Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PRESS FIT CONNECTION BETWEEN PROSTHETIC COMPONENTS OF JOINT PROSTHESES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/048446
Kind Code:
A1
Abstract:
Joint prostheses which have one joint partner configured as a socket and the other joint partner configured as a ball head generally consist of two components. The socket is comprised of a metallic outer cup in which an insertion cup made of ceramic material or of a biocompatible plastic is inserted. The shaft has a peg, the so-called cone, on which a ball head is placed. The press fit connection, especially so-called conical pressing, is used as a connection technique between the respective components. Stress can result in a relative movement between the components, thus leading to a wear-related loosening of the connection thereof. In order to solve this problem, the invention provides that, from the prosthetic components (2, 3), the component (3) made of ceramic or plastic fitted with a covering (6), said covering being made of a biocompatible metal or of a biocompatible metal alloy, on the pressing surface (7) thereof via which said component (3) is connected to the metal component (2).

Inventors:
VON CHAMIER WILFRIED (DE)
HOCH ERNST (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/002245
Publication Date:
September 30, 1999
Filing Date:
March 25, 1999
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CERAMTEC AG (DE)
VON CHAMIER WILFRIED (DE)
HOCH ERNST (DE)
International Classes:
A61F2/34; A61F2/36; A61F2/00; A61F2/30; (IPC1-7): A61F2/36; A61F2/34
Foreign References:
DE2548077A11977-05-12
US5362311A1994-11-08
EP0648478A21995-04-19
US4697325A1987-10-06
EP0597553A11994-05-18
EP0864303A21998-09-16
DE19611248A11997-09-25
Other References:
See also references of EP 1065998A1
Attorney, Agent or Firm:
Scherzberg, Andreas (Dynamit Nobel Aktiengesellschaft Patentabteilung Troisdorf, DE)
Uppena, Franz (Dynamit Nobel Aktiengesellschaft Patentabteilung Troisdorf, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. KlemmsitzVerbindung zwischen Prothesenkomponenten von Gelenk Prothesen, bei denen die Gelenkpartner jeweils aus zwei Komponenten zusammengesetzt sind, von denen die eine Komponente metallisch und im Knochen verankert ist und die andere, den Reibpartner des Gelenks bildende Komponente aus Keramik oder einem biokompatiblen Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (3 ; 22) aus Keramik oder Kunststoff auf ihrer Klemmfläche (7 ; 28), über die sie mit der metallischen Komponente (2 ; 21) verbunden ist, mit einem Überzug (6) aus einem biokompatiblen Metall oder einer biokompatiblen Metallegierung versehen ist.
2. KlemmsitzVerbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (6) auf der Klemmfläche (7 ; 28) vor dem Herstellen der Klemmsitz Verbindung zwischen den Prothesenkomponenten (2,3 ; 21,22) eine rauhe Oberfläche (8) aufweist.
3. KlemmsitzVerbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Prothesenkomponenten (3 ; 22) im Bereich der Klemmflächen (7 ; 28) im Hinblick auf die für einen Klemmsitz erforderlichen Abmessungen mit Überzug (6) so gewählt sind, daß der Überzug (6) in einer auf die jeweilige Komponentenpaarung (2,3 ; 21,22) abgestimmten optimalen Dicke und Rauhtiefe auftragbar ist.
4. KlemmsitzVerbindung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhtiefe des Überzugs (6) zwischen 20 um und 90 pm liegt.
5. KlemmsitzVerbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhtiefe des Überzugs (6) bevorzugt zwischen 60 um und 90 pm liegt.
6. KlemmsitzVerbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Überzugs (6) dem Werkstoff der metallischen Prothesenkomponente (2 ; 21) entspricht.
7. KlemmsitzVerbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (6) eine Spritzschicht ist.
Description:
Klemmsitz-Verbindung zwischen Prothesenkomponenten von Gelenk- Prothesen Die Erfindung betrifft eine Klemmsitz-Verbindung zwischen Prothesenkomponenten von Gelenk-Prothesen entsprechend dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Gelenk-Prothesen, bei denen ein Gelenkpartner als Pfanne und der andere Gelenkpartner als Kugelkopf ausgebildet ist, der in der Pfanne drehbar gelagert ist, sind insbesondere als Schulter-und Hüftgelenk-Prothesen bekannt. Diese Prothesen sind in der Regel modular aufgebaut. Hüftgelenk-Endoprothesen beispielsweise bestehen aus der Pfanne, die in den Hüftknochen, und dem Schaft, der in den Oberschenkelknochen eingesetzt wird. Die Pfanne besteht in der Regel aus einer metallischen Außenschale, in die eine Einsatzschale aus Keramikwerkstoff oder einem biokompatiblen Kunststoff eingesetzt wird. Als Verbindungstechnik wird hier die Klemmsitz-Verbindung angewendet. Eine Klemmsitz-Verbindung ist beispielsweise aus der DE 196 11 248 A1 bekannt. Der Schaft hat einen Zapfen, den sogenannten Konus, auf den der Kugelkopf aufgesteckt wird. Bei den modular aufgebauten Endoprothesen werden zur Anpassung an den Körperbau des Patienten Implantatkomponenten unterschiedlicher Materialien und Größe miteinander verbunden. Beispielsweise werden Kugelköpfe aus einer Kobalt-Chrom-Legierung oder aus einer Aluminiumoxid-Keramik auf einen Konus aus Titan aufgesteckt. Als Verbindungstechnik zwischen metallischen oder keramischen Kugelköpfen und dem Konus wird hier ebenfalls die Klemmsitz-Verbindung angewendet, insbesondere die konische Klemmung. Dabei wird der Kugelkopf mit einer konischen Bohrung auf den Konus gesetzt. Nach dem Aufstecken des Kugelkopfs auf den Konus erfolgt die Fixierung durch einen Schlag auf den Kugelkopf.

