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Patent Searching and Data


Title:
PRESSURE-REGULATING VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/198140
Kind Code:
A1
Abstract:
A pressure-regulating valve having a valve piston (10) which is subjected to the action of an energy store and which is guided in longitudinally displaceable fashion in a valve housing (12), which valve housing has ports such as a supply port (14), a utility port (16) and a tank port (18), which ports can be actuated, by way of a control part (20) which closes with a sealing action, such that, in the case of a fluidic connection from the supply port to the utility port, a pressure reduction function is realized, and in the case of a fluidic connection from the utility port to the tank port, a pressure-limiting function is realized, characterized in that the control part (20) has a control rod (22) with two control bodies (24, 26) held spaced apart from one another, of which control bodies one (24) controls at least the fluidic connection between supply port (14) and utility port (16), and the other control body (26) controls at least the fluidic connection between utility port (16) and tank port (18).

Inventors:
HESS MAXIMILIAN FELIX (DE)
BILL MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000744
Publication Date:
December 15, 2016
Filing Date:
May 06, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HYDAC FLUIDTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F15B13/02; F15B13/04; F16K17/04
Domestic Patent References:
WO2013090458A12013-06-20
WO2015039734A12015-03-26
Foreign References:
US5931182A1999-08-03
EP1970787B12014-11-19
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Druckregel ventil mit einem unter der Wirkung eines Energiespeichers stehenden Ventilkolbens (10), der längsverfahrbar in einem Ventilgehäuse (12) geführt ist, das Anschlussstellen aufweist wie einen Versor- gungs(14)-, einen Nutz(16)- und einen Tankanschluss (18), die mittels eines sitzdicht schließenden Steuerteils (20) derart ansteuerbar sind, dass bei einer Fluidverbindung yom Versorgungs- zum Nutzanschluss eine Druckminderfunktion und bei einer Fluidverbindung vom Nutz- zum Tankanschluss eine Druckbegrenzungsfunktion realisiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil (20) eine Steuerstange (22) mit zwei auf Abstand zueinander gehaltenen Steuerkörpern (24, 26) aufweist, von denen der eine (24) zumindest die Fluidverbindung zwischen Versorgungs(14)- und Nutzanschluss (16) und der andere Steuerkörper (26) zumindest die Fluidverbindung zwischen Nutz(16)- und Tankanschluss (18) steuert.

Druckregel ventil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der eine Steuerkörper (24) des Steuerteils (20) in sitzdichte Anlage mit einem Ventilsitz (28) des Ventilgehäuses (12) bringbar ist, der von der Steuerstange (22) durchgriffen ist und dass der andere Steuerkörper (26) des Steuerteils (20) in sitzdichte Anlage mit einem Ventilsitz (30) des Ventilkolbens (10) bringbar ist.

Druckregel ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstange (22) mit radialem Abstand eine Trennwand (32) des Ventilgehäuses (12) durchgreift, die den einen Ventilsitz (28) aufweist, und dass die Trennwand (32) das Ventilgehäuse (12) in zwei Fluidräume (36, 38) unterteilt, von denen der eine (36) den Versor- gungsanschluss (14) und der andere (38) den Nutzanschluss (16) aufweist. Druckregel ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Steuerkörper (24) sich an einem Energiespeicher, insbesondere in Form einer Druckfeder (42) abstützt, der von der Fluidversorgung durchgriffen ist und deren Federsteifigkeit sehr viel geringer ist als die Federsteifigkeit einer Regel-Druckfeder (44), die den Ventilkolben (10) mit ihrer Federkraft in jeder seiner Regelstellungen permanent beaufschlagt. 5. Druckregelventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (10) eine innere Kanalführung (46) aufweist, die zumindest eine fluidführende Verbindung zwischen dem Nutz(16)- und dem Tankanschluss (18) erlaubt, sobald der eine Steuerkörper (26) des Steuerteils (20) von seinem Ventilsitz (30) im Ventilkolben (10) abhebt.

6. Druckregel ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine dem Ventilsitz (30) am Ventilkolben (10) zugeordnete Steuerkörper (26) des Steuerteils (20) bezogen auf seine umlaufende Dichtlinie (54) im Durchmesser kleiner, vorzugsweise etwa ein Drittel bis die Hälfte kleiner, ist als der dem Versor- gungsanschluss (14) zugewandte Steuerkörper (24) mit seinem auf seine Dichtlinie (52) bezogenen Durchmesser.

