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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR BORING HOLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/058132
Kind Code:
A1
Abstract:
A process and device are disclosed for boring holes in soil or rocks, in particular for percussion or rotary percussion boring. A bore hole is formed by an annular drill bit (1) mounted on boring rods (2) and at the same time a jacket tube (3, 4) which surrounds the boring rods (2) with a certain gap is introduced. The annular drill bit (1) is flushed during boring by a flushing medium fed into the annular gap (13) defined between the boring rods (2) and the jacket tube (3, 4). When boring is completed, a setting suspension is fed into the annular gap (13) to form an anchorage with the boring rods (2). An anchorage can thus be obtained in a simple and reliable manner immediately after a bore hole is completed, in particular in loose or slack material, by means of a device having a simple design.

Inventors:
MOCIVNIK JOSEF (AT)
BOEHM KARL (AT)
Application Number:
PCT/AT1998/000149
Publication Date:
December 23, 1998
Filing Date:
June 17, 1998
Export Citation:
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Assignee:
TECHMO ENTW & VERTRIEBS GMBH (AT)
ALWAG TUNNELAUSBAU GMBH (AT)
MOCIVNIK JOSEF (AT)
BOEHM KARL (AT)
International Classes:
E02D5/76; E02D5/80; E21D21/00; E21D20/00; (IPC1-7): E02D5/76; E21D21/00
Foreign References:
DE4036721A11991-06-20
DE1484572B11970-03-12
US4253781A1981-03-03
DE19503122A11996-08-08
AT390303B1990-04-25
Attorney, Agent or Firm:
Miksovsky, Alexander (W�hringerstrasse 3, Wien, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s s r ü c h e
1. Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlagoder Dreh schlagbohren, von Löchern in Bodenoder Gesteinsmaterial, wobei durch eine an einem Bohrgestänge (2) gelagerte Bohr krone (1) ein Bohrloch gebildet wird und gleichzeitig ein das Bohrgestänge (2) in Abstand umgebendes Hüllrohr (3,4) einge bracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Bohrvor ganges eine Spülung der Bohrkrone (1) durch Einbringen eines Spülmittels in den zwischen dem Bohrgestänge (2) und dem Hüllrohr (3,4) definierten Ringraum (13) erfolgt und daß nach Fertigstellung der Bohrung in den Ringraum (13) eine erhärtende Suspension zur Ausbildung einer Verankerung durch das Bohrgestänge (2) eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrloch mit einem gegenüber dem Außendurchmesser des Hüll rohres (3,4) geringfügig größeren Innendurchmesser ausge bildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülmittel über wenigstens eine Durchtrittsöffnung (14) in der Bohrkrone (1) und/oder dem Hüllrohr (3) in das das Hüllrohr (3,4) umgebende Bodenoder Gesteinsmaterial ausgebracht wird, worauf gegebenenfalls das Spülmittel mit dem abgebauten Bodenoder Gesteinsmaterial aus dem Bohrloch ausgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeich net, daß die erhärtende Suspension unter Druck in den Ring raum (13) eingepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß das Hüllrohr (3,4) während des Einbringens der Suspension in den Ringraum (13) zwischen dem Bohrgestänge (1) und Hüllrohr (3,4) aus dem Bohrloch ausgezogen wird.
6. Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlagoder Dreh schlagbohren, von Löchern in Bodenoder Gesteinsmaterial und zur Herstellung einer Verankerung, wobei eine an einem Bohr gestänge (2) gelagerte Bohrkrone (1) ein Bohrloch ausbildet und ein das Bohrgestänge (2) in Abstand umgebendes und an die Bohrkrone (1) anschließendes Hüllrohr (3,4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen dem Bohrgestänge (2) und dem Hüllrohr (3,4) definierten Ringraum (13) während des Bohrvorganges ein Spülmittel zur Spülung der Bohrkrone (1) einbringbar ist und daß nach Fertigstellung der Bohrung zur Herstellung einer Verankerung durch das Bohrgestänge (2) in den Ringraum (13) eine erhärtende Suspension einbringbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkrone (1) mit einem gegenüber dem Außendurchmesser des Hüllrohres (3,4) geringfügig größeren Außendurchmesser ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich net, daß die Bohrkrone (1) und/oder das Hüllrohr (3,4) im Bereich des an die Bohrkrone (1) anschließenden Endes wenigstens eine Durchtrittsöffnung (14) zum Ausbringen des Spülmittels in das umliegende Bodenoder Gesteinsmaterial aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, daß das Bohrgestänge (2) einen vollen Materialquer schnitt aufweist und an der Außenseite mit einer Profilierung (16), insbesondere gewindeoder rippenartigen Erhebungen, ausgebildet. ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (3) lösbar an der Bohrkrone (1) oder dem Bohrgestänge (2) festgelegt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) aus einem flexiblen Ma terial gebildet ist, welches durch ein Einbringen der erhär tenden Suspension unter Druck wenigstens teilweise über die Längserstreckung des Bohrloches einen gegenüber dem durch die Bohrkrone (1) definierten Bohrloch erweiterten Querschnitt in einer auf die Längsachse (10) des Bohrgestänges (2) normalen Ebene aufweist.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM BOHREN VON LÖCHERN Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag-oder Drehschlagbohren, von Löchern in Boden-oder Gesteinsmaterial, wobei durch eine an einem Bohr- gestänge gelagerte Bohrkrone ein Bohrloch gebildet wird und gleichzeitig ein das Bohrgestänge in Abstand umgebendes Hüllrohr eingebracht wird. Die vorliegende Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, von Löchern in Boden-oder Gesteins- material und zur Herstellung einer Verankerung, wobei eine an einem Bohrgestänge gelagerte Bohrkrone ein Bohrloch ausbildet und ein das Bohrgestänge in Abstand umgebendes und an die Bohrkrone anschließendes Hüllrohr vorgesehen ist.

