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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR DETECTING CELLS WITH FOREIGN ANTIGENS OR A MODIFIED SURFACE STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/013027
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to detect cells with foreign antigens or a modified surface structure in the human or animal organism, the activity and morphological properties of the immunological cells in a blood sample taken from the organism are examined. An activating substance is then added to the blood sample. If the cells to be detected are present, typical changes in the activity and possibly the morphological properties of the immunological cells are found after a reaction period.

Inventors:
KEPLINGER URSULA (AT)
Application Number:
PCT/AT1990/000029
Publication Date:
November 01, 1990
Filing Date:
April 12, 1990
Export Citation:
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Assignee:
KEPLINGER KLAUS (AT)
International Classes:
G01N33/50; G01N33/569; (IPC1-7): C12Q1/00; G01N33/49; G01N33/53
Domestic Patent References:
WO1986000524A11986-01-30
WO1982001130A11982-04-15
WO1988001385A11988-02-25
WO1984004109A11984-10-25
Foreign References:
US4788143A1988-11-29
EP0140379A21985-05-08
Other References:
Remington's, Band. 15, 1975 John E. Hoover: "Pharmaceutical Sciences ",
Attorney, Agent or Firm:
Torggler, Paul (Innsbruck, AT)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Verfahren zum Nachweis von Zellen mit Fremdantigen oder mit alterierter Oberflächenstruktur im menschlichen oder tie rischen Organismus, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst in ei¬ ner dem Organismus entnommenen Blutprobe die Aktivität und die morphologischen Eigenschaften der immunologischen Zellen, insbesondere der Monozyten und der Lymphozyten, festgestellt werden, daß dann die Blutprobe mit einer Aktivierungssubstanz versetzt wird, und daß nach Ablauf einer Reaktionszeit für die Anwesenheit der nachzuweisenden Zellen typische Änderun¬ gen der Aktivität und gegebenenfalls der morphologischen Ei¬ genschaften der immunologischen Zellen festgestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Organismus Aktivierungssubstanz appliziert wird, und daß nach einer organismusspezifischen Wartezeit nochmals zuerst in ei¬ ner dem Organismus entnommenen zweiten Blutprobe die Aktivi¬ tät und ie morphologischen Eigenschaften der immunologischen Zellen, insbesondere der Monozyten und der Lymphozyten, fest¬ gestellt werden, dann die Blutprobe mit der Aktivierungssub¬ stanz versetzt wird und nach Ablauf einer Reaktionszeit für die Anwesenheit der nachzuweisenden Zellen typische Änderun¬ gen der Aktivität und gegebenenfalls der morphologischen Ei genschaften der immunologischen Zellen festgestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aktivierungssubstanz ein Wurzelextrakt aus Uncaria tomentosa (WILLD.) DC. verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aktivierungssubstanz ein Oxindolalkaloid, insbeson¬ dere eine Isopteropodin oder ein Pteropodin verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Blutprobe pro Milliliter 1/40 ml des Wurzelextrak¬ tes beigegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurcn gekennzeichnet, daß in jeder entnommenen Blutprobe die Änderungen der Aktivi¬ tät und der morphologischen Eigenschaften der Monozyten nach einer Reaktionszeit von 20 Minuten und die Änderungen der Ak tivität und der morphologischen Eigenschaften der Lymphozyten nach einer Reaktionszeit von 40 Minuten festgestellt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierungssubstanz dem menschlichen Organismus oral in täg liehen Dosen verabreicht wird, und für die zweite Feststel¬ lung der Änderungen der Aktivität und der morphologischen Ei¬ genschaften die Blutprobe nach einer Wartezeit von 10 bis 20 Tagen nach der Erstapplikation entnommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blutprobe mit BuriKohletusche versetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Feststellung der Änderungen der Aktivität und der morphologischen Eigenschaften ein Blutausstrich angefer¬ tigt und eingefärbt wird, der unter einem Immersionslichtmi¬ kroskop beurteilt wird.
Description:
Verfahren zum Nachweis von Zellen mit rrsnαanrigen oder mit alterierter Oberflächenstruktur»

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von Zellen mit Fremdantigen oder mit alterierten Oberflächenstruktur im menschlichen oder tierischen Organismus.

Bei der Beschreibung wie beim Verständnis von Immunreaktionen stößt man auf große Schwierigkeiten, was darauf zurückzufüh¬ ren ist, daß man das vielschichtige RegelkreisSystem, das eine Immunreaktion darstellt, nur stark vereinfacht beschrei¬ ben kann. Diese lineare Darstellung, die absolut nötig ist, um einen Überblick zu gewähren, wird dem komplizierten Regel- kreis, der aus einer Vielzahl von Teilregelkreisen besteht, kaum gerecht.

Man muß sich bewußt sein, daß der Ablauf einer Immunreaktion nicht aus Ketten von Ursachen und Wirkung besteht, sondern aus einem dichten Reaktionsnetz, das in dem jedes Ereignis sowohl Ursache als auch Wirkung ist und sich sowohl selbst, als auch andere Ereignisse beeinflußt.

Wenn ein sonst gesunder Organismus über einen längeren Zeit- räum einer ständig mehr oder weniger konstanten Menge von An¬ tigen ausgesetzt ist, ist das Antigen sowohl auf der Oberflä¬ che von Zellen repräsentiert, als auch als lösliches Agens frei im Körper vorhanden. Die primäre Immunreaktion hat schon stattgefunden, das heißt, es wurden bereits spezifische Anti- körper gebildet. Diese binden Antigen, es kommt also zur Bil¬ dung löslicher Immunkomplexe. An die H2-Region des Fc-Stückes dieser Komplexe lagert sich die erste Fraktion des Komple¬ ments, Clq, an. Dadurch gewinnt eis Esterase-Aktivität und bindet C2 und C4. C2C4 hat als C3-Konvertase die Fähigkeit, C3 zu aktivieren. Es bildet sich lösliches C3a, das als che- motaktischer Faktor dient, entlang dessen Gradienten Makro- phagen und Granulozyten zum Ort des In ungeschehens wandern. C3b ist an den Immunkomplex gebunden. Es besitzt eine kurzle-

bige hydrophobe Stelle, mit deren Hilfe es an CRl-Rezeptoren binden kann.

CRl-Rezeptoren kommen auf mehreren Zelltypen vor, nämlich er- stens auf Erythrozyten: wird der Immunkomplex daran gebunden, so werden diese Zellen in Leber und Milz abgebaut, zweitens auf der Oberfläche von Granulozyten: hier gebundene Komplexe werden phagozytiert und lysoso al abgebaut, und drittens auf Makrophagen: auf diesen Zellen vorkommende Re- zeptoren haben wie Rezeptoren für Fc von I munglobulinen, die Aufgabe, Immunkomplexe aus dem Blut zu binden. Allerdings wird ohne funktionierendes Komplementsystem die totale Bin¬ dungskapazität nie erreicht.

