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Patent Searching and Data


Title:
PRESSING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/040178
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pressing tool (1) for compressing pipe ends. In order to improve such a tool, a bearing (8) and an abutment (13) are configured on said tool (1).

Inventors:
FRENKEN EGBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001392
Publication Date:
September 17, 1998
Filing Date:
March 11, 1998
Export Citation:
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Assignee:
KLAUKE GMBH GUSTAV (DE)
FRENKEN EGBERT (DE)
International Classes:
B21D39/04; B25B1/20; B25B27/10; (IPC1-7): B21D39/04; B25B5/14
Foreign References:
EP0451806A11991-10-16
DE4240427C11994-01-20
FR2270029A11975-12-05
DE19537825C11996-12-12
DE29721759U11998-04-09
Other References:
See also references of EP 0904168A1
Attorney, Agent or Firm:
M�ller, Enno (Wuppertal, DE)
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Claims:
A N S P R Ü C H E
1. Preßwerkzeug (1) zum Verpressen von Rohrenden, da durch gekennzeichnet, daß ein Lager (8) und ein Widerla ger (13) an dem Preßwerkzeug (1) ausgebildet sind.
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder insbesondere da nach, gekennzeichnet durch eine Preßmatrize (2), welche mindestens zwei Preßglieder (4, 4', 4") besitzt.
3. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verpressen die Preßmatrize (2) von einer Spannvorrichtung (3) beaufschlagt wird.
4. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) einen Hydrau likzylinder (7) aufweist.
5. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) eine Vor spannfeder (17) besitzt.
6. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegen das Widerlager (13) wir kendes Endstück (12) der Spannvorrichtung (3) in einer Offenstellung rastgesichert ist.
7. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß das Endstück (12) in einer Vorspann stellung rastgesichert ist.
8. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) mittels zangenartiger Backen (23,24) auf die Preßmatrize (2) einwirkt.
9. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß die Öffnungsstellung der Preßmatrize (2) durch Anschläge der Preßglieder (4, 4', 4") unter einander oder der Preßglieder (4, 4', 4") an den La schen (40) begrenzt ist.
10. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß die Preßglieder (4, 4', 4") der Preßmatrize (2) in einer Öffnungsstellung etwa in axia ler Richtung der Spannvorrichtung (3) ausgerichtet sind bzw. leicht gekrümmt entsprechend einem großen Öffnungs radius.
11. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß ein Preßglied (4, 4', 4'') einen inneren Manschettenabschnitt aufweist.
12. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung zugeordneten Enden (50,51) der Manschettenabschnitte zweier Preß glieder (4, 4') in bezug auf eine Preßfläche derart profiliert sind, daß sie sich im Verpressungszustand überlappen.
13. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß ein Manschettenende (50) einen keil förmigen Vorsprung (52) und das zugeordnete andere Manschettenende (51) einen keilfömigen Ausschnitt (53) aufweist.
14. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß die Manschettenenden (50,51) im Bereich eines Preßbackenrückens (33) ohne gegenseitige Überlappung anstoßen.
15. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß der Manschettenabschnitt als ein, im wesentlichen sich senkrecht zu einem Preßbackenrücken (33) erstreckender Kalottenabschnitt (34) gebildet ist.
16. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß der Anschlag zwischen einer Krümmungs außenfläche (38) des Kalottenabschnittes (34) und einem Anschlagabschnitt (37) der Lasche (40) gebildet ist.
17. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagabschnitt (37) eckartig an der Lasche (40) ausgebildet ist.
18. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Lager (8) benachbart zu dem Verbindungsbolzen (9) ein Anschlag ausgebildet ist.
Description:
Preßwerkzeuq Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Verpressen von Rohrenden.

Für die Heizungs-und Leitungswasserinstallation werden zunehmend Systeme eingesetzt, bei denen die Rohrenden mit Preßfittings versehen werden. Dadurch entfallen Schraub-, Schweiß-oder Lötarbeiten, die bei Metallrohr- en zu einer unerwünschten Gefügeveränderung führen können. Darüber hinaus ist es mit dieser Technik mög- lich auch Kunststoffrohre oder Metall-Kunststoffverbund- rohre zu verarbeiten. Die Verpressung ist außerdem in sehr kurzer Zeit durchführbar. Bei der Verbindung von Metallrohren aus Kupfer oder Edelstahl besitzt der Fitting z. B. ein rohrförmiges Ende, in welches das anzuschließende Rohr hineingesteckt wird. Dieser Be- reich des Fittings wird anschließend durch von außen aufgebrachte Kräfte z. B. sechskantförmig verformt.

