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Patent Searching and Data


Title:
PRINTING CYLINDER COUPLING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/090638
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the printing group of a rotary press, comprising at least one cylinder (1), especially a printing cylinder, and a rotary drive shaft (2) by which means torque can be generated. Transmission means (11, 18, 21, 22) are provided between the drive shaft (2) and the cylinder (1), said transmission means transmitting the torque from the drive shaft (2) to the cylinder (1) and being detachable from the cylinder (1) and/or from the drive shaft (1). The invention is characterised in that the transmission means comprise at least one connection piece (11) and at least one counter-piece (21), one of said pieces (11, 21) having an inclined surface (18, 22) and the other piece (21) comprising edges or surfaces (22, 18) which come into contact with the inclined surface (18, 22). The inventive printing group also comprises means (24, 25, 26) for the relative displacement of the connection piece (11) and the counter-piece towards each other, the edges and/or surfaces (18, 22) coming into contact being subjected to variable forces (A) as a result of the displacement, such that the inner or outer diameter of the connection piece (11) or the counter-piece (21) can be modified.

Inventors:
LUEBKE HERBERT (DE)
SCHROEDER VOLKER (DE)
BRINKMANN CLEMENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/001067
Publication Date:
August 16, 2007
Filing Date:
February 08, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
LUEBKE HERBERT (DE)
SCHROEDER VOLKER (DE)
BRINKMANN CLEMENS (DE)
International Classes:
B41F13/008; F16D1/096
Foreign References:
DE3804673C11989-08-10
DE10353634A12005-06-23
US5672026A1997-09-30
GB750826A1956-06-20
DE19836259A12000-02-24
DE10329429A12005-01-27
US20030106445A12003-06-12
US4425816A1984-01-17
DE4301374A11994-07-21
GB2063422A1981-06-03
DE9410726U11994-10-20
FR1131519A1957-02-22
US2946611A1960-07-26
DE4214210A11993-11-04
Attorney, Agent or Firm:
WINDMÖLLER & HÖLSCHER KG (Lengerich, DE)
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Claims:

Formzylinderankopplung

Patentansprüche

1. Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine

- mit zumindest einem Zylinder (1), insbesondere einem Druckzylinder,

- mit einer rotierbaren Antriebswelle (2), durch welche ein Drehmoment bereitstellbar ist, und

- bei dem zwischen Antriebswelle (2) und dem Zylinder (1) übertragungsmittel (11 ,18,21,22) vorgesehen, mit welchem Drehmoment von der Antriebswelle (2) auf den Zylinder (1) übertragbar ist und welche vom Zylinder (1) und/oder von der Antriebswelle (1) lösbar sind, dadurch gekennzeichnet,

- dass die übertragungsmittel zumindest ein Verbindungsstück (11) und zumindest ein Gegenstück (21) umfassen, wobei das eine dieser Stücke (11 ,21), eine Schrägfläche (18,22) umfasst und das andere dieser Stücke (21) Kanten oder Flächen (22,18) umfasst, die mit der Schrägfläche (18,22) in Berührung steht, und

- dass Mittel (24,25,26) zum relativen Verschieben des Verbindungsstücks (11) und des Gegenstücks (21) zueinander vorgesehen sind, wobei durch das Verschieben die sich berührenden Kanten und/oder Flächen (18,22) mit sich verändernden Kräften (A) beaufschlagbar sind, so dass der Innen- oder Außendurchmesser des Verbindungsstücks (11) oder des Gegenstücks (21) veränderbar sind.

2. Druckwerk nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite der genannten Stücke (21,11) eine zu der Schrägfläche (18) des ersten Stücks komplementäre Schrägfläche (22) umfasst.

3. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (11) von seinem dem Gegenstück (21) zugewandten Ende ausgehende, eine Schrägfläche aufweisende Sacklochbohrung (19) umfasst.

4. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (21) ein ringförmiges Element (21) umfasst, welches an seiner Außenoberfläche konusförmig ausgebildet ist, um eine Schrägfläche (22) zu umfassen.

