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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR MACHINING BOTH SIDES OF WORKPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/002678
Kind Code:
A1
Abstract:
Process and multi-spindle automatic lathe (10) in which, in order to increase the number of spindle positions (S1-S6) available for machining both sides of workpieces, the spindle drum (20) is advanced in single steps, the supply of raw workpieces, the removal of finished workpieces and the exchange of semi-finished workpieces are carried out in a single spindle position (S6) of the spindle drum (20). The supply of raw workpieces and the removal of finished workpieces alternate each time the drum is advanced.

Inventors:
LINK HELMUT FRIEDRICH (DE)
TRAUTMANN GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/DE1987/000459
Publication Date:
April 21, 1988
Filing Date:
October 09, 1987
Export Citation:
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Assignee:
INDEX VERWALTUNG (DE)
INDEX WERKE KG HAHN & TESSKY (DE)
International Classes:
B23B9/08; B23B15/00; B23Q7/04; (IPC1-7): B23Q7/04
Foreign References:
GB1442598A1976-07-14
CH659017A51986-12-31
DE3212268C11983-07-28
DE1264927B1968-03-28
GB936257A1963-09-11
GB2087273A1982-05-26
DE2942060A11981-04-30
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum beidseitigen Bearbeiten von Werkstücken, bei welchem die Werkstücke auf einer mehrere Spindeln, insbesondere mit zueinander parallelen und in gleichen Winkelabständen rings um eine Trommelachse angeordneten Spindeladhsen, aufweisenden Spindeltrommel aufeinander¬ folgend In ersten und zweiten Spindeln auf einer ersten bzw. einer zweiten Seite gespannt werden und bei welchem den ersten Spindeln rohe Werkstücke zugeführt werden, den zweiten Spindeln fertig bearbeitete Werkstücke entnom¬ men werden und halbfertig bearbeitete Werkstücke von den ersten auf die zweiten Spindeln bei gleichzeitigem Wechsel einer Spannung der Werkstücke von der ersten auf die zweite Seite umgesetzt werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Spindeltrommel in Einzelschritten weitergeschaltet wird und daß mindestens eine Spindelposition der Spindel¬ trommel ausgewählt wird, in welcher sowohl das Zuführen der rohen Werkstücke, das Entnehmen der fertig bear¬ beiteten Werkstücke als auch das Umsetzen halbfertig bearbeiteter Werkstücke durchgeführt wird und in welcher das Zuführen der rohen Werkstücke und das Entnehmen der fertig bearbeiteten Werkstücke nach jeder Trommel¬ schaltung einander abwechseln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere Spindelposition der Spindel¬ trommel ausgewählt wird, in welcher sowohl ein zusätz¬ liches Zuführen weiterer roher Werkstücke, ein zusätz¬ liches Entnehmen der weiteren fertig bearbeiteten Werk¬ stücke als auch ein zusätzliches Umsetzen halbfertig bearbeiteter Werkstücke durchgeführt wird und in welcher das Zuführen der weiteren rohen Werkstücke und das Ent¬ nehmen der weiteren fertig bearbeiteten Werkstücke nach jeder Trommelschaltung einander abwechseln.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spindelpositionen entsprechend der für die Werkstücke und die weiteren Werkstücke erforderlichen Zahl von Bearbeitungsstationen ausgewählt werden.
4. Verfahren nach einam der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsetzen ein mehrfaches Übergeben des Werkstücks umfaßt.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsetzen ein ungerad¬ zahliges Übergeben des Werkstücks umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsetzen ein Wenden umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsetzen in einem Arbeitsraum der Werkzeug¬ maschine erfolgt.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß zum Umsetzen ein um eeiinnee qquueerr zzuu eeiinneerr SSppiinnddeellaacchhssee um 180 drehbarer Werkstückgreifer verwendet wird,.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der ausgewählten Spindelposition das Umsetzen des halbfertig bearbeiteten Werkstücks im Arbeitsraum so durchgeführt wird, daß das halbfertig bearbeitete Werkstück mittels des Werkstückgreifers aus der Spin¬ del entnommen, der Werkstückgreifer um 18o gedreht und das Werkstück einer in Achsrichtung auf die Spin¬ del zustellbaren Werkstückhalteeinrichtung übergeben sowie von dieser in die nach einem Weiterschalten in der ausgewählten Spindelposition stehende Spindel ein¬ gesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der ausgewählten Spindelposition das Umsetzen des halbfertig bearbeiteten Werkstücks im Arbeitsraum so erfolgt, daß das halbfertig bearbeitete Werkstück mittels einer in Achsrichtung auf die Spindel zustell¬ baren Werkstückhalteeinrichtung entnommen, dem Werk stückgreifer übergeben und der Werkstückgreifer um gedreht wird sowie von diesem in die nach einem Weiterschalten in der ausgewählten Spindelposition stehende Spindel eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das halbfertig bearbeitete Werkstück von dem Werkstückgreifer axial gegriffen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der ausgewählten Spindelposition das Umsetzen des halbfertig bearbeiteten Werkstücks im Arbeits¬ raum so durchgeführt wird, daß dieses in radialer Richtung gegriffen, aus der "in der ausgewählten Spindelposition stehenden ersten Spindel entnommen wird, im Arbeitsraum verbleibend durch eine 180 Drehung des Werkstückgreifers gewendet und nach dem Ent¬ nehmen des durch Weiterschalten der Spindeltrommel in der ausgewählten Spindelposition in der zweiten Spin¬ del gespannten fertig bearbeiteten Werkstücks in diese das halbfertig bearbeitete Werkstück eingesetzt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstückgreifer ein Doppel¬ greifer verwendet wird und daß mit diesem das fertig bearbeitete Werkstück aus der in der ausge¬ wählten Spindelposition stehenden Spindel entnommen und aus dem Arbeitsraum herausgebracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13 , dadurch gekennzeichnet, daß das rohe Werkstück koaxial zu den ersten Spindeln zugeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückgreifer als Begrenzungsanschlag beim koaxialen Zuführen der Werkstücke eingesetzt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da¬ durch gekennzeichnet, daß das rohe Werkstück durch den Doppelgreifer in den Arbeitsraum gebracht und und in die in der ausgewählten Spindelposition stehende erste Spindel eingesetzt wird.
17. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umsetzen ein Ab¬ stechen des Werkstücks erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück beim Abstechen synchron gehalten wird.
19. Mehrspindelautomat zum beidseitigen Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 18, mit einer mehrere Spindeln, insbesondere mit zueinan¬ der parallelen und in gleichen Winkelabständen ringsum eine Trommelachse angeordneten Spindelachsen, aufweisenden Spindeltrommel, auf welcher aufeinander¬ folgende erste und zweite Spindeln zum Einspannen der Werkstücke auf einer ersten bzw. zweiten Seite vorgesehen sind, mit mindestens einer Zuführung für rohe Werkstücke, mit mindestens einer Abführung für fertig bearbeitete Werkstücke, mit mindestens einer Werkstückgreifeinrichtung und mit mindestens einer der Werkstückgreifeinrichtung zugeordneten Werkstückhalteeinrichtung, welche mit der Werkstück¬ greifeinrichtung zusammen eine Handhabungseinheit zum Umsetzen des halbfertig bearbeiteten Werkstücks von der ersten auf die zweite Spindel unter gleich¬ zeitigem Wechsel der Werks ückeinspannung von der ersten zur zweiten Seite bildet, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Spindeltrommel (20) in Einzel schritten schaltbar ist und daß mindestens eine Spindelposition (VI) der Spindeltrommel (20) aus¬ gewählt ist, welcher sowohl die Zuführung für die rohen Werkstücke (W ) und die Abführung für die fertig bearbeiteten Werkstücke (W ) selbst oder in Verbindung mit der Werkstückgreifeinrichtung (34) als auch die Handhabungseinheit (34, 74) funktions mäßig zugeordnet sind und in welcher abwechselnd nach jeder Schaltung der Spindeltrommel (20) ent¬ weder die rohen Werkstücke (W ) zuführbar oder die fertig bearbeiteten Werkstücke (Wf) abführbar sind.
20. Mehrspindelautomat nach Anspruch 19, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß mindestens eine weitere Spindelpo¬ sition (III) der Spindeltrommel (20) ausgewählt ist, welcher sowohl eine zusätzliche Zuführung für weitere rohe Werkstücke (Vr) und eine zusätzliche Abführung für die weiteren fertig bearbeiten Werk¬ stücke (V) selbst oder in Verbindung mit einer zu¬ sätzlichen Werkstückgreifeinrichtung (34') sow i eine zusätzliche Handhabungseinheit (34', 74') funktions¬ mäßig zugeordnet sind und in welcher abwechselnd nach jeder Schaltung der SpindeItrommel (20) ent¬ weder die weiteren rohen Werkstücke (V ) zuführbar oder die weiteren fertig bearbeiteten Werkstücke (Vf) abführbar sind.
21. Mehrspindelautomat nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten Spindelposi¬ tionen (III, VI) einander gegenüberliegend angeord¬ net sind.
22. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückgreifein¬ richtung (34, 34') einen um eine quer zur Spindel¬ achse (26) verlaufende Achse (60) drehbaren Werk stückgreifer (42, 42', 42")umfaßt.
23. Mehrspindelautomat nach Anspruch 22, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß ein Arbeitsraum (18) so ausgebildet ist, daß der Werkstückgreifer (42, 42", 42") mit mindestens einem gegriffenen Werkstück (W, V) in diesem um die quer zur Spindelachse (26) verlaufende Achse (60) dreh bar ist.
24. Mehrspindelautomat nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückgreifer (42, 42', 42") in mindestens zwei parallel zur Spindelachse ausgerich¬ teten und um einen Drehwinkel von 180 bezüglich der quer zur Spindelachse verlaufenden Achse gegeneinan¬ der verdreht angeordneten Stellungen feststellbar ist.
25. Mehrspindelautomat nach Anspruch 24, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Werkstückgreifeinrichtung (34, 34') einen den Werkstückgreifer (42, 42', 42") tragenden und um seine Längsachse (60, 60') drehbaren Arm um¬ faßt.
26. Mehrspindelautomat nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückgreifer ein Doppel¬ greifer (42, 42', 42") ist.
27. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückgreif¬ einrichtung (34, 34') parallel zu Drehachsen (26) der Spindeln (S. bis Sg) bewegbar ist.
28. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet,, daß die Werkstückgreifein¬ richtung (34, 34') im Arbeitsraum (18) angeordnet ist und sowohl die ausgewählte Spindelposition (VI, III) als auch eine außerhalb des Arbeitsraums (18) angeordnete Werkstücktransporteinrichtung (44) in ihrem Greifbereich liegen.
29. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückgreifein¬ richtung (34, 34') eine zu den Spindelachsen (26) ungef parallele Schwenkachse (38) aufweist,.
30. Werkstückgreifeinrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstück¬ greifer (42, 42', 42") ein Radialgreifer ist.
31. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückgreifer (42, 42', 42") ein Axialgreifer ist.
32. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückhalteeinrich¬ tung (74, 74') innerhalb des Arbeitsraums (18) ange¬ ordnet ist.
33. Mehrspindelautomat nach Anspruch 32, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Werkstückhalteeinrichtung (74, 74') koaxial zur ausgewählten Spindelposition (VI, III) angeordnet ist.
34. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 19 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückhalteein¬ richtung (74, 74') in Richtung auf die zugeordnete Spindel hin und herbewegbar ist.
35. Mehrspindelautomat nach einem der Ansprüche 19 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückhalteein¬ richtung (74, 74') eine Synchronspindel ist.
36. Mehrspindelautomat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstück¬ greifer (42) eine als Begrenzung beim Vorschub von Stangenmaterial dienende Anschlagfläche (210) auf¬ weist.
37. Mehrspindelautomat nach Anspruch 36, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Werkstückgreifer (42) mit einem ein Berühren der Anschlagfläche (210) meldenden Taster (216) versehen ist.
Description:
B e s c h r e i b u n