Druckregel ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (10) im Bereich des Versorgungsanschlusses (14) und mit diesem fluidführend verbunden eine Ausnehmung (36) aufweist, in die eine Halteeinrichtung (56) eingesetzt ist für die Aufnahme derjenigen Druckfeder (42), an deren einem freien Ende sich der eine Steuerkörper (24) des Steuerteils (20) ab- stützt, der zumindest teilweise in eine Kavität (62) der Halteeinrichtung (56) aufnehmbar ist.

Druckregel ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regel-Druckfeder (44) für den Ventilkolben (10) in einem Federraum (64) geführt ist, der von Teilen (66) des Ventilgehäuses (12) umgeben mit Umgebungsdruck beaufschlagt ist, und dass die Regel-Druckfeder (44) an einem Ende eines Betätigungsstößels (74) angreift, dessen anderes Ende an dem Ventilkolben (10) lose anliegt, und dass der Betätigungsstößel (74) längsverfahrbar in einem Anschlussstück (76) als einem weiteren Teil des Ventilgehäuses (12) geführt ist.

Druckregel ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsstößel (74) auf seiner dem Ventilkolben (10) zugewandten Seite mit den Gehäuseteilen (76), innerhalb deren er längsverfahrbar geführt ist, einen Anschlag (80) ausbildet, der den freien Verfahrweg des Ventilkolbens (10) in Richtung seiner Regel-Druckfeder (44) begrenzt.

Druckregel ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in Patronenbauweise ausgeführt ist zum Einsatz in einen zuordenbaren Ventilblock eines gesamthydraulischen Systems.

Description:
Druckregelventil

Die Erfindung betrifft ein Druckregel ventil mit einem unter der Wirkung eines Energiespeichers stehenden Ventil kolbens, der längsverfahrbar in einem Ventilgehäuse geführt ist, das Anschlussstellen aufweist wie einen Ver- sorgungs-, einen Nutz- und einen Tankanschluss, die mittels eines sitzdicht schließenden Steuerteils derart ansteuerbar sind, dass bei einer Fluidverbin- dung vom Versorgungs- zum Nutzanschluss eine Druckminderfunktion und bei einer Fluidverbindung vom Nutz- zum Tankanschluss eine Druckbegrenzungsfunktion realisiert ist. Druckregel ventile werden regelmäßig eingesetzt, um in einem Hydraulikkreislauf einen veränderlichen Primärdruck, der häufig von einer Pumpe oder einem Hydrospeicher als Druckquelle an einen Versorgungsansehl uss des Ventils geht, in einen unveränderlichen, reduzierten Sekundärdruck umzuwandeln. Zusätzlich wird hierbei das Ansteigen des Sekundärdruckes an dem zuordenbaren Nutzanschluss des Regelventiles durch externe und anwendungsspezifische Einflüsse mit einer zusätzlichen Druckentlastung zu einem weiteren Fluidanschluss des Ventils, regelmäßig in Form eines Tankoder Rücklaufanschlusses, abgesichert. Die Ausführung als sitzdichtes Druckregel ventil bewirkt das Abdichten der Verbindung von der Primär- druck- zur Regeldruckseite bzw. von der Regeldruckseite zum genannten Tank- oder Rücklaufanschluss des Ventils. Somit wird beim Erreichen eines statischen Regeldruckes ein Ansteigen dieses Druckes durch die Abdichtung zur Primärdruckseite hin verhindert. Das Absinken des Druckes über die Entlastungsfunktion setzt erst nach Überschreiten eines maximalen Druckniveaus ein. Die sitzdichte Bauweise eines Druckregel ventiles unterscheidet sich von der Schieberbauweise, bei dem die Öffnungsquerschnitte der Durchströmungsrichtungen durch die axiale Verschiebung eines Ventilkolbens in einem mit Radialbohrungen versehenen Ventilkörper erfolgt.