5. Druckwerk nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Element (21) in Umfangsrichtung in Segmente unterteilt ist.

6. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum relativen Verschieben des Verbindungsstücks und des Gegenstücks Gewinde (25,26) umfassen.

7. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (21) eine Hülse (24) umfasst, welche an ihrem Innenumfang ein Gewinde (25) aufweist.

8. Druckwerk nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass

die Hülse (25) das ringförmige Element (21) koaxial umschließt.

9. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (11) an seiner Außenoberfläche ein Gewinde (26) aufweist.

10. Druckwerk nach einem der drei vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (26) des Verbindungsstücks (11) und das Gewinde (25) der Hülse (24) in Eingriff miteinander bringbar sind.

11. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretierstift (29) vorgesehen ist, der an eine an dem Gegenstück (21), am dem Verbindungsstück (11) oder an der Hülse angeordneten Wandung anlegbar ist.

12. Druckwerk nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung Bestandteil eines in Axialrichtung verlaufenden Langlochs (30) ist.

13. Druckwerk nach einem der beiden vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung Bestandteil eines Anschlages (35) ist.

14. Druckwerk nach einem der drei vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Arretierstift (29) mittels einer gestellfesten Kolbenzylindereinheit (28) relativ zu der Wandung bewegbar ist.

15. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

sich das Verbindungsstück (11) mittels eines Lagers (9) drehbar auf Bestandteilen (5, 6, 8) des Maschinengestells (4) abstützt.

16. Druckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Zapfen (20) des Zylinders (1) nur über das Verbindungsstück (11) auf zumindest einem Lager (9) abstützt.

17. Verfahren zum drehfesten Verbinden eines Zylinders (1) eines Druckwerks einer Rotationsdruckmaschine mit einer rotierbaren Antriebswelle (2), durch welche ein Drehmoment bereitgestellt wird, wobei die drehfeste Verbindung zwischen Antriebswelle (2) und dem Zylinder (1) mit vom Zylinder (1) und/oder von der Antriebswelle (1) lösbare übertragungsmittel (11 ,21 ,24), mit welchen Drehmoment von Antriebswelle (2) auf den Zylinder (1) übertragen wird, hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet,

- dass die übertragungsmittel zumindest ein Verbindungsstück (11) und zumindest ein Gegenstück (21) umfassen, wobei das eine dieser Stücke

(11.21) eine Schrägfläche (18,22) umfasst und das andere dieser Stücke (21 ,11) Kanten oder Flächen (22,18) umfasst, die mit der Schrägfläche

(18.22) in Berührung stehen, und

- dass das Verbindungsstück (11) und das Gegenstück (21) zueinander verschoben werden, wodurch die sich berührenden Kanten und/oder Flächen (18,22) mit sich verändernden Kräften beaufschlagt werden, so dass der Innen- oder Außendurchmesser des Verbindungsstücks (11) oder des Gegenstücks (21) veränderbar sind.

Description:

Formzylinderankopplung

Die Erfindung betrifft ein Druckwerk in einer Rotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In einem Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine ist es häufig notwendig, Zylinder, insbesondere Druckzylinder, auszutauschen. Vor allem in Tiefdruckmaschinen, in denen Zylinder - die so genannten Formzylinder - verwendet werden, in deren Oberfläche das Druckbild eingraviert ist, müssen diese Zylinder bei einem Motiv- und/oder Formatwechsel ausgetauscht werden. Da der Antrieb für einen solchen Zylinder in der Regel in dem Druckwerk verbleibt, ist es notwendig, den Zylinder vom Antrieb zu lösen. Ein Antrieb eines solchen Druckwerks kann ein eigener, dem betreffenden Zylinder zugeordneter Antriebsmotor, in der Regel ein Elektromotor, sein, aber auch eine von einem mehrere Zylinder antreibenden Antrieb abzweigende Welle. Im Folgenden wird daher von einer Antriebswelle die Rede sein, welche das für die Drehung des Zylinders notwendige Drehmoment bereitstellt.

