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Patent Searching and Data


Title:
PRINTING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/096106
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a printing press (1) having an engraved roll (7) which removes printing ink from an ink reservoir (8), an ink applicator roll (6) which removes printing ink from the engraved roll (7), an impression cylinder (5) removes printing ink from the ink transfer roll (6) with its printing regions and transfers it onto a web-shaped printing material (3), and a back-pressure cylinder (2), on which a web-shaped printing material (3) can be guided, onto which the printing ink can be applied in accordance with the printing regions of the impression cylinder (5). Here, the impression cylinder (5) is designed to print according to a planographic printing process. The outer circumference of the impression cylinder (5) is variable.

Inventors:
ROGGE UWE (DE)
POETTER DIETMAR (DE)
HARTE ULRICH (DE)
IHME ANDREAS (DE)
GUNSCHERA FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/001395
Publication Date:
August 30, 2007
Filing Date:
February 19, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
ROGGE UWE (DE)
POETTER DIETMAR (DE)
HARTE ULRICH (DE)
IHME ANDREAS (DE)
GUNSCHERA FRANK (DE)
International Classes:
B41F13/44; B41F7/10; B41F31/02
Domestic Patent References:
WO1999024260A11999-05-20
Foreign References:
DE4408026A11995-09-14
DE102004037888A12005-10-27
DE10024001A12001-11-22
EP0518182A11992-12-16
EP1279495A12003-01-29
Attorney, Agent or Firm:
WINDMÖLLER & HÖLSCHER KG (Lengerich, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Druckmaschine (1 ) mit

- einer Rasterwalze (7), welche Druckfarbe aus einem Farbreservoir (8) entnimmt,

- einer Farbauftragswalze (6), welche Druckfarbe von der Rasterwalze (7) abnimmt,

- einem Druckzylinder (5), welcher mit seinen druckenden Bereichen Druckfarbe von der Farbübertragungswalze (6) abnimmt und auf einen bahnförmi- gen Bedruckstoff (3) überträgt,

- einem Gegendruckzylinder (2), auf welchem ein bahnförmiger Bedruckstoff (3) führbar ist, auf den die Druckfarbe gemäß den druckenden Bereichen des Druckzylinders (5) auftragbar ist, wobei der Druckzylinder (5) zum Drucken nach einem Flachdruckverfahren ausgelegt ist, und wobei der Außenumfang des Druckzylinders (5) veränderbar ist.

2. Druckmaschine (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gegendruckzylinder (2) eine elastische Oberfläche umfasst, auf weicher der bahnförmige Bedruckstoff (3) führbar ist.

3. Druckmaschine (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass ein übertragungszylinder (4) vorgesehen ist, welcher Druckfarbe von dem Druckzylinder (5) gemäß dem zu druckenden Motiv abnimmt und auf den bahn- förmigen Bedruckstoff (3) überträgt, wobei der übertragungszylinder (4) ebenfalls formatvariabel ist.

4. Druckmaschine (1) nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der übertragungszylinder (4) eine elastische Oberfläche aufweist.

5. Druckmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbauftragswalze (6) formatvariabel ist.

6. Druckmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der vorgenannten Zylinder (2,4,5,6,7) oder eine der vorgenannten Walzen (2,4,5,6,7) einen Walzendorn umfasst, welcher einen festen Durchmesser aufweist und auf welchen Hülsen mit variablen Außendurchmessern aufschiebbar sind.

7. Druckmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Druckzylinder (5) vorgesehen sind, mit welchen Druckfarbe in Richtung auf den bahnförmigen Bedruckstoff (3) übertragbar ist, während dieser über einen einzigen Gegendruckzylinder (2) geführt wird.

8. Druckmaschine (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (3) den Gegendruckzylinder (2) mindestens mit einem Winkel von 90°, vorzugsweise mindestens 180° umschlingt.

