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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR DAMP-PROOFING MASONRY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/016237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a process for damp-proofing masonry, in particular for the surface sealing of internal walls, by means of waxy substances. It is known to seal masonry by means of hydraulically setting sealing slurry, however the resultant inadequate resistance to pressure water and low durability of the sealing effect have proved disadvantageous. It is further known to introduce waxy substances into blind holes in the masonry and distribute them in the capillary system thereof by heating. However, this requires partial demolition of the masonry. According to the invention, demolition-free, ecologically harmless damp-proofing of masonry which can be performed with low expenditure and has a lasting effect is achieved in that the waxy substance and/or the masonry is/are heated to temperatures above the melting point of the waxy substance, and the waxy substance is applied superficially to a large area of the masonry and penetrates the depth of the masonry during a reaction period in which use is made of the capillary forces of the masonry. The waxy substance can be introduced into the masonry (2) by providing a channel (1) which is open towards the masonry (2) and terminates therewith at the sides and base in a fluid-tight manner, the waxy substance introduced into the channel (1) being melted on.

Inventors:
BECKER HORST
Application Number:
PCT/DE1995/001640
Publication Date:
May 30, 1996
Filing Date:
November 23, 1995
Export Citation:
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Assignee:
ISOTEC FRANCHISE SYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
E04B1/64; E04G23/02; (IPC1-7): E04B1/64
Foreign References:
DE195381C
DE3535654A11987-04-23
DE4208798A11993-09-23
GB852938A1960-11-02
DE1962974A11971-06-24
Other References:
DATABASE WPI Section PQ Week 7943, Derwent World Patents Index; Class Q43, AN 79-K1352B
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Claims:
Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von MauerwerkPatentansprüche
1. Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk, ins¬ besondere zur Flächenabdichtung von Innenwänden, mittels wachsartiger Stoffe, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der wachsartige Stoff und/oder das Mauerwerk (2, 12, 18) auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des wachsartigen Stoffes erwärmt werden, der wachsartige Stoff oberflächlich in einem großflächigen Bereich auf das Mauerwerk (2, 12, 18) aufgetragen wird und während einer Einwirkungszeit unter Ausnutzung der Kapil¬ larkräfte des Mauerwerks (2, 12, 18) in die Tiefe des Mauerwerks eindringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Mauerwerk (2, 12) vor der Beauf¬ schlagung mit dem wachsartigen Stoff bei Temperaturen oberhalb 100 °C vorgetrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Luftfeuchtigkeit des an das Mau¬ erwerk (2, 12) angrenzenden Raumes vor der Vortrocknung des Mauerwerks (2, 12) durch Erhöhung der Raumtemperatur und/oder durch wasserabsorbierende Mittel reduziert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an das Mauer¬ werk (2) eine zum Mauerwerk (2) hin geöffnete, seitlich und bodenseitig flüssigkeitsdicht mit dem Mauerwerk (2) abschließende Rinne (1) angebracht wird und daß der in die Rinne (1) eingebrachte wachsartige Stoff aufgeschmolzen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß die Rinne (1) beheizt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß die Seitenwände und/oder der Boden der Rinne (1) mit außenseitig befestigten Heizelementen (5) beheizt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rinne (1) mit einem Deckel (6) gasdicht verschlossen und mit einer Druckausgleichsvorrichtung (11) versehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der wachs artige Stoff im Sprühverfahren auf das Mauerwerk aufge¬ bracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der wachs artige Stoff mittels wachsgetränkter, großflächiger flexi¬ bler Trägermaterialien (Gewebematte 12) auf das Mauerwerk (13) aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der auf das Mauerwerk (13) aufgebrachte wachsartige Stoff oder das flexible Trägerma¬ terial (Gewebematte 12) mittels eines großflächigen Stem¬ pels (14) gegenüber dem Mauerwerk (13) druckbeaufschlagt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß der Stempel (14) beheizt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß der Stempel (14) mit einer Manschette (15) allseitig gegenüber dem Mauerwerk (13) abgedichtet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Mauerwerk mit einer den wachsartigen Stoff enthaltenden Wandbedek kung flächig versehen wird und daß die aufgebrachte Wand bedeckung über den Schmelzpunkt des wachsartigen Stoffes erwärmt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß zwischen dem Mauerwerk (18) und der Wandbedeckung eine wasserdichte Abdichtungsschicht (20) auf das Mauerwerk (18) aufgebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß die Wandbedeckung aus porösen Dämmplatten (17) besteht oder als Putz (19) ausgebildet ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der wachs artige Stoff der Wandbedeckung bei deren Herstellung in Form von Kügelchen oder als Suspension zugegeben wird. GEÄNDERTE ANSPRUCHE [beim Internationalen Büro am 29. April 1996 (26.04.96) eingegangen, ursprüngliche Ansprüche 116 durch geänderte Ansprüche 124 ersetzt (5 Seiten) 1 Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerw rk mit¬ tels wachsartiger Stoffe, insbesondere zur Flächeπabdich tung von Innenwänden, wobei der wachsartige Stoff in eine zum Mauerwerk hin geöffnete, seitlich und bodenseitig flüssigkeitsdicht mit dem Mauerwerk abschließende Rinne eingebracht wird und während einer Einwirkungszeit unter Ausnutzung der Kapillarkräfte des Mauerwerks in ip Tiefe des Mauerwerks eindringt, d a d u r c h g e k P n n z e i c h n e t, daß die Rinne (1) beheizbar ausgeführt ist und der wachsartige Stoff unmittelbar in der Rinne (1) auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes erwärmi wird.
17. 2 Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Seitenwände und/oder de? Boden der Rinne (1) mit außenseitig befestigten Heize1pmenten (5) beheizt werden.
