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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR IDENTIFYING AND/OR CONTROLLING THE ABRASIVE REMOVAL OF TAPING PAPER AND TAPING PAPER RESIDUE FROM VENEERED SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/003238
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to be able better identify taping paper (F) or residues thereof on veneered surfaces of a workpiece (19) and to be able, if necessary, to remove by abrasion automatically such taping paper (F) from veneered surfaces it is envisaged that the taping paper (F) or its adhesive layer is replaced by luminescent, preferably fluorescent substances, and that this taping paper (F) affixed to the veneered surfaces is irradiated by a suitable electromagnetic source, particularly an ultraviolet source.

Inventors:
HOFFMANN WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP1986/000672
Publication Date:
June 04, 1987
Filing Date:
November 21, 1986
Export Citation:
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Assignee:
HEESEMANN KARL MASCH (DE)
HOFFMANN WILHELM (DE)
International Classes:
B24B49/00; (IPC1-7): B24B49/00
Foreign References:
DE8223923U11983-04-21
US4112626A1978-09-12
US3427109A1969-02-11
DE2523375A11976-12-09
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Claims:
1. π Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und/oder Steuerung eines Abschleifvorganges von Fugenpapier und Fugenpapier¬ resten auf furnierten Flächen Ansprüche: Verfahren zur Erkennung und/oder Steuerung eines Ab¬ schleifvorganges von Fugenpapier (F ) bzw . Fugenpapierre¬ sten auf furnierten Flächen , dadurch gekennzeichnet, daß das Fugenpapier (F ) und/oder das Haftmittel des Fugenpa¬ piers (F) mit Iuminiszierenden Stoffen versehen wird, und daß das Fu¬ genpapier (F) mittels elektromagnetischer Wellen zur Erzie¬ lung einer Emissionsstrahlung bestrahlt wird. ] <? Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Fugenpapier und/oder das Haftmittel des Fugenpapiers (F) mit fluoreszierenden Stoffen versehen wird, und daß das Fugenpapier (F) mittels einer UVLampe ( 5 ) bestr ahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeich¬ net, daß im sichtbaren Bereich strahlende Leuchtstoffe ver¬ wendet werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die Fugenpapiere (F) mittels ultravio¬ letter Strahlung bestrahlt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, daß die Iuminiszierenden Stoffe der Befeuch tigungsflüssigkeit zum Aktivieren des Haftmittels des Fugen¬ papiers (F ) beigegeben werden .
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet, daß die Iuminiszierenden Stoffe dem Fugen¬ papier (F) während des Befeuchtungsvorganges des Fugen¬ papiers (F) bzw . dessen Haftschicht zu deren Aktivierung beigegeben werden .
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß die während eines Abschleif Vorganges von furnierten Flächen von dem darauf befindlichen mit Iuminiszierenden Stoffen versehenen Fugenpapier (F) nach der Anregung durch einen elektromagnetischen Strahler (UV Lampe 5 ) emittierten Strahlen von Sensoren (7) zur Steue¬ rung des Abschleif Vorganges erfaßt werden. / 9 .
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit des Vorhandenseins von vom Fugenpapier (F) emittierten Strahlen die Andrück¬ kraft von Druckschuhen eines Bandschleifaggregates verändert bzw . gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der Intensität der von dem Fugenpapier (F) reflektierten Strahlen die Andrück kraft der Druckschuhe eines Bandschleifaggregates verändert bzw . gesteuert wird.
9. Vorrichtung , insbesondere zur Durchführung des Verfah¬ rens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 , gekennzeichnet durch einen elektromagnetischen Strahler (5 ) , insbesondere UVStrahler zur Erzeugung einer Luminiszenzstrahlung auf mit Iuminiszierenden Stoffen versehenem und auf furnierten Flächen aufgeklebtem Fugenpapier (F) .
10. Vorrichtung nach Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische Strahler ( 5 ) mit einem Abschirm¬ gehäuse (3) mit einer lediglich auf die zu schleifende Fur¬ nierfläche gerichteten Austrittsöffnung versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekenn¬ zeichnet, daß benachbart zum elektromagnetischen Strahler ( 5 ) optische Sensoren (7 ) zur Erfassung der von dem Fu¬ genpapier (F ) reflektierten/emittierten Strahlen angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12 , da¬ durch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische Strahler (5) und die optischen Sensoren (7) unter einem gemeinsamen Abschirmgehäuse (3) in Ausrichtung auf das zu behandelnde Werkstück ( 19 ) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 , da¬ durch gekennzeichnet, daß eine Erkennungseinrichtung ( 1 ) mit dem elektromagnetischen Strahler ( 5 ) und vorzugsweise den optischen Sensoren (7) vor und/oder hinter einer Band¬ schleifmaschine (8 ) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, daß durch die dem Bandschleifaggregat nachgeordnete Erken¬ nungseinrichtung ( 1) eine Werkstücktransportweiche zur Aus¬ sonderung von nicht völlig von Fugenpapier befreiten fur nierten Flächen ansteuerbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15 , dadurch gekennzeichnet, daß das optische Sensor ausgangssignal der optischen Sensoren (7) insbesondere über einen Summations punkt (33) dem in Abhängigkeit der Werkstückform ermittel¬ ten bzw . eingestellten Druckkraftsignal zur Ansteuerung des jeweils zugeordneten Druckschuhes (13) überlagert wird, wo¬ bei jeweils mehrere Druckschuhe (13) unter Bildung eines Druckbalkens quer zur Vorschubrichtung eines Werkstückes in einer Bandschleifmaschine (8 ) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15 , da¬ durch gekennzeichnet, daß die Andruckkraft der Andruck¬ einrichtung (13) mittels einer durch die von dem Fugenpa pier (F) reflektierte/emittierte Lichtintensität und vorzugs¬ weise die Werkstückform berücksichtigende Signalverarbei¬ tungseinheit gesteuert wird.
17. 218.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17 , da¬ durch gekennzeichnet, daß die Druckschuhe (13) als Propor¬ tionalstellglieder mit vorzugsweise linearer Kennlinie ausge¬ bildet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18 , da¬ durch gekennzeichnet, daß den optischen Sensoren (7 ) je¬ weils ein Verzögerungsglied ( 23) nachgeschaltet ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und/oder Steuerung eines Abschleifvorganges von Fugenpapier und Fugenpapier¬ resten auf furnierten Flächen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erkennung und/oder Steuerung des Abschleifvorganges von Fugenpapier bzw . Fugenpapierresten auf furnierten Flä¬ chen .

