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Title:
PRINTING PRESS AND METHOD FOR SETTING THE POSITION OF ITS PRINTING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/104488
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a printing press having a printing unit (2) which has at least one roll (1) and an impression cylinder, wherein the roll (1) is mounted rotatably on a frame (5) on opposite sides (3, 4) by means of two bearings (6, 15) and wherein a setting apparatus (12, 26) is provided for setting the position of the roll (1) relative to the impression cylinder. Furthermore, the invention relates to a method for setting the position of the printing unit (2) of a printing press, in which at least one roll (1) of the printing unit (2) is oriented substantially parallel to an impression cylinder of the printing unit (2) by adjustment of the bearings (6, 15) on opposite sides (3, 4) of the roll (1). It is proposed to separate the setting of the position of the two bearing sides (3, 4) of a respective printing unit roll (1) from one another and to set first of all one bearing side (3) and then the opposite bearing side (4) one after another.

Inventors:
KRAMPE PETER (DE)
LOEHR MICHAEL (DE)
MIESELER HANS-JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002074
Publication Date:
September 20, 2007
Filing Date:
March 05, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
KRAMPE PETER (DE)
LOEHR MICHAEL (DE)
MIESELER HANS-JOERG (DE)
International Classes:
B41F13/28; B41F13/26; B41F13/30; B41F31/30
Domestic Patent References:
WO1994020299A11994-09-15
WO2002022361A12002-03-21
Foreign References:
US3986454A1976-10-19
EP0826501A11998-03-04
GB2359518A2001-08-29
Attorney, Agent or Firm:
WINDMÖLLER & HÖLSCHER KG (Lengerich, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Druckmaschine mit einem Druckwerk (2), das zumindest eine Walze (1) sowie einen Gegendruckzylinder aufweist, wobei die Walze (1) auf gegenüberliegenden Seiten (3,4) mittels zweier Lager (6,15) an einem Gestell (5) drehbar gelagert ist und wobei eine Einstellvorrichtung (12, 26) zur Einstellung der Lage der Walze (1) relativ zum Gegendruckzylinder vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung für jedes der beiden Lager (6, 15) separate Einstellmittel (12, 26) aufweist, mittels derer die Lage der Lager (6, 15) relativ zueinander sowie relativ zu dem Gestell (5) in zumindest einer Richtung quer zur Gegendruckzylinderlängsrichtung einstellbar sind.

2. Druckmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Einstellmittel (12,26) auf den beiden Lagerseiten (3,4) jeweils zumindest zwei Einstellachsen aufweisen.

3. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstellmittel (12,26) auf den beiden Lagerseiten (3,4) voneinander verschieden ausgebildet sind, insbesondere unterschiedliche Bewegungsach-

sen besitzen.

4. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstellmittel (12) auf der ersten Lagerseite (3) zwischen dem Gestell (5) und einer Lagerplatte (10) angreifen, auf der ein das Lager (6) tragender Lagerbock (7) längsverschieblich gelagert ist.

5. Druckmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Lagerplatte (10) zumindest eine Stellschraube (13) angeordnet ist, die im Wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Lagerplatte (10) zustellbar ist.

6. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstellmittel (26) auf einer zweiten Lagerseite (4) Höheneinstellmittel (17) zur Einstellung der Höhe des Lagers (15) auf der zweiten Lagerseite (4) aufweisen.

7. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstellmittel (26) auf der zweiten Lagerseite (4) Radial-Einstellmittel (24,25) zur Einstellung der Position des Lagers (15) auf der zweiten Lagerseite (4) radial zum Gegendruckzylinder aufweisen.

8. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstellmittel (26) auf der zweiten Lagerseite (4) einen Exzenter (17) zur Verstellung der Lagerposition aufweisen.

9. Druckmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Exzenter eine Exzenterhülse (17) umfasst, in der das Lager (15) der zweiten Lagerseite (4) aufgenommen ist.

10. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einstellmittel (26) auf der zweiten Lagerseite (4) eine Linearverstellung zum Verstellen des Lagers (15) radial zum Gegendruckzylinder aufweisen.

11. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei den Einstellmitteln (12, 26) auf der ersten und/oder zweiten Lagerseite (3, 4) eine Klemmeinrichtung (21) zum Festklemmen der eingestellten Lage zugeordnet ist.

12. Druckmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch in Verbindung mit Anspruch 8, wobei dem Exzenter (17) eine Klemmschraube (22) zugeordnet ist.

13. Verfahren zur Lageeinstellung des Druckwerks (2) einer Druckmaschine, insbesondere gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest eine Walze (1) des Druckwerks (2) durch Verstellung der Lager (6, 15) auf gegenüberliegenden Seiten der Walze (1) im Wesentlichen parallel zu einem Gegendruckzylinder ausgerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lagerseiten (3,4) nacheinander lageeingestellt werden, wobei zunächst in einem ersten Schritt eine erste Lagerseite (3) winkeleingestellt wird, derart, dass das Lager (6) auf der ersten Lagerseite (3) mit seiner Drehachse möglichst parallel zur Gegendruckzylinderlängsachse ausgerichtet ist, und sodann in einem zweiten Schritt die zweite Lagerseite (4) höheneingestellt wird derart, dass das Lager (15) auf der zweiten Lagerseite (4) zusammen mit dem Lager (6) auf der ersten Lagerseite (3) eine fluchtende Lagerachse parallel zur Gegendruckzylinderlängsachse bildet.

14. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei im ersten Schritt eine Lagerplatte (10), auf der ein das Lager (6) tragender Lagerbock (7) befestigbar ist, durch Winkelverstellung parallel zur Gegendruckzylinderlängsachse ausgerichtet wird.

15. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Walze (1) demontiert ist, während die Lagerplatte (10) winkeleingestellt wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei im zweiten Schritt ein das Lager (15) auf der zweiten Lagerseite (4) tragender Exzenter (17) verdreht wird.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Lagerseite und/oder die zweite Lagerseite nach der Lageeinstellung geklemmt wird.

Description:

Druckmaschine sowie Verfahren zur Lageeinstellung ihres Druckwerks

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit einem Druckwerk, das zumindest eine Walze sowie einen Gegendruckzylinder aufweist, wobei die Walze auf gegenüberliegenden Seiten mittels zweier Lager an einem Gestell drehbar gelagert ist und wobei eine Einstellvorrichtung zur Einstellung der Lage der Walze relativ zum Gegendruckzylinder vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Lageeinstellung des Druckwerks einer Druckmaschine, bei dem zumindest eine Walze des Druckwerks durch Verstellung der Lager auf gegenüberliegenden Seiten der Walze im Wesentlichen parallel zu einem Gegendruckzylinder des Druckwerks ausgerichtet wird.

Beim Aufstellen einer Druckmaschine, aber auch nach Wartungs- oder Reparaturarbeiten bzw. einem Umrüsten einer Druckmaschine, wie beispielsweise einer formatvariablen Flexodruckmaschine, müssen die am Druck beteiligten Walzen des Druckwerks zueinander justiert werden. Als Fixpunkt bzw. feste Achse, bezüglich derer die Walzen justiert werden, wird oft der Gegendruckzylinder genommen, was sich vor allem bei Zentralzylindermaschinen mit mehreren Druckwerken anbietet. Hiervon ausgehend werden die Walzen der einzelnen Druckwerke justiert, so dass alle Walzenachsen parallel zueinander ausgerichtet sind, um letztendlich ein hochwertiges Druckbild zu erhalten.

