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Title:
PROCESS FOR CARRYING OUT CIVIL ENGINEERING WORKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/024375
Kind Code:
A1
Abstract:
According to a process for carrying out civil engineering works in the area of the sole (4) of an existing waste dump, passable shafts (1, 2) designed as mutually spaced, cased large hole borings are sunk down to the waste dump sole (4). At the level of the waste dump sole (4) the shafts (1, 2) are interconnected by a passable tunnel (5), forming a continuous working room. A sufficiently large working room is thus simply created above the waste dump sole (4) for carrying out sanitation works.

Inventors:
DERWAND HELMUT
ENGBROKS PETER
Application Number:
PCT/DE1994/000438
Publication Date:
October 27, 1994
Filing Date:
April 18, 1994
Export Citation:
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Assignee:
PREUSSAG ANLAGENBAU (DE)
International Classes:
E02D31/00; (IPC1-7): E02D31/00
Foreign References:
GB667988A1952-03-12
Other References:
DAMIECKI KLUCKERT: "Sanierung eines Sickerwassersammelschachtes auf der Zentraldeponie "Haus Forst" des Erftkreises", MUELL UND ABFALL, vol. 20, no. 1, January 1988 (1988-01-01), BERLIN DE, pages 1-3 - 5-6
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Durchführung von Bauarbeiten im Bereich der Sohle einer bestehenden Deponie, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß in einem Abstand voneinander als verrohr¬ te Großlochbohrungen ausgeführte, begehbare Schächte (1, 2) bis auf die Deponiesohle (4) abgeteuft werden und daß diese Schächte (1, 2) in Höhe der Deponiesohle (4) mit einem begehbaren Tunnel (5) zu einem durchge¬ henden Arbeitsraum miteinander verbunden werden. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum in Höhe der Deponiesohle (4) durch die Schächte (1, 2) bewettert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteufen der Schächte (1, 2) bis in die Nähe der Deponiesohle (4) maschinell und unmittelbar über der Deponiesohle (4) manuell durchgeführt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Bau¬ arbeiten in dem von zwei Schächten (1, 2) und einem Tunnelabschnitt (5) gebildeten Arbeitsraum die Verroh¬ rung des ersten Schachts gezogen wird und auf der ande¬ ren Seite des zweiten Schachts ein dritter verrohrter Schacht abgeteuft und durch einen begehbaren Tunnel mit dem zweiten Schacht verbunden wird.
Description:
Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von Bauarbeiten im Bereich der Sohle einer bestehenden Deponie.

Bei Deponien für Müll und andere Abfälle besteht häufig das Problem, daß die vorhandenen Einrichtungen zur Fassung von Sickerwasser und Gas den Anforderungen nicht mehr genü¬ gen oder unbrauchbar geworden sind und daher einer Erneue¬ rung bedürfen. Ebenso treten bestehen Probleme mit der Dich¬ tigkeit der Deponiebasis, weil diese dem heutigen Stand der Anforderungen an eine Basisabdichtung nicht genügt oder weil sie durch standortbedingte Einflüsse schadhaft geworden ist. Will man die genannten Drainage- und Abdichteinrichtungen sanieren, so ist es häufig unvermeidlich, daß Bauarbeiten auf der Deponiesohle durchgeführt werden müssen. Um dies zu ermögliche, ist es notwendig, den Müllkörper einer Deponie mit Hilfe von Schachtbauwerken zu durchdringen, die je nach Höhe des Müllkörpers Tiefen von bis zu 30 m erreichen kön¬ nen. Die Herstellung solcher Schachtbauwerke in herkömmli¬ cher Grubenbauweise ist außerordentlich aufwendig und mit einer Reihe von weiteren Nachteilen verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Durchführung von Bauarbeiten im Bereich der Sohle einer bestehenden Deponie anzugeben, das einfach durchführbar ist und sich durch einen geringen Aufwand und ein hohes Maß an Arbeitssicherheit auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in

