Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR THE CONTINUOUS FIRING OF CERAMIC PIPES AND FURNACE FOR IMPLEMENTING IT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/044627
Kind Code:
A2
Abstract:
In the process for the continuous firing of ceramic pipes (30), the pipes (30) lie on two support bars (34, 35) running in the longitudinal direction (28) of the furnace (26). Said support bars (34, 35) form a plurality of descending sections (36, 37) down which the pipes (30) can roll. To each descending section (36, 37) is allocated a stop (40) which is provided at the end of a descending section and is fitted across the length (28) of the furnace (26). On rolling down the descending section (36, 37), the pipes (30) acquire sufficient kinetic energy, for them to be redirected across the longitudinal direction (28) on striking the stop (40).

Inventors:
ROFFLER CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP1997/002261
Publication Date:
November 27, 1997
Filing Date:
May 02, 1997
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ROFFLER CHRISTIAN (CH)
International Classes:
C04B33/32; F27B9/14; F27B9/20; F27B9/22; F27B9/24; (IPC1-7): F27B9/14; F27B9/22; F27B9/24
Foreign References:
EP0005940A11979-12-12
GB932686A1963-07-31
US1882470A1932-10-11
EP0352053A11990-01-24
GB905131A1962-09-05
FR2325007A11977-04-15
GB335154A1930-09-15
DE3130488A11982-04-22
DE721548C1942-06-09
DE484086C1929-10-15
DE689351C1940-03-18
Other References:
P.I.BERENHSTEIN ET AL: "CONVEYOR PRODUCTION OF 2M LONG CERAMIC PIPES" GLASS & CERAMICS, Bd. 35, Nr. 1/2, 1978, NEW YORK, Seiten 36-39, XP002045870
Download PDF:
Claims:
1. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (30) auf den Tragschienen (34, 35) so aufliegen, daß sich außerhalb jeder Führung jeweils 1/4 des Gesamtgewichtes und zwischen den Tragschie¬ nen (34, 35) jeweils die Hälfte des Gesamtgewichtes des Rohres (30) be¬ findet.
2. 5 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (30) eine integrierte Muffe (31) aufweisen.
3. 6 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die grünen Rohre (20) vor dem Einbringen in den Ofen (26) in ein Glasurbad (22) getaucht werden, wobei vorzugsweise Ringbereiche auf dem Außenmantel der Rohre (30), auf den der Kontakt mit den Tragschienen erfolgt, beim Eintauchen abgedeckt sind.
4. 7 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (30) am Anfang einer Gefällestrecke (36, 37) eine andere Drehausrichtung aufweisen als am Ende dieser Gefällestrecke (36, 37), insbesondere, daß die Rohre (30) an den Enden aufeinanderfolgender Gefällestrecken (36, 37) möglichst unterschiedliche Drehausrichtung haben.
5. 8 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (26) eine Hochtemperaturzone (38) aufweist, daß zumindest einige der in die¬ ser Hochtemperaturzone (38) befindlichen Gefällestrecken (36, 37) mit Umlaufvorrichtungen (50) ausgestattet sind und daß die Rohre (30) durch diese Umlaufvorrichtung (50) an den Beginn derselben Gefälle¬ strecke (36, 37) zurücktransportiert werden und die Gefällestrecke (36, 37) noch einmal herunterrollen.
6. 9 Ofen (26) zum Brennen keramischer Rohre (30), der einen Eingang hat, in den grüne Rohre (20) eingebracht werden, die den Ofen (26) quer zur Längsrichtung (28) durchlaufen, und der einen Ausgang aufweist, an dem die fertigen keramischen Rohre (30) entnommen werden, wobei im Ofen (26) zwei in Längsrichtung (28) verlaufende Tragschienen (34, 35) vorgesehen sind, auf denen die Rohre (30) aufliegen und diese Trags¬ chienen (34, 35) eine Vielzahl von Gefällestrecken (36, 37) ausbilden, entlang welcher die Rohre (30) herunterrollen können, dabei ist jeder Gefällestrecke (36, 37) einerseits ein Anschlag (40) zugeordnet, der am Ende der jeweiligen Gefällestrecke (36, 37) vorgesehen ist und quer zur Längsrichtung (28) des Ofens (26) angeordnet ist.
7. 10 Ofen (26) zum Brennen keramischer Rohre (30) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gefällestrecke (36, 37) eine Transportvorrich¬ tung (48) zugeordnet ist und das zumindest den Gefällestrecken (36, 37) in der Hochtemperaturzone (38) jeweils eine Umlaufvorrichtung (50) zu¬ geordnet ist.
Description:
Bezeichnung: Verfahren zum kontinuierlichen Brennen keramischer Rohre und Ofen zur Durchführung dieses Verfahrens.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Brennen keramischer Rohre sowie auf einen Ofen zur Durchführung dieses Verfah¬ rens.

