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Patent Searching and Data


Title:
PRESSING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/042834
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (12) which is used to press a pressure shoe (10) against a counter surface, comprising at least one at least partially flexible pressure body (16) which is supported on the bearing body (14), said pressure body comprising at least one cavity (18) which can be impinged upon by pressure fluid in order to produce a predetermined pressing force over a corresponding pressure body volume.

Inventors:
MUELLER JENS (DE)
WELP EWALD G (DE)
SCHUETTE ANDREAS (DE)
GIANNOULIS DIMITRIOS (DE)
PFIFFERLING RALF (DE)
MEYER-GREVENDICK WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/012099
Publication Date:
May 12, 2005
Filing Date:
October 26, 2004
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PAPER PATENT GMBH (DE)
MUELLER JENS (DE)
WELP EWALD G (DE)
SCHUETTE ANDREAS (DE)
GIANNOULIS DIMITRIOS (DE)
PFIFFERLING RALF (DE)
MEYER-GREVENDICK WOLFGANG (DE)
International Classes:
D21F3/02; (IPC1-7): D21F3/02
Domestic Patent References:
WO2004035914A22004-04-29
WO2004079090A12004-09-16
Foreign References:
US4713147A1987-12-15
DE19616800A11997-11-06
US4576682A1986-03-18
US4713147A1987-12-15
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung (12) zum Anpressen eines Druckschuhes (10) gegen eine Gegenfläche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass sie wenigstens einen an einem Tragkörper (14) abgestützten, zumindest bereichsweise flexiblen Druckkörper (16) umfasst, der wenigstens einen Hohlraum (18) aufweist, der mit Druckfluid beauf schlagbar ist, um über ein entsprechendes Druckkörpervolumen ei ne vorgebbare Anpresskraft zu erzeugen.
2. Anpresseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) Leckage frei ausgeführt ist.
3. Anpresseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) als Hebeoder Druckkissen ausgeführt ist.
4. Anpresseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) in Form eines Faltenbalgs ausgeführt ist.
5. Anpresseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Faltenbalg mehrere vorzugsweise umlaufende Außenfalten (22) besitzt.
6. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) eine allgemein quaderförmige Gestalt be sitzt.
7. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, der Druckkörper (16) von einem vorzugsweise axial verlaufenden Druckschlauch gebildet wird.
8. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die den Druckschuh (16) bzw. dessen Unterteil (20) beauf schlagende Anpressfläche (24) des Druckkörpers (16) zumindest im Wesentlichen dem maximalen Druckkörperquerschnitt entspricht.
9. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) mit Druckfluid variabel beaufschlagbar ist, um durch eine entsprechende Variation des Druckkörpervolu mens eine variabel einstellbare Anpresskraft zu erzeugen.
10. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass sie mehrere in Maschinenlaufrichtung (MD) aufeinander fol gende Druckkörper (16) umfasst.
11. Anpresseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in Maschinenlaufrichtung (MD) aufeinander folgenden Druckkörper (16) zur Variation des Linienkraftund/oder Druck längsprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip zumindest teilweise unabhängig voneinander mit Druckfluid beaufschlagbar sind.
12. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere in Querrichtung (CD) aufeinander folgende Druck körper (16) umfasst.
13. Anpresseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die in Querrichtung (CD) aufeinander folgenden Druckkörper (16) zur Variation des Linienkraftund/oder Druckquerprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip zumindest teilweise unab hängig voneinander mit Druckfluid beaufschlagbar sind.
14. Anpresseinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei in Querrichtung (CD) aufeinander folgende Druckkörper (16) vorgesehen sind.
15. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung an die jeweilige Arbeitsbreite Druckkörper (16) unterschiedlicher Länge vorgesehen sind.
16. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei in Querrichtung (CD) aufeinander folgende Druckkörper (16) vorgesehen sind und die beiden randseitigen Druckkörper (16) eine geringere in Querrichtung gemessene Länge besitzen als der bzw. die mittleren Druckkörper (16).
17. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung eines modularen Systems Druckkörper (16) mit einer Länge vorgesehen sind, die einem Bruchteil einer Arbeitsbreite entspricht.
18. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (16) eine oder mehrere Verbindungen (26) zur Druckfluidversorgung aufweist.
19. Anpresseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (16) über die wenigstens eine Verbindung (26) entlüftbar und/oder kühlbar und/oder heizbar ist.
20. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckfluid Wasser, Gas, Luft und/oder Öl vorgesehen ist.
21. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) in einem Druckbett (36) des Tragkörpers (14) montiert ist.
22. Anpresseinrichtung nach Anspruch 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) durch eine entsprechende Gestaltung des Druckbettes (36) und des Druckschuhunterteils (20) fixiert ist.
23. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass dem Druckschuh (10) wenigstens ein Rückzugselement (28) zugeordnet ist, durch das er von der Gegenfläche wegbewegbar ist.
24. Anpresseinrichtung nach Anspruch 23, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Rückzugselement (28) wenigstens ein Federund/oder we nigstens ein Zylinder/KolbenElement umfasst.
25. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass Länge und Form des Druckkörpers (16) zumindest teilweise durch Anschläge bestimmt sind.
26. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass in der Mitte der Arbeitsbreite und/oder an den Außenseiten des Druckschuhs (10) eine Anschlagleiste vorgesehen ist.
27. Anpresseinrichtung nach Anspruch 26, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Anschlagleiste mit, bevorzugt austauschbaren, Gleitstreifen versehen ist.
28. Anpresseinrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch ge k e nnze ic h n e t, dass die Anschlagleiste in der Mitte der Arbeitsbreite länger ist als die übrigen Anschläge.
29. Anpresseinrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Anschlagleiste in der Mitte der Arbeitsbreite in einem U förmigen Anschlag geführt ist.
30. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die der Verbindung mit der Druckfluidversorgung dienenden Armaturen auf der vom Druckschuh (10) abgewandten Seite des Druckkörpers (16) angeordnet sind.
31. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verbindungen zur Druckfluidversorgung (26) relativ zum Druckkörper (16) diagonal angeordnet sind.
32. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Armaturen benachbarter Druckkörper (16) paarweise, insbesondere einlaufseitig/auslaufseitig abwechselnd, miteinander verbunden sind.
33. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verbindung unterhalb des TragkörperObergurtes und/oder neben dem Steg des Tragkörpers (14) vorgesehen ist.
34. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckkörper (16) zumindest teilweise aus Faser verstärk tem Kunststoff besteht.
35. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckschuh (10) in Maschinenlaufrichtung (MD), insbe sondere mittig, drehbar gelagert ist.
36. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Druckschuh (10) in Maschinenquerrichtung (CD), insbe sondere mehrfach, drehbar gelagert ist.
37. Anpresseinrichtung nach Anspruch 35 oder 36, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die drehbare Lagerung (36) ihrerseits in horizontaler Richtung frei beweglich gelagert ist.
38. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass zwei oder mehr Druckkörper (16) übereinander angeordnet sind.
39. Anpresseinrichtung nach Anspruch 38, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen den übereinander angeordneten Druckkörpern (16) eine oder mehrere Trennplatten (42) angeordnet sind.
40. Anpresseinrichtung nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der unteren Druckkörper (16) mindestens teilweise Druckkolben vorgesehen sind.
Description:
Anpresseinrichtung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anpressen eines Druckschu- hes gegen eine Gegenfläche.