18. 3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rinne (1) j t einem Deckel (6) gasdicht verschlossen und mit einer Druckaus gleichsvorrichtung (11) versehen wird.
19. 4 Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk, ins besondere zur Flächenabdichtung von Innenwänden, mittels wachsartiger Stoffe, wobei der wachsartige Stoff und/oder das Mauerwerk auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des wachsartigen Stoffes erwärmt werden und der warhsarti ge Stoff während einer Einwirkungszeit unter Ausnutzung der Kapillarkräfte des Mauerwerks in die Tiefe des Mauer¬ werks eindringt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ¬ n e t, daß der wachsartige Stoff im Sprühverfahren auf das Mauerwerk aufgebracht wird. GEÄNDERTES BLÄH (ARTIKEL 19) 5 Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk, ins¬ besondere zur Flächenabdichtung von Innenwänden, mittels wachsartiger Stoffe, wobei der wachsartige Stoff und/oder das Mauerwerk auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des wachsartigen Stoffes erwärmt werden und der wachsarti¬ ge Stoff während einer Einwirkungszeit unter Ausnutzung der Kapillarkräfte des Mauerwerks in die Tiefe des Mauer¬ werks eindringt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ¬ n e t, daß der wachsartige Stoff mittels wachsgetränkter, großflächiger flexibler Trägermaterialien (Gewebematte 12) auf das Mauerwerk (13) aufgebracht wird.
20. 6 Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß der auf das Mauerwerk (13) aufge brachte wachsartige Stoff oder das flexible Trägermaterial (Gewebematte 12) mittels eines großflächigen Stempels (14) gegenüber dem Mauerwerk (13) druckbeaufschlagt werden.
21. 7 Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Stempel (14) beheizt wird.
22. 8 Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß der Stempel (14) mit einer Manschette (15) allseitig gegenüber dem Mauerwerk (13) abgedichtet ist.
23. 9 Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk, ins¬ besondere zur Flächenabdichtung von Innenwänden, mittels wachsartiger Stoffe, wobei der wachsartige Stoff und/oder das Mauerwerk auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des wachsartigen Stoffes erwärmt werden und der wachsarti ge Stoff während einer Einwirkungszeit unter Ausnutzung der Kapillarkräfte des Mauerwerks in die Tiefe de. Mauer¬ werks eindringt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Mauerwerk mit einer den wachsartigen Stoff enthaltenden Wandbedeckung flächig versehen wird und daß die aufgebrachte Wandbedeckung über den Schmelzpunkt des wachsartigen Stoffes erwärmt wird.
24. 10 Verfahren nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß zwischen dem Mauerwerk (18) und der Wandbedeckung eine wasserdichte Abdichtungsschicht (20) auf das Mauerwerk (18) aufgebracht wird.
25. 11 Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, d a d u r c g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß die Wandbedeckung aus porösen Däm platten (17) besteht oder als Putz (19) ausgebildet ist.
26. 12 Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der wachs¬ artige Stoff der Wandbedeckung bei deren Herstel lung in Form von Kügelchen oder als Suspension zugegeben wird.
27. 13 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Mauerwerk (2, 12) vor der Beaufschlagung mit dem wachsartigen Stoff bei Temperaturen oberhalb 100 °C vorgetrocknet wird.
28. 14 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Luft¬ feuchtigkeit des an das Mauerwerk (2, 12) angrenzenden Raumes vor der Vortrocknung des Mauerwerks (2, 1. ) durch Erhöhung der Raumtemperatur und/oder durch wasserabsorbie rende Mittel reduziert wird.
29. Vorrichtung zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk mittels wachsartiger Stoffe, insbesondere zur FJärhenab dichtung von Innenwänden, mit einer zum Mauerwerk hin ge¬ öffneten, seitlich und bodenseitig flüssigkeitsdirht mit dem Mauerwerk abschließenden Rinne, in die der wachsartige Stoff einbringbar ist, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß die Rinne (1) beheizbar ausgeführt ist und der wachsartige Stoff unmittelbar in der Rinne (1) auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes erwärmbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 15, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß an den Seitenwänden und/oder am Boden der Rinne (1) außenseitig Heizelemente (5) be¬ festigt sind.
31. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß die Rinne (1) mit einem Deckel (6) gasdicht verschließbar und mit einer Druckaus¬ gleichsvorrichtung (11) versehen ist.
32. Vorrichtung zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk mittels wachsartiger Stoffe, insbesondere zur Flächenab¬ dichtung von Innenwänden, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß wachstränkbare, großflächige flexible Trägermaterialien (Gewebematte 12) vorgesehen sind, mit¬ tels derer der wachsartige Stoff auf das Mauerwerk (13) aufbringbar ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein großflächiger Stempel (14) vorgesehen ist, mittels dessen der auf das Mauerwerk (13) aufgebrachte wachsartige Stoff oder das flexible Trä¬ germaterial (Gewebematte 12) druckbeaufschlagbar ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 19, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß der Stempel (14) beheizbar ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Stempel (14) mit einer Manschette (15) allseitig gegenüber dem Mauerwerk (13) abdichtbar ist.
36. Wandbedeckung zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk, insbesondere zur Flächenabdichtung von Innenwänden, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wandbe¬ deckung mit einem wachsartigen Stoff versehen und flächig auf das Mauerwerk aufbringbar ist und daß die aufgebrachte Wandbedeckung über den Schmelzpunkt des wachsartigen Stof¬ fes erwärmbar ist.
37. Wandbedeckung nach Anspruch 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wandbedeckung aus porösen Dämmplatten (17) besteht oder als Putz (19) ausgebildet ist.
38. Wandbedeckung nach Anspruch 22 oder 23, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der wachsartige Stoff in Form von Kügelchen oder als Suspension enthalten ist.
Description:
Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Hauerwerk