Bekanntlich wird der keramische Werkstoff erst durch das Brennen erzeugt. Aus grünen Rohren wird durch Brennen im Ofen ein keramisches Rohr, ins¬ besondere Steinzeugrohre für die Kanalisation. Während des Brennens dür ¬ fen keine Formabweichungen auftreten, dies würde bei den fertiggestellten Rohren zu geometrischen Fehlern, beispielsweise Durchbiegung, Unrundheit oder dergleichen führen. In einem Brennofen befindliche Rohre werden daher bewegt, damit Formfehler nicht auftreten können. Es ist ein Verfah¬ ren zum Brennen keramischer Rohre in einem Ofen bekannt, bei dem die Rohre zunächst in der Gabel von Y-förmigen Trägern aufliegen, wobei je¬ dem Rohr zwei derartige Träger zugeordnet sind. Die Träger jeder der bei¬ den Seiten werden von jeweils einer Kette angetrieben. Innerhalb des Ofens, zumindest in seiner Hochtemperaturzone, werden die Rohre über ein erhöhtes Plateau oder eine leichte Schräge gerollt. Hierbei werden sie von einem Schenkel der Y-förmigen Träger vorwärts bewegt und bleiben in An¬ lage an diesem Schenkel.

Dieses Verfahren und der entsprechende Ofen haben sich grundsätzlich bewährt, nachteilig ist jedoch der relativ hohe mechanische Aufwand. Der Gleichlauf der zwei Träger jedes Rohres ist nur schwer zu erreichen, viel¬ mehr kommt es vor, daß die beiden Träger eines Rohres nicht auf gleicher Höhe sind, so daß das Rohr schräg vorwärts transportiert wird. Dies führt zu Problemen. Zudem ist dieses bekannte Verfahren nur für Rohre ohne Außenglasur und ohne integrierte Muffe geeignet.

Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern und dem-

entsprechend den Ofen so weiter zu bilden, daß die Querausrichtung der Rohre innerhalb des Ofens stets gewährleistet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 sowie durch den Ofen gemäß Patentanspruch 8.

Im Unterschied zu dem Verfahren der eingangs genannten Art eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch zum Brennen von Rohren mit inte¬ grierter Muffe sowie von innen und außen glasierten Rohren. Die Trag ¬ schienen bilden eine Vielzahl von Gefällestrecken aus, vorzugsweise sind diese kontinuierlich hintereinander angeordnet, also stetig ineinander übergehend. Unter stetig wird hierbei das Wort stetig im mathematischen Sinne verstanden. Die Gefällestrecken können ortsfest sein und sind vor ¬ zugsweise ortsfest, so daß die linke und die rechte Führung eines Rohres stets gleiche Lage haben. Wenn die Rohre beim Herunterrollen einer Gefäl ¬ lestrecke aus der Querrichtung abweichen, wird diese Abweichung am Ende der Gefällestrecke jeweils wieder durch die Anschläge ausgeglichen und die korrekte Querposition wieder hergestellt. Hierzu müssen die Rohre am Ende einer Gefällestrecke eine ausreichende Bewegungsenergie aufweisen, damit sie sich beim Anschlagen an den jeweiligen Anschlag selbsttätig wie ¬ der quer zur Längsrichtung ausrichten können. Diese Bewegungsenergie sollte aber nur so groß sein, daß die Ausrichtung sicher erreicht wird, damit die Stöße beim Anschlagen an den Anschlag gering bleiben. Weiterhin sollte die Bewegung der Rohre entlang der Gefällestrecken so viel Zeit wie möglich benötigen. Demgemäß werden die Gefällestrecken so geneigt, daß zwar ein sicheres Rollen der Rohre vorzugsweise ohne zusätzliche mechani¬ sche Antriebe erreicht wird, aber der flachste Winkel, bei dem ein derarti ¬ ges Abrollen erreicht wird, gewählt wird.

