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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR LAYING OR STACKING SHEETS CONVEYED IN SERIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/001931
Kind Code:
A1
Abstract:
An individually conveyed sheet (1) is picked up at its upper side by a vacuum conveyor (3) and taken over a substrate. During transport, the rear section (5) of a sheet is lowered from the transport plane and braked by a braking system, e.g. a band (8). The sheet end may be lowered by mechanical or pneumatic means or solely by means of the pressure differences occurring during conveyance. The sheet is braked until it is completely released from the vacuum conveyor and falls on the substrate or on a stack (13).

Inventors:
ZUMSTEIN BRUNO (CH)
Application Number:
PCT/CH1994/000111
Publication Date:
January 19, 1995
Filing Date:
June 08, 1994
Export Citation:
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Assignee:
ZUMSTEIN BRUNO (CH)
International Classes:
B65H29/32; B65H29/68; (IPC1-7): B65H29/68
Domestic Patent References:
WO1991008974A11991-06-27
Foreign References:
DE4119511A11992-12-17
EP0066529A11982-12-08
Other References:
See also references of EP 0660798A1
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Ablegen oder Schichten von in Reihe und im Abstand zugeführten Bogen (1) oder anderen flächigen Ma¬ terialzuschnitten auf einer Unterlage (2), dadurch ge¬ kennzeichnet, dass jeder Bogen (1) auf seiner Oberseite (4) mit einem Vakuumfördermittel (3) erfasst und über die Unterlage (2) transportiert wird, dass der Bogen vor der Unterlage bezogen auf seine Transportrichtung (a) wenigstens an seinem hinteren Bogenabschnitt (5) vom Va¬ kuumfördermittel gelöst und auf eine unter der Trans¬ portebene des Vakuumfördermittels liegende Bremsebene abgesenkt wird, und dass der abgesenkte Bogenabschnitt von einem Bremsmittel (8) erfasst und bis zum vollstän¬ digen Ablösen des ganzen Bogens vom Vakuumfördermittel abgebremst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkante (6) jedes Bogens (1) mit einem Sensor (9) erfasst wird und dass mit dem Sensor eine Absenkvor¬ richtung für wenigstens den hinteren Bogenabschnitt (5) angesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass wenigstens der hintere Bogenabschnitt (5) durch mechanische Mittel gelöst und abgesenkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass wenigstens der hintere Bogenabschnitt (5) durch einen Druckluftstoss gelöst und abgesenkt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass wenigstens der hintere Bogenabschnitt (5) durch eine Steuerung der Saugwirkung am Vakuumförder¬ mittel (3) gelöst und abgesenkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Saugwirkung durch den Bogen (1) selbst während seines Transports ausgelöst wird, indem der Bo¬ gen den wirksamen Saugquerschnitt verändert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der hintere Bogenabschnitt (5) mit einem Bremsband (8) abgebremst wird, das eine geringere Transportgeschwindigkeit hat, als das Vakuumfördermittel (3).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Ablösung eines Bogens vom Vakuum¬ fördermittel durch auf die Oberseite des Bogens wirkende Blasluft unterstützt wird.
9. Vorrichtung zum Ablegen oder Schichten von in Reihe und im Abstand zugeführten Bogen (1) oder anderen flächigen Materialzuschnitten auf einer Unterlage (2), gekenn¬ zeichnet durch ein Vakuumfördermittel (3), das sich von einem Bogeneinzugsbereich (7) bis über die Unterlage (2) erstreckt und mit dem jeder Bogen einzeln auf seiner Oberseite (4) über die Unterlage transportierbar ist, eine mit dem Vakuumfördermittel zusammenwirkende Absenk¬ vorrichtung vor der Unterlage zum Lösen wenigstens eines bezogen auf die Transportrichtüng (a) hinteren Bogenab schnitts (5) vom Vakuumfördermittel und zum Absenken auf eine unter der Transportebene des Vakuumfördermittels liegende Bremsebene, sowie durch ein vor der Unterlage unter dem Vakuumfördermittel angeordnetes Bremsmittel (8) zum Abbremsen des abgesenkten Bogenabschnitts (5) bis zum vollständigen Ablösen des ganzen Bogens.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Bogeneinzugsbereich (7) und der Unter¬ lage (2) wenigstens ein Sensor (9) zum Erfassen der Hin terkante (6) jedes Bogens (1) und zum Ansteuern der Ab¬ senkvorrichtung angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Absenkvorrichtung eine Abstossvor¬ richtung (15) aufweist, die aus der Transportebene des Vakuumfördermittels (3) nach unten pressbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Absenkvorrichtung eine Druckluftdüse (11) aufweist, welche über der Transportebene des Vaku¬ umfördermittels angeordnet ist und welche gegen unten gerichtet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Absenkvorrichtung eine Druckluftdüse (19) aufweist, welche unter der Transportebene des Vaku¬ umfördermittels angeordnet ist und welche in die Trans¬ portrichtung gerichtet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkvorrichtung wenigstens ein sich in Trans¬ portrichtung erstreckendes Saugrohr (21) aufweist, das in eine Saugkammer (22) für ein oder mehrere Saugrohre mündet, wobei der wirksame Saugquerschnitt am Saugrohr und an der Saugkammer derart dimensioniert ist, dass ein transportierter Bogen (1) den wirksamen Saugquerschnitt zuerst verkleinert und dann wieder vergrössert.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Vakuumfördermittel (3) Blasluft¬ öffnungen (26) angeordnet sind, aus denen Luft nach un¬ ten gegen die Bogen blasbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mehrere Saugrohre im Abstand parallel ne beneinander angeordnet sind und dass die Blasluftöffnun¬ gen zwischen benachbarten Saugrohren, angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsmittel ein Bremsband (8) ist, das mit einer geringeren Geschwindigkeit als das Vakuumfördermittel (3) antreibbar ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Ablegen oder Schichten von in Reihe zugeführten Bogen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablegen oder Schich¬ ten von in Reihe zugeführten Bogen oder anderen flächigen Ma¬ terialzuschnitten auf einer Unterlage bzw. eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.

