Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PRINTING MACHINE FOR PRINTING ON A SUBSTRATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/055977
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printing machine (3) for printing on a substrate (1), said machine (3) comprising the following features: - the central counter-pressure cylinder (2), - means for advancing the substrate (1) to the central counter-pressure cylinder (2), a pressure roller (4) for pressing the substrate (1) against the central counter-pressure cylinder (4), and - a plurality of impression cylinders (D1...D6) that can be applied to the central counter-pressure cylinder (4). The pressure roller (4) can be assembled from a mandrel (12) and at least one sleeve.

Inventors:
JANSSEN UWE (DE)
LIENKAMP GERHARD (DE)
JOST-ENNEKING WERNER (DE)
BULLER JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/062152
Publication Date:
May 15, 2008
Filing Date:
November 09, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
JANSSEN UWE (DE)
LIENKAMP GERHARD (DE)
JOST-ENNEKING WERNER (DE)
BULLER JAN (DE)
International Classes:
B41F7/10; B41F13/02; B65H27/00
Foreign References:
EP0947318A11999-10-06
GB1003887A1965-09-08
US3041966A1962-07-03
EP0291141A21988-11-17
Download PDF:
Claims:

Druckmaschine zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn

Patentansprüche

1. Druckmaschine (3) zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (1 ), welche (3) folgende Merkmale umfasst:

- den zentralen Gegendruckzylinder (2),

- Mittel zum Heranführen der Bedruckstoffbahn (1 ) an den zentralen Gegendruckzylinder (2),

- eine Anpresswalze (4) zum Anpressen der Bedruckstoffbahn (1 ) an den zentralen Gegendruckzylinder (4), und

- mehrere gegen den zentralen Gegendruckzylinder (4) anstellbare Druckzylinder (DL ..D6), dadurch gekennzeichnet, dass die Anpresswalze (4) aus einem Dorn (12) und zumindest einem Sleeve zusammensetzbar ist.

2. Druckmaschine (3) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sleeve auf dem Dorn (12) hydraulisch oder pneumatisch arretierbar ist.

3. Druckmaschine (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (12) mit Hilfe eines Zylinders (D1 ...D6), der vorzugsweise pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist, gegen den Gegendruckzylinder (2) anstell-

bar ist.

4. Druckmaschine (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellweg der Anpresswalze gegen die Gegendruckwalze (2) geradlinig ist.

5. Druckmaschine (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schulter des Maschinengestells der Druckmaschine (3) mit einer fensterartigen Ausnehmung versehen ist, durch welche der Sleeve entnehmbar ist.

6. Druckmaschine (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstellkraft der Walze steuerbar vorzugsweise regelbar ist.

7. Druckmaschine (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze durch eine Schwenkbewegung eines Walzenhalters, der vorzugsweise einen Zylinder umfasst, von einer Anstellposition in einer Wechselposition bringbar ist.

8. Druckmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende der Anpresswalze ein Aktuator vorgesehen ist, welche die Anpresswalze mit zur Anstellung an den Gegendruckzylinder notwendigen Anpresskraft beaufschlagen.

9. Druckmaschine nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende der Anpresswalze ein Federelement vorgesehen ist, welche die Anpresswalze mit einer Kraft beaufschlagen, die zumindest eine Komponente enthält, die vom Gegendruckzylinder weg gerichtet ist.

10. Druckmaschine nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Federelementen aufgebrachte Kraft kleiner ist als die maximale von den Aktuatoren aufbringbare Anpresskraft.

1 1. Druckmaschine nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatoren Kolbenzylindereinheiten sind, wobei die Federelemente sich auf einem Zylinderboden abstützen und auf die Kolben wirken.

12. Auswahl aus mehreren Anstellwalzensleeves zur Verwendung an einer Druckmaschine (3) nach Anspruch 1 .

13. System von Anstellwalzensleeves nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Sleeves zumindest zum Teil Gummibeläge unterschiedlicher Shorehärte aufweisen.