Zur Herstellung von Bohrlöchern und zur nachträglichen Her- stellung einer Verankerung sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei welchen durch ein Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, mit einer an einem Bohrgestänge gela- gerten Bohrkrone ein Bohrloch hergestellt wird und üblicher- weise nach einer wenigstens teilweisen Entfernung der Bohr- krone aus dem Bohrloch und nach dem Einbringen eines Ankers und dem Einführen einer erhärtenden Suspension, beispiels- weise einer Betonmischung, in dem im Bohrloch verbleibenden Hüllrohr Anker in einem Boden-oder Gesteinsmaterial gesetzt und verankert werden können. Das Bohrgestänge ist hiebei üblicherweise hohl ausgebildet, wie dies beispielsweise der AT-B 390 303 zu entnehmen ist, um eine Zufuhr eines Spül- mittels in den Bereich der Bohrkrone zum Spülen und Kühlen derselben zu ermöglichen, wobei das abgebaute Material üb- licherweise am Außenumfang des Bohrgestänges nach außen ge- fördert wird. Hiebei wird gleichzeitig mit dem Bohrvorgang ein an die Bohrkrone anschließendes Hüllrohr in das Bohrloch eingebracht, um insbesondere bei losem Gestein ein Herein- brechen des umgebenden Materials und derart ein Verschütten des Bohrloches zu vermeiden und einen definierten Freiraum zum Ausbringen des abgebauten Materials gegebenenfalls ge-

meinsam mit dem Spülmittel zu ermöglichen. Das Hüllrohr ver- bleibt nach Fertigstellung des Bohrloches in diesem und kann derart das Setzen eines Ankers in das Bohrloch und das nachträgliche Verfüllen mit Beton entsprechend erleichtern.

Es ist jedoch unmittelbar einsichtig, daß das Entfernen der Bohrkrone mitsamt dem Bohrgestänge sehr zeitaufwendig ist.

