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Title:
PRESSURE INTENSIFIER, METHOD FOR OPERATING A PRESSURE INTENSIFIER, AND USE OF A PRESSURE INTENSIFIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/087593
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pressure intensifier (10), having a pressure-intensifier housing (11), in which a low-pressure piston (15) with a first pressure surface (18) is arranged in the pressure-intensifier housing (11), which low-pressure piston (15) delimits a low-pressure region (22) in a low-pressure region (20), having a high-pressure piston (16) which has a second pressure surface (19), which is smaller than the first pressure surface (18), and delimits a high-pressure chamber (35) in the pressure-intensifier housing (11), wherein the low-pressure piston (15) is coupled to the high-pressure piston (16), wherein the first pressure surface (18) is connected to a first pumping device (30) which loads the first pressure surface (18) with a first medium (24), wherein the high-pressure piston (16) can be moved between a bottom dead centre (UT) and a top dead centre (OT), wherein the high-pressure chamber (35) can be connected at least indirectly via a connecting line (36) with a smaller cross-sectional area than the second pressure surface (19) to a surface of a component (1) to be processed, and having a second pumping device (40) for a second medium (37), which second pumping device (40) is connected at least indirectly to the high-pressure chamber. It is provided according to the invention that the second pumping device (40) has a connector (38) which opens into the high-pressure chamber (35) of the pressure-intensifier housing (11).

Inventors:
DAUNER ANDREAS (DE)
RUECKAUF ANDREAS (DE)
LISCHKA PETER (DE)
BEETZ STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/075012
Publication Date:
June 20, 2013
Filing Date:
December 11, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
DAUNER ANDREAS (DE)
RUECKAUF ANDREAS (DE)
LISCHKA PETER (DE)
BEETZ STEFFEN (DE)
International Classes:
B23P9/00; F04B9/113; C21D7/12; F03C1/007; F04B3/00; F04B5/00; F15B3/00
Domestic Patent References:
WO2004038220A12004-05-06
Foreign References:
DE102008014152A12009-09-17
US3945206A1976-03-23
DE19633258C11997-08-28
DE102006038862A12008-02-21
DE102004018678A12005-11-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

Druckübersetzer (10), mit einem Druckübersetzergehäuse (1 1 ), in dem ein Niederdruckkolben (15) mit einer ersten Druckfläche (18) im Druckübersetzergehäuse (1 1 ) angeordnet ist, der einen ersten Niederdruckbereich (22) in einem Niederdruckraum (20) begrenzt, mit einem Hochdruckkolben (16), der eine gegenüber der ersten Druckfläche (18) kleinere zweite Druckfläche (19) aufweist und im Druckübersetzergehäuse (1 1 ) einen Hochdruckraum (35) begrenzt, wobei der Niederdruckkolben (15) mit dem Hochdruckkolben (16) gekoppelt ist, wobei der erste Niederdruckbereich (22) mit einer ersten Pumpeinrichtung (30) verbunden ist, die die erste Druckfläche (18) mit einem ersten Medium (24) beaufschlagt, wobei der Hochdruckkolben (16) zwischen einem ersten Umkehrpunkt, insbesondere einem unteren Totpunkt (UT) und einem zweiten Umkehrpunkt, insbesondere einem oberen Totpunkt (OT) bewegbar ist, und mit einer zweiten Pumpeinrichtung (40) für ein zweites Medium (37), die mit dem Hochdruckraum (35) zumindest mittelbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Pumpeinrichtung (40) mindestens einen Anschluss (38) aufweist, der im Hochdruckraum (35) des Druckübersetzergehäuses (1 1 ) zwischen den beiden Umkehrpunkten des Hochdruckkolbens (16) mündet.

Druckübersetzer nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Anschluss (38) in geringer Entfernung zum ersten Umkehrpunkt, insbesondere knapp oberhalb des unteren Totpunkts (UT) des Hochdruckkolbens (16) im Druckübersetzergehäuse (1 1 ) mündet und als Bohrung in der Wand des Druckübersetzergehäuses (1 1 ) ausgebildet ist. Druckübersetzer nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Anschluss (38) im Druckübersetzergehäuse (1 1 ) bei einer Überschneidung mit dem Hochdruckkolben (16), insbesondere bei einer Bewegung des Hochdruckkolbens aus dem unteren Totpunkt (UT) in den oberen Totpunkt (OT), von dem Hochdruckkolben (16) dichtend verschlossen ist.

Druckübersetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Niederdruckkolben (15) und der Hochdruckkolben (16) mittels einer Kolbenstange (17) starr miteinander verbunden sind, und dass die beiden Druckflächen (18, 19) auf einander gegenüberliegenden Seiten des Niederdruckkolbens (15) und des Hochdruckkolbens (16) angeordnet sind.

Druckübersetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine dritte Pumpeinrichtung (50) und/oder die zweite Pumpeinrichtung (40) in Wirkverbindung mit einer Verbindungsleitung (36) zwischen dem Hochdruckraum (35) des Druckübersetzergehäuses (1 1 ) und der zu bearbeitenden Oberfläche des Bauteils (1 ) angeordnet ist.

Druckübersetzer nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen der Verbindungsleitung (36) und der dritten Pumpeinrichtung (50) ein Wegeventil (52) geschaltet ist.

Druckübersetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Flächenverhältnis der ersten zur zweiten Druckfläche (18, 19) größer als 40 ist, und dass der Druck beim Betrieb des Druckübersetzers (10) im Bereich der Verbindungsleitung (36) zwischen 4000bar und 12000bar beträgt. Druckübersetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die beiden Medien (24, 37) unterschiedlich sind.

Verfahren zum Betreiben eines Druckübersetzer (10), bei dem in einem Druckübersetzergehäuse (1 1 ) ein zwischen einem ersten Umkehrpunkt, insbesondere einem unteren Totpunkt (UT) und einem zweiten Umkehrpunkt, insbesondere einem oberen Totpunkt (OT), bewegbarer Hochdruckkolben (16) und ein mit dem Hochdruckkolben (16) verbundener Niederdruckkolben (15) angeordnet sind, wobei durch den Hochdruckkolben (16) in dem Druckübersetzergehäuse (1 1 ) ein Hochdruckraum (35) und durch den Niederdruckkolben (16) in dem Druckübersetzergehäuse (1 1 ) ein Niederdruckraum (20) begrenzt ist, wobei der Niederdruckkolben (15) in Wirkverbindung mit einer ersten Pumpeinrichtung (30) für ein erstes Medium (24) angeordnet ist, und wobei eine zweite Pumpeinrichtung (40) für ein zweites Medium (37) vorgesehen ist, die zumindest mittelbar in Wirkverbindung mit dem Hochdruckraum (35) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Pumpeinrichtung (40) das zweite Medium (37) über wenigstens einen Anschluss (38) unmittelbar in den Hochdruckraum (35) im Druckübersetzergehäuse (1 1 ) in einen Bereich zwischen den beiden Umkehrpunkten des Hochdruckkolbens (16) fördert, und dass ggf. die zweite Pumpeinrichtung (40) und/oder eine dritte Pumpeinrichtung (50) vorgesehen sind, die das zweite Medium (37) zusätzlich in eine Verbindungsleitung (36) zwischen dem Druckübersetzer (10) und einem zu bearbeitenden Bauteil (1 ) fördert.

0. Verwendung eines Druckübersetzers (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Behandlung von Oberflächen von druckbeaufschlagten Bauteilen (1 ) von Kraftstoffeinspritzsystemen im Autofrettageverfahren, insbesondere zur Druckbeaufschlagung von Leitungen oder Speicherelementen wie Rails in Dieseleinspritzsystemen.