14. System von Anstellwalzensleeves nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Sleeves zumindest zum Teil Beläge mit unterschiedlicher Oberflächengeometrie aufweisen.

15. System von Anstellwalzensleeves nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Sleeves zumindest zum Teil unterschiedliche Durchmesser aufweisen.

Description:

Druckmaschine zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn.

Es sind verschiedene Arten von Druckmaschinen bekannt, wobei diese Bedruckstoffbögen oder -bahnen bedrucken können.

Gerade im Bereich des Verpackungsdrucks werden häufig bahnförmige Kunststofffolien als Bedruckstoff verwendet, die dehnbar sind. Die Dehnfähigkeit steigt allerdings mit der Wärme. Ein starker Wärmeeintrag erfolgt durch die Trocknungsvorrichtungen, die den Bedruckstoff häufig mit Heißluft beaufschlagen. Um eine Dehnung und die damit einhergehenden Registerfehler zu vermeiden, werden solche Kunststofffolien, aber auch andere Materialien, oft auf so genannten Zentralzylinder-Druckmaschinen bedruckt. Die Bedruckstoffbahn, die dabei auf dem zentralen Gegendruckzylinder aufliegt, ist an zumeist mehreren Farbwerken vorbei führbar, welche diese mit verschiedenen Farben und Motiven bedrucken können.

Die Bedruckstoffbahn muss allerdings, bevor sie das in ihrer Laufrichtung erste Farbwerk erreicht, bereits vollständig auf dem zentralen Gegendruckzylinder aufliegen. Nachdem die Bedruckstoffbahn von einer Abwickeleinrichtung über eine oder mehrere Bahnführungswalzen an den Gegendruckzylinder herangeführt wurde, wird sie in der Regel mit Hilfe einer Anpresswalze an den Gegendruckzylinder angepresst, so dass anschließend eine Verschiebung der Bahn relativ zum Gegendruckzylinder ausgeschlossen werden kann.

Allerdings wurde in der Vergangenheit festgestellt, dass Bedruckstoffbahnen nach dem Anpressen auf den Gegendruckzylinder zum Teil Falten oder andere Beschädigungen aufwiesen. Solche Bedruckstoffbahnen oder zumindest deren Falten aufweisenden Abschnitte sind nicht mehr brauchbar und daher als Ausschuss zu entsorgen. Die Neigung, Falten zu zeigen, ist Beobachtungen zufolge stark vom Material der Bedruckstoffbahn abhängig. Insbesondere verhalten sich Papierbahnen anders als Kunststoffbahnen. Auch unterscheidet sich Flachmaterial in seinen Eigenschaften von Schlauchmaterial, bei dem zwei zusammenhängende, übereinander liegende Materiallagen über den Gegendruckzylinder geführt werden.

Untersuchungen haben ergeben, dass für derartige Probleme die Oberflächeneigenschaften der Anpresswalze verantwortlich sind. Unter Oberflächeneigenschaften sind z. B. die Materialeigenschaften der Oberflächenschichten oder -beschichtungen, aber auch die geometrischen Eigenschaften wie etwa der Durchmesser der Anpresswalze zu verstehen. Zu den geometrischen Eigenschaften zählen insbesondere auch Nuten oder Rillen, die in verschiedenen Ausführungen in die Oberfläche einer Anpresswalze eingebracht sein können.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Druckmaschine vorzuschlagen, mit der die Gefahr von Beschädigungen der Bedruckstoffbahnen verringert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist vorgesehen, dass die Anpresswalze aus einem Dorn und zumindest einem Sleeve zusammensetzbar ist. Der Dorn der Anpresswalze ist ein in seinem Durchmesser relativ kleiner zylinderartiger Körper, der mit seinem ersten Ende in der Druckmaschine gelagert und gehalten wird. Das zweite Ende des Doms ist in einem Halter, welcher in dem Gestell der Druckmaschine angelenkt ist, gelagert, wobei dieser Halter von dem zweiten Ende des Doms entfernbar ist. Der Sleeve ist ein hülsenförmiger Körper, welcher relativ zu dem Dorn

bewegbar ist. Ist der Halter von dem zweiten Ende des Doms entfernt worden, kann der Sleeve oder die Hülse auf einfache Weise in axialer Richtung von dem Dorn heruntergezogen werden. Anschließend kann ein Sleeve auf den Dorn aufgeschoben werden.

