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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR IMPROVING THE TREATMENT OF SEWAGE SOLIDS, SAND, RUBBISH OR THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/001000
Kind Code:
A1
Abstract:
Treatment of sewage solids, sand, rubbish and the like, especially for the dumping and/or incineration with a reduced pollutant and moisture content, or similar disposal with the mechanical separation of the solids from a solid-liquid mixture, in which, to obtain the best possible dumping and incineration properties according to moisture and pollutant content, there is a vortex device (5) with the aid of which organic substances adhering to the solids are dissolved and removed with the liquid, preferably to a further biological waste water treatment system, where the treatment of dirty waste water is concerned; in a similar manner, sand, rubbish and similar substances are treated even if they do not form part of waste water.

Inventors:
BISCHOF RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000557
Publication Date:
January 21, 1993
Filing Date:
July 06, 1992
Export Citation:
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Assignee:
BISCHOF RUDOLF GMBH (DE)
International Classes:
B01D11/02; B03B5/52; B03B9/06; E03F5/08; E03F5/14
Foreign References:
EP0228724A21987-07-15
DE2924306A11980-12-18
DE2602306A11977-07-28
DE1960828A11970-09-03
AT390781B1990-06-25
FR1236562A1960-07-22
US2283992A1942-05-26
US2071617A1937-02-23
Other References:
SOVIET PATENTS ABSTRACTS Section Ch, Week 9106, 27. März 1991 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class J, AN 91-042139/06 & SU,A,1 549 592 (PUCHENKIN) 15. M{rz 1990
Attorney, Agent or Firm:
Flügel, Otto (Postfach 81 05 06, München 81, DE)
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Claims:
Patenta n sprü ch e
1. Verfahren zur Verbesserung der Aufbereitung von in Abwassern enthaltenen Feststoffen, Sand, Müll und dergleichen, insbesondere für Schadstoff und feuchtigkeitsreduzierte Deponierung und/oder Verbren¬ nung oder dergleichen Entsorgung, wobei die Feststoffe zu mehr oder weniger großen Anteilen aus einem FeststoffFlüssigkeitsgemisch ins¬ besondere für diese Entsorgung ausgesondert und in die verbleibende, entsprechend mehr oder weniger von Feststoffen vor allem gröberer Struktur befreiten Flüssigkeit, vorzugsweise an eine biologische Ab¬ wasserreinigungsanlage (Kläranlage), weitergeleitet wird, d ad u rc h ge ke n nze ic h n et, daß die Feststoffe in Anwesenheit von Flüssigkeit durch eine örtlich de¬ finierte und gezielte Verwirbelung (Waschung) von organischen Stoffen befreit werden, die anschließend mit der Flüssigkeitsphase abgeführt werden, während die derart aufbereiteten Feststoffe der Deponie, Ver¬ brennung oder dergleichen feuchtigkeitsarmer Weiterbehandlung zuge¬ führt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d ad u rc h ge ke n nze ic h net, daß die Verwirbelung und* damit Waschung der Feststoffe vor deren Ausheben aus einem entsprechend verschmutzten Abwasser, insbeson¬ dere innerhalb eines Gerinnes, vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dad urch ge ke n nzeich ne t, daß die Verwirbelung und damit Waschung der Feststoffe nach derem Ausheben aus einem entsprechend verschmutzten Abwasser, insbeson¬ dere innerhalb eines Behälters, vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dad u rc h ge ke n n ze ic h net, daß dem Feststoff auch solchem, der außerhalb eines Abwassers an¬ fällt, wie beispielsweise Müll, vor der Verwirbelung und damit Wa¬ schung Waschflüssigkeit vorgeklärtes Abwasser oder Brauchwasser beigemischt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dad u rc h g e ke n nzei c h net, daß der Feststoff bzw. das FeststoffFlüssigkeitsGemisch der Verwir¬ belungszone wiederholt zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dad urch g eke n nzeich net, daß die Waschung der Feststoffe und damit die Zuführung zur Verwir¬ belungszone chargenweise (intermetierend) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dad urch geke n nzeich net, daß der Verwirbelungszone ein Gas oder ein GasFlüssigkeitsGemisch zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dad urch geken nzeichnet, daß die Verwirbelung mittels eines relativ schnell umlaufend motorisch angetriebenen Wirbelrades vorgenommen wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, g e ken n ze i c h n et d u rc h ein Verwirbelungsgerät (5) mit ei¬ nem motorisch (7) schnellaufend angetriebenen Wirbelrad (6), das in ei¬ nen Bereich (19) eines FeststoffFlüssigkeitsGemisches eingesetzt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, d ad urc h g e ke n nze i c h net, daß das Wirbelrad (6) vor der Aussonderung des Feststoffes aus einem entsprechend verschmutzten Abwasser, insbesondere in einem Gerinne (20), eingesetzt ist, wobei die Aussonderung in an sich bekannter Wei¬ se mittels eines Siebmantels (4) einer Förderschnecke (2) oder einer Re¬ chenanlage durchgeführt sein kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, d ad u rc h g e ke n n ze ic h net, daß das Wirbelrad (6) unmittelbar vor dem Beginn der Förderstrecke ei¬ ner Förderschnecke (2) für das Ausheben des Feststoffes, insbesondere aus einem Gerinne (20), vorgesehen ist, welche im Gerinnebereich einen siebförmigen Mantel (4) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, d ad u rc h g eke n nze ic h net, daß das Wirbelrad (6) unmittelbar vor dem Beginn der Förderstrecke ei¬ ner Rechenanlage für das Ausheben des Feststoffes, insbesondere aus einem Gerinne (20), angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, d ad u rc h g e ke n nze ic h net, daß das Wirbelrad (6) in einem Behälter (1; 15, 16; 22) angeordnet ist, in dem das FeststoffFlüssigkeitsGemisch enthalten ist, entweder durch Eingabe von aus einem Abwasser durch eine Rechenanlage oder eine Förderschnecke (2) ausgesondertem Feststoff oder einer Sand oder Müllfüllung versetzt mit Waschwasser.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dad urch geke nnze ich net, daß der Behälter (1; 15, 16; 22) eine nach oben geöffnete und/oder seitliche Eingabeöffnung (8) für den Feststoff ggfs. mit Flüssigkeitsan¬ teil und eine Eingabeöffnung (11) für Waschflüssigkeit, eine Abförder einrichtung (2, 3, 4, 10), insbesondere Siebschnecke (2, 4), für den ge¬ waschenen Feststoff, eine Ablauföffnung (12) für das mit den abgewa¬ schenen organischen Stoffen belastete Waschwasser und ein Verwirbe¬ lungsgerät (5) aufweist, das in einem Bereich (19) unmittelbar vor Be¬ ginn der Förderstrecke angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, d a d u rc h g e ke n nzeic h n et, daß der Behälter (15) eine Einwurfkammer (16) für das zu waschende Feststoffgut (Rechengut) und eine Siebkammer (17) aufweist, die durch ein Wehr (18) getrennt sind, so daß das im Bereich (19) der Einwurf¬ kammer (16) angeordnete Wirbelrad (6) das Waschen der Feststoffe getrennt und ggfs. in zeitlicher Reihenfolge gegenüber der Abförderung der gereinigten Feststoffe in der Siebkammer (17) vornehmen kann.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dad urch gekennzeichnet, daß die Behälter (1) winkelförmig ausgebildet ist und gegenüber der Ab wurfrutsche (13) für das aufgegebene Gut, insbesondere mittels eines Rechen angelieferten Feststoffes, eine im seitlichen Randbereich ange¬ ordnete Siebschneckeneinrichtung (2, 4) aufweist, in deren Bereich (19) unmittelbar vor Beginn der Förderstrecke das Wirbelrad (6) ange¬ ordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, d ad u rch g eke n nze ic h net, daß im Bodenbereich (19) eines sich nach oben verbreiternden trichter¬ förmigen Behälters (22) das Verwirbelungsgerät (5) angeordnet ist, das mit einem etwa radial abstrebenden WirbelradGehäuseausgang (3) ver¬ sehen ist, der durch einen Schieber (26) versperrbar ist, und daß das Verwirbelungsgerät (5) als Pumpe für das gewaschene Gut arbeitet, wenn der Schieber (26) sich in seiner Offenstellung befindet.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, d ad u rch geke n nze i c h net, daß der Ausgang (3) des Wirbelradgehäuses zwischen dem Wirbelrad (6) und dem Schieber (26) der Ausgangsleitung (3) für das gewachene Gut den Anschluß einer BypassLeitung (24) aufweist, die mit einem BypassSchieber (25) versehen ist, so daß das Wirbelrad (6) bei ge¬ schlossenem Ausgangsleitungsschieber (26) und geöffnetem Bypass Schieber (25) den in den Verwirbelungsbereich (15) gelangenden Fest¬ stoff durch die BypassLeitung (24) in den Verwirbelungsbereich (19) kreisend zurückführt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, d ad u rc h g e ke n nze ic h n et, daß das Verwirbelungsgerät (5) als hinsichtlich seines Gehäuses für das Motorantriebsaggregat (7) Tauchgerät insoweit flüssigkeitsdicht ausge¬ bildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, d ad u rch g e ke n nze ic h net, daß der Antrieb für die Siebförderschnecke (2, 4) hinsichtlich der Dreh¬ richtung in bestimmten Intervallen umkehrbar gesteuert ist.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR VERBESSERUNG DER

