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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR APPLYING LIQUIDS TO THE SURFACE OF LEATHER OR SIMILAR FLAT MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/026936
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides a novel process and device for applying liquids (e.g. dyes) to the surface of leather or similar flat materials. According to the invention, a moving, open-pored, mesh-like belt (sieve) is displaced approximately parallel to leather moving on a substrate, the pores or meshes being filled with liquid. Said liquid is transferred to the leather surface by the action of pressure. The pressure can be applied via a pressure roller, a rotating brush or a linear stream of air or steam. The quantity of liquid (dye) applied is very advantageously determined by controlling the relative speed between the leather surface and the mesh-like belt (sieve). The process operates with minimum liquid (dye) losses and does not pollute the ambient air (environment).

Inventors:
DOKOUPILOVA MAGDA (DE)
DOKOUPIL JIRI (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/000534
Publication Date:
November 24, 1994
Filing Date:
May 07, 1994
Export Citation:
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Assignee:
DOMAGA FA (DE)
DOKOUPILOVA MAGDA (DE)
DOKOUPIL JIRI (DE)
International Classes:
B05B7/24; B05C1/02; B05C1/06; B05C1/14; B05D1/28; B05D7/12; C14C15/00; (IPC1-7): C14C15/00
Domestic Patent References:
WO1991004343A11991-04-04
Foreign References:
US2749737A1956-06-12
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten auf die Le¬ deroberfläche oder ähnliche flache Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem auf einer Unterlage (1) sich in Bewegung (2) befindlichen Leder (3) ein in Bewegung (4) sich befindliches offenporiges, maschenartiges Band (5) annähernd parallel zugeführt wird, wobei die Poren (6), resp. Maschen (7) mit Flüssigkeit (8) gefüllt sind, und die Flüssigkeit (8) mittels Druckwirkung (9) auf die Lederoberfläche (10) übertragen wird.
2. Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten auf die Le¬ deroberfläche oder ähnliche flache Materialien, nach An¬ spruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels einer 1inienförm.igen Druckzone (11) einer Walze (12) bewirkt wird.
3. Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten auf die Le¬ deroberfläche oder ähnliche flache Materialien, nach An¬ spruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels einer osci 1 ierenden (13) (pulsierenden) Druckzone (14) bewirkt wird.
4. Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten auf die Le¬ deroberfl che oder ähnliche flache Materialien, nach An¬ spruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels eines Aufpralles der Borsten (15) oder Lam¬ mellen (16) einer rotierenden Bürsten oder Lammellen¬ walze (17) bewirkt wird.
5. Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten auf die Le¬ deroberfläche oder ähnliche flache Materialien, nach An¬ spruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels eines 1inienförmigen Luftstromes oder Dampf¬ stromes (18) bewirkt wird.
6. Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten auf die Le¬ deroberfläche oder ähnliche flache Materialien, nach An¬ spruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsmenge der Flüssigkeit (8) auf die Lederoberflä¬ che (10) bei konstanten Maschen (7) oder Poren (6) Volu¬ men durch die Relativgeschwindigkeit zwischen Lederoberfläche (10) und maschenartigen Band (5) gere¬ gelt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Lederoberfläche (10) des Leders (3), das sich auf einer Unterlage (1) bewegt, ein Maschen (7) oder Poren (6) ar¬ tiges endloses Band (5) angeordnet ist, dessen Maschen (7) oder Poren (6) mit Flüssigkeit (8) gefüllt sind, und diese Flüssigkeit (8) mittels Druckwirkung (9) auf die Oberfläche (10) des Leders (3) übertragen wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels einer Walze (12) zustande kommt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels Oscilation (Pulsation) (13) von Werkzeugen (14), die innerhalb des Bandes (5) angeordnet sind, zu¬ stande kommt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels einer Borsten (15) oder Lammellen (16) Walze (17), die innerhalb des Bandes (5) angeordnet ist, zu¬ stande kommt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwirkung (9) mittels eines Luftstromes oder Dampfstromes (18) zu¬ stande kommt.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 7 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft¬ strom oder Dampfström (18) in einer 1inienförmigen Düse (23) gebildet wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 7 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft¬ strom oder Dampfström (18) mittels einer Mehrzahl von einzelnen Düsen gebildet wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 7, 11, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom oder Dampfstrom (18) mittels einer Oscilation der Luftdruckkammer (22) eine Oscilationsbewegung in der Ebene parallel zur Lederoberfläche (10) ausübt.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (1) als System von einzelnen Fäden (19) gebildet ist, wobei die Oberfläche der Fäden (19) aus Flüssigkeit abstoßendem Material, vorzugsweise Tetrafluoräthylen, besteht.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An¬ spruch 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (5) in seiner Relativgeschwindigkeit zur Geschwindigkeit der Lederoberfläche (10) regelbar ist, wobei in Bezug zu dieser Geschwindigkeit die aufgetragene Flüssigkeits (8) Menge direkt angezeigt wird oder vorwählbar ist (z.B. "X" Gramm auf DM2) .
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von Flüssig¬ keiten auf die Lederoberfläche oder ähnliche flache Materialien.