Wie aus der Veröffentlichung"Das Prinzip der Konus-Steckverbindung für keramische Kugelköpfe bei Hüftendoprothesen"von G. Willmann, Mat.-wiss. u.

Werkstofftech. 24,315-319 (1993), bekannt ist, sind alle Keramiken spröde, das heißt empfindlich gegen nichtflächig eingeleitete Belastungen, also Spannungskonzentrationen. Die Kontaktflächen zwischen der Bohrung in der Keramikkugel und der Oberfläche des Konus müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Es muß ein maximal möglicher Traganteil der Flächen vorhanden sein. Erreicht werden könnte dies durch extrem hohe Anforderungen an die Maßtoleranzen der Bohrung und des metallischen Konus. Da das aber technisch nicht realisierbar und wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, wird das Potential der plastischen Verformbarkeit der Metalle ausgenutzt, indem man die Oberfläche des metallischen Konus strukturiert. Die Oberfläche wird zum Beispiel stark aufgerauht oder gezielt mit einer Struktur, beispielsweise einer Rille, versehen. Wird jetzt der Kugelkopf auf den metallischen Konus gesteckt, verformt sich die strukturierte Oberfläche und der Traganteil der Flächen wird vergrößert.

Dadurch wird die Spannungskonzentration minimiert und zusätzlich wird die Reibung erhöht, so daß auch die Verdrehsicherheit gefördert wird. Je größer die im Mikrometerbereich liegende Rauhtiefe ist, desto höher ist die ertragbare Bruchlast. Da der Keramikwerkstoff aber härter ist als der metallische Werkstoff des Konus, kann, insbesondere bei belastungsbedingten Relativbewegungen zwischen Konus und Kugelkopf, Abrieb auf der Oberfläche des Konus auftreten und eine Lockerung der Verbindung eintreten. Verschleißerscheinungen durch Relativbewegungen sind auch bei Gelenkpfannen möglich, bei denen die Einsatzschale mittels Klemmsitz in der Außenschale gehalten wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Klemmsitz- Verbindung zwischen den Prothesenkomponenten von Gelenk-Prothesen vorzustellen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit Hilfe der kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beansprucht.

Der erfindungsgemäße Überzug aus einem biokompatiblen Metall oder einer biokompatiblen Metallegierung auf einer der Klemmflächen der Komponenten, der Innenfläche der konischen Bohrung des Kugelkopfs beziehungsweise dem Außenkonus-Abschnitt der Einsatzschale, wirkt als Haftvermittler zwischen Kugelkopf und Konus des Schaftes beziehungsweise Einsatzschale und Außenschale der Gelenkpfanne. Der Überzug läßt sich in jeder gewünschten Dicke herstellen. Denkbar ist eine elektrolytische Abscheidung oder eine Abscheidung aus der Gasphase (Sputtern). Ein bevorzugtes Auftragsverfahren ist das Aufspritzen, wobei sich insbesondere für das Spritzen hochschmelzender Metalle oder Metallegierungen das Plasmaspritzen eignet. Das Plasmaspritzen bietet die Möglichkeit, aufgrund der Einstellungen von Flammenabstand und Flammentemperatur eine Beschichtung in der erforderlichen Dicke herzustellen.

