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Title:
PRESSURE COMPENSATION MODULE AND MOTOR VEHICLE DRIVE UNIT HAVING SUCH A PRESSURE COMPENSATION MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/169800
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pressure compensation module having a first pressure chamber (1) in which a first displacer device (3) with a first displacer internal volume (5) is arranged and having a second pressure chamber (2) in which a second displacer device (4) with a second displacer internal volume (6) is arranged and wherein: an intermediate space between the first pressure chamber (1) and the first displacer device (3) is to be regarded as a first compensation volume (7); an intermediate space between the second pressure chamber (2) and the second displacer device (4) is to be regarded as a second compensation volume (8); the first compensation volume (7) is fluidically connected to an environment surrounding the first pressure chamber (1) by means of a first compensation connection (9); the second compensation volume (8) is fluidically connected to an environment surrounding the second pressure chamber (2) by means of a second compensation connection (10); the first displacer internal volume (5) is fluidically connected to the second compensation volume (8) by means of a first internal volume connection (11; and the second displacer internal volume (6) is fluidically connected to the first compensation volume (7) by means of a second internal volume connection (12).

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Inventors:
MAIER BERNHARD (DE)
DAFFNER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/053996
Publication Date:
September 14, 2023
Filing Date:
February 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
F16H57/027
Domestic Patent References:
WO2018154112A12018-08-30
Foreign References:
DE102008046446A12010-03-18
DE102011012642A12012-08-30
DE102012220368A12014-05-08
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Claims:
Ansprüche

1. Druckausgleichsmodul mit einer ersten Druckkammer (1), in welcher eine erste Verdrängereinrichtung (3) mit einem ersten Verdrängerinnenvolumen (5) angeordnet ist und mit einer zweiten Druckkammer (2), in welcher eine zweite Verdrängereinrichtung (4) mit einem zweiten Verdrängerinnenvolumen (6) angeordnet ist und wobei ein Zwischenraum zwischen der ersten Druckkammer (1) und der ersten Verdrängereinrichtung (3) als erstes Ausgleichsvolumen (7) aufzufassen ist und wobei ein Zwischenraum zwischen der zweiten Druckkammer (2) und der zweiten Verdrängereinrichtung (4) als zweites Ausgleichsvolumen (8) aufzufassen ist, wobei das erste Ausgleichsvolumen (7) mit einem ersten Ausgleichsanschluss (9) mit einer die erste Druckkammer (1) umgebenden Umgebung fluidleitend verbunden ist und wobei das zweite Ausgleichsvolumen (8) mit einem zweiten Ausgleichsanschluss (10) mit einer die zweite Druckkammer (2) umgebenden Umgebung fluidleitend verbunden ist und wobei das erste Verdrängerinnenvolumen (5) mit einem ersten Innenvolumenanschluss (11) fluidleitend mit dem zweiten Ausgleichsvolumen (8) verbunden ist und wobei das zweite Verdrängerinnenvolumen (6) mit einem zweiten Innenvolumenanschluss (12) fluidleitend mit dem ersten Ausgleichsvolumen (7) verbunden ist.

2. Druckausgleichsmodul nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Verdrängereinrichtungen (3, 4) oder beide, einen Faltenbalg aufweisen, in welchem jeweils das Verdrängerinnenvolumen (5, 6) liegt.

3. Druckausgleichsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Verdrängereinrichtungen (3, 4) oder beide, eine dehnbare Speicherblase aufweisen, in welcher jeweils das Verdrängerinnenvolumen (5, 6) liegt.

4. Druckausgleichsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Entlüftereinrichtung (13) aufweist, dass mittels der Entlüftereinrichtung (13) wenigstens eines der beiden (7, 8) Ausgleichvolumina fluidleitend mit der das Druckausgleichsmodul umgebenden Umgebung verbunden ist.