Das Auftragen von Flüssigkeiten auf die Lederober¬ fläche ist im Bereich der Zurichtung des Leders eine von den wichtigsten Operationen in der Lederherstel¬ lung.

Die am meisten verbreiteten Verfahren in der Praxis sind das Spritzen der Flüssigkeiten mittels Druck¬ luftpistolen, das Gießen eines dünnen Flüssigkeits¬ filmes und in der letzten Zeit das sogenannte Druckverfahren mittels perforierten Walzen.

Alle drei Verfahren haben ihre Vorteile und Nachtei¬ le.

Das Spritzverfahren mittels Druckluft aus rotieren¬ den Düsen erreicht zwar die feinsten Aufträge, aber es belastet am meisten die Umgebung und weist die größten Flüssigkeitsverluste (z.B. Farbverluste) aus .

Das Gießverfahren, das mit Gießflüssigkeitsfilmen arbeitet, belastet zwar am wenigsten die Umgebung, aber es ist nur für spezielle Flüssigkeiten und grö¬ ßere Auftragsmengen geeignet. Die Lederstücke müssen auch mit relativ hohen Geschwindigkeiten durchlau¬ fen, was bei der Synchronisation der Trocknungsanla¬ gen große Schwierigkeiten bereitet.

Das Druckverfahren mittels perforierten Walzen mini¬ malisiert den Flüssigkeits (Farben) Verbrauch und ist für eine große Palette von verschiedenen Flüs¬ sigkeiten und Auftragsmengen praktizierbar. Nachtei¬ le dieses Verfahrens liegen in der Notwendigkeit, für verschiedene Auftragsmengen verschiedene relativ kostspielige Auftragswalzen zu benutzen, deren Aus¬ tausch auch Zeit kostet. Das Eingliedern der Maschi¬ nen mit Druckwalzen in die Trocknungsstraßen bereitet auch große Probleme. Der Durchlauf von nicht absolut planen Leder ist wegen Faltenbildungen sehr problematisch und ohne Ausbreitvorrichtungen nicht möglich.

Das Verfahren nach der Erfindung beseitigt weitge¬ hend die Nachteile von allen drei aufgeführten Ver¬ fahren.

Das neue Verfahren arbeitet wie folgt:

Zu dem auf einer Unterlage sich in Bewegung befind¬ lichen Leder wird ein in Bewegung sich befindliches, offenporiges, maschenartiges Band annähernd parallel zugeführt, wobei die Poren, resp. Maschen, mit

Flüssigkeit gefüllt sind, und die Flüssigkeit wird mittels Druckwirkung auf die Lederoberfläche über¬ tragen. Die Zuführung der Flüssigkeit in exakt defi¬ nierten Poren oder Maschen des Bandes in die Druckzone realisiert eine definierte, exakte Flüs¬ sigkeitsmenge. Durch die Relativgeschwindigkeit zwi¬ schen Lederoberfläche und des maschinenartigen (po¬ renartigen) Bandes wird die Auftragsmenge der Flüs¬ sigkeit geregelt oder bestimmt.

Die mittels Druckgebung entstandene Übertragung der Flüssigkeit aus den Maschen oder Poren des Bandes auf die Lederoberfläche kann in mehreren Varianten realisiert werden, wie auf den folgenden Figuren dargestellt wird.