Ein dahingehender Vertreter eines solchen Druckregel ventils ist in der EP 1 970 787 B1 aufgezeigt. Dieses bekannte Druckregel-Sitzventil für Hydrau- liksysteme, insbesondere für Werkzeugmaschinen-Spannvorrichtungen, ist mit einem zwischen einem Versorgungsdruckanschluss und einem Regel- druckanschluss in Form eines Nutzanschlusses angeordneten Hauptsitz versehen, dem stromauf ein federbelastetes Hauptschließglied zugeordnet ist, das zum Einstellen des Regeldruckes durch den Hauptsitz von einem stromab des Sitzes vom Regeldruck gegen eine Regelfeder beaufschlagten Regelkolben mechanisch beaufschlagbar ist. Dadurch dass bei der bekannten Lösung in einem Strömungsweg zwischen dem Regeldruckanschluss und einem Ablass- oder Tankanschluss ein, bei einer Überhöhung des mit der Regelfeder eingestellten Regeldruckes bis zur Wiedereinstellung des Regeldruckes, mechanisch zum Ablassanschluss aufsteuerbares Ablassventil in Sitzventilbauweise angeordnet ist und dass das Ansprechen des Ablassventils und des Hauptschließgliedes gemeinsam mittels der Regelfeder einstellbar sind, ist ein Drei- Wege-Druckregelsitzventil realisiert, das zur Regeldruckeinstellung nur eine einzige Einstellmöglichkeit, nämlich für die Vorspannung der Regelfeder benötigt. Dies ist insbesondere durch die Integration des Strömungsweges zum Ablassanschluss und des Ablassventils in Sitzventilbauweise in den Strömungsweg, und mit der sowohl für das Ablassventil als auch das Hauptsitzventil wirkenden, einzigen Regelfeder erreicht. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein funktionssicheres Druckregel ventil in kostengünstiger weise zu schaffen, das sowohl neben einer Druckminderfunktion auch eine Druckbegrenzungsfunktion realisiert, wobei die Druckdifferenz zwischen dem jeweils geminderten Druck und dem Druckbegrenzungsöffnungsdruck minimiert ist, um dergestalt einen energetisch günstigen Druckregelventilbetrieb sicherstellen zu können. Insbesondere soll eine maximale Regeldruckabweichung wegen der Druckempfindlichkeit des angeschlossenen Verbrauchers erreicht werden.

Eine dahingehende Aufgabe löst ein Druckregel ventil mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.

Dadurch dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 das Steuerteil eine Steuerstange mit zwei auf Abstand zueinander gehaltenen Steuerkörpern aufweist, von denen der eine zumindest eine Fluidverbindung zwischen Versorgungs- und Nutzanschluss und der andere Steuerkörper zumindest eine Fluidverbindung zwischen Nutz- und Tankanschluss steuert, ist ein 3-Wege-Druckregel ventil geschaffen, das in funktionssicherer und kostengünstiger Bauweise eine an sich vorgesehene Druckminderfunktion um eine Druckbegrenzungsfunktion erweitert. Sowohl die Druckminder- als auch die Druckbegrenzungsfunktion lassen sich über eine einzige Regel-Druckfeder entsprechend regulieren. Bevorzugt findet das erfindungsgemäße Druckregelventil Anwendung in der Spannhydraulik von Werkzeugmaschinen und bietet durch die zusätzliche Druckbegrenzungsfunktion eine Absicherung des Spanndruckes bei Druckerhöhungen durch externe Einflüsse.

Das erfindungsgemäße Ventil hat gegenüber den bekannten vergleichbaren Venillösungen den Vorteil, dass der sogenannte Druck-Offset oder die Druckdifferenz zwischen dem jeweils geminderten Druck und dem zuord- enbaren Druckbegrenzungs-Öffnungsdruck des Ventiles minimal ist, was zu einem energetisch günstigen Betrieb führt, und insbesondere können an das Druckregel ventil angeschlossene hydraulische Verbraucher, wie Spanndruckeinheiten bei Werkzeugmaschinen, hemmnisfrei und unmittelbar be- tätigt werden, was auch einen großen Sicherheitsgewinn darstellt. Dadurch dass die erfindungsgemäße Ventil konstruktion sitzdicht ausgebildet ist, sind ungewollte Leckagen im Ventilbetrieb vermieden, und das jeweilige Werkstück ist auch beim Aufbringen erhöhter Spanndrücke entsprechend gesichert. Somit kann es durch Leckageverluste nicht zu einem entsprechenden Spanndruckverlust an der Spannhydraulik der Werkzeugmaschine kommen.