9. Verfahren zum Bedrucken eines bahnförmigen Bedruckstoffes (3), bei dem

- Druckfarbe mittels einer Rasterwalze (7) aus einem Farbreservoir (8) entnommen wird,

- Druckfarbe mit einer Farbauftragswalze (6) von der Rasterwalze (7) abgenommen wird,

- Druckfarbe von einem Druckzylinder (5) mit seinen druckenden Bereichen von der Farbübertragungswalze (6) abgenommen und auf den bahnförmi- gen Bedruckstoff (3) übertragen wird,

- der Bedruckstoff (3), auf den die Druckfarbe gemäß den druckenden Bereichen des Druckzylinders (5) aufgetragen wird, auf einem Gegendruckzylinder (2) geführt wird, wobei der Druckzylinder (5) nach einem Flachdruckverfahren druckt und wobei bei zur änderung der Drucklänge der Außenumfang des Druckzylinders (5) verändert wird.

Description:

Druckmaschine

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine.

In der Vergangenheit sind zahlreiche Druckmaschinen bekannt geworden, die nach verschiedenen Prinzipien arbeiten. Hervorzuheben sind hierbei Flexo- und Tiefdruckmaschinen, die einen einfachen Farbwerksaufbau mit nur wenigen am Druckprozess beteiligten Walzen aufweisen. Als Nachteil bei solchen Druckmaschinen ist zu nennen, dass die Herstellung der die Druckbilder tragenden Formatwalzen (Flexodruck) bzw. Formzylinder (Tiefdruck) teuer ist. Im Gegenzug sind diese auf oder in diese Walzen oder Zylinder auf- bzw. eingebrachten Motive sehr haltbar. Daher sind beide Druckverfahren besonders bei hohen Druckauflagen sehr wirtschaftlich und in dieser Hinsicht als anderen Druckverfahren überlegen anzusehen.

In jüngerer Vergangenheit ist jedoch eine Tendenz zu geringeren Druckauflagen zu verzeichnen. Das bedeutet, dass nach geringerer Produktionszeit das Druckmotiv gewechselt werden soll. Damit einhergehend ist es immer öfter gewünscht, auch das Format der Druckprodukte zu wechseln. Diese Anforderungen treten vornehmlich im Verpackungsdruck auf.

Aufgrund der mit einem Motiv- und/oder Formatwechsel verbundenen hohen Produktionskosten beim Flexo- und Tiefdruck sind die genannten Wünsche häufig nicht wirtschaftlich darstellbar. Je geringer also die Auflage ist, desto größer ist häufig der Preis pro einzelnes Produkt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine vorzuschlagen, mit welcher auch Druckprodukte mit kleinen Auflagen wirtschaftlich, also mit geringeren Kosten, herstellbar sind.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Demnach umfasst die erfindungsgemäße Druckmaschine eine Rasterwalze, mit der Druckfarbe aus einem Farbreservoir entnehmbar ist, eine Farbauftragswalze, welche Druckfarbe von der Rasterwalze abnimmt, einen Druckzylinder, welcher mit seinen druckenden Bereichen Druckfarbe von der Farbübertragungswalze abnimmt und einen Gegendruckzylinder, welcher einen bahnförmigen Bedruckstoff führt. Auf diesen Bedruckstoff ist die Druckfarbe gemäß den druckenden Bereichen des Druckzylinders auftragbar. Darüber hinaus arbeitet der Druckzylinder nach dem Flachdruckverfahren und er ist in seinem Außenumfang, beispielsweise durch Austausch zumindest von Teilen des Druckzylinders, veränderbar, wobei mit der Veränderung des Außenumfangs des Druckzylinder wird die Veränderung der Drucklänge gemeint ist und nicht die änderung des Umfanges, die durch Entfernung oder Montage einer Druckplatte hervorgerufen wird.