Verfahren und Vorrichtung zum beid- seitigen Bearbeiten von Werkstücken

D ie Erfindung betrifft ein Verfahren zum beidseitigen Bea beiten von Werkstücken, bei welchem die Werkstücke auf ein mehrere Spindeln insbesondere mit zueinander parallelen un in gleichen Winkelabständen rings um eine Trommelachse ange ordneten Spindelachsen, aufweisenden Spindeltrommel aufein derfolgend in ersten und zweiten Spindeln auf einer ersten bzw. einer zweiten Seite gespannt werden und bei welchem de ersten Spindeln rohe Werkstücke zugeführt werden, den zweiten Spindeln fertige Werkstücke entnommen werden und halbfertige Werkstückevon den- ersten auf die zweiten Spinde bei gleichzeitigem Wechsel einer Spannung der Werkstücke von der ersten auf die zweite Seite umgesetzt werden- Des weiteren betrifft die Erfindung einen Mehrspindelautomat zum beidseitigen Bearbeiten von Werkstücken mit einer mehrere Spindeln aufweisenden Spindeltrommel, auf welcher aufeinanderfolgende erste und zweite Spindeln zum Einspanne der Werkstücke auf einer ersten bzw. zweiten Seite vorge¬ sehen sind, mit einer Zuführung für rohe Werkstücke, mit einer Abführung für fertig bearbeitete Werkstücke, mit einer Werkstückgreifeinrichtung und mit einer der Werkstück greif inrichtung zugeordneten Werkstückhalteeinrichtung, welche mit der Werkstückgreifeinrichtung zusammen eine Handhabungseinheit zum Umsetzen des halbfertig bearbeiteten