5. Kraftfahrzeugantriebseinheit mit einer elektrischen Antriebsmaschine, welche in einem Elektromotorgehäuseinnenraum (EMA) angeordnet ist und mit einem Traktionsgetriebe, welches in einem Traktionsgetriebeinnenraum (GBX) angeordnet ist und mit einem Druckausgleichsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei das erste Ausgleichsvolumen (7) fluidleitend mit dem Elektromotorgehäuseinnenraum (EMA) verbunden ist und wobei das zweite Ausgleichsvolumen (8) fluidleitend mit dem Traktionsgetriebeinnenraum (GBX) verbunden ist.

6. Kraftfahrzeugantriebseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckausgleichsmodul wenigstens abschnittsweise oder vollständig im Traktionsgetriebeinnenraum (GBX) oder im Elektromotorgehäuseinnenraum (EMA) oder in beiden angeordnet ist.

7. Kraftfahrzeugantriebseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckausgleichsmodul vollständig außerhalb des Traktionsgetriebeinnenraums (GBX) und des Elektromotorgehäuseinnenraums (EMA) angeordnet ist.

Description:
Druckausgleichsmodul und Kraftfahrzeugantriebseinheit mit einem solchen Druckausgleichsmodul

Aus der DE 10 2012 220 368 A1 ist eine Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug bekannt, welche eine elektrische Antriebsmaschine und eine Getriebeeinrichtung zum Übertragen von Antriebskräften von dieser Antriebsmaschine aufweist, welche in einer Gehäuseeinrichtung angeordnet sind.

Nachfolgend ist die Erfindung im Zusammenhang mit einer Kraftfahrzeugantriebseinheit eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs beschrieben, dies ist nicht als eine Einschränkung der Erfindung auf diese Anwendung zu verstehen. In Kraftfahrzeugen mit elektrifiziertem Antrieb wird der elektromechanische Energiewandler, welcher zum Antrieb des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist (Antriebsmaschine), und das zum Übertragen der von dieser Antriebsmaschine bereitgestellten Antriebskräfte vorgesehene Getriebe in räumlicher Nähe zueinander angeordnet. Durch eine solche Anordnung ergeben sich in einem gemeinsamen Antriebsgehäuse, in welchem die Antriebsmaschine und die Getriebeeinrichtung angeordnet sind, zwei Räume, die mittels einer Dichtung voneinander getrennt sind, um insbesondere einen Übertritt von Getriebeschmierstoff aus der Getriebeeinrichtung in den Raum, in welchem die Antriebsmaschine angeordnet ist, im Betrieb des Antriebseinheit, Druckunterschiede, welche diese Dichtung belasten.

Vor dem dargelegten Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Druckausgleichsfunktion zu ermöglichen, ohne dabei die beiden relevanten Räume fluidisch miteinander zu verbinden, diese Aufgabe wird durch ein Druckausgleichsmodul gemäß Patentanspruch 1 gelöst, sowie durch eine Kraftfahrzeugantriebseinheit mit einem solchen Druckausgleichsmodul, zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die Erfindung betrifft ein Druckausgleichsmodul, dabei ist unter einem Druckausgleichsmodul im Sinn der Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche wenigstens in einem bestimmten Bereich einen Druckausgleich, beziehungsweise eine Druckangleichung, zwischen zwei, insbesondere gegeneinander wenigstens mittels einer Dichtung, abgegrenzten Räumen, insbesondere zwei Teilräumen in einem Maschinengehäuse, zu ermöglichen. Diese beiden Teilräume können geometrisch insbesondere unmittelbar zueinander benachbart angeordnet sein oder voneinander beabstandet und nicht unmittelbar benachbart sein.

Zum Bereitstellen dieser Funktionalität, weist das Druckausgleichsmodul eine erste Druckkammer auf. Im Sinne der Erfindung ist unter einer Druckkammer ein Gehäusebereich des Druckausgleichsmoduls mit einem Innenraum zu verstehen. Weiter ist in dieser ersten Druckkammer eine erste Verdrängereinrichtung wenigstens abschnittsweise oder vorzugsweise vollständig aufgenommen. Diese erste Verdrängereinrichtung weist ein erstes Verdrängerinnenvolumen auf. Zusätzlich zu der ersten Druckkammer weist das Druckausgleichsmodul auch eine zweite Druckkammer auf und in dieser zweiten Druckkammer ist eine zweite Verdrängereinrichtung mit einem zweiten Verdrängerinnenvolumen angeordnet, wobei die erste und die zweite Verdrängereinrichtung als Gleichteile ausgebildet sein können oder vorzugsweise als zwei sich unterscheidende Bauteile ausgebildet sein können.

