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Title:
PRESS DRIVE AND METHOD FOR GENERATING A STROKE MOTION OF A TOOL MOUNTING BY MEANS OF A PRESS DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/057958
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a press drive (7) comprising a press drive motor (18) drivingly connected to a tool mounting (47) by means of a coupling having a coupling element (25, 34) on the motor side and on the tool mounting side. In order for a press drive (7) to have high dynamic performance, an elastic connecting element (27, 31) is connected between the coupling element (25) on the motor side and the coupling element (34) on the tool mounting side, and a controllable delay device (51) engages with the coupling element (34) on the tool mounting side. A change in motion of the coupling element (34) on the tool mounting side introduced by means of the press drive motor (18) can be at least partially delayed by means of the delay device (51) in a controlled manner by deforming the elastic connecting element (27, 31).

Inventors:
SCHMIDT CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/066860
Publication Date:
May 19, 2011
Filing Date:
November 05, 2010
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN GMBH (DE)
SCHMIDT CHRISTOPH (DE)
International Classes:
B21D28/00; B21D28/20; B30B1/18; F16H25/22
Domestic Patent References:
WO2008017327A12008-02-14
WO2005016573A12005-02-24
Foreign References:
EP1600223A12005-11-30
US5214972A1993-06-01
DE2458796A11976-06-16
GB901256A1962-07-18
US5193408A1993-03-16
US5269213A1993-12-14
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Pressenantrieb, mittels dessen eine Werkzeuglagerung (47) mit einer

Hubbewegung bewegbar ist, wobei der Pressenantrieb (7) wenigstens einen Pressenantriebsmotor (18) umfasst, der über eine mit einem motorseitigen und einem werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselement (25, 34) versehenen Kupplung mit der Werkzeuglagerung (47) antriebsverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem motorseitigen Kupplungselement (25) und dem werkzeuglagerungsseitigen Kuppiungselement (34) zumindest ein elastisches Ver- bindungsetement (27, 31, 70) zwischengeschaltet ist, und eine steuerbare Verzögerungseinrichtung (51) vorgesehen ist, welche an dem werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselement (34) angreift, und mittels derer eine durch den Pressenantriebsmotor (18) eingeleitete Bewegungsänderung des werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselementes (34) unter Verformung des elastischen Verbindungselementes (27, 31, 70) wenigstens teilweise gesteuert verzögerbar ist.

2. Pressenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verzögerungseinrichtung (51) von einer Bremseinrichtung und/oder einer Treibeinrichtung gebildet ist.

3. Pressenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungseinrichtung (51) einen Verzögerungsmotor (52) aufweist, insbesondere einen Elektromotor, vorzugsweise einen Tor- quemotor.

4. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungseinrichtung (51) einen Verzö- gerungsmotor (52) aufweist, mittels dessen die Werkzeuglagerung (47) zum Erzeugen der Hubbewegung antreibbar ist.

5. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressenantriebsmotor (18) von einem Elektromotor, insbesondere einem Torquemotor, gebildet ist.

6. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das motorseitige Kupplungselement (25) getriebelos mit dem Pressenantriebsmotor (18) verbunden ist und/oder dass das werkzeug!agerungsseitige Kupplungselement (34) getriebelos mit der Verzögerungseinrichtung (51) verbunden ist.

7. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement (34) von einer Antriebsmutter gebildet ist, welche auf einer mit der Werkzeuglagerung (47) antriebsverbundenen Antriebshubspindel (35) aufsitzt.

8. Pressenantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmutter (34) und die Antriebshubspindel (35) einen Kugelgewindetrieb ausbilden, wobei eine Kugelrückführung (75) an der Antriebs- hubspindel (35) vorgesehen ist.

9. Pressenantrieb nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Verbindungselement (27, 31) wenigstens teilweise in einer axialen Aufnahme (38) der Antriebshubspindel (35) angeordnet ist.

10. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das werkzeuglagerungsseitige Kuppiungsele- ment (34) mitteis der Verzögerungseinrichtung (51) entgegen einer durch den Pressenantriebsmotor (18) eingeleiteten Bewegungsänderung unbewegt in seiner Lage gehalten werden kann.

11. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuglagerung (47) mittels des Pressenantriebs (7) mit einer Hubbewegung in einer Hinhubrichtung (13) und mit einer Hubbewegung in einer entgegen gerichteten Rückhubrichtung (14) bewegbar ist.

12. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem motorseitigen Kupplungselement (25) und dem werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselement (34) mehrere parallel zueinander angeordnete, elastische Verbindungselemente (70) Zwischengeschäft sind.

13. Pressenantrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die parallel zueinander angeordneten Verbindungselemente (70) um die Antriebsdrehachse (23) aufeinander folgen, um welche das werkzeug- lagerungsseitige Kupplungselement (34) mittels des Pressenantriebsmotors (18) über das motorseitige Kuppiungselement (25) antreibbar ist.

14. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Verbindungselement (27, 31, 70) als Federelement, insbesondere als wenigstens ein Torsionsfedereie- ment, ausgebildet ist.

15. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federsteifigkeit eines als elastisches Ver- bindungselement (27, 31, 70) dienenden Federeiementes wenigstens auf die Dynamik des Pressenantriebsmotors (18) abgestimmt ist.

16. Pressenantrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Federsteifigkeit des Federelementes derart auf die maximal mögliche Beschleunigung des Pressenantriebsmotors (18) abgestimmt ist, dass das Federelement während einer Verzögerungsphase um wenigstens 30%, insbesondere um wenigstens 50 %, vorzugsweise um wenigstens 90%, der durch den Pressenantriebsmotor (18) in das Federelement einleitbaren Maximalkraft bzw. des Maximaldrehmomentes spannbar ist, wobei gleichzeitig der Pressenantriebsmotor (18) um wenigstens 30 %, insbesondere um wenigstens 50%, vorzugsweise um wenigstens 90%, seiner Maximalgeschwindigkeit beschleunigbar ist.

17. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federsteifigkeit eines als elastisches Verbindungselement (27, 31, 70) dienenden Federelementes, vorzugsweise mittels eines entlang des elastischen Verbindungselementes (27, 70) verschiebbaren Einstellelementes, einstellbar ist, insbesondere bei einer durch den Pressenantrieb (7) erzeugten Hubbewegung der Werkzeuglagerung (47).

18. Pressenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein als elastische Verbindungselement (27, 31, 70) dienendes Federelement zumindest teilweise als Torsionsfederelement ausgebildet ist und dass sich die Federsteifigkeit des Torsionsfederelements in einer Torsionsrichtung und die Federsteifigkeit des Torsionsfederelements in der entgegengesetzten Torsionsrichtung unterscheiden .

19. Verfahren zum Erzeugen einer Hubbewegung einer Werkzeuglagerung mittels eines Pressenantriebs (7), welcher wenigstens einen Pressenantriebsmotor (18) aufweist, der über eine mit einem motorseitigen und einem werkzeugiagerungsseitigen Kupplungselement (25, 34) versehenen Kupplung mit der Werkzeuglagerung (47) antriebsverbunden ist, wobei beim Erzeugen einer Hubbewegung durch den Pressenantriebsmotor ( 18) eine Bewegungsänderung des werkzeugiagerungsseitigen Kupplungseiementes (34) eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine steuerbare Verzögerungseinrichtung (51) an dem werkzeugiagerseitigen Kupplungselement (34) der art angreift, dass die Bewegungsänderung des werkzeuglagerungssei tigen Kupplungseiementes (34) unter Verformung zumindest eines zwischen dem werkzeugiagerungsseitigen und dem motorseitigen Kupplungselement (34, 25) zwischengeschalteten elastischen Verbindungselementes (27, 31, 70) gesteuert verzögert wird.