Zur Anpassung der Oberflächeneigenschaften der Anpresswalze reicht es also, lediglich den zumindest einen Sleeve in seinen Oberflächeneigenschaften an das zu bedruckende Material anzupassen. Dazu können mehrere Sleeves mit verschiedenen Oberflächeneigenschaften vorgehalten werden, aus denen ein zu dem Material der Bedruckstoffbahn passender Sleeve ausgewählt werden kann, bei dem die Bedruckstoffbahn möglichst keine Beschädigungen davon trägt. Die Oberflächeneigenschaften können dabei von der Art der Oberflächen (Material, Oberflächengeometrien), aber auch von dem Außendurchmesser der Hülse bestimmt sein.

Diese Oberflächen können sich beispielsweise in ihrer Härte unterscheiden. So benötigt man zum Bedrucken von Schläuchen Anpresswalzen, die zumindest zum Teil Gummibeläge relativ großer Shorehärte umfassen, damit die zwischen den Folienbahnen eingeschlossene Luft, die zu Problemen beim Bedrucken führen kann, bei dem Anpressen auf den Gegendruckzylinder herausgedrückt werden kann. Nur dann liegen beide übereinander liegende Bahnen des Schlauches auch ausreichend gut auf dem Gegendruckzylinder auf.

Um die beschriebenen Probleme zu vermeiden, sind auch Sleeves einsetzbar, deren Oberflächen zumindest zum Teil mit Nuten versehen sind.

Bei anderen, einlagigen Folienbahnen oder auch bei Papierbahnen können diese harten Anpresswalzen jedoch zu Beschädigungen führen, insbesondere bei dünnen Folien. Daher sind hier Sleeves mit Gummibelägen niedriger Shorehärte vorteilhaft einsetzbar.

Bei diesen einlagigen Bedruckstoffbahnen können auch Sleeves eingesetzt werden, deren Oberflächen zumindest zum Teil glatt sind, das heißt keine Vertiefungen, wie etwa Nuten, umfassen.

Bevorzugt umfassen die erfindungsgemäßen Anpresswalzen Sleeves, die zumindest zum Teil mit Gummibelägen belegt sind, deren Shorehärten zwischen 60 und 80 Shore liegen.

Vorteile bietet die Erfindung auch dann, wenn sich im Laufe des Druckbetriebes die Eigenschaften der Hülse aufgrund von Verschleiß verändert haben. In diesem Fall kann ein Ersatzsleeve bereitgehalten werden, welcher dann anstelle des verschlissenen Sleeves auf den Dorn aufgeschoben wird. Da nun das Ausbauen, das Erneuern oder Reparieren, wie z. B. Nachschleifen, und das Einbauen einer herkömmlichen Anpresswalze entfällt, kann die Erfindung zu einer enormen Zeiteinsparung und damit zur deutlichen Verkürzung von teurer Maschinenstandszeit führen.

Da der Sleeve im Betrieb reibschlüssig auf dem Dorn aufliegen soll, aber zum Austausch leicht relativ zum Dorn bewegbar sein soll, ist es erforderlich, den Sleeve auf dem Dorn nach dem Aufschieben zu arretieren. Dazu kann eine hydraulische Spannvorrichtung vorgesehen werden, welche in dem Dorn integriert ist und welche eine Durchmesservergrößerung des Doms in bestimmten axialen Abschnitten bewirken, wenn diese unter Druck gesetzt werden. Die mit diesen Abschnitten korrespondierenden Abschnitte der Innenhülse des Sleeves bestehen in dieser ersten Variante aus einem unnachgiebigen Material.