Makrophagen phagozytieren Immunkomplexe nicht nur, sie präs¬ entieren das Antigen auch an ihrer Oberfläche zusammen mit MHC II. Gleichzeitig produzieren sie ~ Interferon (IFN- y~) und Interleukin-1 (IL-1) . Durch IFN- stimulieren die Zellen sich in einem positiven feed-back selbst und natural-killer- Zellen (NK-Zellen) , NK-Zellen lysieren Zellen, an deren Ober¬ fläche-iAn igen aufscheint, und IL-1 führt zu einer Stimula¬ tion der T-Zellpopulation. Die T-Zellen beginnen, IL-2 auszu¬ schütten und bilden gleichzeitig IL-2 Rezeptoren an ihrer Oberfläche. Dadurch stimulieren sie sich selbst und bilden Klone von reifen Effektorzellen: TH-Zellen schütten noch mehr IL-2 und IFN- f aus, außerdem eine Reihe von Lymphokinen, die in der Lage sind, B-Zellen zu stimulieren. TC-Zellen attac¬ kieren und lysieren Zellen, an deren Oberfläche Antigen-Anti- körper-Komplexe zusammen mit MHC I aufscheinen. TS-Zellen bilden ebenfalls Effektorzellen, ' die aber auch durch ver¬ schiedene. Mechanismen, u.a. durch freies Antigen, das in der Lage ist, an eine Determinante ihrer Rezeptoren zu binden, an der Ausschüttung von Suppressorfaktoren vorderhand noch ge¬ hindert werden. Durch den Einfluß von TH-Zellen kommt es zur Bildung von B-Effektor-Zellpopulationen, die Antikörper bil¬ den. Es kommt zur Bindung der Antikörper sowohl an freies wie an Zelloberflächen gebundenes Antigen, was wieder Komplemen¬ taktivierung zur Folge hat. Bei den zellgebundenen Antigen- Antikörper-Komplexen bilden höhere Komplementfraktionen den

lytischen Komplex C8C9, was die Lyse der ar.-igenbefallenen Zellen zur Folge hat.

Auf diese Weise kommt es zu einer ständigen Steigerung der Antikörperbildung und der Abräumung von angreifbar gemachten Antigen solange, bis das Immunsystem Überhand über das schä¬ digende Agens gewinnt und es vollständig aus dem Körper ele- minieren kann. Nach Beendigung der Immunreaktion erfolgt die Aktivierung neuer Regelkreise, in denen sowohl die spezifi- sehe TS-Zellen als auch die Idiotypennetzwerke eine Rolle spielen, die zur Abschaltung der Immunreaktion führen.

Wenn ein AIDS-Virus bei der Infektion eines Individuums auf ein physiologisch funktionierendes Immunsystem trifft, zeigt die Krankheitspenetration von praktisch 100 %, daß der men¬ schliche Organismus nicht in der Lage ist, das schädigende Agens erfolgreich zu bekämpfen. Diese Unfähigkeit, mit AIDS- Viren fertig zu werden, ist auf spezifische Viruseigenschaf¬ ten zurückzuführen. Nach der Infektion mit HIV findet zuerst eine physiologische Primärantwort statt, es kommt also in er¬ ster Linie zu einem Anstieg spezifischer IgM, in der Folge zum Anstieg der IgG-Titer im Serum. Das mononucleoseartige Krankheitsbild l bis 2 Wochen nach Viruskontakt ist der kli¬ nische Ausdruck dieser Immunreaktion. Aus zwei Gründen reicht dieser Antikörperanstieg jedoch nicht aus, um alle Viren "im Erstschlag" zu vernichten: zum einen ist die Immunogenität von HIV so schwach, daß die primäre Antikörper-Antwort nicht so massiv erfolgt, wie es zu einer kompletten Antigen-Abräu- mung nötig wäre. Zum anderen besitzt das Virus selbst einen Schutzmechanismus gegen Antikörper-Angriffe: die Oberflächen- Glykoproteine (gp 110-120) sind so schwach am Virus fixiert, daß es bei der Vernetzung mit Antikörpern zu einem Shedding- Prozeß kommt, d.h. Immunkomplexe aus Antikörpern und gp 110- 120 lösen sich vom Virus. Di ser Vorgang führt möglicherweise sogar zu einer Virulenzsteigerung des Virus. Man kann vermu¬ ten, daß p 41, ein Transmembranprotein, das durch gp 110-120 stereotaktisch behindert wird, die Adhäsion an Zellen er¬ leichtert.

Es kommt also zum Befall der Zielzellen, die T4-Rezeptoren an ihrer Oberfläche tragen. Dies sind einerseits Zellgruppen des zentralen Nervensystems, andererseits Zellen der weißen Blut¬ reihe. Von den Leukozyten werden primär vor allem TH-Zellen und Makrophagen befallen. Die ersten diskreten immunologi¬ schen Veränderungen treten ein, wenn antigenes Material an der Oberfläche dieser Zellen erscheint und zur Lyse der Zel¬ len führt. Das starke Absinken des TH-TS-Quotienten und der Zusammenbruch des gesamten Immunsystems sind darauf aller- dings nicht zurückzuführen: vielmehr kommt es in einem sehr langsam fortschreitenden Prozeß, in dem die Virulenz von HIV nur leichtes Übergewicht über die gegensteuernden Prozesse der Immunreaktion hat, zum weiteren Befall von Zellen. Vor allem der Befall von Stammzellen im Knochenmark spielt in der Folge für den fatalen Verlauf der Krankheit eine wesentliche Rolle. Klinisch drückt sich diese Phase der Krankheit in der bis zu 10 Jahren dauernden Latenzphase aus, die der Ausprä¬ gung spezifischer KrankheitsSymptome vorangeht. Durch den Be¬ fall von hämatopoetischen Stammzellen, aber auch von dentri- tischen Zellen und sonstigen Makrophagen im gesamten Körper tritt die Krankheit in ihr akutes Stadium, das mit dem Lymphadenopathie-Syndrom (LAS) beginnt und mit dem Vollbild von AIDS endet. Wesentlich für den immer rapideren Verfall des Immunsystems während dieser Zeit ist ein, durch Befall der Zellen und möglicherweise durch einen vom Virus stammen¬ den inhibitorischen Faktor bedingter Verlust von CRl-Rezepto¬ ren an Erythrozyten, Granulozyten und Makrophagen.

Diese verminderte Ausprägung von CRl-Rezeptoren ist schon nicht nur bei AIDS, schon im LAS-Stadium sondern auch bei ei¬ ner Autoimmunerkrankung sichtbar. Bei AIDS ist während des ARC-Stadiums die Zahl der Rezeptoren bis zu 50 % vermindert, beim Vollbild von AIDS sind bis zu 80 % weniger Rezeptoren an der Oberfläche der Zellen ausgeprägt.

Allgemein hat bei jeder schlechten Immunlage dieser Verlust der Rezeptoren Folgen sowohl für das klinische Bild der Krankheit als auch für deren weiteren Verlauf weitreichende Folgen.