Die Druckformen für einen Druckzylinder, der nach dem Flachdruckverfahren arbeitet, sind preisgünstig herzustellen, da sie mittels chemischer Verfahren herstellbar sind. Unter Druckformen für Flachdruckverfahren sind dabei solche zu verstehen, die einen Höhenunterschied zwischen druckenden und nicht druckenden Bereichen von bis zu ca. 5 μm (= 0,005mm), vorzugsweise von bis zu ca. 3 μm (= 0,003mm) aufweisen, wobei zumeist die nicht druckenden Bereiche gegenüber den druckenden Bereichen erhaben sind (so genannte Negativform). Hiervon unterscheiden sich Tiefdruck- und Flexodruckformen deutlich. Im Tiefdruck beträgt dieser Höhenunterschied 10 bis 50 μm, wobei die druckenden Bereiche tiefer als die nicht druckenden Bereiche liegen. Beim Flexodruck verwendet man so genannte Positivformen, bei denen die druckenden Bereiche gegenüber den nicht druckenden Bereichen erhaben

sind. Diese Erhebungen betragen in der Regel zwischen 600 μm bis 3000 μm. Beim Flachdruck werden die druckenden und nicht druckenden Bereiche jedoch nicht nur durch den Höhenunterschied unterschieden, sondern durch die verschiedenen Hafteigenschaften der druckenden und nicht druckenden Bereiche in Bezug auf die Druckfarbe. So haftet die Druckfarbe auf nicht druckenden Bereiche nicht, so dass die Farbauftragswalze keine Farbe an diese Bereiche abgeben kann. Dagegen haftet die Farbe sehr gut an den druckenden Bereichen. In der erfindungsgemäßen Druckmaschine ist zur Beeinflussung der Hafteigenschaften keine Verwendung von Feuchtmitteln vorgesehen. Es handelt sich vielmehr um ein so genanntes wasserloses Flachdruckverfahren. Die unterschiedlichen Hafteigenschaften werden durch die Wahl der Materialien der Druckplatten beeinflusst, wobei die Zusammensetzung und weitere Eigenschaften der Druckfarbe, insbesondere deren Viskosität, und die Materialien der Druckplatten aufeinander abgestimmt sein müssen, um ein möglichst optimales Druckergebnis zu erzielen.

Zum Wechseln des Druckformats müssen Teile des Druckzylinders ausgetauscht oder bearbeitet werden, die das Format definieren. Dazu kann der Außenumfang mit Adapterstücken belegt oder der Druckzylinder vollständig ausgetauscht werden. Um aber das Format, insbesondere die Drucklänge ändern zu können, müssen alle Walzen relativ zum Maschinengestell positionsveränderbar sein, wobei jedoch eine einzige Walze, vorzugsweise der Gegendruckzylinder, ortfest verbleiben kann. Um diese Ortsveränderungen einfach zu halten, sind in dem erfindungsgemäßen Druckwerk entweder nur die beschriebenen Walzen zur Farbführung von dem Farbreservoir zum Druckzylinder vorgesehen oder es ist noch zusätzlich ein Farbübertragungszylinder zwischen Druckzylinder und Gegendruckzylinder vorgesehen. Das Vorsehen weiterer Walzen, wie etwa einer Verreibewalze zur Verreibung der Druckfarbe auf der Farbauftragswalze, ist hierdurch jedoch nicht ausgeschlossen, jedoch ist eine solche weitere Walze nicht an der Farbführung beteiligt und daher nicht als „Walze zur Farbführung" im Sinne der Erfindung zu verstehen. Alle Walzen bis auf den Gegendruckzylinder gehören zu einem Farbwerk, auf das im Folgenden Bezug genommen wird.

Die Kombination von nur wenigen im Druckwerk vorhandenen Walzen, der Formatvariabilität des Druckzylinders und dem Drucken nach einem Flachdruckverfahren, welches vorzugsweise ein wasserloses Flachdruckverfahren ist, führt zu der erfindungsgemäßen Druckmaschine, mit der das Herstellen von Druckprodukten mit einer kleinen Auflage besonders wirtschaftlich ist und die dabei zusätzlich vergleichsweise kompakt aufgebaut ist. Die genannte Kombination ist aus Druckmaschinen nach dem Stand der Technik nicht bekannt.