In einer anderen Variante der Sleeves kann dessen Innenhülse aus nachgiebigen Materialien bestehen. Der Innendurchmesser der Innenhülse ist geringfügig kleiner als der Außendurchmesser des Doms, so dass ein Sleeve reibschlüssig auf dem Dorn aufliegt. Zum Wechseln des Sleeves wird zwischen der Außenoberfläche des Doms und der Innenhülse des Sleeves Druckluft eingeblasen, so dass sich der Innendurchmesser des Sleeves vergrößert. Dann kann der Sleeve ohne großen Kraftaufwand bewegt werden. Aber auch andere Arretierungsmöglichkeiten sind denkbar, die eine Relativbewegung des Sleeves zum Dorn vermeidet. Hierzu zählen zum Beispiel magnetische bzw. magnetisierbare Elemente, von denen eines im oder am Sleeve und ein

anderes im oder am Dorn angeordnet sein kann. Als weitere Möglichkeiten seien Elemente und Materialien genannt, die aufgrund elektrischer Größen wie etwa Spannung ihre Abmaße ändern. Dazu zählen beispielsweise Piezoelemente.

Ein Dorn kann so ausgestaltet sein, dass beide Sleevevahanten auf ihm eingesetzt werden können. Selbstverständlich sind auch weitere Varianten denkbar, bei denen beispielsweise Sleeve und Dorn durch mechanische Mittel wie etwa Schrauben oder Keile miteinander fest verbunden bzw. verspannt werden.

Die vorliegende Erfindung umfasst eine Auswahl von Anpresswalzensleeves zur Verwendung an einer Druckmaschine, deren Anpresswalzen einen Dorn und ein Sleeve umfassen. Vorteilhafterweise umfasst dieses System von Druckmaschine und mehreren Sleeves verschiedene Sleeves, welche zumindest zum Teil Gummibeläge unterschiedlicher Shorehärte umfassen. Die Sleeves können zusätzlich Beläge mit verschiedener Nutung oder glatten Oberflächen umfassen. Auf diese Weise kann durch Aufbringen geeigneter Sleeves den bereits oben beschriebenen Anforderungen beim Bedrucken von einlagigen oder mehrlagigen Bedruckstoffbahnen auf einfache Weise nachgekommen werden.

Zum Anstellen der Anpresswalze an den Gegendruckzylinder ist bevorzugt an jedem Ende der Anpresswalze ein Aktuator vorgesehen ist. Diese Aktuatoren beaufschlagen die Anpresswalze mit der zur Anstellung an den Gegendruckzylinder notwendigen Anpresskraft.

Dabei können die Aktuatoren auf geradlinig verschiebbare Schlitten wirken, so dass der Anstellweg ebenfalls geradlinig ist.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Anpresswalze in Hebelarmen gelagert, so dass der Anstellweg auf einem Kreisbogen liegt. Die Aktuatoren wirken dann auf Enden dieser Hebelarme.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wirken Federelemente auf die Enden der Anpresswalze, welche die Anpresswalze mit einer Kraft beaufschlagen, die zumindest eine Komponente enthält, die vom Gegendruckzylinder weg gerichtet ist. Die Federkraft der Federelemente ist allerdings kleiner als die maximale Anpresskraft der Aktuatoren. Diese Maßnahme dient dazu, dass, wenn die maximale Kraft der Aktuatoren nicht aufgebracht werden kann, die Anpresswalze automatisch vom Gegendruckzylinder entfernt wird. Die maximale Kraft kann beispielsweise durch Schäden am Aktuator oder, bei druckluftbetriebenen Kolbenzylindereinheiten, durch Nachlassen des Luftdrucks unterschritten werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Kolbenzylindereinheiten als Aktuatoren vorgesehen, in die die vorgenannten Federelemente integriert sind. Die Federelemente stützen sich dabei auf dem Boden des Zylinders ab, der beispielsweise durch den Gehäuseboden gebildet wird, und wirken auf den Kolben.

Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung und den Ansprüchen hervor. Die einzelnen Figuren zeigen:

Fig. 1 Seitenansicht einer Druckmaschine

Fig. 2 Ansicht der offenen Seite des Regals für Sleeves

Fig. 3 Draufsicht auf die Druckmaschine aus Fig. 1

Fig. 4a, b Ausführungsbeispiele für Sleeves

Fig. 5 Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Druckmaschine

Fig. 6 Wie Fig. 5, nur mit abgestellter Anpresswalze

Fig. 7 Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Druckmaschine gemäß Fig.

5 und 6

Fig. 8 Ansicht VIII - VIII aus Fig. 7

Fig. 9 Wie Fig. 8, nur mit abgestellter Anpresswalze

Fig. 10 Schnitt durch einen als Kolbenzylindereinheit ausgestaltetem

Aktuator

Figur 1 zeigt eine Funktionsskizze einer Zentralzylinder-Flexodruckmaschine 3 bei der Ausführung eines Druckauftrags, zu dem alle sechs Farbwerke Fn benötigt werden. Daher sind alle Druckzylinder D1 bis D6 in ihrer Druckposition dargestellt.

Bei der dargestellten Funktionsskizze wurden von den normalen mechanischen Komponenten einer solchen Maschine lediglich der Gegendruckzylinder 2 und die Druckzylinder D1 bis D6 dargestellt. Die anderen Komponenten sind dem Fachmann hinreichend bekannt und zum Teil ebenfalls in der Druckschrift US 6,634,297 B2 gezeigt. Nachdem die Bedruckstoffbahn 1 von der Anpresswalze 4 an den zentralen Gegendruckzylinder 2 angedrückt worden ist, wird sie 1 von dem Gegendruckzylinder 2 an den Druckzylindern D1 bis D6 vorbeigeführt. Hierbei durchläuft die Bahn 1 die Druckzonen DZ1 bis DZ6 zwischen den jeweiligen Druckzylindern D1 bis D6 und dem Gegendruckzylinder 2, um dort bedruckt zu werden. Schließlich verlässt die Bahn 1 nach dem letzten Druckwerk F6 den Gegendruckzylinder 2 in ihrer Transportrichtung z.

Die Figur 2 zeigt verschiedene Elemente einer erfindungsgemäßen Druckmaschine 3 in einer perspektivischen Ansicht. Beidendig des zentralen Gegendruckzylinders sind die Platten 10, 1 1 dargestellt. Diese Platten 10 und 1 1 sind Bauteile des Maschinengestells, in welchem unter anderem der Gegendruckzylinder 2 drehbar gelagert ist. Wiederum ist die Bedruckstoffbahn 1 zu erkennen, die um den Gegendruckzylinder 2 herum geführt wird. Der übersichtlichkeit halber wurde auf die Darstellung von Druckwerks- bzw. Farbwerkszylinder in dieser Figur verzichtet.

Die Anpresswalze 4 umfasst einen Dorn 12, auf dem eine Hülse 13 aufgebracht ist, wobei die Hülse 13, nach Aufhebung einer reibschlüssigen Verbindung, in axialer Richtung des Doms verschiebbar ist.

Der Dorn 12 ist beidendig in geeigneten Lagern 14, beispielsweise in Kugeloder Nadellagern, gelagert. Die Lager sind mit Schlitten verbunden, die auf gestellfesten Führungsschienen 15 linear verschiebbar sind. Die Anpresswalze 4 ist damit mit einer geradlinigen Bewegung an den Gegendruckzylinder 2

anstellbar. Alternativ hierzu können die Lager 14 auch in Schwenkarmen gelagert sein, die um einen gestellfesten Drehpunkt schwenkbar sind, so dass die Anpresswalze 4 an den Gegendruckzylinder 2 angeschwenkt werden kann, wie es anhand der Figuren 5 bis 9 näher beschrieben wird.