Description:
Pressenantrieb und Verfahren zum Erzeugen einer Hubbewegung einer Werkzeugiagerung mittels eines Pressenantriebs

Die Erfindung betrifft einen Pressenantrieb, mittels dessen eine Werkzeugiagerung mit einer Hubbewegung bewegbar ist, wobei der Pressenantrieb wenigstens einen Pressenantriebsmotor umfasst, der über eine mit einem motorseitigen und einem werkzeuglagerungsseitigen Kuppiungseiement versehenen Kupplung mit der Werkzeugiagerung antriebsverbunden ist.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer Hubbewegung einer Werkzeugiagerung mittels eines Pressenantriebs, welcher wenigstens einen Pressenantriebsmotor aufweist, der über eine mit einem motorseitigen und einem werkzeuglagerungsseitigen Kuppiungseiement versehenen Kupplung mit der Werkzeugiagerung antriebsverbunden ist, wobei beim Erzeugen einer Hubbewegung durch den Pressenantriebsmotor eine Bewegungsänderung des werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselementes eingeleitet wird. Im Werkzeugmaschinenbau sind Pressenantriebe mit Kuppfungen unterschiedlichster Bauarten bekannt. Generell dient dort eine Kupplung zur Übertragung einer von einem Pressenantriebsmotor erzeugten Antriebskraft auf ein an einer Werkzeuglagerung gehaltenes Werkzeug. Beispielsweise kann im Falle eines Pressenantriebs mit einem a!s hydraulische Kolben/Zylindereinheit ausgebildeten Pressenantriebsmotor durch eine einfache, starre Kupplung eine an einem Kolben der Kolben/Zylindereinheit anliegende Vorschubkraft auf ein Werkzeug übertragen werden.

Ein Pressenantrieb der eingangs genannten Art in Form eines mechanischen Pressenantriebs wird z. B. durch die WO2005/016573 AI beschrieben. Im Stand der Technik dient ein Elektromotor als Pressenantriebsmotor. Ein Rotor des Elektromotors ist starr und fest mit einer Antriebsspindel verbunden, welche wiederum über eine Antriebsmutter mit einer Werkzeuglagerung antriebsverbunden ist. Der mechanische Pressenantrieb weist folglich eine starre Kupplung auf, welche motorseitig durch den Rotor des Pressenantriebsmotors und werkzeuglagerseitig durch die Antriebsspindel gebildet ist.

Bei vielen Pressenbauarten, z. B. bei Stanz-Umformpressen, soll die durch einen Pressenantrieb bereitgestellte Antriebskraft möglichst groß sein. Je größer jedoch die Antriebskraft ist, desto stabiler und folglich auch schwerer muss insbesondere der Antriebsstrang des Pressenantriebs ausgebildet sein. Die damit verbundene höhere Trägheit der bewegten Elemente des Antriebsstrangs wirkt sich jedoch ungünstig auf die Dynamik des Pressenantriebs aus, da bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen des Pressenantriebs immer ein erheblicher Teil der Antriebsleistung allein für die Bewegungsänderung der bewegten Elemente des Pressenantriebs verlorengeht. Die Problematik verschärft sich noch bei Pressenantriebsmotoren in Form von Elektromotoren. Um die Antriebsleistung eines Elektromotors zu steigern, müssen insbesondere dessen Rotor-Magneten vergrößert werden. Häufig ist der Bauraum in Richtung der Motorachse aber begrenzt, sodass eine Vergrößerung der Rotor-Magneten nur in radialer Richtung möglich ist. Mit einer radialen Vergrößerung, d. h der Vergrößerung des Durchmessers der Rotor-Magneten, nimmt aber die Trägheit der Rotor- Magneten in besonderem Maße zu. Aufgrund der hohen Trägheitszunahme wird ein Leistungsgewinn des Elektromotors während Beschleunigungsund Abbremsphasen des Elektromotors zumindest teilweise wieder aufgehoben.

Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, den vorbekannten Pressenantrieb und das vorbekannte Verfahren zum Erzeugen einer Hubbewegung einer Werkzeuglagerung mittels eines Pressenantriebs derart weiter zu entwickeln, dass sich ein Pressenantrieb und ein Verfahren ergeben, welche sich durch eine besonders hohe Dynamik auszeichnen.

Erfindungsgemäß gelöst wird die Aufgabe durch einen Pressenantrieb mit den Merkmalen von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Erzeugen einer Hubbewegung einer Werkzeugiagerung mit den Merkmaien von Anspruch 19.

Im Sinne der Erfindung ist zwischen dem werkzeugiagerungsseitigen Kupplungselement und dem motorseitigen Kupplungselement ein elastisches Verbindungselement zwischengeschaltet und ist eine steuerbare Verzögerungseinrichtung vorgesehen. Die Verzögerungseinrichtung greift an dem werkzeugiagerungsseitigen Kupplungselement an, um eine durch den Pressenantriebsmotor eingeleitete Bewegungsänderung des werkzeugiagerungsseitigen Kupplungselementes unter Verformung des elastischen Verbindungselementes gesteuert zu verzögern. Erfindungsgemäß ist der Pressenantrieb somit derart steuerbar, dass sich eine durch den Pressenantriebsmotor eingeleitete Bewegungsänderung erst an dem werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselement auswirkt, wenn die bewegten Teile des Pressenantriebsmotors und die bewegten Teile des Antriebsstranges bis einschließlich zum werkzeuglagerungsseitigen Kupp- iungseiement wenigstens teilweise schon eine entsprechende Bewegungsänderung ausgeführt haben. Sie sind folglich bereits in einem erheblichen Maße beschleunigt oder abgebremst worden. Die durch den Pressenantriebsmotor erzeugbare Antriebskraft bzw. das Antriebsdrehmoment stehen zu einem größeren Anteil zur Beschleunigung bzw. zum Abbremsen des übrigen Antriebstranges, der Werkzeuglagerung und letztlich des Werkzeuges zur Verfügung, Daher kann das Werkzeug aufgrund der gesteuerten Verzögerung mit einer höheren Beschleunigung angetrieben oder schneller abgebremst werden.

Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung dadurch aus, dass die Kupplung aufgrund des zwischengeschalteten, elastischen Verbindungselementes als nicht-schaltbare Kupplung ausgebildet sein kann. Störungsanfäilige Schaltmechanismen können auf diese Weise vermieden werden. Es ergibt sich ein robuster und kostengünstiger Pressenantrieb.

Das elastische Verbindungselement kann einteilig oder auch mehrteilig ausgebildet sein . Im Falle einer mehrteiligen Ausbildung bzw. wenn das elastische Verbindungselement mehrere elastische Verbindungselemente umfasst, können die einzelnen Teile bzw. Verbindungselemente hintereinander oder parallel zueinander angeordnet sein .

Vorteilhafte Ausführungsarten der Erfindung nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 18. Bei einer Erfindungsbauart nach Anspruch 2 ist die Verzögerungseinrich- tung von einer Bremseinrichtung und/oder einer Treibeinrichtung gebildet. Wirkt die Verzögerungseinrichtung ais Bremseinrichtung, hindert sie das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement wenigstens teilweise an einer durch den Pressenantriebsmotor eingeleiteten Beschleunigung. Eine als Bremseinrichtung dienende Verzögerungseinrichtung kann z. B. als eine einfache Klemmeinrichtung oder eine Backenbremse usw. ausgebildet sein.

Im Falle einer als Treibeinrichtung ausgebildeten Verzögerungseinrichtung bewirkt die Verzögerungseinrichtung, dass das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement nicht oder zumindest in einem geringeren Ausmaß durch den Pressenantriebsmotor abgebremst wird.

In beiden Fällen greift die Verzögerungseinrichtung an dem werkzeuglage- rungsseitigen Kupp!ungselement mit einer Verzögerungskraft bzw. einem Verzögerungsdrehmoment an, welches einer durch den Pressenantriebs ¬ motor in das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement eingeleiteten Antriebskraft bzw. einem Antriebsdrehmoment entgegen gerichtet ist.

Eine konstruktiv einfache Variante der Erfindung ergibt sich nach Anspruch 3, indem die Verzögerungseinrichtung zur Erzeugung der genannten Verzögerungskraft bzw. dem Verzögerungsdrehmoment einen Verzögerungsmotor aufweist. Außerdem zeichnet sich die Erzeugung der Verzögerungskraft bzw. des Verzögerungsdrehmomentes mittels eines Verzögerungsmotors dadurch aus, dass ein Verzögerungsmotor in einfacher Weise derart ausgebildet sein kann, dass der Betrag und die Richtung der Verzögerungskraft bzw. des Verzögerungsdrehmomentes stufenlos einstellbar sind . Auf diese Weise kann der Einfluss der Verzögerungseinrichtung flexibel an die sich ergebenden Verhältnisse angepasst werden. Ist der Verzögerungsmotor als Elektromotor ausgebildet, kann vorteilhaft- erweise auf hydraulische Antriebe verzichtet werden . Darüber hinaus ergibt sich eine besonders kompakte und leistungsstarke Bauart des Pressenantriebes bei Verwendung eines Torquemotors als Verzögerungsmotor,

Des Weiteren ergibt sich ein besonders leistungsfähiger Pressenantrieb, wenn der Verzögerungsmotor auch einen Beitrag zur Antriebskraft- bzw, zum Antriebsdrehmoment leisten kann (Anspruch 4). Es können sowohl der Pressenantriebsmotor als auch der Motor der Verzögerungseinrichtung als Antriebsmotoren zur Erzeugung einer Hubbewegung der Werkzeuglagerung dienen.