Weiters ist für das Einbringen des Spülmittels und das Aus- bringen des Spülmittels gemeinsam mit dem abzubauenden Mate- rial ein entsprechend großer lichter Querschnitt zwischen dem Bohrgestänge und dem Hüllrohr vorzusehen, um diesen Abtrans- port zu ermöglichen. Weiters ist davon auszugehen, daß bei Verwendung eines im Bohrloch verbleibenden Hüllrohres nur Teile der Bohrkrone aus dem fertiggestellten Bohrloch gebor- gen werden können und somit eine aufwendige, zumeist mehr- teilige Konstruktion der Bohrkrone vorgesehen sein muß, um ein entsprechendes teilweises Entfernen derselben gemeinsam mit dem Bohrgestänge zu ermöglichen. Weiters ist insbesondere bei großen Bohrlängen das Entfernen der Bohrkrone und das nachträgliche Setzen eines Ankers sowie das nachträgliche Verfüllen mit Beton unter Umständen mit Schwierigkeiten ver- bunden, falls das Hüllrohr während des Bohrvorganges be- schädigt oder beispielsweise gekrümmt oder geknickt sein sollte, und derart unter Umständen nicht der volle Quer- schnitt des Bohrloches zur Entfernung der Bohrkrone und zum Setzen des Ankers zur Verfügung steht.

Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, ausgehend von einem Verfahren und einer Vorrichtung der eingangs genannten Art eine Ausbildung zur Verfügung zu stellen, mit welchen insbesondere in wenigstens teilweise lockeren bzw. losen Boden-oder Gesteinsmaterialien eine vereinfachte Verfahrens- führung beim Bohren und bei der nachträglichen Herstellung einer Verankerung möglich ist und insbesondere mit geringem konstruktivem Aufwand für das Einbringen des Spülmittels und das nachträgliche Herstellen einer Verankerung das Auslangen gefunden werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgaben ist das erfindungsgemäße Verfahren ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß während des Bohrvor- ganges eine Spülung der Bohrkrone durch Einbringen eines Spülmittels in den zwischen dem Bohrgestänge und dem Hüllrohr definierten Ringraum erfolgt und daß nach Fertigstellung der Bohrung in den Ringraum eine erhärtende Suspension zur Aus- bildung einer Verankerung durch das Bohrgestänge eingebracht wird. Dadurch, daß erfindungsgemäß während des Bohrvorganges eine Spülung der Bohrkrone durch Einbringen eines Spülmittels in dem zwischen dem Bohrgestänge und dem Hüllrohr definierten Ringraum erfolgt, kann eine einfachere Ausbildung eines Bohr- gestänges Verwendung finden, da Vorkehrungen für das Einbrin- gen des Spülmittels in das Innere des Bohrgestänges und in weiterer Folge in die Bohrkrone nicht notwendig sind, wobei in dem zwischen dem Bohrgestänge und dem Hüllrohr definierten Ringraum eine ausreichende Durchtrittsfläche zum Einbringen des Spülmittels in den Bereich der Bohrkrone zur Verfügung steht. Hiebei ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere in losen oder lockeren Boden-oder Gesteinsmaterialien beson- ders bevorzugt einsetzbar, da in derartigen losen Materialien der Abtransport sowohl des Spülmittels als auch des abzu- bauenden Materials zur Bodenoberfläche zumeist nicht erfor- derlich ist und das abzubauende Material sowie gegebenenfalls das Spülmittel unmittelbar in das das Bohrloch umgebende Boden-oder Gesteinsmaterial verdrängt bzw. verdichtet werden kann. Erfindungsgemäß ist weiters vorgesehen, daß nach Fer- tigstellung der Bohrung in den Ringraum zwischen dem Bohrge- stänge und dem Hüllrohr eine erhärtende Suspension zur Ausbildung einer Verankerung ohne vorhergehende Entfernung der Bohrkrone und Setzen eines getrennten Ankers eingebracht wird, sodaß die überaus zeitaufwendigen, zusätzlichen Ar- beitsschritte, wie sie im bekannten Stand der Technik vorge- sehen waren, einer wenigstens teilweise Entfernung der Bohr- krone und des Bohrgestänges aus dem Bohrloch und einem nach- träglichen Einführen eines Ankers bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorgangsweise entfallen können, da unmittel- bar nach Fertigstellung des Bohrloches die erhärtende Sus-