Bildlich sind diese Verdrängereinrichtungen jeweils in den Druckkammern aufgenommen (erste Verdrängereinrichtung erste Druckkammer / zweite Verdrängereinrichtung zweite Druckkammer) und so ergibt sich in der ersten Druckkammer ein erster Zwischenraum zwischen dieser und der ersten Verdrängereinrichtung, weil diese die erste Druckkammer nicht vollständig, wenigstens nicht dauerhaft vollständig, ausfüllt. Weiter ergibt sich in der zweiten Druckkammer ein zweiter Zwischenraum zwischen dieser und der zweiten Verdrängereinrichtung, weil diese die zweite Druckkammer nicht vollständig, wenigstens nicht dauerhaft vollständig, ausfüllt und wobei ein Zwischenraum zwischen der ersten Druckkammer und der ersten Verdrängereinrichtung als erstes Ausgleichsvolumen aufzufassen ist und wobei ein Zwischenraum zwischen der zweiten Druckkammer und der zweiten Verdrängereinrichtung als zweites Ausgleichsvolumen aufzufassen ist.

Weiter ist das erste Ausgleichsvolumen mit einem ersten Ausgleichsanschluss mit einer die erste Druckkammer umgebenden Umgebung fluidleitend verbunden, wobei der erste Ausgleichsanschluss als eine Ausnehmung in der ersten Druckkammer ausgebildet sein kann, so dass Luft, aus der die erste Druckkammer Umgebenden Umwelt in die erste Druckkammer und damit in das erste Ausgleichsvolumen ein- und austreten kann. Weiter ist das zweite Ausgleichsvolumen mit einem zweiten Ausgleichsanschluss mit einer die zweite Druckkammer umgebenden Umgebung fluidleitend verbunden und wobei so Luft aus einer die zweite Druckkammer umgebenden Umwelt in diese und damit in das zweite Ausgleichsvolumen ein- und ausströmen kann.

Weiter ist das erste Verdrängerinnenvolumen mit einem ersten Innenvolumenanschluss fluidleitend mit dem zweiten Ausgleichsvolumen verbunden oder wenigstens zeitweise mit diesem verbindbar und weiter ist das zweite Verdrängerinnenvolumen mit einem zweiten Innenvolumenanschluss fluidleitend mit dem ersten Ausgleichsvolumen verbunden oder wenigstens zeitweise mit diesem verbindbar. Insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung ist mit dem Druckausgleichsmodul ein Druckausgleich erreichbar, denn soweit ein auf den zweiten Ausgleichsanschluss wirksamer Druck und damit ein im zweiten Ausgleichsvolumen herrschender Druck größer ist als ein am ersten Ausgleichsanschluss und damit ein im ersten Ausgleichsvolumen wirksamer Drucke, so dehnt sich die zweite Verdrängereinrichtung aus und verringert das zweite Ausgleichsvolumen, beziehungsweise zieht sich die erste Verdrängereinrichtung zusammen und es vergrößert sich das erste Ausgleichsvolumen, für die umgekehrten Druckverhältnisse stellt sich ein entsprechend umgekehrtes Verhalten ein. Weiter vorzugsweise kann die gegenseitige Beeinflussung über das Dehnungsverhalten der Verdrängereinrichtungen zueinander zusätzlich beeinflusst werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist wenigstens eine der beiden Verdrängereinrichtungen oder beide, einen Faltenbalg auf. Dieser wenigstens eine Faltenbalg ist dabei so ausgestaltet, dass dieser bei den Druckverhältnissen, auf welche dieser ausgelegt ist, seine Größe verändert und es so zum oben erläuterten Verhalten kommt. Ein derartiger Faltenbalg umgibt oder schließt ein bestimmtes Volumen ein, welches sich mit Größenänderung des Faltenbalg entsprechend verändert und weiter ist dieses jeweils im Faltenbalg liegende Volumen als das jeweilige Verdrängerinnenvolumen aufzufassen. Insbesondere ein Faltenbalg ist aus der Technik als eine Einrichtung zu Änderung seines Volumens und insbesondere seines Innenvolumens bekannt, so dass unter Verwendung wenigstens eines Faltenbalgs ein betriebssicheres Druckausgleichsmodul darstellbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass wenigstens eine der beiden Verdrängereinrichtungen oder beide, also eine dehnbare Speicherblase ausgebildet ist oder eine solche dehnbare Speicherblase als Bestandteil aufweist. Weiter vorzugsweise umschließt eine solche dehnbare Speicherblase ein bestimmtes Volumen, welches sich mit Dehnung der Speicherblase verändert, dieses kann als Verdrängerinnenvolumen aufgefasst werden. Insbesondere eine Ausgestaltung mit einer dehnbaren Speicherblase eröffnet einen großen Spielraum für die Gestaltung der Druckkammer, in welcher diese aufgenommen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Druckausgleichsmodul eine Entlüftereinrichtung auf. Die Entlüftereinrichtung ist dabei derart an dem Druckausgleichsmodul angeordnet, dass eine Entlüftung wenigstens eines der beiden Ausgleichsvolumina (erstes Ausgleichsvolumen, zweites Ausgleichsvolumen) ermöglicht ist. Vorzugsweise ist mittels der Entlüftereinrichtung wenigstens eines der Ausgleichvolumina fluidleitend mit der das Druckausgleichsmodul umgebenden Umgebung verbunden.

