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Title:
PRESS FELT FOR PAPER MACHINE AND METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING SAID FELT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/098128
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a press felt for use in the press section of a paper machine. Said felt comprises a nonwoven layer lying on one of its surfaces, the surface of said layer being connected and fixed to the felt by a thermoplastic binding material. According to the invention, the surface of the nonwoven layer is smoothed by the application of pressure from a smooth surface during the cooling of said layer surface from a temperature in excess of the melting temperature of the thermoplastic binding material to a temperature below the melting temperature. To manufacture the press felt, an untreated press felt, which contains the nonwoven layer and the thermoplastic binding agent is first produced, the thermoplastic binding agent being distributed in the nonwoven layer in the form of thermoplastic adhesive fibres and/or a thermoplastic adhesive component of bicomponent fibres. The desired press felt is produced from the untreated press felt by means of the aformentioned temperature and pressure treatment using a smooth surface, thus enabling the press felt to be simultaneously thermofixed.

Inventors:
WEISS ALFRED (CH)
BENDER KLAUS (CH)
SPINDLER JUERGEN (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000200
Publication Date:
October 20, 2005
Filing Date:
April 07, 2005
Export Citation:
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Assignee:
EMS CHEMIE AG (CH)
WEISS ALFRED (CH)
BENDER KLAUS (CH)
SPINDLER JUERGEN (CH)
International Classes:
B29B15/10; B29C43/24; B29C70/50; B32B5/26; D04H1/08; D04H1/4334; D04H1/541; D04H1/542; D04H1/549; D04H1/559; D04H13/00; D21F7/08; (IPC1-7): D21F7/08; D04H1/54; B32B5/26; B29C43/24
Domestic Patent References:
WO2004085727A22004-10-07
WO2000051801A12000-09-08
WO2002009089A12002-01-31
WO2003091498A12003-11-06
WO1985001693A11985-04-25
Foreign References:
EP0969143A22000-01-05
US6294036B12001-09-25
US20010032696A12001-10-25
GB735175A1955-08-17
DE19803493C11999-04-29
DE19604726A11997-08-14
GB2140739A1984-12-05
EP0741204A21996-11-06
US20030194930A12003-10-16
EP0287297A11988-10-19
EP0372769A11990-06-13
EP0741204A21996-11-06
DE19604726A11997-08-14
DE19803493C11999-04-29
Attorney, Agent or Firm:
Lauer, Joachim (Postfach 2651, 8033 Zürich, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Pressfilz für den Einsatz in der Pressenpartie einer Papiermaschine mit einer an eine seiner Oberflächen angrenzenden und angrenzend an diese Oberfläche durch ein thermoplastisches Bindermaterial verbundenen und verfestigten Vlieslage, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Vlieslage durch Druckausübung mit einer glatten Fläche während ihrer Abkühlung von einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des thermoplastischen Bindermaterials auf eine Temperatur unterhalb dieser Schmelztemperatur geglättet ist.
2. Pressfilz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass er thermofixiert ist und dass das thermoplastische Bindermaterial einen Schmelzpunkt aufweist, welcher höher als 1100C, jedoch niedriger als die für das Thermofixieren erforderliche Temperatur ist.
3. Pressfilz nach einem der Ansprüche 1 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vlieslage thermoplastische Fasern enthält, welche einen Schmelzpunkt aufweisen, welcher höher, insbesondere mindestenes 300C höher als der Schmelzpunkt des thermoplastischen Bindermaterials und vorzugsweise auch höher als die für das Thermofixieren erforderliche Temperatur ist.
4. Pressfilz nach einem der Ansprüche 1 3, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Bindermaterial: ein Copolyamid ist, das aus mindestens zwei verschiedenen Monomeren aus der Gruppe Caprolactam, Laurinlactam, Dicarbonsäuren mit 412 CAtomen, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Dimersäure mit CAtomen, lineare alpha omega Diamine mit 212 CAtomen und 2Methylpentamethylendiamin, aufgebaut ist; oder ein Polyamid aus der Gruppe Polyamid 12, Polyamid 11 , Polyamid 6 ist; oder ein Polyolefin, insbesondere Polyethylen, Polypropylen oder Polybutylen ist; oder ein thermoplastisches Elastomer auf Polyamid, Silikon, Polyurethan, Polyester oder PolyetherBasis ist; oder ein Copolyester ist.
5. Pressfilz nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vlieslage thermoplastische, schmelzgesponnene Polymerfasern, ggf. teilweise in Form von Flachfasern, enthält, welche insbesondere aus Polyamid aus der Gruppe Polyamid 6, Polyamid 46, Polyamid 66, Polyamid 12, Polyamid 1 1 , Polyamid 6T/66, Polyamid 6T/6, Polyamid 6T/6I oder Polyamid 12T bestehen.