Hierzu werden regelmäßig die Walzen auf ihren beiden Seiten in die jeweiligen

Lager eingesetzt und eine Lagergrundplatte solange relativ zu dem den Gegendruckzylinder tragenden Maschinengestell über Einstellhilfen in Form von

Einstellschrauben justiert, bis die Walzenachsen parallel zu dem

Gegendruckzylinder ausgerichtet sind. Diese Prozedur ist zeitaufwendig, komplex und anspruchsvoll.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Druckmaschine der eingangs genannten Art sowie ein verbessertes Verfahren zur Lageeinstellung des Druckwerks einer

Druckmaschine zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden. Vorzugsweise soll eine verkürzte Montagezeit für die Lageeinstellung der Druckwerkswalzen erreicht werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird also vorgeschlagen, die Lageeinstellung der beiden Lagerseiten einer jeweiligen Druckwerkswalze voneinander zu trennen und nacheinander zuerst die eine Lagerseite und dann die gegenüberliegende Lagerseite einzustellen. Insbesondere wird eine Winkeleinstellung auf nur einer Lagerseite vorgenommen, während die gegenüberliegende Lagerseite nur tangential und/oder radial zum Gegendruckzylinder verstellt wird. Erfindungsgemäß besitzt die Einstellvorrichtung der Druckmaschine für jedes der beiden Lager der zumindest einen Druckwerkswalze separate Lageeinstellmittel, mittels derer die Lage der Lager relativ zueinander sowie relativ zum Gestell, an dem die Druckwerkswalze gelagert ist, in zumindest eine Richtung quer zur Gegendruckzylinderlängsrichtung einstellbar sind. In verfahrenstechnischer Hinsicht wird in einem ersten Schritt die erste Lagerseite winkeleingestellt derart, dass das Lager auf der ersten Lagerseite mit seiner Drehachse möglichst parallel zur Gegendruckzylinderlängsachse ausgerichtet ist, wobei sodann in einem zweiten Schritt die zweite Lagerseite höheneingestellt wird derart, dass das Lager auf der zweiten Lagerseite zusammen mit dem Lager auf der ersten Lagerseite eine fluchtende Lagerachse parallel zur Gegendruckzylinderlängsachse bildet. Durch diese nacheinander ausgeführten,

unterschiedlichen Einstellschritte wird die jeweils durchzuführende Einstellung beträchtlich weniger komplex und einfacher, wodurch insgesamt die gewünschte Ausrichtung der Walze beträchtlich schneller erreicht werden kann.

In Weiterbildung der Erfindung vereinfacht sich der erste Schritt der Winkeleinstellung auf der ersten Lagerseite beträchtlich, wenn die Walze demontiert oder zumindest auf der gegenüberliegenden zweiten Lagerseite nicht in dem Lager montiert ist, so dass die Winkeleinstellung ohne Behinderung durch eine Fixierung auf der gegenüberliegenden Walzenseite durchgeführt werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird in dem ersten Schritt lediglich eine Lagerplatte, auf der ein das Lager tragender Lagerbock befestigbar ist, durch Winkeleinstellung parallel zum Gegendruckzylinder ausgerichtet. Der genannte Lagerbock kann dabei bereits auf die Lagerplatte aufgesetzt sein, jedoch vorteilhafterweise auch von der Lagerplatte demontiert sein.

Nach erfolgter Winkeleinstellung auf der ersten Lagerseite wird sodann der Lagerpunkt auf der gegenüberliegenden zweiten Lagerseite entsprechend höheneingestellt. Hierzu wird vorteilhafterweise ein Exzenter verwendet, der das Lager auf der zweiten Lagerseite trägt. Durch Verdrehen des Exzenters kann die Lage des Lagerpunktes auf der genannten zweiten Lagerseite sehr feinfühlig eingestellt werden. Insbesondere kann exakt die Höhe des Lagerpunktes auf der zweiten Lagerseite relativ zu dem Lagerpunkt auf der ersten Lagerseite eingestellt werden, um der zwischen den beiden Lagerseiten eingesetzten Walze exakt eine parallele Ausrichtung zur Gegendruckzylinderlängsachse zu geben. Bei der Höheneinstellung durch Verdrehen des Exzenters auftretender Versatz in radialer Richtung bezüglich des Gegendruckzylinders kann in einem folgenden Verfahrensschritt durch Radialeinstellung des Exzenters kompensiert werden. Vorteilhafterweise umfassen die Einstellmittel auf der genannten zweiten Lagerseite zusätzlich zu dem Exzenter eine weitere Bewegungsachse radial zur Gegendruckzylinderlängsachse, so dass die Höheneinstellung und die Radialeinstellung auf der zweiten Lagerseite voneinander entkoppelt sind. Hierdurch kann zunächst eine exakte Justierung in Höhenrichtung