Für den Antrieb des Zylinders durch den Antriebszapfen ist eine lösbare, aber drehfeste Verbindung notwendig. In der Vergangenheit wurden zahlreiche Kupplungen bekannt, die diese Aufgabe lösen. So umfasst die Wellenkupplung, welche in der Patentanmeldung EP 0 713 023 A1 dargestellt ist, eine Antriebswelle, die mittels übertragungsmittel das Drehmoment vollständig auf einen stirnseitigen Zapfen des Zylinders übertragbar ist. Der Zapfen des Zylinders ist mit einem Bolzen durchsetzt, der in einen am Ende der Antriebswelle vorgesehenen Zentrierausschnitt einschiebbar ist. Um eine

BESTäTIGIM3SKOPFE

sichere Verbindung herzustellen, ist der Bolzen mittels eines Schieberinges im Zentrierausschnitt festlegbar.

Nachteilig ist bei dieser Anordnung jedoch, dass der Zapfen des Zylinders mit einem Bolzen versehen sein muss, um ein Kuppeln zu ermöglichen. Das Vorsehen eines Bolzens bedeutet einen höheren Vorbereitungsaufwand für den Zylinder bzw. eine eingeschränkte Einsatzmöglichkeit des Zylinders, der häufig auch in andere Vorrichtungen, beispielsweise in Reinigungsvorrichtungen, eingespannt werden muss.

Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Druckwerk vorzuschlagen, welches die genannten Nachteile vermeidet.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Druckwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , welches zusätzlich die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 umfasst.

In einem solcherart ausgestalteten Druckwerk kann beispielsweise ein Zylinder drehfest über übertragungsmittel mit einer Antriebswelle verbunden werden, wobei der Zylinder einen Zapfen umfasst, der im wesentlichen rotationssymmetrisch ist. Besondere Bauteile oder Maßnahmen für eine formschlüssige Verbindung sind nicht vorzusehen beziehungsweise nicht zu treffen, da die Verbindung auf Basis eines Reibschlusses funktioniert.

Erfindungsgemäß weisen die übertragungsmittel zumindest ein Verbindungsund zumindest ein Gegenstück auf, wobei zumindest eines dieser Stücke, also entweder das Verbindungsstück oder das Gegenstück oder sogar alle diese Stücke, eine Schrägfläche umfasst. Das jeweils andere Stück umfasst eine oder mehrere Kanten oder Flächen, die mit der Schrägfläche des einen Stücks in Kontakt stehen. Weiterhin umfasst die Erfindung Mittel zum relativen Verschieben des Verbindungsstücks und des Gegenstücks. Durch das relative Verschieben wird über die Schrägfläche eine - je nach Verschiebungsrichtung zunehmende oder abnehmende - Kraft auf das Verbindungsstück und das Gegenstück ausgeübt. Je nachdem, welches dieser Stücke elastischer ist, wird

sich dieses Stück in seinen Dimensionen verändern. Bei rotationssymmetrischen Stücken wird sich also der Außen- oder der Innendurchmesser verändern. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen dem Verbindungsstück, welches beispielsweise mit der Antriebswelle fest verbunden ist, und dem Zylinder eine reibschlüssige Verbindung herzustellen. Dazu weist beispielsweise das Verbindungsstück eine Schrägfläche auf, welche durch die Verschiebung eine Kraft auf das Gegenstück ausübt, welches den Zylinder umgreift. Durch die Kraft ist das Gegenstück gegenüber seinen ursprünglichen Dimensionen verkleinert, so dass es auf den Zylinder aufgeklemmt ist und so das auf ihn übertragene Drehmoment auf den Zylinder übertragen kann. Mit Hilfe der beschriebenen Elemente kann auf eine bestimme Ausgestaltung des Zylinders mittels Stiften oder anderen Elementen, über die das Drehmoment übertragen wird, verzichtet werden. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich weiterhin durch die geringe Anzahl von Elementen und deren Einfachheit aus, so dass diese Lösung kostengünstiger herzustellen ist. Die genannten Mittel zum Verschieben können unterschiedlicher Ausprägung sein. So ist beispielsweise eine Spanneinrichtung denkbar.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das zweite der genannten Stücke eine zu der ersten Schrägfläche komplementäre Schrägfläche auf, wodurch eine bessere Kraftverteilung erreicht und damit ein erhöhter Verschleiß oder gar die Beschädigung der Stücke vermieden wird.