In der Druckindustrie müssen beispielsweise bedruckte und/ oder lackierte Einzelbogen stapelweise gesc, _chtet werden. Dabei sind die Maschinen teilweise mit Greifern ausgerüstet, welche jeden Bogen an seiner Vorderkante bis zum Ende eines Stapels durch die Anlage ziehen. Greifermaschinen können je¬ doch nicht für alle Verarbeitungsprozesse eingesetzt werden. Bei einem greiferlosen Bogen*,ransport wird der Bogen mittels Rollen und Längsprofilierungsvorrichtungen auf den Stapel ge- stossen. Dabei ergeben sich jedoch insbesondere bei unstabi¬ len Bogen mit geringer Materialstärke oder mit einem ungün¬ stigen Längen-/Breitenverhältnis Probleme, weil es leicht zu Störungen und Beschädigungen kommen kann. Mit diesen Vorrich¬ tungen können dann auch nur relativ niedrige Geschwindigkei¬ ten gefahren werden.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem auch relativ un¬ stabile Bogen präzise, schonend und mit hoher Geschwindigkeit abgelegt bzw. gestapelt werden können. Diese Aufgabe wird er- findungsge äss durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale im Anspruch 1 aufweist. In vorrichtungsmässiger Hinsicht ist die Erfindung durch die Merkmale im Anspruch 9 gekennzeich¬ net. Das Erfassen der Bogen auf ihrer Oberseite mit Hilfe des Vakuumfördermittels erlaubt einen reibungsarmen ur schonen¬ den Transport von einzelnen Bogen über die Unterlc. e. Durch den BremsVorgang am hinteren Bogenabschnitt wird jeder Bogen kurz vor dem Ablegen nochmals gestreckt. Mit diesem Verfahren können nicht nur Papierbόgen, sondern auch andere flächige

Materialzuschnitte, wie z.B. Folien, dünne Bleche, Furniere und dergleichen, verarbeitet werden. Nicht nur ein Stapeln der Bogen ist dabei möglich, sondern auch ein Ablegen auf ei¬ nem Arbeitstisch, auf einem Förderband oder dergleichen. Als Unterlage kommt demgemäss jede geeignete Auflagemöglichkeit für einen Bogen in Frage. Es wäre sogar denkbar, die Abbrem- sung des abgesenkten Bogenabschnitts so zu steuern, dass die Bogen in der Transportrichtung des Vakuumfördermittels an verschiedenen Stellen abgelegt werden können.

