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Title:
PROCESS FOR CLEANING PRECISION OPTICS OR OPTICAL ASSEMBLIES WITHOUT PRODUCING EMISSIONS, ESPECIALLY CFCs
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/022508
Kind Code:
A1
Abstract:
(a) A process for emission-free cleaning of precision optics consists of: pretreatment consisting of cleaning in a bath containing buffered tapwater to which tensides are added as a wetting agent, including circulation and very fine filtration of the bath, and in addition the use of ultrasound, preferably at variable frequencies and amplitudes; then rinsing with buffered tapwater containing no wetting agent with simultaneous very fine filtration and the action of ultrasound, followed by further cleaning and rinsing, in turn followed by rinsing in buffered deionised water under the action of ultrasound and agitation in deionised water with the simultaneous fine filtration of the bath; (b) decomposition of organic impurities and the residual tensides to CO�2? using short-wave UV radiation or highly accelerated electrons or a glow discharge while maintaining an unpressurised oxygen atmosphere or an oxygen atmosphere pressure of up to 5 bars or an unpressurised ozone atmosphere or an ozone atmosphere pressure of up to 2 bars; (c) testing the boundary surfaces of the glass optics with respect to reactions with organic radicals for decomposition reactions at the glass surface or changes in the surface geometry; (d) main treatment consisting of the following steps: driving the water from the glass surface, e.g. by means of non-volatile, hydrophobic, reactive substances or non-volatile hydrophobic substances; sealing the surface by the formation of a film with UV or electron radiation and coating the surfaces, the surface sealing layer being decomposed to metal oxide by a glow discharge or activated by a glow discharge. Following this CFC-free cleaning process, the optical component concerned can be treated further, for example by the application of a cementing or antireflection layer.