Vorteilhaft ist es, wenn das Verbindungsstück, von seinem dem Gegenstück zugewandten Ende ausgehend, eine eine Schrägfläche umfassende Sacklochbohrung umfasst. Diese Sacklochbohrung ist demnach durch einen mit zunehmender Tiefe veränderten Durchmesser charakterisiert. Aus fertigungstechnischen Gründen wird dabei in der Regel ein mit zunehmender Tiefe verkleinerter Durchmesser vorgesehen.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Gegenstück ein ringförmiges Element umfasst, welches an seiner Außenoberfläche eine Schrägfläche umfasst, also beispielsweise konusförmig ausgebildet ist. Dabei ist das Ende des Gegenstücks mit dem kleineren Umfang dem Verbindungsstück zugewandt, so

dass das Gegenstück in die Sacklochbohrung des Verbindungsstücks eingeschoben werden kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Gegenstück in Umfangsrichtung in Segmente unterteilt. Diese Unterteilung kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass von dem im Durchmesser kleineren Ende des Gegenstücks ausgehende Einschnitte eingebracht werden. Auf diese Weise wird dem Gegenstück eine erhöhte Elastizität verliehen, wodurch der Innendurchmesser mit geringerem Kraftaufwand verkleinert werden kann. Es kann allerdings auch in einer anderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, den Innen- oder Außenumfang des Verbindungsstückes zu variieren. In diesem Fall ist das Verbindungsstück in Umfangsrichtung in Segmente zu unterteilen.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet Gewinde als Mittel zum relativen Verschieben des Verbindungsstücks und des Gegenstücks. Jedes der beteiligten Stücke ist dabei mit einem Bauteil mit einem Gewinde verbunden, so dass durch das Verdrehen beider Bauteile zueinander eine Verschiebung erfolgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Gegenstück eine Hülse, welche an ihrem Innenumfang ein Gewinde aufweist. Diese Hülse ist beispielsweise durch Abstandhalter auf Abstand zum ringförmigen Element gehalten und kann relativ zu diesem drehbar gelagert sein.

Vorteilhaft ist es dabei, wenn das ringförmige Element von der Hülse koaxial umschlossen wird.

Das Verbindungsstück weist vorteilhafterweise an seiner Außenoberfläche ebenfalls ein Gewinde auf.

Es ist allerdings zu betonen, dass in einer anderen Ausführungsform auch das Verbindungsstück ein Innengewinde und das Gegenstück und/oder die dieses umschließende Hülse ein Außengewinde aufweisen kann. Durch das Vorsehen

von Gewinden wird das relative Verschieben auf besonders einfache Weise erreicht.