AUFBEREITUNG VON ABWASSER-FESTSTOFFEN, SAND,

MÜLL ODER DERGLEICHEN

Die Erfindung bezieht sich auf die verbesserte Aufbereitung von in Ab¬ wassern enthaltenen Feststoffen, Sand, Müll und dergleichen mit An- haftungen organischer Stoffe belasteten Festkörpern mehr oder weni¬ ger großer Partikelkonsistenz, die zu mehr oder weniger großen Anteilen aus einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch ausgesondert und entsorgt - insbesondere deponiert oder verbrannt - werden, während die verblei¬ bende, entsprechend mehr oder weniger von Feststoffen befreite Flüs¬ sigkeit, vorzugsweise an eine biologische Abwasser-Reinigungsanlage (Kläranlage), weitergeleitet wird.

In Abwasserreinigungsanlagen ist die erste Reinigungsstufe als soge¬ nannte mechanische Reinigungsstufe ausgebildet, die in der Regel aus einer Rechen- oder Siebanlage und einem Sandfang besteht.

Es ist bekannt, mit Hilfe von Förderrechen aus einem Gerinne (insbe¬ sondere einem solchen größerer Bauart) Feststoffe auszuheben und in Containern oder Rechengutpressen abzuwerfen. Es ist weiterhin be¬ kannt (insbesondere bei schmaleren Gerinnen) eine Siebeinrichtung mit

einer zugeordneten Förderschnecke einzusetzen, die dann wiederum das aus dem Gerinne abgeförderte Festgut in einen Container oder eine weitere Nachbehandlungseinrichtung übergeben.

Schließlich ist es bekannt, die anfallenden Feststoffe generell zu zerklei¬ nern und auszupressen, beispielsweise mit Hilfe einer Zerkleinerungs¬ pumpe und einer Zentrifugiereinrichtung.