6. Pressfilz nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vlieslage nur Fasern mit einem Titer kleiner als 30 dtex, vorzugsweise kleiner als 8 dtex, enthält.
7. Pressfilz nach den Ansprüchen 4 6, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Materialien mit der tieferschmelzenden Komponente jeweils für das thermoplastische Bindermaterial und mit der höherschmelzenden Komponente jeweils für die Vlieslage in einer der folgenden Kombinationen verwendet sind: Copolyamid mit Schmelzpunkt im Bereich 1101800C und Polyamid 6; oder Copolyamid mit Schmelzpunkt im Bereich 1101800C und Polyamid 66; oder Polyamid 6 und Polyamid 66; oder Polyamid 12 und Polyamid 6; oder Polyamid 12 und Polyamid 66; oder Polyamid 6 und Polyamid 6T/6I; oder Polyamid 6 und Polyamid 6T/66; oder Polyamid 6 und Polyamid 6T/6.
8. Pressfilz nach einem der Ansprüche 1 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis zwischen dem thermoplastischen Bindermateria und der Vlieslage zwischen 5 : 95 und 95 : 5 beträgt, vorzugsweise jedoch zwischen 15 :85 und 35 : 65.
9. Pressfilz nach einem der Ansprüche 1 8, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der an seine Oberfläche angrenzenden Vlieslage wenigstens noch eine weitere Vlieslage vorhanden ist, welche vorzugsweise ebenfalls mit einem thermoplastischen Bindermaterial verfestigt ist.
10. Pressfilz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die an seine Oberfläche angrenzende Vlieslage Fasern mit einem feineren Titer als für die wenigstens eine weitere Vlieslage verwendet sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines Pressfilzes gemäss einem der Ansprüche 1 10, gekennzeichnet durch: Herstellen eines die Vlieslage und das thermoplastische Bindermaterial enthaltenden unbehandelten Pressfilzes, bei welchem das thermoplastische Bindermaterial in Form von thermoplastischen Klebefasern und/oder als thermoplastische Kiebekomponente von Bikomponentenfasern in der Vlieslage verteilt enhalten ist; Erhitzen des unbehandelten Pressfilzes auf eine über dem Schmelzpunkt des thermoplastischen Bindermaterials liegende Temperatur; und Abkühlen des erhitzten Pressfilzes auf eine unter dem Schmelzpunkt des thermoplastischen Bindermaterials liegende Temperatur unter Druckausübung mit einer glatten Fläche.
12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der unbehandelte Pressfilz zum Erhitzen über eine geheizte Walze und zum Abkühlen über eine Kühlfläche bewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der unbehandelte Pressfilz beim Erhitzen mit einer zum Thermofixieren ausreichenden Spannung beaufschlagt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 13, dadurch gekennzeichnet, dass der unbehandelte Pressfilz als Endlosbahn ausgebildet und unter Spannung um eine geheizte Kalanderwalze und eine zu dieser parallel angeordnete weitere Kalanderwalze eines Thermofixierkalanders sowie zwischen den beiden Kalanderwalzen unter einem Anpressdruck über eine glatte Kühlfläche geführt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung des unbehandelten Pressfilzes Bikomponentenfasern für die Vlieslage verwendet werden, bei welchen die beiden Komponenten in KernMantel Konfiguration und/oder SeiteSeiteKonfiguration vorliegen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung des unbehandelten Pressfilzes unter Verwendung von Bikomponentenfasern in der Vlieslage den Bikomponentenfasern feintitrige Monokomponentenfasem und/oder Flachfasern beigemischt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 16, dadurch gekennzeichnet, dass der unbehandelte pressfilz aus mehreren Vlieslagen hergestellt wird, wobei vorzugsweise mindestens eine der weiteren Vlieslagen ebenfalls ein thermoplastisches Bindermaterial in Form von thermoplastischen Klebefasern und/oder als thermoplastische Klebekomponente von Bikomponentenfasern verteilt enhält.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in der an die Oberfläche des Pressfilzes angrenzenden Vlieslage das Verhältnis des thermoplastischen Bindermaterials zu dem übrigen Material dieser Lage grösser gewählt wird als in einer der weiteren Vlieslagen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 18, dadurch gekennzeichnet, dass der unbehandelte Pressfilz ein Grundgewebe oder ein Grundgelege umfasst und dass die Vlieslage/n auf das Grundgewebe oder das Grundgelege aufgenadelt wird/werden.
20. Vorrichtung zur Herstellung eines Pressfilzes gemäss einem der Ansprüche 1 10 umfassend: einen Thermofixierkalander mit einer heizbaren Kalanderwalze und einer zu dieser parallel angeordneten weiteren Kalanderwalze; sowie eine zwischen den beiden Kalanderwalzen angeordnete Kühlvorrichtung mit einer glatten Kühlfläche.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung ein Kühlschuh ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung eine ödere mehrere Kühlwalzen umfasst.
Description:
BESCHREIBUNG TITEL