Bei einer Autoimmunerkrankung können die frei zirkulierenden Antigen-Antikörper-Komplexe nicht in adäquater Weise gebunden und so aus dem Körper eliminiert werden. Die löslichen Immun- komplexe vermehren sich daher, bei einer HIV-Infektion sogar übermäßig stark, da sie zusätzlich aufgrund der Vermehrung der Viren zunehmen. Es kommt aber nicht zur Ablösung von gp 110/120 von den Viren selbst, sondern auch zu Shedding-Pro- zessen von der Oberfläche der virusbefallenen Zellen. Die löslichen Komplexe lagern sich deshalb an prädestinierten Stellen im Körper ab, in der gleichen Weise, wie dies auch bei einer Autoimmunerkrankung, etwa beim systemischen Lupus Erythematodes der Fall ist.

Die bei jeder schlechten Immunlage sichtbaren Krankheitssym- tome sind Vasculopathien, rheumatoide Muskel- und Gelenk¬ schmerzen, sklerotisierende Glo erulopathien und Myopathien und Perikarditiden unklarer Genese. Diese pathologischen Pro¬ zesse führen in der Folge zu weiteren autoimmunologischen Vorgängen, die das Krankheitsbild noch wesentlich verschlech¬ tern können, andererseits auch zur Aktivierung als alterna¬ tive pathway des KomplementSystems führen.

Eine weitere Folge der Verminderung der CRl-Rezeptoren ist, daß die Makrophagen immer weniger in der Lage sind, Immunkom¬ plexe zu binden und Antigen zu präsentieren, je mehr Virusma- terial den Organismus überschwemmt. Neben dem Befall der TH- Zellen durch HIV und dem daraus resultierenden Zelluntergang ist die massiv gestörte Kommunikation zwischen Makrophagen und TH-Zellen ein weiterer Grund für den schlechten TH/TS-

Quotienten: einerseits sind die Makrophagen nicht mehr in der Lage, Antigene adäquat zu präsentieren, andererseits kommt es auch zu starken quantitativen Veränderungen der Rezeptoren auf den TH-Zellen. Die T4-Rezeptoren sind wesentlich vermin- dert, vermutlich auch die Rezeptoren für Interleukin-1, da diese Substanz von Makrophagen stark vermehrt gebildet wird, ohne Effekte bei den TH-Zellen hervorzurufen.

Eine prinzipielle Eigenschaft des AIDS-Virus scheint es zu sein, bei befallenen Zellen zu einer wesentlichen Änderung der Zelloberflächenstruktur zu führen, wie sie ebenso bei ei¬ ner Autoimmunerkrankung sichtbar ist. Die Änderung führt zu einem Zusammenbruch der Interaktion zwischen wesentlichen

Komponenten des Immunsystems. Die kutane Anergie und die feh¬ lende de-novo-Syrithese von Antikörpern sind Ausdruck dieser fehlenden Zellkommunikation. Aus diesem Grund kommt es auch nicht zu einer adäquaten Steigerung der Antikörperproduktion gegen HIV, sondern sogar zu einer Verminderung der Antikör¬ per, die im krassesten Fall zu einer Rekonversion des Serums führen kann. '-

Bei jeder schlechten Immunlage betrifft eine weitere wesent- liehe Auswirkung der stark verminderten CRl-Rezeptoren das Komplementsys1:em. Durch das mangelnde Ansprechen der Makro¬ phagen und anderer CRl-rezeptortragender Zellen auf die Bil¬ dung von C3 kommt es zum Ablaufen der gesamten Komplementkas¬ kade im Leerlauf. Dieser unökonomisch hohe Komplementver- brauch wird noch wesentlich verstärkt durch die Aktivierung des alternativ pathway, die im Zuge der weiter oben erwähnten autoimmunologischen Prozesse stattfindet.

Im Serum von AIDS-Patienten im ARC-Stadium sind sämtliche Komplementfraktionen, als auch die Fraktionen des alternati¬ ven pathway zwischen 30 und 50 % vermindert. Daraus resul¬ tiert eine Verminderung der Komplementaktivität des klassi¬ schen Typs um 50 %, des alternative pathway sogar um 70 bis 80 %. Die Komplementspaltprodukte im Serum dieser Patienten sind gleichzeitig stark erhöht. Ähnliche Verminderungen von Komplement beobachtet man auch beim erwähnten systemischen Lupus Erythematodes, sowie bei Erschöpfung des Komplements bei genetisch immunologischen Störungen, etwa bei Fehlen des C3b-Inaktivators und bei dem seltenen, genetisch fixierten Clr/C2/C4-Mangel. Auch in diesen Fällen neigen die Patienten zu schweren rezidivierenden Infektionen, wie man sie bei der Infektion mit HIV beobachtet. Bei diesen massiven Störungen in wesentlichen, ein der Immunreaktion beteiligten Regelkreis¬ systemen leidet nicht nur die Funktion der Makrophagen, Gra-

nulozyten und TH-Zellen, sondern letzlicr. sind alle im Im¬ munsystem eine Rolle spielenden Zellen nicht mehr in der Lage, gegen das AIDS-Virus und von ihm befallene Zellen zu reagieren. Die logische Konsequenz dieses völligen Zusammen- brechens sämtlicher gegen schädigende Substanzen gerichteter Reaktionsmöglichkeiten des Organismus ist der Tod des betrof¬ fenen Individuums. Dabei läßt sich bisher folgendes Krank¬ heitsbild skizzieren:

Nach einer Inkubationszeit von 1 bis 2 Wochen treten als er¬ ste Zeichen einer Infektion mononucleoseartige Krankheitsbil¬ der auf, die nach einigen Tagen bis maximal drei Wochen wie¬ der abklingen. In der Regel kommt es 3 bis 8 Wochen nach die¬ sen ersten Symptomen zur Serokonversion gegenüber HIV-Anti- gen. An dieses initiale Infektionsbild schließt sich eine bis zu 10 Jahre dauernde Phase an, während der der Patient prak¬ tisch symptomfrei ist. Während dieser Zeit verschlechtert sich die immunologische Situation der Patienten langsam und kontinuierlich. Nach dieser völlig symptomlosen Phase folgt eine Zeit, in der geschwollene Lymphknoten fast die einzige klinische Veränderung sind. Die immunologischen Parameter be¬ ginnen sich allerdings zu diesem Zeitpunkt schon deutlich zu ändern. Nach der Entwicklung des Lymphadenopathie-Stadiums (LAS) porgredieren alle Patienten schon innerhalb von 18 Mo- naten mindestens zum nächsten Stadium. Die Ausbildung des Aids-related-complex (ARC) ist das nächste sich an LAS an¬ schließende Krankheitsstadium. Es treten nun schon deutliche klinische Symptome auf: Fieber über mehrere Monate, ein Ge¬ wichtsverlust von mehr als 10 %, Ly phadenopathie, Diarrhöe, Müdigkeit und nächtliche Schweißausbrüche. An Laborbefunden findet man eine Verringerung der TH-Zellen, einen verringer¬ ten TH/TS-Quotienten, erhöhte Serumglobulinwerte, eine ver¬ ringerte Blastogenese und kutane Anergie.