Die im Sandfang abgesetzten Feststoffe werden in der Regel mit Räu¬ mern, Pumpen oder ähnlichen Einrichtungen in einen Sandcontainer oder sogenannten Sandklassierer gefördert.

Einer solchen wie auch immer gearteten mechanischen Abwasserreini¬ gungsstufe ist eine biologische Abwasserreinigungsanlage (Klärwerk) nachgeschaltet, die dem Abbau organischer Stoffe dient, d.h. der dort vor sich gehende Vorgang arbeitet mit Organismen, die die organischen Stoffe abbauen.

In den durch, die mechanische Abwasserreinigungsstufe herausgeholten Feststoffen (Rechengut, Siebgut oder Sand), aber auch in nicht mit Ab¬ wasser herbeigeführten Stoffen wie Müll, befinden sich viele organische Bestandteile. Diese organischen Bestandteile gehen zur Zeit in den mei¬ sten Fällen mit dem Rechengut, Siebgut, Sand oder Müll zur Deponie oder in eine Verbrennungsanlage. Dies ist schädlich und sollte vermie¬ den werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der in Rede ste¬ henden Art zur Verfügung zu stellen, die es erlaubt, aus Abwassern auszusondernde oder auch anderweitig anfallende Feststoffe besser entsorgbar, insbesondere besser deponierfähig bzw. unschädlicher zu verbrennend aufzubereiten.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Feststoffe in An-

wesenheit von Flüssigkeit durch eine örtlich definierte und gezielte Ver- wirbelung (Waschung) von organischen Stoffen befreit werden, die an¬ schließend mit der Flüssigkeitsphase abgeführt werden, während die derart aufbereiteten Feststoffe der Deponie, Verbrennung oder derglei¬ chen feuchtigkeitsarmer und schadstoffverringerter Weiterbehandlung zugeführt werden, wozu ein Verwirbelungsgerät mit einem motorisch schnellaufend angetriebenen Wirbelrad dient, das in einen Bereich eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches eingesetzt ist.

Man unterzieht also beispielsweise aus Abwassern zu entfernende Fest¬ stoffe vorher oder nachher einem Waschvorgang, durch welchen die or¬ ganischen Stoffe - z.T. unter einer schonenden Zerkleinerung (z.B. Toi¬ lettenpapier) - aus dem übrigen Festgut ausgewaschen werden. Da¬ durch wird erreicht, daß organische Stoffe nicht mit dem Feststoff zur Deponierung oder Verbrennung gelangen, sondern in das Klärwerk überführt werden. Dies gilt insbesondere auch für Sand und weitergrei¬ fend für Müll und dergleichen, also Feststoffe, die nicht notwendiger¬ weise als Bestandteil von Abwasser anfallen. Soweit Feststoffe nicht in einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch anfallen, kann man sie zur erfin¬ dungsgemäßen Behandlung mit einer Waschflüssigkeit versetzen, so daß ein Gemisch vorliegt, das die erfindungsgemäße Befreiung der Fest¬ stoffe von anhaftenden organischen Stoffen bewirkt.

Die ausgewaschenen Reststoffe werden zurückgehalten und wie bisher entsorgt. Bei diesen Reststoffen handelt es sich um das Material, das in einer Abwasserreinigungsanlage unerwünscht ist (Faserstoffe, Plastik¬ teile, Sand und sonstige anorganische Teile).

Es ergibt sich auf diese Weise auch eine Reduzierung der Müllmenge (bis zu 80 %) sowie ein höherer Trocknungsgrad, weil die organischen Stoffe als Feuchtigkeitsträger entfallen. Dieser Trocknungsgrad kann ganz erheblich sein, nämlich beispielsweise von bisher 20 % auf über 50 % Trockensubstanz erreichen.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des vorgeschilderten Vorgehens ent¬ hält mit als Hauptbestandteil ein Verwirbelungsgerät, vorzugsweise in Form eines drehenden Rades, das radial gerichtete Stege oder bogen¬ förmige Flügel und dergleichen aufweisen kann, Formgebungen also, die weitgehenden dem Medium angepaßt werden können. Dieses Verwir¬ belungsgerät bzw. Wirbelrad wird entweder vor dem Gerät angeordnet, das die Feststoffe aus einem Gerinne oder einem Bottich aushebt (Schneckenförderer mit Sieb, paternosterförmiger Rechen etc.), oder aber auf dieses folgend, dann allerdings in der Regel im Zusammenhang mit einem Behälter.

Zum einen wird also dafür gesorgt, daß eine Verwirbelung beispielswei¬ se in einem Gerinne oder Behälter und damit eine Auswaschung organi¬ scher Stoffe vor einem Sieb oder einem Rechen erfolgt, so daß das Ab¬ wasser mit den organischen Stoffen aber ohne die auszutragenden grö¬ beren Feststoffe durch das Sieb bzw. den Rechen gelangt und der Klär¬ anlage zugeleitet wird. Es ist aber auch möglich, zunächst die Feststof¬ fe in ihrer (gröberen) Gesamtheit aus einem zu klärenden Abwasser her- auszutransportieren und dann die erfindungsgemäß vorgesehene Aus¬ waschung der organischen Stoffe vorzunehmen. In einem solchen Falle wird man eine Verdichtung des Feststoffes dann bevorzugt vornehmen, wenn die organischen Stoffe bereits ausgewaschen sind. Mit Rücksicht auf bereits bestehende Anlagen läßt sich aber auch das bereits aus Ab¬ wasser ausgehobene verdichtete Gut der erfindungsgemäßen Waschung unterziehen und muß dann ggfs. erneut verdichtet werden. Dazu ist zu bemerken, daß für das Auswaschen der organischen Stoffe die Zufuhr von Waschflüssigkeit erforderlich sein kann, sei es gewonnen aus dem vorgeklärten Abwasser oder durch Zugabe von Brauchwasser.