Werkstücks von der ersten auf die zweite Spindel unter gleichzeitigem Wechsel der Werkstückeinspannung von der ersten zur zweiten Seite bildet.

Die Bearbeitung eines Drehteils auf einer ersten und einer zweiten Seite, d.h. insbesondere einer Vorder- und einer Rückseite, in einem Bearbeitungszyklus ist bereits bei Mehrspindelautomaten bekannt.

So ist in der Gildemei-ster-Druckschrift GM 030 3 Bu 1076 d, Seite 40, ein Sechsspindelautomat mit einer Spindeltrommel beschrieben, bei welcher drei aufeinanderfolgende Spindel¬ positionen zur Bearbeitung der Vorderseite eines Futter¬ teils und drei weitere aufeinanderfolgende Spindelpositionen zur Bearbeitung einer Rückseite eingesetzt werden. Die Be¬ arbeitung der Futterteile soll dabei so erfolgen, daß die Futterteile in einer Spindelposition in die Spindeltrommel eingesetzt werden, dann zunächst die drei Spindelpositionen für die Bearbeitung der Vorderseite durchlaufen, anschließend vor einer Bearbeitung der Rückseite umgesetzt werden, dann die drei Spindelpositionen für die Bearbeitung der Rückseite durchlaufen und schließlich nach erfolgter Bearbeitung der Rückseite als Fertigteile abgeführt werden.

Die Zuführung für rohe Werkstücke ist dabei der ersten Spindelposition zur Bearbeitung der Vorderseite der Futter¬ teile zugeordnet, so daß stets rohe Werkstücke in die in dieser Spindelposition stehenden Spindeln eingesetzt und von diesen Spindeln auf ihrer ersten Seite gespannt werden. Durch Weitersehalten der Spindeltrommel um jeweils eine Spindelposition oder einen Schritt durchlaufen die einge¬ setzten rohen Werkstücke mit den sie spannenden Spindeln

alle drei Spindelpositionen zur Bearbeitung der Vorder¬ seite. Vor einer Bearbeitung der Rückseite sind die Werk¬ stücke so umzusetzen, daß ein Spannen auf der zweiten Seite erfolgt, was entweder bei der letzten Spindelposition zur Bearbeitung der Vorderseite oder der ersten Spindel¬ position zur Bearbeitung der Rückseite möglich ist. Hierzu werden die Werkstücke aus der sie auf ihrer Rückseite spannenden Spindel entnommen, gewendet und in dieselbe Spindel zurückgesetzt, welche die Werkstücke nunmehr auf ih bereits bearbeiteten Vorderseite spannen muß. Nach weiterem Durchlaufen der drei Spindelpositionen für die Bearbeitung der Rückseite werden die fertig bearbeiteten Werkstücke in der letzten, für die Bearbeitung der Rückseite vorge¬ sehenen Spindelposition der Abführung für die fertig bearbeiteten Werkstücke übergeben.

Bei dieser beschriebenen Vorrichtung können die Spindeln nur mit solchen Spannmitteln ausgerüstet sein, die ein gleichzeitiges Spannen der Futterteile auf der Vorder- und auf der Rückseite erlauben. Dies kann bereits bei üblichen Teilen zu Schwierigkeiten führen, da es nicht immer möglich ist, ein Teil sowohl auf der ersten Seite wie auch auf der zweiten Seite mit dem gleichen Spannmittel zu spannen.

Außerdem steht nur eine geringe Zahl der Spindelpositionen zur Bearbeitung der Werkstücke zur Verfügung, da in der Regel eine Spindelposition für das Zuführen roher Werk¬ stücke, eine Spindelposition für das Abführen fertig bearbeiteter Werkstücke und eine Spindelposition zum Wenden

- Δ. -

der Teile vorgesehen werden muß- Insbesondere die Spindel¬ positionen für das Zuführen und das Abführen der Werkstücke können in der Regel für eine Bearbeitung nicht in Frage kommen, so daß maximal pro Werkstückseite zwei Spindellagen zur Bearbeitung übrig bleiben r wobei noch zusätzlich in einer dieser Spindellagen ein Wenden des Werkstücks erfolgen muß.