Description:
Beschreibung

Titel

DRUCKÜBERSETZER, VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES DRUCKÜBERSETZERS

SOWIE VERWENDUNG EINES DRUCKÜBERSETZERS

Stand der Technik Die Erfindung betrifft einen Druckübersetzer sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Druckübersetzers nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemäßen Druckübersetzers. Ein Druckübersetzer sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Druckübersetzers nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche sind bereits aus der Praxis bekannt. Der Druckübersetzer dient als Bestandteil einer Anlage zur Einbringung von Eigenspannungen von druckbeaufschlagten Bauteilen im sogenannten Autofrettageverfahren, beispielsweise zur Behandlung von Bauteilen in Kraftstoffeinspritzsystemen. Bei der zur Diskussion stehenden Bearbeitung der

Bauteile wird die Oberfläche des Bauteils, abhängig von dem Material des Bauteils sowie der Höhe der Druckbeaufschlagung, bis zu einer bestimmten Tiefe plastifiziert. Der aus der Praxis bekannte Druckübersetzer weist ein Druckübersetzergehäuse auf, in dem zwei, über eine Kolbenstange starr miteinander ver- bundene Kolben längsbeweglich zwischen einem ersten Umkehrpunkt und einem zweiten Umkehrpunkt, insbesondere zwischen einem oberen Totpunkt und einem unteren Totpunkt, beweglich angeordnet sind. Innerhalb des Druckübersetzergehäuses begrenzen die einander gegenüberliegenden Druckflächen der beiden Kolben einen Niederdruckbereich innerhalb eines Niederdruckraums und ei- nen Hochdruckbereich innerhalb eines Hochdruckraums. Der Niederdruckraum ist mit einer ersten Pumpeinrichtung verbunden, die die Druckfläche des Niederdruckkolbens mit unter Druck stehendem Medium beaufschlägt. Um die gewünschte Druckerhöhung im Hochdruckraum des Druckübersetzergehäuses zu erzielen, weist die Druckfläche des Hochdruckkolbens eine gegenüber der Druckfläche des Niederdruckkolbens verringerte Fläche auf. Der Hochdruckraum des Druckübersetzergehäuses ist über eine Verbindungsleitung zumindest mittelbar mit dem zu bearbeitenden Bauteil verbunden, wobei in dem Hochdruckraum (und der Verbindungsleitung) sich ebenfalls ein Medium befindet. Während des Betriebs des Druckübersetzers ist es erforderlich, den Hochdruckbereich, der bis an das Bauteil heranreicht, mit dem zweiten Medium zu befüllen bzw. nach der Bearbeitung das Medium aus dem Bereich des Bauteils zu entfernen. Hierzu dient eine mit dem Hochdruckbereich gekoppelte zweite Pumpeinrichtung, die unter Zwischenschaltung eines Ventils mit der Verbindungsleitung gekoppelt ist. Nachteilig dabei ist, dass die zweite Pumpeinrichtung zum Befüllen des Hoch- druckbereichs bzw. des Hochdruckraums des Druckübersetzers durch den relativ geringen Querschnitt der Verbindungsleitung für das benötigte Füllvolumen eine relativ große Zeit benötigt. Darüber hinaus ist die angesprochene Ventileinrichtung erforderlich, die während der eigentlichen Druckbeaufschlagung bzw. des Betriebs des Druckübersetzers die Verbindung zwischen der zweiten Pumpein- richtung und der Verbindungsleitung sperrt. Weiterhin hat es sich als nachteilig erwiesen, dass durch den relativ geringen Abstand des Anschlusses der Ventileinrichtung bzw. der zweiten Pumpeinrichtung zum Bauteil Verunreinigungen wie Späne o.ä. beim Einbringen des Füllvolumens von dem Bauteil in den Hochdruckraum des Druckübersetzers eingespült werden können, so dass es zu Funktionsbeeinträchtigungen kommen kann.