Um ein relatives Verdrehen des in die Hülse und/oder Gegenstück und in das Verbindungsstück eingebrachten Gewindes auf einfache Weise zu erreichen, ist es vorteilhaft, eines der beiden Stücke festzuhalten, während das andere Stück gedreht wird. Wenn beispielsweise das Verbindungsstück fest mit der Antriebswelle verbunden ist, bietet es sich an, das Gegenstück, die Welle und/oder die Hülse so zu fixieren, dass eine Rotation verhindert wird. Um dieses zu erreichen, weist in einer vorteilhaften Ausführungsform das Gegenstück und/oder die Hülse eine Vertiefung auf, in die ein Arretierstift eingreifen kann. Dabei ist die Vertiefung ein in axialer Richtung verlaufendes Langloch, wodurch einerseits die axiale Bewegung des Gegenstücks ermöglicht wird, andererseits aber auch der Arretierstift zum Zwecke des Eingreifvorgangs nicht genau positioniert sein muss. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann anstelle einer Vertiefung auch eine Erhöhung, etwa ein Anschlag vorgesehen sein, gegen den der Arretierstift stößt, wenn die Hülse relativ zu dem Arretierstift verdreht wird. Dabei muss der Arretierstift nicht dauerhaft mit einer Kraft beaufschlagt werden, damit dieser in das Sackloch hineinrutscht. Bei Verwendung eines Anschlages wird vermieden, dass bei relativ schneller Drehung der Hülse der Arretierstift nicht in das Sackloch hineinrutscht, sondern dieses überspringt. Auf diese Weise ist es möglich, den Drehimpuls, mit dem das System beaufschlagt wurde, zu verwenden, um eine stärkere Reibschlussverbindung zwischen Verbindungsstück und Gegenstück zu erzeugen. Die Massenträgheit wird also als eine Kraftkomponente verwendet, um die Gewinde der Hülse und des Verbindungsstück etwas weiter zu verschrauben als es ohne Ausnutzung des Massenträgheitsmoments möglich wäre. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das mit dem Antrieb aufbringbare Drehmoment für eine ausreichend kraftschlüssige Verbindung nicht ausreicht. Sowohl Sackloch als auch Anschlag umfassen eine Wandung, gegen die der Arretierstift letztendlich stößt, um das Weiterdrehen der Hülse zu verhindern. Selbstverständlich sind auch andere Ausgestaltungen, die eine entsprechende Wandung umfassen, denkbar, etwa eine Vertiefung mit einer radial

verlaufenden Wandung, wobei die Vertiefung eine Schräge umfasst, auf der der Arretierstift gleiten kann. Hierbei würde ebenfalls sichergestellt, dass sich der Arretierstift an die Wandung anlegt.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Arretierstift mittels einer Kolbenzylindereinheit bewegbar. Soll also der Arretierstift in das Langloch eingebracht werden, so wird die Kolbenzylindereinheit mit einem Druckmittel, beispielsweise Druckluft, beaufschlagt, so dass der Arretierstift an die Außenoberfläche der Hülse oder des Gegenstücks angelegt wird. Durch Drehung des die Vertiefung aufweisenden Stücks wird der Arretierstift automatisch, wenn die Vertiefung den Arretierstift erreicht, in die Vertiefung eingebracht.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebswelle ein eigener Antriebsmotor zugeordnet. Auf diese Weise kann die Ankopplung des Zylinders an die Antriebswelle unabhängig von der Drehung anderer, in dem Druckwerk vorhandener Zylinder erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die

Drehachse der Antriebswelle und die Drehachse des Rotors des

Antriebsmotors im Wesentlichen miteinander fluchten. Da jedoch ein Fluchten dieser beiden Drehachsen nicht immer sichergestellt werden kann, kann es von

Vorteil sein, wenn ein verdrehsicheres, aber mit einem gewissen axialen und radialen Spiel versehenes Ausgleichselement zwischen Rotor und

Antriebswelle vorgesehen ist. Ein solches Ausgleichselement kann ein

Wellenbalg sein. Besonders erwähnenswert ist allerdings, dass ein solches Ausgleichelement eine axiale Verschiebung des Verbindungsstücks relativ zu dem Motor ermöglicht, so dass bei einer axialen Verschiebung des

Verbindungsstücks die Nachführung des Motors nicht notwendig ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungsstück drehbar gelagert. Das das Verbindungsstück lagernde Lager kann sich wiederum auf Bestandteilen des Maschinengestells abstützen. Durch die Lagerung des Verbindungsstücks kann auf ein Lager, welches den Zapfen des Formzylinders lagert, verzichtet werden. Auf diese Weise kann das Vorhalten und/oder das Aufschieben von Lagern auf Zapfen von Formzylindern

eingespart werden, so dass es einerseits zu einer Kostenersparnis kommen kann, andererseits ein geringerer Arbeitsaufwand beim Austausch des Formzylinders verursacht wird.

Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung und den Ansprüchen hervor. Die einzelnen Figuren zeigen:

Fig. 1 Ansicht einer Ankopplungsvorrichtung in einem erfindungsgemäßen

Druckwerk, Fig. 2 Ansicht einer Ankopplungsvorrichtung in einem erfindungsgemäßen

Druckwerk,

Fig. 3 Schnitt III - III aus Fig. 1. Fig. 4 Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Ankopplungsvorrichtung in einem erfindungsgemäßen Druckwerk, bevor eine drehfeste Antriebsverbindung zwischen Zylinder 1 , beispielsweise einem Druckzylinder, und Antriebswelle 2 hergestellt worden ist. Die Fig. 2 zeigt die gleiche Ansicht nach Herstellung der drehfesten Verbindung.

Die Ankopplungsvorrichtung 3 ist auf einer Konsole 4 angeordnet, welche Bestandteil des Druckmaschinengestells sein kann und/oder relativ zu dem Druckmaschinengestell verschiebbar sein kann. Auf dieser Konsole 4 sind zwei Stützen 5, 6 befestigt, die eine Buchse 7 tragen, wobei letztere an ihrem dem Zylinder 1 abgewandten Ende einen Anschlag 8 aufweist. An diesem Anschlag

8 liegt ein Lager 9, beispielsweise ein Kugel- oder ein Nadellager, an, welches mit einem Seegering 10 gegen axiales Verrutschen gesichert ist. In dem Lager

9 ist ein Verbindungsstück 11 drehbar gelagert. An dem dem Zylinder 1 abgewandten Ende des Verbindungsstücks 11 ist stimseitig ein Ring 12 befestigt, beispielsweise mittels einer Schraube 13. Der Ring 12 ist mit einem Wellenbalg 14 verbunden, der eine drehfeste Verbindung zur Anschlussbuchse 15 herstellt. Die Anschlussbuchse 15 ist wiederum drehfest mit der Antriebswelle 2 verbunden. Verbindungsstück 11 und Antriebswelle 2 können

aber auch auf eine andere Art miteinander verbunden werden. Wichtig ist jedoch dabei, dass eine drehfeste Verbindung hergestellt wird.

In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Antriebswelle 2 von einem eigenen Antriebsmotor 16 angetrieben, wobei der Rotor des Motors die Antriebswelle 2 direkt, d. h. ohne eine Zwischenschaltung von Getriebestufen antreiben kann. Die Antriebswelle 2 kann aber auch auf andere Arten mit einem Antriebsdrehmoment beaufschlagt werden, beispielsweise von einem Abzweiggetriebe im Zuge einer Königswelle, welche mehreren Zylindern oder anderen Bauteilen einer Druckmaschine gemeinsam das Drehmoment aus einem einzigen Antrieb übermittelt. Im vorliegenden Beispiel ist das Außengehäuse des Antriebsmotors 16, welcher ein Elektromotor sein kann, an einer Tragstütze 17 in üblicher weise angeflanscht.

Das der Antriebswelle 2 abgewandte Ende des Verbindungsstücks 11 weist eine Sacklochbohrung 19 auf, die an ihrem Anfang eine Schrägfläche 18 aufweist. Diese Schrägfläche 18 ist rotationssymmetrisch und verjüngt sich in Richtung der Sacklochbohrung 19. Die Sacklochbohrung 19 dient der Aufnahme des Zapfens 20 des Zylinders 1 , wobei sich Zapfen 20 und Verbindungsstück 11 nicht berühren. Da dennoch das Verbindungsstück 11 zumindest einen Teil des Gewichtes des Zylinders 1 trägt, wie weiter unten deutlich wird, ist das Lager 9, welches das Verbindungsstück 11 drehbar lagert, ausreichend zu dimensionieren.