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feuchtigkeitsabdich¬ tung von Mauerwerk, insbesondere zur Flächenabdichtung von Innenwänden, mittels wachsartiger Stoffe.

Unter Mauerwerk im Sinne der vorliegenden Erfindung sind dabei sowohl Gebäudemauerwerk, insbesondere Innenwände und Boden¬ flächen, als auch Behältnisse wie Wasserbehälter, Säulen und Figuren aus Stein und dergleichen zu verstehen, die aus Natur¬ stein oder aus synthetischen Baustoffen wie Gasbetonsteinen bestehen und ein Kapillarsystem aufweisen.

Es ist oftmals notwendig, durchfeuchtetes Mauerwerk abzudich¬ ten, da die Feuchtigkeit in die angrenzenden Innenräume ein¬ dringen und Feuchtigkeitsschäden hevorrufen kann. Dies tritt insbesondere bei Kellerräumen auf, bei denen die Kellerwand oder der Boden außenseitig mit Grund-, Druck- oder Sicker¬ wasser in Kontakt kommt.

Zur Abdichtung des Mauerwerks gegen Feuchtigkeit werden oft¬ mals Außenwandabdichtungen bevorzugt, da damit nicht nur der Innenraum, sondern auch das Mauerwerk selber vor Feuchtig¬ keitsschäden bewahrt werden. Eine Außenwandabdichtung ist jedoch nicht immer möglich, da die Außenwand oftmals an einen überbauten Bereich angrenzt, der beispielsweise bei Reihenhäu¬ sern, asphaltierten Straßen und dergleichen vorliegt, so daß die Außenwand nicht zugänglich ist. Des weiteren müßte bei abzudichtenden Kellerwänden das Erdreich ausgehoben werden, um so die Außenwand zugänglich zu machen, was mit hohen Kosten verbunden ist. Dies gilt insbesondere für Fundamente oder

Kellerböden.

Es ist daher oftmals erforderlich, eine Flächenabdichtung der Innenwand durchzuführen. Hierzu ist es bekannt, hydraulisch abbindende Dichtungsschlämme auf Zementbasis zu verwenden, die zur Hydrophobierung mit einer Kunststoffdispersion, beispiels¬ weise eines Acrylharzes, versetzt sind und im Schlämm- oder im Spachtelverfahren auf die abzudichtende Wand aufgetragen wer¬ den. Bei derartigen Dichtungsschlämmen erweist sich jedoch deren mangelnde Druckwasserbeständigkeit und geringe Haltbar¬ keit als nachteilig. Insbesondere dann, wenn die Dichtungs¬ schlämme nicht zugleich eine Dampfsperre bilden, für Wasser¬ dampf also noch durchlässig sind, macht sich des weiteren die geringe Salzresistenz, die zu lokalen Ablösungen der aufgetra- genen Dichtungsschlämme vom Mauerwerk führt, nachteilig be¬ merkbar. Das Ablösen der aufgetragenen Dichtungsschlämme wird dadurch bewirkt, daß bei hohem Salzgehalt des das Mauerwerk durchfeuchtenden Wassers an der Innenseite des Mauerwerks Salze auskristallisieren, da hier das Wasser in die zumeist beheizten Kellerräume diffundiert. Die auskristallisierenden Salze sprengen dabei die nur oberflächlich aufgetragenen Dich¬ tungsschlämme ab. Des weiteren sind derartige Dichtungsschläm¬ me aufgrund des Gehaltes an hydrophobierendem Kunststoff nur schwer zu entsorgen und ökologisch nicht unbedenklich.