pension in den Ringraum zwischen dem Bohrgestänge und dem Hüllrohr eingebracht wird und die Bohrkrone gemeinsam mit den Bohrgestänge eine entsprechende Verankerung darstellt.

Für eine Anwendung in härteren Böden, in welchen unter Um- ständen ein wenigstens teilweises Ausbringen des abgebauten Materials erforderlich ist, wird bevorzugt vorgeschlagen, daß das Bohrloch mit einem gegenüber dem Außendurchmesser des Hüllrohres geringfügig größeren Innendurchmesser ausgebildet wird. Derart kann das Spülmittel gegebenenfalls mit abge- bautem Material an der Außenseite des Hüllrohres zur Boden- oberfläche ausgebracht werden und es ist weiters sicherge- stellt, daß das Hüllrohr ohne übermäßige Reibung beim Bohr- vorgang in das Bohrloch einbringbar ist.

Gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform wird erfin- dungsgemäß so vorgegangen, daß das Spülmittel über wenigstens eine Durchtrittsöffnung in der Bohrkrone und/oder dem Hüll- rohr in das das Hüllrohr umgebende Boden-oder Gesteins- material ausgebracht wird, worauf gegebenenfalls das Spül- mittel mit dem abgebauten Boden-oder Gesteinsmaterial aus dem Bohrloch ausgebracht wird. Dadurch wird ein sicheres Ein- bringen des Spülmittels in das umgebende Material und gege- benenfalls nachfolgend ein sicheres Ausbringen der erhärten- den Suspension in das umliegende, insbesondere lockere Boden- oder Gesteinsmaterial zumindest im die Bohrkrone umgebenden Bereich ermöglicht, wodurch ein Abtransport von Material und gebenenenfalls eine Verbindung mit dem umgebenden Material unter Herstellung einer effizienten Verankerung möglich ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin- dung wird so vorgegangen, daß die erhärtende Suspension unter Druck in den Ringraum eingepreßt wird, wodurch zum einen ein entsprechend vollständiges Verfüllen des Ringraumes zwischen dem einen Anker ausbildenden Bohrgestänge und dem Hüllrohr erzielt wird und gegebenenfalls auch ein entsprechend ein- facher Austritt der erhärtenden Suspension zumindest im Be- reich der Bohrkrone oder dem anschließenden Ende des Hüll-

rohres für eine ordnungsgemäße Verankerung unter Verbindung mit dem umgebenden Material erzielbar ist.

Zur Lösung der oben angegebenen Aufgaben ist darüberhinaus eine Vorrichtung zum Bohren gemäß der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen dem Bohrgestänge und dem Hüllrohr definierten Ringraum wäh- rend des Bohrvorganges ein Spülmittel zur Spülung der Bohr- krone einbringbar ist und daß nach Fertigstellung der Bohrung zur Herstellung einer Verankerung durch das Bohrgestänge in den Ringraum eine erhärtende Suspension einbringbar ist. Wie oben bereits angedeutet, gelingt somit mit einer konstruktiv einfachen Ausführungsform ein sicheres Einbringen des Spül- mittels in den Bereich der Bohrkrone, worauf nach Fertigstel- lung der Bohrung in gegenüber dem Stand der Technik äußerst zeitsparender Weise das Bohrgestänge sowie die im Bohrloch verbleibende Bohrkrone unmittelbar als Anker der herzustel- lenden Verankerung durch das nachträgliche Einbringen der erhärtenden Suspension in den Ringraum zwischen dem Bohrge- stänge und dem Hüllrohr dienen.