In der bevorzugten Ausführung haben die Tragschienen von Anfang bis Ende des Ofens ein durchgehendes Gefälle, z.B. ein Gefälle von 1 bis 4 Grad. Die Rohre rollen auf diesen so geneigten Schienen kontinuierlich, sie werden dabei durch Anschläge, die vorzugsweise Teile von Transportvor ¬ richtungen sind, jeweils wieder korrekt ausgerichtet.

Das erfindungsgemäße Transportsystem ist im wesentlichen stationär. Da ¬ durch können Fehler im Gleichlauf von Antriebsketten nicht mehr auftre ¬ ten. Es können Öfen beliebiger Länge gebaut werden.

Erfindungsgemäß sind die Rohre ständig in Bewegung, es ist aber auch möglich, sie nicht ständig zu rollen, sondern abwechselnd Rollphasen und Ruhephasen einzulegen. Die Ruhephasen werden dabei zeitlich so ausrei ¬ chend kurz bemessen, daß in ihnen keine dauerhaften Verformungen der Rohre auftreten, insbesondere kein Durchbiegen oder Ändern des Quer¬ schnitts.

Die Rohre rollen auf zwei länglichen, im wesentlichen parallelen Trag ¬ schienen. Sie rollen jeweils die Gefällestrecken herab bis zu einem An ¬ schlag und gelangen dann durch die Transportvorrichtung unterstützt im wesentlichen selbsttätig in die nächste Gefällestrecke. Es ist aber auch möglich, sie von einer Gefällestrecke in die nachfolgende Gefällestrecke mittels einer Fördervorrichtung anzuheben. Auf diese Weise lassen sich sowohl glasierte Rohre als auch Rohre mit integrierter Muffe herstellen.

Die Rohre werden vorzugsweise kontinuierlich, ggf. aber auch taktweise durch den Ofen transportiert. Es werden jeweils grüne Rohre in den Ein¬ gang des Ofens eingebracht und fertiggebrannte Rohre entnommen. Bei dem bevorzugten kontinuierlichen Arbeitsablauf arbeiten die Anschläge und damit die Transportvorrichtungen synchronisiert.

Vorteilhafterweise sollten die Rohre am Beginn einer Gefällestrecke eine andere Drehausrichtung haben als am Ende der Gefällestrecke. Sie dre ¬ hen sich beim Herunterrollen der Gefällestrecke um einen Winkel alpha, z. B. alpha = 70° oder 180°. Die Länge der Gefällestrecken wird nun so auf den Außendurchmesser der Rohre abgestimmt, daß die Rohre jeweils durch die Gefällestrecken und durch das Hinunterrollen um ein gewisses Maß alpha für die anschließende eventuelle Ruhelage gedreht werden und die¬ ses Maß so gewählt ist, daß die Rohre immer wieder unterschiedliche Dreh¬ positionen einnehmen. Dadurch können die Rohre im heißplastischen Zu¬ stand nicht unrund werden oder durchbiegen. Die Auflage auf den Trags ¬ chienen erfolgt so, daß die Rohre in ihren gravimetrischen 1/4-Punkten unterstützt werden. Die Tragschienen sind schmal, beispielsweise mehrere Zentimeter bis maximal zwanzig Zentimeter, z. B. 10 cm, breit. Zwischen den beiden Tragschienen befindet sich 50 % des Gesamtgewichtes des Rohres, links und rechts jeder Führung befindet sich jeweils 25 Gewichtsprozent. Dadurch haben die Tragschienen einen möglichst geringen Einfluß auf die

Verformung der Rohre. Sie haben eine ebene Oberfläche.

Wenn die Rohre vor dem Einlauf in den Ofen in ein Glasurbad getaucht werden, bleiben während des Brennens nur diejenigen Bereiche am Außen ¬ mantel unglasiert, mit denen die Rohre auf den Tragschienen aufliegen. Vorteilhafterweise werden die Rohre vor dem Eintauchen in das Glasurbad außen von Zangen gepackt, die ringförmig diejenigen Bereiche abdecken und damit vor einem Zutritt des Glasurbades schützen, mit denen die Roh ¬ re später auf den Tragschienen aufliegen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung nicht einschränkend zu verstehender Ausführungsbeispiele, die unter Bezugnahme auf die Zeich ¬ nung näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:

FIG. 1: eine prinzipielle Seitenansicht einer Vorrichtung zum Brennen von keramischen Rohren, FIG. 2: eine Innenansicht eines Teilstücks des Ofens gemäß FIG. 1 in seitlicher Darstellung, FIG. 3: eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß FIG. 2, FIG. 4: eine Seitenansicht ähnlich FIG. 2 in einer anderen Ausführungsform und FIG. 5: eine Darstellung ähnlich FIG. 2 in einer weiteren Ausführungsform.