Ein solcher Druckschuh kann insbesondere Teil einer Schuhpresseinheit, insbesondere einer Schuhwalze, sein und dazu dienen, ein flexibles Band bzw. einen flexiblen Pressmantel zur Bildung eines in Bahnlaufrichtung verlängerten Pressnips gegen eine z. B. durch eine Gegenwalze gebildete Gegenfläche zu pressen. Eine entsprechende Schuhpresseinheit kann beispielsweise zur Herstellung und/oder Behandlung einer Faserstoff- bahn, insbesondere Papier-oder Kartonbahn, vorgesehen sein. Dabei kann die Faserstoffbahn zusammen mit wenigstens einem Filz oder Sieb durch den betreffenden Pressnip geführt sein.

Bisher erfolgt die Anpressung des Druckschuhes entweder durch ein Öldruckbett oder getrennte Anpresskolben. Ein Öldruckbett bringt nun aber insbesondere Probleme im Hinblick auf die Abdichtung mit sich. Die Verwendung getrennter Anpresskolben ist mit dem Nachteil einer durch die einzelnen Kolben verursachten Abweichung im Druckquerprofil ver- bunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anpressein- richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die zuvor er- wähnten Probleme beseitigt sind. Dabei soll insbesondere eine gleichmä- ßigere Druckverteilung in Maschinenlaufrichtung und in Querrichtung

ermöglicht werden, um ein möglichst ebenes Druckprofil zu erhalten. Das Auftreten von Reaktionskräften in Maschinenlaufrichtung und Querrich- tung soll auf ein Minimum reduziert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Einrich- tung wenigstens einen an einem Tragkörper abgestützten, zumindest bereichsweise flexiblen Druckkörper umfasst, der wenigstens einen Hohl- raum aufweist, der mit Druckfluid beaufschlagbar ist, um über ein ent- sprechendes Druckkörpervolumen eine vorgebbare Anpresskraft zu erzeu- gen. Dabei ist der Druckkörper vorzugsweise leckagefrei ausgeführt.

Aufgrund dieser Ausbildung ist eine gleichmäßigere Druckverteilung in Maschinenlaufrichtung und Querrichtung möglich, so dass möglichst ebene Druckprofile erzeugt werden können. So ergibt sich eine relativ große, dem Druckschuh bzw. dessen Unterteil zugewandte Anpressfläche, was bedeutet, dass der zur Erzielung der erforderlichen Linienkraft benö- tigte Druck relativ gering gehalten werden kann. Im Vergleich zur Einzel- kolbenanpressung sind niedrigere Druckniveaus des Druckfluids möglich.

Die Gefahr einer Leckage des Druckfluids ist praktisch ausgeschlossen.

Überdies ergibt sich ein reduzierter Fertigungsaufwand sowie eine einfa- che Montage.

Der Druckkörper kann insbesondere als Hebe-oder Druckkissen oder als Druckschlauch ausgeführt sein.

Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Anpresseinrichtung ist der Druckkörper in Form eines Faltenbalgs ausgeführt. Dabei kann der Faltenbalg mehrere beispielsweise drei vor-

zugsweise umlaufende Außenfalten besitzen, womit eine relativ geringe Ausgangshöhe erreicht wird.

Der Druckkörper kann insbesondere eine allgemein quaderförmige Gestalt besitzen.

Der Druckkörper kann aber auch von einem vorzugsweise axial verlaufen- den Druckschlauch gebildet.

Bevorzugt entspricht die den Druckschuh bzw. dessen Unterteil beauf- schlagende Anpressfläche des Druckkörpers zumindest im Wesentlichen dem maximalen Druckkörperquerschnitt. Damit erhält man eine mög- lichst große Anpressfläche, wodurch der zur Erzielung der erforderlichen Linienkraft benötigte Druck möglichst gering gehalten werden kann.

Vorteilhafterweise sind mehrere in Maschinenlaufrichtung aufeinanderfol- gende Druckkörper und/oder mehrere in Querrichtung aufeinanderfol- gende Druckkörper vorgesehen.

Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform mit mehreren in Maschinenlaufrichtung aufeinanderfolgenden Druckkörpern sind die Druckkörper zur Variation des Linienkraft-und/oder Drucklängsprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip zumindest teilweise unabhän- gig voneinander mit Druckfluid beaufschlagbar.

Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform mit mehreren in Querrichtung aufeinanderfolgenden Druckkörpern sind die in Querrich- tung aufeinanderfolgenden Druckkörper zur Variation des Linienkraft- und/oder Druckquerprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip

zumindest teilweise unabhängig voneinander mit Druckfluid beaufschlag- bar.

Vorteilhafterweise sind wenigstens drei in Querrichtung aufeinanderfol- gende Druckkörper vorgesehen, wodurch beispielsweise auch eine Rand- zonensteuerung ermöglicht wird.

Zur Anpassung an die jeweilige Arbeitsbreite können Druckkörper unter- schiedlicher Länge vorgesehen sein.

Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Anpresseinrichtung mit wenigstens drei in Querrichtung aufeinander- folgenden Druckkörpern besitzen die beiden randseitigen Druckkörper eine geringere in Querrichtung gemessene Länge als der bzw. die mittleren Druckkörper.

Zur Bildung eines modularen Systems können nach einer weiteren Aus- gestaltung der Erfindung Druckkörper mit einer Länge vorgesehen sein, die einem Bruchteil einer Arbeitsbreite entspricht. Je nach Arbeitsbreite können dann mehr oder weniger derartige Druckkörper hintereinander bzw. nebeneinander angeordnet werden. Erforderlichenfalls werden noch Ausgleichsdruckkörper geringerer Länge eingesetzt, um einen verbleiben- den Teil der Arbeitsbreite auszufüllen.