Um einen Freiraum für einen gegebenenfalls erforderlichen Ab- transport von abgebautem Material gemeinsam mit dem einge- brachten Spülmittel zu schaffen und ein möglichst reibungs- armes Einbringen des Hüllrohres in das Bohrloch zu ermög- lichen, ist darüberhinaus bevorzugt vorgesehen, daß die Bohr- krone mit einem gegenüber dem Außendurchmesser des Hüllrohres geringfügig größeren Außendurchmesser ausgebildet ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vorge- schlagen, daß die Bohrkrone und/oder das Hüllrohr im Bereich des an die Bohrkrone anschließenden Endes wenigstens eine Durchtrittsöffnung zum Ausbringen des Spülmittels in das um- liegende Boden-oder Gesteinsmaterial aufweist, wodurch sich neben einem sicheren Ausbringen des Spülmittels in das um- gebende Material nach Fertigstellung des Bohrloches durch Ausbringen der Suspension gewünschtenfalls eine sichere Ver-

ankerung und Verbindung mit dem umgebenden Material im Be- reich der Bohrkrone erzielen läßt.

Zur Erzielung einer festen und widerstandsfähigen Verankerung durch das den Anker bildenden Bohrgestänge wird darüberhinaus vorgeschlagen, daß das Bohrgestänge einen vollen Material- querschnitt aufweist und an der Außenseite mit einer Profi- lierung, insbesondere gewinde-oder rippenartigen Erhebungen, ausgebildet ist, wie dies einer weiteren bevorzugten Ausfüh- rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht. Durch Ausbildung des Bohrgestänges mit vollem Materialquerschnitt wird in weiterer Folge eine entsprechend stabile Ankerstange ausgebildet, wobei die rippenartigen Erhebungen bzw. die ge- windeähnliche Außenform des Bohrgestänges eine entsprechend sichere Verankerung im nachträglich auszubildenden Betonanker unter Einbringen der erhärtenden Suspension ergibt.

Falls eine unmittelbare Verbindung zwischen der einzubrin- genden Suspension und dem umliegenden Gesteinsmaterial, ins- besondere in hartem Gestein, gewünscht wird, wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß das Hüllrohr lösbar an der Bohrkrone oder dem Bohrgestänge fest- gelegt ist, sodaß entsprechend dem fortschreitenden Einbrin- gen der Suspension das Hüllrohr aus dem Bohrloch ausgezogen werden kann.

Neben der Möglichkeit der Verbindung des nach Fertigstellung der Bohrung herzustellenden Ankers mit dem umgebenden Mate- rial durch Vorsehen wenigstens einer Austrittsöffnung im End- bereich des Hüllrohres bzw. unter Entfernen des Hüllrohres wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorge- schlagen, daß das Hüllrohr aus einem flexiblen Material ge- bildet ist, welches durch ein Einbringen der erhärtenden Suspension unter Druck wenigstens teilweise über die Längs- erstreckung des Bohrloches einen gegenüber dem durch die Bohrkrone definierten Bohrloch erweiterten Querschnitt in einer auf die Längsachse des Bohrgestänges normalen Ebene aufweist. Durch eine derartig flexible Ausgestaltung des

Hüllrohres, welches beim nachträglichen Verfüllen mit der er- härtenden Suspension unter Druck aufgeweitet wird, kann in Bereichen eines lockeren bzw. losen Untergrundes durch Ver- größerung der Abmessungen des Hüllrohres die Ankerwirkung entsprechend erhöht werden, wobei durch das Vorhandensein eines unversehrten, wenn auch teilweise aufgeweiteten Hüll- rohres die einzubringende Menge der erhärtenden Suspension entsprechend begrenzt werden kann, ohne befürchten zu müssen, daß bei unter Umständen im Bereich des Bohrloches auftre- tenden Hohlräumen im umliegenden Material vorab nicht genau festlegbare oder definierbare Mengen der zu erhärtenden Sus- pension einzubringen wären.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der beiliegen- den Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des er- findungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. In dieser zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer erfin- dungsgemäßen Vorrichtung zum Bohren zur Durchführung des er- findungsgemäßen Verfahrens ; und Fig. 2 in einer vergrößerten Darstellung eine Teilansicht des vorderen Bereiches der Bohrkrone und des daran anschließenden Bohrgestänges sowie des Hüllrohres der Ausführungsform gemäß Fig. 1.