Des weiteren ist in der Gildemeister-Druckschrift GM 030 3 Bu 1075 d, Seite 40, noch eine zweite Möglichkeit zur Be¬ arbeitung eines Werkstücks auf einer ersten und einer zweiten Seite beschrieben, allerdings bei einem Acht-Spindler. Bei diesem sind die acht Spindeln ebenfalls auf einer Spindel¬ trommel angeordnet, wobei die einzelnen Spindeln entsprechend ihrer Reihenfolge mit den Zahlen 1 bis 8 durchnumeriert sind. Die Spindeln 1, 3, 5 und 7 sind dabei zur Bearbeitung der Vorderseite vorgesehen und somit auch mit hierzu geeigneten Spannmitteln zum Spannen des Werkstücks auf der Rückseite ausgerüstet und die geradzahligen Spindeln -2, 4, 6 und 8 sind zum Bearbeiten der Rückseite vorgesehen und mit ge¬ eigneten Spannmitteln zum Spannen der Werkstücke auf der Vorderseite versehen. Somit sind die Werkstücke auf der Spindeltrommel aufeinanderfolgend wechselnd entweder mit ihrer Vorder- oder ihrer Rückseite gespannt, so daß die jeweils andere Seite zur Bearbeitung zur Verfügung steht. Dieser Spindeltrommel sind insgesamt gehäusefest acht Spin elstationen zugeordnet, wobei die Spindeltrommel bei dem beschriebenen Verfahren jeweils um einen Doppelschritt weiterschaltet, so daß auch nur die mit einer geradzahligen Zahl.gekennzeichneten Spindeln ebenfalls nur an den mit einer

geradzahligen Zahl versehenen Spindelstationen vorbeikommen, während die mit einer ungeradzahligen Zahl versehenen Spindeln ihrerseits nur an mit ungeradzahligen Zahlen versehenen Spindelstationen vorbeikommen. Zwei nebenein¬ ander liegende Spindelstationen werden nun dazu verwendet, die rohen Werkstücke zuzuführen und die fertigen Werkstücke abzuführen sowie gleichzeitig die halbfertig bearbeiteten Werkstücke von den geradzahligen auf die ungeradzahligen Spindeln, oder umgekehrt, über eine Wendeeinrichtung umzu- ■ setzen.

Bei einem solchen Mehrspindelautomaten werden also beispiels weise jeweils in die ungeradzahligen Spindeln in der Spindel¬ position 1 Rohteile eingesetzt, welche nach einem einmaligen Bearbei ungszyklus mit Doppelschrittschaltung jeweils in den Spindelpositionen 3, 5 und 7 bearbeitet werden und als Halb¬ fertigteile wieder in der Spindelposition 1 ankommen. Dort werden sie gleichzeitig mit dem Einsetzen eines neuen Roh¬ teils in diese Spindel auf die daneben liegende, beispiels¬ weise in der Spindelposition 2 stehende Spindel über eine Wendeeinrichtung umgesetzt und durchlaufen in dieser Spindel sämtliche geradzahligen Spindelpositionen 4, 6 und 8, so daß sie als Fertigteile wieder in der Spindelposition 2 ankommen und von dort abgeführt werden.

Bei diesem Verfahren werden nach jedem Doppelschaltschritt vor dem nächsten ein Fertigteil aus einer in Spindelposition 2 stehenden Spindel entnommen, ein Halbfertigteil aus der in Spindelposition 1 stehenden Spindel entnommen, der Wende-

einrichtung zugeführt, von letzterer ein Halbfertigteil ent¬ nommen und in die in der Spindelposition 2 stehende Spindel eingesetzt sowie schließlich der in Spindelposition 1 stehenden Spindel ein Rohteil zugeführt.