Bevorzugt weist der Druckkörper eine oder mehrere Verbindungen zur Druckfluidversorgung auf. Dabei ist über die wenigstens eine Verbindung vorteilhafterweise auch eine Entlüftung und/oder Kühlung und/oder Heizung des Druckkörpers möglich.

Als Druckfluid kann beispielsweise Wasser, Gas, Luft und/oder Öl vorge- sehen sein.

Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Anpresseinrichtung ist der Druckkörper in einem Druckbett des Tragkörpers montiert. Dies ist in allen vertikalen und horizontalen Rich- tungen möglich. Dabei kann der Druckkörper insbesondere durch eine entsprechende Gestaltung des Druckbettes und des Druckschuhunterteils fixiert sein.

Vorteilhafterweise ist dem Druckschuh wenigstens ein Rückzugselement zugeordnet, durch das er von der Gegenfläche wegbewegbar ist. Durch eine geeignete Kombination aus Druckkörper bzw. Druckkörpern und Rückzugselement bzw. Rückzugselementen ist eine feinfühligere Querpro- filierung möglich.

Ein jeweiliges Rückzugselement kann insbesondere wenigstens ein Feder- und/oder wenigstens ein Zylinder/Kolben-Element umfassen.

Zweckmäßigerweise sind Länge und Form des Druckkörpers zumindest teilweise durch Anschläge bestimmt.

In der Mitte der Arbeitsbreite kann beispielsweise eine Anschlagleiste vorgesehen sein. Dadurch können Bewegungen der Druckschuheinheit in Arbeitsbreitenrichtung vorteilhafterweise unterbunden und gleichzeitig die die verformungsfreie thermische Ausdehnung des Druckschuhunterteils zugelassen werden. Es können auch mehrere Anschlagleisten, beispiels- weise jeweils an den Außenseiten des Druckschuhs vorgesehen sein.

Die Anschlagleiste kann auch mit Gleitstreifen versehen sein, die bevor- zugt austauschbar sind, um die Reibung zwischen den Anschlagleisten und den Balgen bzw. dem Tragkörper zu reduzieren.

Die Anschlagleiste in der Mitte der Arbeitsbreite ist bevorzugt länger aus- geführt als die übrigen Anschläge. Außerdem ist die Anschlagleiste bevor- zugt in einem U-förmigen Anschlag in der Mitte der Arbeitsbreite geführt.

Die der Verbindung mit der Druckfluidversorgung dienenden Armaturen sind zweckmäßigerweise auf der vom Druckschuh abgewandten Seite des Druckkörpers angeordnet.

Vorteilhaft ist es außerdem, die Verbindungen zur Druckfluidversorgung relativ zum Druckkörper diagonal anzuordnen. Bei benachbarten Druck- körpern werden die Armaturen bevorzugt paarweise, insbesondere ein- laufseitig/auslaufseitig abwechselnd, miteinander verbunden. Dadurch ergeben sich kurze Verbindungswege.

Auch bevorzugt ist es, die Verbindung unterhalb des Tragkörper- Obergurtes, das heißt, seines waagerechten Teils, und/oder neben dem Steg des Tragkörpers, das heißt, seinem senkrechten Teil, vorzusehen. Die Verbindungen können hier geschützt untergebracht werden und bean- spruchen keinen zusätzlichen Platz.

Bevorzugt besteht der Druckkörper zumindest teilweise aus faserverstärk- tem Kunststoff.

Der Druckschuh kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch in Maschinenlaufrichtung drehbar gelagert sein, und zwar insbeson- dere mittig. Darüber hinaus kann der Druckschuh auch in Maschinen-

querrichtung, insbesondere mehrfach, gelagert sein. Dies hat den Vorteil, dass sich eine definierte Lage des Druckschuhs ergibt, ohne dass An- schlagleisten erforderlich sind. Der Druckschuh erhält dadurch eine exakt berechenbare Position, und auch das Druckprofil ist exakt berechenbar.

Weiterhin kann die drehbare Lagerung ihrerseits frei beweglich in horizon- taler Richtung gelagert sein.