Die durch die Zugabe von Waschflüssigkeit (Brauchwasser) erreichte Verdünnung und damit verbesserter Auswaschung (Trennung organi¬ scher Stoffe von den Feststoffen) kann dadurch begünstigt werden, daß

man Druckluft oder ein Gas-Flüssigkeits-Gemisch über ein Düsensystem im Bereich des Waschgerätes zugibt. Dabei kommt auch der Zusatz von die Ablösung dieser organischen Stoffe begünstigenden Substanzen in Betracht.

Wie bereits erwähnt, muß es sich vorliegend nicht um ein einem Klär¬ werk zugeleitetes Abwasser handeln, sondern es kann in dieser Weise auch Müll oder Sand behandelt werden. Dazu kann man mehr oder we¬ niger große Behälter zur Verfügung stellen, in die Sand oder Müll oder dergleichen eingegeben und in der vorgeschilderten Weise ausgewa¬ schen wird. Auch damit wird der hier bedeutsame Effekt erzielt, die Trockensubstanz des gewonnenen, zu deponierenden oder zu verbren¬ nenden, Materials zu verbessern.

Vorrichtungsmäßig ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten die aus Auswaschung vorzunehmen. In jedem Falle ist eine gewisse Flüssig¬ keitsmenge erforderlich, um die Feststoffe von den organischen Stoffen zu trennen. Dies kann man beispielsweise vor dem Aushub der Fest¬ stoffe aus einem Gerinne in einem Gerinneabschnitt vorsehen, in dem man mit Hilfe eines Wehrs eine gewisse Aufstauung erzeugt. Ordnet man das Waschgerät nach Entnahme der Feststoffe aus einem Gerinne an oder wäscht man Müll oder Sand, dann wird ein Behälter vorgese¬ hen, in welchen diese Feststoffe eingegeben werden, und zwar zugleich aufgefüllt mit Waschwasser. Für den Auswaschvorgang selbst braucht man ein gewisses Volumen dieser Mischung. Das kann man dadurch si¬ cherstellen, daß man ein entsprechendes Wehr einbaut, das zwischen dem Waschgerät und dem Gerät angeordnet ist, das dann den ausge¬ waschenen Feststoff austrägt. Auf ein solches gesondert zu betätigen¬ des Wehr kann man jedoch verzichten, wenn das austragende Gerät ein Sieb aufweist, durch welches die Flüssigkeit mit den ausgewaschenen organischen Stoffen abfließt. Grundsätzlich ist ein kontinuierlicher Be¬ trieb möglich, doch ist im Rahmen der Auswaschung in einem Behälter und im übrigen auch aufgrund des unterschiedlichen Anfalles entspre-

chend zu behandelnder Substanzen bzw. Gemischen ein intermetieren- der Betrieb, als ein chargenweises Auswaschen bevorzugt möglich.

Der Betrieb einer Förderschnecke beispielsweise wird abhängig vom Anfall der Feststoffe gemacht, d.h. eine solche Förderschnecke läuft nicht durchgehend. In den Betriebspausen würde man die Waschung vornehmen, und zwar mit dem Erfolg, daß die ausgewaschenen Fest¬ stoffe das Sieb zusetzen. Auf diese Weise erhält man dann die ge¬ wünschte Teichhöhe für das Auswaschen. Danach wird die Förder¬ schnecke in Gang gesetzt, um den derart angesammelten Feststoff ab¬ zutransportieren. In bevorzugter Ausführung kann man einen solchen intermetierenden Betrieb dahingehend variieren, daß man die Schnecke gegen die Förderrichtung einige Male umlaufen läßt, um den Feststoff in Gegenförderrichtung noch einmal der Waschung zuzuführen und das Sieb von angeschwemmten Feststoffen freizumachen. Beispielsweise kommt in Betracht, bei entsprechend aufgebauter Teichhöhe die Förder¬ schnecke in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus mehrmals für etli¬ che Sekunden zurücklaufen zu lassen. Ist dann genügend ausgewa¬ schener Feststoff vorhanden, wird für einige Minuten die Schnecke in Förderrichtung betrieben, wodurch der gereinigte Feststoff abgeführt wird, während die Flüssigkeit mit den ausgewaschenen organischen Stoffen durch das Sieb der Förderschneckeneinrichtung abgeführt wird (Kläranlage). Es ist grundsätzlich bekannt, die Schneckenwendel an ih¬ rer radial äußeren Kante mit einer Bürsteneinrichtung zu versehen, um den die Schnecke umgebenden Siebmantel freizuhalten. Durch die hier vorgesehene Betriebsweise in beiden Drehrichtungen wird die Schnek- kenwendel bevorzugt an beiden Stirnseiten, also stirnseitig in Förder¬ richtung und stirnseitig auch in Gegenförderrichtung, mit Bürsten verse¬ hen. Das führt dazu, daß die in jeweiliger Förderrichtung nach vorn wei¬ send angebrachte Bürste auf Druck beansprucht den Großteil der Sieb¬ reinigungsarbeit und damit der entsprechenden mechanischen Beauf¬ schlagung aufnimmt, während die nachlaufende Bürste, die auf Zug be¬ ansprucht ist, geringere Belastungen zu ertragen hat. Das wirkt sich

günstig auf die Befestigung aus und führt insgesamt dazu, daß der Bür¬ stenverschleiß sich verringert. Um einem solchen Bürstenverschleiß dennoch Rechnung zu tragen, ist eine Burstenhalterung vorgesehen, die eine radiale Verstellung des Borstenbettes der Bürste ermöglicht. Das Borstenbett ist in einer mit der Wendel verschraubten Halterung derart befestigt, daß bei Lösen der Verschraubung eine Versetzung des Bor¬ stenbettes in dessen Längsrichtung erfolgen kann. Je weiter also radial nach außen das Borstenbett gerät, um so kürzer wird die Bürstener¬ streckung in axialer Richtung, wobei es sich nur um Größenordnung von Zentimetern handelt.