Gemäß Figur 1 werden für das Brennen geeignete Rohre, sogenannte grüne Rohre 20, zunächst in ein Glasurbad 22 eingetaucht und dann in den Ein ¬ gangsbereich 24 eines Ofens 26, der als länglicher Brennofen ausgeführt ist und auch als Horizontalbrandofen bezeichnet wird, gefördert. Der Ofen hat eine Längsrichtung 28. In ihm befinden sich Rohre 30, sie liegen inner ¬ halb des Ofens 26 im wesentlichen waagerecht und quer zur Längsrichtung 28. Die einzelnen Rohre 30 haben einen Abstand voneinander in Längsrich ¬ tung 28, der beispielsweise 10 cm bis 1 m beträgt, die Rohre 30 liegen in ¬ nerhalb des Ofens 26 in einer Lage. An einem Ausgangsbereich 32 verlassen die fertig gebrannten Rohre 30 den Ofen 26.

Innerhalb des Ofens 26 liegen die Rohre 30 auf Tragschienen 34, 35 auf. Es sind zwei Tragschienen 34, 35 vorgesehen, die im wesentlichen parallel zu ¬ einander verlaufen. Sie unterstützen die Rohre, wobei für die Unterstüt-

zung eine möglichst geringe Fläche verwendet wird, insoweit sind die Tragschienen 34, 35 beispielsweise wenige cm breit, möglichst sind sie noch schmaler, z. B. nur 1 cm oder weniger breit.

Die Tragschienen 34, 35 bilden eine Vielzahl von hintereinander liegenden Gefällestrecken 36, 37 aus. In den gezeigten Ausführungsbeispielen liegen diese alle auf einer Geraden. Sie können auch gekrümmt verlaufen. Vor¬ zugsweise gehen die einzelnen Gefällestrecken 36, 37 stetig ineinander über. In einer nicht dargestellten, auch möglichen Ausbildung sind die Gefällestrecken in Art eines Sägezahns hintereinander angeordnet. Mit 36 werden die Gefällestrecken außerhalb einer Hochtemperaturzone 38 des Ofens 26 bezeichnet, mit 37 die Gefällestrecken innerhalb dieser Hochtem¬ peraturzone 38. Im Bereich der Hochtemperaturzone 38 liegen Temperaturen von maximal beispielsweise 1.100 bis 1.280° C vor. In diesem Bereich wer¬ den die Rohre 30 heißplastisch, bei unsachgemäßer Behandlung kann es zu permanenten Verformungen kommen. Erfindungsgemäß werden die Rohre immer wieder gedreht, indem sie Gefällestrecken 36, 37 herabrollen. Auf¬ grund von Anschlägen 40, die sich jeweils am Ende einer Gefällestrecke 36, 37 befinden, wird erreicht, daß sich die Rohre 30 immer wieder quer zur Längsrichtung 28 einfinden, wenn sie durch das Abrollen einmal in Schräg¬ stellung geraten sind. Bei sägezahnförmigen Gefällestrecken bilden die kurzen, im wesentlichen vertikal verlaufenden Zahnflanken Anschläge.

Die Einzelheiten des Ofens werden aus dem 1. Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2 bis 3 besser ersichtlich. Danach hat der Ofen 26 eine obere Wand 42, Seitenwände 44 und eine untere Wand 46. Die Tragschienen 34, 35 verlaufen parallel und in Seitenansicht geradlinig. Die Gefällestrecken 36, 37 gehen nahtlos ineinander über.