Das Schleifen von ebenen, furnierten Flächen ist entscheidend für die spätere Oberflächenqualität. Bei Kastenmöbeln , Ti¬ schen , Panälen , Zimmertüren usw . entscheidet es über das sog . Finish .

Für die Serienfertigung , auch bei kleineren Losgrößen , haben sich die sog . Schleif automaten durchgesetzt, wie sie beispiels¬ weise aus dem DE-GM 82 23 923 bekannt sind. Diese bekannte Bandschleifmaschine umfaßt einen Druckbalken mit einer Viel- zahl nebeneinander angeordneten Druckschuhen , wobei jedem

Druckschuh im Einlaufbereich ein Schalter zugeordnet ist , der betätigt wird, wenn das Werkstück über diese Stelle des Einlauf ereiches vorgeschoben wird. Über die vom Werkstück umgelegten bzw. betätigten Schalter wird die Information er- halten , daß der dem Schalter zugeordnete Druckschuh in seine

Wirkstellung herabgesenkt werden muß . Die Elektromagnete der Druckschuhe werden dabei über eine Verzögerungsschal¬ tung verspätet zugeschaltet, um zu gewährleisten , daß der Druckschuh erst dann in eine Wirkstellung herabgedrückt wird, wenn die entsprechende Werkstückform ihre Lage unter dem jeweiligen Druckschuh erreicht hat. Dabei stützt sich die Oberseite des Elektromagneten an einem Druckschlauch ab , der wiederum an seiner Oberseite ortsfest abgestützt ist . Durch entsprechende Regulierung des pneumatischen Druckes in den Druckschlauch kann die Andrückkraft des

Druckbalkens eingestellt und reguliert werden .