Die Schlitten können jedoch vom Lager 14 gelöst und bewegt werden, wie dies in den Figuren anhand des der Platte 10 zugeordneten Schlittens dargestellt ist. Zu diesem Zweck können die Schlitten Schalenstücke 17 umfassen, von denen ein erstes schwenkbar an einem zweiten angebracht ist, so dass das Lager 14 zwischen beiden Schalenstücken 17 eingeklemmt ist, wenn sich das erste in der angeschwenkten Position befindet. In dieser Position können die Schalenstücke aneinander fixiert sein, was sich beispielsweise mittels einer Schraubverbindung durchführen lässt. Die Schraubverbindung kann über einen Handhebel 19 hergestellt und gelöst werden. Nach dem Lösen der Fixierung und dem Wegbewegen der Schalenstücke 17 ist der Weg in axialer Richtung des Doms 12 frei, um ungehindert die Hülse 13 abziehen zu können.

Um das Wechseln der Hülse 13 zu ermöglichen, weist zumindest eine der beiden Platten 10, 1 1 einen fensterartigen Durchbruch 18 auf, durch welchen die Hülse von dem Dorn abgezogen werden kann. Im in der Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der der Platte 10 zugeordnete Bewegungsmechanismus zur Anstellung der Anpresswalze 4, welcher den Schlitten und die Führungsschiene umfasst, an der dem Gegendruckzylinder 2 abgewandten Seite der Platte 10 zugeordnet. Auf diese Weise kann der Handhebel 19, der zum Lösen oder zur Herstellung der Schraubverbindung zwischen den beiden Lagerstücken 17 dient, durch den Maschinenbediener einfach erreicht werden, ohne durch den fensterartigen Durchbruch 18 greifen zu müssen. In dieser Ausführungsform reicht der Dorn 2 durch den Durchbruch 18 hindurch.

Dem Anstellen der Anpresswalze 4 an den Gegendruckzylinder 2 dienen Aktuatoren 20, wie beispielsweise Kolben-Zylinder-Einheiten, die am Maschinengestell befestigt sind und auf die Schlitten, mit welchen die Anpresswalze bewegt wird, wirken. Jedem Ende der Anpresswalze kann ein

Aktuator 20 zugeordnet sein. Ein solcher Aktuator kann vorzugsweise hydraulisch, pneumatisch oder elektromotorisch angetrieben werden.

Die Anstellkraft der Anpresswalze ist steuerbar, vorzugsweise regelbar. Auf diese Weise kann die Anstellkraft insbesondere an das Material der Bedruckstoffbahn angepasst werden.

Zumindest ein Aktuator kann zumindest drei vordefinierte Positionen einnehmen. Die erste davon ist die Position, in der die Anpresswalze an den Gegendruckzylinder angestellt ist, die zweite davon ist die Position, in der die Anpresswalze von Gegendruckzylinder abgestellt ist, also mit dieser nicht mehr in Kontakt steht. Bei der Bewegung in die dritte Position wird der betreffende Schlitten relativ zum Dorn bewegt, so dass die Hülse dann frei zugänglich ist, um axial abgezogen werden zu können.

Die Fig. 3 zeigt noch einmal einige in der Figur 2 gezeigte Elemente in der Seitenansicht.

Die Figuren 4a und 4b zeigen Anpresswalzen 4, die jeweils einen Dorn 12 und eine Hülse (Sleeve) 13 umfassen. Die dargestellten Sleeves 13 sind jeweils an ihren Außenoberflächen mit Nuten 21 , 22 überzogen. Die Winkel der Nuten, die diese mit der Drehachse des Doms 12 einnehmen, sind in den Figuren unterschiedlich. Als Winkel ist hier jeweils der kleinste Winkel gemeint, den

Drehachse und Nut einnehmen können. Die Sleeves 13 in den Figuren 4a und 4b stellen also Ausführungsbeispiele für Hülsen 13 mit verschiedenen

Oberflächeneigenschaften dar.

In der Figur 4a nehmen die Nuten einen Winkel von mindestens 45 Grad gegenüber der Drehachse ein.

In der Figur 4b beträgt dieser Winkel höchstens 45 Grad.

Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckmaschine. Hierbei wird das Lager 14 im Betrieb nicht vollständig

umgriffen. Vielmehr umgreift eine Einbuchtung des Hebelarms 30 das Lager 14. Der Hebelarm 30 und das Lager 14 können dabei auch mit einer Schraube, beispielsweise einer handbetätigbaren Rändelschraube, miteinander verbunden sein. Dieser Hebelarm 30 ist auf dem Zapfen 31 , der gestellfest angeordnet ist, drehbar gelagert, so dass er 30 sich relativ zur Platte 10 und damit relativ zum Gegendruckzylinder 2 verschwenken lässt. Der dem Lager 14 abgewandte Teil des Hebelarms 30 ist mit einem Aktuator 32 am Drehpunkt 33 gelenkig verbunden. Darüber hinaus ist der Aktuator 32 am Drehpunkt 34 gelenkig mit der Platte 10 verbunden. Der Aktuator, der vorzugsweise als druckluftbetriebene Kolbenzylindereinheit ausgestaltet ist, bewegt also durch seine Betätigung, im Falle der Kolbenzylindereinheit also durch die Verschiebung der Kolbenstange 35, den Hebelarm 30 derart, dass dieser von dem Lager 14 der Anpresswalze abgeschwenkt wird. Sollten der Hebelarm 30 und das Lager miteinander verbunden sein, wie es weiter oben beschrieben wurde, wird durch die Betätigung des Aktuators 32 auch die Anpresswalze 4 von der Oberfläche des Gegendruckzylinders 2 abgehoben.

Im Falle der Verwendung einer Kolbenzylindereinheit als Aktuator kann dieser in beide Bewegungsrichtungen mit Druckluft beaufschlagbar sein (siehe Druckluftanschlüsse in Fig. 10). Dies bedeutet, dass der Kolben, welcher sich innerhalb der Kolbenzylindereinheit befindet, von beiden Seiten mit Druckluft beaufschlagen lässt. Das hat zur Folge, dass sich mittels dieser Einheit die Anpresswalze an den Gegendruckzylinder anpressen oder abschwenken lässt. Die Verwendung einer druckluftbetätigbaren Kolbenzylindereinheit ist an dieser Stelle vorteilhaft, da die Kompressibilität von Luft zu einer gewissen federnden Wirkung führt.

Die Figur 6 zeigt die gleiche Ansicht wie die Figur 5, jedoch ist nun der Hebelarm 30, der auch als Walzenhalter bezeichnet werden kann, soweit vom Lager 14 abgeschwenkt, dass die Hülse 13 über das sichtbare Ende der Anpresswalze 4 von dem Anpresswalzendorn 12 abziehbar ist. Weiterhin ist eine Feder 36 vorgesehen, die den Hebelarm 30 mit einer Kraft beaufschlagt, so dass, wenn von dem Aktuator keine Kraft auf den Hebelarm ausgeübt wird, die Anpresswalze vom Gegendruckzylinder abgeschwenkt bleibt. Bei der

Verwendung einer Kolbenzylindereinheit ist dabei bevorzugt, eine Feder direkt auf den Kolben 37 (siehe Fig. 10) wirken zu lassen. Dazu ist eine Feder bevorzugt in dem Zylinder 38 eingesetzt (siehe Fig. 10). Dem Fachmann ist dabei klar, dass er - je nach Einbaulage der Feder - eine Druck- oder eine Zugfeder vorzusehen hat. Im Ausführungsbeispiel 10 ist eine Druckfeder vorgesehen. Eine solche Kolbenzylindereinheit mit integriertem Federelement hat den großen Vorteil einer kompakten Bauweise.

Bei der Verwendung einer Kolbenzylindereinheit kann durch das Vorsehen einer Feder, welche den Hebelarm mit einer permanenten Kraft beaufschlagt, vermieden werden, dass in Betriebspausen, in denen sich der Luftdruck innerhalb der Kolbenzylindereinheit verringert, die Anpresswalze aufgrund des fehlenden Luftdrucks und aufgrund ihrer Schwerkraft diese auf den Gegendruckzylinder fällt. Steht die Anpresswalze über längere Zeit in Kontakt mit dem Gegendruckzylinder, ohne dass beide sich drehen, besteht die Gefahr, dass die Hülse der Anpresswalze Flachstellen oder Dellen bekommt, so dass der Rundlauf und damit die ordnungsgemäße Funktion der Anpresswalze beeinträchtigt wird.