Erfindungsgemäß können auch zwei oder mehr Druckkörper übereinan- der angeordnet sein. Dabei sind bevorzugt eine oder mehrere Trennplatten zwischen den Druckkörpern angeordnet. Anstelle der unteren Druckkör- per können auch zumindest teilweise Druckkolben vorgesehen sein. Da- mit können weitere Variationsmöglichkeiten und Einstellmöglichkeiten realisiert werden.

Anwendung findet die erfinderische Lösung insbesondere bei Entwässe- rungseinrichtungen in Maschinen zur Herstellung und/oder Veredlung von Papier-, Karton-, Tissue-oder anderen Faserstoffbahnen. Dabei wird die Faserstoffbahn gemeinsam mit zumindest einem Entwässerungsband durch einen Pressspalt geführt, der mit Hilfe der Anpresseinrichtung gebildet wird. Die Linienkraft im Pressspalt liegt vorzugsweise zwischen 50 und 980 KN und insbesondere zwischen 60 und 210 KN. Besonders ge- eignet ist daher der Einsatz bei der Herstellung von Tissuebahnen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert ; in dieser zeigen : Figur 1 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Druckschuhes mit zugeordneter Anpresseinrichtung,

Figur 2 eine schematische Darstellung des in der Figur 1 gezeig- ten Druckkörpers in einer Ansicht von unten, Figur 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh- rungsform der Anpresseinrichtung mit zwei in Maschi- nenlaufrichtung aufeinanderfolgenden Druckkörpern sowie mit dem Druckschuh zugeordneten Rückholele- menten, Figur 4 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh- rungsform der Anpresseinrichtung mit in Maschinen- laufrichtung betrachtet lediglich einem Druckkörper, wobei auch in diesem Fall dem Druckschuh wieder Rückholelemente zugeordnet sind Figur 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Anpresseinrichtung mit drei in Querrichtung auf- einanderfolgenden Druckkörpern, Figur 6 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit Druckschlauch, Figur 7 eine Darstellung entsprechend Figur 1 einer weiteren Variante der Erfindung, und Figur 8 eine Darstellung gemäß Figur 1 noch einer Variante der Erfindung.

Figur 1 zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung einen Druckschuh 10 mit zugeordneter Anpresseinrichtung 12.

Die Anpresseinrichtung 12 umfasst wenigstens einen an einem Tragkörper 14 abgestützten, zumindest bereichsweise flexiblen Druckkörper 16. Der Druckkörper 16 weist wenigstens einen mit Druckfluid beaufschlagbaren Hohlraum 18 auf, um über ein entsprechendes Druckkörpervolumen eine vorgebbare Anpresskraft zu erzeugen.

Im vorliegenden Fall weist der Druckkörper 16 nur einen einzigen, zu- sammenhängenden Hohlraum 18 auf.

Über den Druckschuh 10 kann ein flexibles Band, beispielsweise der flexible Pressmantel einer Schuhwalze, geführt sein. Über die am Unterteil 20 des Druckschuhs 10 angreifende Anpresseinheit kann der Druckschuh 10 und damit das betreffende flexible Band zur Bildung eines verlängerten Pressspaltes gegen eine Gegenfläche gepresst werden, die beispielsweise durch eine Gegenwalze gebildet sein kann.

Der im vorliegenden Fall als Hebe-oder Druckkissen ausgeführte Druck- körper 16 ist praktisch leckagefrei ausgeführt. Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist er im vorliegenden Fall in Form eines Faltenbalgs mit beispielsweise drei vorzugsweise umlaufenden Außenfalten 22 ausgeführt.

Der Druckkörper 16 soll eine möglichst große den Druckschuh 10 bzw. dessen Unterteil 20 beaufschlagende Anpressfläche 24 besitzen, um den zur Erzielung der erforderlichen Linienkraft benötigten Druck möglichst gering zu halten. Dies wird mit dem erfindungsgemäßen Druckkörper 16 erreicht.

Der Druckkörper 16 kann beispielsweise eine allgemein quaderförmige Gestalt besitzen. Die den Druckschuh 16 bzw. dessen Unterteil 20 beauf-

schlagende Anpressfläche 24 des Druckkörpers 16 kann zumindest im Wesentlichen dem maximalen Druckkörperquerschnitt entsprechen.

In der Figur 1 ist überdies eine Verbindung 26 zur Druckfluidversorgung zu erkennen.