Des weiteren ist es beispielsweise aus der DE 35 35 654 AI bekannt, zur Unterbindung von aufsteigender Feuchtigkeit das Mauerwerk mit Horizontalsperren aus hydrophobem Material, wie beispielsweise Paraffin, zu versehen. Hierzu werden in die zu behandelnde Mauer in Abständen voneinander Sacklöcher von einer Seite aus eingebracht, in die, gegebenenfalls nach einer Vortrocknung, geschmolzenes Wachs oder eine entsprechende hy¬ drophobe Vergußmasse unter Überdruck eingepreßt wird. Vergu߬ masse, Temperatur und Einpreßdruck werden so gewählt, daß die Poren des Mauerwerks um das Sackloch herum versiegelt werden. Für ein derartiges Verfahren ist jedoch das Einbringen von Sacklöchern in das Mauerwerk und damit dessen lokale Zerstö¬ rung notwendig. Insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden

oder Statuen sowie bei Wänden, Stützpfeilern und dergleichen, bei denen aufgrund der gegebenen Statik ein Einbringen von Sackbohrungen zu vermeiden ist, ist jedoch nur eine zerstö¬ rungsfreie Abdichtung des Mauerwerks durchführbar. Des weite¬ ren ist mittels dieses Verfahrens eine Flächenabdichtung von Wänden, Fundamenten und dergleichen nicht durchführbar, da dies eine sehr hohe Anzahl von einzubringenden Sackbohrungen und damit einen hohen Arbeitsaufwand und hohe Kosten erforder¬ lich machen würde.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk zu schaffen, welches zerstörungsfrei sowie ökologisch unbedenklich und mit geringem Aufwand durchführbar ist, welches eine Druckwasserbeständig- keit des abgedichteten Mauerwerks gewährleistet und insbeson¬ dere auch zur Abdichtung großflächiger Bereiche wie Wänden und dergleichen anwendbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der der Kapillarverstopfung dienende wachsartige Stoff und/oder das Mauerwerk auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des wachsartigen Stoffes erwärmt werden, der wachsartige Stoff oberflächlich in einem großflächigen Bereich auf das Mauerwerk aufgetragen wird und während einer Einwirkungszeit unter Aus- nutzung der Kapillarkräfte des Mauerwerks in die Tiefe des Mauerwerks eindringt.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens können in einem Ar¬ beitsschritt großflächige Bereiche des Mauerwerks zerstörungs- frei gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. So kann beispiels¬ weise das Mauerwerk einer Kellerwand oder eines Fundaments über seine gesamte Höhe in einer Breite von beispielsweise einem Meter auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des wachsartigen Stoffes erwärmt werden und der wachsartige Stoff auf die vorgewärmte Oberfläche aufgetragen werden. Aufgrund der Kapillarkräfte des Mauerwerks dringt dabei der flüssige wachsartige Stoff, vorzugsweise über einige Zentimeter, in die Kapillaren des Mauerwerks ein, bis er erstarrt. Hierdurch wird

das Kapillarsystem des Mauerwerks hydrophobiert bzw. verstopft und vor eindringender Feuchtigkeit geschützt. Nach einer der¬ artigen Behandlung eines Bereichs des Mauerwerks kann das Verfahren bei einem angrenzenden Bereich durchgeführt werden, so daß letztlich die gesamte Fläche beispielsweise einer Kel¬ lerinnenwand gegenüber Feuchtigkeit abgedichtet werden kann. Dadurch, daß der wachsartige Stoff in das Kapillarsystem des Mauerwerks eindringt, wird zugleich eine hohe Druckwasserbe¬ ständigkeit und Salzresistenz der Abdichtung erreicht, welche zugleich wasserdampfdicht ist.

Die Tiefe des gegen Feuchtigkeit abgedichteten Bereichs hängt dabei von der Kapillarstruktur sowie der Temperatur des Mauer¬ werks und der Temperatur und dem Schmelzpunkt des wachsartigen Stoffes ab. Eine besonders gute Feuchtigkeitsabdichtung wird erhalten, wenn sowohl das Mauerwerk als auch der wachsartige Stoff oberhalb dessen Schmelztemperatur erwärmt werden. Gege¬ benenfalls kann das erfindungsgemäße Verfahren auch an einem bereits behandelten Mauerwerksbereich wiederholt werden, so daß das Mauerwerk über eine größere Tiefe, gegebenenfalls über den gesamten Querschnitt, abgedichtet wird.

Als wachsartiger Stoff können dabei insbesondere Paraffin aber auch technische Wachse als ökologisch unbedenkliche Stoffe eingesetzt werden.

Vorteilhafterweise wird das Mauerwerk vor der Beaufschlagung mit dem wachsartigen Stoff bei Temperaturen oberhalb 100 °C, besonders bevorzugt bei ca. 120 °C, vorgetrocknet, wodurch ein tieferes Eindringen des wachsartigen Stoffes in das Mauerwerk ermöglicht wird. Es können dabei beispielsweise einzelne senk¬ rechte Wandstreifen mittels einer Heizvorrichtung erwärmt werden, wobei nach Erreichen der Solltemperatur des Mauerwerks direkt anschließend eine Beaufschlagung mit dem wachsartigen Stoff erfolgt.

