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Title:
PROCESS AND ARRANGEMENT FOR SECURING FA�ADE SLABS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/012742
Kind Code:
A1
Abstract:
A process and arrangement are disclosed for securing fa�ade slabs on buildings made of slabs, preferably for securing fa�ade slabs located on the building slabs over an insulating layer. The object of the invention is to provide a process and an arrangement for securing fa�ade slabs on buildings and an associated device which allow even heavy slabs to be safely and economically secured and which to a large extent prevent the secured slabs and the building from being additionally stressed. For this purpose, a slotted cylindrical sleeve is arranged in a bore designed in the fa�ade slab as a throughbore and in the building slab as a blind bore, and a tapering metal piece is arranged in the slotted sleeve.

Inventors:
KELLNER PETER (DE)
RIMBACH FRANK
Application Number:
PCT/DE1993/001115
Publication Date:
June 09, 1994
Filing Date:
November 25, 1993
Export Citation:
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Assignee:
KELLNER PETER (DE)
International Classes:
B23Q9/00; B28D1/04; E04F13/08; E04F13/21; E04G23/02; F16B5/00; F16B19/00; F16B4/00; (IPC1-7): E04F13/08; E04G23/02; F16B19/00
Foreign References:
DE2803709A11979-08-02
GB811993A1959-04-15
GB2148969A1985-06-05
FR1340012A1963-10-11
DE2714503A11978-10-05
EP0086452A21983-08-24
DE9216965U11993-04-22
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Verfahren zur Befestigung von Fassadenplatten an Plattenbauwerken, vorzugsweise zur Befestigung von Fassadenplatten, die sich vor einer Isolierschicht an Bauwerksplatten befinden, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Erzeugen einer Kernbohrung durch Durchbohren von Fassadenplatte (1) , Isolierung (3) und Bauwerkε platte (2) , wobei die Bohrung in der Fassadenplatte (1) als Durchgangsbohrung und in der Bauwerksplatte (2) als Grundbohrung ausgeführt wird, Einsetzen einer geschlitzten Metallhülse (4) in diese Bohrung und Einsetzen eines konusförmigen Metallteiles (5) in die geschlitzte Hülse (4) .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Durchbohren unter einer Neigung gegen¬ über den Fassadenplatten (1) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die Bohrung mit einem Neigungswinkel im Bereich von 0° bis 30° ausgeführt wird.
4. Anordnung zur Befestigung von Fassadenplatten an Plattenbauwerken, vorzugsweise zur Befestigung von Fassadenplatten, die sich vor einer Isolierschicht an Bauwerksplatten befinden, dadurch gekennzeich net, daß in einer Kernbohrung, die in der Fassadenplatte (1) als Durchgangsbohrung und in der Bauwerksplatte (2) als Grundbohrung ausgebildet ist, eine ge¬ schlitzte zylindrische Hülse (4) angeordnet ist und sich in der geschlitzten Hülse (4) ein konusför miges Metallteil (5) befindet.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich¬ net, daß das konusförmige Metallteil (5) als Doppelkonus ausgebildet ist, die geschlitzte Hülse (4) sich im Bereich von Bauwerksplatte (2) und Isolierung (3) befindet und im Bereich der Fassadenplatte eine geschlitzte Zusatzhülse (7) angeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß die verbleibende Öffnung durch ein Verschlußelement (6) abgedichtet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die geschlitzte Hülse (4) und das konusförmige Metallteil (5) aus Edelstahl bestehen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, daß die geschlitzte Zusatz¬ hülse (7) aus Kunststoff besteht.
Description:
Verfahren und Anordnung zur Befestigung von Fassa¬ denplatten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine An¬ ordnung zur Befestigung von Fassadenplatten an Plattenbauwerken, vorzugsweise zur Befestigung von Fassadenplatten, die sich vor einer Isolierschicht an Bauwerksplatten befinden.

An Plattenbauwerken besteht infolge von Korrosions¬ erscheinungen an den Stahlbauteilen, die zur Befe- stigung von Fassadenplatten an diesen Plattenbau¬ werken verwendet werden, die Gefahr daß die Fassa¬ denplatten nicht mehr sicher gehalten werden oder sogar abstürzen. Im Stand der Technik sind verschiedene Möglichkei- ten bekannt, derartige Fassadenplatten nachträglich zu sichern. Es ist beispielsweise üblich, durch die Fassadenplatten Bohrungen mit relativ großem Durch¬ messer anzubringen, in welche Befestigungselemente eingebracht werden. Nachteilig ist hierbei, daß zur Herstellung dieser Bohrungen Bohrvorrichtungen benötigt werden, die zunächst wiederum an den zu sichernden Fassaden¬ platten befestigt werden müssen. Diese Bohrvorrich¬ tungen müssen mit zusätzlichen Befestigungsteilen

an der Fasadenplatte angeschraubt werden, was einen sehr hohen Aufwand erfordert und die Platten zu¬ sätzlich beansprucht. Dadurch werden diese Platten beschädigt und es besteht die Gefahr, daß sich die Platten lösen und abstürzen.

