HONSBERG OTMAR (DE)
EP2163338A1 | 2010-03-17 | |||
JP2006297398A | 2006-11-02 | |||
EP0101375A1 | 1984-02-22 | |||
DE3713418A1 | 1988-11-03 | |||
JPS63140785A | 1988-06-13 |
PATENTANSPRÜCHE 1.) Pressschweißvorrichtung mit einer Plastizierungseinrichtung und einer Staucheinrichtung zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen Werkstückteilen (2,4), wobei die Pressschweißvorrichtung eine um eine Rotationsachse (19) rotierbare Spannvorrichtung (6) mit einem Drehantrieb (20) für ein erstes Werkstückteil (2) und eine weitere Spannvorrichtung (7) für ein weiteres, insbesondere zweites Werkstückteil (4), sowie eine Vorschubeinrichtung (21) zur gegenseitigen Annäherung der Spannvorrichtungen (6,7) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Pressschweißvorrichtung (1) ein berührungslos messendes Messmittel (8,13) zur Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs an einem stirnseitigen Schweißbereich (3,5) eines Werkstückteils (2,4) aufweist . 2.) Pressschweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Pressschweißvorrichtung (1) ein Messmittel (8) aufweist, das um die Rotationsachse (19) drehbar gelagert und zur Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs an einem stirnseitigen Schweißbereich (5) des gegenüber liegenden zweiten Werkstückteils (4) ausgebildet ist. 3. ) Pressschweißvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Pressschweißvorrichtung (1) als Reibschweißvorrichtung und ihre Plastizierungseinrichtung als Reibeinrichtung ausgebildet ist oder die Pressschweißvorrichtung (1) als Schweißeinrichtung mit einem magnetisch bewegten Lichtbogen ausgebildet ist, wobei die Plastizierungseinrichtung als Zünd- und Treibeinrichtung für einen elektrischen Lichtbogen ausgebildet ist. 4. ) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Messmittel (8) an der rotierbaren Spannvorrichtung (6) angeordnet ist . 5. ) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Messmittel (8) an einem Grundkörper (22) der rotierbaren Spannvorrichtung (6) stirnseitig oder umfangseitig angeordnet, vorzugsweise in den Grundkörper (22) integriert, ist. 6. ) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Messmittel (8) eine mitgeführte autarke und an der rotierbaren Spannvorrichtung (6) angeordnete Energieversorgung (12) aufweist. 7. ) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Pressschweißvorrichtung (1) ein weiteres Messmittel (13) zur Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs an einem stirnseitigen Schweißbereich (3) des ersten Werkstückteils (2) aufweist. Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Messmittel (8,13) mit einer Steuerung (17) der Pressschweißvorrichtung (1) verbunden ist, insbesondere über ein drahtloses Datenübertragungsmittel (10,11). Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das weitere Messmittel (13) in Richtung der Rotatationsachse (19) verschieblich gelagert ist. Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das weitere Messmittel (13) an der zweiten Spannvorrichtung (7) angeordnet ist, die in Richtung der Rotationsachse (19) verschieblich gelagert und angetrieben ist. Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Messmittel (8,13) einen oder mehrere berührungslos messenden Sensor (23) mit einer Auswertung aufweist. 12.) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Sensor (23) den Abstand zu dem stirnseitigen Schweißbereich (3,5) des gegenüber liegenden Werkstückteils (2,4) misst . 13.) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Sensor (23) einen Messstrahl (9,14), insbesondere einen Laserstrahl, zu dem stirnseitigen Schweißbereich (3,5) des gegenüber liegenden Werkstückteils (2,4) emittiert . 14.) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Sensor (23) verstellbar ausgebildet und/oder verstellbar an der Spannvorrichtung (6,7) angeordnet ist. 15.) Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Pressschweißvorrichtung (1) eine automatische Ladeeinrichtung (18) zum Zuführen der einzelnen Werkstückteile (2,4) und zum Abführen des geschweißten Werkstücks sowie angetriebene und mit der Steuerung (17) verbundene Spannvorrichtungen (6,7), insbesondere Spannfutter oder Zentrumspanner, aufweist. Pressschweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Pressschweißvorrichtung (1) eine Positioniervorrichtung (15) zur Korrektur einer Lage eines Werkstückteils (2,4) mit Bezug zur Rotationsachse (19) und/oder eine Nachbearbeitungsvorrichtung (24) für ein Werkstückteil (2,4) aufweist. Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen Werkstückteilen (2,4) mittels Plastifizieren und Stauchen der gespannten Werkstückteile (2,4), wobei ein erstes Werkstückteil (2) um eine Rotationsachse (19) drehend angetrieben wird und die Werkstückteile (2,4) mittels einer Vorschubeinrichtung (21) gegenseitig axial angenähert werden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass mit einem berührungslos messenden Messmittel (8,13) die Oberflächenbeschaffenheit und/oder der Rundlauf und/oder der Planlauf an einem stirnseitigen Schweißbereich (3,5) eines Werkstückteils (2,4) erfasst wird. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass zur Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs an einem stirnseitigen Schweißbereich (3,5) eines Werkstückteils (2,4) mit einem um die Rotationsachse (19) rotierenden Sensor (23), insbesondere einem Lasersensor, der Abstand zu diesem stirnseitigen Schweißbereich (3,5) des gegenüber liegenden Werkstückteils (2,4) gemessen wird . Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs an einem stirnseitigen Schweißbereich (3,5) in der für die Herstellung der Pressschweißung vorgesehenen Einspannlage des oder der Werkstückteile (2,4), insbesondere direkt vor Beginn einer Pressschweißung, durchgeführt wird. Verfahren nach Anspruch 17, 18 oder 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs automatisch ausgeführt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass eine Pressschweißung nur bei Feststellung einer erforderlichen Güte der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs ausgeführt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass anhand der Messergebnisse eines Messmittels (8,13) eine Korrektur der Lage eine Werkstückteils (2,4) und/oder eine Nachbearbeitung eines Werkstückteils (2,4) automatisch ausgeführt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das pressgeschweißte Werkstück an ein oder beiden Stirnenden mit dem Messmittel (8,13) auf Rundlauf und/oder Planlauf überprüft wird. |
PRESSSCHWEISSVORRICHTUNG MIT EINEM BERÜHRUNGSLOS MESSENDEN MESSMITTEL ZUR ERFASSUNG DER OBERFLÄCHENBESCHAFFENHEIT, DES RUNDLAUFS UND/ODER DES PLANLAUFS AN EINEM STIRNSEITIGEN
SCHWEISSBEREICH Die Erfindung betrifft eine Pressschweißvorrichtung, insbesondere eine Reibschweißvorrichtung, und ein
Pressschweißverfahren mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs. Aus der DE 299 22 424 Ul und der DE 299 22 396 Ul ist eine solche Reibschweißvorrichtung bekannt. Sie weist eine Plastizierungseinrichtung und einer Staucheinrichtung zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen gepaarten Werkstückteilen auf. Durch stirnseitigen Kontakt und drehendes Reiben unter Druck werden die Werkstückteile an ihren Schweißbereichen plastifiziert und anschließend in einem Stauchhub mit ggf. erhöhter Kraft verbunden. Die Reibschweißvorrichtung weist eine erste um eine
Rotationsachse rotierbare Spannvorrichtung mit einem
Drehantrieb für ein erstes Werkstückteil und eine zweite Spannvorrichtung für ein zweites Werkstückteil sowie eine Vorschubeinrichtung zur linearen Verstellung der zweiten Spannvorrichtung und zur gegenseitigen Annäherung der Spannvorrichtungen und der Werkstückteile auf.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Pressschweißtechnik, insbesondere
Reibschweißtechnik, aufzuzeigen. Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.