Das Bremsmittel lässt sich besonders einfach steuern, wenn die Hinterkante jedes Bogens mit einem Sensor erfasst wird und wenn mit dem Sensor eine Absenkvorrichtung für wenigstens den hinteren Bogenabschnitt angesteuert wird. Der hintere Bo- genabschnitt kann dabei durch mechanische Berührung oder durch einen Druckluftstoss aus verschiedenen Richtungen ge¬ löst und abgesenkt werden. Ein Ablösen und Absenken des Bo¬ gens ist aber auch durch eine blosse Steuerung der Saugwir¬ kung am Vakuumfördermittel möglich. Die Steuerung erfolgt da¬ bei vorteilhaft durch den Bogen selbst während seines Trans¬ ports mit Hilfe des Vakuumfördermittels, indem der Bogen den wirksamen Saugquerschnitt laufend verändert. Diese Art der Absenkung ist besonders schonend und betriebssicher, da keine aufwendigen Installationen und Steuerungen erforderlich sind.

Besonders vorteilhaft wird der hintere Bogenabschnitt mit ei¬ nem Bremsband abgebremst, das eine geringere Transportge¬ schwindigkeit hat als das Vakuumfördermittel. Das Vakuumför¬ dermittel kann beispielsweise eine Vorschubgeschwindigkeit von 0,5 m/s bis 4 m/s haben, während das Bremsband mit 0,1 m/s bis 0,5 m/s angetrieben wird.

Die Ablösung des Bogens vom Vakuumfördermittel kann noch durch Blasluft unterstützt werden, welche auf die Oberseite des Bogens wirkt.

Eine besonders vorteilhafte Konstruktion der Vorrichtung er¬ gibt sich, wenn die Absenkvorrichtung wenigstens ein sich in Transportrichtung erstreckendes Saugrohr aufweist, das in ei¬ ne Saugkammer für ein oder mehrere Saugrohre mündet, welche ihrerseits eine zu einer Saugquelle führende Saugkammeröff¬ nung aufweist. Der Saugquerschnitt der Saugkammeröffnung im Verhältnis zum wirksamen Saugquerschnitt am Saugrohr und an der Saugkammer ist dabei derart dimensioniert, dass ein transportierter Bogen den wirksamen Saugquerschnitt am Saug¬ rohr und an der Saugkammer zuerst bis auf den Rohrquerschnitt des Saugrohres verkleinert und dann mit seiner Bogenhinter- kante wieder vergrössert, wobei dadurch die Druckdifferenz über dem Bogen quadratisch zum Verhältnis des Saugquer¬ schnitts der Saugkammeröffnung und des wirksamen Saugquer¬ schnitts am Saugrohr und an der Saugkammer verändert wird. Vorzugsweise sind mehrere Saugrohre im Abstand parallel ne¬ beneinander angeordnet, wobei zwischen benachbarten Saugroh¬ ren Blasluftöffnungen gebildet sind, aus denen Luft nach un¬ ten gegen die Bogen blasbar ist. Sobald der wirksame Saug¬ druck genügend stark absinkt, bewirken die Blasluftöffnungen ein sofortiges Ablösen der Bogen vom Vakuumfördermittel. Da¬ durch wird auch zuverlässig verhindert, dass durch Feuchtig¬ keit, elektrostatische Ladung oder dergleichen die Bogen am Vakuumfördermittel kleben bleiben. Die Druckdifferenz Δp am Saugrohr kann ca. 20 bis 200 Pa betragen. Am Bremsband be¬ trägt dieser Wert etwa 100 bis l'OOO Pa und am Gebläse für die Blasluftkanäle etwa 10 bis 50 Pa. Selbstverständlich könnte die Steuerung der Saugwirkung am Vakuumfördermittel auch auf andere V.eise erreicht werden. Denkbar wäre bei¬ spielsweise eine Veränderung der wirksamen Saugquerschnitte mit Hilfe mechanischer Schieber oder dergleichen. Es könnten aber auch steuerbare Ventilatoren eingesetzt werden, um den Druckunterschied jeweils den gegebenen Verhältnissen anzupas¬ sen.