Gemäß Anspruch 5 ist der Pressenantriebsmotor als Elektromotor ausgebildet. Es ergibt sich ein mechanischer Pressenantrieb. Ein besonders leistungsstarker und kompakter Pressenantrieb ergibt sich, wenn der Elektromotor insbesondere als Torquemotor ausgebildet ist.

Im Falle der Erfindungsbauart nach Anspruch 6 ist das motorseitige Kupplungselement getriebelos mit dem Pressenantriebsmotor verbunden und/oder das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement getriebelos mit der Verzögerungseinrichtung verbunden. Es ergeben sich besonders kompakte und robuste Ausführungsarten der Erfindung.

Durch den vorstehend genannten Vorteil zeichnet sich auch die Bauart eines erfindungsgemäßen Pressenantriebs nach Anspruch 7 aus, bei welcher das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement von einer Antriebsmutter gebildet ist, welche auf einer mit der Werkzeuglagerung bewegungsver- bundenen Antriebshubspindel aufsitzt. Vorteilhafterweise erfüllt das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement zugleich zwei Funktionen. Einerseits dient es als Kupplungselement und andererseits dient es als Teil ei- nes Spindeltriebes zur UmSenkung einer Antriebsdrehbewegung in eine Antriebshubbewegung.

Vorzugsweise bilden gemäß Anspruch 8 die Antriebsmutter und die Antriebshubspindel einen Kugelgewindetrieb aus, wobei eine Kugeirückfüh- rung an der Antriebshubspindel vorgesehen ist. Es ergibt sich ein kompakt bauender Kugelgew ' mdetrieb, weicher aufgrund der in der Antriebshubspindel integrierten Kugelrückführung ein niedriges Rotationsträgheitsmoment aufweist.

Der Bauraum eines erfindungsgemäßen Pressenantriebs reduziert sich um ein Weiteres bzw. das elastische Verbindungseiement kann bei gleichem Bauraum größer ausgebildet sein, indem das elastische Verbindungselement wenigstens teilweise in einer axialen Aufnahme der Antriebshub- spindei angeordnet ist (Anspruch 9).

Im Falle einer Erfindungsbauart nach Anspruch 10 ergibt sich besonders bei einer intermittierenden Werkstückbearbeitung, d. h. bei einer

Werkstückbearbeitung, bei welcher das Werkzeug zumindest kurzzeitig steht, ein vorteilhafter Pressenantrieb, indem das werkzeuglagerungsseiti- ge Kupplungselement mittels der Verzögerungseinrichtung entgegen einer durch den Pressenantriebsmotor eingeleiteten Bewegungsänderung unbewegt in seiner Lage gehalten werden kann.

Beispielsweise im Falle einer Stanzbearbeitung wird eine Blechtafei nacheinander mit mehreren Stanzhüben bearbeitet. Zwischen den Stanzhüben wird die Blechtafel gegenüber dem Stanzwerkzeug neu positioniert, wobei das Stanzwerkzeug zumindest zeitweise während der Positionierung der Blechtafel in einer von der Blechtafel beabstandeten Hublage (obere Hubendlage) angeordnet ist, um die Gefahr von Beschädigungen der Blechtafel durch das Werkzeug beim Positionieren zu reduzieren. Erfindungsgemäß kann der Zeitraum, während dem das Stanzwerkzeug in der oberen Hubendlage verbleiben muss, dazu genutzt werden, den Pressenantriebsmotor bereits zu beschleunigen, wobei die Verzögerungseinrichtung derart steuerbar ist, dass sie eine Verzögerungskraft bzw. eine Verzögerungsdrehmoment aufbringt, welche während der Verzögerungsphase dem Betrag nach der von dem Pressenantriebsmotor eingeleiteten Antriebskraft bzw. dem Antriebsdrehmoment entspricht.

Bei einem Pressenantrieb nach Anspruch 11 ist die Werkzeuglagerung mittels des Pressenantriebs in einer Hinhubrichtung und in einer entgegengesetzten Rückhubrichtung bewegbar. Die sich für die Bewegung der Werk- zeugiagerung in Hinhubrichtung ergebenden Vorteile können auf diese Weise auch bei einer Rückhubbewegung der Werkzeuglagerung zumindest teilweise genutzt werden.

Im Falle einer bevorzugten Variante der Erfindung (Anspruch 12) sind zwischen dem motorseitigen Kupplungselement und dem werkzeuglagerungs- seitigen Kupplungselement mehrere parallel zueinander angeordnete, elastische Verbindungselemente zwischengeschaltet. Das erfindungsgemäße elastische Verbindungelement umfasst folglich mehrere parallel zueinander angeordnete, elastische Verbindungselemente. Dank dieser Maßnahme kann das einzelne Verbindungselement z. B. kürzer ausgebildet sein, so dass sich die Verbindungseiemente insgesamt platzsparender unterbringen lassen, Vorzugsweise folgen die parallel zueinander angeordneten Verbindungselemente um eine Antriebsdrehachse aufeinander, um welche das werkzeuglagerungsseitige Kupplungselement mittels des Pressenantriebsmotors über das motorseitige Kupplungselement antreibbar ist (Anspruch 13). Bei der Bauart der Erfindung nach Anspruch 14 ist das elastische Verbindungselement als Federelement ausgebildet. Entsprechend einem elastischen Verbindungselement kann auch das Federelement einteilig oder mehrteilig ausgebildet sind . Diese Erfindungsbauart zeichnet sich durch eine besonders hohe Energieeffizienz aus, da das Federelement eine bei der Verzögerung der Bewegungsänderung aufgenommene Energie später wieder abgeben kann. Im Falle eines als Torsionsfeder ausgebildeten Ver- bindungseiementes, ergibt sich zudem eine hinsichtlich des Platzbedarfs vorteilhafte Bauart der Erfindung. Denn bei der Verwendung einer Torsionsfeder wird nicht, wie bei der Verwendung z. B. einer Axialfeder, zusätzlicher Bauraum für eine Einfederung des Federelementes benötigt.

Durch eine besonders hohe Dynamik zeichnet sich ein Pressenantrieb gemäß Anspruch 15 aus, indem die Federsteifigkeit eines als elastisches Verbindungselement dienenden Federelementes und die Dynamik des Pressenantriebsmotors, d. h. die sich unter den Umständen ergebende maximal mögliche Beschleunigung bzw. das maximal mögliche Abbremsvermögen des Pressenantriebsmotors, aufeinander abgestimmt sind.

Die Federsteifigkeit des Federeiementes, z. B. die Federkonstante einer einfachen Axialfeder, ist ein Maß für die Spannkraft, mit welcher die Feder gespannt ist, wenn sie um einen bestimmten Federweg komprimiert wurde.

Beispielsweise bei stehendem werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselement kann der Pressenantriebsmotor unter Verformung des Federelementes höchstens so lange beschleunigt werden, bis das motorseitige Kupp- iungselement um einen Federweg (Drehwinkel) bewegt wurde, bei welchem die Feder mit einer Spannkraft (Spanndrehmoment) gespannt ist, die der Maximalkraft (Maximaldrehmoment) entspricht, die der Pressen- antriebsmotor höchstens über das motorseitige Kupplungselement in das Federelement einleiten kann.

Je weicher das Federeiement ist, desto länger kann der Pressenantriebsmotor folglich beschleunigt bzw. abgebremst werden und gleichzeitig die eingeleitete Bewegungsänderung noch verzögert werden.

Um die Dynamik des Pressenantriebs mittels der Verzögerungseinrichtung möglichst wirkungsvoll zu steigern, sollte das Federelement während der Verzögerungsphase einerseits mit einer möglichst hohen Spannkraft bzw. einem möglichst hohen Spanndrehmoment gespannt werden. Denn diese Spannkraft bzw. dieses Spanndrehmoment stehen nach Abschluss der Verzögerungsphase zur Beschleunigung bzw. zum Abbremsen des werk- zeugiagerungsseitigen Kupplungselementes sowie der diesem nachgelagerten, bewegten Teilen zur Verfügung.