Auf der Unterseite kann zunächst noch eine weiche Schicht , beispielsweise aus Filz vorgesehen sein , über die insgesamt ein verschleißfester graphitimprägnierter

Gleitbelag gespannt wird. Über diesen läuft schließlich das Schleifband mit zumindest einer Antriebsrolle .

Über ein derartiges Bandschleifgerät wird also die furnier- te Fläche entsprechend den eingestellten Druckwerten in

Abhängigkeit von der werkstύckform gescnliffen.

Obgleich das Abschleifen von ebenen furnierten Flächen mit heutigen Bandschleifaggregaten weitgehend zufriedenstellend auch automatisch vorgenommen werden kann , treten Probleme dann auf , wenn bei der Furnierzusammensetzerei Klebpapier , sog . Fugenpapier verwendet worden ist , das jeweils an der

Stoßkante parallel nebeneinander liegender Furnierstreifen überklebt wird, um diese in paralleler Lage zu fixieren . Dabei kommt es auch vor , daß gelegentlich zwei Papier¬ stärken übereinander liegen . Die Verwendung derartiger Fugenpapiere kαmmt heute noch vor allem bei teuren Fur¬ nieren in Betracht , bei denen es sich lohnt, kleine Schrumpf¬ risse zusammenzuziehen , Lockerstellen zusammenzuhalten , Wurmlöcher auszuflicken oder überhaupt mit Papier quer abzukleben. Das aufgeklebte Fugenpapier muß aber vor der weiteren Verarbeitung auf jeden Fall abgeschliffen werden .

Auch wenn bei Massenanfertigung zumindest manchmal die Maschinen so genau und exakt eingestellt werden können , daß beim Furnierschleifen auch die erwähnten Fugenpapiere sicher und vollständig mitabgeschliffen werden , stellt dies jedenfalls bei auftragsgebundener Einzelfertigung immer ein Problem dar , sei es , daß sehr dünnes , z. B . 0 , 5 mm dickes Edelfurnier verwendet wird, oder sei es , daß die zu schlei¬ fenden Formate sehr stark schwanken . In diesem Falle müßten die Einstellparameter sehr vorsichtig gewählt werden , um Durchschliffe zu vermeiden . Denn bei schwankender Brei¬ tenausnutzung kann unterschiedlich abgestumpftes Schleif¬ papier zum Eingriff kommen .

Die Kosten eines derartigen Durchschliffs können insbeson¬ dere bei Edelhölzern extrem hoch werden , so daß bei einem einzigen Durchschliff leicht mehrere 100 DM Kosten verursacht werden können .

Bisher wird das Problem dadurch gelöst, daß nicht völlig abgeschliffene Fugenpapierreste in einem zusätzlichen Ar¬ beitsgang , beispielsweise mit einer Handbandschleifmaschine, nachgearbeitet werden . Zudem ist eine sorgfältige Endkon- trolle notwendig , die nicht immer ganz einfach ist , da das nicht völlig abgeschliffene oder nur angeschliffene Fugen¬ papier meist nur einen sehr geringen Kontrast zur umge¬ benden Furnierfläche aufweist und schlecht erkennbar ist.

Aufgabe aber der vorliegenden Erfindung ist es von daher , ein Verfahren bzw . eine Vorrichtung zur Erkennung und/oder Steuerung des Abschleif Vorganges von Fugenpapier bzw. Fu¬ genpapierresten auf furnierten Flächen , insbesondere ebenen Flächen zu schaffen , ohne daß Probleme bezüglich einer optischen Kontrolle oder beim automatischen Abschleifen auf¬ treten .

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des Verfahrens entsprechend den im kennzeichnenden Teil des Anspru- ches 1 und bezüglich der Vorrichtung entsprechend den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 10 angegebenen Merk¬ malen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben .

Das erfindungsgemäße Verfahren beruht im wesentlichen da¬ rauf , daß das Fugenpapier , die Klebeschicht des Fugen¬ papiers und/oder das gegebenenfalls extra erst bei Verar¬ beitung aufgetragene Haftmittel für das Fugenpapier mit einem Iuminiszierenden Stoff versetzt wird. Wird es mit ge- eigneter elektromagnetischer Strahlung, vor allem ultravio¬ lettem Licht bestrahlt , so leuchtet es deutlich auf .