Der Waschvorgang kann auch in einem mehr oder weniger trichterför¬ migen Behälter vorgenommen werden, an dessen Tiefpunkt eine Wir¬ belradpumpe sitzt. Die Druckseite des Pumpengehäuses ist mit einem Schieber verschraubt. Die Wirbelradpumpe (Laufradform dem Medium angepaßt, in der Regel eine Scheibe mit Stegen oder Flügeln) hat zwei Aufgaben, nämlich zum einen das Verwirbeln und Auswaschen bei ge¬ schlossenem Schieber, wobei auch hier durch häufigeres Ändern der Drehrichtung ein zusätzlicher Wascheffekt erreicht werden kann, und zum anderen das Abfördern des gereinigten Materials und Restwassers bei geöffnetem Schieber. Der Behälter selbst hat eine oder mehrere Ab¬ laufleitungen und eine oder mehrere Zulaufleitungen. Über die Zulauflei¬ tungen kann Waschflüssigkeit, Gas-Flüssigkeits-Gemisch oder Luft zu¬ gegeben werden.

Das organisch belastete Abwasser läuft über die Ablaufleitungen zurück in die Abwasserreinigungsanlage. Die ausgewaschenen Stoffe verblei¬ ben in der unteren Trichterspitze und im Pumpengehäuse. Durch Öffnen des Schiebers und gleichzeitigen Lauf des Wirbelrades arbeitet das Ver- wirbelungsgerät als Pumpe. Das Reststoffmaterial kann somit zum Ent¬ wässerungscontainer, in eine Zentrifuge oder sonstige Weiterbehand¬ lungsanlage gepumpt werden.

Grundsätzlich ist es möglich, den Antriebsmotor für das Wirbelrad außerhalb des Gemisches anzuordnen. Vorzugsweise wird man die dann durch das Gemisch geführte Welle für den Antrieb des Wirbelrades in¬ nerhalb eines Rohres laufenlassen, um zu verhindern, daß sich um die Welle Faserstoffe ansammeln. In besonders bevorzugter Weise wird je¬ doch das Wirbelrad unmittelbar an die Abtriebswelle des Antriebsmotor¬ aggregates - Elektromotor selbst oder Abtriebswelle eines nachgeschal¬ teten Getriebes - angeschlossen, und zwar nahe beim Ausgang dieser Abtriebswelle aus dem Gehäuse des Antriebsmotoraggregates. Auf die¬ se Weise wird verhindert, daß sich insbesondere faserförmige Stoffe zu dickeren Ballen um die drehende Welle zwischen Antriebsmotoraggre¬ gat und Wirbelrad aufbauen.

Soweit das Wirbelrad an seiner Peripherie zu einer Wanne bzw. einem ortsfesten Umgebungsbereich hin einen Spalt aufweist, besteht die Ge¬ fahr, daß sich langfasrige Feststoffe, wie Strümpfe und dergleichen, oder auch Sand ansammeln bzw. festsetzen, die damit die Laufeigen¬ schaft des Wirbelrades zumindest beeinträchtigen, wenn nicht verhin¬ dern. Um dem zu begegnen wird von der Bodenseite her, also außerhalb des Waschtrograumes, eine Leitung vorgesehen, die im Bereich dieses kreisringförmigen Spaltes mündet. Es können sich auch mehrere Leitun¬ gen über diesen Umfang hinweg verteilt befinden. Durch die Leitung wird Wasser oder aber auch Luft eingegeben. Durch die Drehung des Wirbelrades wird auch bei Aufgabe von Wasser und/oder Luft nur an ei¬ ner Stelle ein Freiräumen dieses Ringspaltes in Umfangsrichtung insge¬ samt erreicht. Bei Verwendung von Luft, die durch das schnelldrehende Wirbelrad stark verwirbelt wird, ergeben sich kleine Luftblasen, an de¬ nen sich feine Feststoffe anhängen und mit diesen zur Oberfläche trei¬ ben, wo sie eine Schwimmdecke bilden. Diese Schwimmdecke kann mit einer besonderen Vorrichtung geräumt werden. Diese Vorstellung der Zuleitung von Gas, Gas-Flüssigkeits-Gemisch bzw. Luft begegnet sich mit derjenigen, zur Erhöhung einer Flotation Luft in den Verwirbe- lungsbereich einzuleiten.

Diese oder weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, insbesondere im Zusammenhang mit den in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen, auf die besonders Bezug genommen wird und deren anschließende Beschreibung die Erfin¬ dung näher erläutert. Es zeigen

Figuren 1 und 2 Seitenansicht und Draufsicht auf eine schemati¬ sche Anlage für eine Rechengutwirbelwäsche in ei¬ nem Behälter;

Figuren 3 und 4 schematische Draufsicht und Seitenansicht einer winkelförmigen Anordnung eines Behälters für Re¬ chengutwäsche;

Figur 5 schematische Seitenansicht eines zweiteiligen Be¬ hälters für Rechengutwirbelwäsche;

Figur 6 eine schematische Seitenansicht einer Anlage für

Rechengutwirbelwäsche im Gerinne;

Figur 7 eine schematische Seitenansicht einer Behälterein¬ richtung für die Sandwäsche;

Figur 8 eine schematische Seitenansicht einer Sandwasch¬ einrichtung in einem Sandklassierer.