Andererseits sollte der Pressenantriebsmotor während der Verzögerungsphase auf eine möglichst hohe Geschwindigkeit beschleunigt bzw. auf möglichst niedrige Geschwindigkeit abgebremst werden können, gegebenenfalls sollte der Pressenantriebsmotor während der Verzögerungsphase sogar in Gegenrichtung beschleunigt werden können, d. h. die Beschleunigung (der Abbremsvorgang) des Pressenantriebsmotors und der Teile des Antriebsstranges bis einschließlich zum motorseitigen Kupplungselement sollte möglichst abgeschlossen sein. Auf diese Weise steht nach Abschluss der Verzögerungsphase ein größerer Anteil der Antriebsieistung des Pres- senantriebsmotors für die Beschleunigung (das Abbremsen) des werk- zeuglagerungsseitigen Kupplungse!ementes, einschließlich nachfolgender bewegter Teile, zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund müsste das Federelement generell sehr weich ausgestaltet sein, denn so kann sichergestellt werden, dass die Verzöge- rungsphase lange genug sein kann, damit der Pressenantriebsmotor möglichst vollständig beschleunigt (abgebremst) werden kann.

Zusätzlich können aber andere Faktoren die Zeitspa nne verkürzen, in welcher der Pressenantriebsmotor unter Verzögerung der Bewegungsänderung beschleunigt bzw, abgebremst werden kann. Beispielsweise büdet im Falle der intermittierenden Werkstückbearbeitung und wenn der Pressenantriebsmotor bei stehendem Stanzwerkzeug beschleunigt werden soll, die Stillstandzeit des Werkzeuges eine obere Grenze für die zur Beschleunigung des Pressenantriebsmotors zur Verfügung stehende Zeit. Als weiterer Faktor ist beispielhaft die Dauer zu nennen, bis eine Hubbewegung umgekehrt wird, denn, je kürzer die genannte Hubdauer ist, desto weniger Zeit zum Verzögern eines eingeleiteten Abbremsen der Werkzeuglagerung steht zur Verfügung.

Folglich kann die Federsteifigkeit des Federelementes auch nicht beliebig niedrig gewählt werden, denn sonst kann das Federelement innerhalb der zur Verfügung stehenden kurzen Verzögerungszeit lediglich mit einer (zu) niedrigen Spannkraft bzw. einem (zu) niedrigen Spanndrehmoment gespannt werden.

Des Weiteren erschwert ein sehr weiches Federeiement die Steuerbarkeit des Pressenantriebsmotors, insbesondere reduziert es die Positionsgenauigkeit des Pressenantriebs, da im Falle eines weichen Federelementes ein Überschwingen der Werkzeuglagerung schwer auszusteuern ist.

Um durch die Erfindung einen großen Effekt auf die Dynamik eines Pressenantriebs zu erhalten, sind vorzugsweise die Federsteifigkeit und die sich ergebende maximal mögliche Beschleunigung des Pressenantriebsmotors derart aufeinander abgestimmt, dass das Federelement während einer Verzögerungsphase um wenigstens 30%, insbesondere um wenigstens 50 %, vorzugsweise um wenigstens 90%, der durch den Pressenantriebsmotor in das Federelement einleitbaren Maximalkraft bzw. des Maximaldrehmomentes spannbar ist, wobei gleichzeitig der Pressenantriebsmotor um wenigstens 30 %, insbesondere um wenigstens 50%, vorzugsweise um wenigstens 90% seiner Maximalgeschwindigkeit beschleunigbar ist (Anspruch 16).

Im Falle einer Verzögerung eines Abbremsvorgangs gelten entsprechende Prozentangaben für die Zunahme der Spannkraft (Spanndrehmoment) und für die Geschwindigkeitsreduktion.

Wenn möglich, ist die Federsteifigkeit aber so gewählt, dass das Feder- eiement am Ende einer Verzögerungsphase nahezu um eine durch den Pressenantriebsmotor in das Federeiement einleitbare Maximalkraft bzw. Maximaldrehmoment spannbar ist, wobei zugleich der Pressenantriebsmotor nahezu um seine Maximalgeschwindigkeit beschleunigbar bzw. ausgehend von seiner Maximalgeschwindigkeit nahezu vollständig abbremsbar ist, gegebenenfalls sogar in Gegenrichtung beschleunigbar ist.

Ein flexibel an die sich jeweils ergebenden Verhältnisse anpassbarer Pressenantrieb ergibt sich gemäß Anspruch 17, indem die Federsteifigkeit eines als Verbindungselement dienenden Federelementes einstellbar ist. Insbesondere kann die Federsteifigkeit in Abhängigkeit der Länge der Hubbewegung eingestellt werden, wobei die Federsteifigkeit umso größer einzustellen ist, desto kürzer die Hubbewegung ist. Konstruktiv vorteilhaft ist eine Lösung, bei welcher die Federsteifigkeit mittels eines entlang des elastischen Verbindungselementes verschiebbaren Einstellelementes einstellbar ist.

Die Anpassungsfähigkeit des Pressenantriebs erhöht sich um ein Weiteres, wenn die Federsteifigkeit bei einer durch den Pressenantrieb erzeugten Hubbewegung der Werkzeuglagerung einstellbar ist. Der optimale Wert der Federsteifigkeit kann aufgrund der unterschiedlichen Verhältnisse zu Beginn der Hubbewegung und insbesondere bei einer Hubumkehr unterschiedlich sein. Dank der Möglichkeit, die Federsteifigkeit bei der Hubbewegung einzustellen, kann der Wert der Federsteifigkeit für die verschiedenen Abschnitte der Hubbewegung optimal eingestellt werden.

Eine besonders elegante Lösung, um die Federsteifigkeit des zwischengeschalteten Federelementes für verschiedene Abschnitte der Hubbewegung unterschiedlich vorsehen zu können, ergibt sich nach Anspruch 18, indem das als elastisches Verbindungselement dienende Federelement zumindest teilweise als Torsionsfederelement ausgebildet ist, wobei sich die effektive Federsteifigkeit des Torsionsfederelements in einer Torsionsrichtung und die effektive Federsteifigkeit des Torsionsfederelements in der entgegengesetzten Torsionsrichtung unterscheiden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen :

Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Werkzeugmaschine zum

Schneiden und/oder Umformen von Blechtafeln,

Figur 2 einen Pressenantrieb für die Werkzeugmaschine aus Figur 1 in einer Schnittdarstellung,

Figur 3 einen Pressenantrieb zweiter Bauart für eine Werkzeugmaschine aus Figur 1,

Figur 4 der Pressenantrieb aus Figur 3 in einer Schnittdarstellung entlang einer anderen Schnittebene, Figur 5 einen Pressenantrieb dritter Bauart für eine Werkzeugmaschi ne aus Figur 1 und

Figur 6 der Pressenantrieb aus Figur 5 in einer Schnittdarstellung entlang einer anderen Schnittebene.

Figur 1 zeigt eine Werkzeugmaschine 1 zum Stanzen und/oder Umformen eines plattenartigen Werkstückes in Form einer Blechtafel 2. Die Werkzeugmaschine 1 weist ein C-förmiges Maschinengestell 3 auf, in dessen Rachen 4 eine herkömmliche Koordinatenführung 5 vorgesehen ist. Am Ende des oberen Schenkels 6 des Maschinengestells 3 ist ein Pressenantrieb 7 angeordnet. Mittels des Pressenantriebs 7 ist ein als Stanzwerkzeug 8 ausgebildetes Bearbeitungswerkzeug mit einer Hubbewegung relativ zu der an der Koordinatenführung 5 gelagerten Blechtafel 2 entlang einer Hubachse 9 heb- und senkbar. Außerdem ist das Bearbeitungswerkzeug 8 mittels des Pressenantriebs 7 um eine Dreheinstellachse 10, welche mit der Hubachse 9 zusammenfällt, dreheinstellbar. An dem unteren Schenkel 11 des Maschinengestells 3 und gegenüber dem Pressenantrieb 7 ist eine Werkzeuglagerung für ein zweites Werkzeug vorgesehen (nicht gezeigt).

Eine numerische Maschinensteuerung 12 dient zur Steuerung sämtlicher Antriebe der Werkzeugmaschine 1.

Zur Durchführung einer Stanz- bzw. einer Umformbearbeitung der Blechtafel 2 wird diese mittels der Koordinatenführung 5 in einer Ebene quer zur Hubachse 9 positioniert. Anschließend wird das obere Werkzeug 8 ausgehend von einer oberen Hubendlage in einer Hinhubrichtung 13 auf die Blechtafel 2 abgesenkt. Unter Zusammenwirken des oberen Werkzeuges 8 und des am unteren Schenkel 11 des Maschinengestells 3 angeordneten Werkzeuges erfolgt eine Bearbeitung der Blechtafel 2, z. B. wird an der Blechtafel 2 ein Stanzdurchbruch erstellt. Nach Abschluss der Absenkbewegung des oberen Werkzeuges 8 ist dieses in einer unteren Hubendia- ge angeordnet. Ausgehend von der unteren Hubendlage wird das Werkzeug 8 mit einer Hubbewegung in einer Rückhubrichtung 14 wieder in die obere Hubendlage zurückbewegt. Schließlich kann die Biechtafel 2 neu positioniert werden. Es erfolgt eine weitere Bearbeitung der Blechtafel 2 an einer anderen Stelle. Dieser Vorgang wird sooft wie erforderlich wiederholt.