Nach dem Stand der Technik ist es weiterhin be¬ kannt, gefährdete Fassadenplatten dadurch zu befe¬ stigen, daß mittels Schlagbohrmaschinen Bohrungen in die zu befestigende Fassadenplatte und die Bau¬ werksplatte angebracht werden. Danach werden in die Bauwerksplatte Dübel eingesetzt und in dem der Iso¬ lierung dienenden Zwischenraum Chemikalien, bei¬ spielsweise Zweikomponentenkleber oder ähnliches, eingebracht. Anschließend werden die Platten mit¬ tels Schrauben miteinander verbunden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die durch¬ bohrte Fassadenplatte beschädigt wird, da infolge der zusätzlichen Erschütterungen durch das Schlag- bohren, insbesondere beim Durchstoßen der Fassaden¬ platte, Bruchstücke von der Fassadenplatte abge¬ schlagen werden. Damit ergeben sich erhöhte Bean¬ spruchungen für diese Platten und damit auch eine hohe Gefährdung. Ein weiterer Nachteil ist der um- weltgefährdende Einsatz der Chemikalien. Bei diesem Verfahren ist außerdem ungünstig, daß eine große Anzahl von Befestigungselementen für jede Platte erforderlich ist und daß diese Befestigungselemente am Bauwerk sichtbar sind.

Nach DE-OS 28 03 709 ist eine Befestigung von Fas¬ sadenplatten an Bauwerken bekannt, bei der die Ver¬ bindung mit in Bohrungen des Bauwerks befestigbaren

und an den Fassadenplatten angebrachten Stehbolzen erfolgt, die in Art eines Spanndübels hohl und von der dem Bauwerk abgewandten Seite her offen ausge¬ bildet sind und die zur Aufnahme eines den Abmes- sungen des Hohlraumes angepaßten Sprengdornes die¬ nen.

Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß die Stand¬ sicherheit durch reine Spreizkräfte in einem System aus Kunststoff abgeleitet werden, was nach kurzer Zeit durch die Relaxation des Kunststoffes zur Lockerung der Verankerungen führt. Weiterhin ist nachteilig, daß dieses System nur für leichte Fas¬ sadenelemente einsetzbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung zur Befestigung von Fassadenplatten an Bauwerken und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens anzugeben, mit denen eine sichere und kostengünstige Befestigung auch schwerer Plat- ten ermöglicht wird und zusätzliche Belastungen der zu befestigenden Platten und des Bauwerkes weitge¬ hend vermieden werden.

Erfindungsgemäß gelingt die Lösung dieser Aufgabe durch ein Verfahren mit folgenden Verfahrens¬ schritte:

- Erzeugen einer Kernbohrung durch Durchbohren von Fassadenplatte, Isolierung und Bauwerksplatte, wo¬ bei die Bohrung in der Fassadenplatte als Durch- gangsbohrung und in der Bauwerksplatte als Grund¬ bohrung ausgeführt wird,

- Einsetzen einer geschlitzten Metallhülse in diese Bohrung und

- Einsetzen eines konusförmigen Metallteiles in die geschlitzte Hülse.

Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ge- währleistet ein erschütterungsfreies Bohren und er¬ möglicht eine sichere Befestigung bei minimaler Be¬ anspruchung der zu verbindenden Platten. Insbeson¬ dere durch die Verwendung einer geschlitzten Hülse und eines konusförmigen Metallteiles wird eine ex- akte und spielfreie Befestigung gewährleistet.

Eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das Durchbohren unter ei¬ ner Neigung gegenüber den Fassadenplatten erfolgt. Die Neigung der Bohrung gegenüber der Senkrechten auf die Fassadenplatte wird dabei vorzugsweise im Bereich von 0° bis 30° gewählt.

Die schräge Anordnung der Befestigungseinrichtung bewirkt, daß jeder Zwang auf die Platten durch die Befestigung vermieden wird. Falls die Platten nur durch die erfindungsgemäße Anordnungen gehalten werden, tritt ein selbsttätiges gegenseitiges An¬ ziehen der Platten ein, was zur Erhöhung der Befe- stigungssicherheit beiträgt.

Ferner ist es möglich, daß das konische Metallteil vor dem Einbringen in die geschlitzte Hülse abge¬ kühlt wird. Damit wird ein weiteres Aufspreizen der geschlitzten Hülse bewirkt und eine erhöhte Befe- stigungssicherheit erreicht.