Wichtig bei allen Beschichtungsverfahren und Beschichtungswerkstoffen ist, daß zwischen dem Beschichtungswerkstoff und der Oberfläche der Prothesenkomponente aus Keramik oder Kunststoff eine gute Haftung besteht.

Diese kann durch eine mechanischen Verklammerung in der rauhen Oberfläche des Keramikwerkstoffs oder Kunststoffs oder durch eine Verbindung des Auftragswerkstoffs mit dem entsprechenden Werkstoff in der Grenzschicht erfolgen. Letzteres ist insbesondere beim Plasmaspritzen hochschmelzender metallischer Werkstoffe möglich, beispielsweise bei Titanlegierungen.

Beim Aufpressen des Kugelkopfs auf den Konus sowie der Einsatzschale in die Außenschale kann neben der Reibhaftung durch den großen Druck auf den Überzug eine Verbindung zwischen dem Werkstoff des Überzugs und dem metallischen Werkstoff der Klemmfläche des Konus beziehungsweise der Außenschale auftreten, beispielsweise in Form einer sogenannten

Kaltverschweißung, mittels derer die Haftung der beiden Komponenten erhöht werden kann.

Die Haftung der Prothesenkomponenten aus Keramik oder Kunststoff auf ihren Partnern aus Metall, die Haftung eines Kugelkopfs auf einem Konus sowie einer Einsatzschale in einer Außenschale, wird vorteilhaft dadurch erhöht, daß der Überzug eine rauhe Oberfläche aufweist. Beim Aufpressen eines Kugelkopfs auf den Konus eines Schaftes sowie einer Einsatzschale in eine Außenschale werden die Spitzen der rauhen Oberfläche des Überzugs eingeebnet, wodurch ein hoher tragender Flächenanteil für die Reibhaftung erzeugt wird. Die Oberfläche des Überzugs kann bereits durch das Auftragsverfahren selbst, beispielsweise Plasmaspritzen, rauh sein, kann aber auch durch eine Nachbearbeitung, beispielsweise Sandstrahlen, auf die gewünschte Rauhtiefe gebracht werden.

Durch den Überzug entsteht im Bereich der Klemmflächen, auf der Mantelfläche der konischen Bohrung beziehungsweise des Außenkonus-Abschnitts, ein entsprechender Materialzuwachs. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn die Abmessungen der Prothesenkomponenten im Bereich der Klemmflächen im Hinblick auf die für einen Klemmsitz erforderlichen Abmessungen mit Überzug so gewähit werden, daß der Überzug in einer auf die jeweilige Komponentenpaarung abgestimmten optimalen Dicke Rauhtiefe aufgetragen werden kann.. Durch den Überzug auf eine der Klemmflächen besteht außerdem vorteilhaft die Möglichkeit, Toleranzen, bzw. Abweichungen von der Geradheit und Rundheit von Konus und konischer Bohrung in dem Kugelkopf beziehungsweise Einsatzschale und Innenkonus-Abschnitt in der Außenschale auszugleichen, wodurch die Gefahr von Relativbewegungen unter Belastung aufgrund schlechter Passung ausgeschlossen wird.

Je nach Werkstoff, Auftragsverfahren und Schichtdicke kann der Überzug eine Rauhtiefe von 20 um bis 90 um aufweisen. Die Rauhtiefen der Klemmflächen der Komponenten, die durch Haftreibung miteinander verbunden werden sollen, haben einen entscheidenden Einfluß insbesondere auf die Bruchlast der keramischen Komponente. Mit zunehmender Rauhtiefe der Klemmfläche des metallischen Partners bei herkömmlichen Verbindungen nimmt die Bruchlast der keramischen Komponente zu. Um einen entsprechend der Erfindung festen und haltbaren Sitz der Komponenten zu gewährleisten, sollte vorteilhafterweise die Rauhtiefe des Überzugs möglichst nicht wesentlich unter 20 um absinken. Mit abnehmender Rauhtiefe steigt der Widerstand gegen das Einebnen der Spitzen und es muß eine höhere Kraft aufgewendet werden.