Um Druckfarbe auf den bahnförmigen Bedruckstoff aufbringen zu können, ist es notwendig, den Druckzylinder, der an seinem Außenumfang mit einer im wesentlichen unnachgiebigen Druckplatte beaufschlagt ist, an einen Zylinder mit einer elastischen Oberfläche anzustellen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher der Gegendruckzylinder, welcher den bahnförmigen Bedruckstoff führt, mit einer elastischen Oberflächenbeschichtung, beispielsweise einer Gummischicht, versehen, welche nachgiebig ist. Damit ist bei einem Formatwechsel nur noch der Austausch zumindest von Teilen des Druckzylinders notwendig, während alle anderen Zylinder und Walzen unverändert bleiben können.

Alternativ kann zwischen Druckzylinder und Gegendruckzylinder noch ein Farbübertragungszylinder vorgesehen sein, der das Druckbild von dem Druckzylinder abnimmt und auf den Bedruckstoff überträgt. In diesem Fall muss der Farbübertragungszylinder mit einer elastischen Oberfläche ausgestattet sein, während der den Bedruckstoff führende Gegendruckzylinder eine unnachgiebige Oberfläche aufweist. Diese Konfiguration ist von Vorteil, wenn ein besonders dehnfähiger Bedruckstoff, etwa bestimmte Kunststofffolien, bedruckt werden soll. Auf einer unnachgiebigen Unterlage erfährt auch ein dehnfähiger Bedruckstoff keine Längskräfte, die eine Längenänderung verursachen können.

Es kann jedoch auch von Vorteil sein, die Farbauftragswalze formatvariabel vorzusehen, beispielsweise um den Effekt des Schablonierens, also die

negative Abbildung eines Druckbildteiles an einer anderen Stelle auf dem Bedruckstoff, zu vermeiden.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die farbführenden Zylinder entlang paralleler Ebenen verschiebbar. Beispielsweise können alle diese Zylinder in einer Ebene verschoben werden, die von der Achse des Gegendruckzylinders und der Verbindungslinie zwischen der Achse des Gegendruckzylinders und der Achse des Druckzylinders aufgespannt wird. Die farbführenden Zylinder können allerdings auch in einer einzigen Ebene verschoben werden, in der die Achse des Gegendruckzylinders nicht liegt. Dies ist insbesondere dann vorzusehen, wenn mehrere Farbwerke an einen gemeinsamen Gegendruckzylinder angestellt werden, um die Bauhöhe einer solchen Druckmaschine nicht zu groß werden zu lassen.

In einer konkreten Ausführungsform sind dabei der Druckzylinder, die Farbauftragswalze und die Rasterwalze in an beiden Enden der jeweiligen Walzen angeordneten Lagerböcken drehbar gelagert, wobei diese Lagerböcke auf vorzugsweise gemeinsamen Schienen entlang einer Ebene verschiebbar sind. Die beiden letztgenannten Walzen können, wenn die Farbauftragswalze nicht formatvariabel ausgeführt ist, in gemeinsamen Lagerböcken gelagert werden, so dass der An- und Abstellprozess vereinfacht wird, da nun pro Seite nur noch zwei Lagerböcke zu verschieben sind. Selbstverständlich ist der Farbübertragungszylinder, wenn dieser in einer erfindungsgemäßen Druckmaschine vorgesehen ist, in eigenen, von den Lagerböcken der Druckwalze unabhängig bewegbaren Lagerböcken gelagert.

Die beiden an jeweils einem Ende einer Walze oder eines Zylinders angeordneten Lagerböcke können relativ zueinander verschiebbar sein, um ein Ende des Zylinders durch Freilegen zugänglich zu gestalten, während das andere Ende in dem betreffenden Lagerbock gehalten wird. Die relative Verschieblichkeit ist allerdings auch für ein genaues Anstellen einer Walze an eine andere Walze notwendig.