Die erfindungsgemäße Anordnung entsteht dadurch, daß in einer Kernbohrung, die in der Fassadenplatte als Durchgangsbohrung und in der Bauwerksplatte als Grundbohrung ausgebildet ist, eine geschlitzte zy- lindrische Hülse angeordnet ist und daß sich in der geschlitzten Hülse ein konusförmiges Metallteil be¬ findet.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen An- Ordnung ist, daß nur das Eigengewicht der Fassade über Biegekräf e. aufgenommen wird und angreifende Windlasten wegen der Schrägstellung der Befesti¬ gungselemente in vertikaler Richtung zuerst das Ei¬ gengewicht der Fassade aus Beton überwinden müssen. Die erfindungsgemäße Anordnung ist deshalb auch zur nachträglichen Sicherung schwerer Fassadenplatten aus Beton gut geeignet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä- ßen Anordnung sieht vor, daß das konusförmige Me¬ tallteil als Doppelkonus ausgebildet ist, die ge¬ schlitzte Hülse sich im Bereich von Bauwerksplatte und Isolierung befindet und im Bereich der Fassa¬ denplatte eine geschlitzte Zusatzhülse angeordnet ist.

Damit wird es möglich, auch bei größeren Bohrungs¬ toleranzen und bei unterschiedlichen Bohrungen in der Bauwerksplatte und in der Fassadenplatte einen sicheren Sitz zu gewährleisten.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen An¬ ordnung ist, daß aufwendige Arbeitsgänge, wie dies

bei der Montage der nach dem Stand der Technik be¬ kannten Anordnungen erforderlich sind entfallen. Dies betrifft das Ausrichten der Platten und deren aufwendige Befestigungen durch Schrauben. Die er- findungsgemäße Anordnung kann mit geringstem Ar¬ beitsaufwand montiert werden und gewährleistet trotzdem eine hohe Sicherheit.

Ferner ist es möglich, daß die verbleibende Öffnung durch ein zusätzliches Verschlußelement abgedichtet wird. Dabei kann die verbleibende Öffnung durch Mörtel oder dergleichen verschlossen oder geson¬ derte Verschlußbauteile eingesetzt werden. Als Vorteil ergibt sich dabei, daß nach der Sanierungsmaßnahme keine sichtbaren Befestigungε- elemente vorhanden sind, die das Fassadenbild be¬ einträchtigen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich deshalb vorteilhaft auch in solchen Fällen verwenden, in denen nur die Sicherung der vorhan- denen Fassadenplatten bezweckt wird und keine neuen Fassadenelemente angebracht werden sollen.

Zweckmäßigerweise bestehen die geschlitzte Hülse und das konusför ige Metallteil aus einem korrossionsfesten Material, vorzugsweise aus Edel¬ stahl. Es ist auch möglich, die geschlitzte Hülse aus zwei Teilen anzufertigen wobei die inneren Hülse aus Metall und die äußere Hülse vorzugsweise aus Kunststoff besteht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Aus¬ führungsbeispieles näher erläutert. In der zugehö¬ rigen Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine Teilansicht durch ein Plattenbau¬ werk im Horizontalschnitt, bei dem die Platten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gesichert wurden,

Figur 2 eine Seitenansicht der geschlitzten Hülse,

Figur 3 die Seitenansicht des konusförmigen

Teiles,

Figur 4 die Seitenansicht eines konusförmigen Teiles, das als Doppelkonus ausgebildet ist /

Figur 5 die erfindungsgemäße Anordnung mit Dop¬ pelkonus und Zusatzhülse in Explosivdarstellung und

Figur 6 die erfindungsgemäße Anordnung mit Dop¬ pelkonus und Zusatzhülse im montiertem Zustand.

Figur 1 zeigt die Befestigung der Platten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die Fassadenplatte 1 ist an der Bauwerksplatte 2 befestigt. Zwischen den beiden Platten befindet sich eine Isolierung 3. Nachdem eine schräge Bohrung durch die Fassaden¬ platte 1 und in die Bauwerksplatte angebracht wurde, wird die geschlitzte Hülse 4 in die Bohrung geschoben und danach das konusförmige Metallteil 5 mit wenigen Hammerschlägen eingetrieben. Dadurch weitet sich die geschlitzte Hülse 4 auf und gewähr-

leistet einen festen Sitz in der Bohrung und damit die sichere Verbindung der beiden Platten. An¬ schließend wird die verbleibende Öffnung mit dem Verschlußelement 6 abgedichtet. Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte Ausfüh- rungsform verwendet ein konusförmiges Metallteil, an dem ein Doppelkonus angebracht ist. Bei der Mon¬ tage dieser Anordnung wird nach dem Herstellen der Bohrung zunächst die hintere geschlitzte Buchse 4 eingefügt. Die Länge der geschlitzten Buchse 4 ent¬ spricht hierbei etwa der Tiefe der in die Bauwerks¬ platte 1 eingearbeiteten Bohrung. Anschließend wird der Doppelkonus 7 eingebracht und mit einem Hammer¬ schlag befestigt. Auf den Doppelkonus 7 wird die geschlitzte Zusatzhülse 8 aufgesteckt. Durch einen weiteren Hammerschlag auf diese Zusatzhülse ist die sichere Befestigung der gesamten Anordnung gewähr¬ leistet.