Als besonders vorteilhaft hat sich eine Rauhtiefe zwischen 60 um und 90 um erwiesen. Erklären läßt sich das so, daß dann Spitzen in einer genügenden Höhe vorhanden sind, die beim mechanischen Aufpressen eines Kugelkopfs auf einen Konus beziehungsweise beim Eindrücken einer Einsatzschale in eine Außenschale eingeebnet werden und mit zunehmender Einebnung einen größerwerdenden, tragenden Flächenanteil ergeben. Mit steigendem Flächenanteil steigt die Reibung und damit auch die Sicherheit gegen Relativbewegungen, insbesondere das Verdrehen, von Kugelkopf und Konus beziehungsweise Einsatzschale und Außenschale.

Kugelköpfe und Einsatzschalen aus Keramikwerkstoff haben sich nicht nur wegen ihrer Verschleißfestigkeit als vorteilhaft erwiesen. Da Keramikwerkstoffe keine korrosive Wirkung auf Metalle oder Metallegierungen ausüben, können sie unbedenklich mit einem Überzug aus einem biokompatiblen Metall oder einer biokompatiblen Metallegierung versehen werden.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Werkstoff des Überzugs und der Werkstoff der Klemmfläche des Konus beziehungsweise der Außenschale übereinstimmen.

Es ist bekannt, daß in dem Fall, wenn Implantatkomponenten aus

unterschiedlichen Materialien, beispielsweise ein Kugelkopf aus Kobalt-Chrom auf einen Schaft aus Titanlegierungen gesteckt wird, aufgrund von Relativbewegung zwischen den Teilen und der Anwesenheit der wie ein Elektrolyt wirkenden Körperflüssigkeit eine sogenannte Fretting-Korrosion möglich ist. Aufgrund der durch Körperbelastung auftretenden Mikrobewegungen zwischen Kugelkopf und Konus kann ein nachweisbarer Abrieb auftreten, der zu einer Verletzung der schützenden Oxidschicht der ansonsten biokompatiblen Metalle oder Metallegierungen führt. Durch die darauf auftretenden galvanischen Reaktionen der gegeneinanderreibenden unterschiedlichen Metallkomponenten entsteht die sogenannte Fretting-Korrosion.

An Hand einer Hüftgelenk-Endoprothese als Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert.

Es zeigen : Figur 1 den Schaft einer Hüftgelenk-Endoprothese und einen Kugelkopf mit einer mit dem erfindungsgemäßen Überzug versehenen konischen Bohrung, geschnitten, Figur 2 den für das Implantieren vorbereiteten Schaft mit dem auf den Konus aufgesteckten Kugelkopf und Figur 3 eine Gelenkpfanne, in deren Außenschale eine mit dem erfindungsgemäßen Überzug versehene Einsatzschale eingepreßt ist, geschnitten.

In Figur 1 sind von einer Hüftgelenk-Endoprothese 1 der Schaft 2 und ein zugehöriger Kugelkopf 3 aus Keramik, beispielsweise aus Aluminiumoxid, in vergrößertem Maßstab dargestellt. Der Kugelkopf 3 weist eine konische Bohrung 4 zur Aufnahme des Konus 5 des Schafts 2 auf. Der Schaft 2 und sein

Konus 5 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Titanlegierung, beispielsweise TiA16V4, gefertigt. Zur Verdeutlichung ist der erfindungsgemäße Überzug 6 auf der Mantelfläche 7 der konischen Bohrung 4, der Klemmfläche des Kugelkops 3, wie sie in der geschnittenen Hälfte des Kugelkopfes 3 zu sehen ist, vergrößert dargestellt. Der Überzug 6 besteht aus der gleichen Titanlegierung wie der Schaft und ist durch Flammspritzen aufgetragen worden. Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe genügt es, wenn nur eine der Klemmflächen, hier die Mantelfläche 7 der konischen Bohrung 4, mit dem Überzug 6 versehen ist.

Deutlich ist die rauhe Oberfläche 8 des Überzugs 6 zu sehen, die durch das Auftragsverfahren, das Flammspritzen, erzeugt wurde. Die Rauhtiefe Rt liegt bevorzugt zwischen 60 pm und 90 um. Die Spitzen 9 werden beim Aufpressen des Kugelkopfs 3 auf den Konus 5 durch die Klemmfläche 14 eingedrückt und füllen die Täler 10 aus. Dadurch erhöht sich der tragende Flächenanteil im Überzug 6 der Klemmfläche 7 des Kugelkopfs 3 beträchtlich.