Die erfindungsgemäße Pressschweiß-, insbesondere
Reibschweißtechnik ermöglicht die Erzielung qualitativ hochwertiger, reproduzierbarer und belastbarer
Schweißverbindung. Sie erlaubt es, eine gewisse
Mindestgüte der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs der Werkstückteile mit Bezug auf die Rotationsachse zu erreichen. Hierdurch kann vermieden werden, dass sich die Werkstückteile ggf. nicht
vollflächig berühren und es nur zu einem partiellen und/oder ungleichmäßigen Plastifizieren und damit zur Ausbildung einer minderwertigen Schweißstelle kommt.
Die erfindungsgemäße Pressschweißtechnik kommt mit einem geringen Bau- und Steueraufwand und einer vereinfachten Kinematik aus. Die z.B. ohnehin vorhandene Dreheinrichtung an einer oder an beiden benachbarten Spannvorrichtungen kann für die messtechnische Erfassung der
Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs der zu schweißenden Stirnseite eines oder beider Werkstückteile eingesetzt werden. Eine bevorzugt
berührungslose sensorische Erfassung, insbesondere unter
Einsatz eines Messstrahls ist besonders genau, einfach und betriebssicher .
Die erfindungsgemäße Pressschweißtechnik gestattet eine automatisierte Prüfung der zu schweißenden Werkstückteile und hiervon beeinflusste automatische Prozessabfolgen. Mängelkorrekturen können innerhalb der
Pressschweißvorrichtung durch Lageänderung und/oder
Nachbearbeitung eines Werkstückteils behoben werden. Die Pressschweißvorrichtung kann in ihrem Schweißprozess automatisiert werden, was auch eine automatische Be- und Entladung der Werkstückteile bzw. geschweißten Werkstücke sowie ggf. ein Ausschleusen mangelhafter Werkstückteile einschließen kann. Geprüft werden kann ferner auch das fertige Schweißteil, z.B. hinsichtlich des Rundlaufs und/oder Planlaufs des oder der Teilende (n) .
Die beanspruchte Pressschweißtechnik betrifft bevorzugt das Reibschweißen mit Plastifizierung der kontaktierenden Werkstückteile und ihrer Stirnflächen unter Druck und umlaufend drehendes oder lineares oder oszillierendes Reiben. Alternativ ist eine Plastifizierung durch einen magnetisch bewegten elektrischen Lichtbogen möglich, der zunächst zwischen den Werkstückteilen gezündet wird und dann unter Magnetfeldeinfluss rotierend umläuft. In beiden Fällen kann sich an die Plastifizierung ein axialer
Stauchhub anschließen.
Im Folgenden wird unter dem Begriff „Rotationsachse" jeweils die für die Herstellung einer Press-, insbesondere Reibschweißverbindung vorgesehene Hauptachse verstanden, um die einerseits das erste Werkstückteil rotiert und in deren Richtung andererseits eine lineare Relativbewegung zwischen den Werkstückteilen stattfindet.
Mit einem, insbesondere einem ersten Messmittel kann eine Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs an dem zweiten Werkstückteil mit Bezug auf die Rotationsachse erfolgen, während das zweite
Werkstückteil bereits für die Herstellung der
Reibschweißverbindung eingespannt ist, d.h. in der für die Schweißung vorgesehenen Einspannlage. Für die Durchführung einer Messung kann das erste Messmittel, insbesondere durch eine Rotation der ersten Spannvorrichtung, um die Rotationsachse gedreht werden und dabei den Schweißbereich des zweiten Werkstückteils vermessen. Das erste Messmittel ist bevorzugt dauerhaft an der Press- bzw.
Reibschweißvorrichtung, insbesondere an der ersten
Spannvorrichtung, angeordnet, so dass es nicht für die Durchführung einer Schweißung entfernt werden muss.
Hierdurch kann vorteilhafterweise eine Erfasssung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Grund- und/oder Planlaufs ohne Takt Zeitverlust erfolgen.
Das erste Messmittel weist bevorzugt eine separate
Energieversorgung auf, die mit dem ersten Messmittel verbunden und ebenfalls um die Rotationsachse drehbar gelagert, insbesondere an der ersten Spannvorrichtung befestigt ist. Durch die Energieversorgung kann das Messmittel während eines Messvorgangs betrieben werden, ohne dass es einer Kabelführung für die Energiezufuhr zwischen dem stationären Maschinengestell und dem
rotierbar gelagerten Messmittel bedarf.
Das erste bewegte Messmittel kann ferner über ein
drahtloses Datenübertragungsmittel mit einer Steuerung der Reibschweißvorrichtung verbunden sein. Somit kann auch auf eine Kabelführung für die Übertragung von Sensordaten zwischen dem Messmittel und einer Steuerung der
Reibschweißvorrichtung verzichtet werden.