Inventors:
PREUSSNER ELKE (DE)
GRUENWALD HEINRICH (DE)
SCHEERER FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000440
Publication Date:
December 23, 1992
Filing Date:
May 30, 1992
Export Citation:
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Assignee:
LEICA MIKROSKOPIE & SYST (DE)
International Classes:
B08B3/08; C03C23/00; G02C13/00; (IPC1-7): C03C23/00
Foreign References:
FR1144528A1957-10-15
FR1074724A1954-10-07
DE2328164A11973-12-20
FR978448A1951-04-13
FR978449A1951-04-13
CH320698A1957-04-15
DE1083990B1960-06-23
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Verfahren zur emissionsfreien Reinigung von PräzisionsOptiken bzw. PräzisionsOptikbauteilen, gekennzeichnet durch die folgenden Ver¬ fahrensstufen: (a) VorbehandlungsProzeß, bestehend aus den nachfolgenden Prozeß Stufen: (al) Reinigen in einem Reinigungsbad, welches gepuffertes Leitungswasser enthält, dem Tenside als Netzmittel zuge¬ setzt sind, wobei eine Badumwälzung mittels zusätzlicher Feinstfilterung vorgesehen ist und eine Einwirkung mittels Ultraschalls mit vorzugsweise variablen Frequenzen und Amplituden erfolgt; (a2) Spülen mit netzmittelfreiem, gepuffertem Leitungswasser, wobei gleichzeitig eine FrischwasserFeinstfilterung vorge¬ nommen wird und ebenfalls eine Einwirkung mittels Ultra¬ schalls gemäß der ProzeßStufe (al) erfolgt; (a3) erneutes Reinigen gemäß der ProzeßStufe (al); (a4) erneutes Spülen gemäß der ProzeßStufe (a2); (a5) Spülen mit gepuffertem , deionisiertem Wasser unter Ein¬ wirkung mittels Ultraschalls gemäß der ProzeßStufe (al); (a6) Brausen mit deionisiertem Wasser unter gleichzeitiger FrischwasserFeinstfilterung; (b) Abbauen bzw. Umwandeln von organischen Verunreinigungen sowie der TensidReste bis zum Kohlendioxid mittels (bl) kurzwelliger UVStrahlung oder (b2) hochbeschleunigter Elektronen oder (b3) Glimmentladung, unter Erzeugung bzw. Aufrechterhaltung (b4) einer drucklosen Sauerstoffatmosphäre oder (b5) einem bis zu 5 bar betragenden SauerstoffatmosphärenDruck oder (b6) einer drucklosen Ozonatmosphäre oder (b7) einem bis zu.
2. bar betragenden OzonatmosphärenDruck; (c) Überprüfen der Grenzflächen der aus Glas bestehenden Optiken bzw. Optikbauteile in Bezug auf (cl) Reaktionen mit organischen Radikalen, (c2) Abbaureaktionen an der Glasoberfläche, (c3) Änderungen der Oberflächengeometrie; (d) HauptbehandlungsProzeß, bestehend aus den nachfolgenden Prozeß Stufen: (dl) Verdrängen des Wassers auf der Glasoberfläche entweder mit¬ tels nichtflüchtiger, hydrophober, reaktiver Substanzen, die unter den in den ProzeßStufen (a) und (b) genannten Bedingungen auf der Glasoberfläche eine Filmschicht mit einer Dicke zwischen 10 und 100 n bilden, oder mittels nichtflüchtiger, hydrophober Substanzen, die unter den in der ProzeßStufe (b) genannten Bedingungen leicht abbaubar sind; (d2) Versiegeln der Oberflächen durch Filmbildung mit Hilfe von UV bzw. Elektronenstrahlung; (d3) Beschichten der Oberflächen, wobei entweder durch Glimmen ein Abbau der Oberflächenversiegelungsschicht zum Metall oxid oder durch Glimmen eine Aktivierung der Oberflächen¬ versiegelungsschicht erfolgt.
3. 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupt¬ behandlungsProzeß aus den nachfolgenden ProzeßStufen besteht: (a) Verdrängen des Wassers auf der Glasoberfläche mittels nicht flüchtiger, hydrophober, leicht abbaubarer Lösungsmittel; (b) Abbauen bzw. Umwandeln des Wasserverdrängers zu Kohlendioxid durch UV bzw. Elektronenbestrahlung in Sauerstoff bzw. Ozon Atmosphäre; (c) Beschichtung der Oberflächen gemäß ProzeßStufe (d3).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupt¬ behandlungsProzeß aus den nachfolgenden ProzeßStufen besteht: (a) Gefriertrocknen bei Temperaturen von etwa 20 °C und Drucken von etwa 0,001 mbar; (b) Feinstreinigen mittels UV oder Elektronenstrahlung und Glimmen in Sauerstoff bzw. OzonAtmosphäre.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der ProzeßStufe (dl) genannten nicht¬ flüchtigen, hydrophoben Substanzen siliziumorganische Verbindungen, wie Polysilane und Polysiloxane, oder perfluorierte Verbindungen sind.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängung des Wassers auf der Glasoberfläche durch Erzeugung einer vorzugsweise an AlkaliIonen verarmten Oberfläche unter Einfluß eines Plasmas erfolgt.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß der BehandlungsProzesse eine Belegung der gereinigten Glasoberflächen, z. B. Aufbringen einer Kitt¬ oder einer Vergütungsschicht, erfolgt.
Description:
Verfahren zur emissionsfreien, insbesondere FCKW-freien, Reinigung von Präzisions-Optiken bzw. -Optikbaugruppen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Präzisions- Optiken bzw. Präzisions-Optikbauteilen, wobei keine organischen Lösungsmittel verwendet werden und demzufolge auch keine schädlichen Emissionen entstehen. Insbesondere handelt es sich um einen FCKW- freien Reinigungs-Prozeß ("FCKW" = Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe).