Wenn das Vakuumfördermittel eine nach unten konvex gekrümmte

Transportbandauflage aufweist, ergibt sich ohne übermässige Anspannung des Transportbandes eine intensive Anlage des Ban¬ des auf der Auflage und damit ein geringer Druckverlust.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungs- gemässen Vorrichtung,

Figur 2 die Vorgänge beim Ablegen eines Bogens in einzelnen Sequenzen,

Figur 3 eine mechanische Absenkvorrichtung,

Figur 4 eine pneumatische Absenkvorrichtung mit obenliegen¬ der Druckluftdüse,

Figur 5 eine pneumatische Absenkvorrichtung mit untenlie¬ gender Druckluftdüse bei verschiedenen Betriebs- zuständen,

Figur 6 eine Bogenabsenkung mit Selbststeuerung in ver¬ schiedenen Sequenzen,

Figur 7 einen Längsschnitt durch die Ebene C-C gemäss Figur

9 durch ein Vakuumfördermittel,

Figur 8 einen Längsschnitt durch die Ebene D-D gemäss Figur

10 durch ein Vakuumfördermittel,

Figur 9 einen Querschnitt durch die Ebene A-A gemäss Figur 7 durch ein Vakuumfördermittel,

Figur 10 einen Querschnitt durch die Ebene B-B gemäss Figur

8 durch ein Vakuumfördermittel,

Figur 11 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Vorrich¬ tung mit gekrümmter Transportbandauflage, und

Figur 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit gegen unten offenen Saugkanälen und mit geführten Rundriemen.

In Figur 1 ist eine Stapelvorrichtung dargestellt, die bei¬ spielsweise das Ende eines Bogenlackierwerks bildet. Die Bo¬ gen 1 werden mit Hilfe einer Bogenzuführung 12 einzeln in Reihe und im Abstand zueinander zugeführt und im Bogenein- zugsbereich 7 von einem Vakuumfördermittel 3 übernommen. Dort werden sie an ihrer Oberseite 4 erfasst und in Pfeilrichtung a über eine Unterlage 2 transportiert. Bei dieser Unterlage handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Palette, die mit zunehmender Stapelhöhe automatisch abgesenkt wird. Der hinte¬ re Bogenabschnitt 5 jedes Bogens wird jeweils auf eine nach¬ stehend noch beschriebene Art und Weise vom Vakuumfördermit¬ tel 3 abgelöst und einem Bremsband 8 übergeben, das vor der Unterlage 2 bzw. vor dem Stapel 13 angeordnet ist. Aus steue¬ rungstechnischen Gründen sollten sich die Bogen beim Einfah¬ ren in das Vakuumfördermittel nicht überlappen. Um eine Di¬ stanzierung sicherzustellen, ist daher die Fördergeschwindig¬ keit des Vakuumfördermittels 3 grösser als diejenige der Bogenzuführung 12.

Die Vorgänge beim Ablegen eines Bogens sind sequentiell in Figur 2 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird mit einem aktiven Absenkmittel gearbeitet, bei dem ein Sensor 9 die Hinterkante 6 eines Bogens 1 erkennt und ein geeignetes mechanisches oder pneumatisches Absenkmittel aktiviert. Ge¬ mäss Figur 2a hat der Bogen 1 gerade die Stellung erreicht, in welcher die Absenkvorrichtung aktiviert wird. Dabei wird der hintere Bogenabschnitt 5 aus der eigentlichen Transport¬ ebene auf eine tieferliegende Bremsebene abgesenkt, wie aus

Figur 2b ersichtlich ist. In dieser Bremsebene läuft das Bremsband 8, das . mit einer geringeren Geschwindigkeit ange¬ trieben wird, als das Vakuumfördermittel 3 und das den Bogen¬ abschnitt 5 ebenfalls mit einem Vakuum ansaugt. Infolge der dabei eintretenden Bremswirkung bzw. Verzögerung überlappt der nachfolgende Bogen 1' den abgesenkten Bogenabschnitt 5 des Bogens 1. Wie die Figuren 2c und 2d zeigen, wird dabei der Bogen 1 immer mehr vom Vakuumfördermittel 3 abgelöst, bis schliesslich gemäss Figur 2e der Bogen 1, ggf. unter der Ein¬ wirkung von Blasluft, das Vakuumfördermittel 3 ganz verlässt. Der Bogen hat dabei trotz der Abbremsung immer noch eine be¬ stimmte Restgeschwindigkeit in Transportrichtung a und fällt jetzt im freien Fall auf den Stapel 13. In diesem Moment er¬ reicht der nachfolgende Bogen 1' wiederum die Position, in welcher der Sensor 9 die Absenkung auslöst, so dass gemäss den Figuren 2f und 2g sich die Ablegesequenz wiederholt.