An ARC schließt sich das Vollbild von AIDS an. Es geht einher mit rezidivierenden opportunistischen Infektionen durch Bak¬ terien, Viren und Pilzen, neurologischen Ausfallerscheinungen und der Entwicklung von Malignomen. Die Laborparameter ver¬ schlechtern sich während dieser Zeit rapide weiter, unter Um-

ständen kommt es zu einer Rekonversion des Serums. Schlie߬ lich werden die Patienten kachektisch und sterben entweder an einer der opportunistischen Infektionen oder an den multiplen Malignomen.

Derzeit werden zur Erkennung von HIV-Infektionen Antikörper¬ nachweise durchgeführt, die nur Auskunft darüber geben, ob der Patient mit Virusbruchstücken, vor allem mit Hüllprotei¬ nen infiziert worden ist. Die Nachweise sind jedoch nicht in der Lage, eine Auskunft darüber zu geben, ob der Patient mit , dem Virusgenom infiziert und damit tatsächlich erkrankt ist. So wurde beispielsweise bei einem HIV-Antikörperträger, der keinerlei Anzeichen einer AIDS-Erkrankung hatte, feststellt, daß das Immunsystem normal reagierte, wobei sich dann der po- sitive HIV-Anitkörperbefund als Folge einer Rötelinfektion herausstellte. Ein direkter Virusnachweis ist zwar möglich, jedoch so aufwendig und teuer, daß er als breites Diagnose¬ verfahren nicht eingesetzt werden kann.

Wie die Erfahrung mit AIDS zeigt, ist es durchaus nicht die Regel, daß bei jedem positiven Nachweis von HIV-Antikörpern AIDS auch tatsächlich ausbricht. Vereinzelt sind Fälle be¬ kannt geworden, bei denen nach positiven Nachweisen später wieder negative Nachweise erbracht werden konnten, wenn die Ursache dafür nur in einer einmaligen Infektion gelegen hat. Es ist nämlich wesentlich wahrscheinlicher, daß bei einer einmaligen Infektion, ähnlich einer Schutzimpfung, nur Hüll- , proteine des Virus übertragen werden. Es liegt daher die Ver¬ mutung nahe, daß eine große Zahl von HIV-Antikörperträgern nicht infiziert ist und damit nicht erkranken wird, sodaß die Krankheit auch nicht weitergegeben werden kann. Aus menschli¬ cher und aus epidemiologischer Sicht ist es von großer Bedeu¬ tung, erkennen zu können, ob bei einem positiven HIV-Antikör¬ pernachweis eine tatsächliche Virusinfektion vorliegt.

Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Nachweisverfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln, das für eine breite Anwendung geeignet ist, somit also ein¬ fach und rasch durchführbar sowie billig sein soll.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zuerst in ei¬ ner dem Organismus entnommenen Blutprobe die Aktivität und die morphologischen Eigenschaften der immunologischen Zellen, insbesondere der Monozyten un der Lymphozyten festgestellt werden, daß dann die Blutprobe mit einer Aktivierungssubstanz versetzt wird, und daß nach Ablauf einer Reaktionszeit für die Anwesenheit der nachzuweisenden Zellen typische Änderun¬ gen der Aktivität und gegebenenfalls der morphologischen Ei¬ genschaften der immunologischen Zellen festgestellt werden.

Die Aktivitäten der aus den Monozyten gebildeten Makrophagen (Ma) und der Lymphozyten (Ly) werden doch die Aktivierungs¬ stufen 0, +, ++ und +++ wie folgt definiert:

1) Monozyten:

Stufe Population Morphologie Aktivität

Ma 0 homogen Kern : klein, nieren- inaktiv förmig, Chromatin homogen verteilt keine Nucleolen Plasma : relativ schmaler Saum, keine Vakuolen sichtbar Zellgröße : 10 - 15 ju

Ma + heterogen Kern : größer, rekrut. ca. 20 % der multiform Chromatin Zellen aktiv

Zellen rekru¬ schollig, 1 - 2 Nuc¬ leolen tiert Plasma : breiterer Saum zum Teil Vakuolen Zellgröße : -15 - 17

Ma ++ heterogen Kern : groß multiform rekrut. ca, ,50^-60.% Chromatin schollig . Zellen, der Zellen mehrere Nucleolen aktiv

2 ) LYMPHOZYTEN;

Stufe Population I Morphologie Aktivität Ly 0 homogen Kern : klein, inaktiv Chromatin homogen dunkel, keine Nucleolen Plasma : praktisch nicht sichtbarer schmaler Rand¬ saum Zellgröße : 7- 10

Ly + heterogen, Kern : mittelgroß rekrut. ca. 20% Chromatin homogen Zellen rekrutiert heller aufgelockert aktiv 1-2 Nucleolen Plasma : schmaler, aber sichtbarer Saum Zellgröße : 10 ,

Ly heterogen Kern: groß rekrut, ca. 50% der Chromatin radspeicher- Zellen Zellen artig heterogen geordnet aktiv rekrutiert mehrere Nucleolen Plasma : breiter Saum mit Vakuolen Zellgröße : 15 _

Beispiel 1)

In der Blutprobe eines klinisch gesunden, somit eine gute Im¬ munlage aufweisenden Patienten, der einem Fremdantigen ausge¬ setzt ist, werden in der Blutprobe Makrophagen (Ma) und Lym¬ phozyten (Ly) mit den Aktivierungswerten Ma + und Ly 0 fest- gestellt. Nach Zugabe der Aktivierungssubstanz (AS) und Ab¬ lauf der Reaktionszeit werden Aktivierungswerte Ma +++ und Ly ++• ermittelt.

mit AS Kontrolle (ohne AS) Ausgangswerte Ma + Ly 0 nach 20' Ma +++ Ly + Ma + Ly 0 nach 40' Ma +++ Ly ++ Ma + Ly 0

Auffälligkeiten: keine

Beispiel 2)

In der Blutprobe eines Patienten mit einen kleinzelligen

Bronchialkarzinom werden Makrophagen und Lymphozyten mit den

Aktivierungswerten Ma (+) und Ly 0 festgestellt. Nach Ablauf der Reaktionszeit ergeben sich die Aktivierungswerte Ma ++ und Ly +, die somit niedriger als in Beispiel 1 sind. Es liegt somit eine mittlere Immunlage vor.

mit AS Kontrolle (ohne AS) Ausgangswerte Ma (+) Ly 0 nach 20' Ma ++ Ly (+) Ma (+) Ly 0 nach 40 » Ma ++ Ly + Ma (+) Ly 0

Auffälligkeiten: keine

Beispiel 3)

In der Blutprobe eines Patienten mit Neurodermitis ergab die Erstfeststellung Aktivierungswerte wie unter Beispiel 2, also Ma (+) und Ly 0. Die Zugabe der Aktivierungssubstanz führt nach der Reaktionszeit zu Werten wie in Beispiel 2, also ebenfalls Ma ++ und Ly +. Die Immunlage ist wiederum als it- tel zu bewerten, und die Autoimmunerkrankung als leicht ein¬ stufbar.

mit AS Kontrolle (ohne AS)

Ausgangswerte Ma (+) Ly 0 nach 20• Ma ++ Ly (+) Ma (+) Ly 0 nach 40• Ma ++ Ly + Ma (+) Ly 0

Auffälligkeiten: in beiden Präparaten einige Plasmazellen.