Im optischen Präzisionsgerätebau ist es seit langer Zeit bekannt, klassische Ultraschall-Reinigungs-Verfahren zur Reinigung von Linsen, Prismen und anderen Optik-Komponenten einzusetzen. Dabei folgt auf eine wässrige Reinigungsstufe eine Entwässerungs-Behandlung und sodann eine Trocknungs-Behandlung. Die wässrige Reinigungsstufe verwendet beispielsweise ein temperiertes netzmittelhaltiges Bad oder ein Tauch- spülbad mit de-ionisiertem Wasser mit einer Leitfähigkeit von ca. 10 μS. Die Entwässerungsstufe besteht aus einem Tauchbad aus Alkohol/Isopropanol. Die Trocknungs-Stufe ist durch eine Tauchbad-Be¬ handlung mit Trichlorethen oder eine Dampfbad-Behandlung mit Trichlor- ethen-Dampf gekennzeichnet. Die Trocknung kann beispielsweise mittels Warmluft-Zufuhr bei Temperaturen zwischen 50 und 80 °C erfolgen. Nach¬ teile dieser klassischen Ultraschall-Reinigungsverfahren bestehen u. a. darin, daß bei Verwendung von Alkohol Explosionsgefahr besteht, daß die Mischbarkeit mit Wasser keine eigentlich wünschenswerte Wasserver¬ drängung hervorruft, sondern lediglich eine Verminderung der Schicht- dicke der auf der Glasoberfläche befindlichen Wasserhaut in Abhängig¬ keit von der Temperatur und den physikalisch-chemischen Eigenschaften der Glasoberfläche bewirkt. Außerdem resultiert daraus eine wesentlich stärkere Korrossion der polierten Glasoberfläche; dies gilt insbe¬ sondere bei Behandlung mit Alkohol-Dampf. Der Einsatz von Trichlor- ethen macht einen großen apparativen Aufwand für eine einwandfreie Ab¬ saugung erforderlich. Außerdem kann eine durch Schwermetall-Katalyse entstandene Salzsäure eine sehr starke Korrosion der Glasoberfläche

hervorrufen. Schließlich hinterlassen sogenannte "Stabilisatoren" eine für das Belegen oder das Verkleben oder das Lackieren der Glasober¬ fläche störende Schicht. Daraus resultiert eine stark verminderte Haftung bzw. Tropenbeständigkeit der entsprechend behandelten Optik- bauteile.

Es sind darüber hinaus Ultraschall-Reinigungsanlagen für die weiter oben beschriebenen Verwendungszwecke bekannt, bei denen nach einer Vorbehandlung mit einer wässrigen Lösung sodann eine Entwässerung- Stufe folgt, in der Alkohol bzw. Isopropanol eingesetzt wird. Dabei wird von der Methode Gebrauch gemacht, daß die an der Glasoberfläche anhaftende Wasserhaut nicht durch einen Verdünnungseffekt, sondern durch eine Wasserverdrängung entfernt wird. Hierbei leisten FCKW's, beispielsweise mit E ulgatoren versehen, an sich wertvolle Dienste.

Die zwingende Notwendigkeit einer drastischen Reduzierung des FCKW- Verbrauchs bzw. - rigoroser formuliert - der vollständige Verzicht auf FCKW und andere chlorhaltige Verbindungen hat zunächst die seit langem bekannten "klassischen" Verfahren wieder aufleben lassen. Diese aus global-ökologischen Gründen erforderliche Rückkehr zu den Verfahren der 50iger und δOiger Jahre stellt - isoliert betrachtet - natürlich einen technologischen Rückschritt dar. An dieser Stelle muß betont werden, daß die bekannten Lösungsmittel, wie Alkohole, Ketone, Keto- Esther und Äther, nur für chemisch stabile Glasarten anwendbar sind. Allen bekannten Verfahren haften jedoch neben den schon genannten umweltspezifischen Nachteilen folgende Mängel an: Die Sauberkeit der Glasoberflächen in Abhängigkeit von der Glasart ist oftmals nicht zu¬ friedenstellend und die Behandlung der Glasoberfläche führt zu einer starken Korrosion und damit zu einer gravierenden Qualitäts-Einbuße.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur umweitgerechten Reinigung von Präzisions-Bauteilen für die Optik anzu- geben, wobei zusätzlich sicherzustellen ist, daß auch diejenigen Glas¬ arten dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren unterworfen werden können, die eine geringe bzw. eine stark verminderte chemische