Die Press- bzw. Reibschweißvorrichtung weist bevorzugt ein weiteres, insbesondere zweites Messmittel zur Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs an einem Schweißbereich des ersten
Werkstückteils auf, welches in der ersten Spannvorrichtung gehalten ist. Das zweite Messmittel ist bevorzugt in
Richtung der Rotationsachse der ersten Spannvorrichtung linear verschieblich gelagert. Es kann insbesondere an der zweiten Spannvorrichtung befestigt sein.
Bei einer Press- bzw. Reibschweißvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Messmittel der oben genannten Art kann vorteilhafter Weise ohne Takt Zeitverlust eine
Vermessung beider Werkstückteile in einem automatisierten und parallelisierten Prozess erfolgen. Es kann
insbesondere eine gleichzeitige Vermessung der beiden Werkstückteile erfolgen, wobei die erste Spannvorrichtung in kontrollierter Weise gedreht wird und für beide
Messvorgänge die jeweils erforderliche Relativbewegung zwischen Werkstückteil und Messmittel bewirkt.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausbildungen der Reibschweißvorrichtung angegeben. In einer Ausgestaltung weist die Pressschweißvorrichtung mehrere Paare von Spannvorrichtungen auf.
Vorteilhaft ist auch eine dauerhafte Anordnung eines Messmittels an der Pressschweißvorrichtung, insbesondere
Reibschweißvorrichtung .
Die Pressschweißvorrichtung kann eine
Positioniervorrichtung zur Korrektur einer Lage von einem oder mehreren Werkstückteil (en) mit Bezug zur
Rotationsachse aufweist. Eine solche
Positioniervorrichtung ist vorzugsweise an der zweiten, axial verschieblichen Spannvorrichtung angeordnet und für das zweite Werkstückteil vorgesehen. Die
Pressschweißvorrichtung kann alternativ oder zusätzlich eine Nachbearbeitungsvorrichtung für ein Werkstückteil aufweisen. Ferner können die Positioniervorrichtung und/oder die Nachbearbeitungsvorrichtung automatisiert und mit einer Steuerung der Pressschweißvorrichtung verbunden ist/sind.
Die Pressschweißvorrichtung ist bevorzugt dazu vorgesehen und ausgebildet, eine Erfassung einer
Oberflächenbeschaffenheit und/oder eines Rundlaufs und/oder eines Planlaufs an einem st irnseit igen
Schweißbereich in der für die Herstellung der
Pressschweißung vorgesehenen Einspannlage des oder der Werkstückteile durchzuführen. in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Pressschweißvorrichtung dazu vorgesehen und ausgebildet ist, eine automatisierte Erfassung einer
Oberflächenbeschaffenheit und/oder eines Rundlaufs und/oder eines Planlaufs auszuführen. Vorzugsweise ist die Pressschweißvorrichtung auch dazu vorgesehen und ausgebildet, eine Erfassung einer
Oberflächenbeschaffenheit und/oder eines Rundlaufs
und/oder eines Planlaufs direkt vor Beginn einer
Pressschweißung auszuführen.
Die Pressschweißvorrichtung kann dazu vorgesehen und ausgebildet sein, eine Pressschweißung nur bei
Feststellung einer erforderlichen Güte der
Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs auszuführen.
In einer automatisierten Variante ist die
Pressschweißvorrichtung dazu vorgesehen und ausgebildet, anhand der Messergebnisse eines Messmittels eine Korrektur der Lage eine Werkstückteils und/oder eine Nachbearbeitung eines Werkstückteils automatisch auszuführen
Für eine Nachkontrolle kann die Pressschweißvorrichtung und deren Messmittel dazu vorgesehen und ausgebildet sein, das pressgeschweißte Werkstück an ein oder beiden
Stirnenden auf Rundlauf und/oder Planlauf zu überprüfen.
Ein weiterer eigenständiger Erfindungsgedanke besteht darin, eine Pressschweißvorrichtung mit einer
Plastifi z ierungseinrichtung und einer Staucheinrichtung sowie Spannvorrichtungen für die Werkstückteile
vorzusehen, wobei die Pressschweißvorrichtung ein
Messmittel aufweist, das um eine Hauptachse, insbesondere eine zentrale Stauchachse, im Bereich eines ersten
Werkstückteils drehbar gelagert ist und zur Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rundlaufs und/oder des Planlaufs an einem st irnseit igen Schweißbereich des gegenüber liegenden zweiten Werkstückteils ausgebildet ist. Dies betrifft auch das zugehörige verfahren. Die Plastifizierungseinrichtung und die Staucheinrichtung können dabei beliebig ausgebildet sein. Eine oder mehrere der genannten Spannvorrichtungen kann/können um die
Hauptachse rotieren. Das Messmittel kann an einer
rotierenden Spannvorrichtung angeordnet sein. Es kann alternativ an einer eigenen Rotationsvorrichtung
angeordnet sein. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn die Spannvorrichtungen drehfest angeordnet sind.
Das Plastifizieren kann durch Reiben der Werkstückteile unter bevorzugt gegenseitigem Kontakt und Druck,
insbesondere axialem Druck oder durch einen umlaufenden und magnetisch bewegten Lichtbogen erfolgen. Im
zweitgenannten Fall ist eine gegenseitige Verdrehung der Werkstückteile um die Haupt- oder Stauchachse nicht erforderlich. Hierbei kann das Messmittel eigenständig rotieren .
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
Figur 1: eine Schemadarstellung einer
Reibschweißvorrichtung in Seitenansicht,
Figuren 2 u. 3: perspektivische Ansichten auf eine erste und eine zweite Spannvorrichtung mit darin gehaltenen Werkstückteilen und ein erstes Messmittel und
Figur 4: eine perspektivische Ansicht einer
Reibschweißvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Messmittel.