Vorteilhafterweise wird in einem der Mauerwerkserwärmung vor¬ hergehenden Arbeitsschritt die Luftfeuchtigkeit des an das

Mauerwerk angrenzenden Raumes durch Erhöhung der Raumtempera¬ tur, vorzugsweise auf ca. 50 °C, und/oder durch wasserabsor¬ bierende Mittel wie beispielsweise Silicagel reduziert. Dieser Verfahrensschritt kann auch über einen längeren Zeitraum, beispielsweise über einige Tage, durchgeführt werden und so die Oberflächenfeuchtigkeit und Schwitzwasser entfernt werden.

In einer bevorzugten Verfahrensvariante erfolgt die Beauf¬ schlagung des Mauerwerks mit einem wachsartigen Stoff derart, daß an das Mauerwerk eine zum Mauerwerk hin geöffnete, seit¬ lich und bodenseitig flüssigkeitsdicht mit dem Mauerwerk ab¬ schließende Rinne angebracht wird und daß der in die Rinne eingebrachte wachsartige Stoff aufgeschmolzen wird. Die Rinne kann nach oben hin offen sein. Hierdurch ist eine einfache Handhabung des wachsartigen Stoffes gewährleistet und eine hohe Einwirkungszeit desselben auf das Mauerwerk ermöglicht. Darüber hinaus kann der wachsartige Stoff problemlos auf Tem¬ peraturen weit oberhalb des Schmelzpunktes erwärmt und direkt mit dem Mauerwerk in Kontakt gebracht werden. Die Befestigung der Rinne kann durch ein Gestell erfolgen, das bodenseitig oder an einer der abzudichtenden Wand gegenüberliegenden Wand abgestützt wird. Gegebenenfalls kann die Rinne auch durch Befestigungsmittel wie beispielsweise durch Schraubverbindun¬ gen unterstützt werden, die in das Mauerwerk eingebracht wer- den. Die Abdichtung der Rinne kann mittels hitzebeständiger Silikondichtungen erfolgen, die aus entsprechenden, gewerblich erhältlichen Matten der Geometrie der Rinne angepaßt herausge¬ schnitten werden können.

Die Rinne kann sich dabei über nahezu die gesamte Höhe der abzudichtenden Wand oder über die gesamte Breite derselben erstrecken, so daß großflächige Bereiche der Wand in einem einzigen Arbeitsschritt abgedichtet werden können. Dabei kann die Tiefe der Rinne so gewählt werden, daß die von dieser auf- zunehmende Menge des wachsartigen Stoffes der Aufnahmekapazi- tät des Mauerwerks angepaßt ist. Die Form der Rinne kann dabei derjenigen des abzudichtenden Mauerwerks angepaßt werden, so daß beispielsweise mittels halbrunder Rinnen auch Stützpfeiler

in Kirchen und dergleichen gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden können.

Das Verfahren kann in der Art ausgeführt werden, daß aufge- sch olzenes Wachs in die Rinne eingebracht wird. Vorteilhaf¬ terweise ist jedoch auch die Rinne beheizbar, so daß eine frühzeitige Erstarrung des in die Rinne eingebrachten wachs¬ artigen Stoffes unterbunden werden kann. Es können dabei Heiz¬ elemente direkt in den aufgeschmolzenen wachsartigen Stoff eingebracht werden. Vorteilhafterweise werden jedoch die Sei¬ tenwände und/oder der Boden der Rinne mit außenseitig an der Rinne befestigten Heizelementen beheizt, so daß lokale Über¬ hitzungen des wachsartigen Stoffes vermieden werden.

Ist die Rinne mit einem Deckel gasdicht verschlossen und mit einer Druckausgleichsvorrichtung versehen, so kann in festem Aggregatzustand in die Rinne eingebrachter wachsartiger Stoff in dieser aufgeschmolzen und aufgrund des gasdichten Ver¬ schlusses auf Temperaturen geringfügig unterhalb des Zerset- zungspunktes erwärmt werden. Hierdurch ist eine hohe Arbeits¬ sicherheit gewährleistet sowie der an das behandelte Mauerwerk angrenzende Raum vor Dämpfen des wachsartigen Stoffes ge¬ schützt. Dabei kann an dem Boden der Rinne ein verschließbarer Ablauf angeordnet sein, so daß bei Beendigung des Verfahrens der in der Rinne verbleibende wachsartige Stoff vor dessen Er¬ starrung einfach aus der Rinne entfernt werden kann. Der Ab¬ lauf kann dabei, beispielsweise über eine Pumpe, direkt mit einem Auffangbehälter verbunden sein. Statt dessen sind auch Flüssigkeitsheber einsetzbar.

Zur Unterstützung der Eindringung des wachsartigen Stoffes in das Mauerwerk kann die Druckausgleichsvorrichtung auch so aus¬ gelegt sein, daß, über eine entsprechende Druckerzeugungsvor¬ richtung, in dem Innenraum der Rinne ein Überdruck einstellbar ist.

Oftmals ist jedoch bereits eine ausreichende Abdichtung des Mauerwerks erzielbar, wenn der aufgeschmolzene wachsartige

Stoff in eine beheizte, oben offene Rinne eingebracht wird. Bei entsprechendem Mauerwerk können mittels dieses Verfahrens auch Horizontalsperren, d. h. eine Abdichtung über die gesamte Tiefe des Mauerwerks erzielt werden. Da hierbei Rinnen mit Öffnungsquerschnitten gegenüber dem Mauerwerk im Bereich von einigen Quadratmetern einsetzbar sind, ist eine schnelle und effektive Abdichtung des Mauerwerks möglich.