Offenbarung der Erfindung Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Druckübersetzer sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Druckübersetzers nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche derart weiterzubilden, dass die genannten Nachteile des Standes der Technik vermieden werden. Insbesondere soll der vorrichtungstechnische Aufwand ver- ringert und die Betriebssicherheit erhöht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Druckübersetzer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die zweite Pumpeinrichtung mindestens einen Anschluss aufweist, der im Hochdruckraum des Druckübersetzer- gehäuses zwischen den beiden Umkehrpunkten des Hochdruckkolbens mündet. Es wird sich dabei die Überlegung zunutze gemacht, dass in dem Bereich des Hochdruckraums innerhalb des Druckübersetzers eine Befüllbohrung ausgebildet werden kann, die einen größeren Querschnitt aufweist als der Querschnitt der Verbindungsleitung vom Druckübersetzer zum Bauteil. Dadurch ist zur Erzielung einer gegenüber dem Stand der Technik gleichen Befüllzeit des Hochdruckraums des Druckübersetzers bzw. dem über die Verbindungsleitung verbundenem Bauteil eine zweite Pumpeinrichtung mit gegenüber dem Stand der Technik reduzierter Pumpleistung erforderlich. Alternativ ist es selbstverständlich auch denkbar, die aus dem Stand der Technik bekannte zweite Pumpeinrichtung (unverändert) einzusetzen, so dass über die neue Anordnung der Verbindung mit dem Hochdruckraum eine schnellere Befüllung des Hochdruckraums des Druckübersetzers ermöglicht wird, was insbesondere beim industriellen Serieneinsatz der Erfindung für kürzere Taktzeiten sorgt. In Folge der kürzeren Taktzeiten ist dann beispielsweise lediglich die Verwendung einer geringeren Anzahl von Anlagen mit Druck- Übersetzern für die Bearbeitung einer bestimmten Anzahl von Bauteilen je Arbeitsschicht erforderlich, so dass sich die Investitionskosten insgesamt verringern lassen. Zusätzlich kann mittels des erfindungsgemäß vorgesehenen Anschlusses nach einer vollständigen Befüllung des Hochdruckraums bzw. des Bauteils mit einem Medium ein Vordruck Pv mittels der zweiten Pumpeinrichtung erzeugt werden. Auf diese Weise kann der dann durch den Hochdruckkolben letztlich erzeugte Bearbeitungsdruck für das über die Verbindungsleitung an den Druckübersetzer angeschlossenes Bauteil schneller aufgebracht werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Druckübersetzers sind in den Unteransprüchen aufgeführt. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche

Kombinationen aus zumindest zwei von in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.

Besonders bevorzugt ist eine konstruktive Anordnung des Anschlusses knapp oberhalb des unteren Totpunkts des Hochdruckkolbens im Druckübersetzergehäuse. Dadurch wird es beim Betrieb des Druckübersetzers gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung möglich, dass der Anschluss im Druckübersetzergehäuse bei einer Überschneidung mit dem Hochdruckkolben von dem Hochdruckkolben dichtend verschlossen ist. Die Überschneidung ergibt sich bei der Bewegung des Hochdruckkolbens zwischen den zwei Umkehrpunkten, insbe- sondere zwischen dem unteren Totpunkt und dem oberen Totpunkt. Demnach bilden im Zustand der Überdeckung der Anschluss im Druckübersetzer und der Hochdruckkolben eine Ventileinrichtung. Dies hat den besonderen Vorteil, dass auf eine zusätzliche Ventileinrichtung, wie beim Stand der Technik, verzichtet werden kann, so dass sich die Investitionskosten weiter verringern und ein besonders sicherer Betrieb des Druckübersetzers ermöglicht wird, da sich die Anzahl der beteiligten Bauteile und Funktionsgruppen verringert. Insbesondere ist weiterhin vorteilhaft, dass die durch den der Anschluss im Druckübersetzer und der Hochdruckkolben gebildete Ventileinrichtung nicht den hohen Betriebsdrücken ausgesetzt ist, wie ansonsten im bekannten Stand der Technik.

Es kann auch vorgesehen sein, dass eine dritte Pumpeinrichtung vorgesehen ist, die in der Verbindungsleitung zwischen dem Hochdruckraum und der zu bearbeitenden Oberfläche des Bauteils mündet. Diese dritte Pumpeinrichtung entspricht dann der zweiten Pumpeinrichtung beim Stand der Technik. Durch die Verwendung der dritten Pumpeinrichtung lässt sich die Taktzeit zusätzlich verringern.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die beiden, im Niederdruckraum und im Hochdruckraum verwendeten Medien unterschiedlich sind. Dadurch kann beispielsweise die Oberfläche des bearbeitenden Bauteils in besonders günstiger Weise beeinflusst, zum Beispiel zusätzlich oberflächenveredelt werden.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Druckübersetzers ist es vorgesehen, dass die zweite Pumpeinrichtung das zweite Medium über wenigstens einen Anschluss unmittelbar in den Hochdruckraum im Druckübersetzergehäuse in einen Bereich zwischen den beiden Umkehrpunkten des Hochdruckkolbens fördert, und dass ggf. die zweite Pumpeinrichtung und/oder eine dritte Pumpeinrichtung vorgesehen sind, die das zweite Medium zusätzlich in eine Verbindungsleitung zwischen dem Druckübersetzer und einem zu bearbeiten- den Bauteil fördert. Ferner wird bevorzugt mittels der zweiten und/oder der dritten