Der in den Figuren 1 und 2 in Seitenansicht und Draufsicht schematisch wiedergegebene Prototyp beinhaltet in erster Linie die Vorstellung, aus einem Gerinne mittels eines Paternoster-Rechens, der aufgrund der un-

terbrochenen Stufung auch eine Siebfunktion aufweist, oder einere För¬ derschnecke, deren Mantel im Gerinnebereich siebförmig ausgebildet ist, ausgehobenen Feststoff in einen Behälter 1 zu überführen, um ihn dort einer Nachbehandlung zu unterziehen, die zum Ziele hat, die Fest¬ stoffpartikel möglichst weitgehend von anhaftenden organischen Stof¬ fen zu befreien. Diese Feststoffe können im Falle gröberer Struktur zu¬ vor oder aber auch innerhalb des nachfolgend beschriebenen Behälters einer gewissen Zerkleinerung unterworfen werden. Andererseits können in diesen Behälter 1 auch Feststoffe eingegeben werden, die ähnlich den vorerwähnten Feststoffen aus welchen Gründen auch immer ober¬ flächenhaftende organische Stoffe aufweisen, hier kann es sich - auch außerhalb des im Zuge des Sandfangs bei Abwässern anfallenden San¬ des - um anderweitig zu behandelnden Sand handeln, insbesondere aber auch um Müll, der der Deponierung oder der Verbrennung zuge¬ führt werden soll.

In grundsätzlich bekannter Weise ist in den Behälter 1 eine "Sieb¬ schnecke" 2 eingeführt, die in ihrem in den Feststoff-Flüssigkeits-Ge- mischbereich eintauchenden Teil mit einem siebförmig durchlöcherten oder sonstwie flüssigkeitsdurchlässigen, die radialen Außenbereiche der Schneckenwendel umgebenden Mantel 4 versehen ist. Diese grundsätz¬ lich bekannte Vorstellung geht davon aus, daß das in den Bereich der Schnecke innerhalb des siebförmigen Mantels gelangende Feststoff- Flüssigkeits-Gemisch durch die Förderwirkung der Schnecke insoweit vom Feststoff befreit wird, der in Förderrichtung der Schnecke schräg nach oben gefördert, ggfs. in einem Preßabschnitt von noch anhaften¬ der Flüssigkeit in üblichem Umfange befreit durch einen Feststoffaus¬ wurf 3 in einen Container (21 in Fig. 6) abgeworfen wird. Die Preßzone kann auf verschiedene, bekannte Art und Weise gebildet sein, sei es durch Verringerung des Wendelabstandes der Förderschnecke in diesem Bereich, sei es durch Durchmesserveränderung oder allein dadurch, daß der Feststoff durch die Schnecke in den Bereich des Feststoffauswurfes 3 allein unter Druckbeaufschlagung gefördert wird.

Die hier interessierende besondere Ausgestaltung besteht darin, daß im Bereich 19 mehr oder weniger unmittelbar vor Beginn der Förderstrecke durch die Siebschnecke 2, in dem also noch ein Feststoff-Flüssigkeits- Gemisch vorliegt, ein Verwirbelungsgerät 5 angeordnet ist, mit dessen Hilfe die Feststoffkörper innerhalb dieses Gemisches entsprechend tur¬ bulent beaufschlagt werden, um die an diesen Körpern anhaftenden or¬ ganischen Stoffe abzulösen und mit der Flüssigkeitskomponente durch den Siebmantel 4 zu einem Waschwasserablauf 12 zu führen.

Das vorgeschilderte Prinzip gilt im Rahmen der vorliegenden Betrach¬ tungen ganz allgemein. Konkret auf die Ausführung nach den Figuren 1 und 2 ausgerichtet wird ein Feststoff entweder fallend von oben oder seitlich durch mechanisches Einschwemmen unterstützt bei 8 einge¬ führt, durch Waschwasserzufuhr über den Anschluß 1 1 zu einem ver- wirbelfähigen Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch vermengt und nach Be¬ handlung durch das Verwirbelungsgerät 5 mittels der Siebschnecke 2 in insoweit von organischen Stoffen befreiten Feststoff einerseits und ent¬ sprechend mit organischen Stoffen belastetem Abwasser andererseits getrennt, das durch den Waschwasserablauf 12 abgeführt wird, insbe¬ sondere in eine biologisch arbeitende Weiterbehandlungseinrichtung wie beispielsweise einem Klärwerk.

Das Verwirbelungsgerät 5 besteht hinsichtlich der Verwirbelungswir- kung aus einem Wirbelrad 6, das von einem Antriebsaggregat 7 in ver¬ hältnismäßig hohe Drehzahlen versetzt wird. Wie Figur 1 erkennen läßt, ragt nur das Wirbelrad 6 in den Bereich 19 des Gemisches unmittelbar vor Beginn der Förderstrecke der Siebschnecke 2, während das An¬ triebsmotoraggregat 7 sich unterhalb einer entsprechenden Bodenwan¬ dung befindet, selbstverständlich hinsichtlich der Abtriebswelle zu dem Wirbelrad hin . flüssigkeitsdicht ausgebildet. Das Motorantriebsaggregat 7, an dessen Abtriebswelle das Wirbelrad 6 befestigt ist, kann aus¬ schließlich aus einem Elektromotor bestehen, es kann sich aber auch in

bevorzugter Form um einen Antriebsmotor mit nachgeschaltetem Über¬ setzungsgetriebe handeln, um an dessen Ausgang, nämlich der Ab¬ triebswelle, die für die jeweilige Behandlung des Feststoff-Flüssigkeits- Gemisches mit dem Ziel der Ablösung organischer Stoffe, die geeignete Drehzahl des Wirbeirades zur Verfügung zu stellen. Das Wirbelrad kann flügeiförmige Rippen aufweisen, die in bekannter Weise ganz einfach radial verlaufend angeordnet sind, es kann sich aber auch um hinsicht¬ lich des Radius davon abweichend gebogen verlaufende Flügelwandun¬ gen handeln und dergleichen mehr.