Dadurch dass erfindungsgemäß die jeweils hierfür verantwortlichen Steuerkörper des Steuerteils fest über eine Steuerstange miteinander verbunden und auf Abstand zueinander gehalten sind, lässt sich Bauraum sparend mit nur einem Steuerteil sowohl die angesprochene Druckminder- als auch die Druckbegrenzungsfunktion realisieren, wobei durch die Zwangskopplung der beiden Steuerkörper über die Steuerstange ein störsicherer Betrieb gewährleistet ist. Durch die direkte Kopplung mittels des einteiligen Steuerteils zwischen dem Druckregelsitz im Ventilgehäuse und dem Druckbegrenzungssitz ist im Ventilkolben kein zusätzlicher Leerhub über das Steuerteil mit seiner Steuerstange und den beiden Steuerkörpern notwendig, um die Druckbegrenzungsfunktion zu aktivieren. Die erwähnte Druckdifferenz zwischen gere- geltem Druck und begrenztem Druck in der dichtenden Regelposition ist minimal, da keine zusätzliche Dichtkraft notwendig ist, um einen bestimmten Leerhub zu überwinden. Zum Öffnen der Druckbegrenzungsfunktion muss jedoch der Wegfall der Druckkraft, die über den Schließkolben von der Primärdruckseite übertragen wird, kompensiert werden. Besonders vorteilhaft ist durch eine Veränderung des Sitzdurchmessers des Ventilkolbens die Druckdifferenz bis zum Aktivieren der Druckbegrenzungsfunktion zu verändern. Das erfindungsgemäß ausgebildete Steuerteil mit Steuerstange nebst den beiden über die Steuerstange auf Abstand zueinander gehaltenen Steuerkörpern ergibt insoweit ein doppeltwirkendes Dichtelement, und aufgrund der kardanisch anzusehenden Lagerung der beiden Steuerkörper in Form von Kugel kalotten in den jeweiligen Sitzgeometrien der zuordenbaren Ven- tilsitze am Ventilgehäuse und am Ventilkolben ergibt sich eine Toleranzun- empfindlichkeit in Bezug auf Form- und Lagetoleranzen der insoweit miteinander verbundenen Ventilbauteile. Dadurch ist eine hohe Dichtigkeit für die Druckreduzierfunktion und für die Druckbegrenzungsfunktion gegeben. Des Weiteren ist durch die gegebene kardanische Lagerung der kritische Lastfall des kolbenartigen Schließteils mit seinen beiden Steuerkörpern auf schwellende Druckbelastungen reduziert. Dies ermöglicht eine Reduzierung des Stangendurchmessers der Steuerstange im Bereich der Sitzdurchführung im Ventilgehäuse und bietet weitere Vorteile bei der Minderung der Druckverluste beim unbelasteten Durchströmen des Druckregelventiles. Weiter vorteilhaft ist es, den Tank-, Rücklauf- oder Ablassanschluss der Druckbegrenzungsfunktion über den Ventilkolben seitlich am Ventilgehäuseteil anzuordnen, in dem der Ventilkolben längsverfahrbar geführt ist. Hierdurch lässt sich die Federseite des Ventilkolbens und mithin die Feder- kammer mit der darin aufgenommenen Regel-Druckfeder mit Atmosphärendruck beaufschlagen, so dass insoweit die eigentliche Druckregelfunktion somit annähernd unabhängig ist vom Druck in der Ablass-, Rücklaufoder Tankleitung. Der dort in der zuletzt genannten Leitung herrschende Druck wirkt als Druckkraft dem Ventilkolben auf der Fläche des Druckbe- grenzungssitzes entgegen, der im Bereich der freien Stirnseite des Ventilkolbens angeordnet ist, welcher wiederum dem Steuerteil zugewandt ist. Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Druckregelventil anhand eines Ausführungsbeispiels nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Druckregelventil;

Fig. 2 im vergrößerten Maßstab (3 : 1) einen in Fig. 1 mit A bezeichneten Bildausschnitt;

Fig. 3 einen wiederum im Maßstab vergrößerten, mit B bezeichneten Bildausschnitt (6 : 1) eines Ventildetails gemäß der Darstellung nach der Fig. 2 und

Fig. 4 in der Art eines Messaufschriebes die mit dem Druckregelventil nach den Fig. 1 bis 3 realisierbare volumenstromabhängige Druckregelfunktion mit Quadranten Wechsel.