Vor allem fluoreszierende Stoffe eignen sich ganz beson¬ ders , da diese nach dem Bestrahlungsvorgang sofort auf¬ hören zu leuchten , wenn die Bestrahlungsquelle , vor allem die UV-Lichtquelle abgeschaltet wird. Dies birgt Vorteile in der Anwendung .

Werden länger nachleuchtende Stoffe verwandt , so spricht man auch von Phosphoreszieren .

Dieses sog . kalte Leuchten wird durch Anregung der Elektro¬ nen auf der äußersten Elektronenschale eines Atoms bzw . von Molekülen erzeugt. Der Stoff leuchtet dann mit einer anderen als der angestrahlten Wellenlänge .

Bevorzugt werden Stoffe , die mit einem Schmalbandspektrum mit einer mittleren Wellenlänge von beispielsweise 360 nm angestrahlt werden und die dabei fast weißes Licht aussen¬ den , also ein breites Spetrum. Dies ermöglicht vor allem bei der praktischen Anwendung weitere Vorteile .

Erfindungsgemäß kann durchaus handelsübliches Fugenpapier verwandt werden. Die fluoreszierenden Stoffe können dabei in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in der Klebeschicht selbst vorgesehen oder mit der Klebeschicht zugeführt werden . Als besonders günstig hat sich dabei die Einbringung der Iuminiszierenden , vorzugsweise fluores¬ zierenden Stoffe mit der Befeuchtungsflüssigkeit zur Aktivie¬ rung der Klebeschicht erwiesen . Dadurch lassen sich auch die feinsten Reste des Klebers , der in ungünstigen Poren des Holzes sitzen kann , sichtbar machen .

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich also eine bis dahin nicht mögliche problemlose Endkontrolle über das

Vorhandensein von Fugenpapier bzw . Fugenpapierresten durch¬ führen. Ebenso kann dieses Verfahren auch zur weiteren Steuerung des Abschleifvorganges herangezogen werden , wenn nämlich die emittierte Strahlung über Sensoren erfaßt und hierüber die Druckschuhe angesteuert werden. Dabei kann beim Auftreten von emittierter Strahlung der Druckschuh überhaupt mit einer voreinstellbaren Kraft zugeschaltet oder aber in Abhängigkeit der emittierten Lichtintensität ent¬ sprechend einer steigenden Kennlinie angesteuert werden .

Weitere Vorteile lassen sich dann erzielen , wenn für das Abschleifen des Fugenpapiers nicht separate Druckschuhe bzw . ein separates Schleif aggregat , sondern die auch für den Furnierschleifvorgang benötigten Druckschuhe verwandt und entsprechend angesteuert werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung als Kontrolleinrichtung um¬ faßt einen geeigneten elektromagnetischen Strahler vorzugs¬ weise in Form einer UV-Leuchtstoffröhre, die so mit eine Abdeckgehäuse versehen ist , daß lediglich die furnierte gegebenenfalls mit einem Fugenpapier beklebte Fläche be¬ strahlt wird. Das menschliche Auge kann dann mit starkem Kontrast noch vorhandene Fugenpapier wie Fugenpapierreste problemlos erkennen .

Im Rahmen einer automatischen Steuerung können vorzugs¬ weise unter dem gemeinsamen Abdeckgehäuse auch noch die Sensoren vorgesehen sein , mit denen die von dem Fugen¬ papier reflektierte bzw . emittierte Strahlung aufgefangen und in entsprechende Steuersignale zur Ansteuerung der Druck¬ schuhe umgewandelt wird.

Ist die entsprechende Vorrichtung jeweils in Vorschubrichtung des Werkstückes vor dem Druckschuhen angeordnet , so können über entsprechende Steuereinheiten bzw . Verzögerungsglieder die Druckschuhe gezielt zum Abschleif en des Fugenpapieres angesteuert werden . Entsprechende Einrichtungen hinter den Druckschuhen können noch für eine Endkontrolle vorge¬ sehen sein.