Dadurch entsteht eine formschlüssige Verbindung von Fitting und Rohr, womit die bei Innendruck auftretenden Kräfte übertragen werden. Die Dichtheit wird durch eine in den Fittig eingebaute Dichtung gewährleistet. Der überwiegende Anteil der verpreßten Rohrdurchmesser liegt unterhalb von etwa 40 mm. In diesem Bereich ist es üblich, die Verpressung mittels zangenartiger Werk- zeuge durchzuführen. Dabei bewegen sich zwei Preßbacken mit jeweils halbkreisförmiger Aussparung-entsprechend der Preßgeometrie-scherenartig aufeinander zu. Dieses Prinzip ist bei größerem Rohrdurchmesser-z. B. ab Nennweite 63-nicht mehr praktikabel, weil die Preß- kräfte und damit die Zangen sehr groß werden und die in diesem Falle ungünstigere Scherenbewegung zu einer ungleichmäßigen Verpressung führt.

Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, ein Preßwerkzeug der in Rede stehenden Art zu verbessern.

Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abge- stellt ist, daß ein Lager und ein Widerlager an dem Preßwerkzeug ausgebildet sind. Weiter ist erfindungsge- mäß eine Preßmatrize vorgesehen, welche mindestens zwei Preßglieder besitzt. In einer vorteilhaften Weiterbil- dung ist vorgesehen, daß zum Verpressen die Preßmatrize von einer Spannvorrichtung beaufschlagt wird. Hierzu kann bspw. vorgesehen sein, daß die Spannvorrichtung einen Hydraulikzylinder aufweist. In einer vorteilhaf- ten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorge- schlagen, daß die Spannvorrichtung eine Vorspannfeder besitzt. Weiter wird vorgeschlagen, daß ein gegen das Widerlager wirkendes Endstück der Spannvorrichtung in einer Offenstellung rastgesichert ist. Als vorteilhaft erweist es sich zudem, daß das Endstück in einer Vor- spannstellung rastgesichert ist. Weiter kann vorgesehen sein, daß die Spannvorrichtung mittels zangenartiger Backen auf die Preßmatrize einwirkt. In weiterer Ausge- staltung ist vorgesehen, daß die Öffnungsstellung der Preßmatrize durch Anschläge der Preßglieder untereinan- der oder der Preßglieder an den Laschen begrenzt ist.

Zufolge dieser Ausgestaltung ist die Preßmatrize in der Öffnungsstellung in einer Vorbenutzungsstellung gehal- ten. Durch die Anschlagbegrenzung der einzelnen Preß- glieder untereinander bzw. der Preßglieder an den La- schen ist die Schwenkbewegung der Preßmatrize einge- schränkt. Die einzelnen Preßglieder weisen somit nicht die von üblichen Ketten her bekannte rückgratlose Schwenkfreiheit auf. So kann das P, reßwerkzeug mit der

geöffneten Preßmatrize gut an das zu verpressende Werk- stück herangeführt werden. Bevorzugt wird hierbei eine Ausgestaltung, bei welcher die Preßglieder der Preßma- trize in einer Öffnungsstellung etwa in axialer Rich- tung der Spannvorrichtung ausgerichtet sind bzw. leicht gekrümmt entsprechend einem großen Öffnungsradius. Als weiter vorteilhaft erweist es sich, daß ein Preßglied einen inneren Manschettenabschnitt aufweist. In der Regel wirken Preßmatrizen auf eine auf die Rohrenden aufgeschobene dünnwandige Hülse. Hierbei kann sich bei großer Durchmesserverringerung dieser Hülse unter Um- ständen eine Falte zwischen den aufeinanderzubewegenden Preßgliedern bilden. Diesem nachteiligen Effekt wird erfindungsgemäß dadurch entgegengewirkt, daß die in Umfangsrichtung zugeordneten Enden der Manschettenab- schnitte zweier Preßglieder in bezug auf eine Preßflä- che derart profiliert sind, daß sie sich im Verpres- sungszustand überlappen. Wesentlich hierbei ist, daß die Trennlinie zwischen den einzelnen Preßgliedern keine geradlinige, axial verlaufende Kontur aufweist, sondern vielmehr in tangentialer Richtung der Preßglie- der und somit zugleich in tangentialer Richtung der zu verpressenden Hülse bzw. Preßfittings versetzt ver- läuft. So können bspw. die in Umfangsrichtung zugeordne- ten Manschettenabschnittsenden zweier Preßglieder zahn- artig im Zuge der Verpressung ineinander greifen, womit einer Faltenbildung zwischen den aufeinanderzubewegten Preßgliedern entgegengewirkt ist. Bevorzugt wird jedoch eine Ausgestaltung, bei welcher ein Manschettenende einen keilförmigen Vorsprung und das zugeordnete andere Manschettenende einen keilförmigen Ausschnitt aufweist, womit die Trennlinie zwischen den Preßgliedern in tan- gentialer Richtung dreieckförmig versetzt ist. In weite- rer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist vorge- sehen, daß die Manschettenenden im Bereich eines Preß-