Hier bedeuten die Bezugsnummern:

Unterlage 1

Bewegung 2

Leder 3

Bewegung maschenartiges Band 5

Poren 6

Maschen 7

Flüssigkeit 8

Druckwirkung 9

Lederoberfläche 10 linienförmige Druckzone 11

Walze 12

Oscilation (Pulsation) 13

Werkzeuge 1

Borsten 15

Lammellen 16

Bürsten (Lammellen) Walze 17

Luftstrom 18

Faden des Transportbandes 19 oberer Flüssigkeitsbehälter 20 Antrieb des maschinenartigen Bandes 21

Luftdruckkammer 22

1inienförmige Düse 23

Drucklufterzeuger 24 unterer Flüssigkeitsbehälter 25

Flüssigkeitspumpe 26

Das Verfahren nach der Erfindung wird prinzipiell auf Fig. 1 dargestellt. Das Leder 3 wird auf beweg¬ licher Unterlage 1 bewegt in Richtung 2. Das Maschen

6 bzw. Poren 7 artige Band 5 wird mittels der Bewe¬ gung 4 parallel zu der Lederfläche 10 zugeführt. Das Band 5 beinhaltet in den Maschen 6 bzw. in den Poren

7 Flüssigkeit 8. In der Druckzone 9 wird die Flüs¬ sigkeit 8 auf die Lederoberfläche 10 übertragen.

Die Druckbewegung 9 in der Druckzone kann bei diesem Verfahren entweder mittels einer Druckwalze 12 (Fig. 2a und 2b) stattfinden, oder mittels einer Oscilati- on 13 eines Werkzeuges 14 (Fig. 3) oder einer Rota¬ tionsbürste 15 bzw. Lammellen 16 Walze (Fig. 4). Eine sehr effektive Variante des Verfahrens ist die Druckgebung mittels eines 1inienförmigen Luftstromes 18 (Fig. 5).

Auf dem Prinzip des Verfahrens nach der Erfindung können verschiedene Vorrichtungen realisiert werden, die konstruktiv unterschiedliche Vorteile bringen.

Auf der Figur 6 wird detailiert eine beispielhafte Vorrichtung dargestellt, die mit einem linienförmi- gen Luftstrom oder Dampfstrom in der Druckzone ar¬ beitet.

Das Lederstück 3 wird auf einem Transportband trans¬ portiert (Bewegung 2), das aus einer Mehrzahl von relativ dünnen Fäden 19 besteht. Die Fäden 19 haben vorteilhaft eine Oberfläche für Flüssigkeiten (Far¬ ben), antiadhesive Oberfläche.

Oben, über der Lederoberfläche 10, verläuft das ma¬ schenartige bzw. porenartige Band 5, das im oberen Flüssigkeitsbehälter 20 mit Flüssigkeit 8 getränkt (gefüllt) wird. Das Band 5 wird mittels seiner Bewe¬ gung 4 entlang des Düsenbalken 22 mit 1inienförmiger Düse 23 geführt. Der Luftdruckstrom 18 überträgt die Flüssigkeit 8 aus den Maschen 6 oder Poren 7 des Bandes 5 direkt auf die Oberfläche 10 des Leders 3. Das Band 5 wird mittels eines regelbaren Antriebes 21 angetrieben. Der Düsenbalken 22 ist an den Druck¬ lufterzeuger 24 angeschlossen. Die Flüssigkeit 8, die nicht auf die Oberfläche 10 des Leders 3 über¬ tragen wird, gelangt in den unteren Flüssigkeitsbe¬ hälter 25, der unterhalb der oberen Strängen der Transportbandfäden 19 angeordnet ist. Die Flüssig¬ keit 8 aus dem Behälter 25 wird mittels Pumpe 26 in den oberen Behälter 20 transportiert.

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Es sind auch andere Vorrichtungen realisierbar, die auf den Figuren 2a, 2b, 3 und 4 prinzipiell darge¬ stellt sind.

Die Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtungen nach der Erfindung sind wie folgt charakterisiert:

Wegen der exakten und definierbaren Geometrie der Maschen 6 bzw. Poren 7 des Bandes 5 ist eine defi¬ nierbare Flüssigkeitsmenge, die der Oberfläche des Leders zugeführt wird, gegeben.

Das Verfahren arbeitet mit praktisch minimalen Flüs¬ sigkeitsverlusten und belastet bei dem Flüssigkeits¬ auftrag die Umluft (Umwelt) minimal. Die Verar¬ beitung der auch nicht ideal planen Lederstücke ist in der Praxis unproblematisch. Die Regelung der Flüssigkeitsmengen (Farbmengen), bezogen auf Flä¬ cheneinheit, findet lediglich mittels Regulation der Geschwindigkeit des Bandes 5 statt. Das Verfahren und die Vorrichtungen sind unproblematisch und pra¬ xisgerecht.