In einfachen Fällen hat es sich jedoch als ausreichend erwie- sen, den wachsartigen Stoff, gegebenenfalls nach vorhergehen¬ der Erwärmung des Mauerwerks und Reduzierung der Luftfeuchtig¬ keit des an das Mauerwerk angrenzenden Raumes, im Sprühver¬ fahren auf das Mauerwerk aufzubringen.

In einer weiteren Verfahrensvariante kann der wachsartige Stoff mittels wachsgetränkter, großflächiger flexibler Träger¬ materialien auf das Mauerwerk aufgebracht werden. Als flexible Trägermaterialien sind insbesondere textile Gewebe oder Schaumstoffe vorteilhaft einsetzbar. Dabei kann es ausreichend sein, das wachsgetränkte flexible Trägermaterial unter manuel¬ lem Druck mit dem vorgeheizten Mauerwerk in Kontakt zu brin¬ gen.

Vorteilhafterweise wird das Eindringen des wachsartigen Stof- fes in das Mauerwerk dadurch unterstützt, daß das flexible Trägermaterial mittels eines großflächigen Stempels gegenüber dem Mauerwerk druckbeaufschlagt wird, so daß der wachsartige Stoff druckbeaufschlagt in das Mauerwerk eindringt. Dabei können Drücke von einigen Bar erzielt werden. Das flexible Trägermaterial dient dabei als Vorratsreservoir für den wachs¬ artigen Stoff, wobei die Schichtdicke des textilen Trägermate¬ rials der Aufnahmekapazität des Mauerwerks für den wachsarti¬ gen Stoff angepaßt sein kann.

Das Eindringen des wachsartigen Stoffes in das Kapillarsystem des Mauerwerks wird des weiteren dadurch unterstützt, daß der Stempel vorzugsweise über die Schmelztemperatur bis maximal zur Zersetzungstemperatur des Wachses beheizt wird.

Ist der Stempel mit einer Manschette allseitig gegenüber dem Mauerwerk abgedichtet, sind sowohl Anpreßdruck als auch Tempe¬ ratur des Wachses über weite Bereiche variierbar und zugleich eine hohe Arbeitssicherheit gewährleistet.

In einer weiteren vorteilhaften Verfahrensvariante wird das abzudichtende Mauerwerk mit einer den wachsartigen Stoff ent¬ haltenden Wandbedeckung flächig versehen und die aufgebrachte Wandbedeckung über den Schmelzpunkt des wachsartigen Stoffes erwärmt. Hierdurch verteilt sich der wachsartige Stoff zu¬ nächst im Kapillarsystem der Wandbedeckung, wodurch bereits eine ausreichende Feuchtigkeitsabdichtung erfolgt. Bei ent¬ sprechender Temperatur und Einwirkungszeit kann der wachs¬ artige Stoff jedoch auch in das Kapillarsystem des angrenzen- den Mauerwerks eindringen, wodurch eine tiefergehende Mauer¬ werksabdichtung erzielbar ist. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, daß aufgrund der Verteilung des Wachses in der Wandbedeckung zur Feuchtigkeitsabdichtung der Wand verglichen mit dem vorher beschriebenen Verfahren gerin- gere Temperaturen erforderlich sind. So ist bei Verwendung von Paraffin bereits eine Wanderwärmung von 80 °C anstelle von ca. 120 °C ausreichend.

Zwischen dem Mauerwerk und der Wandbedeckung kann dabei eine wasserdichte Abdichtung, beispielsweise mittels bekannter hy¬ draulisch abbindender Dichtungsschlämme, auf das Mauerwerk aufgebracht werden. Hierdurch kann ein Austrocknen der Wandbe¬ deckung ermöglicht werden, auch wenn diese direkt auf ein noch feuchtes Mauerwerk aufgebracht wird. Da die Dichtungsschlämme außenseitig von einer mechanisch stabilen Wandbedeckung über¬ deckt werden, ist zugleich ein lokales Ablösen der Dichtungs¬ schlämme aufgrund der Kristallisation von Salzen unterbunden.

Die Wandbedeckung kann dabei als poröse Dämmplatte, beispiels- weise als Calcium-Silikat-Platte, oder als den wachsartigen Stoff enthaltender Putz ausgebildet sein.

Vorteilhafterweise wird dabei der wachsartige Stoff der Wand-

bedeckung bei deren Herstellung in Form von Kügelchen oder als Suspension zugegeben, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Wachses sowie eine einfache Herstellung der Wandbedeckung er¬ möglicht sind. Die Dämmplatten können auch bereits werksseitig mit dem wachsartigen Stoff durch Schmelzimprägnierung versehen sein.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnung beispielhaft veranschau- licht. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens mittels einer an dem abzudichtenden- Mauerwerk angeordneten oben offenen Rinne;

Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens mittels einer an dem abzudichtenden- Mauerwerk angeordneten verschließbaren Rinne;

Fig. 3 eine Vorrichtung zur Durchführung einer weiteren Ver¬ fahrensvariante mittels wachsgetränkter, großflächiger flexibler Trägermaterialien und

Fig. 4 eine Durchführung des Verfahrens nach einer weiteren Variante mittels Dämmplatten (links) sowie eines Iso¬ lierputzes (rechts).