In Figur 3 ist eine mechanisch wirkende Absenkvorrichtung mit einer Abstossvorrichtung 15 dargestellt, die in Pfeilrichtung b aus der Transportebene nach unten ausgeschwenkt werden kann. Die Abstossvorrichtung ist dabei an einem Kniehebel 16 angelenkt, der mit Hilfe eines DruckmittelZylinders 17 akti¬ viert werden kann. Sobald der Sensor 9 die Hinterkante eines Bogens erfasst, erhält der Druckmittelzylinder 17 einen Druckimpuls und die Abstossvorrichtung 15 drückt den hinteren Bogenabschnitt 5 nach unten gegen das Bremsband 8, das mit Hilfe seines Saugkastens 18 den Bogenabschnitt übernimmt. Mit 14 ist das Saugband des Vakuumfördermittels 3 angedeutet, wo¬ bei vorzugsweise mehrere Saugbänder 14 parallel nebeneinander laufen.

Figur 4 zeigt ein pneumatisch wirkendes Absenkmittel, bei dem über der Transportebene eine gegen das Bremsband 8 gerichtete Druckluftdüse 11 angeordnet ist. Der Sensor 9 steuert dabei ein Ventil 10 an, das die Düse 11 kurzzeitig mit einer Druck- luftquelle kurzschliesst. Unter der Einwirkung des Druckluft-

stosses wird der hintere Bogenabschnitt ebenfalls vom Saug¬ band 14 abgelöst und dem Bremsband 8 übergeben.

Eine alternative Ablösung mit Hilfe von Druckluft ist in Fi¬ gur 5 dargestellt. Ein Gebläse 19 ist mit einer Düse 24 ver¬ bunden, die zwischen der Transportebene und der Bremseben^ angeordnet ist und mit der ein Luftstrahl in Transportrich¬ tung a ausgestossen werden kann. Diese Ausgangssituation ist in Figur 5a dargestellt. Der Sensor 9 aktiviert eine Klappe 20 im Gebläse, wobei der horizontale Luftstrom vorübergehend unterbrochen wird. Der hintere Bogenabschnitt 5 löst sich in¬ folge der dabei entstehenden Druckdifferenz vom Vakuumförder¬ mittel 3 ab und bewegt sich gemäss Figur 5b gegen das Brems¬ band 8. Anschliessend wird die Klappe 20 wiederum geöffnet und der Luftstrom aus der Düse 24 bewirkt jetzt ein völliges Ablösen des Bogens 1 vom Vakuumfördermittel 3, wobei der Bogenabschnitt 5 bereits fest auf dem Bremsband aufliegt.

Eine Art passive Bogenabsenkung, bei welcher ein Bogen 1 ein¬ zig dur ". die Druckverhältnisse und ohne zusätzliche aktive Mittel --...gesenkt wird, ist in den Figuren 6a bis 6d darge¬ stellt. Diese Bogenabsenkung erfordert jedoch eine spezielle Ausbildung des Vakuumfördermittels 3. Das Vakuumfördermittel hat dabei in Transportrichtung mehrere parallele Saugrohre 21, die an ihrer Unterseite z.B. mit gelochten Saugbändern 14 versehen sind. Jeweils ein oder mehrere Saugrohre 21 münden in eine Saugkammer 22. Die Saugkammern sind jeweils über eine Saugkammeröffnung 32 mit einem zentralen Sauggebläse 25 ver¬ bunden. Wie aus Figur 6 ersichtlich, sind die Saugkammern, bezogen auf die Transportrichtung, vorzugsweise kurz vor oder unmittelbar oberhalb des Bremsbandes angeordnet. Jedes Saug¬ rohr 21 hat senkrecht zur Transportrichtung einen Rohrquer¬ schnitt 33 (Figur 10).

Zwischen den im Abstand zueinander angeordneten Saugrohren 21 sind Blasluftöffnungen 26 gebildet, die ebenfalls alle ge-

meinsam mit mindestens einem Druckluftgebläse verbunden sind.