backenrückens ohne gegenseitige Überlappung anstoßen.

Da zur Verhinderung einer Faltenbildung lediglich der Preßflächenbereich der Preßglieder maßgebend ist, kann die Trennlinie zwischen den Preßgliedern im Bereich ihrer Preßbackenrücken eine ebene, axial verlaufende Kontur aufweisen. Die erfindungsgemäße Auftrennung der Trennlinie kann zwischen allen Preßgliedern vorgesehen sein. Es ist jedoch unter Umständen auch ausreichend diese lediglich an der Schließstelle der Preßmatrize auszuformen, da hier die Bewegung beim Schließen in Umfangsrichtung des Rohres am größten ist. Fertigungs- technisch ist die beschriebene erfindungsgemäße Auftren- nung bei einer Preßmatrize als Drehteil durch Zerteilen mittels Drahtschneiden (funkenerosiv) in einfachster Weise herstellbar. Bevorzugt wird weiter, daß der Man- schettenabschnitt als ein, im wesentlichen sich senk- recht zu einem Preßbackenrücken erstreckender Kalotten- abschnitt gebildet ist. Uber diese Kalottenabschnitte der einzelnen Preßglieder wird im Zuge des Einspannens die Kraft auf das zu verpressende Teil übertragen. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Anschlag zwischen einer Krümmungsaußenfläche des Kalottenab- schnittes und einem Anschlagabschnitt der Lasche gebil- det ist. Dies hat zur Folge, daß sich jeder Kalottenab- schnitt der Preßmatrize in der Öffnungsstellung an jeweils zugeordneten Anschlagabschnitten der die Preß- glieder verbindenden Laschen abstützt. Weiter kann die Ausbildung auch so gewählt sein, daß der Anschlagab- schnitt eckartig an der Lasche ausgebildet ist. Alterna- tiv kann vorgesehen sein, daß sich die einzelnen Preß- glieder im Bereich ihrer zugeordneten Enden in der Öffnungsstellung der Preßmatrize gegeneinander abstüt- zen. Um nicht nur eine Abstützung der Preßglieder unter- einander zu gewährleisten, sondern auch den so gebilde- ten, in Öffnungsrichtung in sich starren Strang auch in

der Öffnungsstellung gegenüber dem Preßwerkzeug in seiner Bewegung zu begrenzen, wird vorgeschlagen, daß an dem Lager benachbart zu dem Verbindungsbolzen ein Anschlag ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Preßwerkzeuges ist dieses für alle Durchmesser geeignet. Insbesondere ist die Verpressmig von großen Rohren verbessert. Weiter ergeben sich vor- teilhafte Eigenschaften. So ergibt sich, dadurch be- dingt, daß die Preßmatrize in vorteilhafter Weise mit mehr als zwei Teile aufgeteilt ist, eine gleichmäßigere Pressung, wodurch bspw. an den Stoßstellen das Hülsen- material nicht stark gestaucht wird. Die Einleitung der Preßkraft in tangentialer Richtung verringert die Größe der Kraft um etwa den Faktor Pi gegenüber der radialen Aufbringung der Preßkraft. Dabei vergrößert sich gleich- falls der Preßweg um den gleichen Faktor. Schließlich ist denkbar, die Preßmatrize über zwei lösbare Lager an dem Preßwerkzeug anzuordnen, wobei beide Lager bspw. hakenartig ausgebildet sind.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich Ausführungsbeispiele dar- stellt, näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Preßwerkzeug mit einer Preßmatrize, partiell geschnitten, die Offen- stellung betreffend ; Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, eine Vorspannstellung betreffend ; Fig. 3 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Darstel- lung, die Spannstellung betreffend ; Fig. 4 den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3 ;