HlV-infizierte Zellen, vor allem die in ihrer Anzahl vermin¬ derten Makrophagen, weisen typische Eigenschaften auf, bei- spielsweise ein verändertes (annähernd "welkes") Aussehen, einen vakuolisierten Plasmasaum, der schmäler ist, als es dem Kernzustand entspricht, zum Teil weiße Einschlüsse im Kern und Plasma, verschieden gefärbte Vukuolen, usw. Hier wird der Unterschied in der Immunsuppression genützt, indem die Akti- vität nach Ablauf einer Reaktionszeit überprüft wird, die bei anderen Ursachen einer Immunsuppression zu einer deutlichen Aktivitätsanzeige ausreicht. Liegt tatsächlich eine HIV-In¬ fektion vor, so lassen sich kaum Anzeichen einer Aktivierung, stattdessen jedoch oft eine Intensivierung der infektionsty- pische .Eigenschaften erkennen, sodaß eine eindeutige und ra¬ sche Diagnose erreicht wird. Weiters ergeben sich, je nach dem Ausmaß der Infektion, Veränderungen im Aussehen der Lym¬ phozyten.

Beispiel 4)

In der Blutprobe eines Patienten mit HIV-Infektion fanden sich vor Zugabe der Aktivierungssubstanz Makrophagen und Lym¬ phozyten mit denselben Aktivierungswerten wie in den Beispie¬ len 2 und 3, also Ma (+) und Ly 0. Nach Ablauf der Reaktions- zeit wurde aber nur eine Aktivierung bis zu den Werten Ma + und Ly (+) erreicht, sodaß ein deutlicher Unterschied zu den Werten der Beispiele 2 und 3 gegeben wa. Zudem weisen vor al¬ lem die Makrophagen die typischen Eigenschaften in intensiver Ausprägung auf. Die Immunlage ist schlecht.

mit AS Kontrolle (ohne AS)

Ausgangswerte Ma (+) Ly 0 nach 20* Ma + Ly 0 Ma (+) Ly 0 nach 40' Ma + Ly (+) Ma (+) Ly 0

Auffälligkeiten: typische Eigenschaften, wie oben beschrie¬ ben.

Beispiel 5)

In der Blutprobe eines Patienten mit fortgeschrittener HIV- Infektion, dessen Ausgangswerte etwa denen dem Beispiel 4 entsprechen, werden nach der Reaktionszeit die Aktivitäts¬ werte Ma + und Ly 0 festgestellt. Anfangs zum Teil vergrö- ßerte Lymphozyten waren verschwunden und die typischen Eigen¬ schaften waren noch wesentlich stärker ausgeprägt.

mit AS Kontrolle

1. Ausgangswerte Ma (+) Ly 0

2. nach 20' Ma + Ly 0 Ma (+) Ly 0

3. nach 40" Ma + Ly 0 Ma (+) Ly 0

Auffälligkeiten: verstärkte typische Eigenschaften

Beispiel 6)

In der Blutprobe eines Patienten mit einer schweren geneti¬ schen Immunstörung zeigen sich nach der Reaktionszeit ähnli¬ che Aktivierungswerte wie in den Beispielen 4 und 5, nämlich Ma + und Ly (+) . Eine Verwechslung ist jedoch aufgrund ihres normalen Erscheinungsbildes nicht möglich.

(+) bedeutet eine Halbstufe zwischen den Aktivierungswerten.

Die Aktivierungswerte in den Beispielen 2 bis 6 zeigen eine mittlere bis schlechte Immunlage. In einer bevorzugten Aus¬ führung der Erfindung kann die Diagnose dadurch verfeinert werden, daß dem Organismus Aktivierungssubstanz appliziert wird, und daß nach einer organismusspezifischen Wartezeit nochmals zuerst in einer dem Organismus entnommenen zweiten Blutprobe die Aktivität und die morphologischen Eigenschaften der immunologischen Zellen, insbesondere der Monozyten und der Lymphozyten festgestellt werden, dann die Blutprobe mit der Aktivierungssubstanz versetzt wird und nach dem Ablauf einer Reaktionszeit für die Anwesenheit der nachzuweisenden

Zellen typische Änderungen der Aktivität und gegebenfalls der morphologischen Eigenschaften der immunlogischen Zellen fest¬ gestellt werdend Es wird also eine Reaktion des Organismus auf die Aktivierungssubstanz abgewartet, und anschließend das Nachweisverfahren wiederholt.

Bei einer mittleren Immunlage (Beispiel 2 und 3) werden in der entnommenen Blutprobe nach der Reaktionszeit die Aktivie¬ rungswerte Ma +-H- und Ly ++ gefunden, wenn ein Karzinom oder eine "gewöhnliche" Virusinfektion vorliegt und die Aktivie- rungswerte Ma ++ und Ly + gefunden, wenn eine leicht Autoim¬ munerkrankung oder eine Allergie vorliegt.

Ist hingegen eine schlechte Immunlage gegeben (Beispiel 4-6) , so werden nach der Reaktionszeit in der Blutprobe schlechtere Aktivierungsstufen erreicht. So treten Aktivierungswerte von Ma ++(+) und Ly ++ bei einer Infektion mit leukotropen Viren, außer HIV auf, Akfcivierungswerte von Ma ++ und Ly 0(+) erge¬ ben sich bei einer HIV-Infektion, wobei zusätzlich die be- schriebenen typischen Eigenschaften der immunologischen Zel¬ len gegeben sind. Nach schwächere Aktivierungswerte, nämlich Ma +(+) und Ly 0 werden bei einer schweren Autoimmunerkran¬ kung und bei einer genetischen Immunstörung erreicht.

in bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß als Aktivie¬ rungssubstanz ein Wurzelextrakt aus Uncaria tomentosa (WILLD) . C. verwendet wird. Wie aus der EP-B- 219 491 be¬ kannt ist, besitzen Oxindolalkaloide, insbesondere Ispotero- podin und Pteropodin, die auch aus Uncaria tomentosa gewonnen werden können, ebenfalls eine immunsystemstimulierende Wir¬ kung, sodaß sie auch für das erfindungsgemäße Verfahren ein- setzbar sind. Diese Wirkung wird nachstehend kurz erläutert.