Pumpeinrichtung einen Vordruck innerhalb des mit Medium gefüllten Hochdruckraums bzw. dem Bauteil zu erzeugen. Auf diese Weise kann ein dann anschließend mittels des Hochdruckkolbens erzeugter Bearbeitungsdruck zur Erzeugung der Eigenspannungen im Bauteil schneller aufgebaut werden. Bevorzugt ist die Verwendung des Druckübersetzers zur Einbringung von Eigenspannungen in die Oberflächen von Bauteilen in Kraftstoffeinspritzsystemen im Autofrettageverfahren, insbesondere zur Druckbeaufschlagung von Leitungen oder Speicherelementen wie Rails in Dieseleinspritzsystemen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.

Diese zeigt in der einzigen Figur eine vereinfachte Darstellung einer Anordnung zur Druckbeaufschlagung einer zu bearbeitenden Oberfläche an einem Bauteil unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Druckübersetzers.

In der einzigen Figur ist ein erfindungsgemäßer Druckübersetzer 10 zur Oberflächenbehandlung eines Bauteils 1 dargestellt. Bei dem Bauteil 1 handelt es sich insbesondere, jedoch nicht einschränkend, um ein Bauteil in einem Kraftstoffeinspritzsystem (vorzugsweise in einem Dieseleinspritzsystem), beispielsweise um eine Leitung oder ein Speicherelement, wie einem Rail, oder aber beispielsweise um ein Gehäuse eines Einspritzventils oder ähnliches. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Innengeometrie einer Bohrung 2 des Bauteils 1 druckbeaufschlagt, insbesondere mit einem Druck in einem Druckbereich von etwa 4000bar bis 12000bar. Eine derartige Druckbeaufschlagung von Bauteilen 1 ist unter dem Namen Autofrettageverfahren bekannt und dient der Erhöhung der Lebensdauer von Bauteilen 1.

Der erfindungsgemäße Druckübersetzer 10 weist ein Druckübersetzergehäuse 1 1 auf, in dem eine erste Bohrung 12 mit relativ großem Durchmesser und eine zweite Bohrung 13 mit gegenüber der ersten Bohrung 12 verringertem Durchmesser ausgebildet ist. Innerhalb der ersten Bohrung 12 ist ein Niederdruckkolben 15 und innerhalb der zweiten Bohrung 13 ein Hochdruckkolben 16 angeordnet. Der Niederdruckkolben 15 und der Hochdruckkolben 16 sind mittels einer Kolbenstange 17 starr miteinander verbunden. Dabei kann es in Abänderung des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels vorgesehen sein, dass die Kolbenstange 17 denselben Durchmesser aufweist wie der Hochdruckkolben 16 bzw. der Hochdruckkolben 16 eine derartige Baulänge aufweist, dass dieser unmittelbar mit dem Niederdruckkolben 15 verbunden ist.

Es wird ergänzt, dass anstelle zweier, mit einer Kolbenstange 17 verbundenen Kolben auch anders ausgebildete Verbindungen zwischen den beiden Kolben ausgebildet sein können. Wesentlich ist lediglich, dass die beiden Kolben starr miteinander verbunden sind und eine translatorische und/oder rotatorische Hin- und Herbewegung zwischen zwei Umkehrpunkten, insbesondere einem oberen und einem unteren Totpunkt ermöglichen, wobei in einem der Umkehrpunkte ein gegenüber dem anderen Umkehrpunkt erhöhter druck erzeugt wird.