Eine besonders exakte und feinfühlige Steuerung kann dann erzielt werden , wenn die Druckkraftsteuerung der Druckschuhe entsprechend der Intensität der von den fluoreszierenden Stoffen emittierten Strahlung erfolgt .

Obgleich die erfindungsgemäße Vorrichtung als separate Bandschleifeinrichtung lediglich zum Abschleifen von Fugen¬ papier verwandt und im Zusammenhang mit einem herkömm¬ lichen Bandschleifgerät zum Abschleifen der Furnieroberflä¬ che eingesetzt werden kann , hat es sich als günstig und vorteilhaft erwiesen , die in einem Bandschleif gerät vorge- sehenen Druckschuhe u . a . auch über die erwähnten Senso¬ ren direkt anzusteuern , und das gegebenenfalls voreinge¬ stellte oder in Abhängigkeit u. a . von der Werkstückform ermittelte und gesteuerte Druckkraftsignal für die Druck¬ schuhe entsprechend zu modifizieren.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus den anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen . Dabei zeigen im ein¬ zelnen :

Figur 1 : ein furniertes Werkstück mit aufgeklebtem Fu¬ genpapier ;

-8-

Figur 2 : eine schematische Seitenansicht einer Band¬ schleifvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung von Fugenpapier;

Figur 3 : eine Abwandlung zu Figur 2 , in der die Druck¬ schuhe der Bandschleifvorrichtung auch über die eine Werkstückform erkennenden Abtaster angesteuert werden;

Figur 4 : eine schematische Schaltskizze zum Betrieb der Vorrichtung gemäß Figur 3;

Figur 5 : ein typischer Druckverlauf über der Zeitachse bei unterschiedlichen auf der furnierten Holz- fläche befindlichen Fugenpapieren ;

Figur 6 : ein Erläuterungsbeispiel zur Erkennung eines

Fugenpapiers und zur Steuerung des Abschleif¬ vorganges.

Figur 7 und 8 : Abwandlung zu Figur 6.

In Figur 1 ist schematisch ein furniertes Werkstück gezeigt , an dessen Oberfläche ein in Querrichtung und mehrere in Längsrichtung verlaufende Fugenpapiere F aufgeklebt sind.

Derartige Fugenpapiere sind bekannt und können auch mit Lochungen versehen sein.

-9-

In der Regel sind die Fugenpapiere von Hause aus mit einer Haftschicht versehen , die durch Feuchtigkeit bzw . Flüssig¬ keit aktiviert werden kann. Wird beispielsweise die Befeuch¬ tungsflüssigkeit mit Iuminiszierenden , vor allem fluoreszie¬ renden Stoffen versetzt , so werden beim Befeuchten des Fu¬ genpapiers F die Leuchtstoffe mitaufgenommen . Je dicker das Fugenpapier ist, umsomehr Flüssigkeit und umsomehr lu- miniszierende bzw . fluoreszierende Stoffe können mitaufge¬ nommen werden. Dies hat zur Folge , daß die - worauf später noch eingegangen wird - luminiszierende bzw . fluoreszierende Strahlung mit der Dicke des Fugenpapiers bzw . der Fugenpapierreste zunimmt .

Bei anderen Fugenpapieren könnte auch daran gedacht wer- den , die eigentliche Papierschicht mit einer Haftvermitt¬ lungsschicht direkt zu versehen , in der die fluoreszierenden bzw . Iuminiszierenden Stoffe direkt miteingebracht sind.

Ganz allgemein gesprochen kann das Fugenpapier und/oder dessen Haftschicht mit den Leuchtstoffen in allen nur er¬ denklichen Arten versehen sein , beispielsweise durch Impräg¬ nieren , Bedrucken , Besprühen , Tränken etc.

In Figur 2 ist in schematischer Seitenansicht eine Erken¬ nungsvorrichtung 1 zum Erkennen von Fugenpapier bzw . Fu¬ genpapierresten auf ebenen furnierten Flächen mit einem Ab¬ schirmgehäuse 3 mit einer quer zur Vorschubrichtung ange¬ ordneten UV-Lampe 5 und mehreren nebeneinander und paral¬ lel zur UV-Lampe 5 angeordneten Sensoren 7 in Form von Foto¬ zellen vorgesehen.