Figur 2 ist der Pressenantrieb 7 der Werkzeugmaschine 1 im Detail zu entnehmen. Der Pressenantrieb 7 weist ein maschinengestellfestes Pressenantriebsgehäuse 17 auf. Auf der von der Blechtafel 2 abgelegenen Seite des Pressenantriebsgehäuse 17 ist ein Pressenantriebsmotor 18 in Form eines Torquemotors angeordnet, welcher ein fest mit dem Pressenantriebsgehäuse 17 verbundenes Antriebsmotorgehäuse 19, einen Stator 20 (einschließlich eines Kühirings 16) und einen mit Magneten 15 versehenen Rotor 21 umfasst, der an dem Pressenantriebsgehäuse 17 mittels eines Drehlagers 22 gelagert ist. Die Antriebsdrehachse 23 des Pressenantriebsmotors 18 fällt mit der Hubachse 9 zusammen.

Eine axiale Aufnahme 24 des Pressenantriebsmotors 18 ist an der von dem Pressenantriebsgehäuse 17 abgelegenen Seite durch einen scheibenförmigen Läufer 25 abgedeckt. Mittels einer Messeinrichtung 26 kann die Drehstellung des Läufers 25 um die Antriebsdrehachse 23 detektiert werden. Der Läufer 25 und der Rotor 21 des Pressenantriebsmotors 18 sind unbeweglich (getriebelos) miteinander verbunden.

Des Weiteren ist der Pressenantrieb 7 mit einem Federelement in Form einer stabförmigen Torsionsfeder 27 versehen, die konzentrisch zur Antriebsdrehachse 23 des Pressenantriebsmotors 18 angeordnet ist und die axiale Aufnahme 24 des Pressenantriebsmotors 18 durchragt. An einem Ende ist die stabförmige Torsionsfeder 27 mit dem Läufer 25 und an dem anderen Ende mit einem an einem Drehlager 30 gelagerten, zweiten Torsionsfederelement 31 verbunden. Das zweite Federelement 31 weist einen die stabförmige Torsionsfeder 27 teilweise umgebenden, hülsenartigen Abschnitt 32 und einen tellerartigen Abschnitt 33 auf. An dem tellerartigen Abschnitt 33, welcher nur in sehr geringem Maße verformbar ist, ist das zweite Federeiement 31 mit einer Antriebsmutter 34 verbunden.

Die Antriebsmutter 34 sitzt auf einer Antriebshubspindel 35, deren Spin- deiachse 36 mit der Antriebsdrehachse 23 des Pressenantriebsmotors 18 und der Hubachse 9 identisch ist. Die Antriebsmutter 34 und die Antriebshubspindei 35 bilden einen Rollengewindetrieb mit Planetenrollen 39, mittels dessen eine Drehbewegung der Antriebsmutter 34 in eine Hubbewegung der Antriebshubspindel 35 überführbar ist, z. B. eine Drehbewegung in Antriebsdrehrichtung 37 in eine Hubbewegung in Hinhubrichtung 13. Die Antriebshubspindel 35 weist eine axiale Aufnahme 38 auf, welche an dem pressenantriebsmotorseitigen Ende der Antriebshubspindel 35 offen ist. Durch diese axiale Öffnung ragen die stabförmigen Torsionsfeder 27 und der hülsenartige Abschnitt 32 des zweiten Federelementes 31 in die axiale Aufnahme 38 der Antriebshubspindei 35 und sind dort relativ zu der Antriebshubspindel 35 axial beweglich angeordnet.

An ihrem von dem Pressenantriebsmotor 18 abgewandten Ende ist die Antriebshubspindei 35 mit einem Dreheinstellblock 41 versehen. Der Dreheinstellblock 41 ist mittels eines Linearlagers 42 entlang der Hubachse 9 verschieblich, aber drehfest an dem Pressenantriebsgehäuse 17 gelagert. Das Linearlager 42 dient über den Dreheinstellblock 41 zusätzlich zur Lagerung und als Verdrehsicherung der Antriebshubspindei 35. Der Dreheinstellblock 41 weist einen Grundkörper 43, einen Dreheinsteli- motor 44 und einen Drehteller 45 auf. Der Drehteller 45 ist gegenüber dem Grundkörper 43 über ein Drehlager 46 abgestützt und mittels des Dreheinstellmotors 44 um die Dreheinstellachse 10 relativ zu dem Grundkörper 43 dreheinstelibar. Fest mit dem Drehteller 45 ist eine Werkzeuglagerung 47 verbunden, die das Bearbeitungswerkzeug in Form des

Stanzwerkzeugs 8 lagert.

Des Weiteren ist eine an der Antriebsmutter 34 angreifende Verzögerungseinrichtung 51 vorgesehen. Die Verzögerungseinrichtung 51 weist einen Verzögerungsmotor 52 in Form eines Torquemotors auf, der ein mit dem Pressenantriebsgehäuse 17 fest verbundenes Verzögerungsmotorgehäuse 53, einen Stator 54 und einen Rotor 55 umfasst. Die Motorachse 56 des Verzögerungsmotors 52 fällt mit der Motorachse 23 des Pressenantriebsmotors 18, der Hubachse 9 usw. zusammen. Der Rotor 55 des Verzögerungsmotors 52 besteht im Wesentlichen aus Magneten, welche getriebelos mit der Antriebsmutter 34 verbunden sind. Eine Messeinrichtung 57 dient zur Ermittlung der Drehstellung des Rotors 55 um die Motorachse 56.

Der Pressenantriebsmotor 18, der Verzögerungsmotor 52 sowie der Dreheinstellmotor 44 sind mittels einer Pressenantriebssteuerung 58 steuerbar, die Teil der numerischen Steuereinheit 12 ist (Figur 1) . Im Übrigen ist die Pressantriebssteuerung 58 u. a . auch mit den Messeinrichtungen 26 und 57 verbunden, so dass deren Messwerte zur Steuerung der Antriebe verwendet werden können.

Kurzgefasst und unter Nichtbeachtung der Verzögerungseinrichtung 51 stellt sich die Funktionsweise des Pressenantriebs 7 wie folgt dar. Eine Drehbewegung des Pressenantriebsmotors 18 bewirkt über den Läufer 25, die Torsionsfederelemente 27 und 31, die Antriebsmutter 34 sowie die An- triebshubspindel 35 eine Hubbewegung der Werkzeuglagerung 47. Der Läufer 25 des Pressenantriebsmotors 18 und die Antriebsmutter 34 bilden eine (nicht-schaltbare) Kupplung des Pressenantriebs 7. Der Läufer 25 dient als motorseitiges Kupplungselement und die Antriebsmutter 34 als werkzeuglagerungsseitiges Kuppiungselement. Über den Läufer 25 ist die Antriebsmutter 34 mittels des Pressenantriebsmotors 18 um die Antriebsdrehachse 23 drehbar. Zwischen dem Läufer 25 und der Antriebsmutter 34 sind die stabförmige Torsionsfeder 27 und das zweite Torsionsfederelement 31 als mehrteiliges, elastisches Verbindungselement zwischengeschaltet, welche konzentrisch zur Antriebsdrehachse 23 verlaufen.

Im Folgenden wird das Zusammenwirken der Bauteile des Pressenantriebs 7 einschließlich der Verzögerungseinrichtung 51 im Laufe einer Hubbewegung der Werkzeuglagerung 47 ausführlicher beschrieben.

Zu Beginn einer Werkstückbearbeitung wird das Bearbeitungswerkzeug 8 mittels des Dreheinstellmotors 44 um die Dreheinstellachse 10 in eine gewünschte Drehstellung überführt und wird die zu bearbeitende Stelle der Blechtafel 2 unter dem Bearbeitungswerkzeug 8 mittels der Koordinatenführung 5 positioniert.