Fig. 5 den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3 ; Fig. 6 einen Schnitt durch eine Verbindungsstelle zwischen einem Rohrende und einem Preßfitting ; Fig. 7 eine alternative Ausgestaltung des Preßwerkzeu- ges in einer partiell geschnittenen Darstel- lung ; Fig. 8 das Preßwerkzeug in anschlagbegrenzter Öff- nungsstellung der Preßmatrize, eine erste Ausführungsform des Anschlages betreffend ; Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung, eine weitere Ausführungsform betreffend ; Fig. 10 eine weitere alternative Ausgestaltung des Preßwerkzeuges ; und Fig. 11 den Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. 10.

Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zur Fig. 1 ein Preßwerkzeug 1, welches sich im wesentlichen aus einer Preßmatrize 2 und einer Spannvorrichtung 3 zusammensetzt. Die Preßmatrize 2 besteht aus mehreren, vorteilhafterweise gleichen Preßgliedern 4, die entwe- der unmittelbar oder nach Art einer Kette durch Laschen 40 gelenkig miteinander verbunden sind. In dem gezeig- ten Ausführungsbeispiel sind drei kettenartig miteinan- der verbundene Preßglieder 4,4'und 4''vorgesehen.

Auf der Innenfläche sind die einzelnen Preßglieder 4 bis 4''mit einer Preßgeometrie versehen, welche zu der gewünschten Stauchung des zu verpressenden Rohres 5 bei geschlossener Kette führt. Hierzu weist jedes Preßglied

einen inneren Manschettenabschnitt auf, welcher als ein, im wesentlichen sich senkrecht zu einem Preßbacken- rücken 33 erstreckender Kalottenabschnitt 34 gebildet ist.

Zur Durchführung einer Verpressung wird die als Kette ausgebildete Preßmatrize 2 um das Rohr 5 gelegt. Im Bereich des zwischen den Preßgliedern 4 und 4'belasse- nen Schlitzes 6 ist die Spannvorrichtung 3 an der Preß- matrize 2 angeordnet, welche Spannvorrichtung 3 die Preßmatrize 2 in tangentialer Richtung schließt.

Die Spannvorrichtung 3 besitzt einen Hydraulikzylinder 7, welcher gabelförmig das Preßglied 4 umschließt und mit diesem über einen, ein Lager 8 bildenden Bolzen 9 verbunden ist (vgl. Fig. 4). Die auf das Lager 8 wirken- den Gabelarme sind mit der Bezugsziffer 10 versehen.

Der das Lager 8 bildende Bolzen 9 wird nur gelöst, wenn eine andere Rohrgröße verarbeitet wird, d. h. beim Umschlingen des Rohres 5 bleibt die Preßmatrize 2 mit dem Hydraulikzylinder 7 verbunden.

Im Kolben 11 des Hydraulikzylinders 7 ist ein feder- belastetes Endstück 12 geführt, welches gabelförmig gegen einen fest mit dem Preßglied 4'verbundenen, ein Widerlager 13 bildenden Bolzen 14 drückt.

Die Anbringung des Preßwerkzeuges wird im Folgenden detailliert erklärt. Fig. 1 zeigt dazu den Ausgangszu- stand, in welchem der Hydraulikzylinder 7 bereits einge- schwenkt ist. Diese Lage wird z. B., wie dargestellt, durch eine einseitig verlängerte Gabel 15 des Endstük- kes 12 definiert, welche gegen den Bolzen 14 anschlägt.

Das Endstück 12 befindet sich in einer eingerasteten Stellung, in der das Endstück 12 von einem Rastbolzen 16 gehalten wird. Hierbei ist eine Vorspannfeder 17 maximal zusammengedrückt.