In der Zeichnung ist mit 1 jeweils eine Bohrkrone bezeichnet, welche an einem Bohrgestänge 2 gelagert ist, wobei das Bohr- gestänge 2 an seinem Außenumfang eine rippen-bzw. gewindear- tige Profilierung 16 aufweist und mit einem vollen Quer- schnitt ausgebildet ist. Die rippenartige bzw. gewindeartige Profilierung 16 ist hiebei in den Fig. 1 und 2 am Umfang lediglich teilweise angedeutet. über das Bohrgestänge 2 er- folgt während des Bohrvorganges eine drehende und/oder schla- gende Beaufschlagung der Bohrkrone 1 zur Ausbildung eines Bohrloches in dem nicht dargestellten Gesteinsmaterial. An die Bohrkrone 1 schließt weiters in Abstand vom Bohrgestänge 2 ein Hüllrohr an, wobei ein erster Abschnitt des Hüllrohres, welcher mit 3 bezeichnet ist, unmittelbar mit der Bohrkrone 1

verbunden ist und in weiterer Folge das Hüllrohr 4 von ein- zelnen Abschnitten entsprechend dem Bohrvorgang gebildet wird, wobei eine Verbindung 5, welche beispielsweise über eine Verschraubung erfolgt, zwischen den einzelnen Abschnit- ten des Hüllrohres 4 angedeutet ist. Im Bereich der Ver- bindung 5 der einzelnen Hüllrohrabschnitte 4 ist dauber- hinaus eine Verbindung, beispielsweise in Form einer Muffe 6, der einzelnen Bohrgestängeabschnitte angedeutet.

Wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist außerhalb des Bodens bzw. Gesteins, in welchem das Bohrloch hergestellt werden soll, wobei die Oberfläche des Bodens schematisch mit 7 angedeutet ist, anschließend an das Bohrgestänge 2 sowie das Hüllrohr 4 ein allgemein mit 8 bezeichneter Spülkopf vorge- sehen, wobei entsprechend dem Pfeil 9 ein Spülmittel, bei- spielsweise Druckluft in einen in Richtung der Achse 10 ver- laufenden Hohlraum 11 eingebracht wird. In weiterer Folge wird das Spülmittel aus dem Hohlraum 11 über wenigstens einen schematisch angedeuteten Schlitz 12 in den vom Bohrgestänge 2 und dem Hüllrohr bzw. den Hüllrohrabschnitten 4 definierten Ringraum 13 eingebracht. Das Spülmittel dient zum Spülen und Kühlen der Bohrkrone 1, wobei für ein Ausbringen des Spül- mittels und gegebenenfalls des von der Bohrkrone 1 abgebauten Materials in das umgebende, lockere bzw. lose Material im Be- reich der Bohrkrone 1 bzw. unmittelbar anschließend an diese wenigstens eine Durchtrittsöffnung 14 im Bereich des ersten Abschnittes 3 des Hüllrohres vorgesehen ist. Die Beauf- schlagung des Bohrgestänges 2 zu einer drehenden und/oder schlagdrehenden Bewegung der Bohrkrone 1 erfolgt über an sich bekannte Antriebseinrichtungen, welche beispielsweise an dem aus dem Spülkopf 8 vorragenden Ansatz 15 angreifen.