Die Auftragung des wachsartigen Stoffes auf das abzudichtende Mauerwerk kann mittels der in Fig. 1 gezeigten Rinne 1 erfol- gen. Die oben offene Rinne 1, die eine Länge von ca. 2 sowie eine Höhe von ca. 1 m aufweist, ist zu der abzudichtenden Wand 2 hin geöffnet und gegenüber dieser mit der aus einem hitze¬ beständigen Silikon bestehenden Dichtung 3 abgedichtet. Die Rinne 1 wird dabei durch das Gestänge 4 boden- und rückseitig abgestützt und gegen die Wand 2 druckbeaufschlagt, so daß die Rinne 1 dicht an der Wand 2 anliegt. Das Gestänge 4 kann dabei auch als im Boden verankertes Hubgestänge ausgeführt sein, welches eine einfache Höhenverstellbarkeit der Rinne 1 er-

möglicht, und eine verschwenkbare Aufnahme aufweisen, die die Rinne gegenüber der Wand druckbeaufschlagt.

Die Rinne 1 weist boden- sowie rückseitig Heizelemente 5 auf, die als flexible Heizschlange ausgeführt sind, welche im ein¬ fachsten Fall mittels eines Klebebandes an der Rinne 1 be¬ festigbar ist. Hierdurch ist eine einfache Anpassung des be¬ heizten Bereiches der Rinne 1 an die jeweiligen Erfordernisse ermöglicht.

Die Rinne 1 ist mit Paraffin 6 befüllt, welches in aufge¬ schmolzenem Zustand in die Rinne 1 eingeführt wird oder auch erst in dieser aufgeschmolzen werden kann. Dadurch, daß die Rinne 1 nach oben offen ist, ist die Rinne einfach befüllbar und das Verfahren anhand der Füllhöhe der Rinne einfach zu verfolgen. Das aufgeschmolzene Paraffin 6, welches mit der abzudichtenden Wand 2 in Berührung kommt, dringt dabei auf¬ grund von Kapillarkräften in das Kapillarsystem des Mauerwerks ein, verdrängt im Mauerwerk befindliche Feuchtigkeit und hy- drophobiert bzw. verstopft die Kapillaren des Mauerwerks, so daß dieses wasserundurchlässig wird und der an das Mauerwerk angrenzende Raum vor Feuchtigkeit geschützt ist.

In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Rinne 1 zusätzlich mit einem verschließbaren Deckel 7 versehen, der mittels der Dichtung 3 gegenüber der Wand 2 abgedichtet ist. Das in der Rinne 1 befindliche Paraffin 6 kann so auf Tempera¬ turen weit oberhalb des Schmelzpunktes erhitzt werden, ohne daß der an die Wand 2 angrenzende Raum durch Paraffindämpfe beaufschlagt wird.

Des weiteren ist die Rinne 1 bodenseitig mit einem Ablauf 8 versehen, der mittels eines Ventils 9 verschließbar ist, so daß das in der Rinne 1 nach Beendigung des Verfahrens noch befindliche, flüssige Paraffin durch den Ablauf 8 einfach entfernt werden kann. Dadurch, daß der Deckel 7 mittels eines Verschlusses 10 arretierbar und die Rinne mit einem Druckaus¬ gleich 11 versehen ist, kann das in der Rinne 1 befindliche

flüssige Paraffin 6 durch eine nicht näher gezeigte, an den Druckausgleich 11 anschließbare Druckerzeugungsvorrichtung mit einem geringen Überdruck versehen und so dessen Eindringung in das Kapillarsystem des Mauerwerks unterstützt werden. Gegeben- falls kann auch eine Vortrocknung des Mauerwerks durchgeführt werden.

Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels einer Rinne nach den oben gezeigten Ausfuhrungsformen sind sowohl großflächige Abdichtungen von Wänden in eine Tiefe von einigen Zentimetern als auch eine einfache und zerstörungs¬ freie Ausbildung von Horizontalsperren gegen aufsteigende Nässe möglich, bei denen der abgedichtete Mauerwerksbereich sich über den gesamten Wandquerschnitt erstreckt. Mittels halbkreisförmiger Rinnen können auf einfache Weise auch bei¬ spielsweise Rundsäulen in Kirchen usw. abgedichtet werden.

In einer weiteren Variante kann das Verfahren derart ausge¬ führt werden, daß das Paraffin auf das abzudichtende Mauerwerk (evtl. nach Absenkung der Raum- und Wandfeuchtigkeit und Vor¬ trocknung) mittels paraffingetränkter großflächiger flexibler Trägermaterialien wie beispielsweise textiler Gewebe aufgetra¬ gen wird.