Papiermaschinen-Pressfilz und Verfahren sowie Vorrichtung zu seiner Herstellung

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pressfilz mit optimierter Schichtstruktur für den Einsatz in der Pressenpartie einer Papiermaschine mit einer auf einer seiner Seiten vorhandenen Deckschicht aus einer mit einem thermoplastischen Material verbundenen und verfestigten Vlieslage.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Pressfilzes.

Pressfilze dienen in Papiermaschinen dazu, die Papiermasse zu unterstützen und Wasser aus der Papiermasse während des Pressvorganges aufzunehmen. Eine erste wichtige Eigenschaft der Pressfilze ist insofern ihre Permeabilität.

Eine weitere wichtige Eigenschaft der Pressfilze ist ihre Lebensdauer im Einsatz auf der Papiermaschine und verbunden damit ihre Beständigkeit ohne Faserverlust, mit zudem möglichst konstanten Eigenschaften über die Gebrauchsdauer. Für einen abnützungs-, qualitäts- oder schadensbedingten Austausch der Pressfilze muss die Papierproduktion unterbrochen und die Papiermaschine angehalten werden.

Eine dritte wichtige Eigenschaft der Pressfilze ist ihre Oberflächenbeschaffenheit, da von dieser die Oberflächenbeschaffenheit des Papiers mitbestimmt wird. Je gleichmässiger und glatter der Pressfilz ist, um so glatter und gleichmässiger wird die Papieroberfläche. Der Bedarf an möglichst glatten Papieren steigt ständig, da sich glatte Papiere mit den modernen Drucktechniken besser bedrucken lassen. Insofern kommt der Oberflächenbeschaffenheit der Pressfilze eine zunehmende Bedeutung zu.

STAND DER TECHNIK '

Die in der Praxis verwendeten Papiermaschinenfilze werden hauptsächlich aus Polyamid 6- oder Polyamid 66-Fasern bzw. -Monofilen hergestellt. Die EP-A 0 287 297 schlägt dafür aber auch Fasern aus Polyamid 12 und die EP-A 0 372 769 Fasern aus Polyamid 11 vor.

Zur Verbesserung der Faserverankerung werden teilweise auch Schmelzklebefasern eingesetzt, d. h. Fasern aus Polymeren mit einem Schmelzpunkt, der niedriger ist als der der restlichen Fasern (WO 85/01693).

Der Einsatz von Fasern mit Komponenten, die bei unterschiedlichen Temperaturen schmelzen, d. h. insbesondere von Bikomponentenfasern, ist ebenfalls bekannt. DE 92 10 235 U1 beschreibt Faservliese aus thermoplastischen, schmelzgesponnenen Polymerfasern, die sich für die Herstellung von Papiermaschinenfilzen eignen, welche aus einem Grundgewebe und wenigstens einer darauf aufgenadelten Schicht Faservlies bestehen.

EP 0 741 204 A2 beschreibt die Verwendung von Bikomponentenfasern des Kern- Mantel-Typs zur Herstellung von Pressfilzen. Durch die Auswahl der Bikomponentenfasern des Kern-Mantel-Typs soll im wesentlichen die Oberflächenqualität, die Laufeigenschaften des Filzes, die Wiedererholung und die Entwässerung verbessert werden.

DE 19803493 beschreibt spezielle Bikomponentenfasern, um die Abrasionsbeständigkeit, die Laufeigenschaften, die Wiedererholung und die Entwässerung zu verbessern. Eine bessere Oberflächenqualität wird ebenfalls festgestellt.

In EP 0 741 204 A2 und DE 19803493 wurde eine bessere Oberflächenqualität festgestellt. Die beruht aber im wesentlichen auf einer besseren Einbindung der Fasern und einer besseren Abdeckung der oberen Vlieslagen durch den Einsatz von Bikomponentenfasem.

Wie bereits erwähnt, wird die Gleichmässigkeit der Papieroberfläche, die mit einem 'Pressfilz erreicht werden kann, immer wichtiger, Aus diesem Grund konzentrierte sich die Entwicklung immer mehr auf die Erzielung möglichst gleichmässiger, feiner und glatter Oberflächen.

Ansatzpunkte zur Erreichung dieses Zieles sind z.B. der Einsatz von sehr feinen Fasern oder von Flachfasern in der obersten Vlieslage des Pressfilzes. Auch nachträgliche Beschichtungen mit Polymeren wurden vorgeschlagen und teilweise realisiert.