Anlagen der hier in Rede stehenden Art sind mit Ausnahme der Verwir¬ belungseinrichtung grundsätzlich bekannt, sie arbeiten vielfach char¬ genweise, d.h. hinsichtlich ihrer Aushubeinrichtungen wie Rechen oder Schnecke in Abhängigkeit von dem angesammelten Feststoff bzw. des Flüssigkeitsstaus, der sich in Abhängigkeit vom Feststoffanfall ergibt. Bei Anwendung des Gerätes im Zusammenhang unmittelbar mit Ab¬ wassergerinnen wird die Einschaltung von Rechen oder Förderschnecke unmittelbar flüssigkeitspegelabhängig gesteuert. Man kann aber auch - wie insbesondere im Zusammehang mit einer Trennung des Feststoff- Flüssigkeits-Gemisches in einem Behälter üblich, chargenweise arbei¬ ten.

Um die den Feststoff aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch aushe¬ benden und den Feststoff ausfilternden Geräte von Verstopfungen zu bewahren und solche Verstopfungen allenfalls im Sinne einer Aufstau¬ ung für die Wirbelbehandlung ausnutzenden vorzusehen, sind diese Ge¬ räte - Rechenanlagen mit Siebwirkung und Förderschnecke mit Sieb¬ mantel, wie grundsätzlich bekannt, - in besonders bevorzugter Ausfüh¬ rung (vor allem im Hinblick auf Förderschnecken) derart über den Schneckenantriebsmotor 10 antriebstechnisch ausgebildet und gesteu¬ ert, daß sie einen Rücklauf in dem der Förderrichtung entgegengesetz¬ ten Sinne erlauben. Damit wird erreicht, daß sich beispielsweise im Siebmantel einer Förderschnecke festsetzender und damit das Sieb ver-

stopfender Feststoff durch die in Gegenförderrichtung angetriebene Schnecke aus dieser verstopfenden Lage heraus in den Einflußbereich 19 des Verwirbelungsgerätes 5 bzw. des Wirbelrades 6 zurückgefördert werden. Damit hat man es in der Hand, das zur Freisetzung organischer Stoffe, die an dem Feststoff haften, vorgesehene Verwirbeln zu wieder¬ holen und damit zu intensivieren und zugleich zu verhindern, daß der sich vor der Abförderungsanlage für den Feststoff bildende Stau zu groß wird.

In diesem Zusammenhang kann man als Beispiel folgende Betriebsweise nennen: Die Abförderanlage (Rechen, insbesondere Förderschnecke) wird nur bei entsprechendem Feststoffanfall und damit Stau überhaupt eingeschaltet. Danach wird zwischen zwei Betriebsphasen unterschie¬ den, nämlich zum einen ein mehrmaliges, von Stillstandspausen unter¬ brochenes Rücklaufen des Fördergerätes gegen die Förderrichtung und somit wieder Zuführung der Feststoffe in den Verwirbelungsbereich und damit Freilegen der Sieböffnungen, uns zum anderen eine gezielte Ab- förderphase, in der die Fördereinrichtung den angesammelten Feststoff aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch heraushebt und in einen Con¬ tainer oder dergleichen Weiterbeförderungsgerät überführt, und zwar in einem durch das Waschen mittels des Verwirbelungsgerätes von orga¬ nischen Stoffen weitgehend freien Zustand.

In den Figuren 3 und 4 ist eine Variante eines Behälters 1 gezeigt, bei welchem ein nicht dargestellter Siebrechen den aus einem Abwasser ausgesonderten Feststoff über eine Abwurfrutsche 13 anliefert. Über einen Zulauf 1 1 wird Waschwasser zugeführt, und das derart gewonne¬ ne Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch wird seitlich in den Bereich 19 ober¬ halb des Wirbelrades 6 eines Verwirbelungsgerätes 5 überführt, das sich insoweit unmittelbar vor dem Beginn der Förderstrecke einer För¬ derschnecke 2 befindet, die den aus dem Behälter 1 entnommenen Feststoff bei 3 auswirft.

Figur 5 zeigt einen Zweikammerbehälter 15 der eine Einwurfkammer 16 für die Aufgabe des zu waschenden Gutes, beispielsweise über einen Rechen aus Abwasser ausgehobenen Festgutes, aufweist, der mittels eines Schiebers 18 von einer in Strömungsrichtung nachfolgenden Siebkammer 17 getrennt ist, in welchem eine Siebförderschnecke 2 mit Sieb 4 mündet, wie dies bereits vorgeschildert und allgemein bekannt ist. Im Bodenbereich der Einwurfkammer 16 ist ein Verwirbelungsgerät 5 angeordnet, dessen Wirbelrad 6 in einen Sammlungsbereich 19 des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches mündet. Soweit erforderlich, wird über die Leitung 1 1 Waschwasser zugeführt, ein in der Kammer 16 an¬ gesammeltes Gemisch wird chargenweise durch das Wirbelrad 6 wa¬ schend beaufschlagt, und eine andere Charge wird hinsichtlich ihres Feststoffes über die Förderschnecke 2 aus der Siebkammer ausgetra¬ gen, während die mit den ausgewaschenen organischen Stoffen bela¬ stete Waschflüssigkeit über den Waschwasserablauf 12 abgeführt.

