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Title:
PRINTING PAD DEVICE FOR TRANSFERRING SPECIFIC QUANTITIES OF PRINTING MEDIUM PER UNIT AREA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/001410
Kind Code:
A1
Abstract:
In the printing pad device described, the surface of the pad (20) is recessed while retaining essentially the same external form and volume. Also described is the use of the pad for at least partially coating a substrate (22) with a predetermined pattern. The substrate (22) is a printed circuit board for manufacturing integrated circuits, a component of a pharmaceutical presentation and/or dosage form, a label with raised characters, a prepolymer or similar.

Inventors:
ANHAEUSER DIETER (DE)
KLEIN ROBERT-PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE1988/000364
Publication Date:
February 23, 1989
Filing Date:
June 16, 1988
Export Citation:
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Assignee:
LOHMANN THERAPIE SYST LTS (DE)
International Classes:
A61J3/00; A61K9/24; B41F17/34; A61K9/44; A61K9/70; B41F1/16; B41F17/00; B41K1/38; B41M1/40; B41N3/00; H05K3/12; B41F; (IPC1-7): B41F17/00; B41F1/16
Foreign References:
CH25087A1903-03-31
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Claims:
-9- ' •• • ' . " . ..Patentansprüche
1. Tampondruckvorrichtung zur Übertragung definierter Mengen Druckmedium pro Flächeneinheit, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Oberfläche des Tampons (20) unter Beibe¬ haltung im wesentlichen der gleichen Außenform und Formvo¬ lumens vergößert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenvergrößerung in Rasterung, Aufrauhung, Rillung oder Noppung mindestens des Teils (23) der Tampon¬ oberfläche, der zur Übertragung des Druckmediums eingesezt wird, besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Vergrößerung der Tamponoberfläche (23) durch Bearbeitung eines fertigen Tamponkörpers (20) er¬ folgt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da¬ durch gekennzeichnet, daß der vergrößerte Tamponoberflä¬ chenteil (23) bei der Ausformung des Tamponkörpers (20) in einer geeigneten Form herstellbar ist.
5. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorangehen¬ den Ansprüche zur zumindest teilweisen Beschichtung von Substraten in einem vorherbestimmten Muster, wobei das Substrat eine Leiterplatte zur Herstellung von integrier¬ ten Schaltungen, ein Bestandteil einer pharmazeutischen Darreichungs und/oder Dosierungsform; ein Schild mit erhabenem Schriftzug, ein Präpolymer ist.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die pharmazeutische Darreichungs und/oder Dosierungs 10 . . • • ... form ein dermal, applizierbares System,wie ein transderma¬ les therapeutisches System, ist.
Description:
Tampondruckvorrichtung zur Übertragung definierter Mengen Druckmedium pro Flächeneinheit

Die Erfindung betrifft eine Tampondruckvorrichtung zur Übertragung definierter Mengen Druckmedium pro Flächenein¬ heit sowie deren Verwendung.

Tampondruσkverfahren sind seit 1968 bekannt und eignen sich auch zum Bedrucken unebener Oberflächen, denen sich flexible, das Druckmedium übertragende Tampons anpassen. Ein Tampondrucker ist bspw. in der DE-OS 19 39 437 be¬ schrieben. Das zu druckende Bildelement ist in einem Kli¬ schee, der Druckform, vertieft eingeätzt. Das Druckmedium wird in dieses Klischee überführt, nach einem Rakelvor¬ gang, der das im Klischee aufgenommene Druckmedium do¬ siert, wird von dem Tampon das im Klischee verbliebene Druckmedium vollständig aufgenommen und auf den zu be¬ druckenden Gegenstand übertragen. Eine Übersicht über Anwendungen und Eigenschaftendes Tampondruckverfahrens findet sich im Prospekt der Fa. TAMPOPRINT GmbH, Daimler¬ straße 27/1 in Korntal-Münchingen, auf den zur Vermeidung von Wiederholungen in vollem Umfang bezug genommen wird.

Tampondrucker sind wegen ihrem geringen Platzbedarf sehr vorteilhaft, da sie sich problemlos in Fabrikationsstraßen integrieren und auch kapseln lassen, was bei der Verarbei¬ tung hochwirksamer oder giftiger Druckmedien, wie Arznei¬ stoffen Ätztinten, Polymerisationsstartern od. dgl. zum Schutz des Bedienungspersonals aber auch zur Verminderung der Verdampfungsgeschwindigkeit von flüchtigen Substanzen hilfreich ist.