Eine wesentliche Eigenschaft des Extraktes aus Uncaria tomen- tosa bzw. der gesamten Oxindolalkaloide ist die Fähigkeit, gesättigte wie ungesättigte Fettsäuren in wässrige Lösung zu bringen, ohne toxische Wirkungen auf Zellen zu haben. Eine zweite für' die therapeutische Wirkung verantwortliche Eigen¬ schaft ist, daß sich das an seinem polaren Teil positiv ge-

ladene Uncaria-Alkaloid Isopteropodin an Zeilmembranen anla¬ gert. Besonders die Ionenverteilung im Nahbereich von virus¬ besetzten Zellen, von entarteten Zellen und von Zellen in dauernder Erregung, zum Beispiel von aktivierten Zellen des Immunsystems, führt zu einer hohen Konzentration von Isopte¬ ropodin selektiv an der Membran dieser Zellen. Es kommt des¬ halb zu einer normalerweise nicht erreichbar hohen Konzentra¬ tion von freien Fettsäuren im Nahbereich der Oberfläche die¬ ser Zellen. Auf diese Weise können die Zellen wesentlich ef- fektiver und besser selektioniert Fettsäuren in ihre Lipidma- trix einbauen. Daraus resultiert einerseits eine höhere Sta¬ bilität der Zelloberfläche, andererseits wird die dynamische Funktionalität der Membran erhöht. Das heißt, daß der Aus¬ tausch zwischen Oberflächenmembran und den Membranen im Inne- ren der Zelle stark beschleunigt ist. Da die gesamte Kommuni¬ kation einer Zelle über ihre Membranen stattfindet, wird so der Informationsaustausch zwischen der Zelle und ihrer Umge¬ bung wesentlich verbessert. Durch den beschleunigten Rezepto¬ raustausch kann die Zelle schnell auch nur geringe Änderungen in ihrer Umgebung wahrnehmen. Auch die Reaktion auf verän¬ derte Außenbedingungen durch Änderungen im Zellstoffwechsel und im Membranenaufbau erfolgt schneller und effektiver. Die sich daraus für den Organismus ergebenden Konsequenzen sind weitreichend:

1) Phagozythosesteigerung:

Die wesentlich beschleunigte Clearance von injizierten Kohle¬ partikeln unter dem Einfluß von Extrakt im Phagozytosetest nach Biozzi zeigt, daß Makrophagen und Granulozyten stark verbesserte Phagozytoseeigenschaften haben. In der gleichen Zeit, während der die Granulozyten der Kontrolltiere in der Lage waren, durchschnittlich zwei Partikeln zu phagozytieren, phagozytierten die Granulozyten der Testtiere durchschnitt¬ lich vier bis sechs Partikel.

2) Verbesserte Kommunikation zwischen den Zellen des Immunsy¬ stems:

Wenn man in vitro Blut mit dem Extrakt unter Beigabe einer antigenen Substanz bei Raumtemperatur inkubiert, kann man

lichtmikroskopisch nach 20 Minuten eine Aktivierung der Ma¬ krophagen, nach 40 Minuten eine Aktivierung der Lymphozyten beobachten. Ohne Extrakt unterbleibt sowohl die Aktivierung der Makrophagen, als auch die Aktivierung der Lymphozyten. Ohne zusätzliche Inkubation mit Antigen sieht man zwar eine leichte Aktivitätszunähme der Makrophagen, die Lymphozyten zeigen aber keine Änderungen ihres Aussehens. Das heißt, daß durch den Einfluß von Extrakt nicht nur die Phagozytosetätig- keit der Makrophagen gesteigert wird, sondern auch deren Fä- higkeit, Antigen zu präsentieren, verbessert wird.

3) Wachstumshemmung virustransformierter Zellen:

An SV-40-itransformierten Fibroblasten und an HlV-transfor- mierten H9-Zellen wurde nachgewiesen, daß das Wachstum beider Zell-Linien durch Inkubation mit Extrakt signifikant gesenkt werden konnte. Da transformierte Zellen - - IFN ausschütten und der wachstumshemmende Effekt von IFN auf transformierte Zellen bekannt ist, ist der Schluß zulässig, daß die Zellen aufgrund ihrer verbesserten Membraneigenschaften wesentlich sensibler auf das von ihnen gebildete IFN reagieren.

4) Hemmung zytopathischer Effekte:

Zwei Zell-Linien wurden mit HIV infiziert, mit Extrakt in verschiedenen Dosierungen inkubiert und über sechs Tage gezo¬ gen. Gegenüber nicht mit Extrakt inkubierten Kontrollgruppen zeigte sich eine Verminderung zytopathischer Effekte bis zu 50 %. Dies kann einerseits wieder auf die Wirkung von °C-IFN, andererseits auf eine verbesserte Membranstabilität zurückge- führt werden. Eine weitere Eigenschaft des Extraktes, die ebenfalls auf die Anlagerung von Isopteropodin an Membranen zurückzuführen ist, ist ebenfalls verantwortlich für die Ver¬ minderung zytopathischer Effekte.

5) Die Infektiosität von Viren wird gehemmt:

An HSV-1 und -2 konnte gezeigt werden, daß diese Viren in Ge¬ genwart von Extrakt zu nicht infektiösen Partikeln modifi¬ ziert werden. "Dieser Effekt kann durch Auswaschen mit fetalem Kälberserum wieder aufgehoben werden.

Die Reaktionszeit der Aktivierungssubstanz in der Blutprobe liegt insbesondere zwischen 20 und 60 Minuten. Insbesondere bei Verwendung eines Uncariaextraktes, der die erwähnten Oxindolalkaloide erhält, sieht ein bevorzugte Ausführung vor, daß in jeder entnommenen Blutprobe die Änderung der Aktivität und der morphologischen Eigenschaften der Monozyten nach ei¬ ner Reaktionszeit von 20 Minuten und die Änderung der Aktivi¬ tät und der morphologischen Eigenschaften der Lymphozyten nach einer Reaktionszeit von 40 Minuten festgestellt werden.

Im einzelnen wird dabei 1 ml Blut mit 25 L1 HCl-saure Unca- riaextrakt inkubiert. Als Kontrolle wird zu 1 ml Blut 25 μ,l 0,9 % NaCl-Lösung (0,14 m) zugegeben. Nach 20 bis 40 Minuten werden Blutausstriche angefertigt, die nach Pappenheim einge¬ färbt und lichtmikroskopisch auswertbar sind. Für den Fall, daß eine gute Immunlage gegeben ist, wird die Aktivitätsan¬ zeige noch deutlicher sichtbar, wenn die Blutprobe mit Buri- Kohletusche (BK) versetzt ist. Wird Buri-Kohletusche (BK) zu- gegeben, so erfolgt dies vorteilhaft nach 20 Minuten nach

Entnahme, wobei dann der erste Blutausstrich 10 bis 20 Minu¬ ten und der zweite Blutausstrich 30 bis 40 Minuten nach der Kohletuschezugabe angefertigt wird.

Bespiel 7 gute Immunlage:

mit AS Kontrolle

Ausgangswerte Ma (+) Ly 0

+ BK + BK nach 20' Ma + Ly 0 Ma (+) Ly 0 nach 40* Ma +++ Ly -Hi- Ma + Ly 0 Auffälligkeiten: verstärkte Phagozytose

Die Auswertung unter dem Lichtmikroskop zeigt bei schlechter Immunlage höchstens eine geringe Reaktion im Sinne jener im¬ munologischen Aktivierung, die besonders bei guter, aber auch bei mittlerer Immunlage auftritt.