Wie sich aus der Figur 2 ergibt, kann der Druckkörper 16 grundsätzlich auch mehrere Verbindungen 26 zur Druckfluidversorgung aufweisen. Im vorliegenden Fall sind zwei solche Verbindungen 26 vorgesehen. Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, sind die der Verbindung mit der Druckfluidversorgung dienenden Armaturen zweckmäßigerweise auf der vom Druckschuh 10 (vgl. auch Figur 1) abgewandten Seite des Druckkör- pers 16 angeordnet. Für einen verbesserten Durchfluss des Druckfluids kann hierbei eine diagonale Anordnung dieser Armaturen vorgesehen sein.

Der Druckkörper 16 ist zweckmäßigerweise variabel mit dem betreffenden Druckfluid beaufschlagbar, um durch eine entsprechende Variation des Druckkörpervolumens eine variabel einstellbare Anpresskraft zu erzeugen.

Wie sich aus den Figuren 3 bis 5 ergibt, können mehrere in Maschinen- laufrichtung MD aufeinanderfolgende Druckkörper 16 und/oder mehrere in Querrichtung CD aufeinanderfolgende Druckkörper 16 vorgesehen sein.

Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Anpresseinrichtung 12 mit zwei in Maschinenlaufrichtung MD aufeinan- derfolgenden Druckkörpern 16 sowie mit dem Druckschuh 10 zugeordne- ten Rückzugs-oder Rückholelementen 28.

Die in Machinenlaufrichtung MD aufeinanderfolgenden Druckkörper 16 sind mit getrennten Verbindungen 26 zur Druckfluidquelle 30 versehen.

Dabei sind diese in Machinenlaufrichtung MD aufeinanderfolgenden Druckkörper 16 zur Variation des Linienkraft-und/oder Drucklängspro- fils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip insbesondere unabhängig voneinander mit Druckfluid beaufschlagbar. Im vorliegenden Fall sind die Druckkörper 16 zwar mit der gleichen Druckfluidquelle 30 verbunden, der Zuleitung zu dem einen der beiden Druckkörper 16 kann jedoch bei- spielsweise ein Druckreduzierventil 32 oder dergleichen vorgesehen sein, so dass die beiden Druckkörper 16 erforderlichenfalls mit unterschiedli- chem Druck beaufschlagt werden können.

Wie anhand der Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, können in Maschinen- laufrichtung betrachtet sowohl an der Vorderseite als auch an der Rück- seite des Druckschuhs 10 Rückzugs-oder Rückholelemente 28 vorgese- hen sein, um den Druckschuh 10 von der Gegenfläche wegzubewegen.

Ein jeweiliges Rückzugselement 28 kann beispielsweise wenigstens ein Feder-und/oder wenigstens ein Zylinder/Kolben-Element umfassen.

Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Anpresseinrichtung 12 mit in Maschinenlaufrichtung MD betrachtet lediglich einem Druckkörper 16. Auch in diesem Fall sind dem Druck- schuh 10 wieder Rückzugselemente 28 zugeordnet. Ein jeweiliges Rück- zugselement 28 kann auch im vorliegenden Fall beispielsweise wieder wenigstens ein Feder-und/oder wenigstens ein Zylinder/Kolben-Element umfassen.

Wie anhand der Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, können die Rückzugs- elemente 28 auf der vom Druckschuh 10 abgewandten Seite des Tragkör-

pers 14 vorgesehen und über sich durch den Tragkörper 14 hindurch erstreckende Zugelemente 34 mit dem Druckschuh 10 verbunden sein.

Wie anhand der Figur 4 zu erkennen ist, ist der Druckkörper 16 wieder mit wenigstens einer Verbindung 16 zur Druckfluidversorgung 30 verse- hen.

Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Anpresseinrichtung 12 mit drei in Querrichtung CD aufeinanderfolgenden Druckkörpern 16.

Die in Querrichtung CD aufeinanderfolgenden Druckkörper 16 können zur Variation des Linienkraft-und/oder Druckquerprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip insbesondere wieder unabhängig vonein- ander mit Druckfluid beaufschlagbar sein. Sie sind also wieder mit ge- trennten Verbindungen 26 zur Druckfluidversorgung versehen.

Im vorliegenden Fall sind beispielsweise drei in Querrichtung CD aufein- anderfolgende Druckkörper 16 vorgesehen, es können jedoch auch mehr als drei oder nur zwei Druckkörper 16 in Querrichtung aufeinander fol- gen.