Die Einbringung des Paraffins in das Mauerwerk kann dadurch erfolgen, daß eine paraffingetränkte Matte eines flexiblen Trägermaterials wie beispielsweise eines Baumwoll- oder Kunst¬ stoffgewebes 12 großflächig auf das Mauerwerk 13 aufgebracht wird (Fig. 3). Hierbei wird das Paraffin aufgeschmolzen und dringt in das Kapillarsystem des Mauerwerks ein. Durch das Trägermaterial wird dabei verhindert, daß aufgeschmolzenes Paraffin an der erwärmten Mauerwand herunterrinnt. Die Gewebe¬ matte 12 wird dabei über einen hydraulisch betätigten Stempel 14 an das Mauerwerk 13 angedrückt, wodurch ein enger Kontakt zu dem Mauerwerk 13 gewährleistet und aufgrund des Druckes ein tieferes Eindringen des Paraffins in das Kapillarsystem des Mauerwerks ermöglicht ist. Der Stempel 14 ist dabei des weite¬ ren mit Heizelementen 15 versehen, so daß ein vorzeitiges Er-

starren des Paraffins verhindert wird, wobei der Stempel 14 von einer elastisch verformbaren Manschette 16 umgeben ist, die abdichtend an dem Mauerwerk anliegt und bei schlagung der Gewebematte 12 durch den Stempel 14 elastisch deformiert wird, so daß der Stempel 14 stets an der Gewebemat¬ te 12 anliegt. Aufgrund des Kapillarsystems der Gewebematte 12 wird gewährleistet, daß bei senkrechten Wänden aufgeschmolze¬ nes Paraffin gleichmäßig über die Höhe auf das Mauerwerk auf¬ gebracht wird und nicht lediglich im unteren Bereich der Gewe- bematte 11 eine ausreichende Abdichtung erfolgt.

Es ist selbstverständlich, daß auch bei der Mauerwerksabdich¬ tung mittels der in Fig. 1 gezeigten Rinne eine Vortrocknung des Mauerwerks sowie des angrenzenden Raumes erfolgen kann. Des weiteren können bei den zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtungen nach Fig. 1 und Fig. 2 die Heizele¬ mente 5 und 15 regelbar ausgeführt sein sowie an der Rinne 1 bzw. dem Stempel 14 Temperaturfühler angebracht sein, um eine ausreichende Verfahrenskontrolle zu gewährleisten.

In einer weiteren Variante des Verfahrens (siehe Fig. 4 links) werden an der abzudichtenden Wand Dämmplatten 17 befestigt, die mit dem wachsartigen Stoff versehen sind. Beispielsweise können als Dämmplatten Calciumsilikatplatten verwendet werden, in die Paraffin in Form von Kügelchen eingelagert ist. Die Dämmplatten können jedoch auch aufgrund ihrer porösen Struktur mit aufgeschmolzenem Paraffin getränkt werden. Die Dämmplatten weisen eine ausreichende Festigkeit auf, so daß diese mittels Nägeln, Dübeln und dergleichen an der Wand 18 befestigbar sind. Die Dämmplatten können jedoch auch mittels eines Zement¬ oder Gipsputzes an der Wand befestigt werden, wodurch bereits eine ausreichende Feuchtigkeitsabdichtung des Innenraumes er¬ zielbar ist. Die an der Wand 18 befestigten Dämmplatten 17 können jedoch auch anschließend wärmebehandelt werden, wobei das Paraffin aufschmilzt und in das Mauerwerk eindringt. Bei einer derartigen Durchführung des Verfahrens wird vorteilhaf¬ terweise die Wand 18 zuvor, wie oben beschrieben, vorgetrock¬ net.

In Fig. 4 (rechts) ist ein gegen Feuchtigkeit abgedichtetes Mauerwerk gezeigt, das mit einem mit Paraffinkügelchen verse¬ henen Putz 19 abgedeckt ist, wobei allgemein bekannte Zement¬ oder Gipsputze einsetzbar sind. Der in üblicher Weise aufge- tragene Putz 19 wird dabei ebenfalls auf Temperaturen oberhalb der Schmelztemperatur des Paraffins erwärmt, so daß das Paraf¬ fin gleichmäßig im Putz verteilt wird. Dabei ist zwischen Putz 19 und Wand 18 eine Abdichtungsschicht 20 aus Dichtungs¬ schlämmen eingezogen, so daß der Putz vor aus dem Mauerwerk eindringender Feuchtigkeit geschützt ist und vor dessen Erwär¬ mung austrocknen kann. Hierdurch ist die Gefahr der Rißbildung des Putzes sowie die Trocknungstemperatur des Putzes gegenüber einer Verfahrensvariante ohne Abdichtungsschicht verringert.

Verfahren zur Feuchtigkeitsabdichtung von Mauerwerk

Bezuαszeichenliste

1 Rinne

2 Wand

3 Dichtung

4 Gestänge

5 Heizelement

6 Paraffin

7 Deckel

8 Ablauf

9 Ventil

10 Verschluß

11 Druckausgleich

12 Gewebematte

13 Mauerwerk

14 Stempel

15 Heizelement

16 Manschette

17 Dämmplatte

18 Wand

19 Putz

20 Abdichtungsschicht