EP 0273613 beschreibt z.B. einen Pressfilz der eingangs genannten Art, bei welchem das thermoplastische Bindermaterial durch Beschichten aufgebracht wurde. Die gewünschte Oberflächenglätte wird nach dem Aushärten der Beschichtung durch Schleifen erreicht.

Die WO 03/091498 beschreibt einen grundsätzlich ähnlichen Pressfilz, bei welchem aber der ganze Filz einschliesslich Grundgewebe mit einer reaktiven, vernetzenden Kunststoffdispersion getränkt wird. Nach der Aushärtung bzw. Vernetzung ist eine solche Oberfläche nicht mehr thermoplastisch verformbar und wird deshalb durch Nachschleifen auf die gewünschte Oberflächenglätte gebracht. In gewissen Fällen, in welchen die gewünschte Oberflächenglätte auch durch alternative Massnahmen erreicht werden kann, ist Nachschleifen ggf. nicht notwendig. Als alternative Massnahmen werden erwähnt die Auswahl des Grundgewebes sowie der Vlieslagenfaser, das Ausmass der Behandlung mit dem Polymermaterial sowie die Auswahl des Polymers als solchem. Des weiteren könne der Pressfilz zur Erzielung einer glatten Oberfläche kalandriert werden. Mit einer reinen Kalandrierung ohne Nachbehandlung ist aber keine hohe Oberflächengüte erreichbar.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass ausreichend homogene und glatten Oberflächen im Hinblick z.B. auf die an die Beständigkeit und die Permeabilität zu stellenden Anforderungen nicht in jedem Fall durch den Einsatz von sehr feinen Fasern oder von Flachfasern in der obersten Vlieslage des Pressfilzes zu erreichen ist. Die Beschichtungstechnik mit anschliessendem Beschleifen oder Kalandrieren bedingt aufwendige zusätzliche Arbeitsgänge im Herstellungsprozess und ist von daher nachteilig. Ausserdem wird die durch Kalandrieren erreichbare Oberflächenglätte durch die elastische Spannung zumindest der Fasern der obersten Vlieslage und ihre dadurch bedingte Tendenz, sich in gewissem Umfang nach dem Kalandrieren wieder aufzurichten, erheblich eingeschränkt. Gute Ergebnisse können dabei auch nur mit sehr feinen Fasern erwartet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pressfilz der eingangs genannten Art anzugeben, welcher bei möglicher hoher Beständigkeit und möglicher hoher Permeabiltät auch ohne aufwändiges Beschleifen eine Oberfläche aufweist, die den gestiegenen Anforderungen an ihre Homogenität und Glätte gerecht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch einen Pressfilz für den Einsatz in der Pressenpartie einer Papiermaschine mit einer an eine seiner Oberflächen angrenzenden und angrenzend an diese Oberfläche durch ein thermoplastisches Bindermaterial verbundenen und verfestigten Vlieslage, bei welchem die Oberfläche der Vlieslage durch Druckausübung mit einer glatten Fläche während ihrer Abkühlung von einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des thermoplastischen Bindermaterials auf eine Temperatur unterhalb dieser Schmelztemperatur geglättet ist.

Die oberste Vlieslage des erfindungsgemässen Pressfilzes wird demnach mit der glatten Fläche unter Druck gesetzt, wenn sie eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des thermoplastischen Bindermaterials aufweist. Das thermoplastische Bindermaterial ist dabei aufgeschmolzen. Anders als dies z.B. beim Kalandrieren der Fall ist, wird der Druck mit der glatten Fläche jedoch aufrechterhalten, bis sich die oberste Vlieslage auf eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des thermoplastischen Bindermaterials abgekühlt und sich dieses verfestigt hat. Die Form der oberen Vlieslage und ihre Oberfläche wird dadurch in einem bestimmten Zustand wie eingefroren, wobei die Oberflächenglätte durch die Glätte der Fläche bestimmt wird, mit der der Druck ausgeübt wird. Selbst dickere und abrasionsbeständigere Fasern in der oberen Vlieslage können sich nicht mehr aufrichten und die Oberflächenglätte beeinträchtigen.

Der erfindungsgemässe Pressfilz kann für die Herstellung von hochwertigen Papiersorten, die sich durch eine sehr gleichmässige Qualität auszeichnen, vorteilhaft eingesetzt werden.

Durch seine besonders glatte Oberfläche und die sich ergebende Einbettung der Fasern der obersten Vlieslage in das thermoplastische Bindermaterial weist der erfindungsgemässe Pressfilz in jedem Fall, auch bei Verwendung von sehr dünnen Fasern, eine hohe Beständigkeit insbesondere auch gegen Faserverlust auf.