Der Vorteil dieses Verfahrens und dieser Vorrichtung ist darin z.u sehen daß jede Spindel das Werkstück nur auf der Vorder- oder der Rückseite zu spannen hat und somit mit einem geeigneten Spannmittel ausgestattet werden kann. Allerdings besteht nach wie vor das Problem, daß aufgrund der Doppelschrittschaltung jeweils nur die Hälfte der Spinde positionen für eine Bearbeitung der Vorderseite oder " für eine Bearbeitung der Rückseite zur Verfügung stehen, wobei in der Regel noch jeweils eine Spindelposition für die Zuführ-, Abführ- und Umsetzeinrichtungen reserviert ist, so daß bei dem Acht-Spindler nur jeweils drei Spindelpositionen für die Vorder- und Rückseitenbearbeitung zur Verfügung stehen. Des weiteren besteht die Schwierigkeit, daß aufgrund der nebeneinander liegenden Spindellagen die Handhabung der Werkstücke behindert ist, da es erhebliche Schwierigkeiten bereitet, bei zwei nebeneinander liegenden Spindelpositionen eine Zuführung für Rohteile, eine Abführung für fertig bearbeitete Teile sowie eine Wende- und Ums tzeinrichtung anzuordnen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver¬ fahren der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß die Zahl der zur Bearbeitung der Werkstücke zur Verfügung stehenden Spindelpositionen vergrößert wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs be¬ schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spindeltrommel in Einzelschritten weitergeschaltet wird und daß mindestens eine erste Spindelposition der Spindeltromme vorgesehen wird, in welcher sowohl das Zuführen roher Werk¬ stücke, das Entnehmen fertig bearbeiteter Werkstücke als auch das Umsetzen halbfertig bearbeiteter Werkstücke in einer einzigen Spindelposition der Spindeltrommel durchge¬ führt wird und in welcher das Zuführen roher Werkstücke und das Entnehmen fertig bearbeiteter Werkstücke nach jeder Trom elsehaltung einander abwechseln.

Die erfindungsgemäße Lösung bietet gleichzeitig mehrere Vorteile. So wird zum Zuführen, Abführen und Umsetzen der Werkstücke lediglich eine Spindelposition benötigt, so daß sich daher bereits die Zahl der zur Bearbeitung des Werk¬ stücks zur Verfügung stehenden Spindelpositionen erhöht. Des weiteren kann dadurch, daß nur . ein Zugriff auf eine Spindelposition erforderlich ist, die Handhabungseinrichtun einfach und kompakt gebaut sein, so daß sich bezüglich der aus dem Stand der Technik bekannten Mehrspindelautomaten mit mehreren Zuführ-, Abführ- und Umse zeinrichtungen ein merklich einfacherer Aufbau und auch eine wesentlich verein¬ fachte Steuerung des Automaten ergibt. Des weiteren wird die Zahl der für jedes Werkstück zur Verfügung stehenden Spindelpositionen mehr als verdoppelt, denn jedes Werkstück passiert jede Spindelposition and kann somit auch in jeder Spindelposition bearbeitet werden. So kann z.B. bei einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Sechs- Spindler das Rohteil in mindestens fünf Spindelpositionen-

bearbeitet werden, bis es wieder in der sechsten Spindel- position ankommt, von dort wird es von der ersten Spindel auf eine der zweiten Spindeln umgesetzt und durchläuft ebenfalls nochmals fünf Spindelpositionen, in denen eine Bearbeitung möglich ist. Nur zur Verdeutlichung soll nochmals an dieser Stelle auf die Verfahren gemäß dem Stand der Techni verwiesen werden, bei denen stets nur die Hälfte der Spindel¬ positionen zur Bearbeitung der Vorder- oder Rückseite zur Verfügung steht, sei es dadurch, daß wie im ersten Fall in den ersten drei Spindelpositionen eine Vorderseiten- und in den zweiten drei Spindelpositionen eine Rückseitenbear¬ beitung durchgeführt wird, oder sei es dadurch, daß eine Doppelschrittschaltung angewandt wird, so daß jede Spindel¬ position entweder von den ersten Spindeln oder den zweiten Spindeln angefahren wird. Hinzukommen noch die weiteren Nachteile des Standes der Technik, die daraus resultieren, daß in der. Regel mindestens zwei Spindelpositionen durch eine Zuführ-und eine Abführeinrichtung blockiert sind, was bei einem Sechs-Spindler dazu führt, daß in der Regel lediglich zwei Spindelpositionen zur Bearbeitung der Vorder¬ seite und zwei Spindelpositionen zur Bearbeitung der Rückseite zur Verfügung stehen. Diese Erhöhung der Zahl der zur Bearbeitung eines Werkstücks zur Verfügung stehenden Spindelpositionen ist vor allem für komplexe Teile, bei denen sehr viele Bearbeitungsschritte durchge¬ führt werden müssen, von großem Vorteil, da die Zahl der Bearbeitungswerkzeuge, die einer Spindelposition zuge¬ ordnet werden können, bereits aus Platzgründen nicht unbe¬ grenzt erhöht werden kann, so daß normalerweise jeder Spindelposition maximal drei unabhängig voneinander