Weiter ist eine Kraftfahrzeugantriebseinheit vorgeschlagen, also eine Einheit zum Bereitstellen von Antriebsleistung (Drehzahl, Drehmoment) zum Überwinden von Fahrwiderständen (Beschleunigungswiderstand, Steigungswiderstand, Luftwiderstand, Reibungswiderstand) eines Kraftfahrzeugs, vorzugsweise eines Personenkraftfahrzeugs, zu dessen Antrieb diese Kraftfahrzeugantriebseinheit vorgesehen ist. Die Kraftfahrzeugantriebseinheit weist insbesondere einen elektromechanischen Energiewandler auf, welcher als elektrischen Antriebsmaschine aufgefasst werden kann. Insbesondere ist diese elektrische Antriebsmaschine zum Umwandeln von elektrischer Leistung (Spannung, Strom) in mechanische Leistung (Drehzahl, Drehmoment) vorgesehen. Die elektrische Antriebsmaschine ist baulich in einem Elektromotorgehäuseinnenraum angeordnet und somit wenigstens abschnittsweise oder doch wenigstens im Wesentlichen von einem Gehäuse umgeben. Zum Anpassen der von der elektrischen Antriebsmaschine abgegebenen Antriebsleistung (Drehzahl, Drehmoment) ist ein Traktionsgetriebe vorgesehen. Weiter ist das Traktionsgetriebe zu Leistungsübertragung wenigstens mit einer Antriebswelle mit der elektrischen Antriebsmaschine verbunden.