Figur 6 zeigt den Einsatz eines Verwirbelungsgerätes im Zusammenhang mit einem in ein Gerinne 20 hineinragendes Abfördergerät mit einer För¬ derschnecke 2 und einem im Gerinnebereich siebförmig ausgebildeten Schneckenmantel 4. Diese sehr einfache Ausbildung ist besonders in¬ teressant. Der Bereich 19 unmittelbar vor Beginn der Förderschnecke 2 ist auch bekannten Anlagen dieser Art gegeben. In diesen Bereich hinein ragt das Wirbelrad 6 des Verwirbelungsgerätes 5, und im vorliegenden Beispiel derart, daß das Motorantriebsaggregat 7 des Verwirbelungsge¬ rätes 5 in einer Kammer unterhalb des Bodenes des Gerinnes 20 unter¬ gebracht ist, also in diesem Falle als sogenanntes Tauchgerät wasser¬ dicht ausgebildet. Bei Anordnungen des Antriebsmotoraggragates 7 oberhalb des Gerinnes mit einer entsprechend langen zum Wirbelrad 6 hin reichenden Abtriebswelle besteht die Gefahr einer Ansammlung von faserförmigen Feststoffen, die Verstopfungserscheinungen hervorruft, man müßte deshalb eine solche Abtriebswelle zwischen oberhalb des Gerinnes 20 angeordnetem Antriebsmotoraggregat und insoweit in Bo¬ dennähe angeordneten Wirbelrad 6 kapseln. Wie diese Figur erkennen

läßt, können die aus dem Gerinne ausgehobenen gewaschenen Fest¬ stoffe mittels der Förderschnecke 2 in einen Container 21 überführt werden, was hier beispielsweise für auch die anderen Ausführungsfor¬ men steht.

Figur 7 zeigt einen um eine vertikale Achse etwa symmetrisch verlau¬ fenden trichterförmigen Behälter 22, der sich nach oben hin erweitert und in seinem Bodenbereich ein Verwirbelungsgerät 5 aufweist. In den nach oben offenen Trichterbereich wird ein Feststoff-Flüssigkeits-Ge¬ misch eingeführt, insbesondere ein Sand-Wasser-Gemisch bei 27. Auch dieses Gerät arbeitet chargenweise. Nach einer bestimmten Auffüllung wird das Verwirbelungsgerät 5 eingeschaltet, so daß sich der im Bereich 19 vor dem Wirbelrad 6 ansammelnde Feststoff gründlich . durchgewir¬ belt wird, um die diesem anhaftenden organischen Stoffe zu lösen. Bei 23 ist ein Trübwasserüberlauf und bei 12 ein Waschwasserablauf vor¬ gesehen. Um eine zu große Verdichtung im Bereich 19 oberhalb bzw. im Einflußbereich des Wirbelrades 6 zu verhindern und dennoch eine mög¬ lichst gründliche Wäsche durchführen zu können, ist eine Bypass-Lei- tung 24 vorgesehen, mit deren Hilfe das im Bereich des Wirbelrades 6 befindliche Gut in das trichterförmige Gefäß 22 an gegenüber dem Wir¬ kungsbereich 19 des Wirbelrades 6 oberhalb angeordneter Stelle kreis- laufförmig wieder zugeführt werden kann. Das Wirbelrad - hier insbe¬ sondere mit radial abstehenden Rippen ausgebildet - wirkt hier insoweit zugleich als Pumpe. Wie die Zeichnung erkennen läßt, kann mit Hilfe dieser Pumpwirkung sowohl der vorgeschilderte Kreislauf über die By- pass-Leitung 24 nach Öffnen eines Bypass-Schiebers 25 wirken, soweit die Wäsche abgeschlossen ist, läßt sich mit dem Wirbelrad 6 als Pumpe aber auch die Mischung mit den von organischen Stoffen insoweit be¬ freiten Feststoffkörpern durch einen Feststoffauswurf 3 entfernen, wenn ein darin vorhandener Schieber 26 entsprechend geöffnet und der Bypass-Schieber 25 geschlossen ist.

Figur 8 zeigt die Anwendung des Verwirbelungsgerätes 5 bei einem

Sandklassierer gängiger Bauart. Der Sandklassierer ist im behälterseiti- gen Endbereich eines oder einer als "Sandklassierer" tätigen Förderein¬ richtung angeordnet, die bei 3 einen Auswurf für gereinigten Sand auf¬ weist, bei 28 einen Zulauf für verschmutztes Sand-Wasser-Gemisch be¬ sitzt, bei 26 einen Trübwasserüberlauf aufweist und bei 29 mit einer Zuführleitung für Waschwasser und/oder Luft bzw. eines entsprechen¬ den Gemisches versehen ist. Diese Zuleitung 29 betrifft den Bereich 19 im Umfeld des Wirbelrades 6, sie hat jedoch auch Bedeutung für die Sauberhaltung des Überganges zwischen dem Wirbelrad 6 und dem An¬ triebsmotoraggregat 7 bzw. einer dazwischen angeordneten Haltewan¬ dung, dergestalt, daß sich dort ansammelnde Feststoffe durch den Waschflüssigkeits- bzw. Luftstrom entfernt werden, um die Bewegung des Wirbelrades nicht zu behindern. Diese Waschflüssigkeit- oder Luft¬ zufuhr ist im Sinne einer besseren Verwirbelung bzw. Flotation auch bei den vorgeschilderten Ausführungsformen grundsätzlich von Beach¬ tung und dient hier in weiterer Weise der mechanischen Freihaltung der Wirbelradbeweglichkeit.




 
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