Beispiel 8, schlechte Immunlage durch fortgeschrittene HIV- Infektion entsprechend Beispiel 6

mit AS Kontrolle Ausgangswerfce Ma (+) Ly 0

+ BK + BK nach 20 » Ma + Ly 0 Ma (+) Ly 0 nach 40' a + Ly 0 Ma (+) Ly 0 Auffälligkeiten: typische Eigenschaften, fehlende Phagozyto- sesteigerung

Im Vergleich zu Beispiel 6 ist trotz Zugabe von Buri-Kohletu- sche kein nennenswerter Unterschied erkennbar.

Zu ähnlichen Ergebnissen führten auch Labortests mit den Oxindolalkaloiden Isopteropodin und Pteropodin.

Eine Schädigung des Immunsystems durch Chemotherapie ist ebenfalls an den Aktivitätswerten erkennbar, die zuerst Ma (+) , Ly 0, 20' nach der Zugabe der Aktivierungssubstanz. Ma + und Ly (+) , und nach 40' als Ma ++ und Ly + in Erscheinung treten.

Die Figuren der beiliegenden Zeichnungen zeigen Flußdiagramme des Nachweisverfahrens.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Übersicht über die erste Verfahrensstufe, Fig. 2 eine Übersicht über die zweite Verfahrensstufe bei ei- ner in der ersten Stufe ermittelten mittleren Immunlage und Fig.3 die Übersicht über die zweite Verfahrensstufe bei schlechter Immunlage.

Untersuchungen an unter Chemotherapie stehenden Personen ha- ben gezeigt, daß bereits nach 7 Tagen oraler Einnahme von je 20 mg Extrakt aus Uncaria tomentosa bei den Chemotherapiepa¬ tienten im zellulären Bereich des Immunsystems Anzeichen ei¬ ner Aktivierung feststellbar sind.

Die Untersuchungen über eine Wirkung von Extrakt aus Uncaria tomentosa bei der Therapie von HIV-Infektionen wurden an Pa¬ tienten in den Krankheitsstadien CDC III (ARC) und CDC IV a (AIDS) durchgeführt. Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich bei einer 28-jährigen Patientin über 22 Monate, bei den übri¬ gen Patienten über sechs bis zwölf Monate.

Die Applikation des Medikamentes erfolgt oral: die Patienten bekamen täglich 20 mg Extrakt aus Uncaria tomentosa, 200 mg Ascorbinsäure und 130 mg Lyctose in Kapselform verabreicht.

Eine Woche nach Beginn der Therapie zeigen sich erste Anzei¬ chen einer Verbesserung der Immunlage: bei lichtmikroskopi¬ scher Beurteilung sieht man im Blutausstrich eine Vermehrung aktiver Blutmakrophagen mit aufgelockertem Chromatin, Nucleo¬ len und breitem Plasmasaum. Die verbesserte Phagozytoselei- stung dieser Zellen läßt sich nachweisen, wenn man eine Blut¬ probe über 20 Minuten mit Buri-Kohletusche inkubiert. Es zeigt sich, daß die Makrophagen der Patienten eine Woche nach Therapiebeginn besser phagozytieren als vor Therapiebeginn.

Nach weiteren zwei Wochen sieht man lichtmikroskopisch einen Anstieg großer Lymphozyten mit aufgelockertem Chromatin und breitem Randsaum. Es kommt als schon in diesem Zeitpunkt zu einer Reaktivierung der Kommunikation zwischen Makrophagen und T-Lymphozyten, die ca. 67 % der Lymphozyten im peripheren Blut ausmachen.

Fünf Wochen nach Therapiebeginn ist die Reaktivierung der T- Lymphozyten schon deutlich sichtbar: Bei der Subtypisierung der Zellen mit monoclonalen Anitkörpern ergibt sich folgendes Bild:

Die Zahl der gesamten T-Lymphozyten steigt, wobei die T4- Zellpopulation (TI- und TH-Zellen) nur um 25 % ansteigt, wäh¬ rend sich die Zahl der T8-Zellpopulation (TC- und TS-Zellen nahezu verdoppelt. Dadurch kommt es zu einem starken Abfall der T4/T8-Ratio, die aber beim Auftreten während der Thera¬ pie, das heißt, wenn sie nicht auf einen Abfall der T4-Zel-

len, sondern auf das Ansteigen der T8-Zellen zurückzuführen ist, keinesfalls negativ zu beurteilen ist. Es ist vielmehr so, daß der starke Anstieg von T8-Zellen nur möglich ist, wenn die T-Zellen noch in der Lage sind, auf das von Makro- phagen vermehrt präsentierte Antigen zu reagieren und in der Folge Interleukin-2 zu produzieren. Da nun die Rezeptormatrix der T8-2ellen bei AIDS nicht gestört ist, die Rezeptoren der T4-Zellen aber starke pathologische Veränderungen ihrer Zahl aufweisen, reagieren die T8-Zellen wesentlich massiver auf Stimulation als T4-Zellen. Außerdem binden frei zirkulierende gp 110/120 an die T4-Rezeptoren der TH-Zellen. Durch das Auf¬ scheinen des Antigen an der Oberfläche der Zellen kommt es zur Zerstörung dieser Zellen durch das Immunsystem. Dennoch ist auch die geringere Stimualation der T4-Zellen schon aus- reichend, denn es kann in der Folge ein Anstieg der B-Zellen auch im peripheren Blut festgestellt werden, sowie eine re¬ gelrechte de-novo-Synthese von Antikörpern: bei Kontakt der Patienten mit einem neuen Antigen kommt es zum Anstieg des IgM kurz nach der Infektion, in der Folge zum Anstieg spezi- fischer IgG. Zur selben Zeit, während der man Änderungen der T-Zellen beobachtet, steigt aufgrund des von Makrophagen und TH-Zellen gebildete y-IFN auch die Zahl der NK-Zellen um ca. 30 % an. Durch diesen Anstieg sowohl der NK- als auch der TC-Effektor-Zellen, die virusbefallene Zellen angreifen und lysieren, kommt es zu einer ersten wesentlichen Entlastung des KomplementSystem.

Die in dieser Weise veränderte Immunlage bleibt während der ersten sechs Monate der Therapie praktisch konstant. Die kor- respondierenden klinischen Veränderungen dieser Zeit sind tiefgreifend: schon ein Monat nach Therapiebeginn normali¬ siert sich die Größe der Lymphknoten, Durchfälle und Appetit¬ losigkeit verschwinden, die vor Beginn der Therapie erhöhte Körpertemperatur fällt auf normale Werte, des Körpergewicht beginnt zu steigen, die Leistungsfähigkeit der Patienten ist gesteigert. In der Folge kommt es zum Verschwinden der oppor¬ tunistische Infektionen, sogar schwere generalisierte Herpes- läsiönen heilen komplikationslos ab. Die Patienten sind kaum .mehr Infektion ausgesetzt, bei Kontakt mit einem neuen Anti-

gen findet wieder eine denovo-Synthese von Antikörpern statt. Die völlige kutane Anergie, die vor Beginn der Therapie be¬ stand, bildet sich zurück, der Tuberkulin-Hauttest verläuft wieder positiv.