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Das Bandschleifaggregat umfaßt ein hier um drei Rollen 9 umlaufendes Schleifband 11 mit einer Vielzahl von neben¬ einander angeordneten Druckschuhen 13 , die nach oben im Gehäuse fest abgestützt und nach unten auf einen Druck- schlauch 15 wirken , der über einen Schleifschutz 17 von dem zu schleifenden Werkstück 19 getrennt ist. Ein Werkstück 19 wird jeweils gemäß Pfeilrichtung 21 über ein nicht näher gezeigtes Transportband vorgeschoben .

Beim Durchlauf des Werkstückes erkennen die aus Fotozellen

7 bestehenden Sensoren die gegebenenfalls vorhandenen Fugenpapiere bzw . Fugenpapierreste , da das reflektierte Licht durch die UV-Lampe ein klar auswertbares Lichtsignal ergibt. Über ein Verzögerungsglied 23 wird ein Ventil , vor- zugsweise ein Proportionalventil angesteuert, so daß über einen Zylinder 25 der im komprimierten Druckschlauch 15 herrschende Druck genau an jenen Stellen auf das Werkstück übertragen wird, an denen das Fugenpapier sitzt . Die fu- genpapierfreien Reste des Werkstückes , die in der Erkennungs- einrichtung 1 dunkler erscheinen , haben keinen Einfluß und halten die weiteren Druckschuhe in druckfreier Stellung .

Wie aus diesem einfachen Ausführungsbeispiel zu ersehen ist , kann ein derartiges zusätzliches "Fugenpapier-Schleif- bandaggregat mit Erkennungseinrichtung" jederzeit separat oder als Zusatzaggregat zu herkömmlichen Bandschleifmaschi¬ nen eingesetzt werden. Ebenso ist auch möglich , die Erken¬ nungsvorrichtung 1 mit der UV-Lampe auch völlig isoliert für eine optische Kontrolle, insbesondere Endkontrolle für eine manuelle Nachbearbeitung einzusetzen. Auch hinter einem Schleifaggregat könnte eine weitere geschilderte Erken¬ nungsvorrichtung 1 auch ohne Sensoren 7 zur Endkontrolle eingesetzt werden .

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Die vorstehend erläuterte Vorrichtung 1 kann aber ebenso als Zusatzaggregat bei einer herkömmlichen Bandschleifma¬ schine eingesetzt werden , so daß kein zusätzliches Schleif¬ aggregat benötigt wird.

Dazu wird auf die Figuren 3 und 4 verwiesen, in denen eine Bandschleifmaschine 8 zum Abschleifen einer Furnierober¬ fläche eines Werkstückes 19 gezeigt ist. Gleiche Bezugszif¬ fern entsprechen dabei dem Ausführungsbeispiel nach Fi- gur 2.

Die abzuschleifende Werkstückform wird dabei über Sensoren 27 meist in Form von mechanischen Fühlern oder Schaltern erkannt. Dazu ist wieder eine Vielzahl von Sensoren 27 quer zur Vorschubrichtung angeordnet. Jedem Sensor 27 kann dabei ein Druckschuh zugeordnet sein . Sobald entsprechend der Werkstückform die einzelnen Sensoren 27 betätigt wer¬ den , werden die einzelnen doppelt wirkenden Pneumatikzy¬ linder 25 über ein Verzögerungsglied 29 druckbeaufschlagt. Anstelle des Verzögerungsgliedes kann natürlich auch eine transportbandabhängige Information als Auslösesignal ver¬ wandt werden (elektronische Punkt-zu-Punkt-Steuerung oder Streckensteuerung bei Holzbearbeitungsmaschinen) . Die über die Fotozellen 7 der Erkennungseinrichtung 1 festgestellten auf der Furnieroberfläche aufgeklebten Fugen¬ papiere lösen in den Fotozellen 7 ein Signal aus , welches wiederum dem erwähnten Verzögerungsglied 23 und dann über einen Summationspunkt 33 über eine Verstärkerstuf e 31 dem Proportionalventil zur Auslösung und Steuerung der An- drückkraft des Druckschuhes zugeführt wird.