vorgenommen werden, ohne auf eine dabei auftretende Verstellung in einer Richtung senkrecht dazu achten zu müssen. Ist die exakte Höheneinstellung gefunden, wird die radiale Lage des Lagerpunktes eingestellt, ohne auf die Höheneinstellung achten zu müssen.

Vorteilhafterweise sind den Einstellmitteln zumindest auf der zweiten Lagerseite Klemmmittel zugeordnet, um die jeweils eingestellte Lage des Lagers feststellen zu können und Lagerspiel beseitigen zu können. Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung dem zuvor genannten Exzenter ein quer zur Drehachse des Exzentes wirkendes Feststellmittel, beispielsweise in Form einer Klemmschraube, zugeordnet sein, mittels dessen der Exzenter in der gefundenen Position festgestellt werden kann.

Die Einstellmittel auf den beiden Lagerseiten können grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. In Weiterbildung der Erfindung sind die Einstellmittel auf den beiden Lagerseiten zueinander unterschiedlich ausgebildet.

Auf der zuvor genannten ersten Lagerseite können die Einstellmittel Höheneinstellmittel und/oder Winkeleinstellmittel zur Einstellung der Höhe und/oder der Winkelausrichtung des Lagers auf der genannten ersten Lagerseite aufweisen. Vorteilhafterweise greifen die genannten Einstellmittel auf der ersten Lagerseite zwischen dem Gestell und einer Lagerplatte an, auf der ein das Lager tragender Lagerbock längsverschieblich gelagert ist. Hierdurch kann zunächst die Lage der Lagerplatte in der gewünschten Weise eingestellt werden, insbesondere zu dem Gegendruckzylinder exakt parallel ausgerichtet werden. Der das Lager tragende Lagerbock ist auf der Lagerplatte vorteilhafterweise quer zur Längsachse des Gegendruckzylinders längsverschieblich gelagert, um die Walze auf den Gegendruckzylinder zustellen bzw. von diesem wegstellen zu können.

Die Einstellmittel für die Lagerplatte können insbesondere zumindest eine Stellschraube umfassen, die im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der Lagerplatte zustellbar ist, um hierdurch die Lage der Lagerplatte in der gewünschten Weise einstellen zu können. Vorteilhafterweise sind voneinander

beabstandet mehrere Stellschrauben angeordnet, um in der gewünschten Weise sowohl eine Höheneinstellung der Lagerplatte als auch eine Winkeleinstellung der Lagerplatte feinfühlig vornehmen zu können. Die Winkeleinstellung der Lagerplatte ist dabei zumindest um eine Achse senkrecht zur Längsrichtung des Gegendruckzylinders und/oder der Walze möglich.

Die Einstellmittel auf der gegenüberliegenden zweiten Lagerseite brauchen keine Winkeleinstellmittel zu umfassen, obwohl solche grundsätzlich auch auf der zweiten Lagerseite vorgesehen sein können. Insbesondere umfassen die Einstellmittel auf der zweiten Lagerseite als Höheneinstellmittel den vorgenannten Exzenter, der vorteilhafterweise als Exzenterhülse ausgebildet sein kann, in der das Lager der zweiten Lagerseite aufgenommen ist. Der Exzenter kann vorteilhafterweise um eine zur Walzenachse parallele Exzenterachse verdreht werden, um die gewünschte Höheneinstellung des Lagerpunktes zu erreichen.