Bevorzugt umfasst der erfindungsgemässe Pressfilz als weitere Lage mindestens noch ein insbesondere tragendes Grundgewebe.

Wie bei Pressfilzen für Papiermaschinen ebenfalls üblich, ist der erfindungsgemässe Pressfilz vorzugsweise thermofixiert. Das Thermofixieren lässt sich mit Vorteil im gleichen Arbeitsgang wie die Oberflächenglättung ausführen, sofern, wie dies ebenfalls bevorzugt ist, das thermoplastische Bindermaterial einen Schmelzpunkt aufweist, welcher niedriger als die für das Thermofixieren erforderliche Temperatur ist. Im Hinblick auf seinen Einsatz in der Papiermaschine sollte der Schmelzpunkt des thermoplastischen Bindermaterials jedoch mindestens 1 100C betragen.

Sofern die Vlieslage thermoplastische Fasern enthält, was wegen der Beständigkeit von hierunter fallenden Fasern von Vorteil ist, sollten diese einen Schmelzpunkt aufweisen, welcher höher, insbesondere mindestenes 3O0C höher als der Schmelzpunkt des thermoplastischen Bindermaterials und vorzugsweise auch höher als die für das Thermofixieren erforderliche Temperatur liegt.

Weiter bevorzugt ist das thermoplastische Bindermaterial:

- ein Copolyamid, das aus mindestens zwei verschiedenen Monomeren aus der Gruppe Caprolactam, Laurinlactam, Dicarbonsäuren mit 4-12 C-Atomen, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Dimersäure mit C-Atomen, lineare alpha , omega -Diamine mit 2-12 C-Atomen und 2-Methylpentamethylendiamin, aufgebaut ist; oder - ein Polyamid aus der Gruppe Polyamid 12, Polyamid 11 , Polyamid 6; oder - ein Polyolefin, insbesondere Polyethylen, Polypropylen oder Polybutylen; oder - ein thermoplastisches Elastomer auf Polyamid-, Silikon-, Polyurethan-, Polyester- oder Polyether-Basis; oder - ein Copolyester.

Die Vlieslage enthält bevorzugt thermoplastische, schmelzgesponnene Polymerfasern, ggf. teilweise in Form von Flachfasern, welche insbesondere aus Polyamid aus der Gruppe Polyamid 6, Polyamid 46, Polyamid 66, Polyamid 12, Polyamid 11 , Polyamid 6T/66, Polyamid 6T/6, Polyamid 6T/6I oder Polyamid 12T bestehen.

Der Titer der für die Vlieslage eingesetzten Fasern sollte kleiner als 30 dtex, vorzugsweise sogar kleiner als 8 dtex sein.

Im Hinblick auf die nachstehend noch erläuterte bevorzugte Verwendung von Bikomponentenfasern bei der Herstellung des erfindungsgemässen Pressfilzes werden die vorgängig genannten Materialien mit der tieferschmelzenden Komponente jeweils für das thermoplastische Bindermaterial und mit der höherschmelzenden Komponete jeweils für die Vlieslage bevorzugt in einer der folgenden Kombinationen verwendet:

- Copolyamid mit Schmelzpunkt im Bereich 110-1800C und Polyamid 6; oder - Copolyamid mit Schmelzpunkt im Bereich 110-1800C und Polyamid 66; oder - Polyamid 6 und Polyamid 66; oder - Polyamid 12 und Polyamid 6; oder - Polyamid 12 und Polyamid 66; oder - Polyamid 6 und Polyamid 6T/6I; oder - Polyamid 6 und Polyamid 6T/66; oder - Polyamid 6 und Polyamid 6T/6.

Das Gewichtsverhältnis zwischen dem thermoplstischen Bindermaterial und der Vlieslage kann zwischen 5 : 95 und 95 : 5 betragen, vorzugsweise jedoch zwischen 15 : 85 und 35 : 65. Für viele Anwendungen wird ein Wert um etwa 25 : 75 günstig sein. Durch Variation dieses Gewichtsverhältnisses lässt sich z.B. die Permeabilität des Pressfilzes variieren und nach Bedarf einstellen.

Unterhalb der obersten Vlieslage können auch noch weitere Vlieslagen eingesetzt werden, bevorzugt mindestens noch eine weitere Vlieslage, welche ebenfalls mit einem thermoplastischen Bindermaterial verfestigt ist. Hierbei kann mit Vorteil durch Variation der Fasern der weiteren Vlieslage und/oder des Mengenverhältnisses von Fasern zum thermoplastischem Bindermaterial gegenüber der obersten Vlieslage eine Optimierung der Eigenschaften des erfindungsgemässen Pressfilzes erreicht werden.

Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Pressfilzes der vorbeschriebenen Art anzugeben, welches sich rationell ausführen lässt und zusätzliche Arbeitsgänge vermeidet.

Diese Aufgabe wird erfindungesmäss gelöst durch ein Verfahren, welches durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:

Herstellen eines die Vlieslage und das thermoplastische Bindermaterial enthaltenden unbehandelten Pressfilzes, bei welchem das thermoplastische Bindermaterial in Form von thermoplastischen Klebefasern und/oder als thermoplastische Klebekomponente von Bikomponentenfasern in der Vlieslage verteilt enhalten ist; Erhitzen des unbehandelten Pressfilzes auf eine über dem Schmelzpunkt des thermoplastischen Bindermaterials liegende Temperatur; und - Abkühlen des erhitzten Pressfilzes auf eine unter dem Schmelzpunkt des thermoplastischen Bindermaterials liegende Temperatur unter Druckausübung mit einer glatten Fläche.

Erfindungsgemäss wird demnach ein unbehandelter (d.h. zumindest noch nicht wie vorstehend angegeben behandelter) Pressfilz hergestellt, welcher das thermoplastische Bindermaterial zunächst in Form von Fasern enthält. Bei der für die Glättung auf die bereits beschriebene Art sowieso erforderlichen Erhitzung des Vlieses wird das thermoplastische Bindermaterial aufgeschmolzen, wodurch dann die Verbindung und Verfestigung der Vlieslage erst entsteht. Ein zusätzlicher Arbeitsschritt zum Einbringen von Verfestigungsmaterial in die Vlieslage (oder umgekehrt) wie z.B. Beschichten ist nicht erforderlich. Das Einbringen von Klebefasern oder von Bikomponentenfasern in die Vlieslage bedarf ebenfalls keines zusätzlichen Arbeitsschrittes.

Wie weiter oben für den Pressfilz als solchen bereits beschrieben, wird die oberste Vlieslage des Pressfilzes bei aufgeschmolzenem thermoplastischem Bindermaterial mit der glatten Fläche unter Druck gesetzt während sie einschliesslich des thermoplastischen Bindermaterials auf eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des thermoplastischen Bindermaterials abgekühlt wird.

Verfahrenstechnisch kann der unbehandelte Pressfilz zum Erhitzen über eine geheizte Walze und zum Abkühlen über eine dieser nachgeordnete Kühlfläche bewegt werden.

Für die meisten Anwendungen wird der Pressfilz thermofixiert werden müssen. Bei geeigneter Wahl der Materialien kann, wie bereits beschrieben, das Aufschmelzen des thermoplastischen Bindermaterials, d.h. hier der Klebefasern und/oder der Klebekomponente der Bikomponetenfasem, in einem mit dem Thermofixieren ausgeführt werden und bedeutet dann überhaupt keinen zusätzlichen Arbeitsschritt mehr. Die für das Thermofixieren in der Regel ebenfalls notwendige Spannung kann mit Vorteil zumindest teilweise auch zur Aufbringung des für die Oberflächenglättung notwendigen Drucks eingesetzt werden.

Da der Pressfilz in der Papiermaschine immer in Endlosform, sei es als nahtloser Filz oder als Nahtfilz, d.h. als in sich geschlossenes, umlaufendes Band verwendet wird, kann der unbehandelte Pressfilz unter Verwendung eines handelsüblichen Thermofixierkalanders mit einer geheizten Kalanderwalze und einer zu dieser parallel angeordneten weiteren Kalanderwalze unter Spannung gesetzt(d.h. angespannt), auf der geheizten Kalanderwalze bezüglich der Klebefasern und/oder der Klebekomponente der Bikomponentenfasern aufgeschmolzen und gleichzeitig thermofixiert werden. Zur Abkühlung des aufgeschmolzenen, dann die Verbindung und nachher Verfestigung bildenden Materials unter Druck mit einer glatten Fläche genügt es, zwischen den beiden Kalanderwalzen insbesondere in Laufrichtung des Bandes unmittelbar hinter der geheizten Kalanderwalze z.B. einen das Band etwas nach aussen drückenden, mit der gewünschten Fläche versehenen Kühlschuh vorzusehen. Als apparative Alternive zu der vorgenannten Kühleinrichtung kommen auch eine oder mehrere Kühlwalzen in Frage.

Ein derartig erweiterter Thermofixierkalander ist als Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemässen Pressfilzes ebenfalls noch Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Bei der Herstellung des unbehandelten Pressfilzes können Bikomponentenfasern für die Vlieslage verwendet werden, bei welchen die beiden Komponenten in Kern-Mantel- Konfiguration und/oder Seite-Seite-Konfiguration vorliegen.