Das Rollen der Rohre 30 dient dazu, den Rohren immer wieder eine andere Ausrichtung zu geben. Beim Herunterrollen der Gefällestrecken 36, 37 be¬ kommen die Rohre jeweils eine andere Drehausrichtung. Anders ausge¬ drückt rollen die Rohre 30 auf ihrem Außenmantel ab und drehen sich da¬ bei um einen Winkel, der ungleich 360° ist und möglichst so bemessen ist, daß bei mehreren, hintereinander folgenden Gefällestrecken und damit Dre¬ hungen immer wieder andere oder entgegengesetzte Drehausrichtungen erre¬ icht werden. Insoweit haben sich Drehwinkel von beispielsweise 70° oder 180° als besonders günstig herausgestellt.

Ein Problem besteht darin, daß man einen Ofen für mehrere, unterschiedli ¬ che Rohre einsetzen möchte, beispielsweise für Rohre mit den Nennweiten 150, 200 und 250 mm. Bei ihnen ist der Außenumfang unterschiedlich, dem ¬ gemäß ist die Winkeländerung der Drehausrichtung bei vorgegebener Ab- rollstrecke unterschiedlich. Die Längen der Gefällestrecken 36, 37 und die Transportvorgänge werden so aufeinander abgestimmt und gewählt, daß die vorkommenden Rohrdurchmesser möglichst optimal gedreht werden.

Für den Transport eines Rohres 30 von einer Gefällestrecke 36, also von einem Anschlag 40 an den Beginn einer nachfolgenden Gefällestrecke 36 ist eine sogenannte Transportvorrichtung 48 vorgesehen. Bei einer sägezah- nförmigen Gefällestrecke ist diese eine Hubvorrichtung, die die Rohre auf den Anfang einer Schrägfläche hebt.

Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3 geht von Tragschienen 34, 35 aus, die über die Gesamtlänge des Ofens 26 oder über Teilbereiche, beispielsweise eine Anzahl von Gefällestrecken, z. B. 8 bis 12 Gefällestrec ¬ ken, eine konstante Neigung haben. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, ist das dargestellte Teilstück des Ofens und ist eventuell der gesamte Ofen 26 gegenüber der Horizontalen geneigt. Dadurch haben die Tragschienen 34, 35 ein durchgehendes Gefälle und schließen sich die einzelnen Gefällestrecken 36 bzw. 37 geradlinig aneinander an.

Der Neigungswinkel der Gefällestrecken 36, 37 kann so gewählt sein, daß die Rohre die Haftreibung und Rollreibung überwinden, also an beliebiger Stelle, an der sie auf die Gefällestrecken 36, 37 aufgesetzt werden, stets zu rollen beginnen. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3 ist die Neigung geringer gewählt. Die Rohre 30 rollen von alleine, die Haftrei ¬ bung wird jedoch nicht überwunden, allerdings ist der Winkel größer als derjenige der Rollreibung. Wenn die Rohre 30 einmal angestoßen sind und rollen, rollen sie weiter. Es ist aber auch möglich, wie nachgehend noch beschrieben wird, die Rohre ständig zu fördern. Dies ermöglicht es, einen noch geringeren Neigungswinkel zu wählen.

Zwischen den Gefällestrecken 36 bzw. 37 befinden sich jeweils Transport ¬ vorrichtungen 48. Diese übernehmen in den gezeigten Ausführungen auch die Funktion von Anschlägen 40 am Ende der jeweiligen Gefällestrecke 36

bzw. 37. Jeder Gefällestrecke 36 bzw. 37 sind zwei Sternanordnungen zuge¬ ordnet, die die Transportvorrichtungen 48 einer Gefällestrecke bilden. Die beiden Sternanordnungen jeder Tragschiene 34, 35 sind miteinander dreh¬ verbunden, insbesondere über eine gemeinsame Welle, oder vorteilhafter¬ weise aber auch außen außerhalb des Ofens. Im gezeigten Ausführungsbei¬ spiel nach den Figuren 2 und 3 sind insgesamt drei Arme vorgesehen, die Arme sind im 120 Grad-Winkel zueinander angeordnet. Es ist auch möglich, mehr Arme vorzusehen, beispielsweise fünf Arme, siehe Figur 5. Der jeweils nach oben bzw. nach unten stehende Arm wirkt als Anschlag 40.