einem Abstand voneinander als verrohrte Großlochbohrungen ausgeführte, begehbare Schächte bis auf die Deponiesohle abgeteuft werden und daß diese Schächte in Höhe der Deponie¬ sohle durch einen begehbaren Tunnel zu einem durchgehenden Arbeitsraum miteinander verbunden werden.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit Hilfe von vergleichsweise kleinvolu igen Schächten, die durch Tunnel¬ abschnitte miteinander verbunden sind, im Bereich der Depo¬ niesohle ein ausreichend großer Arbeitsraum zur Durchführung der anstehenden Baumaßnahmen geschaffen wird. Hierbei wird durch die Ausführung der Schächte als verrohrte Großlochboh¬ rungen ein stabiler und sicherer Verbau erreicht und das Volumen des erforderlichen Aushubs minimiert. Der Platzbe¬ darf der Baustelle auf der Deponie ist hierbei gering, so daß auch eine eventuelle Störung des tatsächlichen Deponie¬ betriebes auf ein geringes Maß beschränkt werden kann. Ein Ausgasen der Deponie wird weitgehend vermieden, da die ver¬ rohrten Schachtwände geschlossen sind. Entsprechend wird auch ein unerwünschter Sauerstoffeintrag in die Deponie gering gehalten. Eine erfindungsgemäß vorgesehene Bewette¬ rung des Arbeitsraums in Höhe der Deponiesohle läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die Anordnung der Schächte sehr effektiv gestalten, da das zu bewetternde Raumvolumen gering ist und der Strömungsweg eindeutig vor¬ gegeben ist. Auch eine eventuell notwendige Wasserhaltung ist in den Schächten auf technisch einfache Weise durchführ¬ bar. Das Abteufen der Schächte kann vorteilhaft maschinell durchgeführt werden. Lediglich im Bereich der Deponiesohle werden die Schächte manuell abgeteuft, um eine Beschädigung der Basisabdichtung der Deponie zu vermeiden.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich im besonderen Maße für eine fortschreitende Durchführung von Sanierungs-

arbeiten. So kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß nach Beendigung der Bauarbeiten in dem von zwei Schächten und einem Tunnelabschnitt gebildeten Arbeitsraum die Verrohrung eines ersten Schachtes gezogen wird und auf der anderen Seite des zweiten Schachts ein dritter verrohrter Schacht abgeteuft und durch einen begehbaren Tunnel an den zweiten Schacht angebunden wird. Auf diese Weise schließen die ein¬ zelnen Arbeitsräume in Höhe der Deponiesohle aneinander an, während auf dem Deponiekörper Schachtöffnungen in einem Abstand voneinander vorhanden sind. Mit dem bei dem Abteufen des dritten Schachtes anfallenden Aushubmaterial kann der erste Schacht wieder verfüllt werden, wenn dieser nicht bestehen bleiben soll.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich ferner dazu, beim Ziehen der Verrohrung der Schächte in bestimmten Abständen Gasbrunnen auszubauen oder an geeigneten Stellen, beispiels¬ weise den Einmündungen von Drainagerohren in einen Haupt¬ sammler Kontrollschächte zu erstellen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei¬ spieles näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Anordnung zweier mit einem Tunnel verbundener Schächte zur Bildung eines Arbeitsraumes für eine Sanierung von Sicker¬ wasserleitungen auf einer Deponiesohle mittels Berstlining.

Fig. 2 einen Schnitt durch die Schachtanordnung gemäß Fig. 1 entlang der Linie A-A.

Figur 1 zeigt die Anordnung zweier durch verrohrte Großloch¬ bohrungen gebildeter Schächte 1, 2, die durch einen Depo¬ niekörper 3 bis auf eine Deponiesohle 4 abgeteuft worden sind. Die Schächte 1, 2 sind begehbar und haben einen Durchmesser von etwa 2,5 m. Ihr Mittenabstand beträgt etwa 5,5 m. Auf der Höhe der Deponiesohle 4 sind die beiden Schächte 1, 2 durch einen Tunnel 5 verbunden, der bergmän¬ nisch angefahren wird. Der Tunnel 5 ist ebenfalls begehbar und hat eine Höhe von etwa 2,0 m und eine Breite von etwa 1,0 m. Um den Tunnel 5 herum ist der Deponiekörper 3 mittels eingerammter Spieße 6 befestigt. Die Tunnelwände können zusätzlich mit Platten abgestützt und abgedichtet sein. Die beiden Schächte 1, 2 und der Tunnel 5 befinden sich unmit¬ telbar über einer beispielsweise aus Steinzeug-Drainrohren bestehenden Drainageleitung 7, die auf einer Sohlenabdich¬ tung 8 verlegt und mit einem Kiesbett 9 abgedeckt ist.