Um die Format- und/oder die Motivänderung an dem Druckzylinder, aber auch die Formatänderung an dem Farbübertragungszylinder und gegebenenfalls an der Farbauftragwalze einfach und schnell durchführen zu können, ist vorgesehen, diese jeweils in Form eines Druckwalzendoms auszuführen, auf den jeweils Hülsen mit verschiedenen Außendurchmessem, mit verschiedenen Breiten und/oder mit verschiedenen Motiven aufgebracht werden können. Dabei können auch Hülsen auf anderen Hülsen, die auf den Druckwalzendom aufgebracht wurden, aufgebracht werden. Die Hülsen werden dabei vorteilhafterweise über ein freigelegtes Ende auf den Druckwalzendom aufgeschoben. Die Hülsen können außerhalb der Druckmaschine bearbeitet werden, während der Druckwalzendom in der Druckmaschine verbleiben kann. Auf diese Weise können die Druckformen, die während des Bebilderungsprozesses meist als Platte vorliegen, außerhalb der Druckmaschine, beispielsweise in einem Hilfsgestell, auf eine Hülse aufgezogen und mit dieser fest verbunden bzw. verspannt werden.

Es kann auch vorteilhaft sein, auch die Walzen und Zylinder, die nicht format- und/oder motivvariabel ausgestaltet sind, in der beschriebenen Art, also in Hülse-/Dorn-Kombination, auszugestalten, um sie nach Verschleiß der Oberflächen einfach und kostengünstig erneuern zu können. Dies betrifft die Raster- und gegebenenfalls die Farbauftragswalze, aber insbesondere auch den Gegendruckzylinder, wenn dieser mit einer elastischen Beschichtung versehen ist. Gerade eine elastische Beschichtung kann einem hohen Verschleiß unterliegen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind einem Gegendruckzylinder mehrere Farbwerke zugeordnet. Der Gegendruckzylinder ist dann zentral angeordnet, während sich die einzelnen Farbwerke um ihn herum angeordnet sind. Die Farbwerke können sich im Wesentlichen strahlenförmig erstrecken. Sie können aber auch in einem Winkel zur Senkrechten der Gegendruckzylinderumfangsf lache angeordnet sein. Letzteres ist besonders vorteilhaft, um die Bauhöhe der Druckmaschine zu begrenzen. Diese Maßnahme führt zu einer kompakten Druckmaschine. Auch wird mit einer solchen Druckmaschine vermieden, den Bedruckstoff über Strecken ohne

Unterstützung zu führen, wie es etwa bei Reihendruckmaschinen mit jeweils nur einem Farbwerk pro Gegendruckzylinder der Fall ist. Diese Maßnahme ist besonders dann vorzusehen, wenn ein dehnbarer Bedruckstoff bedruckt werden soll. Dieser Bedruckstoff liegt unverschiebbar auf der Umfangsfläche des Gegendruckzylinders auf, so dass er sich beispielsweise durch Wärmeeinwirkung nicht ausdehnt.

Unabhängig von der Anzahl der Farbwerke ist es besonders vorteilhaft, den Bedruckstoff über einen größeren Winkelbereich des Gegendruckzylinders auf ihm zu führen. Bei verschiedenen Druckwerken berührt der Bedruckstoff den Gegendruckzylinder nominell nur entlang einer Linie, der so genannten Drucklinie. In der Praxis hingegen weitet sich diese Linie aufgrund der vorhandenen Weichheiten des Systems zu einer Fläche aus, so dass der Bedruckstoff den Gegendruckzylinder de facto über einen kleinen Winkelbereich umschlingt. Unter einem „größeren Winkelbereich" ist allerdings kein Winkelbereich zu verstehen, der von der Nachgiebigkeit der Komponenten der Druckmaschine herrührt und der meist unter 10° liegt.