Befindet sich der Hebelarm 30 in einer Position, in der die Anpresswalze vom Gegendruckzylinder 2 abgehoben ist, und ist der Hebelarm 30 mit dem Lager 14 der Anpresswalze verbunden, so gibt es nun mehrere denkbare Möglichkeiten, um den Hebelarm 30 von dem Lager abzuschwenken, um die Hülse 13 austauschen zu können. Selbstverständlich muss zunächst die Verbindung zwischen Lager 14 und Hebelarm 30 gelöst werden. Dann kann der Hebelarm mithilfe des Aktuators weiter verschwenkt werden. Ist als Aktuator eine Kolbenzylindereinheit vorgesehen, so muss diese zumindest dreistufig sein. Diese drei Stufen müssten mit den folgenden Positionen des Hebelarms verknüpft sein: 1 .) Anpresswalze an den Gegendruckzylinder angestellt 2.) Anpresswalze vom Gegendruckzylinder abgehoben 3.) Hebelarm vom Lager abgeschwenkt (Wechselposition für die Hülse 13)

Es ist allerdings auch möglich, Hebelarm 30 und Aktuator 32 voneinander zu lösen, um den Hebelarm händisch weiter schwenken zu können. Die Trennung dieser Verbindung erfolgt etwa am Drehpunkt 33.

Während in den Figuren 5 und 6 die so genannte Bedienseite, mit der die Seite der Druckmaschine gemeint ist, über welche die Hülsen 13 aufgeschoben und abgezogen werden, wird anhand der Figuren 7, 8 und 9 die Lagerung der Anpresswalze auf der Antriebsseite beleuchtet. Die auf der Bedienseite angeordneten Elemente, auf die bereits im Rahmen der Beschreibung der Figuren 5 und 6 eingegangen wurde, sind in die Figuren 7 bis 9 nicht eingezeichnet worden.

In der Figur 7, die eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Druckmaschine darstellt, ist zu erkennen, dass der Dorn 12 der Anpresswalze 4 in einem weiteren Hebelarm 40 gelagert ist. Der Dorn 12 ist dabei in zumindest zwei axial beabstandeten, aber nicht gezeigten Lagern drehbar gelagert. Aufgrund dieser beiden Lager ist es möglich, zum Zwecke des Hülsenwechsels den Dorn 12 eineindig zu halten, auch wenn der Hebelarm 30 nicht mehr in Kontakt mit dem Lager 14 steht. Das bedienseitige Ende der Anpresswalze ist also frei zugänglich.

Der Hebelarm 40 ist über den Zapfen 41 drehbar in der Platte 1 1 , welche Bestandteil des Druckmaschinengestells sein kann, gelagert. Diese durch den Zapfen 41 gebildete Dreh- bzw. Schwenkachse des Hebelarms 40 fluchtet mit der Drehachse 31 des Hebelarms 30. Der Hebelarm 40 ist mittels eines Aktuators 42 bewegbar, der über ein Drehgelenk 43 beweglich mit dem Hebelarm 40 gekoppelt ist. Der Aktuator 42 ist zudem gelenkig über das Drehgelenk 44 gelenkig mit der Platte 1 1 verbunden, wobei diese Verbindung im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Halter 45 umfasst, welcher an der Platte 1 1 befestigt ist. Selbstverständlich kann der Aktuator über das Drehgelenk direkt an der Platte 1 1 befestigt sein.

Der Hebelarm 40 kann analog zum Hebelarm 30 mit einer Federkraft beaufschlagt sein, so dass die Anpresswalze 4 auch auf der Antriebsseite vom

Gegendruckzylinder entfernt gehalten wird, wenn der Aktuator keine Kraft ausübt. Der Aktuator 42 kann analog zum Aktuator 32 ausgestaltet sein. Insbesondere kann er baugleich sein. Bevorzugt sind beide Aktuatoren 32, 42 druckluftbetriebene Kolbenzylindereinheiten.