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Der mechanische Fühler tastet also die Vorder- und Hinter¬ kante des Werkstückes ab , wobei der optische Taster 7 das Fugenpapier abtastet. Jedes Signal durchläuft ein der Distanz zum Schleifaggregat entsprechendes Laufzeitglied. Beide Signale gehen auf einen Summationspunkt 33. Das

Ergebnis wird über einen Verstärker auf das Proportional¬ ventil des Zylinders gegeben. Das Signal des mechanischen Sensors 27 ist konstant und ergibt den konstanten Schleif¬ druck , der für den Flächenschliff erforderlich ist. Diesem überlagert ist ein zeitlich schwankender Druck für den

Abschliff des Fugenpapiers. Dieser schwankende Druck ist proportional der Helligkeit des Fugenpapieres.

Dabei kann die Helligkeit in erster Näherung der Menge des abzuschleifenden Fugenpapieres bzw. seines Klebers proportional sein . Dann wird durch diese Einrichtung ge¬ rade nur das Fugenpapier und nicht mehr abgeschliffen . Auch ein nichtlinearer Verlauf zwischen Helligkeit und abzuschleifender Menge wäre durch ein zwischengeschalte- tes Netzwerk zu berücksichtigen.

Ein typischer Druckverlauf über die Zeit ist dabei in Figur 5 dargestellt. Bei a läuft das Werkstück 19 unter dem Schleif¬ aggregat hindurch . Der Schleif druck steigt nach der das System kennzeichnenden Übergangsfunktion auf den Wert P- .

Bei b kommt ein Stück Fugenpapier , dann ein Rest c und dann eine Doppelstelle d, an der zwei Fugenpapiere übereinander verklebt sein können. Danach folgt bis zum Ende nur noch das Oberflächenfurnier e des Werkstückes .

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Abweichend von der bisherigen Erläuterung kann die An¬ ordnung aber auch derart sein , daß bei Betätigung nur eines einzigen Tasters bzw . Sensors 27 bzw . 7 nicht nur ein nachgeordneter , sondern wahlweise drei , fünf oder sieben Pneumatikzylinder betätigt werden können . Ein Taster schleppt also einen , zwei oder drei Nachbarzylinder mit. Die tat¬ sächlich zu wählende Schleppung hängt dabei von der Kon¬ struktion des Schleifaggregates ab und wird empirisch er¬ mittelt.

Ferner wird noch auf Figur 6 verwiesen , in der ein aus¬ führlicher Schaltplan mit entsprechender Anordnung der Sen¬ soren 7 gezeigt ist. Wird durch eine geeignete Anordnung der Sensoren 7 z. B. durch f eingliedrige Teilung oder durch Auswertung der Signale mehrerer Sensoren 7 die genaue

Lage y und z und die Breite b des Fugenpapiers F ermittelt , so kann durch eine geeignete Signalverarbeitungseinheit X und durch gleichzeitige Beaufschlagung mehrerer nebenein¬ ander liegender Zylinder 25 mit unterschiedlichen Eingangs¬ signalen der Schleifdruck auf die mit Fugenpapier F beleg¬ ten Flächen beschränkt werden .

Dabei ist in Figur 6 für je einen Sensor 7 bzw . 27 ein Ver¬ zögerungsglied 23 bzw . 29 nachgeordnet , wobei die ermit¬ telten Signale zur Steuerung der jeweiligen Druckzylinder 25 an jeweiligen Summationspunkten 33 zusammenlaufen . Zur Auswertung der Signale der Sensoren 7 entsprechend der im vorstehenden Absatz erläuterten Funktionsweise wer¬ den die Ausgangssignale der optischen Sensoren 7 gleich¬ zeitig auch noch der Signalverarbeitungseinheit X zugeführt , deren Ausgangssignale ebenfalls den Summationspunkten 33 zur modifizierten Steuerung der Zylinder 25 zugeführt werden .