So ist in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ein Umschlingungswinkel von mindestens 90°, vorzugsweise mindestens 180° vorzusehen. Bei diesen Umschlingungswinkeln ist es möglich, in

Transportrichtung des Bedruckstoffes hinter dem Farbwerk noch eine

Fixiereinrichtung vorzusehen, dass der Bedruckstoff auf dem Weg zwischen dem Farbwerk und der Fixiereinrichtung und auch noch hinter der Fixiereinrichtung von dem Gegendruckzylinder geführt wird. Auf diese Weise wird eine Längenausdehnung des Bedruckstoffes vermieden. Dieses ist insbesondere von Vorteil, wenn es sich bei der Fixiereinrichtung um eine

Trocknungseinrichtung handelt, mit welcher der Bedruckstoff mit Wärme beaufschlagt wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann jedem Zylinder und jeder Walze ein eigener Antrieb, beispielsweise ein Elektromotor, zugeordnet sein, um die Umfangsgeschwindigkeiten nach einem Formatwechsel wieder aneinander anpassen zu können. Die Rasterwalze und die Farbauftragswalze

können in einer Alternative auch von einem gemeinsamen Motor angetrieben sein. Auch können Raster- und Farbauftragswalze mit leicht unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten betrieben werden, um ein Verreiben der Druckfarbe auf der Farbauftragswalze zu erreichen. Ein Verreiben bzw. Egalisieren des Farbfilms auf der Farbübertragungswalze kann allerdings auch mit einer Reibwalze oder einem Rakelmesser erfolgen, wobei letztgenannte Maßnahme besonders einfach zu realisieren ist. Die Farbauftragswalze, der Druckzylinder, der Gegendruckzylinder und gegebenenfalls der Farbübertragungszylinder laufen hingegen in jedem Fall mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten.

Um den gewünschten Farbtransport, der stark von der Viskosität der Druckfarbe und damit von ihrer Temperatur abhängt, zwischen den Walzen, Zylindern und dem Bedruckstoff zu gewährleisten, ist vorgesehen, alle Bereiche, die mit der Farbe in Wärmekontakt stehen, zu temperieren. Dazu zählen neben den Walzen- und Zylinderkörpern und der Rakelkammer auch deren Umgebungsräume, aber auch die Elemente, die mit diesen Körpern in direktem oder indirektem Kontakt stehen. Um eine effektive Temperierwirkung zu erzielen, ist es vorgesehen, solche Bauteile zu temperieren, insbesondere zu kühlen, die, beispielsweise aufgrund von Reibung, Wärme produzieren. Dazu zählen Lager, Zahnräder und Antriebsmotoren. Vorteilhafterweise werden solche Bauteile mit einem Fluid, beispielsweise Wasser oder öl, umströmt oder durchflössen, um diese Bauteile schnell und genau temperieren zu können. Dazu wird das Fluid entsprechend temperiert, was außerhalb der Druckmaschine erfolgen kann.

Auch kann das Druckwerk insgesamt temperiert werden, indem es von einem Gehäuse oder ähnlichem umschlossen wird und der Innenraum durch Zufuhr von entsprechend vortemperiertem Fluid, beispielsweise Luft, temperiert wird. Die Walzen und Zylinder können auch Fluidleitungen, die von einem vortemperierten Fluid durchströmbar sind, umfassen, sowie Heizelemente. Auch andere Mittel zur Temperierung können vorgesehen sein, wie etwa eine Düse, die ein temperiertes Gas auf die farbführenden Walzen gibt.

Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung und den Ansprüchen hervor. Die einzelnen Figuren zeigen:

Fig. 1 Schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckmaschine Fig. 2 Schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckmaschine

Fig. 3 Seitenansicht wie in Fig. 2, jedoch mit weiteren Bauteilen Fig. 4 Ansicht IV - IV aus Fig. 3

Fig. 1 stellt - in schematischer Weise - eine erfindungsgemäße Druckmaschine 1 dar. Diese umfasst einen Gegendruckzylinder 2, auf dessen Außenoberfläche bereichsweise ein Bedruckstoff 3 aufliegt. Auf diesen Bedruckstoff wird mittels eines Farbübertragungszylinders 4 das Druckbild aufgetragen. Dieses Druckbild wird von der Druckwalze 5 auf den Farbübertragungszylinder 4 aufgetragen. Damit das von dem Druckzylinder 5 stammende Druckbild immer an gleiche Stellen des Farbübertragungszylinders trifft, weisen diese beiden Zylinder einen gleichen Außenumfang auf, was in der Fig. 1 jedoch nicht dargestellt ist. Der Druckzylinder 5 ist mit einer nicht näher gezeigten Druckform belegt, die druckende und nicht druckende Bereiche umfasst. Die druckenden Bereiche sind dazu geeignet, Druckfarbe aufzunehmen, während die nicht druckenden Bereiche keine Druckfarbe annehmen. Die Druckfarbe wird von der Farbauftragswalze 6 bereitgestellt, die an ihrer gesamten Außenoberfläche mit Druckfarbe belegt ist. Wie beschrieben nehmen jedoch nur die druckenden Bereiche des Druckzylinders 5 Farbe von der Farbauftragswalze 6 ab. Die Teile der Druckfarbe, die auf die nicht druckenden Bereiche treffen, bleiben dagegen an der Farbauftragswalze 6 haften. Die Rasterwalze 7 trägt die Druckfarbe, die sie aus einer Rakelkammer 8 entnimmt, auf die Farbauftragswalze 6 auf. Die Rakelkammer 8 ist allgemein bekannter Art und umfasst zwei dachförmig geneigte Rakelmesser, welche an die Rasterwalze anstellbar sind, so dass Rakelkammer 8, Rakelmesser und Rasterwalze eine Farbrinne abgrenzen, welche damit abgeschlossen und nahezu vollständig mit Druckfarbe 10 gefüllt ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind Farbübertragungszylinder 4 und

Druckzylinder 5 formatvariabel ausgeführt. Die Farbauftragswalze kann in einer Variante festformatig, in einer anderen Variante ebenfalls formatvariabel sein.

Das in Fig. 2 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel durch das

Fehlen des Farbübertragungszylinders. Die Druckfarbe, welche von den druckenden Bereichen des Druckzylinders 5 geführt wird, wird direkt an den

Bedruckstoff 3 abgegeben. Um ein vollständiges übertragen der Farbe sicherzustellen, ist der Gegendruckzylinder 2 mit einer elastischen Beschichtung überzogen, beispielsweise mit einer Gummibeschichtung 11. Der

Farbtransport von der Rakelkammer 8 bis zum Druckzylinder 5 unterscheidet sich nicht vom in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel.

Die Fig. 3 zeigt das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel mit weiteren Elementen der erfindungsgemäßen Druckmaschine 1. Der Gegendruckzylinder 2 ist auf nicht dargestellte Weise mit den beiden Enden seiner Achse in einem nicht gezeigten Maschinengestell gelagert. An diesem Maschinengestell ist zumindest eine Druckwerkskonsole 12 befestigt. Auf dieser Druckwerkskonsole 12 ist eine Schiene 13 befestigt, auf welcher die Lagerböcke 14 und 15 verschieblich gelagert sind. Um die Lagerböcke 14, 15 relativ zueinander und/oder relativ zum Maschinengestell und damit relativ zum Gegendruckzylinder 2 verschieben zu können, sind an sich bekannte Spindeltriebe vorgesehen, von denen die Spindeln 16, 17 und die Spindelantriebe 18, 19 dargestellt sind. Der Druckzylinder 5 ist in einem eigenen Lagerbock 14 gelagert, während die Farbauftragswalze 6 und die Rasterwalze 7 gemeinsam in dem Lagerbock 15 gelagert sind. Eine weitere, nicht dargestellte Vorrichtung zum An- und Abstellen der Raster- und der Farbauftragswalze 7, 6 kann vorgesehen sein. Dies können Exzenter sein, in welchen Lager einer dieser beiden oder beider Walzen gelagert sein können.