Es sind zwei Möglichkeiten der Prozeßführung gegeben. Zum einen ist eine kontinuierliche Prozeßführung möglich. Durch die Neigung der Gefälle¬ strecken 36 bzw. 37 rollen die Rohre 30 ständig und werden durch die Transportvorrichtungen 48 ständig senkrecht zur Rollrichtung gehalten und allenfalls nur kurz angehalten. Zum anderen ist es möglich, daß die Rohre 30 immer dann, wenn sie an den Anschlägen 40 anliegen, kurze Ruhepausen haben. In den Figuren 2 und 3 ist demgemäß eine solche Position gezeigt, in der sich die Rohre 30 in ihren Ruhephasen befinden. Die sternförmigen Transportvorrichtungen 48 drehen sich im Uhrzeigersinn um 120 Grad. Da¬ durch wird der Arm, der bislang den Anschlag 40 gebildet hat, nach unten geklappt und sperrt die Rollbewegung des zugehörigen Rohres nach rechts nicht mehr. Der nachfolgende Arm schlägt von unten an das Rohr 30 und gibt diesem damit einen Impuls und bewegt es ggf. über eine gewisse Strecke, bis das Rohr 30 die nachfolgende Gefällestrecke 36 bzw. 37 herun¬ ter rollt und zum nächsten Anschlag 40 gelangt. Dieser wird gebildet durch den nun nach oben stehenden Arm der sternförmigen Transportvorrichtung der nachfolgenden Gefällestrecke 36 bzw. 37.

Rechts ist in den Figuren 2 und 3 eine Hochtemperaturzone 38 gezeigt. Um bei einem taktweisen Arbeiten mehrere Umläufe zu erreichen, sind die Ge¬ fällestrecken 37 dieser Zone zusätzlich mit Laschen ausgerüstet, die über einen vertikal wirkenden Hubzylinder 56 angehoben werden können, dieser Zustand ist in Figur 4 gezeigt. Im eingezogenen Zustand stehen sie nicht über der Gefällestrecke 37 vor. Die beschriebene Anordnung funktioniert wie folgt: Wenn das in Figur 2 ganz rechts eingezeichnete Rohr an seinem zugehörigen Anschlag liegt und die Umlaufvorrichtung 50 mit der beschrie¬ benen Lasche zunächst noch eingezogen ist, wird der Hubzylinder 56 betä¬ tigt und nimmt die Lasche jeder der beiden Tragschienen 34, 35 die in Fi-

gur 2 gezeigte Schrägstellung ein. Das Rohr 30 rollt nun nach links bis es an den hochstehenden Arm der vorhergehenden Gefällestrecke 36 stößt. Nach einiger Zeit wird der Hubzylinder 56 wieder abgesenkt, das Rohr kann nun wieder nach rechts rollen, wobei es durch die sternförmige Transport¬ vorrichtung der vorhergehenden Gefällestrecke 36 ggf. einen kleinen Im¬ puls erhält, um die Rollbewegung auszulösen.

Ähnlich arbeitet das Ausführungsbeispiel nach Figur 4, nur werden hier beide Tragschienen 34, 35 über eine gewisse Anzahl von Gefällestrecken, beispielsweise 6 bis 12 mit den zugehörigen Transportvorrichtungen 48, so angehoben, daß der Transport nunmehr in die Gegenrichtung, also nach links, erfolgen kann, die angehobene Position ist in Figur 6 gestrichelt dargestellt. Wiederum können die sternförmigen Transportvorrichtungen 48 dazu benutzt werden, das Rollen auszulösen. Dies kann sowohl in der Be ¬ wegung nach links als auch in der Bewegung nach rechts erfolgen. Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, sind die beiden Tragschienen 34, 35 am linken Ende angelenkt, am rechten Ende sind sie gelenkig mit einer Kolbenstange des vertikal wirkenden Hubzylinders 56 verbunden. Dadurch werden die beiden Neigungsstellungen, die in Figur 6 mit durchgehenden Strichen gestrichelt dargestellt sind, erreicht. Diese Ausbildung eignet sich insbesondere für Gefällestrecken 37 im Hochtemperaturbereich.

Im Ausführungsbeispiel nach Figur 5 sind fünfarmige Sternanordnungen vorgesehen, die die Transportvorrichtungen 48 bilden. Jeder einzelne Stern ist mit dem zugehörigen Rohr 30 wie ein Kettengetriebe im Eingriff. Hierzu haben die Sternanordnungen konkave Innenflächen, die im wesentlichen der Außenkontur des Rohres 30 entsprechen. Das Rohr 30 wickelt sich im so gebildeten Zahn der Sternanordnungen ab, dadurch gibt es eine nur mini ¬ male Reibung zwischen dem Rohrmantel und den Flächen der Sternanord ¬ nungen.