Damit der Kugelkopf 3 nach dem Aufpressen auf den Konus 5 die richtige Position einnimmt, sind der Durchmesser 11 der konischen Bohrung 4 und die Schichtdicke 12 des Überzugs 6 so aufeinander abgestimmt, daß auf die Klemmfläche 7 ein Überzug 6 in einer vorgebbaren Rauhtiefe und Dicke 12 aufgetragen werden kann, so daß die für den Zusammenhalt der Komponenten erforderliche Klemmkraft erreicht wird.

Figur 2 zeigt den Kugelkopf 3 und den Schaft 2 in zusammengesetztem Zustand.

Der Kugelkopf 3 ist in Pfeilrichtung 13, beispielsweise durch einen Hammerschlag, auf den Konus 5 aufgepreßt worden. Dabei wurden die Spitzen 9 (Figur 1) beim Gleiten über die Klemmfläche 14 eingeebnet und der Überzug 6 auf die Dicke 12'zusammengepreßt, wie in Fig. 2 in der Ansicht und im Schnitt des Überzugs 6 zu sehen ist. Der Traganteil, im Gegensatz zur Figur 1 in der Figur 2 in der Ansicht des eingeebneten Überzugs weiß dargestellt, wird erhöht

und vergleichmäßigt, wodurch die Spannungskonzentrationen, die ansonsten durch die nichtflächig eingeleiteten Belastungen auftreten, auf ein Minimum abgebaut werden. Zusätzlich mit der dadurch bedingten größeren Reibung wird die Verdrehsicherheit der beiden Komponenten erhöht. Die schwarzen Flächen 10 in der Ansicht des Überzugs 6 stellen hier die verbliebenen, noch nicht aufgefüllten Täler dar. Die aufgrund der hohen Flächenpressung auf den Überzug 6 an der Grenzfläche zwischen der Klemmfläche 14 des Konus 5 und dem Überzug 6 auftretenden metallurgischen Verbindungen, die zur Steigerung der Haftung beitragen, sind nicht dargestellt.

In Figur 3 ist ein pothetische Gelenkpfanne 20 im Schnitt dargestellt. Sie wird von einer Außenschale 21 und einer darin eingesetzten Einsatzschale 22 gebildet.

Der Überzug und seine Merkmale sind mit denselben Bezugsziffern versehen wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Die Außenschale 21 besteht aus einem biokompatiblen Metall, während die Einsatzschale 22 aus Keramik oder aus einem biokompatiblen Kunststoff bestehen kann. In der Einsatzschale 22 dient der Hohlraum 23 zur Aufnahme des Kugelkopfs des Gelenks (hier nicht dargestellt, siehe Figuren 1 und 2).

Während die Außenkontur der Außenschale 21 im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Form einer Kugel hat, weist der zur Aufnahme der Einsatzschale 22 vorgesehene Hohlraum 24 einen konisch geformten Teil 25 auf.

Seine Mantelfläche bildet die Klemmfläche 26 für die Einsatzschale 22, die nur in diesem Bereich der Innenwand an der Außenschale 21 anliegt.

Damit die Einsatzschale 22 nach dem Eindrücken in die konisch geformte Ausnehmung 25 der Außenschale 21 die richtige Position einnimmt, ist der Durchmesser 27 des Außenkonus-Abschnitts 30 der Einsatzschale 22 so zu bemessen, daß auf der Klemmfläche 28 ein Überzug 6 in der Dicke und vorgebbaren Rauhtiefe aufgetragen werden kann, mit dem eine für den Zusammenhalt der Komponenten erforderliche Klemmkraft erreicht wird.

Der zusammengebaute Zustand von Außenschale 21 und Einsatzschale 22 zeigt, daß die rauhe Oberfläche des Überzugs 6 durch die Klemmfläche 26 der Außenschale 21 im wesentlichen eingeebnet worden ist und der Überzug 6 auf die Dicke 29 zusammengepreßt worden ist. In der Ansicht des Überzugs 6 ist, wie in der Figur 2 des vorhergehenden Ausführungsbeispiels, der tragende Anteil des Überzugs 6 weiß dargestellt. Die schwarzen Flächen 10 sollen auch hier die verbliebenen Täler darstellen. Wie die Ansicht des eingeebneten Überzugs 6 zeigt, wird ein hoher und gleichmäßig tragender Flächenanteil für die Klemmsitz- Verbindung von Außenschale 21 und Einsatzschale 22 erreicht.