Ist bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung noch ein Farbübertragungszylinder vorgesehen, so ist dieser in einem weiteren Lagerbock zu lagern, welcher unabhängig vom den Druckzylinder lagernden Lagerbock 14 verschiebbar wäre. Der den Farbübertragungszylinder tragende

Lagerbock könnte beispielsweise „huckepack" relativ zu, auf oder an dem Lagerbock 14 angebrachten Schienen verschiebbar sein. Die Schienen, auf denen der den Farbübertragungszylinder tragende Lagerbock verschiebbar ist, können aber auch die Schienen 13 oder weitere an der Druckwerkskonsole 12 oder an dem Maschinengestell angeordnete Schienen sein. Auf gleiche Weise können Farbauftragswalze 6 und Rasterwalze 7 relativ zueinander verschiebbar sein, wenn vorgesehen ist, die Farbauftragswalze 6 formatvariabel auszugestalten. In diesem Fall wäre es zweckmäßig, Farbauftragswalze 6 und Rasterwalze 7 in eigenen Lagerböcken zu lagern.

Die Fig. 4 stellt die in Fig. 3 gezeigte Ansicht IV - IV dar. Aus dieser Figur ist zu erkennen, dass jede Walze und jeder Zylinder beidendig in Lagerböcken gelagert ist. In der Fig. 3 waren die entsprechenden Lagerböcke 14, 15 auf der Bedienseite BS dargestellt. Diese Lagerböcke 14, 15 haben in der Fig. 4 dargestellte Gegenstücke auf der Antriebsseite der Druckmaschine, die als Lagerböcke 14' und 15' bezeichnet sind. Auf der Antriebsseite sind selbstverständlich auch Schienen 13', Spindeln 16', 17' und Spindelantriebe 18', 19' vorgesehen.

In Fig. 4 sind weiterhin die Antriebe der Zylinder bzw. Walzen dargestellt. Der Gegendruckzylinder 2 ist von einem eigenen Antrieb 20 in Rotation versetzbar. Dem Druckzylinder 5 ist ebenfalls ein eigener Antrieb 21 zugeordnet. Vor allem der eigene Antrieb 21 des Druckzylinders 5 ist wichtig, um nach Veränderung des Außenumfangs des Druckzylinders 5 diesen weiterhin mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit betreiben zu können. Der Antrieb 22 treibt die Farbauftragswalze 6 und über die Zahnräder 23, 24 auch die Rasterwalze 7 an. Ist jedoch auch die Farbauftragswalze 6 formatvariabel vorgesehen, so ist vorzugsweise der Farbauftragswalze 6 und der Rasterwalze 7 jeweils ein eigener Antrieb zugeordnet.

Die Fig. 5 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Druckmaschine, bei der um den Gegendruckzylinder mehr als ein Farbwerk angeordnet ist. In diesem Beispiel sind zwei gleichartig aufgebaute Farbwerke dargestellt. Die einzelnen Komponenten der Farbwerke entsprechen dem in der Fig. 2 gezeigten

Ausführungsbeispiel. Selbstverständlich können auch hier zusätzliche Farbübertragungszylinder gemäß dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 vorgesehen werden.

In der Fig. 5 ist zusätzlich dargestellt, dass der Bedruckstoff den Gegendruckzylinder mit einem relativ großen Winkel umschlingt. Diese Ausgestaltung ist auch beispielhaft in der Fig. 3 dargestellt und ist nicht auf Druckmaschinen mit mehreren Farbwerken beschränkt. Der dargestellte Umschlingungswinkel beträgt mehr als 180°.