Durch die beschriebene Anordnung der beiden durch den Tunnel 5 verbundenen Schächte 1, 2 wird über der Drainageleitung 7 ein Arbeitsraum geschaffen, der es ermöglicht, wie in Figur

1 veranschaulicht, nach dem bekannten Berstlining-Verfahren die Drainageleitung 7 zu erneuern. Hierzu werden die Stein¬ zeugrohre innerhalb des Arbeitsraumes ausgebaut. Anschlie¬ ßend wird ein neuer Rohrleitungsstrang 10, an dessen Ende eine Berstlining-Rakete 11 befestigt ist, durch den Schacht

2 in den Arbeitsraum eingeführt und mit Hilfe der Berstli¬ ning-Rakete 11 unter gleichzeitiger Zerstörung der vorhan¬ denen Steinzeugrohre in den vorhandenen Rohrkanal der Drai¬ nageleitung 7 eingezogen. Der Vortrieb wird hierbei durch ein zuvor in die Drainageleitung 7 eingeführtes Zugseil 12 unterstützt. Das Zugseil 12 verläuft durch die Drainagelei¬ tung 7 zu einer in geeigneter Entfernung von den Schächten 1,2 über der Drainageleitung 7 aufgebauten zweiten Schacht¬ anordnung oder zu einer neben der Deponie angeordneten End-

grübe und wird dort zu einer Winde geführt. Beim Einziehen wird der Rohrleitungsstrang 10 an Führungsrollen 13 geführt, die im Schacht 2 angeordnet sind. Auf dem Deponiekörper 3 sorgt ein Rollenwagen 14 für die Führung des Rohrleitungs- stanges.

Nachdem der Rohrstrang 10 in den einen in Figur 1 links dargestellten Abschnitt der Drainageleitung 7 eingezogen ist, wird nach dem gleichen Verfahren über den Schacht 1 ein weiterer Rohrleitungsstrang in den anderen, in Figur 1 rec¬ hts dargestellten Abschnitt der Drainageleitung 7 eingezogen und mit dem Rohrleitungsstrang 10 verbunden.

Während der Durchführung dieser Bauarbeiten wird der Ar¬ beitsraum bewettert, indem beispielsweise mit Hilfe eines Gebläses dem Schacht 1 Frischluft zugeführt wird, die am Fuß des Schachts 1 über den Tunnel 5 in den Schacht 2 gelangt und durch diesen den Arbeitsraum wieder verläßt.

Nach Beendigung der Bauarbeiten wird die Verrohrung der Schächte 1, 2 gezogen und die Schächte werden wieder mit Deponiematerial verfüllt.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zur Herstel¬ lung eines Hauptsammlers unter einer Deponie. Hierbei werden nacheinander zwei verrohrte Schächte in einem Abstand von ca. 7,5 m bis auf die Basisabdichtung abgeteuft und zwischen den Schächten eine Tunnelverbindung hergestellt. Anschlie¬ ßend werden in dem so geschaffenen Arbeitsraum die Sammler¬ rohre in einem Rohrbett auf der Deponiesohle verlegt, mit einer Kiesschüttung ummantelt und wieder verfüllt. Ist ein Abschnitt des Hauptsammlers eingebaut, wird die Verrohrung des ersten Schachtes gezogen und hinter dem zweiten Schacht wird ein dritter Schacht abgeteuft, der wiederum über eine

TunnelVerbindung mit dem zweiten Schacht verbunden wird. Der Ausbau des Hauptsammlers kann nun von dem zweiten Schacht zum dritten Schacht erfolgen. In dieser Weise fortschreitend wird der Rohrleitungsstrang des Sammlers erstellt.




 
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