Der Niederdruckkolben 15 und der Hochdruckkolben 16 bilden auf einander abgewandten Seiten eine Niederdruckfläche 18 bzw. eine Hochdruckfläche 19 aus. Das Flächenverhältnis zwischen der Niederdruckfläche 18 und der Hochdruckflä- che 19 bestimmt die Druckübersetzung des Druckübersetzers 10. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Niederdruckfläche 18 mindestens die vierzigfache Fläche aufweist wie die Hochdruckfläche 19, so dass mittels des Druckübersetzers 10 eine Druckübersetzung von wenigstens 40 erreicht werden kann. Beidseitig des Niederdruckkolbens 15 ist innerhalb des Druckübersetzergehäuses 1 1 ein Niederdruckraum 20 ausgebildet. Der Niederdruckraum 20 ist durch den Niederdruckkolben 15 in einen ersten Niederdruckbereich 21 und einen zweiten Niederdruckbereich 22 unterteilt. Innerhalb des Niederdruckraums 20 ist ein erstes Medium 24, beispielsweise eine Hydraulikflüssigkeit, enthalten. Der erste Niederdruckbereich 21 ist über eine erste Leitung 26 mit einem beispielhaft als 4/2-Wegeventil 28 ausgebildeten Ventil verbunden. Ebenso ist der zweite Niederdruckbereich 22 des Niederdruckraums 20 über eine zweite Leitung 27 mit dem 4/2-Wegeventil 28 verbunden. Eine erste Pumpeinrichtung 30 in Form einer Hochdruckpumpe dient der Druckbeaufschlagung der beiden Niederdruckberei- che 21 , 22 über das 4/2-Wegeventil, das einen Rücklaufanschluss zu einem Behälter 31 für das erste Medium 24 aufweist.

Die Hochdruckfläche 19 begrenzt innerhalb des Druckübersetzergehäuses 1 1 einen Hochdruckraum 35, der über eine Verbindungsleitung 36 zumindest mittelbar mit dem Bauteil 1 bzw. der Innengeometrie der druckbeaufschlagten Bohrung 2 verbunden ist. Wesentlich hierbei ist, dass der Durchflussquerschnitt der Verbindungsleitung 36 kleiner ist als die Fläche der zweiten Druckfläche 19 im Hochdruckraum 35. Innerhalb des Hochdruckraums 35 bzw. der Verbindungsleitung 36 ist ein zweites Medium 37, beispielsweise ebenfalls eine Hydraulikflüssigkeit, angeordnet. Die beiden Medien 24, 37 bzw. Hydraulikflüssigkeiten können auch unterschiedlich sein.

Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass in der die zweite Bohrung 13 begrenzenden Wand des Druckübersetzergehäuses 1 1 bzw. des Hochdruckraums 35 radial (in Bezug zur Längsachse der zweiten Bohrung 13) eine Anschlussbohrung 38 mündet, die beispielsweise über eine Leitung 39 mit einer zweiten Pumpeinrichtung 40 verbunden ist. Der zusammen mit dem Niederdruckkolben 15 in Richtung des Doppelpfeils 41 auf- und abbewegliche Hochdruckkolben 16 ist zwischen einem oberen Totpunkt OT und einem unteren Totpunkt UT positionsveränderbar. Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Anschlussbohrung 38, wie dargestellt, knapp oberhalb des unteren Totpunktes UT des Hochdruckkolbens 16 in dem Hochdruckraum 35 mündet.

Ergänzend wird erwähnt, dass die Anschlussbohrung 38 auch in einem separaten Bauteil, beispielsweise einer Zwischenplatte, oder einem in dem Druckübersetzergehäuse 1 1 angeordneten Bauteil ausgebildet sein kann.