Das in Fig. 1 gezeigte Druckregel ventil weist einen Ventilkolben 10 auf, der in einem Ventilgehäuse 12 längserfahrbar geführt ist. Das Ventilgehäuse 12 weist verschiedene, voneinander separierbare Anschlussstellen auf, wie einen Versorgungsanschluss 14, einen Nutzanschluss 16 sowie einen Tankanschluss 18. Die jeweiligen Anschlussstellen können aus mehreren Einzelbohrungen bestehen, wobei der Versorgungsanschluss 14 stirnseitig in das Ventilgehäuse 12 eintritt und sowohl der Nutzanschluss 16 als auch der Tankanschluss 18 sind seitlich in radialer Richtung in das Ventilgehäuse 12, wie in Fig. 1 dargestellt, eingebracht. Der Versorgungsanschluss 14, der fachsprachlich auch mit„Versorgungsdruckanschluss" oder„Pumpendruck- anschluss" bezeichnet ist, dient der Zufuhr eines Versorgungsdrucks, wie eines Pumpendrucks oder eines Hydrospeicherdrucks, in das Innere des Ventilgehäuses 12 des Druckregel ventils. Regelmäßig ist auch fachsprachlich von der Primärdruckseite oder vom Primärdruckanschluss 14 die Rede. Der Nutzanschluss 16 führt zu einem nicht näher dargestellten hydraulischen Verbraucher, beispielsweise in Form eines hydraulischen Spannzy- linders einer Spannvorrichtung bei einer Werkzeugmaschine. Für den Nutzanschluss 16 setzt man auch die Bezeichnung„Sekundäranschluss" oder„Sekundärdruckseite"; üblich ist auch die Angabe„Regeldruckseite" oder„Verbraucheranschluss". Für die Angabe Tankanschluss 18 wird regelmäßig auch die Angabe„Rückfuhr- oder Ablassanschluss" fachsprachlich verwendet. Die vorstehend genannten Begriffe sind insoweit kategorisiert und auf sie wird im Nachfolgenden insoweit Bezug genommen.

Zum Ansteuern der genannten Anschlüsse resp. Anschlussstellen dient ein Steuerteil 20, das vergrößert in der Fig. 2 und Fig. 3 wiedergegeben ist und das sitzdicht schließen kann. Das Steuerteil 20 ist derart ansteuerbar, dass bei einer Fluidverbindung vom Versorgungs(14)- zum Nutzanschluss 16 eine Druckminderfunktion und bei einer Fluidverbindung vom Nutz(16)- zum Tankanschluss 18 eine Druckbegrenzungsfunktion realisiert ist, die in Kombination eine Druckregelfunktion ermöglichen.

Wie insbesondere die Fig. 3 zeigt, weist das Steuerteil 20 eine Steuerstange 22 auf mit zwei auf Abstand zueinander gehaltenen Steuerkörpern 24, 26, von denen der eine 24 zumindest die Fluidverbindung zwischen Versor- gungs(14)- und Nutzanschluss 16 und der andere Steuerkörper 26 zumin- dest die Fluidverbindung zwischen Nutz(16)- und Tankanschluss 18 steuert. Der eine Steuerkörper 24 des Steuerteils 20 ist in sitzdichte Anlage mit einem Ventilsitz 28 des Ventilgehäuses 12 bringbar, der von der Steuerstange 22 durchgriffen ist, wobei der andere Steuerkörper 26 des Steuerteils 20 in sitzdichte Anlage mit einem Ventilsitz 30 des Ventilkolbens 10 sitzdicht bringbar ist. Gemäß der Darstellung nach den Fig. 1 bis 3 befindet sich der zweite Steuerkörper 26 in seiner rechten Anschlaglage und mithin in dich- tender Weise an seinem zugeordneten zweiten Ventilsitz 30 im Ventilkolben 10. Während der erste Ventilsitz 28 in balliger Form konisch zulaufend ausgeführt ist, weist der zweite Ventilsitz 30 einen vergleichbaren konischen Zulauf mit gerade verlaufenden Schrägflächen auf.