Stabilität aufweisen. Vor allem ist durch das neue Verfahren sicher¬ zustellen, daß keinerlei Emissionen von den zu verwendenden Behand¬ lungs-Bädern, insbesondere keine FCKW-Emissionen, erfolgen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteran¬ sprüchen. Die Präzisions-Optiken bzw. -Optikbauteile bzw. -Optikbau¬ gruppen, die dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen werden können, bestehen beispielsweise aus optischen Gläsern, aus Kunst- Stoffen, aus Metallen bzw. aus anorganischen oder organischen Kristal¬ len. Der Reinigungsprozeß kann in einen Vorbehandlungs-Prozeß (Vor¬ stufe) und in einen Hauptreinigungs-Prozeß untergliedert werden. Zu¬ nächst folgt ein Reinigen in einem Bad, das gepuffertes Leitungswasser enthält, dem Tenside als Netzmittel hinzugesetzt sind. Hierbei handelt es sich nicht um eine übliche p^-Pufferung, sondern um eine Pufferung in Form einer definiert vorgegebenen Ionenkonzentration unter Verwen¬ dung von Na-, K-, Mg- und/oder NH^-Chloriden in einer Konzentration zwischen 0,5 bis 2 Gewichtsprozent. Die Konzentration kann in Ab¬ hängigkeit der jeweils zu reinigenden Glasarten innerhalb des ange- gebenen Intervalls optimiert werden. Eine Umwälzung dieses Reinigungs¬ bades ist vorgesehen, wobei zusätzlich eine Feinstfilterung vorgenom¬ men wird. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz eines Ultraschall- Bades, bei dem die Frequenz und die Amplitude variabel sind, so daß ein bestimmter Frequenzbereich kontinuierlich durchgefahren werden kann.

Bei der zweiten Prozeß-Stufe der Vorbehandlungs-Prozedur wird in einem Bad mit gepuffertem Leitungswasser gespült. Dieses Bad enthält keine Netzmittel. Die Prozeß-Stufen (al) und (a2) dienen der Verhinderung des Auslaugens der Alkali-Ionen, die im Glas enthalten sind (Verringe- rung der Glas-"Korrosion"). Es folgt sodann ein Reinigungsbad, das hinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung und seiner Anwendungs- Parameter identisch mit dem Reinigungsbad gemäß der Prozeß-Stufe (al) ist. Danach wird in einem Bad gespült, welches hinsichtlich seines

Chemismus' und seiner Einsatz-Parameter mit dem Spülbad gemäß Prozeß- Stufe (a2) identisch ist. Es folgt ein Spülen in einem Bad, das ge¬ puffertes de-ionisiertes Wasser enthält. Schließlich werden die so vorbehandelten Optikbauteile in einem Brause-Strahl mit de-ionisiertem 5 Wasser "abgeduscht". Hierbei wird das gepufferte de-ionisierte Wasser von der Glasoberfläche restlos entfernt. Auf diese Weise wird die An¬ sammlung von Salzrückständen auf der Glasoberfläche wirkungsvoll ver¬ hindert.

Im weiteren Verlauf des Reinigungsprozesses werden nunmehr die 10. organischen Verunreinigungen und die Tensid-Reste bis zum Kohlendioxid (C0 2 ) abgebaut. Dies kann entweder mittels kurzwelliger UV-Strahlung oder hochbeschleunigter Elektronen-Strahlung oder mittels Glimment¬ ladung geschehen. Die dabei jeweils zu wählende Behandlungs-Atmosphäre kann entweder aus einer Sauerstoff-Atmosphäre unter Normaldruck-Be- 15 dingungen und einer Sauerstoff-Atmosphäre (bis 5 bar) oder einer Ozon- Atmosphäre (drucklos) oder einer Ozon-Atmosphäre (bis 2 bar) bestehen. Hieran schließt sich eine Untersuchung der Glasgrenzflächen hinsicht¬ lich der Reaktionen mit organischen Radikalen, der Abbaureaktionen an der Glasoberfläche und der Änderungen der Oberflächengeometrie (mit- 0 tels Interferometrie) an.