Zusätzlich zu den vorteilhafterweise von dem Exzenter gebildeten Höheneinstellmittel sind in Weiterbildung der Erfindung auf der zweiten Lagerseite separate Radialeinstellmittel zur Einstellung der Position des Lagers radial zum Gegendruckzylinder vorgesehen. Diese Radialeinstellmittel können in Weiterbildung der Erfindung von einer Linearführung gebildet sein, denen ein geeignetes Stellmittel, beispielsweise in Form einer Stellspindel, zugeordnet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Druckwerkswalze einer

Druckmaschine sowie der sie tragenden Lageranordnung, der beidseitig der Walze Einstellmittel zur Lageeinstellung der Walze zugeordnet sind, nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, und

Fig. 2 eine stirnseitige Seitenansicht auf die in Fig. 1 links dargestellte

Lagerseite der Druckwerkswalze aus Fig. 1

Die vorliegende Erfindung ist grundsätzlich in Druckmaschinen verschiedenster Typen umsetzbar, so dass in den Figuren keine bestimmte Druckmaschine vollständig dargestellt ist. Besondere Vorteile ergeben sich jedoch bei formatvariablen Flexodruckmaschinen.

Figur 1 zeigt als Walze 1 eines Druckwerks 2 den Formatzylinder bzw. die Rasterwalze einer Flexodruckmaschine, die auf gegenüberliegenden Lagerseiten 3 und 4 auf einem Gestell 5 um ihre Längsachse drehbar gelagert ist. Auf der ersten Lagerseite 3, die die Antriebsseite bildet, ist die Walze 1 vorteilhafterweise durch ein Lager 6 drehbar gelagert, welches an einem Lagerbock 7 befestigt ist. Der Lagerbock 7 ist mittels einer Linearführung 8, die in der gezeichneten Ausführung als zweigleisige Schienenbettführung ausgebildet ist, längsverschieblich quer zur Walzenlängsachse 9 auf einer Lagerplatte 10 gelagert. Die Linearführung 8 erlaubt ein radiales Zustellen der Walze 1 zu einem nicht eigens dargestellten Gegendruckzylinder bzw. ein Wegfahren der Walze 1 von diesem Gegendruckzylinder. Der Linearführung 8 ist dabei eine Stellspindel 11 zugeordnet, die zwischen der genannten Lagerplatte 10 und dem Lagerbock 7 angreift.

Die genannte Lagerplatte 10 sitzt auf dem Gestell 5 und kann gegenüber diesem durch Einstellmittel 12 in Form mehrerer Stellschrauben 13 lageeingestellt werden. Die genannten Stellschrauben 13 greifen dabei im Wesentlichen senkrecht zu der von der Lagerplatte 10 definierten Ebene an dieser an und können die Lagerplatte 10 gegenüber dem Gestell 5 bewegen. Wie der Pfeil 14 andeutet, kann durch Justierung der Stellschrauben 13 eine Höheneinstellung, insbesondere aber auch eine Winkeleinstellung der Lagerplatte 10 um eine liegende Winkeleinstellachse senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1 und damit auch senkrecht zur Walzenlängsachse bewirkt werden.

Auf der gegenüberliegenden zweiten Lagerseite 4 ist die Walze 1 durch ein Lager 15 drehbar gelagert, das selbst in einem Lagerträger 16 sitzt. Wie Figur 2 zeigt, ist das genannte Lager 15 an dem Lagerträger 16 durch eine Exzenterhülse 17 gelagert, in deren Innenausnehmung das Lager 15 sitzt und

die mit ihrem Außenumfang in einer Lagerausnehmung des Lagerträgers 16 sitzt. Die Innenausnehmung der Exzenterhülse 17 ist dabei zur Exzenterdrehachse 18 radial versetzt, vgl. Figur 2. Wird die Exzenterhülse 17 in der Lagerausnehmung 19 in dem Lagerträger 16 verdreht, wie dies der Pfeil 20 in Figur 2 andeutet, erfährt das Lager 15 eine Höheneinstellung senkrecht zur Walzenlängsachse 9.