Der soweit beschriebene erfindungsgemäße Druckübersetzer 10 arbeitet wie folgt: Zur Druckbeaufschlagung der Innengeometrie der Bohrung 2 des Bauteils 1 mit dem zweiten Medium 37 wird die Verbindungsleitung 36 mit der Bohrung 2 des Bauteils 1 bzw. der Innengeometrie der Bohrung 2 in Wirkverbindung angeordnet. Dann wird über die zweite Pumpeinrichtung 40 das zweite Medium 37 in den Hochdruckraum 35 gepumpt, wobei sich der Hochdruckkolben 16 nahe seinem unteren Totpunkt UT befindet. Durch die Befüllung des Hochdruckraums 35 mit dem zweiten Medium 37 gelangt dieses auch über die Verbindungsleitung 36 in die Bohrung 2. Sobald die Befüllung des Hochdruckraums 35 abgeschlossen ist und ein definierter Vordruck innerhalb des Hochdruckraumes bzw. dem Bauteil aufgebaut ist, wird das 4/2-Wegeventil 28 in eine Stellung verfahren, in der der zweite Niederdruckbereich 22 des Niederdruckraums 20 über die zweite Leitung 27 und die erste Pumpeinrichtung 30 mit dem ersten Medium 24 befüllt werden kann. Die Befüllung des zweiten Niederdruckbereichs 22 bewirkt, dass sich der Niederdruckkolben 15 zusammen mit dem Hochdruckkolben 16 aus ihrer ursprünglichen Lage bewegt, wobei der Hochdruckkolben 16 bei seiner Bewegung in Richtung des oberen Totpunkts OT unmittelbar nach Bewegungsbe- ginn die Anschlussbohrung 38 verschließt und dabei abdichtet.

Wesentlich dabei ist, dass durch eine entsprechende geometrische Dimensionierung des Hochdruckkolbens 16 und/oder der Kolbenstange 17 während der gesamten Bewegung des Hochdruckkolbens 16 in Richtung des oberen Totpunkts OT gewährleistet ist, dass die Anschlussbohrung 38 verschlossen ist. Der Hochdruckkolben 16 und/oder die Kolbenstange 17 wirken somit in Art einer Ventileinrichtung bzw. als Verschluss für die Anschlussbohrung 38.

Durch die Kompression des zweiten Mediums 37 im Hochdruckraum 35 wird die- ses auch in der Verbindungsleitung 36 sowie im Bereich der Oberfläche der Bohrung 2 in gewünschter Art und Weise verdichtet bzw. in seinem Druck erhöht.

Ist die Behandlung der Innengeometrie der Bohrung 2 beendet, so wird das 4/2- Wegeventil 28 derart geschaltet, dass der zweite Niederdruckbereich 22 Verbindung mit dem Behälter 31 hat, während der erste Niederdruckbereich 21 über die erste Pumpeinrichtung 30 mit Druck beaufschlagt wird. Dadurch bewegt sich der Niederdruckkolben 15 zusammen mit dem Hochdruckkolben 16 wieder in seine ursprüngliche Lage zurück, wobei der Hochdruckkolben 16 im Bereich nahe seines unteren Totpunkts UT die Anschlussbohrung 38 freigibt, so dass das zweite Medium 37 aus dem Hochdruckraum 35 abströmen kann, wodurch gleichzeitig die Verbindungsleitung 36 sowie die Oberfläche des Bauteils 1 bzw. der Bohrung 2 druckentlastet wird.

In Abänderung des dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiels kann es auch vorgesehen sein, dass eine dritte Pumpeinrichtung 50 über eine Verbindungsleitung 51 mit zwischengeschaltetem 4/2-Wegeventil 52 mit der Verbindungsleitung 36 verbunden ist. Die dritte Pumpeinrichtung 50 kann zur aktiven Befüllung des Hochdruckraums 35 bzw. der Verbindungsleitung 36 dienen, wie dies durch die zweite Pumpeinrichtung 40 geschieht, um die Taktzeiten zusätz- lieh zu verringern. Der soweit beschriebene Druckübersetzer 10 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Dieser besteht darin, die Verbindung der zweiten Pumpeinrichtung 40 mit dem Hochdruckraum 35 des Druckübersetzers 10 im Bereich des Hochdruckraums 35 über eine in den Hochdruckraum 35 knapp oberhalb des unteren Totpunkts UT des Hochdruckkolbens 16 mündende Anschlussbohrung 38 zu realisieren. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die zweite Pumpeinrichtung 40 zusätzlich, oder anstelle der dritten Pumpeinrichtung 50 mit der Ver- bindungsleitung 36 verbunden ist.