Bei Verwendung von Bikomponentenfasern in der Vlieslage können den Bikomponentenfasern auch noch feintitrige Monokomponentenfasern und/oder Flachfasern beigemischt werden. Der Anteil an weiteren Fasern kann hierbei bis zu 95% betragen, bevorzugt jedoch nicht mehr als ca. 75%.

Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der unbehandelte Pressfilz aus mehreren Vlieslagen hergestellt . Hierbei kann mindestens eine der weiteren Vlieslagen ebenfalls ein thermoplastisches Bindermaterial in Form von thermoplastischen Klebefasern und/oder als thermoplastische Klebekomponente von Bikomponentenfasern verteilt enthalten. In der an die Oberfläche des Pressfilzes angrenzenden Vlieslage kann hierbei das Verhältnis des thermoplastischen Bindermaterials zu dem übrigen Material dieser Lage grösser gewählt werden, als in der mindestens einen, ebenfalls mit thermoplastischem Bindermaterial versehenen Lage.

Wie bei Pressfilzen an sich üblich kann schliesslich noch ein Grundgewebe oder ein Grundgelege vorgesehen sein, auf welches die Vlieslage/n bei der Herstellung des unbehandelten Pressfilzes aufgenadelt wird/werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und eines Vergleichsbeispiels noch näher erläutert. KURZE ERLÄUTERUNG DER ZEICHNUNG

Die Zeichnung zeigt schematisch in einer Fig. 1 eine Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemässen Pressfilzes unter Ausführung des erfindungsgemässen Herstellungsverfahrens.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Fig 1. zeigt einen speziell ausgerüsteten Thermofixierkalander. Ein unbehandelter Pressfilz 1 für einen herzustellenden Pressfilz mit einem tragenden Grundgewebe im Bereich seiner Aussenseite 1.1 und mindestens einer darauf aufgenadelten, unter Verwendung von Klebefasern und/oder Bikopomponentenfasern hergestellten Vlieslage auf seiner Innenseite 1.2 läuft als Endlosband 1 über eine beheizte Kalanderwalze 2 und eine unbeheizte Kalanderwalze 3 unter einer vorgegebenen Spannung. Die mindestens eine Vlieslage ist dabei gegen die Oberfläche der beheizten Kalanderwalze 2 gerichtet.

Die Temperatur der beheizten Kalanderwalze 2 und die Verweilzeit des unbehandelten Pressfilzes auf der beheizten Kalanderwalze 2 wird polymerspezifisch eingestellt, die Temperatur z.B. auf einen Wert zwischen 1100C und 22O0C und die Verweilzeit auf einer einen Wert zwischen 30 sec und 120 sec. Der Wärmeübertrag sowie eine ggf. gewünschte Verdichtung der Vlieslage/n des unbehandelten Pressfilzes 1 kann über eine oder mehrere zusätzliche Anpresswalzen (4) am Heizkalander 2 verstärkt werden.

Ein Kühlschuh 5 der sich im Ablaufzwickel zwischen dem Pressfilz 1 und der beheizten Kalanderwalze 2 befindet und der z.B. mit Kaltwasser gekühlt wird (< 150C) kühlt die innere Oberfläche 1.2 des Pressfilzes unmittelbar nach dem Verlassen der heissen Kalanderwalze 2 ab und fixiert die Oberflächenstruktur der dort angeordneten Vlieslage/n.

Die Kühlung ist erforderlich, um die angestrebte Oberflächenqualität zu erreichen. Ohne eine Kühleinrichtung würde sich aufgrund der Spannungen innerhalb des Vlieslage die Filzoberfläche wellen und zusätzlich würde die Vliestruktur wieder hervortreten, was sich negativ auf die Oberflächenglätte auswirken würde.

Zum allgemeinen Verständnis soll auch noch erwähnt werden, dass später der pressfilz auf der Papiermaschine ganus umgekehrt aufgespannt wird: Die geglättete Seite 1.2 wird dann papierseitig laufen, und die Seite 1.1 aus der Seite der Walzen (Führungsrollen).

BEISPIEL (Beispiel 1):

Verwendet wurden Fasern des Unternehmensbereichs EMS-GRILTECH der EMS- CHEMIE AG, CH-7013 Domat/Ems, Schweiz.

Aus Bikomponentenfasern des Typs BA 140, bestehend aus einer PA 6 Komponente A und einer Copolyamid-Klebekomponente B , hergestellt aus Caprolactam und Laurinlactam mit einem Schmelzbereich von 125-140 0C (Monomerverhältnis 50 : 50 Gew.-%) im Titer 8 dtex, und 17 dtex Polyamid 6 Fasern des Typs TM 5000 wurde ein erstes Vlies mit einem Flächengewicht von 150 g/m2 hergestellt, wobei das Vlies einen Bikomponenten-Klebefaseranteil von 20% enthielt.