Die Erfindung betrifft eine Pressschweissvorrichtung, bevorzugt eine Reibschweißvorrichtung (1), und ein
Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen einem ersten Werkstückteil (2) und einem zweiten
Werkstückteil (4) . Eine solche Reibschweißvorrichtung (1) für zwei Werkstückteile (2,4) ist in Figur 1 schematisch dargestellt. In einer nicht dargestellten Alternative kann die Pressschweissvorrichtung (1) mit einem magnetisch bewegten elektrischen Lichtbogen arbeiten.
Das erste Werkstückteil (2) und das zweite Werkstückteil (4) können aus beliebigen Materialien, insbesondere aus eisenhaltigen oder nicht-eisenhaltigen Metallen oder auch aus nichtmetallischen Werkstoffen bestehen. Die
Reibschweißvorrichtung (1) und die damit zu schweißenden Werkstückteile (2,4) können z.B. gemäß der DE 299 22 424 Ul, der DE 299 22 396 Ul oder der DE 195 23 240 Cl ausgebildet sein. Das erste Werkstückteil (2) ist in einer um die
Rotationsachse (19) drehbaren und von einem Drehantrieb (20) beaufschlagten Spannvorrichtung (6) gehalten. Der Drehantrieb (20) kann einen steuerbaren Motor und ggf. eine oder mehrere feste oder zuschaltbare Schwungmassen aufweisen. Das zweite Werkstückteil (4) ist in einer zweiten Spannvorrichtung (7) gehalten.
Die zweite Spannvorrichtung (7) ist bevorzugt in Richtung der Rotationsachse (19) linear verschieblich gelagert. Die Spannvorrichtung (7) ist in der gezeigten Ausführungsform drehfest. Sie kann alternativ drehbar sein und ebenfalls einen steuerbaren Drehtrieb aufweisen. Die Rotationsachse (19) und die Verschiebeachse sind z.B. horizontal ausgerichtet und erstrecken sich längs der Maschinenachse (Z) .
Die Spannvorrichtungen (6,7) haben einen Stellantrieb und können automatisch geöffnet und geschlossen werden. Sie nehmen jeweils ein einzelnes Werkstückteil (2,4) zentral auf. Die sog. erste und drehend angetriebene
Spannvorrichtung (6) kann z.B. als Spannfutter mit einem Grundkörper (22) und mehreren, z.B. drei radial zur
Zentralachse (19) zustellbaren Spannbacken (nicht
dargestellt) ausgebildet sein. Die zweite Spannvorrichtung (7) kann z.B. als sog. Zentrumspanner mit einem Gestell zwei zustellbaren Spannbacken ausgeführt sein. Die Werkstückteile (2,4) können eine beliebige Form haben und besitzen jeweils einen stirnseitigen, rohrförmigen oder vollflächigen Schweißbereich (3,5), an dem die
Plastifizierung und die Schweißverbindung erfolgen. Der Schweißbereich (3,5) des ersten und/oder zweiten
Werkstückteils (2,4) hat bevorzugt rotationssymmetrische Kontur, insbesondere in Form einer Kreisringfläche oder einer Vollkreisfläche. Ein stirnseitiger Schweißbereich (3,5) ist bevorzugt symmetrisch, insbesondere
konzentrisch, und senkrecht zur Rotationsachse (19) ausgerichtet. Eine Zentrallinie eines Schweißbereichs (3,5) (vorgesehenes Zentrum einer Schweißverbindung) ist bevorzugt kreisringförmig ausgebildet und derart
ausgerichtet, dass der Mittelpunkt der Zentrallinie mit der Rotationsachse (19) zusammenfällt. Die Werkstückteile (2,4) sind in den Ausführungsbeispielen mit den
Zentralachsen ihrer Stirnflächen bzw. Schweißbereiche (3,5) für den Schweißprozess gleichachsig und fluchtend ausgerichtet .
Alternativ ist eine nicht-rotationssymmetrische, z.B.
elliptische oder prismatische Form der Stirnfläche bzw. des Schweißbereichs (3,5) möglich, insbesondere beim
Schweißen mit einem magnetisch bewegten Lichtbogen. Die Stirnfläche bzw. der Schweißbereich (3,5) können konisch ausgebildet und schräg zur Rotationsachse (19)
ausgerichtet sein.
Die Reibschweißvorrichtung (1) weist ein Maschinengestell (16) auf, an dem die erste Spannvorrichtung (6) und die zweite Spannvorrichtung (7) angeordnet und gelagert sind. Die Spannvorrichtung (en) (6,7) können ggf. mittels einer Wechseleinrichtung austauschbar angeordnet sein. Das Maschinengestell (16) kann z.B. ein liegendes
Maschinenbett und einen aufrechten Maschinenständer aufweisen. An dem Maschinengestell (16) können der
Drehantrieb (20), die Antriebe für die Spannvorrichtungen (6,7) sowie eine Steuerung (17) der Reibschweißvorrichtung (1) angeordnet sein.
An der Reibschweißvorrichtung (1) gemäß Figur 1 ist ein sog. erstes Messmittel (8) im Bereich der ersten
Spannvorrichtung (6) angeordnet. Es kann insbesondere an der Spannvorrichtung (6), bevorzugt an deren Grundkörper (22) front- oder umfangseitig sowie fest oder verstellbar montiert sein. Es kann ggf. in die Spannvorrichtung (6) integriert sein. Das erste Messmittel (8) ist bevorzugt zur berührungslosen Erfassung eines stirnseitigen
Schweißbereichs (5) des zweiten Werkstückteils (4)
ausgebildet.
Das erste Messmittel (8) weist mindestens einen Sensor (23) und eine Auswertung für dessen Signale auf. Der
Sensor (23) erfasst die Oberflächenbeschaffenheit und/oder den Planlauf und/oder den Rundlauf des Schweißbereichs (5) des zweiten Werkstückteils (4) . Dies kann z.B. durch eine Abstandsmessung zwischen dem Sensor (23) und der
Stirnseite des zweiten Werkstückteils (4) erfolgen. Der Sensor (23) kann auch einen Messstrahl (9), insbesondere einen Laserstrahl, auf die Stirnseite bzw. den
Schweißbereich (5) des zweiten Werkstückteils (4) richten. Die Strahlausrichtung kann schräg zur Drehachse (19) sein. Der Sensor (23) kann hierbei z.B. als Lichttaster
ausgebildet sein. Die Abstandsmessung kann durch Messung der von der Schweißstelle (5) reflektierten Lichtanteile erfolgen, z.B. anhand einer Laufzeit- oder
Intensitätsmessung. Eine Abstandmessung kann auch auf andere Weise, z.B. kapazitiv oder induktiv oder optisch, erfolgen .