Es folgt der eigentliche Hauptbehandlungs-Prozeß, bei dem es zu einer Verdrängung des Wassers auf der Glasoberfläche mittels nicht¬ flüchtiger, hydrophober, reaktiver Substanzen kommt, die unter den in den Prozeß-Stufen (a) und (b) genannten Bedingungen auf der Glasober- 5 fläche eine Filmschicht mit einer Dicke zwischen 10 und 100 nm bilden, oder mittels nicht-flüchtiger, hydrophober Substanzen, die unter den in der Prozeß-Stufe (b) genannten Bedingungen leicht abbaubar sind. Danach wird die Oberfläche durch Filmbildung mit Hilfe von UV- und/oder Elektronen-Strahlung versiegelt und danach erfolgt schließ- 0 lieh eine Beschichtung der Oberfläche, wobei entweder durch Glimmen ein Abbau der Oberflächenversiegelungsschicht zum Metalloxid (bei¬ spielsweise SiÜ2) oder durch Glimmen eine Aktivierung der Oberflächen¬ versiegelungsschicht erfolgt.

Nach einer alternativen Variante des erfindungsgemäßen Reinigungsver¬ fahrens sind die einzelnen Verfahrensstufen des Hauptbehandlungs- Prozesses folgende: Zunächst wird das Wasser auf der Glasoberfläche, das sich dort vor allem während des wässrigen Vorbehandlungs-Prozesses angelagert hatte, mittels nicht-flüchtiger, hydrophober, leicht abbau¬ barer Lösungsmittel verdrängt; sodann wird durch UV-Bestrahlung oder durch Elektronen-Bestrahlung ein Abbau bzw. eine Umwandlung des Was¬ serverdrängers zu Kohlendioxid (CO2) durchgeführt, wobei dies in einer Sauerstoff- bzw. einer Ozon-Atmosphäre erfolgt, und schließlich wird eine Beschichtung der Oberfläche vorgenommen, wobei entweder durch Glimmen ein Abbau der Oberflächenversiegelungsschicht zum Metalloxid (beispielsweise zu Si^) oder durch Glimmen eine Aktivierung der Ober¬ flächenversiegelungsschicht erfolgt.

Schließlich ist es nach einer weiteren erfindungsgemäßen Variante auch möglich, daß die Prozeß-Stufen innerhalb des Hauptbehandlungs-Prozes- ses folgende sind: Zunächst werden die zu reinigenden Bauteile einem Gefriertrocknungs-Verfahren bei Temperaturen von ungefähr minus 20 °C und Drucken von etwa 0,001 mbar ausgesetzt und als zweite Prozeß-Stufe folgt sodann ein Feinstreinigen mittels UV- oder Elektronenstrahlung und ein Glimmen in Sauerstoff- bzw. Ozon-Atmosphäre. Die erwähnten nicht-flüchtigen, hydrophoben Substanzen können siliziumorganische Verbindungen, beispielsweise Polysilane oder Polysiloxane, oder per¬ fluorierte Verbindungen sein.

Nach einer besonders vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Verdrängung auf der Glasoberfläche der zu reinigenden Optikbauteile durch Erzeugung einer vorzugsweise alkali- ionenverarmten Oberfläche unter Einfluß eines Plasmas erfolgen. Nach vollzogenem Gesamtreinigungsprozeß erfolgt in den Fällen, in denen es sich bei den Optikbauteilen um Komponenten aus Metallen oder Kunst- Stoffen handelt, die Montage zu kompletten Geräten bzw. Geräte-Modulen ("montagereife Reinigung"). Für den Fall, daß es sich bei den Optik¬ bauteilen um Materialien aus optischen Gläsern handelt, erfolgt sodann

eine "Belegung", also beispielsweise ein Auftrag eines optischen Kit¬ tes oder mindestens einer Vergütungsschicht.

Zur Realisierung eines emissionsfreien Reinigungs-Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung sind weitere Zwischen-Varianten möglich. So können einzelne Prozeß-Stufen innerhalb des Hauptbehandlungs-Prozes- ses, wie sie in den Patentansprüchen angegeben sind, untereinander vertauscht bzw. einander ersetzt werden.