Die Steuerstange 22 durchgreift mit radialem Abstand eine querverlaufende Trennwand 32 im Ventilgehäuse 12 über eine Durchgriffsstelle 34, die in Blickrichtung auf die Fig. 3 gesehen an ihrem linken Ende in den ersten Ventilsitz 28 ausmündet, dessen breiteste Durchmesserstelle mit der linken Stirnwand der Trennwand 32 des Ventilkolbens 10 bündig abschließt. Der Durchmesser der Durchgriffsstelle 34 ist jedenfalls derart gewählt, dass beim Zusammenbau des Gesamtventils der zweite Steuerkörper 26 die dahingehende Durchgriffsstelle 34 auch passieren kann, um später bei fertig zusammengesetztem Ventil mit dem Ventilkolben 10 zusammenwirken zu können. Ferner unterteilt die Trennwand 32 das Ventilgehäuse in zwei Flu- idräume 36, 38, von denen der eine 36 den Versorgungsansehl uss 14 und der andere Fluidraum 38 den Nutzanschluss 16 aufweist. In Abhängigkeit der jeweiligen Verfahrstellung von Steuerteil 20 und Ventilkolben 10 können sich die Volumina der jeweiligen Fluidräume 36, 38 in vorgebbaren Grenzen ändern.

Der eine Steuerkörper 24 stützt sich an seinem linken Ende über einen Absatz 40 an einem Energiespeicher in Form einer Druckfeder 42 ab, die von der Fluidversorgung am Versorgungsansehl uss 14 durchgriffen ist und deren Federsteifigkeit sehr viel geringer ist als die Federsteifigkeit einer Regel- Druckfeder 44, die den Ventilkolben 10 in jeder seiner Regelstellungen permanent beaufschlagt und die gleichfalls einen Energiespeicher darstellt.

Wie sich insbesondere aus der Detailzeichnung nach der Fig. 2 ergibt, weist der Ventilkolben 10 eine innere Kanalführung 46 mit einer Längsbohrung 48 und einer Querbohrung 50 auf. Die Längsbohrung 48 mündet mit ihrem einen freien Ende in den zweiten Ventilsitz 30 aus und mit ihrem anderen freien Ende in die Querbohrung 50, die wiederum endseitig im Bereich der Bohrungen für den Tankanschluss 18 ausmündet. Die axiale Länge von Steuerteil 20 und Ventilkolben 10 ist derart bemessen, dass, jedenfalls in Blickrichtung auf die Fig. 2 und 3 gesehen, in der ganz linken Verfahrstellung des Ventilkolbens 10 das Steuerteil 24 über seinen Absatz in entsprechende Anschlagslage gerät, wobei auch in dieser Anschlagstellung zumindest noch teilweise die Querbohrung 50 in fluidführender Überdeckung mit dem Tankanschluss 18 im Ventilgehäuse 12 ist. Die angesprochene innere Kanalführung 46 im Ventilkolben 10 mit Längsbohrung 48 und Querbohrung 50 erlaubt zumindest eine fluidführende Verbindung zwischen dem Nutzanschluss 16 und dem Tankanschluss 18, sobald der eine Steuerkörper 26 des Steuerteils 20 von seinem zugeordneten Ventilsitz 30 im Ventilkolben 10 abhebt.

Die beiden Steuerkörper 24, 26 weisen jeweils ballig geformte Körperabschnitte auf in der Art von Teil-Kugel kalotten und in der Fig. 3 sind die Dichtlinien für die beiden Steuerkörper 24, 26 strichliniert wiedergegeben und mit 52 und 54 bezeichnet. Ferner ergibt sich besonders aus der Fig. 2, dass der eine dem Ventilsitz 30 am Ventilkolben 10 zugeordnete Steuerkörper 26 des Steuerteils 20, bezogen auf seine genannte umlaufende Dichtlinie 52, im Durchmesser kleiner, vorzugsweise etwa 1/3 bis die Hälfte, besonders bevorzugt gerade um die Hälfte kleiner ist, als der dem Versorgungsansehl uss 14 zugewandte Steuerkörper 24 mit seinem auf seine Dichtlinie 54 bezogenen Durchmesser. Durch die vorstehend beschriebene Anordnung ist jedenfalls eine sitzdichte Bauweise erreicht, indem eben immer einer der beiden Steuerkörper 24, 26 an seinem zugeordneten Ventilsitz 28, 30 in Anlage kommt oder gegebenenfalls beide Steuerkörper 24, 26 in Abhängigkeit von der jeweiligen Verfahrstellung des Ventilkolbens 10. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass auch beide Steuerkörper 24, 26 von ihrem jeweils zugeordneten Ventilsitz 28, 30 entfernt sind, sofern die Regelaufgaben für das Druckregel ventil dies erfordern.