Das Traktionsgetriebe ist baulich in einem Traktionsgetriebeinnenraum angeordnet beziehungsweise wenigstens im Wesentlichen in diesem aufgenommen. Weiter vorzugsweise sind dieser Elektromotorgehäuseinnenraum und dieser Traktionsgetriebeinnenraum in einer gemeinsamen Antriebsmaschinengehäuseeinrichtung angeordnet, wobei diese beiden Innenräume durch wenigstens eine Getriebewandung im Wesentlichen voneinander abgetrennt sind. Insbesondere das Traktionsgetriebe weist eine Schmierung beziehungsweise Kühlung mittels eines vorzugsweise flüssigen Mediums auf, vorzugsweise mit einem Getriebeschmierstoff. Weiter vorzugweise ist die elektrische Antriebsmaschine vollständig oder teilweise in einem Trockenraum angeordnet oder weist einen gegenüber dem Traktionsgetriebe getrennten Kühl- beziehungsweise Schmierhaushalt auf. Insbesondere bei einer Konstellation in welcher das Traktionsgetriebe mittels eines flüssigen Getriebeschmierstoffs versorgt ist und bei welcher die elektrische Antriebsmaschine davon abweichend oder nicht mit einem flüssigen Schmierstoff versorgt ist, ist einerseits eine Trennung des Elektromotorgehäuseinnenraum und des Traktionsgetriebeinnenraums vorzusehen, insbesondere um einen Schmiermittelübertritt aus dem Traktionsgetriebe in die elektrische Antriebsmaschine zu verhindern und weiter ist ein Druckunterschied zwischen diesen beiden Räumen zu vermeiden beziehungsweise zu verringern, da ein Überdruck im Traktionsgetriebeinnenraum gegenüber dem Elektromotorgehäuseinnenraum einen Schmiermittelübertritt begünstigen kann. Der Traktionsgetriebeinnenraum kann aufgrund der Schmierung des Traktionsgetriebes als solgenannter Nassraum aufgefasst werden und weiter kann der Elektromotorgehäuseinnenraum als sogenannter Trockenraum aufgefasst werden. Der Elektromotorgehäuseinnenraum kann unmittelbar benachbart zum Traktionsgetriebeinnenraum angeordnet sein oder weiter vorzugsweise kann der (trockene) Elektromotorgehäuseinnenraum, insbesondere bei einer Ausführungsform, bei welcher wenigstens ein Rotor oder ein Stator der elektrischen Antriebsmaschine oder beide mit einem flüssigen Medium im Betrieb dieser temperiert werden können, zum Traktionsgetriebeinnenraum beabstandet und nicht unmittelbar benachbart zu diesem angeordnet sein, insbesondere können in diesem (trockenen) Elektromotorgehäuseinnenraum spannungsführende beziehungsweise leistungselektronische Bauteile angeordnet sein.

Weiter ist es vorgeschlagen, ein Druckausgleichsmodul bei dieser Kraftfahrzeugantriebseinheit vorzusehen, wobei das erste Ausgleichsvolumen fluidleitend mit dem Elektromotorgehäuseinnenraum verbunden ist oder wenigstens zeitweise mit diesem verbindbar ist und wobei das zweite Ausgleichsvolumen fluidleitend mit dem Traktionsgetriebeinnenraum verbunden ist oder wenigstens zeitweise mit diesem verbindbar ist. Insbesondere eine solche Ausgestaltung führt bei einem im Traktionsgetriebeinnenraum herrschenden Druck (PGBX) welcher größer ist als der im Elektromotorgehäuseinnenraum herrschende Druck (PEMA) ZU einer Ausdehnung der ersten Verdrängereinrichtung, einer Verkleinerung der zweiten Verdrängereinrichtung und damit einer Verringerung des Druckunterschieds zwischen diesen beiden Räumen, wobei die beiden Räumen durch das Druckausgleichsmodul nicht in einer Art und Weise miteinander verbunden werden, dass ein Medienaustausch über das Druckausgleichsmodul zwischen den beiden Räumen ermöglicht ist, vielmehr bleiben diese Räume, insbesondere durch das Druckausgleichsmodul fluidisch voneinander getrennt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Druckausgleichsmodul wenigstens abschnittsweise oder vollständig im Traktionsgetriebeinnenraum oder im Elektromotorgehäuseinnenraum angeordnet. Vorzugsweise ist das Druckausgleichsmodul in einer Gehäusewandung aufgenommen, welche den Elektromotorgehäuseinnenraum vom Traktionsgetriebeinnenraum, wenigstens abschnittsweise, trennt. Insbesondere durch eine solche Ausgestaltung ist ein besonders geringer Bauraumbedarf realisierbar, da das Druckausgleichsmodul in der gemeinsamen Gehäuseeinrichtung von elektrischer Antriebsmaschine und Traktionsgetriebe aufgenommen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Druckausgleichsmodul vollständig außerhalb des Traktionsgetriebeinnenraums und des Elektromotorgehäuseinnenraums angeordnet. Vorzugsweise ist das Druckausgleichsmodul wenigstens teilweise oder vorzugsweise vollständig an einer Außenoberfläche einer gemeinsamen Gehäuseeinrichtung angeordnet in welcher sowohl die elektrische Antriebsmaschine wie auch das Traktionsgetriebe aufgenommen sind. Insbesondere bei einer solchen Ausgestaltung ist das Druckausgleichsmodul einfach zugänglich und kann einfach gewartet beziehungsweise getauscht werden.