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Abweichend von der Darstellung nach Figur 6 kann dabei gegebenenfalls auf die Verzögerungsglieder 23 und 29 der optischen bzw. der mechanischen Sensoren 7 bzw . 27 und der jeweils nachgeordneten Verdrahtung zum Summations- punkt 33 verzichtet werden , wenn alle Signale der opti¬ schen und mechanischen Sensoren 7 und 27 der Signalver¬ arbeitungseinheit X zugeführt werden , über die dann letzt¬ lich die Zylinder 25 angesteuert werden. Das Schaltprinzip von Figur 6 kann also auch durch die Abwandlung gemäß Figur 7 und 8 verwirklicht werden , in denen zur Verein¬ fachung jeweils nur ein optischer Sensor 7 und ein mecha¬ nischer Taster 27 sowie ein zugehöriger Druckzylinder 25 gezeigt ist. Bei Abwandlung gemäß Figur 7 werden die Ausgangssignale der optischen Sensoren 7 nur über die Sig- nal Verarbeitungseinheit X verarbeitet, wobei die Aus'gangs- signale der Signalverarbeitungseinheit X den diversen Sum¬ mationspunkten 33 zugeführt werden , an denen auch die Signale der mechanischen Taster 27 anstehen.

In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 werden die Sig¬ nale der optischen Sensoren 7 wie auch der mechanischen Taster 27 allein über die Signalverarbeitungseinheit X ver¬ arbeitet, über die dann die mehreren nebeneinander an¬ geordneten Druckzylinder angesteuert werden.

Mit Hilfe der gleichen Anordnung und Signalverarbeitung X gemäß den Figuren 6 bis 8 kann der Schleifdruck auf die Werkstückfläche beschränkt werden , wenn statt der Signale der optischen Sensoren 7 die Signale der mechani- sehen Taster 27 verarbeitet werden . Damit kann das Rund¬ schleifen von Kanten vermieden werden .

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Dabei können durch die Signalverarbeitungseinheit X sowohl die Daten der mechanischen Taster 27 als auch der opti¬ schen Sensoren 7 gemeinsam verarbeitet werden .

Ferner wird angemerkt , daß auch die Sensoren 27 nicht zwangsläufig aus mechanischen Tastern , sondern auch aus optischen Sensoren bestehen können . Ebenso denkbar ist , daß nur eine Reihe von nebeneinander angeordneten opti¬ schen Sensoren vorgesehen ist , über die zunächst die Auf- gäbe der "Sensoren 27" zur Erkennung der Werkstückform und gleichzeitig auch zur Erkennung des Fugenpapiers F übernommen wird. Dies läßt sich beispielsweise durch die Signalverarbeitungseinheit X dadurch realisieren , daß bei NichtVorhandensein eines Werkstückes praktisch keine Re- flektion von Lichtstrahlen auf dem Förderband auftritt , daß bei durchlaufender Werkstückform eine geringe normal übliche Reflektion ohne Luminiszenz- oder Fluoreszenzstrah¬ lung auftritt, wohingegen bei Vorhandensein von Fugenpa¬ pier die Luminiszenz- bzw . Fluoreszenzstrahlung auftritt und . die Intensität , wie in Figur 5 dargestellt , noch¬ mals ansteigt. Durch eine entsprechende Erkennungsschal¬ tung kann also die entsprechende Steuerung vorgenommen werden .

Wie bereits ausgeführt , kommen alle Iuminiszieren¬ den oder fluoreszierenden Stoffe für die vorliegende Erfin¬ dung in Betracht. Als günstig erweist sich auch die Ver¬ wendung von fluoreszierenden Flüssigkeiten , um das erwähn¬ te Fugenpapier bzw . die Haftschicht damit tränken zu kön- nen . Unter den Flüssigkeiten fluoreszieren von anorga¬ nischen Stoffen vor allem Lösungen von Uranyl salzen und mancher seltener Erden , insbesondere aber auch sehr viele

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organische Stoffe, wie Benzol, Naphtalin, Anthrazen und deren Derivate, Lösungen von schwefelsaurem Chinin, Aesku- lin, und zahlreichen Farbstoffen, wie Eosin und Fluoreszein, das daher seinen Namen trägt, sowie Kurkumatintinktur.