Das Ventilgehäuse 10 weist im Bereich des Versorgungsanschlusses 14 und mit diesem fluidführend verbunden eine Ausnehmung in Form des ersten Fluidraums 36 auf, in die eine Halteeinrichtung 56 eingesetzt ist, für die Aufnahme der Druckfeder 42, an der sich der eine Steuerkörper 24 des Steuerteils 20 abstützt. Die Halteeinrichtung 56 ist in der Art eines Aufnahmetopfes ausgebildet und derart über Verbindungsstege (nicht dargestellt) in den Fluidraum 36 des Ventilgehäuses 12 eingesetzt, dass zwischen der Innenwand des Fluidraums 36 und der Außenwand der Halteeinrichtung 56 ein radialer Abstand gebildet ist, der den Zutritt von unter Druck stehendem Fluid in Richtung des Ventilkolbens 10 ermöglicht. Ferner weist die Halteeinrichtung 56 bodenseitig eine Durchgangsbohrung 58 auf, die in einen Kanal 60 ausmündet, der die Halteeinrichtung 56, in Längsrichtung gesehen, vollständig durchgreift. Dieser Kanal 60 ist im Bereich der kalottenartigen Verbreiterung des Steuerkörpers 24 gleichfalls entsprechend verbreitert und bildet insoweit eine Kavität 62 aus zwecks Aufnahme des Steuerkörpers 24.

Befindet sich der Ventilkolben 10 gemäß der Darstellung nach der Fig. 2 in seiner linken Endstellung liegt dieser mit einer stirnseitigen, absatzartigen Verbreiterung an einer innenliegenden Wandschulter des Ventilgehäuses 12 an. Der dahingehende Absatz dient als Hubanschlag für den Ventilkol- ben 10. Die notwendige Abdichtung erfolgt über übliche Weichdichtungen.

Die bereits angesprochene Regel-Druckfeder 44 für den Ventilkolben 10 ist gemäß der Darstellung nach der Fig. 1 in einem Federraum 64 geführt, der von Teilen 66 des Ventilgehäuses 12 umfasst und mit Umgebungsdruck beaufschlagt ist. Die Druckfeder 44 stützt sich mit ihren beiden freien Enden jeweils an einer zugeordneten Kalottenführung 68, 70 ab. Die Feder- kraft der Druckfeder 44 lässt sich über eine übliche Einsteileinrichtung 72 einstellen, die über eine Kugelführung auf die obere Kalottenführung 68 einwirkt. Die untere Kalottenführung 70 ist wiederum über eine Kugellagerung mit einem Betätigungsstößel 74 in Wirkverbindung, der ein Anschluss- stück 76 als einem weiteren Teil des Ventilgehäuses 12 durchgreift. Das Ventilgehäuseteil 66 ist endseitig mit Wandteilen der Einsteileinrichtung 72 verbördelt sowie mit dem Anschlussstück 76. In dem Anschlussstück 76 ist ein Druckausgleichskanal 78 angeordnet, der den Umgebungs- oder Atmosphärendruck in das Innere des Federraums 64 weiterleitet. An der Stelle, an der in Blickrichtung auf die Fig. 1 gesehen das untere Ende des Betätigungsstößels 74 aus dem Anschlussstück 76 heraustritt, weist das Anschlussstück 76 eine Gewindeaufnahme auf für das Einschrauben des Ventilgehäuseteils 12. Ferner ist für eine feste Verbindung zwischen Ventilgehäuse 12 und Anschlussstück 76 das untere freie Ende des Anschlussstücks 76 in Richtung auf die Außenwand des Ventilgehäuses 12 umgebördelt.

Wie sich des Weiteren aus der Fig. 2 ergibt, weist der Betätigungsstößel 74 auf seiner dem Ventilkolben 10 zugewandten Seite für die Gehäuseteile in Form des Anschlussstücks 76 einen Anschlag 80 auf, der den freien Ver- fahrweg des Ventilkolbens 10 in Richtung seiner Regel-Druckfeder 44 begrenzt. Ferner ist das gesamte Druckregelventil unter Einbezug seiner Füh- rungs- und Dichtsysteme, die an dieser Stelle nicht mehr näher beschrieben werden, in sog. Patronenbauweise ausgeführt, was es ermöglicht, das Druckregel ventil in einen zuordenbaren Ventilblock (nicht dargestellt) eines gesamt hydraulischen Systems sinnfällig einzusetzen.