Bisher ist noch nicht versucht worden, Tampondrucker für die Abgabe präzise gesteuerter Mengen Druckmedium einzu-

setzen; überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß das bereits das bekannte Tampondruckverfahren eine genaue Dosierung von Flächengewichten bis zu 26 g/qm in einem Druckvorgang mit einer Varianz von +2% und darunter ermög¬ licht.

Dabei ist es möglich, wie in der parallelen deutschen Anmeldung "Verfahren zur Herstellung einer Darreichuhngs- und/oder Dosierungsform für Arzneimittelwirkstoffe mittels eines Druckver ahrens" mit gleichem Anmeldetag der Anmel¬ derin angegeben, selbst hochempfindliche Arzneimittel oder Steuermembranen für Wirkstof abgaben mit konstantem Flä¬ chengewicht auf entsprechende Substrate aufzubringen.

Die Anwendung der bisher bekannten Mittel, nämlich Vari¬ ation des Tamponmaterials (bei weicheren Tampons wird mehr Druckmedium übertragen) sowie der Viskosität des Druckme¬ diums konnte nur eine geringfügig erhöhte, immer noch konstante Menge Druckmedium an ein Substrat abgegeben werden; diese Menge reichteaber nicht für eine Beschich¬ tung mit höheren Flächengewichten, wie über 100 g/qm aus, so daß das Tampondruckverfahren trotz hervorragender Ei¬ genschaften für Anwendungen wie die Herstellung dickerer Schichten von Materialien in einem vorherbestimmten Muster ungeeignet war - bisher bestand auch keinerlei Interesse an der Auftragung von Schichten mit diesem Verfahren.

Es wurden aufwendige Siebdruckverfahren eingesetzt oder komplizierte Mehrschrittauftragungsverfahren verwendet.

Es ist demzufolge Aufgabe der Erfindung, die bekannte Vorrichtung dahingehend weiterzuentwiekeln, daß auch grö¬ ßere Mengen Druckmedium, als mit herkömmlichen Tampons möglich, auf ein Substrat übertragen werden.

Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch eine gattungsgemä¬ ße Vorrichtung gelöst, indem mindestens die Druckkontakt¬ fläche der Gesamtoberfläche des Tampons unter Beibehaltung im wesentlichen der gleichen Außenform und Formvolumens vergrößert ist.

Die Oberflächenvergrößerung kann dabei bspw. in Rasterung, Aufrauhung, Rillung oder Noppung der Tamponoberfläche bestehen und durch Bearbeitung eines fertigen Tamponkör¬ pers oder durch Herstellung der vergrößerten Tamponober- fläche bei der Ausformung des Tamponkörpers in einer ge¬ eigneten Form hergestellt sein.

Derartige Tampons sind gegenüber den herkömmlichen mit glatter Oberfläche zur (Übertragung von über dem Dreifachen der bisher mit der gleichen Form übertragbaren Menge Druckmedium geeignet.

Durch die erfindungsgemäße Fortentwicklung der bekannten Tampondrucker ist es erstmals möglich, diese Maschinen bzw. das Verfahren in völlig neuen Anwendungsgebieten in vorteilhafter Weise zur Herstellung von Besσhichtungen einzusetzen. So ist es bspw. bei der Herstellung von Schildern mit einem dickeren Farbauftrag, integrierten Schaltungen, wobei Photolacke oder auch Leitermaterial gedruckt werden können; zur gezielten Auftragung von Poly¬ merisationsstartern auf Präpolymere, zur Auftragung von Ätzflüssigkeiten zur Herstellung von Ätzmustern, zur Über¬ tragung von Porzellanfarben, die Herstellung von pharma¬ zeutischen Darreichungs- und/oder Dosierungsformen, wie Tabletten, dermal applizierbaren Systemen, wobei hierunter auch Systeme verstanden werden sollen, die durch Schleim¬ häute Stoffe abgeben, also rektale und vaginale Anwen-

dungsformen, .einsetzbar.