bewegbare Werkzeuge zugeordnet werden können. Damit kennen bei der erfindungsgemäßen Lösung maximal jeweils fünfmal drei, also fünfzehn Werkzeuge zur Bearbeitung der Vorder- und Rückseite eingesetzt werden, während dies bei den Ver¬ fahren gemäß dem Stand der Technik maximal jeweils zweimal drei, also sechs Werkzeuge sind.

Schließlich erreicht man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch noch, daß in die ersten Spindeln nur Werkstückemit ihre ersten Seite und in die zweiten Spindeln nur Werkstücke mit ihrer zweiten Seite eingesetzt werden, so daß die jeweiligen Spannmittel den ersten und zweiten Seiten der Werkstücke angepaßt sein können.

Das vorstehend beschriebene Verfahren ist - wie bereits eingangs erläutert - insbesondere dann überlegen, wenn Werkstücke bearbeitet werden sollen, für die eine Vielzahl von Bearbeitungsschritten notwendig ist. Bei der Bearbeitung "einfacherer" Werkstücke, d.h. solcher die weniger Bear¬ beitungsschritte erfordern, wäre das erfindungsgemäße Verfahren nicht optimal eingesetzt. Aus diesem Grund ist hierfür bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens vorgeseher., daß mindestens eine zweite Spindelposition der Spindeltrommel ausgewählt wird, in welcher sowohl ein zusätzliches Zuführen roher Werkstücke, ein zusätzliches Entnehmen fertig bearbeiteter Werkstücke als auch ein zusätzliches Umsetzen halbfertig bearbeiteter Werkstücke durchgeführt wird und in welcher das Zuführen roher Werkstücke und das Entnehmen fertig bearbeiteter Werkstücke nach jeder Trommelschaltung einander abwechseln.

Damit erreicht man auch bei den "einfacheren" Werkstücken eine optimale Ausnutzung der Möglichkeiten, die das er¬ findungsgemäße Verfahren bietet, so daß bei diesen einfachen Werkstücken gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel ungefähr eine Verdoppelung der Stückzahlen möglich ist.

Die beiden Spindelpositionen gemäß dem weiteren Ausführungs¬ beispiel können vorteilhafterweise entsprechend der für die Werkstücke und die weiteren Werkstücke erforderlichen Zahl von BearbeitungsStationen ausgewählt werden. Im einfachsten Fall werden diese so ausgewählt, daß sie auf gegenüber¬ liegenden Seiten der Spindeltrommel liegen, d.h. insbesondere spiegelbildlich zu einer Drehachse der Spindeltrσmmel.

Bei den vorstehend beschriebenen Verfahren wurde offen ge¬ lassen, wie das Umsetzen eines ferkstücks von den ersten auf die zweiten Spindeln und somit auch das Umspannen von der ersten Seite auf die zweite Seite erfolgen soll. Hierfür sind dem Fachmann eine Vielzahl von Maßnahmen geläufig. Die einfachste Möglichkeit für das Umsetzen besteht darin, daß das Umsetzen ein mehrfaches Übergeben des Werkstücks umfaßt, d.h. daß das auf einer ersten Spindel in der für das Um¬ setzen vorgesehenen Spindelposition ankommende Werkstück so lange mehreren Werkstückgreifeinrichtungen übergeben wird, bis die zweite Seite dieses Werkstücks nach einem Weiter¬ schalten der Spindeltrommel von einer in der für das Umsetzen vorgesehenen Spindelposition ankommenden zweiten Spindel gespannt werden kann.

Solange das Umsetzen lediglich ein Übergeben des Werkstücks ohne Wenden einer Werkstückhalte orrichtung umfaßt, d.h. wenn

als Greifer Futter- oder Stirnseitengreifer zum Einsatz kommen, ist es erforderlich, daß das Umsetzen ein ungerad¬ zahliges übergeben des Werkstücks umfaßt, wobei das Werkstü beim Übergeben auf der entgegengesetzten Seite gegriffen wird. Durch die ungerade Zahl von übergabeschritten erfolgt zwangsläufig ein Wechseln der Spannung des Werkstücks von der ersten auf die zweite Seite.