Aus Bikomponentenfasern des Typs BA 140 im Titer 8 dtex, und 6.7 dtex Polyamid 6 Fasern des Typs TM 5100 wurde ein Vlies mit einem Flächengewicht von 100 g/m2 hergestellt, wobei das Vlies einen Bikomponenten-Klebefaseranteil von 30% enthielt.

Aus Bikomponentenfasern des Typs BA 140 im Titer 3.3 dtex, und 6.7dtex Polyamid 6 Fasern des Typs TM 5100 wurde ein Vlies mit einem Flächengewicht von 100 g/m2 hergestellt, wobei das Vlies einen Bikomponenten-Klebefaseranteil von 50% enthielt.

Die drei Vliese bzw. Vlieslagen wurden vorvernadelt und zur Herstellung eines unbehandelten Pressfilzes verwendet. Der unbehandelte Pressfilz bestand insgesamt aus einem Grundgewebe mit zwei Vlieslagen aus 100% PA 6 Fasern, und den drei Vlieslagen wie oben beschrieben.

Die insgesamt 6 Schichten A-G des unbehandelten Pressfilzes waren wie folgt angeordnet und aufgebaut:

A: Gruridvlies: 200 g/m2, 100% PA 6 Faser, 22 dtex, TM 5000 B: Grundgewebe: Monofilgewebe 650 g/m2 C: Grundvlies: 200 g/m2, 100% PA 6 Faser, 22 dtex, TM 5000 D: Deckvlies: 20% BA140 (PA6/C0PA K/M 50%/50%) 8 dtex, 80% TM 5000 E: 17dtex F: Deckvlies: 30% BA140 (PA6/C0PA K/M 50%/50%) 8 dtex, 70% TM 5100 6.7dtex G:Deckvlies: 50% BA140 (PA6/C0PA K/M 50%/50%) 3.3dtex, 50% TM 5100 6.7dtex

Auf der oben beschriebenen Thermofixiereinrichtung gemäss Fig. 1 wurde der so hergestellte unbehandelte Pressfilz von der Papierseite des späteren Pressfilzes her (Schicht G) mit 1780C mit einem Liniendruck von 4 kg/cm mit einer Verweilzeit von 2 min auf dem Heizkalander 2 aufgeheizt, wobei die Klebekomponente aktiviert, d.h. aufgeschmolzen wurde. Unmittelbar darauf wurde von der gleichen Seite her mit dem Kühlschuh 5 mit 15 0C und mit einer Verweilzeit von 30 sec unter Spannung mit einem Liniendruck von 1 kg/cm gekühlt. Durch diese Behandlungsschritte wurde eine sehr glatte Oberfläche auf der Papierseite des Pressfilzes erzeugt.

VERGLEICHSBEISPIEL (Beispiel 2):

Wie Beispiel 1 , aber es wurde auf die Kühlung verzichtet. Der sich ergebende Pressfilz ist kein Pressfilz nach der vorliegenden Erfindung und weist eine wesentlich gröbere und weniger glatte Oberflächenstruktur auf.

Ein Vergleich verschiedener Parameter der beiden Pressfilze gemäss dem Beispiel und dem Vergleichsbeispiel erlaubt die nachstehende Messwertetabelle. Messwertetabelle:

*) gemessen mit Luft von 220C bei 200 Pa Prüfdruck, Messfläche 50 cm2.

Verwendet zur Messung der Rauigkeitswerte wurde ein berührungsloses Mikrofokusgerät mit: Messfleckdurchmesser: 1 mikro-m Bezugswellenlänge: 8 mm Gesamtmessstrecke: 40 mm Schrittweite: 5 mikro-m Auswertung nach DIN 4776

Die Tabelle zeigt, dass sich die Oberflächenrauheit durch die Erfindung etwa halbieren lässt. Der Einfluss der Abkühlung des thermoplastischen Bindermaterials unter Druck mit einer glatten Fache ist daher erheblich und klar nachweisbar. Mit der Glättung der Oberfläche geht zwar eine Reduzierung der Permeabilität einher, doch beträgt diese in der obigen Tabelle nur etwa 25%, was für den einsatz an einer Papiermaschine immer noch mehr als ausreichend ist. BEZEICHNUNGSLISTE

1 unbehandelter Pressfilz 1.1 Aussenseite des unbehandelten Pressfilzes 1.2 Innenseite des unbehandelten Pressfilzes 2 geheizte Kalanderwalze 3 ungeheizte Kalanderwalze 4 zusätzliche Anpresswalze 5 Kühlschuh