Fig. 2 zeigt die Anordnung, nachdem der Rastbolzen 16 durch manuelle Druckbetätigung das Endstück 12 freigege- ben hat, welches nun bereits mit der relativ geringen Kraft der Vorspannfeder 17 gegen den Bolzen 14 bzw. das Widerlager 13 drückt. Bei entsprechend gewählter Vor- spannkraft wird die gesamte Preßeinrichtung nun auf dem Fitting festgehalten. Damit hat der Bediener beide Hände frei und kann den richtigen Sitz des Preßwerkzeu- ges 1 prüfen und gefahrlos den Hydraulikzylinder 7 mit Druck beaufschlagen. Hierbei wird zunächst die Vorspann- feder 17 wieder zusammengedrückt, bis der Kolben 11 das Endstück 12 berührt. Der Rastbolzen 16 verlagert sich wieder in seine Ausgangslage zurück, womit das Endstück 12 wiederrum einrastet.

Bei weiterem Druckanstieg entsteht die zum Verpressen nötige Kraft, die nun unmittelbar-ohne die vorher in Reihe geschaltete Vorspannfeder 17 - über die Kontakt- flächen von Kolben 11 und Endstück 12 auf den Bolzen 14 bzw. auf das Widerlager 13 einwirkt und die Preßmatrize 2 schließt. Am Ende dieses Vorgangs wird der Zustand gemäß Fig. 3 erreicht. Nach Druckentlastung wird der Kolben 11 zusammen mit dem eingerasteten Endstück 12 über eine Rückholfeder 31 in die Ausgangslage bewegt.

Der Zylinder kann anschließend ausgeschwenkt werden, wobei der vordere, das Lager 8 bildende Bolzen 9 nach wie vor nicht gelöst wird. Hiernach kann die kettenarti- ge Preßmatrize 2 abgenommen werden.

In Fig. 6 ist eine gängige Bauart eines Preßfittings 18 für Metall-Verbundrohre 5 dargestellt. Letztere beste- hen aus einem dünnen Metallrohr-meist Aluminium-, welches außen und innen mit einem Kunststoffmantel be- schichtet ist. In Fig. 6 wurde der Übersichtlichkeit halber der innere Aufbau des Verbundrohres 5 nicht dargestellt. Bei der Verpressung von solchen Rohren werden in der Regel Fittings 18 eingesetzt, die einen Innenstutzen 19 mit Dichtringen 20 aufweisen, auf wel- chen Innenstutzen 19 das anzuschließende Rohr 5 aufge- schoben wird. Außen wird eine dünne Stahlhülse 21 über das Rohr 5 geschoben. Diese Stahlhülse 21 wird anschlie- ßend durch die von außen aufgebrachten Preßkräfte, z.

B. in Form von umlaufenden Rillen, verformt, wodurch eine innige Verbindung von Rohr 5 und Innenstutzen 19 des Fittings 18 entsteht. Die Verbindung kann weiter durch sägezahnförmige Nuten 22 auf dem Innenstutzen 19 verstärkt werden.

In Fig. 7 ist eine alternative Ausbildung des Preßwerk- zeuges 1 dargestellt. Hier werden die das Lager 8 und das Widerlager 13 bildenden Bolzen 9 und 14 mittels zangenartiger Backen 23,24 geschlossen. Diese Backen 23,24 entsprechen den für die kleineren Nennweiten eingesetzten Preßbacken, d. h. sie können mit vorhande- nen Werkzeugen betätigt werden.

Das Schließwerkzeug besteht gemäß Fig. 7 im wesentli- chen aus den Zangenschenkeln 23,24, die mit Laschen 25 verbunden sind. Im vorderen Bereich sind die Zangen- schenkel 23,24 mit den Bolzen 9 und 14 verbunden, wobei auch hier der Bolzen 9 durch den Zangenschenkel 24 voll umschlossen ist. Der Zangenschenkel 23 ist zur Aufnahme des Bolzens 14 halbkreisförmig offen, so daß eine einfache Montage durch Einhaken ermöglicht ist.

Eine Druckfeder 26 hält die Zangenschenkel 23,24 unter einer leichten Vorspannung, so daß die Preßmatrize 2 sowie das Schließwerkzeug selbsttätig am Rohr 5 festsit- zen.

Weiter sind zwischen den Zangenschenkeln 23 und 24 zwei Zylinderstifte 27 vorgesehen, welche eine näherungswei- se symmetrische Schließbewegung der Zangenschenkel 23, 24 gewährleisten.