Nach sechs Monaten der Therapie ist die Optimierung der Kor¬ respondenz sämtlicher immunkompetenter Zellen, die sich aus¬ drückt in der vermehrten Lysetätigkeit von NK- und TC-Zellen, als auch in der vermehrten Bildung und ständigen Aktualisie- rung von Antikörpern, welche der Antigendrift des Virus ent¬ gegenwirkt, beträchtlich fortgeschritten. Durch die verbes¬ serte Abwehrlage können infizierte Stammzellen nun schon im Knochenmark vernichtet werden, bevor sie Tochtergenerationen von infizierten Effektorzellen bilden können. Es bilden also nur gesunde, das heißt nicht virusbefallene Stammzellen, reife Blutzellen. Auf diese Weise wird einerseits der Vi¬ ruspool stark eingeschränkt, zum anderen haben Zellen, die aus gesunden Vorläuferzellen generieren, wieder ein physiolo¬ gisches Rezeptormuster. Die Folgen dieser Normalisierung der Rezeptorzahlen sind wieder sehr umfassend: Durch die Erhöhung der Zahl der CRl-Rezeptoren an Erythrozyten und Granulozyten kommt es zu einer massiven Abräumung zirkulierender Immunkom¬ plexe bei einer gleichzeitigen weiteren wesentlichen Entla¬ stung des Komplementsystems. Es wird sowohl der klassische Komplement-Aktivierungsweg stark vermindert, als auch der al¬ ternative pathway. Klinisch drückt sich die massive Phagozy- tose von angelagerten Antigen-Antikörperkomplexen durch die Granulozyten mit folgendem Granulozytenabbau und der Bildung von Eiterkörperchen im Bild einer schweren akuten Erkrankung aus: Sechs bis acht Monate nach Therapiebeginn haben die Pa¬ tienten zwei Wochen lang Fieber bis 39,6 o C ohne wesentliche Tagesschwankungen. Die Patienten leiden unter Brechdurchfäl¬ len und scheiden große Mengen von dottergelbem Eiter durch die Nase und über die Haut aus. Trotz dieser schweren Krank- heitsbildes sinkt das Körpergewicht während dieser Zeit nicht, sondern steigt weiter an. Nach zwei Wochen bilden sich die Krankheitssymptome zurück und die Patienten bieten nun klinisch das Bild eines Gesunden.

Die Erhöhung der Zahl von CRl-Rezeptoren auf den Makrophagen führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Antigen-Opsonie- rung und in der Folge zu einer noch besseren Präsentation von Antigen und einer noch stärkeren Ausschüttung von J^- Inter- feron. Gleichzeitig sinkt der pathologisch hohe Interleukin - 1-Spiegel im Serum auf Normwerte, ebenso der Serumneopterin- spiegel. Bei Aktivitätsmessungen der Leukozyten findet man im Blut bis zu 65 % große, das heißt an der Immunrekation betei¬ ligte Zellen.

Während des gesamten folgenden Jahres steigt die Zahl der NK- Zellen weiter kontinuierlich an, ebenso die Zahl der TC-Zel- len. Dies führt zu einer immer effektiveren Zerstörung virus¬ befallener Zellen. Da der pathologisch hohe Komplementver- brauch durch die Normalisierung der CRl-Rezeptoren gestoppt wird, können sich die Komplementfraktionen im Serum wieder normalisieren. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Lyse in¬ fizierter Zellen durch Komplement. Auch die Zahl der TH-Zel¬ len steigt langsam weiter an, ist aber noch unterhalb der Norm. Durch die verbesserte Korrespondenz zwischen Makropha¬ gen und TH-Zellen und, in der Folge, zwischen TH-Zellen und B-Zellen, kommt es zu einem weiteren Anstieg der Antikörper.

18 Monate nach Therapiebeginn bietet die 28-jährige Patientin folgendes Bild:

Während des gesamten Jahres traten keinerlei opportunistische Infektionen auf, sämtliche Anzüchtversuche von opportunisti¬ schen Keimen aus verschiedenen Körperflüssigkeiten verliefen negativ. Insgesamt vier Mal während des Jahres nach der Ei¬ terausscheidung wurde versucht, HIV-Viren aus dem Serum nach¬ zuweisen. Die Tests wurden an zwei verschiedenen Instituten mit verschiedenen Methoden (Abbott und Bender) durchgeführt und verliefen immer negativ. Das Differenzialblutbild hat sich normalisiert, ebenso Serumneopterin, Interleukin-1, TNF-c* und y-IFN. IgA und IgM sind im Normalbereich, IgG ist mit 2810 mg% noch erhöht. Im Western-Blot zeigt die Patientin nach 18 Monaten der Therapie im Vergleich mit 30 anderen Pa¬ tienten das deutlich intensivste Bild, das heißt ungewöhnlich

reaktive Antikörper. Dieses ungewöhnlich starke Angehen sogar von Banden, die normalerweise nicht nachweisbar sind (45 und 75) , ist vermutlich der erste Hinweis auf eine Heilung. Denn dieses plötzliche intensive Western-Blot-Bild geht sicherlich nur auf eine vermehrte Bildung von Antikörpern zurück, da es sich in diesem Fall über einen längeren Zeitraum kontinuier¬ lich entwickeln hätte müssen, das heißt die Blot-Bilder hät¬ ten sich über mehrere Monate kontinuierlich verstärken müs¬ sen, was nicht der Fall war. Vielmehr deutet dieses plötzli- ehe starke Ansteigen reaktiver, also freier Antikörper auf einen starken Verlust oder ein Verschwinden von Antigen hin.

Vier Monate später, also 22 Monate nach Therapiebeginn, er¬ härtet sich der Verdacht auf die Heilung: Die TH-Zellen, die trotz leichtem Anstieg ihrer Zahl 18 Monate nach Therapiebe¬ ginn noch unter 400 waren, sind auf 632 gestiegen. Diese Ver¬ doppelung der TH-Population innerhalb von vier Monaten kann nur auf der Einstellung ihrer Zerstörung beruhen, diese wie¬ derum nur auf dem Verschwinden von antigenem Material von der Zelloberfläche. Das bedeutet, daß einerseits keine virusinfi¬ zierten TH-Zellen vorhanden sind, daß andererseits auch keine freien gp 110/120 mehr zirkulieren, die sich an T4-Rezeptoren binden und so die Zelle antigen prägen können. Des weiteren sieht man eine Annäherung der IgG an die oberen Normalwerte (2090).

22 Monate nach Therapiebeginn haben sich also nicht nur sämt¬ liche klinische Krankheitssymptome zurückgebildet, sondern auch sämtliche - sowohl zelluläre, als auch humorale - Para- meter sind wieder im Normbereich. Einzig die starke Reaktion im Western-Blot und ELISA zeugen - noch - von einer Infektion mit HIV.