Schon bevor die Positionierung der Blechtafel 2 abgeschlossen ist, leitet der Pressenantriebsmotor 18 eine Bewegungsänderung der (noch) unbewegten Antriebsmutter 34 ein. Hierzu beschleunigt der Pressenantriebsmotor 18 den Läufer 25 in Antriebsdrehrichtung 37. Gleichzeitig wird der Verzögerungsmotor 52 von der Pressenantriebssteuerung 58 derart gesteuert, dass die Antriebsmutter 34 von dem Verzögerungsmotor 52 mit einem Verzögerungsdrehmoment beaufschlagt wird, welches dem Betrag nach dem Antriebsdrehmoment entspricht, das von dem Pressenantriebsmotor 18 über die Torsionsfederelemente 27, 31 auf die Antriebsmutter 34 eingeleitet wird, diesem aber entgegengerichtet ist. Da sich das An- triebsdrehmoment und das Verzögerungsdrehmoment daher aufheben, bleibt die Antriebsmutter 34 unbewegt. Aufgrund der durch den Pressenantriebsmotor 18 bewirkten Drehbewegung des Läufers 25 werden die Torsionsfederelemente 27, 31, welche zwischen dem rotierenden Läufer 25 und der stehenden Antriebsmutter 34 zwischengeschaltet sind, zunehmend in einer Torsionsrichtung gespannt.

Bei den vorstehend beschriebenen Verhältnissen dient der Verzögerungsmotor 52 als Bremseinrichtung.

Wenn die Positionierung der Blechtafei 2 abgeschlossen ist oder kurz vorher (Hubvorauslösung) steuert die Pressenantriebssteuerung 58 den Pressenantrieb 7 derart, dass eine Hubbewegung der Werkzeuglagerung 47 in Hinhubrichtung 13 einsetzt. Hierzu wird die Bremswirkung des Verzögerungsmotors 52 aufgehoben, indem der Rotor 53 des Verzögerungsmotors 52 in Antriebsdrehrichtung 37 beschleunigt wird.

Zu diesem Zeitpunkt sind die Torsionsfederelemente 27, 31 mit einem Drehmoment gespannt, weiches z. B. nahezu dem maximalen Drehmoment entspricht, das der (bewegte) Pressenantriebsmotor 18 in die Torsionsfederelemente 27, 31 einleiten kann und der Verzögerungsmotor 52 gegenhalten kann. Außerdem dreht sich der Pressenantriebsmotor 18 mit einer sehr hohen Drehgeschwindigkeit, d. h. die Beschleunigung des Rotors 21 und des Läufers 25 ist zumindest nahezu abgeschlossen. Dies ergibt sich durch eine entsprechende Wahl der Federsteifigkeit der Torsionselemente 27, 31.

Die Antriebsmutter 34 wird nun durch die Verzögerungseinrichtung 51 nicht mehr mit einem Verzögerungsdrehmoment beaufschlagt, so dass das über die gespannten Torsionsfederelemente 27, 31 anliegende Drehmoment vollständig zur Beschleunigung der Antriebsmutter 34 dienen kann. Da der Pressenantriebsmotor 18 bereits beschleunigt wurde, steht zu Beginn der Hubbewegung der Werkzeuglagerung 47, die Antriebsleistung des Pressenantriebsmotors 18 für eine Beschleunigung des übrigen Antriebsstranges, der Werkzeugiagerung 47 sowie des Werkzeuges 8 zur Verfügung. Außerdem stehen die gespeicherte kinetische Energie und die gespeicherte Federenergie für die Beschleunigung zur Verfügung .

Zusätzlich wird die Antriebsmutter 34 darüber hinaus mit einem durch den Verzögerungsmotor 52 erzeugten Drehmoment in Antriebsdrehrichtung 37 beaufschlagt. Der Verzögerungsmotor 52 dient demnach bei diesem Zustand als weiterer Antriebsmotor.

Zunächst werden die Torsionsfederelemente 27, 31 auch nach dem Star ¬ ten der Hubbewegung der Werkzeuglagerung noch ein wenig weiter gespannt. Sobald der Verzögerungsmotor 52 auf eine Drehzahl beschleunigt wurde, die mit der Drehzahl des Pressenantriebsmotors 18 übereinstimmt, werden die Torsionsfederelemente 27, 31 aber nicht mehr weiter gespannt. Der Läufer 25 und die Antriebsmutter 34 befinden sich dann im Gleichlauf. Dieser Zustand wird aber in der Regel nicht erreicht, da zuvor die im Folgenden beschriebene Bewegungsumkehr eingeleitet wird.

Während der Hinhubbewegung des Bearbeitungswerkzeugs 8, leitet der Pressenantriebsmotor 18 ein Abbremsen und eine Rückhubbewegung der Werkzeuglagerung 47 ein. Zu diesem Zweck reduziert der Pressenantriebsmotor 18 seine Drehzahl, bis er letztlich seine Drehrichtung umkehrt und entgegen der Antriebsdrehrichtung 37 beschleunigt. Der Pressenantriebsmotor 18 vollzieht die Bewegungsumkehr mit maximaler Antriebsleistung.

Die so eingeleitete Bewegungsänderung der Antriebsmutter 34 wird aber mittels der Verzögerungseinrichtung 51 unter Steuerung der Pressenan- triebssteuerung 58 verzögert, indem der Verzögerungsmotor 52 weiterhin die Antriebsmutter 34 in Antriebsdrehrichtung 37 antreibt, gegebenenfalls sogar in Antriebsdrehrichtung 37 beschleunigt .

Unter diesen Umständen werden die Torsionsfedereiemente 27, 31 zunehmend entspannt, bis sie vollständig entspannt sind und wieder in entgegengesetzter Torsionsrichtung gespannt werden. Die Verzögerungseinrichtung 51 dient während dieser Zeitspanne als Treibeinrichtung,

Nach Abbremsen des Pressenantriebsmotors 18 und bevor das Bearbeitungswerkzeug 8 die untere Hubendlage erreicht hat, bremst auch der Verzögerungsmotor 52 ab und, wenn das Bearbeitungswerkzeug 8 die untere Hubendlage erreicht hat, beschleunigt er sofort entgegen der Antriebsdrehrichtung 37. Bei dem Abbremsvorgang und bei dem Beschleunigungsvorgang für die Rückhubbewegung ergibt sich auf vergleichbare Weise wie beim Starten der Hubbewegung eine hohe Dynamik des Pressenantriebs 7, da insbesondere der Rotor 21 des Pressenantriebsmotors und der Läufer 25 bereits abgebremst bzw. beschleunigt sind, wenn die Werkzeuglagerung 47 mitsamt dem Bearbeitungswerkzeug 8 abgebremst bzw. beschleunigt wird.

Während der folgenden Rückhubbewegung werden die Drehzahlen des Verzögerungsmotors 52 und des Pressenantriebsmotors 18 derart gesteuert, dass zunächst ein Abbremsen der Rückhubbewegung der Werkzeuglagerung 47 durch den Pressenantriebsmotor 18 eingeleitet wird, wobei das Abbremsen wiederum mittels des Verzögerungsmotor 52 unter Verformung der Federelemente 27, 31 verzögert wird. Nach Abschluss der Rückhubbewegung ist das Bearbeitungswerkzeug 8 wieder in der in Figur 2 gezeigten oberen Hubendlage angeordnet, wobei das Bearbeitungswerkzeug 8 aufgrund eines Überschwingens auch kurzzeitig über die obere Hubendlage hinaus bewegt werden kann. Anschließend oder kurz zuvor wird die Neupositionierung der Blechtafel 2 gestartet.

Die Blechtafel 2 wird bei der Hubbewegung durch das Bearbeitungswerkzeug 8 mit einer Beaufschlagungskraft (z. B. Stanz-/Umformkraft) beaufschlagt, welche von dem Pressenantrieb 7 bereitgestellt werden muss. Im Regelfall trifft das Bearbeitungswerkzeug 8 auf die Blechtafel 2 und beauf ¬ schlagt die Blechtafel 2 dann mit einer Beaufschlagungskraft, wenn der Pressenantriebsmotor 18 noch nicht abgebremst hat. Zu diesem Zeitpunkt sind die Torsionsfederelemente 27, 31 noch gespannt, so dass in der Regel der Pressenantriebsmotor 18 und der Verzögerungsmotor 52 gemeinsam die Beaufschlagungskraft aufbringen können. Zusätzlich wird ein Teil der Beaufschlagungskraft durch die Trägheit des bewegten Antriebsstranges aufgebracht.