Nachfolgend sind einzelne Merkmale der Erfindung beziehungsweise Ausführungsformen der Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen näher erläutert, wobei auch andere als die dargestellten Kombinationen von Merkmalen möglich sind, es zeigt:

Fig. 1 : eine schematisierte elektrische Kraftfahrzeugantriebseinheit mit darin aufgenommenen Druckausgleichsmodul,

Fig.2: eine schematisierte elektrische Kraftfahrzeugantriebseinheit mit außen an diesem angeordnetem Druckausgleichsmodul.

In Figur 1 ist eine stark vereinfachte Kraftfahrzeugantriebseinheit dargestellt. Im Kraftfahrzeugantriebsgehäuse 14 ist die elektrische Antriebsmaschine (nicht dargestellt) im Elektromotorgehäuseinnenraum (EMA) angeordnet und im Traktionsgetriebeinnenraum (GBX) ist das Traktionsgetriebe (nicht dargestellt) angeordnet. Zwischen den beiden Teilräumen (EMA, GBX) des Kraftfahrzeugantriebsgehäuses 14 können sich Druckunterschiede im Betrieb ergeben, welche möglichst anzugleichen sind, ohne dass dabei ein Medienübertritt von einem in den anderen dieser Teilräume ermöglicht ist.

Dieser Druckangleich wird durch das vorgeschlagene Druckausgleichsmodul ermöglicht. Das Druckausgleichsmodul weist dazu die erste Druckkammer 1 und die zweite Druckkammer 2 auf. In der ersten Druckkammer 1 ist die erste Verdrängereinrichtung 3 angeordnet, welche als Faltenbalgeinrichtung ausgebildet ist. Die zweite Druckkammer 2 weist die zweite Verdrängereinrichtung 4 auf, welche ebenfalls als Faltenbalgeinrichtung ausgebildet ist. Die erste Verdrängereinrichtung 3 weist das erste Verdrängerinnenvolumen 5 auf, beziehungsweise ist dieses in der ersten Verdrängereinrichtung 3 eingeschlossen. Weiter ist in der zweiten Verdrängereinrichtung 4 das zweite Verdrängerinnenvolumen 6 eingeschlossen.

Der Zwischenraum in der ersten Druckkammer 1 zwischen dieser und der ersten Verdrängereinrichtung 3 kann als erstes Ausgleichsvolumen 7 aufgefasst werden. Funktional dehnt sich, in einem Betriebszustand in welchem der Druck in diesem ersten Ausgleichsvolumen 7 geringer ist, als der Druck in dem ersten Verdrängerinnenvolumen 5, die erste Verdrängereinrichtung 3 aus, bis sich wieder ein Druckausgleich einstellt oder sich die erste Verdrängereinrichtung 3 nicht weiter auszudehnen vermag. Der Zwischenraum in der zweiten Druckkammer 2 zwischen dieser und der zweiten Verdrängereinrichtung 4 kann als zweites Ausgleichsvolumen 8 aufgefasst werden. Funktional dehnt sich, in einem Betriebszustand in welchem der Druck in diesem zweiten Ausgleichsvolumen 8 geringer ist, als der Druck in dem zweiten Verdrängerinnenvolumen 6, die zweite Verdrängereinrichtung 4 aus, bis sich wieder ein Druckausgleich einstellt oder sich die zweite Verdrängereinrichtung 4 nicht weiter auszudehnen vermag.