Der Exzenter in Form der Exzenterhülse 17 ist dabei vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass eine Lagerverstellung aus der in Figur 2 gezeigten Mittelstellung von zumindest 0,25 mm, vorteilhafterweise von etwa 0,3 mm bis 1 mm, sowohl nach oben als auch nach unten möglich ist.

Die Exzenterhülse 17 kann in der jeweils eingestellten Stellung durch Klemmmittel 21 festgeklemmt werden, die vorteilhafterweise quer zur Exzenterdrehachse 18 wirken, um gleichzeitig ein Lagerspiel zu beseitigen Insbesondere kann, wie Figur 2 zeigt, als Klemmmittel 21 eine Klemmschraube 22 vorgesehen sein, mittels derer die Lagerausnehmung 19 in dem Lagerträger 16 zusammengespannt werden kann, um die Exzenterhülse 17 in der Lagerausnehmung 19 radial zu klemmen. Der Lagerträger 16 bildet hierzu vorteilhafterweise ein geschlitztes Lagerauge, in dem der Exzenter sitzt und das durch Zustellen der Klemmschraube 22 zusammengespannt werden kann, so das sich sein Durchmesser verjüngt.

Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, kann der Lagerträger 16 durch Radial- Einstellmittel 23 quer zur Gegendruckzylinderlängsachse auf den Gegendruckzylinder zugestellt und von diesem weggestellt werden. Insbesondere kann durch diese separaten Radialeinstellmittel 23 ein Radialversatz ausgeglichen werden, der bei der Höheneinstellung durch Verdrehen des Exzenters auftritt. Wie Figur 1 und 2 zeigen, ist der Lagerträger 16 durch eine Linearführung 24, die in der gezeigten Ausführung als eingleisige Schienenbettführung ausgebildet ist, quer zur Walzenlängsachse 9 entlang der liegenden Linearführungsachse gegenüber dem Gestell 5 verstellbar. Der Linearführung 24 ist dabei ein Stellmittel 25 in Form einer Stellspindel zugeordnet, die zwischen dem Gestell 5 und dem Lagerträger 16 angreift.

Zur Einstellung der Lage der Walze 1 wird dabei vorteilhafterweise folgendermaßen vorgegangen: Zunächst wird auf der ersten Lagerseite 3 die Lagerplatte 10 exakt parallel zu der Längsachse des Gegendruckzylinders ausgerichtet. Hierzu werden die Stellschrauben 13 entsprechend justiert, bis die gewünschte Ausrichtung der Lagerplatte 10 gefunden ist. Dabei kann der Lagerbock 7 auf der Lagerplatte 10 aufgesetzt sein, vorteilhafterweise kann er jedoch auch davon abgenommen sein.

Ist die erste Lagerseite 3 winkeleingestellt, wird auf der zweiten Lagerseite 4 zunächst durch Verdrehen des Exzenters 17 das Lager 15 der zweiten Lagerseite 4 höheneingestellt. Die Exzenterhülse 17 wird dabei so lange verdreht, bis die gewünschte Höhenlage gefunden ist und die Lager 15 und 6 auf den beiden Lagerseiten 3 und 4 in einer gemeinsamen Höhenebene liegen, die exakt parallel zu der Gegendruckzylinderlängsachse ist. Sodann wird der durch die Verdrehung des Exzenters auftretende Radialversatz durch die Stellspindel 15, die in eine entsprechende Radialbewegung des Lagerträgers 16 umgesetzt wird, ausgeglichen. Hierdurch kommt schließlich das Lager 15 in eine Lage, in der das Lager 15 und das Lager 6 auf den beiden Lagerseiten 3 und 4 eine fluchtende Lagerachse bilden, die exakt parallel zu dem Gegendruckzylinder ausgerichtet ist, so dass auch die zwischen den beiden Lagern 15 und 6 eingesetzte Druckwalze 1 parallel zu dem Gegendruckzylinder ausgerichtet ist.

Die zur Höhenjustierung eingestellte Drehstellung der Exzenterhülse 17 ist zuvor durch Festziehen der Klemmschraube 22 eingefroren worden.