Für den Fall, dass der Pressenantriebsmotor 18 beim Aufsetzen des Werkzeuges 8 auf die Blechtafel 2 bereits abgebremst hat und die Torsionsfederelemente 27, 31 bereits zumindest teilweise entspannt sind, muss der Verzögerungsmotor 52 weitgehend alleine die Beaufschlagungskraft aufbringen. Reicht die durch den Verzögerungsmotor 52 bereitstellbare Beaufschlagungskraft nicht aus, z. B. beim Umformen von dicken Blechtafeln, kann der Pressenantriebsmotor 18 zur zusätzlichen Einleitung einer Beaufschlagungskraft gesteuert zugeschaltet werden, indem er wieder beschleunigt oder erst gar nicht abgebremst wird. Dadurch werden bzw. bleiben die Torsionsfederelemente 27, 31 gespannt und der Pressenantriebsmotor 18 kann einen Beitrag zur Beaufschlagungskraft liefern. Diese Ansteuerung findet insbesondere bei langsamen (Umform-)Bearbeitungen Anwendung.

Des Weiteren kann mittels der Werkzeugmaschine 1 eine Werkstückbearbeitung erfolgen, bei welcher ein Werkzeug nicht in der oberen Hubendia- ge verbleibt, sondern sofort wieder abgesenkt wird . Beispielhaft ist eine Signierbearbeitung oder eine schnelle Sickenbearbeitung zu nennen. Bei einer derartigen, oszillierenden Bearbeitungsbewegung wird der Pressenantrieb 7 bei der Hinhubbewegung und der Rückhubbewegung identisch, die Motoren 18, 52 aber jeweils mit umgekehrten Drehrichtungen gesteuert.

Eine andere Variante eines Pressenantriebs 7 für eine Werkzeugmaschine 1 ist in den Figuren 3 und 4 gezeigt, welche abweichend von dem Pressenantrieb 7 gemäß Figur 2 eine Einsteileinrichtung 60 für die (wirksame) Federsteifigkeit der stabförmigen Torsionsfeder 27 aufweist.

Die Einsteileinrichtung 60 umfasst ein verschiebbares Einstellelement in Form einer Einstellscheibe 61 bzw. Schaltscheibe, welche innerhalb der Aufnahme 24 des Pressenantriebsmotors 18 entlang der Torsionsfeder 27 in unterschiedlichen axialen Stellungen anordenbar ist. Bei einer bevorzugten Variante ist die Einstellscheibe 61 mitteis eines nicht gezeigten motorischen, durch die Pressenantriebssteuerung 58 gesteuerten Stellantriebs verschiebbar. Es kann auch ein nachstehend anhand der Figuren 5 und 6 beschriebener pneumatischer Steilantrieb vorgesehen sein.

Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung des Pressenantriebs 7 entlang der in Figur 3 angedeuteten Schnittebene A-A. Ausweislich Figur 4 weist die Einstellscheibe 61 eine zentrale Ausnehmung 62 auf. In der Ausnehmung 62 ist die Torsionsfeder 27 angeordnet. Zwei in die Ausnehmung 62 ragende und radial gegenüberliegende Mitnehmerfiügel 63 an der Einstellscheibe 61 sind in axialen Nuten 64 an der Torsionsfeder 27 angeordnet. Die axiale Erstreckung der Nuten 64 entlang der Torsionsfeder 27 ist Figur 3 zu entnehmen. Die Einstellscheibe 61 ist axial verschiebbar aber drehfest mit der Torsionsfeder 27 verbunden. Außerdem weist die Einstelischeibe 61 zwei weitere am Außenumfang radial gegenüberliegende Mitnehmerflügel 65 auf. Die Mitnehmerflügel 65 sind in axialen Nuten 66 am Innenumfang des Rotors 21 angeordnet, wo ¬ bei sie nur jeweils an einer Seitenfläche der Nuten 66 anliegen, so dass der Rotor 21 die Einstellscheibe 61 nur im Uhrzeigersinn gemäß Figur 4 mit einem Drehmoment beaufschlagen kann. Demzufolge wird die Einsteilscheibe 61 unmittelbar durch den Rotor 21 nur mitgenommen, wenn sich der Rotor 21 gegenüber der Antriebsmutter 34, mit welcher die Ein ¬ stellscheibe 61 über die Torsionsfederelemente 27, 31 bewegungsverbun- den ist, im Uhrzeigersinn gemäß Figur 4 dreht, d .h in Antriebsdrehrich- tung 37.

Bei einer so gerichteten Relativdrehung des Rotors 21 und der Antriebsmutter 34 wird nur der Teil der Torsionsfeder 27 verformt, welcher zwischen der Einstellscheibe 61 und dem zweiten Torsionsfederelement 31 verläuft. Bei der in Figur 3 gezeigten axialen Stellung der Einsteilscheibe 61 trifft dies für den mit dem Bezugszeichen 64 bezeichneten Teil der Tor ¬ sionsfeder 27 zu. Der andere Teil der Torsionsfeder 27, der zwischen Läufer 25 und Einstellscheibe 61 verläuft, wird in diesem Fall nicht verformt, da der Läufer 25 und die Einstellscheibe 61, welche beide drehfest mit dem Rotor 21 verbunden sind, immer in derselben Drehstellung zueinander angeordnet sind, sich also zueinander nicht verdrehen.

Bei einer Relativdrehung des Rotors 21 entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Figur 4, beaufschlagt der Rotor 21 die Einstellscheibe 61 aufgrund des einseitigen Spiels zwischen den Seitenflächen der Nuten 66 und den Mitnehmerflügeln 65 der Einstellscheibe 61 nicht. In diesem Fail wird die Torsionsfeder 27 ausschließlich durch den Läufer 25 mitgenommen. Dies hat zur Folge, dass die Torsionsfeder 27 über ihre gesamte Länge hinweg verformt wird. Da die wirksame Federsteifigkeit der Torsionsfeder 27 umso größer ist, desto kürzer der tatsächlich verformte Teil der Feder 27 ist, ergibt sich ein Pressenantrieb 7, bei welchem die Torsionsfeder 27 in einer Torsionsrichtung (im Uhrzeigersinn gemäß Figur 4) eine niedrigere wirksame Federsteifigkeit aufweist als in der entgegensetzten Torsionsrichtung (entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Figur 4). Zudem ist die Federsteifigkeit bei der Torsionsrichtung im Uhrzeigersinn gemäß Figur 4 aufgrund der

Verschiebbarkeit der Einstellscheibe 61 entlang der Torsionsfeder 27 einstellbar.

Ergänzend kann es auch vorteilhaft sein, eine zweite verschiebbare Einstellscheibe vorzusehen, welche entsprechend der vorstehend beschriebenen Einstellscheibe 61 ausgebildet ist, mittels deren aber die wirksame Federsteifigkeit der Torsionsfeder 27 in die andere Torsionsrichtung einstellbar ist.

Bei der beschriebenen Variante des Pressenantriebs 7 kann somit die Federsteifigkeit der Torsionsfeder 27, z. B. für die Hubauslösung einerseits und die Hubumkehr andererseits, unterschiedlich eingestellt werden. Zudem kann die Federsteifigkeit aufgrund der Verschiebbarkeit der Einstellscheibe 61, z. B. in Abhängigkeit der Länge der auszuführenden Hubbewegung, variiert werden. Schließlich ist es auch denkbar, dass die Einstellscheibe 61 während einer Hubbewegung entlang des stabförmigen Torsionselementes 27 verschoben wird, so dass die Federsteifigkeit für aufeinanderfolgende Abschnitte ein und derselben Hubbewegung jeweils optimal eingestellt werden kann.

In den Figuren 5 und 6 ist eine dritte Bauart eines Pressenantriebs 7 für eine Werkzeugmaschine 1 gezeigt, wobei die Bauteile des Pressenantriebs 7 gemäß den Figuren 5 und 6 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind wie identische oder ähnliche Bauteile der vorstehend beschriebenen Pressenantriebe 7. Der Aufbau und die Funktionsweise des Pressenantriebs 7 dritter Bauart stimmen weitgehend mit dem Aufbau und der Funktionsweise der zuvor beschriebenen Pressenantriebe 7 überein.

Auch mittels des in den Figuren 5 und 6 gezeigten Pressenantriebs 7 ist eine Werkzeuglagerung 47 mit einer Hubbewegung entlang einer Hubachse 9 bewegbar. Zu diesem Zweck weist der Pressenantrieb 7 einen Pressenantriebsmotor 18 auf, der über eine mit einem motorseitigen und einem werkzeuglagerungsseitigen Kupplungselement versehenen, nicht- schaltbaren Kupplung mit der Werkzeuglagerung 47 antriebsverbunden ist. Das motorseitige Kupplungselement ist ebenfalls von einem Läufer 25, das werkzeugiagerseitige Kupplungselement von einer Antriebsmutter 34 gebildet. Mitteis des Pressenantriebsmotors 18 ist die Antriebsmutter 34 über den Läufer 25 um die Antriebsdrehachse 23 antreibbar.