Die besagte sensorische Erfassung der
Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Planlaufs und/oder des Rundlaufs der Stirnfläche kann ferner statt durch Abstandsmessung auf andere Weise, z.B. durch optische Kontrastmessung oder dgl . erfolgen. Der ggf. auch hierfür eingesetzte Strahl (9) kann ein Lichtstrahl sein und der Beleuchtung der Erfassungsstelle am Werkstückteil (2) dienen . Das Messmittel (8) kann mehrere gleich oder
unterschiedlich ausgebildete Sensoren (23) aufweisen, die verteilt rund um die Drehachse (19) angeordnet sind. Der oder die Sensor (en) (23) können starr oder verstellbar an der Spannvorrichtung (6) angeordnet sein. Ferner ist eine in sich verstellbare Sensorausbildung möglich. Der Sensor (23) kann z.B. einen beweglichen, insbesondere
oszillierend schwenkbaren Strahl (9), insbesondere
Messstrahl, emittieren.
Das erste Messmittel (8) verfügt bevorzugt über eine separate Energieversorgung (12), die autark und mitbewegt sein kann. Die Energieversorgung (12) kann beliebig ausgebildet sein. Sie kann insbesondere eine Batterie oder ein Akkumulator aufweisen. Alternativ kann die
Energieversorgung (12) ein Energieübertragungsmittel sein, über das kontaktierend, z.B. Schleifring, oder
berührungslos eine Versorgungsenergie vom Maschinengestell (16) zu dem rotierbaren Messmittel (8) übertragen wird. Die berührungslose Energieübertragung kann beispielsweise kapazitiv oder induktiv erfolgen. Die separate
Energieversorgung (12) ist um die Rotationsachse (19) drehbar gelagert. Sie kann insbesondere an der ersten Spannvorrichtung (6) angeordnet sein.
Das erste Messmittel (8) weist bevorzugt ein Mittel (10) zur drahtlosen Datenübertragung zwischen dem Messmittel (8) und der Steuerung (17) auf. Das drahtlose
Datenübertragungsmittel (10) kann beispielsweise als
Funkmodul ausgebildet sein und mit einem
korrespondierenden Datenübertragungsmittel (11) am
Maschinengestell (16) zusammenwirken.
Alternativ kann eine beliebige andere Form der drahtlosen Datenübertragung vorliegen, beispielsweise durch
kapazitive oder induktive Kopplung oder durch
Informationsübertragung per Lichtimpuls. Auch eine
leitungsgebundene Datenübertragung mit Drehübertrager ist möglich . Es ist bevorzugt vorgesehen, dass das erste Messmittel (8) sowie die Energieversorgung (12) und das rotierbar
gelagerte Datenübertragungsmittel (10) dauerhaft an der ersten Spannvorrichtung (6) verbleiben. Ferner kann die Messung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rund- und/oder Planlaufs weitgehend frei von Umgebungs- und Störeinflüssen erfolgen. Somit kann durch das erste
Messmittel (8) eine besonders exakte und schnelle
Vermessung ausgeführt werden.
Die Reibschweißvorrichtung (1) gemäß Figur 1 weist
bevorzugt ein zweites Messmittel (13) auf. Dieses kann ebenfalls zur berührungslosen Vermessung ausgebildet und bevorzugt dauerhaft an der Reibschweißvorrichtung (1) angeordnet sein. Das zweite Messmittel (13) kann beliebig, vorzugsweise gleich wie das erste Messmittel (8),
ausgebildet sein und einen oder mehrere Sensoren (23), insbesondere einen Lichttaster, aufweisen. Es kann
ebenfalls einen Messstrahl (14), insbesondere Laserstrahl, auf die Stirnfläche und den Schweißbereich (3) des ersten Werkstückteils (2) emittieren. Das zweite Messmittel (13) kann auch verstellbar ausgebildet und/oder angeordnet sein . Die zweite Spannvorrichtung (7) ist bevorzugt in Richtung der Rotationsachse (19) verschieblich gelagert. Sie bildet somit bevorzugt den Druckerzeuger für die
Plastifizierungs- und Staucheinrichtung. Alternativ kann die zweite Spannvorrichtung (7) fest angeordnet sein, während eine Verschiebbarkeit der ersten Spannvorrichtung (6) oder beider Spannvorrichtungen vorgesehen ist.
Für diese verschiebliche Relativbewegung der
Spannvorrichtung (en) (6,7) ist eine steuerbare
Vorschubeinrichtung (21) vorgesehen. Dies kann z.B. als
Hydraulikeinheit, insbesondere als hydraulischer Zylinder, ausgebildet sein und kann sich z.B. am Maschinengestell abstützen .
Die Reibschweißvorrichtung (1) weist bevorzugt eine an der zweiten Spannvorrichtung (7) angeordnete
Positioniervorrichtung (15) zur Korrektur einer Lage des zweiten Werkstückteils (4) mit Bezug zur Rotationsachse (19) auf. Die Positioniervorrichtung (15) kann eine
Korrektur in Richtung einer ersten Maschinen-Radialachse (X) und/oder in Richtung einer zweiten Maschinen- Radialachse (Y) hervorrufen. Die erste Radialachse (X) entspricht z.B. der Hochachse der Reibschweißvorrichtung (1), während die zweite Radialachse (Y) bevorzugt der Horizontalachse der Reibschweißvorrichtung (1) entspricht. Figur 2 zeigt einen Ausschnitt der Reibschweißvorrichtung (1) in perspektivischer Darstellung. Auf der linken Seite befindet sich die erste rotierbar gelagerte
Spannvorrichtung (6) . In dieser ist (nicht sichtbar) ein erstes Werkstückteil (2) gehalten. Ferner ist in der ersten Spannvorrichtung (6) das erste Messmittel (8) integriert, welches einen schrägen und ggf. in der Neigung einstellbaren Messstrahl (9) aussendet.