Die Regelfunktion des erfindungsgemäßen Druckregelventils lässt sich graphisch anhand der Darstellung nach der Fig. 4 in zwei Quadranten I und II darstellen. Bei dem Messaufschrieb nach der Fig. 4 handelt es sich nur um eine exemplarische Darstellung, die die Größenverhältnisse im zu regelnden Quadrantenbetrieb erläutern soll. Auf der Ordinate der Darstellung nach der Fig. 4 ist der Sekundärdruck in bar angegeben. Auf der Abszisse ist der Volumenstrom in l/min aufgezeigt. Die querverlaufend mit 25, 50, 100, 150 und 200 bezeichneten Linien stellen Druckstufen in bar dar. Im ersten Quadranten I ist der geregelte, insbesondere geminderte Druck bei einer definierten Ventileinstellung des erfindungsgemäßen Druckregelventils in Abhängigkeit des Volumenstroms dargestellt. Beim Übergang in den zweiten Quadranten II sinkt die Fördermenge von der Primärseite 14 in Richtung der Sekundärseite 6 auf Null. Der dafür verantwortliche Schließ- Vorgang des Regelgliedes wird mit dem sitzdichten Schließelement 20 mit kalottenförmigen Steuerkörpern 24, 26 realisiert. Somit ist sichergestellt, das beim Erreichen des geregelten Drucks und Null-Volumenstromabnahme am Sekundäranschluss 16 kein Fluid von der Primärseite 14 zur Sekundärseite 16 fließen und einen ungewollten Druckanstieg bewirken kann. Steigt der Druck bei geschlossenem Regelglied an, öffnet im zweiten Quadranten II die Druckbegrenzungsfunktion zum Tank- oder Ablassanschluss 18. Auch diese Druckbegrenzungsfunktion arbeitet über einen angegebenen Volumenstrombereich. Anwendung findet diese Funktion beispielsweise in der Spannhydraulik von Werkzeugmaschinen. Hierbei wird der Versorgungsdruck einer hydraulischen Anlage auf den gewünschten Spanndruck reduziert, der für das Spannen eines Werkstücks mittels Hydraulikzylinder verantwortlich ist. Beim Erreichen der gewünschten Vorspannung des Zylinders dichtet das Steuerteil 30 in Form des ersten Steuerkörpers 24 die Primärdruckseite 14 (Versorgungsdruckseite) zur Sekundärdruckseite (Spanndruckseite) 16 hin ab. Während der Bearbeitung des derart fest gespannten Werkstücks kann es durch Temperaturerhöhungen oder Bearbeitungskräfte zu Druckerhöhungen auf der Sekundärdruckseite 16 kommen. Dieser Druckanstieg wird ohne ein zusätzliches Ventil über die Druckbegrenzungsfunktion im erfindungsgemäßen Druckregel ventil abgebaut. Wichtig ist hierbei, dass sich der geregelte Primärdruck am Versorgungsanschluss 14 und der Öffnungsdruck der Druckbegrenzungsfunktion gemeinsam durch eine am Regelglied in Form des Ventilkolbens 10 angreifende, gegen den Primärdruck drückende Feder, hier die Regel-Druckfeder 44, einstellen lassen. Das Ziel ist hierbei, den Druckunterschied zwischen geregeltem Druck bei Null-Volumenstrom und dem Öffnungsdruck der Druckbegrenzungsfunktion unabhängig vom Einstelldruck des erfindungsgemäßen Ventils möglichst gering zu halten, was in der Fig. 4 durch die sog. Druck-Offset-Bereiche 82 für die einzelnen Druckstufen 25 bis 200 bar bei der Null-Volumenstromlinie prinzipiell wiedergegeben ist.

Dergestalt ist mit der erfindungsgemäßen Druckregelventillösung ein Ventil gegenüber dem Stand der Technik geschaffen, bei dem der aufgezeigte Druck-Offset-Bereich 82 zwischen gemindertem Druck und Druckbegren- zungs-Öffnungsdruck minimal ist, was ein wichtiges Sicherheitsmerkmal beim Einsatz des erfindungsgemäßen Druckregelventils, insbesondere im Rahmen einer Spannhydraulik von Werkzeugmaschinen, ist. Zu den Vorteilen des Ventils gehört mithin die Energieeffizienz beim Einsatz in der Spannhydraulik von Werkzeugmaschinen durch die sitzdichte Bauweise im Vergleich zu Druckregel ventilen in Schieberbauweise, insbesondere treten bei der erfindungsgemäßen Lösung keine Verluste durch dauerhaften Leckagestrom auf.