Der Zapfen 20 ist umschlossen von einem Gegenstück 21 , das ringförmig ausgebildet ist. Dieses Gegenstück 21 weist an seinem Außenumfang Schrägflächen 22 auf, ist also konusförmig ausgebildet, wobei das Ende mit dem geringeren Außenumfang dem Verbindungsstück 11 zugewandt ist. Außerhalb der Schrägflächen 22 umfasst das Gegenstück 21 einen ringförmigen Steg 33. Auf der Außenoberfläche des ringförmigen Stegs läuft die Nut 34 oder der Absatz einer Hülse 24. Um das axiale Verschieben der Hülse 24 zu verhindern, ist an dieser stirnseitig ein Zwischenring 23 lösbar befestigt, beispielsweise angeschraubt. An ihrer Innenoberfläche ist die Hülse 24 mit

einem Innengewinde 25 versehen, welches mit dem in die Außenoberfläche des Verbindungsstücks 11 eingebrachten Gewinde 26 kämmt.

über einen Halter 27 ist eine, vorzugsweise druckluftbetätigte, Kolbenzylindereinheit 28 gestellfest an der Stütze 5 befestigt. An der

Schubstange der Kolbenzylindereinheit 28 ist ein Arretierstift 29 angeordnet, welcher in - im Wesentlichen - radialer Richtung der Hülse 24 verschiebbar ist.

In der Hülse 24 ist ein sich in axialer Richtung der Hülse 24 erstreckendes

Langloch 30 eingebracht oder ein Anschlag 35 angeordnet, in oder an welches der Arretierstift 29 einfassen oder angelegt werden kann. Diese Situation ist in

Fig. 1 dargestellt.

Zum Ankoppeln eines Zylinders 1 an den Antrieb wird nun wie folgt verfahren: Beim Einbringen des Zylinders 1 wird dessen Zapfen 20 durch die Innenbohrung des Gegenstücks 21 , das somit ringförmig ausgebildet ist, hindurch in die Sacklochbohrung 19 des Verbindungsstücks 11 eingeschoben. Das Gewinde 25 der Hülse 24 und das Gewinde 26 des Verbindungsstücks 11 befinden sich dabei vorteilhafterweise bereits im Eingriff. Nun wird die Kolbenzylindereinheit 28 betätigt, so dass sich der Arretierstift 29 in der Regel an die Außenoberfläche der Hülse 24 anlegt, wobei der Arretierstift 29 weiterhin mit einer Kraft beaufschlagt wird. Nur mit geringer Wahrscheinlichkeit greift der Arretierstift 29 direkt in die Sacklochbohrung 30. Nun wird die Antriebswelle gedreht, wodurch auch das Verbindungsstück 11 in Rotation versetzt wird. Dabei kann auch sofort die Hülse 24 mitgenommen werden, so dass nach einem gewissen Drehungswinkel der Arretierstift 29 in das Sackloch 30 rutscht oder an den Anschlag 35 anlegt. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Hülse 24 weiter mit dem Verbindungsstück 11 dreht.

Dreht sich die Hülse allerdings nicht mit, so bewegt sich das Verbindungsstück 11 in axialer Richtung relativ zum Gegenstück 21 , so dass durch den alsbald auftretenden Reibschluss dieses weiter gemeinsam mit dem Verbindungsstück 11 rotiert, wodurch auch die Hülse 24 in Rotation versetzt wird und wiederum nach einem gewissen Drehwinkel der Arretierstift 29 in das Sackloch 30 rutscht und einer weitere Rotation der Hülse 24 verhindert. Diese Situation ist in Fig. 1 gezeigt. Mit weiterer Rotation schraubt sich nun das Außengewinde 26 des