Die Schließbewegung wird durch eine Antriebsmaschine, von welcher lediglich die Kurvenrollen 28 und der Preß- backenhalter 29 dargestellt sind, bewirkt, welche die Kurvenrollen 28 nach innen gegen die Kurvenbahnen der Zangenschenkel 23,24 bewegt. Der Bolzen 30 verbindet das Schließwerkzeug mit der Antriebsmaschine, indem dieser durch die Laschen 25 und den Preßbackenhalter 29 der Antriebsmaschine gesteckt wird.

Es ist weiter denkbar, die Preßmatrize bei der Montage zunächst mit Hilfe einer einfachen, zu dieser zugehören- den Spannklammer am Rohr zu befestigen und anschließend eine Antriebsmaschine, bspw. Hydraulikzylinder oder Zangenschließwerkzeug, zu montieren. Dieses Vorgehen kann bei sehr großen Rohrdurchmessern vorteilhaft sein, da hierbei das Gewicht der Preßmatrize erheblich ist.

In den Fig. 8 und 9 sind zwei alternative Ausgestaltun- gen der Preßmatrize 2 dargestellt. Beide zeichnen sich durch eine Anschlagbegrenzung der einzelnen Preßglieder 4, 4', 4''untereinander aus.

So ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 jede Lasche 40 im Bereich ihrer, von Gelenkzapfen 35 zur Anbindung eines Preßgliedes durchsetzten Augen 36 mit

einem Anschlagabschnitt 37 versehen. Letzterer weist im wesentlichen in Richtung auf die Krümmungsaußenfläche 38 eines diesem zugeordneten Kalottenabschnittes 34 einer Preßmatrize 4, 4' oder 4". Der jeweilige An- schlagabschnitt 37 der Lasche 40 ist eckartig ausgebil- det.

In der Öffnungsstellung der Preßmatrize 2 gemäß Fig. 8 stützen sich die jeweiligen Kalottenabschnitte 34 der Preßbacken 4, 4', 4''an den zugeordneten Anschlagab- schnitten 37 der Laschen 40 ab, womit sich die Prßma- trize 2 in dieser Stellung in Öffnungsrichtung wie ein ausgesteiftes Band verhält. Die geöffnete Preßmatrize verharrt hierbei in einer leicht gekrümmten Stellung entsprechend einem großen Öffnungsradius.

Um auch eine Anschlagbegrenzung der gesamten Preßmatri- ze 2 gegenüber dem Preßwerkzeug 1 zu gewährleisten, ist auch im Bereich des Lagers 8 ein Anschlag 39 vorgese- hen. Letzterer ist gebildet aus der, auf die Krümmungs- außenfläche 38 des Kalottenabschnittes 34 des Preßglie- des 4 weisenden Stirnfläche der Preßwerkzeug-Backe 24.

Diese Stirnfläche bildet eine, exzentrisch zum Lager 8 verlaufende Kurve aus. In der Öffnungsstellung der Preßmatrize 2 stellt sich diese Stirnfläche dem Kalot- tenabschnitt 34 des Preßgliedes 4 entgegen, womit die Krümmungsaußenfläche 38 dieses Preßgliedes 4 gegen den gebildeten Anschlag 39 tritt.

Die gesamte Preßmatrize 2 ist somit in ihrer Öffnungsbe- wegung gänzlich anschlagbegrenzt, was insbesondere handhabungstechnische Vorteile bietet. So kann das Preßwerkzeug 1 mit geöffneter Preßmatrize 2 in einfach- ster Weise an das Rohr 5 oder dergleichen herangeführt werden, ohne daß die Preßmatrize 2 in Art einer übli-

chen Kette nach hinten abkippt. Durch die erfindungsge- mäße Anschlagbegrenzung ist eine rückgratartige Vorbe- nutzungsstellung gegeben.

Der zur Abstützung der gesamten Preßmatrize 2 ausgebil- dete Anschlag 39 ist auch im Bereich eines Gabelarmes 10 des Preßwerkzeuges 1 der ersten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 ausbildbar.

Fig. 9 zeigt eine alternative Ausgestaltung der An- schlagbegrenzung. Hier findet die Abstützung der Preß- glieder 4, 4', 4''unmittelbar untereinander ab, d. h. nicht über die diese verbindenden Laschen 40.