Der Messstrahl (9) ist auf die Stirnfläche und den
Schweißbereich (5) des zweiten Werkstückteils (4)
gerichtet. Der Sensor (23) und ggf. der Messstrahl (9) tasten die Stirnfläche berührungslos ab.
Hierbei kann festgestellt werden, ob die Stirnfläche eben ist oder nicht und welche Materialeigenschaften sie ggf. hat (Einschlüsse, Poren, Risse etc.). Alternativ oder zusätzlich kann erfasst werden, in welchem Winkel die Stirnfläche zur Drehachse (19) bzw. Verschiebeachse ausgerichtet ist. Die Vorgabe ist z.B. ein rechter Winkel. Ferner kann ein evtl. Seitenversatz bzw. eine
Exzentrizität gegenüber der Drehachse (19) bzw.
Verschiebeachse detektiert werden. Alle diese detektierten Faktoren können Einfluss auf den Schweißprozess und die Prozessqualität haben. Für die zulässige Güte der
Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs können Grenzwerte vorgegeben sein. Die Soll- und Ist-Werte können mit Werkstückbezug gespeichert und zur
Qualitätssicherung protokolliert sowie in geeigneter Weise ausgegeben werden. Die Steuerung (17) kann hierfür eine geeignete Auswertung nebst Speichern und Schnittstellen aufweisen .
Eine Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs an dem zweiten Werkstückteil (4) erfolgt bevorzugt durch eine drehende Bewegung des ersten Messmittels (8) um die Rotationsachse (19), während das zweite Werkstückteil (4) in Ruhe ist. Hierdurch wird die Stirnfläche über die gesamte Umfangslänge abgetastet.
Ferner kann ggf. die volle Breite der Stirnfläche durch einen dicken oder einen radial oszillierenden Messstrahl (9) abgetastet werden. Es ist insbesondere bevorzugt vorgesehen, dass das erste Messmittel (8) derart
ausgerichtet ist, dass es den Schweißbereich (5) vermisst, während das zweite Werkstückteil (4) in der für die
Herstellung der Reibschweißverbindung vorgesehenen
Ausgangslage (Vor Ausführung des Vorschubs zum Anpressen der beiden Werkstückteile) eingespannt ist.
Wird bei der Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs an dem zweiten
Werkstückteil (4) festgestellt, dass dessen Güte eine vorgegebene Güte unterschreitet, kann durch eine
Positioniervorrichtung (15) eine Achskorrektur erfolgen. Die Achskorrektur kann insbesondere automatisch in
Abhängigkeit der Messergebnisse erfolgen, die durch das erste Messmittel (8) erfasst wurden. Die
Positioniervorrichtung (15) und die Korrektur können einachsig oder mehrachsig sein. Bei Material- oder
Oberflächenfehlern der Stirnfläche bzw. des Schweißbereichs (3,5) kann auch eine Nachbearbeitung stattfinden .
Figur 3 zeigt die Reibschweißvorrichtung (1) aus Figur 1 mit Blick auf die erste Spannvorrichtung (6) und das darin eingespannte erste Werkstückteil (2) . Das erste Messmittel (8) kann bevorzugt derart in die erste Spannvorrichtung (6) integriert sein, dass der von dem Messmittel (8) ausgesendete Messstrahl (9) auf das zweite Werkstückteil (4) ausgesendet wird, ohne dass der Messstrahl (9) durch das eingespannte erste Werkstückteil (2) behindert wird. Das erste Messmittel (8) kann insbesondere in Richtung einer Radialachse (X,Y) außerhalb des ersten
Werkstückteils (2) angeordnet sein. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Energieversorgung (12) und/oder ein an der Spannvorrichtung (6) angeordnetes Senderteil (10) des Datenübertragungsmittels derart positioniert und befestigt sind, dass diese mit Bezug zu der Rotationsachse (Z) einen Momentenausgleich gegenüber dem ersten
Messmittel (8) bewirken.
Das erste Messmittel (8) ist bevorzugt an oder in einer zu dem zweiten Werkstückteil (4) weisenden Stirnseite der ersten Spannvorrichtung (6) angeordnet. Alternativ kann das erste Messmittel (8) an einer radialen Außenseite der ersten Spannvorrichtung (6) angeordnet sein. Das erste Messmittel (8) ist in Richtung der Rotationsachse (Z) bevorzugt hinter der Stirnseite (Schweißbereich (3) ) des ersten Werkstückteils (2) und insbesondere hinter der Stirnseite der ersten Spannvorrichtung (6) zurückversetzt angeordnet. D.h. wenn das erste und das zweite
Werkstückteil (2,4) in der für die Herstellung der
Schweißverbindung vorgesehenen Ausgangslage (vor
Ausführung des Vorschubs) eingespannt sind, ist der
Abstand zwischen dem ersten Messmittel (8) und dem
Schweißbereich (5) des zweiten Werkstückteils (4) in
Richtung der Rotationsachse (19) größer, als der Abstand zwischen den Werkstückteilen (2,4). Hierdurch kann das erste Messmittel (8) auch während einer Durchführung der Reibschweißung an der angegebenen Position verbleiben. Eine Kollision zwischen dem ersten Messmittel (8) und dem zweiten Werkstückteil (2) ist ausgeschlossen.
Figur 4 zeigt eine Reibschweißvorrichtung (1), bei der ein erstes Messmittel (8) sowie ein zweites Messmittel (13) vorgesehen sind. Das erste Messmittel (8) sowie dessen Anordnung können den vorgenannten Beschreibungen zu
Figuren 1 bis 3 entsprechen. Alternativ kann das erste Messmittel (8) anders ausgebildet und/oder angeordnet sein . Das zweite Messmittel (13) ist bevorzugt im Bereich der zweiten Spannvorrichtung (7) angeordnet. Alternativ kann das zweite Messmittel (13) auf der Seite des zweiten
Werkstückteils (4) an einem Teil des Maschinengestells (16) oder an einer Positioniervorrichtung (15) angeordnet sein. Das zweite Messmittel (13) ist bevorzugt derart angeordnet, dass es einen Messstrahl (14) auf den
stirnseitigen Schweißbereich (3) des ersten Werkstückteils (2) emittieren kann, wobei dieser Messstrahl (14) nicht durch das zweite Werkstückteil (4) behindert wird. Das zweite Messmittel (13) kann bevorzugt in einer
Radialrichtung (X,Y) außerhalb, insbesondere oberhalb des zweiten Werkstückteils (4) angeordnet sein.
Das zweite Messmittel (13) ist bevorzugt in Richtung der Rotationsachse (19) hinter der Stirnseite (Schweißbereich (5)) des zweiten Werkstückteils (4) und insbesondere hinter der Stirnseite der zweiten Spannvorrichtung (7) zurückversetzt angeordnet. Somit kann auch das zweite Messmittel (13) während der Durchführung einer
Reibschweißung an der besagten Position verbleiben und eine Kollision mit dem ersten Werkstückteil (2) ist ausgeschlossen . Eine Erfassung des Schweißbereichs (3) des ersten
Werkstückteils (2) erfolgt bevorzugt derart, dass das erste Werkstückteil (2) mittels der ersten
Spannvorrichtung (6) rotiert wird, während das zweite
Messmittel (13) in Ruhe ist. Die Erfassung kann bevorzugt in der für die Herstellung der Reibschweißung vorgesehenen Einspannlage durchgeführt werden. Sie erfolgt bevorzugt automatisiert, insbesondere direkt vor Beginn einer
Reibschweißung.
Die folgenden Ausführungen können je nach Ausbildung einer Reibschweißvorrichtung (1) für das erste Messmittel (8)
(d.h. für eine Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rund- und/oder Planlaufs am zweiten
Werkstückteil (4)) oder für das zweite Messmittel (13)
(d.h. für eine Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Rund- und/oder Planlaufs am ersten
Werkstückteil (2)) oder für beide gemeinsam gelten.
Die Reibschweißvorrichtung (1) kann bevorzugt dazu
ausgebildet sein, in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Erfassung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs zu entscheiden, ob eine Reibschweißung ausgeführt werden soll oder nicht. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass eine Reibschweißung nur bei
Feststellung einer erforderlichen Güte der
Oberflächenbeschaffenheit und oder des Plan- und/oder Rundlaufs ausgeführt wird. Hierdurch kann eine iO/niO- Kontrolle (in Ordnung / nicht in Ordnung) ausgeführt werden, wodurch Fehlschweißungen vermieden werden. Es kann somit verhindert werden, dass eine Reibschweißung
ausgeführt wird, wenn eine minderwertige Ausbildung der Schweißstelle zu befürchten ist. Es kann ferner vorgesehen sein, dass durch eine Korrektur der Lage des zweiten Werkstückteils (4) mit Bezug zur Rotationsachse (19) die erforderliche Güte des Rund- und/oder Planlaufs eingestellt bzw. nachgestellt werden kann. Hierzu kann vorgesehen sein, dass alternierend oder kontinuierlich durch eine Betätigung der
Positioniervorrichtung (15) die Lage des zweiten
Werkstückteils (4) angepasst wird, während dessen
Schweißbereich (5) durch das erste Messmittel (8)
vermessen wird. Das Nachstellen kann insbesondere durch eine Regelung erfolgen, der die aktuell durch das erste Messmittel (8) erfassten Werte als Ist-Größe zugeführt werden . Bei einer Reibschweißvorrichtung (1), die ein erstes
Messmittel (8) und ein zweites Messmittel (13) aufweist, kann bevorzugt parallel eine Messung der
Oberflächenbeschaffenheit und/oder des Plan- und/oder Rundlaufs an dem ersten Werkstückteil (2) und dem zweiten Werkstückteil (4) erfolgen. Eine Drehung der ersten
Spannvorrichtung (6) kann dabei gleichzeitig die für die Vermessung des zweiten Werkstückteils (4) erforderliche Rotation des ersten Messmittels (8) und die für die
Vermessung des ersten Werkstückteils (2) erforderliche Rotation des Werkstückteils (2) bewirken. Das zweite
Werkstückteil (4) und das zweite Messmittel (13) können während der Messung in Ruhe bleiben. Ggfs. kann während oder nach der Messung eine Korrektur der Lage des zweiten Werkstückteils (4) ausgeführt werden.
Das erste Messmittel (8) und/oder das zweite Messmittel (13) können bevorzugt eine Schutzvorrichtung aufweisen. Eine Schutzvorrichtung ist bevorzugt dazu ausgebildet, ein Messmittel (8,13) vor schädigenden Umwelteinflüssen wie Temperatureinwirkungen, Strahlungseinwirkungen und/oder
Fremdkörpereinwirkungen (Schweißspritzer) zu schützen, die beispielsweise während der Herstellung einer Schweißverbindung entstehen können. Eine Schutzvorrichtung kann insbesondere einen Emitter- und/oder einen
Detektorbereich eines Messmittels (8,13) verdecken und gegenüber Schweißspritzern oder fliegenden Spänen
abschirmen. Alternativ kann eine Schutzvorrichtung in beliebiger anderer Weise ausgebildet sein.
Alle zu dem ersten Messmittel (8) genannten
Ausbildungsmerkmale und deren Vorteile können auf das zweite Messmittel (13) übertragen werden und umgekehrt.
Bei der Reibschweißvorrichtung (1) sind außer den
Messmitteln (8,13) auch der Drehantrieb (20) und die
Vorschubeinrichtung (21) mit der Steuerung (17) verbunden. Der Drehantrieb (20) kann z.B. die erste Spannvorichtung (2) für den Messvorgang mit einer verminderten
Geschwindigkeit drehen.
Die Reibschweißvorrichtung (1) kann voll automatisch arbeiten. Hierfür können z.B. die in Figur 1 angedeutete Ladeeinrichtung (18) und ggf. eine
Nachbearbeitungsvorrichtung (24) vorgesehen sein, die ebenfalls mit der Steuerung (17) verbunden sind. Mit der Ladeeinrichtung (18) können voll automatisch zu
schweißende Werkstückteile (2,4) zugeführt und in die Spannvorrichtungen (6,7) eingelegt werden. Desgleichen kann auch das fertig geschweißte Werkstück entnommen und abtransportiert werden. Mit der Ladeeinrichtung (18) können außerdem mangelhafte Werkstückteile (2,4) wieder aus der jeweiligen Spannvorrichtung (6,7) entnommen und ausgetauscht werden.
Bei kleineren Mängeln, z.B. Unebenheiten der Stirnfläche bzw. des Schweißbereichs (3,5) kann eine Nachbesserung erfolgen. Dies kann mittels der
Nachbearbeitungsvorrichtung (24) geschehen, die ein geeignetes Werkzeug, z.B. einen Drehmeißel, einen Fräser oder ein sonstiges spanabhebendes Werkzeug, aufweist.
Hierüber kann eine Stirnfläche geglättet und ggf. auch in ihrer Winkellage gegenüber der Rotationsachse (19)
korrigiert werden.
Die vorbeschriebene Pressschweiß- und Erfassungstechnik kann nicht nur zur Erfassung und Prüfung der einzelnen Werkstückteile (2,4) vor dem Pressschweißen eingesetzt werden. Sie eignet sich auch für eine Prüfung und
Erfassung nach dem Schweißprozess am fertig geschweißten Werkstück. Dabei können ein oder beide Stirnenden erfasst werden. Hierfür können die vorbeschriebenen ein oder mehreren Messmittel (8,13) oder auch andere und ggf.
zusätzliche Messmittel eingesetzt werden. Beispielsweise kann nach dem Pressschweißprozess die Spannvorrichtung (6) geöffnet werden, wobei die andere, gegenüberliegende
Spannvorrichtung (7) mit dem geschweißten Werkstück soweit zurückgefahren und distanziert werden kann, bis das
Messmittel (8) an der rotierenden Spannvorrichtung (6) die zugewandte Stirnseite des fertigen Werkstücks in der vorbeschriebenen Weise erfassen und prüfen kann.
In einer anderen Variante kann die andere bzw. zweite Spannvorrichtung (7) geöffnet und zurückgefahren werden, wobei das zweite Messmittel (13) anschließend die
Stirnseite des an der Spannvorrichtung (6) verbliebenen geschweißten Werkstücks bei dessen erneuter Rotation um die Drehachse (19) erfasst und dabei insbesondere den Plan- und/oder Rundlauf überprüft. In einer anderen
Ausführungsform können separate und weitere Messmittel hierfür vorgesehen sein. Für die Überprüfung des fertigen Schweißteils kann es ebenfalls vorteilhaft sein, wenn auch die zweite Spannvorrichtung (7) einen steuerbaren
Drehantrieb aufweist. Abwandlungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Reibschweißvorrichtung sind in verschiedener Weise
möglich. Insbesondere können die Merkmale der gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele in beliebiger Weise miteinander kombiniert, gegeneinander ersetzt, ergänzt oder weggelassen werden.
Bei einer abgewandelten Press- oder Reibschweißvorrichtung (1) kann nur eines der beiden gezeigten Messmittel (8,13) vorhanden sein. Alternativ kann die Zahl der Messmittel (8,9) größer sein. Das sog. erste Messmittel (8) kann in Variation der Ausführungsbeispiele am Maschinengestell (16) angeordnet sein und eine eigene Drehachse
konzentrisch zur Rotationsachse (19) aufweisen. Der Sensor (23) kann dabei z.B. als umlaufender Lasersensor
ausgebildet sein. In weiterer Variation ist es möglich, ein anderes alternatives oder zusätzliches Messmittel über oder neben den Werkstückteilen (2,4) anzuordnen, wobei dieses Messmittel eine quer zur Rotationsachse (19) ausgerichtete Erfassungsrichtung hat.
Ferner sind maschinentechnische Abwandlungen der
Pressschweißvorrichtung (1) möglich. Diese kann in der vorerwähnten Weise als Schweißeinrichtung mit einem magnetisch bewegten und umlaufenden elektrischen
Lichtbogen ausgebildet sein, z.B. gemäß der DE 37 13 418 AI. Statt der in Figur 1 gezeigten einfachen
Reibschweißvorrichtung (1) mit zwei Spannvorrichtungen (6,7) kann eine sog. Doppelkopf-Reibschweißvorrichtung zum Einsatz kommen, die eine zentrale Spannvorrichtung für ein mittleres Werkstückteil und zwei hierzu beidseits
angeordnete drehbare und linear verschiebliche
Spannvorrichtungen für außenseitig anzuschweißende zweite und dritte Werkstückteile aufweist. Eine solche
Doppelkopf-Reibschweißvorrichtung kann z.B. gemäß der
WO 2006/002820 A2 ausgebildet sein. Im weiteren kann statt der in den Ausführungsbeispielen gezeigten fluchtenden und gleichachsigen Ausrichtung der zu verschweißenden
Werkstückteile (2,4) eine gegenseitige Schräglage
vorgesehen sein, wodurch z.B. an einem zentralen
Achskörper beidseits Achsstummel mit schräger Ausrichtung zur Bildung eines Sturz- oder Spurwinkels in Schräglage angeschweißt werden. Eine solche Pressschweißeinrichtung kann z.B. entsprechend der EP 2 163 338 AI ausgeführt sein .
BEZUGS ZEICHENLISTE
1 Press schweißVorrichtung, Reibschweißvorrichtung 2 Werkstückteil
3 Schweißbereich
4 Werkstückteil
5 Schweißbereich
6 Spannvorrichtung rotierend
7 Spannvorrichtung verschieblich
8 Messmittel rotierend
9 Messstrahl
10 Datenübertragungsmittel, Sender
11 Datenübertragungsmittel , Empfänger
12 Energieversorgung
13 Messmittel verschieblich
14 Messstrahl
15 Positioniervorrichtung zur Achskorrektur
16 Maschinengestell
17 Steuerung
18 Ladeeinrichtung
19 Rotationsachse, Verschiebeachse
20 Drehantrieb
21 Vorschubeinrichtung
22 Grundkörper
23 Sensor
24 NachbearbeitungsVorrichtung
X Erste Radialachse - Maschinen-Hochachse
Y Zweite Radialachse - Maschinen-Horizontalachse Z Rotationsachse - Maschinen-Hauptachse