Eine besonders bevorzugte Anwendung findet sich bei der Herstellung pflasterartiger transdermaler therapeutischer Systeme.

Durch die Erfindung kann die Menge des in einem Druckvor¬ gang abgegebenen Druckmediums in unerwarteter Weise erhöht und trotzdem eine überraschende, in engen Grenzen gleich¬ bleibende Dosierung erhalten werden.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können nun erstmals auch wirkstoffhaltige Druckmedien, kleine Wirkstoffdosen ohne Wirkstoffverlust, wie er bei den bisher verwendeten Flächenbeschichtungsverfahren bspw. für transdermale the¬ rapeutische Systeme der Fall war, in einer erwünschten Form hergestellt werden, wodurch teurer Wirkstoff gespart und die problematische Wirkstoffabfallbeseitigung umgangen werden kann.

Es ist nun ferner möglich, in einem Herstellungssσhritt durch Verwendung geeigneter Klischees mehrere Druckmedien wie bspw. mehrere Farben, Farben und Klebstoff, Klebstoff und einen aseptischen oder wirkstoffhaltigen Bereich bei Pflastern oder therapeutischen Systemen gleichzeitig und räumlich klar getrennt voneinander aufzutragen und da¬ durch einen Herstellungsschritt einzusparen. Das Klischee wie auch der Tampon selbst können temperiert werden, falls temperaturempfindliche oder auch nur in erwärmten Zustand verarbeitbare Materialien, wie bestimmte Klebstoffe, ver¬ arbeitet werden sollen. In gleicher Weise ist es möglich, diese sowie die gesamte Vorrichtung zu kühlen, wenn tempe- raturempfindliσhe Materialien be- bzw. verarbeitet werden.

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Durch die Wahl eines geeigneten Tamponmaterials kann den verschiedenen Anforderungen Rechnung getragen werden, so eignen sich alle dem Fachmann geläufigen gummielastischen Materialien, wie natürliche und synthetischer Kautschuk und insbesondere Silikongummi, die entsprechend den ge¬ forderten Eigenschaften, wie Bearbeitbarkeit, Lösemittel¬ festigkeit, thermische Widerstandsfähigkeit oder ausrei¬ chende Elastizität bei niedrigen Temperaturen ausgewählt werden können.

Die Tamponform kann entsprechend dem zu verarbeitenden Substrat ausgewählt werden; es können alle üblichen For¬ men, sowohl stumpfkegelförmige als auch flache oder ei¬ förmige Tampons mit vergrößerter Druckoberfläche einge¬ setzt werden.

Mit einem Druckvorgang kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Flächengewicht von etwa 200 g pro Quadrat¬ meter Druckmedium und mehr übertragen werden, eine wei¬ tere Verbesserung der Übertragungsmenge läßt sich durch dem Fachmann geläufige Verbesserungen der Verfahrens, wie Verwendung von weicheren Tampons, anderen Druckmedien u.dgl. erreichen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nach¬ stehend anhand der begleitenden Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:

Fig.l einen Tampondrucker bei der Auftragung einer Druckmediumsschicht auf ein Substrat

Fig.2 den Tampondrucker der Fig.l bei der Übernahme von neuem Druckmedium aus dem Klischee;

Fig.3 einen erfindungsgemäßen Tampon mit vergrößertem Oberflächenbereich;

Fig. einen weiteren erfindungsgemäßen Tampon mit vergrößerter Oberfläche;

Fig.5 einen Querschnitt durch ein mit der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung hergestelltes transdermales pflasterartiges therapeutisches System; und

Fig.6 eine Draufsicht auf eine weitere durch die erfindungsgemäße Tampondruckvorrichtung herge¬ stellte Wirkstoffschicht mit zwei unterschied¬ lichen Wirkstoffen; sowie

Fig.7 eine weitere bevorzugte Darreichungsform, einem mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung herge¬ stellten Dragee.