Die erste Druckkammer 1 ist über den ersten Ausgleichsanschluss 9 fluidleitend mit dem Elektromotorgehäuseinnenraum EMA verbunden, das erste Verdrängerinnenvolumen 5 ist über den ersten Innenvolumenanschluss 11 fluidleitend mit den Traktionsgetriebeinnenraum GBX verbunden, diese Verbindung geschieht über die zweite Druckkammer 2 und den zweiten Ausgleichsanschluss 10. Die zweite Druckkammer 2 ist über den zweiten Ausgleichsanschluss 10 fluidleitend mit dem Tranktionsgetriebeinnenraum GBX verbunden, das zweite Verdrängerinnenvolumen 6 ist über den zweiten Innenvolumenanschluss 12 fluidleitend mit den Elektromotorgehäuseinnenraum EMA verbunden, diese Verbindung geschieht über die erste Druckkammer 1 und den ersten Ausgleichsanschluss 9. Mit der geschilderten Verschaltung der ersten und zweiten Verdrängereinrichtung 3, 4 beziehungsweise der ersten und zweiten Druckkammer 1 , 2 mit dem

Traktionsgetriebeinnenraum GBX beziehungsweise dem Elektromotorgehäuseinnenraum EMA ermöglicht einen Druckausgleich zwischen diesen beiden Teilräumen (EMA, GBX) ohne diese dabei fluidleitend miteinander zu verbinden. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Druckausgleichsmodul mit den beiden Druckkammern 1 , 2 vollständig im Kraftfahrzeugantriebsgehäuse aufgenommen und ermöglicht so einen platzsparenden Aufbau.

In Figur 2 ist eine strak vereinfachte Kraftfahrzeugantriebseinheit dargestellt, welche eine gegenüber der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform veränderte Ausführungsform der Erfindung aufweist. Im Kraftfahrzeugantriebsgehäuse 14 ist die elektrische Antriebsmaschine (nicht dargestellt) im Elektromotorgehäuseinnenraum (EMA) angeordnet und im Traktionsgetriebeinnenraum (GBX) ist das Traktionsgetriebe (nicht dargestellt) angeordnet. Zwischen den beiden Teilräumen (EMA, GBX) des Kraftfahrzeugantriebsgehäuses 14 können sich Druckunterschiede im Betrieb ergeben, welche möglichst anzugleichen sind, ohne dass dabei ein Medienübertritt von einem in den anderen dieser Teilräume (EMA, GBX) ermöglicht ist.

Dieser Druckangleich wird durch das vorgeschlagene Druckausgleichsmodul ermöglicht, welches abweichend von der zuvor erläuterten Ausführungsform außen an der Kraftfahrzeugantriebseinheit angeordnet ist. Jedoch weist das Druckausgleichsmodul nach wie vor die erste Druckkammer 1 und die zweite Druckkammer 2 auf. In der ersten Druckkammer 1 ist die erste Verdrängereinrichtung 3 angeordnet, welche als Faltenbalgeinrichtung ausgebildet ist. Die zweite Druckkammer 2 weist die zweite Verdrängereinrichtung 4 auf, welche ebenfalls als Faltenbalgeinrichtung ausgebildet ist. Die erste Verdrängereinrichtung 3 weist das erste Verdrängerinnenvolumen 5 auf, beziehungsweise ist dieses in der ersten Verdrängereinrichtung 3 eingeschlossen. Weiter ist in der zweiten Verdrängereinrichtung 4 das zweite Verdrängerinnenvolumen 6 eingeschlossen.

Der Zwischenraum in der ersten Druckkammer 1 zwischen dieser und der ersten Verdrängereinrichtung 3 kann als erstes Ausgleichsvolumen 7 aufgefasst werden. Funktional dehnt sich, in einem Betriebszustand in welchem der Druck in diesem ersten Ausgleichsvolumen 7 geringer ist, als der Druck in dem ersten Verdrängerinnenvolumen 5, die erste Verdrängereinrichtung 3 aus, bis sich wieder ein Druckausgleich einstellt oder sich die erste Verdrängereinrichtung 3 nicht weiter auszudehnen vermag. Der Zwischenraum in der zweiten Druckkammer 2 zwischen dieser und der zweiten Verdrängereinrichtung 4 kann als zweites Ausgleichsvolumen 8 aufgefasst werden. Funktional dehnt sich in einem Betriebszustand, in welchem der Druck in diesem zweiten Ausgleichsvolumen 8 geringer ist als der Druck in dem zweiten Verdrängerinnenvolumen 6 die zweite Verdrängereinrichtung 4 aus, bis sich wieder ein Druckausgleich einstellt oder sich die zweite Verdrängereinrichtung 4 sich nicht weiter auszudehnen vermag.