Verbindungsstücks 11 weiter in das Innengewinde 25 der Hülse 24, so dass sich Gegenstück 21 und Verbindungsstück 11 aufeinander zu bewegen. Die Schrägfläche 18 drückt also mit zunehmender Kraft auf die Schrägfläche 22, was zur Folge hat, dass die Schrägfläche 22 aufgrund der geringen Materialstärke des Gegenstücks 21 in radialer Richtung (Kraftpfeil A) nach innen gedrückt wird. Damit wird der Innendurchmesser des Gegenstücks 21 verkleinert, bis die Innenoberfläche mit starker Flächenpressung unter Ausbildung eines Reibschlusses drehfest mit dem Zapfen 20 des Zylinders 1 verbunden ist. Mit anderen Worten: Die Kraft A ist so groß, dass die resultierende Haftreibung der Trägheit des Zylinders 1 (incl. der beim Drucken auftretenden Kräfte) überwiegt. Sobald das System ausreichend verspannt ist, wird die Kolbenzylindereinheit 28 wiederum betätigt, so dass der Arretierstift 29 aus dem Langloch 30 herausgezogen wird. Diese Situation ist in Fig. 2 dargestellt. Der Zylinder 1 kann nun von der Antriebswelle 2 gedreht werden. Das Entfernen eines Zylinders aus dem erfindungsgemäßen Druckwerk erfolgt auf umgekehrtem Wege.

In der Fig. 3 ist der Schnitt III - III der Fig. 1 dargestellt. Gleiche Elemente sind mit den aus den Fig. 1 und 2 bereits bekannten Bezugszeichen versehen. Aus dieser Figur ist zu erkennen, dass über den Umfang der Hülse 24 mehrere, im gezeigten Beispiel vier, Langlöcher vorgesehen sein können, um den Drehwinkel bis zur Arretierung klein zu halten. Weiterhin sind die Schlitze 31 zu erkennen, die in den mit der Schrägfläche 22 versehenen Teil des Gegenstücks 21 in dessen axialer Richtung eingebracht sind, um dessen Nachgiebigkeit bei Krafteinwirkung durch die Schrägfläche 18 des Verbindungsstücks 11 zu erhöhen.

Insgesamt bietet das erfindungsgemäße Druckwerk eine Möglichkeit, einen Zylinder schnell, einfach und nahezu ohne manuellen Eingriff wechseln zu können. Der Zylinder braucht dabei keine angepassten Elemente aufzuweisen. Er muss lediglich einen Zapfen aufweisen, der auf den Innendurchmesser des Gegenstücks 21 abgestimmt ist. Gegebenenfalls kann eine Ausgleichshülse 32 verwendet werden, um die Durchmesser einander anzugleichen.

Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei anstelle der Langlöcher auf dem Außenumfang der Hülse 24 ein Anschlag 35 oder mehrere, vorteilhafterweise zwei, Anschläge angeordnet sind. Wenn die Kolbenzylindereinheit 28 den Arretierstift 29 bewegt, so liegt letzterer an der Außenoberfläche der Hülse 24 an, oder es besteht ein sehr kleiner Abstand. Mit der Drehung der Hülse 24 stößt der Anschlag 35 an den Arretierstift 29, so dass eine weitere Drehung der Hülse 24 verhindert wird. Durch diese Anordnung können Anschlag 35 und Arretierstift 29 auch bei einer großen Relativgeschwindigkeit in Kontakt gebracht werden, ohne dass ein großer Verschleiß auftritt. Um bei Verschleiß einen Austausch des Anschlags 35 und/oder Arretierstifts 29 zu ermöglichen, sind diese lösbar an der Hülse bzw. der Kolbenzylindereinheit angeordnet.

Ist die drehfeste Verbindung zwischen Antrieb und Zylinder 1 hergestellt, so wird der Arretierstift wieder eingezogen, so dass im Druckbetrieb der Anschlag unter dem Arretierstift hindurch gelangen kann.

Sollen Verbindungsstück 11 und Gegenstück 21 voneinander gelöst werden, so wird der Arretierstift erneut ausgefahren und stößt nach weiterer Rotation des Zylinders und damit der Hülse wieder an den Anschlag 35, nur jetzt an der anderen Seite.