In Fig. 1 wird die Auftragung einer Druckmediumsschicht mit einem erfindungsgemäß gestalteten Tampon 20 auf ein flaches Substrat 22 schematisch dargestellt. Dabei wird ein elastischer eiförmiger Silikongummitampon 20 mit Druckmediumsbeschichtung auf dem Obe flächenbereich mit erhöhter Oberfläche 23, die er in dem vorausgehenden Ar¬ beitsschritt der Vorrichtung aus der entsprechend dem erwünschten Muster der Auftragung des Druckmediums ausge¬ formtenVertiefung eines Klischees 24 abgenommen hat (s. Fig.2), auf das flache Substrat 22 gedrückt, auf dem er eine gleichmäßige Druckmediumsschichtdicke nach Abheben des Tampons 20 hinterläßt. In gleicher Weise ist es mög¬ lich, unebene Substrate, bspw. runde Substrate od. gewell¬ te Substratoberflächen, wie auch Geschirrformen etc. zu bedrucken.

In Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausgestaltung eines erfin¬ dungsgemäßen eiförmigen Tampons 20 dargestellt, auf dessen oberen Bereich 23, der zur Druckmediumsübertragung dient, rillenartige Vertiefungen als Oberflächenvergrößerung ausgebildet sind, durch die die Aufnahme und Übertragung größerer Druckmediumsmengen möglich ist. Die aufgenommene Menge Druckmedium wird beim Verfahren durch die Ätztiefe und -form des Klischees 24 bestimmt, von dem das Druckme¬ dium vollständig abgehoben wird, nachdem es durch einen Rakelvorgang in gleichmäßiger Schichtdicke auf dem Kli¬ schee vorgelegt wurde und in dieser Form abgenommen und übertragen wird.

In Fig. 4 ist eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Tampons 20 gezeigt, der hier im wesentlichen walzenförmig ist. Auf der Auf- bzw. Übertragungsfläche des Tampons sind hier zur Oberflächenvergrößerung Näpfchen ausgebildet, die ebenfalls der Aufnahme erhöhter Mengen Druckmedium dienen.

In Fig. 5 ist nun ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichung herstellbares Wirkstoffhaltiges Pflaster dargestellt. Dieses kann bspw. durch gleichmäßiges Aufdrucken einer ringartigen, wirkstoffundurchlässigen Acryl-Haftkleber¬ schicht 16 auf eine Abdeckfolie 15, hier silikonisiertem Papier, die vor Gebrauch des Pflasters abgezogen wird, sowie einer kreisförmigen Steuerschicht 18, die durch konstante Dicke und ihre chemisch-physikalischen Eigen¬ schaften den Stoffdurchgang steuert und anschließendes Aufdrucken einer Wirkstoffhaitigen Reservoirschicht 14 durch eine erfindungsgemäße Tampondruckvorrichtung und anschliependes Laminieren mit einer undurchlässigen Rück¬ schicht, hier eines Aluminium-Polyesterlaminats 10, herge¬ stellt werden. Sowohl die Steuerschicht 18, deren Eigen- .

schafteή nur bei hoher Dickenkonstanz gewährleistet sind, als auch die Wirkstoffschiebt 14, deren Wirkstoffgehalt ebenfalls nur bei einer hohen Dicken- und Flächenkonstanz der aufgetragenen Schicht in für pharmazeutische Anwendun¬ gen geeigneter Form erhalten werden kann, können durch die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgebracht werden.

In Fig. 6 ist ein Pflaster wie in Fig. 5 vor Aufbringung der Rückschicht 10 dargestellt, wobei hier ein Pflaster mit zwei Wirkstoffen, 14 und 14' vorliegt. Auch diese Ausführungsform ist mit einem einzigen Wirkstoffauftra- gungsschritt mit dem erfindungsgemäßen Tampondrucker her¬ stellbar, wobei auch hier wieder der wirkstoffundurchläs¬ sige Haftklebstoffring 16 sichtbar ist.

In Fig.7 ist eine weitere mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung herstellbare pharmakologische Darreichungs¬ form, ein zuckerummanteltes Dragee 30 miteinem zweischich¬ tigen Kern 34,36, der durch Aufdrucken der Schicht 36 auf eine kreisförmige Unterlage 34 ohne Abfall des Unterlagen¬ materials 34 oder der Druckschicht 36 hergestellt werden kann, dargestellt.

Weitere Ausgestaltungen, Kombinationen und Verwendungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind innerhalb des dem Fachmann geläufigen Wissens möglich und bewegen sich in¬ nerhalb des Schutzbereiches der Ansprüche.