Es ist insbesondere auch eine Kombination der Ausführungen gemäß Figur 3 bzw. 4 mit der Ausführung gemäß Fig. 5 denkbar.

In Figur 6 wird der Druckschuh 10 über zwei in Rotationsrichtung neben- einander im Druckbett 36 liegende Druckkörper 16 in Form von axial verlaufenden Druckschläuchen angepresst. Auch hier wird die Ausdeh- nung des Druckschlauches in Pressrichtung über den Druck des Druck- fluids im Druckschlauch eingestellt.

Zur Anpassung an die jeweilige Arbeitsbreite können Druckkörper 16 unterschiedlicher Länge vorgesehen sein.

Sind zumindest drei in Querrichtung CD aufeinanderfolgende Druckkör- per 16 vorgesehen, so ist über die randseitigen Druckkörper 16 beispiels- weise eine Randzonensteuerung möglich. Wie anhand der Figur 5 zu erkennen ist, können die randseitigen Druckkörper 16 z. B. eine geringere in Querrichtung gemessene Länge besitzen als der bzw. die mittleren Druckkörper 16.

Länge und Form der Druckkörper 16 können insbesondere durch An- schläge begrenzt sein.

Die dem Druckschuh 10 zugewandte Anpressfläche eines jeweiligen Druckkörpers 16 ist relativ groß, so dass der erforderliche Öldruck ent- sprechend gering gehalten wird. Die Armaturen zur Verbindung mit der Druckfluidversorgung sind an der Unterseite eines jeweiligen Druckkör- pers 16 angeordnet (vgl. Figur 2). Dabei können die Armaturen für einen verbesserten Druckfluiddurchfluss diagonal angeordnet sein (vgl. insbe- sondere wieder Figur 2). Der jeweilige Hub ergibt sich über eine Volumen- änderung durch Öffnen der Falten 22 (vgl. insbesondere Figur 1). Mit einer begrenzten Anzahl von Außenfalten 22 (vgl. die Ausführungsform gemäß Figur 1 mit lediglich drei Außenfalten) ergibt sich eine entspre- chend geringere Ausgangshöhe. Die Druckkörper 16 können insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff oder dergleichen bestehen.

Ein jeweiliger Druckkörper 16 kann in einem Druckbett 36 des Tragkör- pers 14 montiert sein (vgl. insbesondere Figur 1). Dabei kann der Druck-

körper 16 durch eine entsprechende Gestaltung des Druckbettes 36 und des Druckschuhunterteils 20 fixiert sein.

Figur 7 zeigt einen Druckschuh 10, der über ein Lagerelement 36 in Ma- schinenlaufrichtung MD drehbar gelagert ist, wie durch Pfeil 38 angedeu- tet ist. Die Lagerung 36 ist ihrerseits in einem horizontalen Lager 40 frei beweglich gelagert. Bei dieser Ausgestaltung sind in Maschinenlaufrich- tung MD, wie dargestellt, zwei Druckkörper 16 hintereinander angeordnet.

Zusätzlich kann auch eine, bevorzugt mehrfache, drehbare Lagerung in Maschinenquerrichtung CD vorgesehen sein, die hier nicht dargestellt ist.

Figur 8 zeigt eine Variante, bei welcher zwei Druckkörper 16 übereinander angeordnet sind. Zwischen den beiden Druckkörpern 16 ist eine Trenn- platte 42 vorgesehen. Anstelle des unteren Druckkörpers 16 können auch Druckkolben vorgesehen sein. Außerdem könne jeweils in Maschinen- querrichtung CD mehrere Druckkörper 16 nebeneinander angeordnet sein, wie dies zu den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben wurde. Dasselbe gilt für die Variante von Figur 7.

Bezugszeichenliste 10 Druckschuh 12 Anpresseinrichtung 14 Tragkörper 16 Druckkörper 18 Hohlraum 20 Unterteil 22 Außenfalte 24 Anpressfläche 26 Verbindung 28 Rückzugs-oder Rückholelement 30 Druckfluidquelle 32 Druckreduzierventil 34 Zugelement 36 Druckbett 37 Lagerung 38 Pfeil 40 horizontales Lager 42 Trennplatte MD Maschinenlaufrichtung CD Querrichtung