Hier sind Anschlagabschnitte 37 im Bereich der aufeinan- der zuweisenden Enden jedes Preßgliedes 4, 4', 4" ausgebildet derart, daß sich diese in der Öffnungsstel- lung der Preßmatrize 2 gemäß Fig. 9 im Uberdeckungsbe- reich mit der Lasche 40 gegeneinander abstützen. Die so in der Öffnungsstellung rückgratartig ausgestaltete Preßmatrize 2 ist gleichfalls zu dem Preßwerkzeug 1 in ihrer Bewegung anschlagbegrenzt. Hierzu ist im Bereich der Preßwerkzeug-Backe 24 nahe dem Lager 8 eine mit dem freien Anschlagabschnitt 37 des Preßgliedes 4 zusammen- wirkende Anschlagschulter 41 ausgeformt. Über letztere ist die Preßmatrize 2 in der Öffnungsstellung in einer leicht gekrümmten Stellung gehalten.

Unabhängig von der gewählten Ausgestaltung der Anschlag- begrenzung sind sowohl die Preßglieder 4, 4', 4"als auch die diese verbindenden Laschen in der jeweiligen Ausführungsform im wesentlichen gleich symmetrisch ausgebildet.

Die Figuren 10 und 11 zeigen ein weiteres Ausführungs- beispiel der erfindungsgemäßen Preßmatrize 2. Hierbei sind die in Umfangsrichtung zugeordneten Enden 50, 51 der Preßglieder 4 und 4'im Bereich der Schließstelle der Preßmatrize 2 profiliert ausgebildet. Konkret ist die Ausbildung so gewählt, daß die, die Preßflächen ausbildenden Kalottenabschnitte 34 der Preßglieder 4, 4'an ihren zugewandten Seiten in Axialerstreckung der Preßglieder jeweils eine profilierte Kontur besitzen derart, daß das Kalottenabschnittsende 50 des Preßglie- des 4'einen im Grundriß keilförmigen, in Axialrichtung im wesentlichen mittigen Vorsprung 52 besitzt, welchem in dem gegenüberliegenden Kalottenabschnittsende 51 des Preßgliedes 4 ein entsprechend ausgeformter, keilförmi- ger Ausschnitt 53 zuordbar ist.

Das Ende 50 des Preßgliedes 4'bildet somit eine Posi- tivform und das Ende 51 des Preßgliedes 4 eine entspre- chende Negativform aus.

Die Kalottenabschnittsenden 50 und 51 sind im Bereich ihrer Preßbackenrücken 33 in bezug auf eine Trennlinie zwischen den beiden Preßgliedern 4 und 4'nicht überlap- pend ausgebildet, womit im Zuge einer Verpressung diese Preßbackenrücken 33 stumpf anstoßen.

In Fig. 11 ist die erfindungsgemäße Ausbildung der beiden Kalottenabschnittsenden 50,51 zu erkennen.

Durch diese Ausgestaltung ist die Trennlinie zwischen den beiden Preßgliedern 4 und 4'aus ihrer axial verlau- fenden Richtung in eine tangentiale Richtung zu dem zu verpressenden Rohr dreieckförmig versetzt. Hierdurch ist einer Faltenbildung in der Trennlinie insbesondere bei einer starken Durchmesserverringerung im Zuge der Verpressung des Rohres entgegengewirkt. Im Verpres-

sungszustand überlappen die Enden 50 und 51 der Preß- glieder 4 und 4'zur Bildung einer in Achsrichtung labyrinthartig veralufenden Trennlinie.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Profilierung der der Schließstelle der Preßmatrize 2 zugeordneten Enden von Preßgliedern dargestellt. Es ist jedoch auch denkbar, alle in Umfangsrichtung zugeordne- ten Enden der Kalottenabschnitte 34 mit einer derarti- gen Profilierung zu versehen, so bspw. zwischen dem Preßglied 4'und dem Preßglied 4''oder zwischen letzte- rem und dem Preßglied 4.

In weiterer, jedoch nicht dargestellter Ausführungswei- se kann auch die Verbindung zwischen Backe 24 bzw.

Gabelarm 10 und der Preßmatrize 2 lösbar in Form einer Hakenverbindung ausgebildet sein.

Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori- tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt- lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.