Die erste Druckkammer 1 ist über den ersten Ausgleichsanschluss 9 fluidleitend mit dem Elektromotorgehäuseinnenraum EMA verbunden, das erste Verdrängerinnenvolumen 5 ist über den ersten Innenvolumenanschluss 11 fluidleitend mit den Traktionsgetriebeinnenraum GBX verbunden, diese Verbindung geschieht über die zweite Druckkammer 2 und den zweiten Ausgleichsanschluss 10. Die zweite Druckkammer 2 ist über den zweiten Ausgleichsanschluss 10 fluidleitend mit dem Tranktionsgetriebeinnenraum GBX verbunden, das zweite Verdrängerinnenvolumen 6 ist über den zweiten Innenvolumenanschluss 12 fluidleitend mit den Elektromotorgehäuseinnenraum EMA verbunden, diese Verbindung geschieht über die erste Druckkammer 1 und den ersten Ausgleichsanschluss 9.

Mit der geschilderten Verschaltung der ersten und zweiten Verdrängereinrichtung 3, 4 beziehungsweise der ersten und zweiten Druckkammer 1 , 2 mit dem

Traktionsgetriebeinnenraum GBX beziehungsweise dem Elektromotorgehäuseinnenraum EMA ermöglicht einen Druckausgleich zwischen diesen beiden Teilräumen (EMA, GBX) ohne diese dabei fluidleitend miteinander zu verbinden. Weiter weist das Druckausgleichsmodul eine Entlüftereinrichtung 13 auf, welche eine Entlüftung des Traktionsgetriebeinnenraums GBX mit der Umgebung auf.

Weiter ist eine Ausführungsform vorgeschlagen, welche im Wesentlichen so gestaltet sein kann, wie die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform. Diese zusätzliche Ausführungsform (nicht dargestellt) der Erfindung kann als „integrierte“ Ausführungsform verstanden werden, denn in dieser Ausführungsform sind mehrere Funktionen in einer Vorrichtung, also in dem als integrierten Druckausgleichsmodul zu verstehender Vorrichtung, vereint, insbesondere sind in diesem integrierten Druckausgleichsmodul Entlüftungs- und Druckausgleichsfunktionen für die Kraftfahrzeugantriebseinheit vereint. Diese Funktionen sind insbesondere eine Druckausgleichsfunktion zwischen dem Elektromotorgehäuseinnenraum und dem Traktionsgetriebeinnenraum, sowie eine Entlüftungsfunktion für wenigstens einen dieser Räume (Traktionsgetriebeinnenraum, Elektromaschinengehäuseinnenraum) oder beider. Insbesondere zum Darstellen wenigstens einer der genannten Entlüftungsfunktionen kann wenigstens ein Entlüftungselement in das erläuterte integrierte Druckausgleichsmodul aufgenommen sein, vorzugsweise ist dieses Entlüftungselement als ein sogenannter IPX7 Getriebeentlüfter ausgestaltet oder bevorzugt ist dieses als ein Standard-Getriebeentlüfter ausgestaltet. Weiter ist ein, insbesondere an räumliche Anforderungen, angepasster Aufbau des Druckausgleichsmodul, insbesondere durch einen modularen Aufbau desselben ermöglicht. Weiter vorzugsweise ist wenigstens eine Leitung zum Führen einer Medienströmung in eine Gehäusewandungen des Druckausgleichsmoduls aufgenommen beziehungsweise ist diese Leitung integral in dieser ausgebildet. Insbesondere mit einem integrierten Druckausgleichsmodul sind die notwendigen Funktionen auf kleinem Bauraum darstellbar.

Bezugszeichenliste: