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Title:
PRINTED CIRCUIT BOARD ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/001330
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printed circuit board assembly (1) having: - a first printed circuit board (2) with at least two contact openings (8), - at least two printed circuit board contact elements (4), each of which has a plug end (SE) and a connection end (AE), the plug end (SE) being plugged into the contact opening (8) in the first printed circuit board (2), - a second printed circuit board (3) with at least two contact openings, wherein the connection ends (AE) of the printed circuit board contact elements (4) are secured, preferably screwed, to a contact opening in the second printed circuit board (3), and - a plastic housing (6) which is mounted on the first printed circuit board (2) and in which the printed circuit board contact elements (4) are movably mounted.

Inventors:
GENAU MARC (DE)
BUSSMANN RAINER (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100490
Publication Date:
January 26, 2023
Filing Date:
July 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HARTING ELECTRONICS GMBH (DE)
International Classes:
H01R12/52; H01R12/58; H01R12/70; H01R12/91
Domestic Patent References:
WO2021013297A12021-01-28
Foreign References:
EP3399597B12021-05-26
DE112012002122B42020-11-26
US20140087592A12014-03-27
DE102020211008A12021-03-11
DE102018105784A12019-09-19
EP3794684A12021-03-24
US20110104911A12011-05-05
DE102015105784A12016-10-20
DE112012002122B42020-11-26
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Claims:
Ansprüche

1. Leiterkartenanordnung (1), aufweisend

- eine erste Leiterkarte (2) mit zumindest zwei Kontaktöffnungen

(8),

- zumindest zwei Leiterkartenkontaktelemente (4) mit jeweils einem Steckende (SE) und einem Anschlussende (AE), wobei das Steckende (SE) in die Kontaktöffnung (8) der ersten Leiterkarte (2) eingesteckt ist,

- eine zweite Leiterkarte (3) mit zumindest zwei Kontaktöffnungen, wobei das Anschlussende (AE) der Leiterkartenkontaktelemente (4) an einer Kontaktöffnung der zweiten Leiterkarte (3) befestigt, vorzugsweise daran verschraubt, ist

- und ein Kunststoffgehäuse (6), welches auf der ersten Leiterkarte (2) montiert ist und in welchem die Leiterkartenkontaktelemente (4) verschiebbar gelagert sind.

2. Leiterkartenanordnung (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Leiterkarte (2, 3) parallel zueinander angeordnet sind.

3. Leiterkartenanordnung (1 ) nach einem der vorstehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Verschieberichtung (11) der Leiterkartenkontaktelemente (4) im Kunststoffgehäuse (6) parallel zum Normalenvektor der

Leiterplattenebene der Leiterkarten (2, 3) ausgerichtet ist. 4. Leiterkartenanordnung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktöffnung (8) aus einer im Wesentlichen kreisrunden Durchgangsöffnung mit einem Randbereich gebildet ist, wobei der Randbereich ein elektrisch leitendes Material aufweist, oder daraus besteht.

5. Leiterkartenanordnung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterkartenkontaktelemente (4) verdrehsicher im Kunststoffgehäuse (6) gelagert sind.

6. Leiterkartenanordnung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass am Kunststoffgehäuse (6) seitlich abstehende Befestigungsösen (9) angeformt sind und die erste Leiterkarte (2) hierzu korrelierende Schrauböffnungen aufweist, so dass das Kunststoffgehäuse (6) auf der ersten Leiterkarte (2) festschraubbar ist.

7. Leiterkartenanordnung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffgehäuse (6) Dorne (10) aufweist, die in dafür vorgesehene Öffnungen der ersten Leiterkarte (2) einsteckbar sind.

8. Leiterkartenanordnung (1) nach vorstehendem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass die Dorne (10) jeweils einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisen. 9. Leiterkartenanordnung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Steckende (SE) des Leiterkartensteckverbinders (4) zumindest zwei axiale Schlitze (5) aufweist.

10. Leiterkartenanordnung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Leiterkarte (3) relativ zur ersten Leiterkarte (2) und parallel dazu verschiebbar ist.

Description:
Titel: Leiterkartenanordnung

Beschreibung

Die Erfindung geht aus von einer Leiterkartenanordnung nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1.

Derartige Leiterkartenanordnungen sind oft in Gehäusen von elektrischen Geräten, Steuereinheiten oder ähnlichen Systemen verbaut.

Stand der Technik

Die oben erwähnten Gehäuse sind, insbesondere im industriellen Umfeld, starken Vibrationen ausgesetzt, wodurch insbesondere die Steckverbindungen der implementierten Leiterkarten leiden und ausfallen können.

Die EP 3794684 A1 zeigt ein Leiterkartenkontaktelement, dessen Kontaktsteckung in der Leiterkarte ein gewisses Spiel aufweist, wodurch bestimmte Vibrationsbelastungen ausgeglichen werden können. Mit einem solchen Kontaktelement können zwei Leiterkarten mit einem Kabel miteinander kontaktiert werden. Hierbei ist auf eine geeignete Kabelführung zu achten.

WO 2021/013297 A1 zeigt ein Leiterkartenkontaktelement zum Kontaktieren von zwei Leiterkarten. Mit dem Anschlussende wird das Kontaktelement fest auf einer ersten Leiterkarte befestigt. Mit dem anderen Ende durchdringt es eine Kontaktöffnung einer zweiten Leiterkarte. Durch eine spezielle Geometrie verklemmt sich das zweite Ende in dieser Kontaktöffnung. Hierdurch wird ein Vibrationsspielraum erzeugt. Allerdings verschleißt der elektrische Kontakt zwischen dem Kontaktelement und der Kontaktöffnung bei einer kontinuierlich anhaltenden Vibrationsbelastung mit der Zeit.

Das Deutsche Patent- und Markenamt hat in der Prioritätsanmeldung zur vorliegenden Anmeldung den folgenden Stand der Technik recherchiert:

US 2011/0104911 A1, DE 102015 105784 A1, DE 11 2012002 122 B4, EP 3794684 A1 und WO 2021/013297 A1.

Aufgabenstellung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin eine zuverlässige Leiterkartenanordnung vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung angegeben.

Die erfindungsgemäße Leiterkartenanordnung besteht aus einer ersten Leiterkarte. Die erste Leiterkarte weist zumindest zwei Kontaktöffnungen für Leiterkartenkontaktelemente auf. Die Leiterkartenanordnung umfasst zumindest zwei solcher Leiterkartenkontaktelemente. Die Leiterkartenkontaktelemente weisen jeweils ein Steckende und ein Anschlussende auf, wobei das Steckende in die Kontaktöffnung der ersten Leiterkarte eingesteckt ist.

Die Leiterkartenanordnung weist eine zweite Leiterkarte (3) auf. Die zweite Leiterkarte weist wiederum zumindest zwei Kontaktöffnungen auf. Die Kontaktöffnungen der ersten und zweiten Leiterkarte können geometrisch gleich ausgestaltet sein. Vorzugsweise sind die Kontaktöffnungen jeweils aus einer im Wesentlichen kreisrunden Durchgangsöffnung mit einem Randbereich, der elektrisch leitendes Material aufweist oder daraus besteht, gebildet ist. Der Randbereich kann wiederum mit einer Leiterbahn der jeweiligen Leiterkarte elektrisch leitend verbunden sein.

Vorteilhafterweise weist das Steckende des Leiterkartensteckverbinders axiale Schlitze auf. Hierdurch wird eine gewisse Klemmwirkung des Kontaktendes des Leiterkartenkontaktelements in der Kontaktöffnung erzeugt.

Das Anschlussende der Leiterkartenkontaktelemente ist jeweils an einer Kontaktöffnung der zweiten Leiterkarte befestigt. Vorzugsweise wird hierfür eine Schraubbefestigung bzw. Schraubverbindung gewählt.

Die Leiterkartenanordnung umfasst weiterhin ein Kunststoffgehäuse. Das Kunststoffgehäuse ist auf der ersten Leiterkarte montiert bzw. darauf befestigt. Im Kunststoffgehäuse sind die Leiterkartenkontaktelemente verschiebbar gelagert.

Vorzugsweise sind die erste und die zweite Leiterkarte parallel zueinander angeordnet. Eine solche Anordnung ist beispielsweise in elektrischen Geräten zu finden, wobei die erste Leiterkarte an einer ersten Geräteinnenwand und die zweite Leiterkarte an einer gegenüberliegenden, zweiten Geräteinnenwand angeordnet ist. Über entsprechende Gerätebuchsen an den Gerätewänden können die Leiterkarten dann von außen über einen Steckverbinder kontaktiert werden. Dadurch können elektrische Ströme und/oder Daten auf das Gerät übertragen werden.

Vorzugsweise ist die Verschieberichtung der Leiterkartenkontaktelemente im Kunststoffgehäuse parallel zum Normalenvektor der Leiterplattenebene der Leiterkarten ausgerichtet. Dadurch ist insgesamt die zweite Leiterkarte relativ zur ersten Leiterkarte und parallel dazu verschiebbar. Betrachtet man die Leiterkartenanordnung als Ganzes, sind durch die oben aufgeführten technischen Mittel die erste und zweite Leiterkarte relativ zueinander beweglich abgeordnet. Dabei bewegt sich die zweite Leiterkarte parallel zur ersten Leiterkarte hin oder von dieser weg.

Die Relativbeweglichkeit der Leiterkarten zueinander wird auch als Leiterkartenspiel bezeichnet. Hierdurch wird eine Vibrationsbelastung von technischen Geräten mit einer solchen Leiterkartenanordnung verringert und die Langlebigkeit solcher technischen Geräte erheblich erhöht. Weiterhin können durch das Leiterkartenspiel auch bauliche Toleranzen ausgeglichen werden. Dadurch wird die Zusammenarbeit derartiger Gerätehersteller mit Zulieferern erleichtert.

Vorzugsweise sind die Leiterkartenkontaktelemente verdrehsicher im Kunststoffgehäuse gelagert und darin auch verliersicher gehalten.

Dadurch kann man diese durch die Leiterkarte hindurch mit Schrauben verbinden, ohne das Kontaktelement noch einmal händisch am Verdrehen hindern zu müssen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind am Kunststoffgehäuse seitlich abstehende Ösen angeformt. Die erste Leiterkarte weist hierzu korrelierende Schrauböffnungen auf. Darüber kann das Kunststoffgehäuse auf der ersten Leiterkarte verschraubt werden. Ferner weist das Kunststoffgehäuse Dorne auf, die in dafür vorgesehene Öffnungen der ersten Leiterkarte einsteckbar sind. Hierdurch wird insbesondere eine stabile Vorfixierung des Kunststoffgehäuses auf der Leiterkarte für eine anschließende Verschraubung erzeugt. Die Dorne haben jeweils vorzugsweise einen kreuzförmigen Querschnitt.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leiterkartenanordnung,

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Leiterkartenanordnung,

Fig. 3 Eine Draufsicht auf ein Kunststoffgehäuse der erfindungsgemäßen Leiterkartenanordnung,

Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht der Leiterkartenanordnung in einer ersten Spielstellung und

Fig. 5 eine geschnittene Seitenansicht der Leiterkartenanordnung in einer zweiten Spielstellung.

Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.

Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leiterkartenanordnung 1. In Figur 2 ist eine entsprechende Explosionsdarstellung der Leiterkartenanordnung 1 in einer Seitenansicht gezeigt.

Die Leiterkartenanordnung weist eine erste Leiterkarte 2 und eine dazu parallel angeordnete zweite Leiterkarte 3 auf. Auf der ersten Leiterkarte ist ein Kunststoffgehäuse 6 montiert und verliersicher befestigt. Dazu weist das Kunststoffgehäuse 6 Dorne 10 mit einem kreuzförmigen Querschnitt auf, welche in entsprechende Öffnungen der ersten Leiterkarte 2 eingesteckt sind. Weiterhin sind am Kunststoffgehäuse 6 seitlich Ösen angeformt, in welche Schrauben 7‘ eintauchen und in dafür vorgesehene Schrauböffnungen der ersten Leiterkarte 2 verschraubt sind.

In dem Kunststoffgehäuse 6 sind die Leiterkartenkontaktelemente 4 derart gelagert, dass sie eine Verschieberichtung aufweisen, die in Richtung des Doppelpfeils 11 (siehe Figuren 4 und 5) ausgerichtet ist. Die Leiterkartenkontaktelemente 4 sind jedoch nicht radial entlang dieser Bewegungsachse drehbar.

Wie in Figur 2 zu sehen ist, weisen die Leiterkartenkontaktelemente 4 jeweils ein Steckende SE und ein Anschlussende AE auf. Mit dem Steckende SE werden die Leiterkartenkontaktelemente 4 in eine Kontaktöffnung 8 der ersten Leiterkarte 2 eingesteckt. Mit dem Anschlussende werde die Leiterkartenkontaktelemente 4 an einer entsprechenden Kontaktöffnung (aus darstellerischen Gründen nicht gezeigt) der zweiten Leiterkarte 3 mithilfe von Schrauben 7 verschraubt.

In Figur 4 ist die maximal entfernte Position zwischen erster Leiterkarte 2 und zweiter Leiterkarte 3 dargestellt. Die Figur 5 zeigt hingegen die maximal nahe Position zwischen den Leiterkarten 2, 3. Dabei sind die unterschiedlichen Positionsebenen E1, E2 der zweiten Leiterkarte 3 eingezeichnet. Der Höhenunterschied dieser Ebenen ist in den Figuren mit dem Großbuchstaben „D“ gekennzeichnet. Der Höhenunterschied D kann auch als Spiel bzw. Bewegungsspielraum bezeichnet werden.

Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben - ersichtlich, dass die dargestellten und diskutierten Kombinationen nicht die einzig möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden. Bezugszeichenliste

1 Leiterkartenanordnung

2 Erste Leiterkarte

3 Zweite Leiterkarte

4 Leiterkartenkontaktelement

5 Schlitz

6 Kunststoffgehäuse

7 Schraube

8 Kontaktöffnung

9 Befestigungsöse des Kunststoffgehäuses 6

10 Dorn des Kunststoffgehäuses 6

11 Doppelpfeil

SE Steckende des Leiterkartenkontaktelements 4

AE Anschlussende des Leiterkartenkontaktelements 4

E Ebene

D Höhenunterschied / Spiel