Alternativ kann in speziellen Einsatzzwecken beispielsweise Wasser als Spülmittel eingesetzt werden, wobei weiters durch die Tatsache, daß der Außendurchmesser der Bohrkrone 1 ge- ringfügig größer gewählt ist als der Außendurchmesser der Hüllrohrabschnitte 3,4, bei Einsatz von Wasser als Spül- mittel abgebautes Material, insbesondere bei hartem Gestein,

über den Freiraum an der Außenseite des Hüllrohres 3,4 aus- gebracht werden. In jedem Fall ermöglicht der größere Außen- durchmesser der Bohrkrone 1 ein reibungsarmes bzw. im wesent- lichen reibungsfreies Einbringen des Hüllrohres 3,4 während des Bohrvorganges.

Nach Fertigstellung der Bohrung wird der Spülkopf 8 abge- nommen und es wird in den vom Bohrgestänge 2 und dem Hüllrohr 3,4 definierten Ringraum 13 nachfolgend eine erhärtende Sus- pension, beispielsweise Beton, unter Druck eingebracht, um eine entsprechende Verankerung herzustellen, wobei das Bohr- gestänge 2 als Ankerstange dient und die im Bohrloch ver- bleibende Bohrkrone 1 ebenfalls der Verankerung dient. Durch die wenigstens eine Durchtrittsöffnung 14 im vordersten Ab- schnitt 3 des Hüllrohres hiebei ein Ausbringen bzw. Austreten der erhärtenden Suspension in das umgebenden Material erfol- gen, sodaß bei losem Material eine entsprechende Verbindung der derart hergestellten Verankerung mit dem umgebenden Ma- terial erzielbar ist. Durch die rippen-bzw. gewindeartige Profilierung des als Ankerstange dienenden Bohrgestänges 2 ergibt sich ebenfalls eine entsprechend gute Verankerung der Ankerstange in dem aushärtenden Beton.

Darüberhinaus kann das Hüllrohr bzw. die einzelnen Hüllrohr- abschnitte 4 aus einem flexiblen Material ausgebildet sein, sodaß bei Einbringen der erhärtenden Suspension unter hohem Druck ein Aufweiten des Hüllrohres 4 wenigstens über Teilab- schnitte desselben und derart eine entsprechende Verbesserung der Verankerungswirkung des herzustellenden Ankers in einem umgebenden, lockeren bzw. losen Material erzielbar ist.

Alternativ kann vorgesehen sein, daß das Hüllrohr 3,4 von der Bohrkrone 1 lösbar ist und daß entsprechend dem Ein- bringen der Suspension in den Ringraum zwischen dem Bohr- gestänge 2 und dem Hüllrohr 3,4 das Hüllrohr aus dem Bohrloch ausgezogen wird, wodurch eine direkte Verbindung zwischen der den vom Bohrgestänge 2 gebildeten Anker umge- benden Suspension und dem umliegenden Gesteinsmaterial er-

zielbar ist. Eine derartige Lösbarkeit des Hüllrohrabschnit- tes 3 kann durch eine einfache Verriegelung bzw. Verrastung am hinteren Ende der Bohrkrone 1 erzielt werden, wobei die Festlegung beispielsweise durch ein entsprechendes Verdrehen zwischen dem Hüllrohrabschnitt 3 und der Bohrkrone 1 lösbar ist.

Es kann somit auf die zeitaufwendigen Schritte des wenigstens teilweisen Ausbringens der Bohrkrone 1 und des Bohrgestänges 2 nach Fertigstellung der Bohrung und eines nachträglichen Setzens eines Ankers dadurch verzichtet werden, daß das Bohr- gestänge 2 und die Bohrkrone 1 nach Fertigstellung des Bohr- loches in diesem verbleiben und durch Einbringen der Suspenion in den Ringraum bzw. Freiraum 13 zwischen dem einen Anker bildenden Bohrgestänge 2 und den Hüllrohren 3,4 un- mittelbar eine Verankerung im Bodenmaterial erzielt werden.




 
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