Zwischen dem Läufer 25 und der Antriebsmutter 34 ist ein elastisches Verbindungselement zwischengeschaltet, welches ais Federelement, insbesondere als mehrteiliges Torsionsfederelement bzw. ais Torsionsfedereinrichtung, ausgebildet ist.

Im Unterschied zu der ersten und zweiten Bauart eines Pressenantriebs 7 weist das Torsionsfederelement des Pressenantriebs 7 gemäß den Figuren 5 und 6 mehrere parailel zueinander angeordnete, elastische Verbindungselemente in Form von elastischen Biegestäben 70 auf. Einenends sind die Btegestäbe 70 fest mit dem Läufer 25 verbunden. Anderenends sind sie fest mit einer Verbindungshülse 69 verbunden, welche ihrerseits an der Antriebsmutter 34 befestigt ist, Insbesondere aus Figur 6, welche eine Schnittdarstellung des Pressenantriebs 7 gemäß der in Figur 5 angedeuteten Schnittebene A-A zeigt, ist ersichtlich, dass die Biegestäbe 70 um die Antriebsdrehachse 23 aufeinanderfolgen. Die Biegestäbe 70 sind gleichmäßig, d. h. mit einheitlichem Abstand zueinander, um die Antriebsdrehachse 23 angeordnet.

Analog zu den Pressenantrieben 7 erster und zweiter Bauart äst mittels einer steuerbaren Verzögerungseinrichtung 51 mit einem Verzögerungsmotor 52, welcher an der Antriebsmutter 34 angreift, eine durch den Pressenantriebsmotor 18 eingeleitete Bewegungsänderung der Antriebsmutter 34 unter Verformung der Biegestäbe 70 gesteuert verzögerbar.

Die dritte Bauart des Pressenantriebs 7 weist auch eine Einsteileinrichtung 60 für die effektive Federsteifigkett des mehrteiligen Torsionsfederelementes auf. Die Einsteileinrichtung 60 umfasst ein entlang der Biegestäbe 70 verschiebbares Einsteilelement in Form einer Einstellscheibe 61 sowie eine Rückstellfeder 71. Die Einstellscheibe 61 ist in der axialen Aufnahme 24 bzw. dem Innenhohlraum des Pressenantriebsmotors 18 angeordnet. Gemäß Figur 6 ist sie mit mehreren Mitnehmerflügeln 65 versehen, welche entlang der Hubachse 9 verschiebbar in axialen Nuten 66 am Innenumfang des Rotors 21 des Pressenantriebsmotors 18 angeordnet sind. Die Biegestäbe 70 sind durch passgenaue Durchtrittsöffnungen 72 an der Einstelischeibe 61 hindurchgeführt.

Da sich die Einstellscheibe 61 synchron mit dem Läufer 25 dreht, verkippt jeweils nur der unterhalb der Einstellscheibe 61 angeordnete Teil der Biegestäbe 70 beim Verzögern einer Bewegungsänderung der Antriebsmutter 34 durch den Verzögerungsmotor 52 gegenüber der Antriebsdrehachse 23. Der obere Teil der Biegestäbe 70 verläuft weiterhin parallel zur Antriebsdrehachse 23. Wenn die Einstelischeibe 61 z. B. in der oberen Endstellung angeordnet ist, d. h. an dem Läufer 25 anliegt, können die Biegestäbe 70 nahezu über ihre gesamte Länge bei einer Relativdrehung zwischen dem Läufer 25 und der Verbindungshülse 69 bzw. der Antriebsmutter 34 verkippen, und damit entlang dem kürzesten Weg zwischen den Stellen verlaufen, an welchen ihre Enden befestigt sind. Ist die Einstellscheibe 61 weiter unten angeordnet, verlaufen die Biegestäbe 70 ausgehend von dem Läufer 25 bis zur Einstelischeibe 61 parallel zur Antriebsdrehachse 23. Nur der untere Teii der Biegestäbe 70 kann verkippen. Bei gleichem Verdrehwinkel zwischen Läufer 25 und Verbindungshülse 69 ist demzufolge der Weg, welchen die Biegestäbe 70 durchlaufen müssen, umso länger, desto weiter unten die Einstellscheibe 61 angeordnet ist. Bei gleichem Verdrehwinkel werden die Biegestäbe 70 daher je nach Lage der Einstellscheibe 61 in unterschiedlichem Maße auseinandergezogen.

Dies hat wiederum zur Folge, dass sich die resultierende Federsteifigkeit des durch die Biegestäbe 70 gebildeten Torsionsfederelementes in Abhängigkeit der Lage der Einstelfscheibe 61 ändert. Je weiter unten die Ein ¬ stellscheibe 61 angeordnet ist, desto höher ist die resultierende Feder ¬ steifigkeit. Eine torsionsrichtungsabhängige Federsteifigkeit ergibt sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 und 6 nicht.

Die Einstelischeibe 61 ist mittels eines pneumatischen Stellantriebs in verschiedenen Stellungen entlang den Biegestäben 70 gesteuert verschiebbar. Zu diesem Zweck liegt die Einstellscheibe 61 dichtend an dem Rotor 21 und an einem Innenrohr 68 an, welches den Pressenantriebsmotor 18 axial durchragt. Über eine Druckluftleitung 73 und einen Ringspalt 74 an dem Läufer 25 kann dem Raum oberhalb der Einstellscheibe 61 Druckluft zugeführt werden, wodurch die Einstellscheibe 61 entgegen der Rückstellkraft der Rückstellfeder 71 nach unten verschoben werden kann. Durch Ablassen der Druckluft kann die Einstellscheibe 61 unter Wirkung der Rückstellfeder 71 wieder nach oben verschoben werden.

Schließlich weicht der Pressenantrieb 7 dritter Bauart durch die Konstruktion des Gewindetriebs von den zuvor beschriebenen Bauarten ab. Der Gewindetrieb ist als Kugelgewindetrieb ausgebildet, wobei die Rückfüh- rung 75 der Kugeln 76 an der Antriebshubspindel 35 vorgesehen ist. Ein radial innenliegender Rückführkanal 77 der spindelseitigen Kugelrückführung 74 ist über eine obere und eine untere Kugelumlenkung 78 mit einer am Außenumfang der Antriebshubspindel 35 verlaufenden Laufrille 79 verbunden. Aufgrund dieser kompakten Bauweise mit einer in der An ¬ triebshubspindel 35 integrierten Kugeirückführung 75 ergibt sich eine Re ¬ duktion des Rotationsträgheitsmomentes des Kugelgewindetriebs im Vergleich zu einem herkömmlichen Kugelgewindetrieb mit einer Kugelrück ¬ führung an der Antriebsmutter.

Im Übrigen wird in Bezug auf den Aufbau und die Funktionsweise des Pressenantriebs 7 dritter Bauart auf die vorstehenden Ausführungen zu den Pressenantrieben erster und zweiter Bauart verwiesen.

Bei einer weiteren (nicht gezeigten) Variante eines Pressenantriebs handelt es sich um einen Pressenantrieb für eine Exzenterpresse, bei welcher eine Werkzeuglagerung mittels zweier Elektromotoren über einen gemeinsamen Exzenter antreibbar ist. In analoger Weise zu der vorstehenden Verzögerungseinrichtung dient im Falle dieser Variante einer der beiden Elektromotoren als Verzögerungseinrichtung, wobei die Antriebswelle des anderen Elektromotors zu diesem Zweck über eine drehfedernde Kupplung mit dem Exzenter antriebsverbunden ist.

Alternativ kann ein Pressenantrieb auch ein Antriebselement aufweisen, welches mittels zweier Antriebe hin- und her bewegt werden kann. Über ein Umlenkgetriebe wird die Bewegung des Antriebselementes in eine Hubbewegung einer Werkzeuglagerung umgelenkt. Zwischen einem der Antriebe und dem Antriebselement ist ein elastisches Verbindungselement, insbesondere ein Federelement, zwischengeschaltet. Dieser Antrieb bildet einen Pressenantriebsmotor im vorstehend beschriebenen Sinne. Der zweite Antrieb greift direkt an dem Antriebselement an und bildet einen Verzögerungsmotor im vorstehend beschriebenen Sinne.

Generell können anstelle von Drehantriebsmotoren, auch Linearmotoren, z. B. induktive Linearmotoren, verwendet werden. Dies gilt sowohl für den Pressenantriebsmotor als auch für den Verzögerungsmotor,