Gemäss Figur 6a wird ein Bogen 1 im Bogeneinzugsbereich 7 mit Hilfe eines Leitblechs 28 dem Vakuumfördermittel 3 übergeben. Mit dem Vorschub des Bogens 1 wird zunächst der gegen unten offene Querschnitt einer Einlaufkammer 23 vollständig und dann der gegen unten offene Querschnitt der Saugkammern 22 bzw. derjenige der Saugrohre 21 mehr und mehr abgedeckt. Da¬ bei wird die Druckdifferenz über dem Bogen 1 quadratisch zum Verhältnis des Saugquerschnitts der Saugkammeröffnung 32 und des wirksamen Saugquerschnitts am Saugrohr und an der Saug¬ kammer vergrössert und dieser haftet über seine gesamte Länge am Saugband 14. Sobald jedoch die Bogenhinterkante 6 den Be¬ reich der Saugkammer 22 überfährt, nimmt der wirksame Saug¬ querschnitt wieder zu. Der Druck im Saugrohr 21 nimmt jetzt quadratisch zum Verhältnis des Saugquerschnitts der Saugkam¬ meröffnung 32 und des wirksamen Saugquerschnitts am Saugrohr und an der Saugkammer ab und die Blasluftkanäle 26 bewirken eine völlige Ablösung des Bogens 1 vom Vakuumfördermittel 3. Der Bogen fällt nach unten und der hintere Bogenabschnitt 5 gelangt unter den Einfluss des Saugkastens 18 hinter dem Bremsband 8, wie aus Figur 6b ersichtlich ist. Der hintere Bogenabschnitt 5 wird dabei bereits vom Bremsband 8 gehalten und abgebremst (Figur 6c). Sobald ein Bogen 1 das Bremsband verlässt, wird er endgültig auf dem Stapel 13 abgelegt (Figur 6d).

Falls z.B. die Bogenvorderkante mindestens die Saugkammer ab¬ deckt und falls z.B. der Rohrquerschnitt 33 des Saugrohres senkrecht zur Transportrichtung halb so gross ist wie der Saugquerschnitt der Saugkammeröffnung 32, so beträgt die Druckdifferenz über. dem Bogen in etwa 80 % der Druckdiffe¬ renz, die über dem Sauggebläse 25 wirkt.

Wenn z.B. die Bogenhinterkante 6 einen wirksamen Saugquer¬ schnitt am Saugrohr 21 und an der Saugkammer 22 freigegeben

hat, der 3mal so gross ist wie der Saugquerschnitt der Saug- kammeröffnung 32, so betragt die im Saugrohr resp. die über dem Bogen wirkende Druckdifferenz in etwa nur noch 10 % der Druckdifferenz, die über dem Sauggebläse 25 wirkt.

Aus den Figuren 7 bis 10 ist eine mögliche räumliche Anord¬ nung der parallel verlaufenden Saugrohre 21 und der Blasluft¬ öffnungen 26 ersichtlich. Eine solche Anordnung ist sowohl für gesteuerte aktive Absenkmittel als auch für eine passive Bogenabsenkung vorstellbar. Die einzelnen Saugrohre 21 sind an ein zentrales Sauggebläse 25 angeschlossen, während die Blasluftöffnungen mit einem Druckluftgebläse 27 in Wirkver¬ bindung stehen.

Die Vorrichtung geiräss Figur 11 ist im Prinzip gleich aufge¬ baut, wie die Vorrichtui." gemäss Figur 6. Die Transportband¬ auflage 29 am Vakuumförd mittel 3 ist jedoch nach unten kon¬ vex gekrümmt, wobei die Krümmung etwa dem natürlichen Durch¬ hang des Saugbandes 14 entspricht. Das Saugband 14 liegt bei dieser Ausgestaltung wesentlich besser auf, ohne dass es übermässig gespannt werden muss.

Figur 12 zeigt paarweise angeordnete Saugrohre 21, 21', die gegen unten völlig geöffnet sind. Derartige Kanäle lassen sich als Profile relativ einfach herstellen und auch mit ei¬ ner entsprechenden Krümmung versehen. Anstelle eines mit Öff¬ nungen versehenen Saugbandes treten einzelne Riemen 30, an deren Unterseite ein Bogen jeweils dichtend anliegt. Die Rie¬ men laufen dabei in Längsführungen 31, welche unmittelbar in die Sf -jrohre 21, 21' integriert sind.

Das Bremsband 8 könnte in bestimmten Fällen auch durch ein anderes Bremsmittel, wie z.B. eine Saugtrommel oder eine os¬ zillierende Saugleiste ersetzt werden.