Benachbarte Transportvorrichtungen 48 sind so nebeneinander angeordnet, daß die Arme der Sternanordnungen überlappen, sie sind demgemäß auch quer zur Längsrichtung 28 des Ofens seitlich versetzt. Dadurch kann eine Transportvorrichtung 48 der benachbarten Transportvorrichtung ein Rohr 30 übergeben, ohne daß eine Lücke im Transportprozeß auftritt.

Im Ausführungsbeispiel nach Figur 5 befinden sich die Antriebswellen der

Transportvorrichtungen 48 oberhalb der Rohre 30, während sie in den vor ¬ angegangenen Ausführungsbeispielen unterhalb dieser liegen. Solange das Rohr 30 spröde ist - also bis ca. 800° Grad im Aufheizbereich und ab 800° Grad im Kühlbereich - greifen die Sterne vorzugsweise von unten, entspre¬ chend der Ausführungsbeispiele nach den Figuren 2 bis 4, während sie oberhalb von 800° Grad vorzugsweise von oben greifen, siehe Figur 5. Die¬ se Anordnung hat den Vorteil, daß bei eventuellen Bruchstücken auf den Tragschienen 34, 35 das Rohr 30 bis 800° Grad nach oben ausweichen kann und damit nicht zwischen Schienen und Stern eingezwängt wird. Oberhalb der Temperaturschwelle kann sich das Rohr 30 heißplastisch verformen, falls dies notwendig sein sollte. Die Anordnung der Antriebswellen ober ¬ halb der Rohre hat den Vorteil, daß bei einem eventuellen Bruch die Bruchstücke frei nach unten fallen können und nicht auf den Wellen oder zwischen diesen hängen bleiben. Deshalb hat es sich grundsätzlich als vor¬ teilhaft erwiesen, die Sterne über einseitig gelagerte Wellenstümpfe und nicht über eine durchgehende Welle anzutreiben.

Gemäß Figur 5 sind die Rohre, die Muffen 31 aufweisen, abwechselnd angeordnet. Von oben gesehen liegen die Muffen abwechselnd links und rechts.

Bezeichnung: Verfahren zum kontinuierlichen Brennen keramischer Rohre und Ofen zur Durchführung dieses Verfahrens.

P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Verfahren zum Brennen keramischer Rohre (30), bei dem

- grüne Rohre (20) in einen Ofen (26) eingebracht werden, den Ofen (26) quer zur Längsrichtung (28) des Ofens (26) durchlaufen und als fertige, keramische Rohre (30) aus dem Ofen (26) entnommen werden,

- die Rohre (30) durch den Ofen (26) gefördert werden, insbesondere kontinuierlich durch den Ofen (26) rollen,

- die Rohre (30) auf zwei in Längsrichtung (28) des Ofens (26) verlau¬ fenden Tragschienen (34, 35) aufliegen, wobei die Tragschienen (34, 35) eine Vielzahl von Gefällestrecken (36, 37) ausbilden, entlang welcher die Rohre bewegt werden und

- jeder Gefällestrecke (36, 37) ein Anschlag (40) zugeordnet ist, der am Ende einer Gefällestrecke (36, 37) vorgesehen ist und quer zur Längs ¬ richtung (28) des Ofens (26) angeordnet ist, wobei die Rohre (30) bei der Bewegung entlang der Gefällestrecke (36, 37) so ausreichend bewegt werden, daß sie beim Anschlagen an den jeweiligen Anschlag (40) sich jeweils wieder quer zur Längsrichtung (28) ausrichten können.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zumindest ei ¬ nigen Gefällestrecken (36, 37), vorzugsweise jeder Gefällestrecke (36, 37) eine Transportvorrichtung (48) zugeordnet ist, die Rohre (30) von einer Gefällestrecke (36, 37) in die nächste Gefällestrecke (36, 37) bewegt bzw. fördert.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Gefällestrecke (36, 37), vorzugsweise alle Gefällestrecke (36, 37) eine durchgehende, stetig verlaufende Gefällestrecke bilden.




 
Previous Patent: METHOD OF DRYING A POROUS BODY

Next Patent: HEAT EXCHANGER