Anstelle des ungeradzahligen Übergebens beim Umsetzen ist e jedoch ebenfalls möglich, daß das Umsetzen ein Wenden umfaß In diesem Fall ist es nicht mehr notwendig, eine ungerade Z.ahl von Übergaben herbeizuführen. Hierfür ist es denkbar, beispielsweise eine separate Wendeeinrichtung vorzusehen oder es kann auch an der Werkstückgreifeinrichtung ein Radi greifer zum Wenden des Werkstücks vorgesehen sein.

Um möglichst wenig Zeit beim Umsetzen zu verlieren, ist es vorteilhaft, wenn das Umsetzen in einer. Arbeitsraun c.er Werkzeugmaschine erfolgt, um das Werkstück über möglichst geringe Strecken zu bewegen und dabei möglichst viel Zeit zu sparen.

Andererseits kann es jedoch dann, wenn beispielsweise in de für das Umsetzen vorgesehenen Spindelposition noch ein Be¬ arbeitungsschritt erfolgen soll, von Vorteil sein, wenn das Wenden außerhalb des Arbeitsraums erfolgt, um ein Ver¬ schmutzen des Werkstücks mit Spänen zu verhindern. Dies kann aber auch bereits dann notwendig sein, wenn in dem Arbeitsraum anfallende Späne schwer von dem Werkstück zu entfernen sind und beim Spannen auf der zweiten Seite

keinesfalls ein Span mit eingespannt werden darf. Beispiels¬ weise ist es bei dieser Vorgehensweise auch möglich, das Werkstück beim Wenden außerhalb des Arbeitsraums intensiv zu reinigen.

Im Rahmen der vorstehenden Ausführungen wurde zwar erläu¬ tert, in welchen Schritten das Umsetzen günstigerweise erfolgen soll, es wurde nichts darüber ausgesagt, wie das Umsetzen vorteilhafterweise am schnellsten und einfachsten durchgeführt wird, da es bei der erfindungsgemäßen Lösung insbesondere darauf ankommt, die Zeiten, die für die ein¬ zelnen Vorgänge gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren be¬ nötigt werden, möglichst kurz zu halten. Aus diesem Grund ist es im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung besonders vorteilhaft, wenn zum Umsetzen ein um eine quer zu einer Spindelachse um 180 drehbarer Werkstückgreifer verwendet wird, der beim Umspannen des halbfertig bearbeiteten Werk¬ stücks sehr schnell und rationell arbeitet.

So sieht beispielsweise eine Variante des erfindungsge äs- sen Verfahrens unter Verwendung des vorstehend genannten Werkstückgreifers vor, daß in der ausgewählten Spindelpo- sition das Umsetzen des halbfertig bearbeiteten Werkstücks im Arbeitsraum so durchgeführt wird, daß das halbfertig bearbeitete Werkstück mittels des Werkstückgreifers aus der Spindel entnommen, der Werkstückgreifer um 180 ge¬ dreht und das Werkstück in einer in Achsrichtung auf die Spindel zustellbaren Werkstückhalteeinrichtung überge¬ ben sowie von dieser in die nach einem Weiterschalten in der ausgewählten Spindelposition stehende Spindel einge¬ setzt wird. Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Ver-

fahrens erfolgt also das Umsetzen dergestalt, daß das halbfertig bearbeitete Werkstück auf der bearbeiteten Seite von dem Werkstückgreifer gegriffen und so der Werkstück¬ halteeinrichtung übergeben wird, daß es diese auf der noch nicht bearbeiteten Seite greift und durch die Werkstück¬ halteeinrichtung nach einem Weiterschalten der Spindel¬ trommel in " die Spindel einsetzt, wobei das Werkstück auf der bearbeiteten Seite gespannt wird, so daß nunmehr die zuerst nicht bearbeitete Seite zur Bearbeitung frei ist. Dieses im Arbeitsraum durchgeführte Verfahren des Umsetzens ist äußerst zeitsparend, insbesondere dann, wenn die Werk¬ stückhalteeinrichtung koaxial zur Spindel ausgerichtet ist, so daß bei der Übergabe des Werkstücks von der Spindel auf die Werkstückhalteeinrichtung zusätzlich zum Drehen um die Achse quer zur Spindelachse lediglich Bewegungen in koaxialer Richtung der Spindel erforderlich sind.

Alternativ zur vorstehend beschriebenen Variante .sieht eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß in der ausgewählten Spindelposition das Umsetzen des halb¬ fertig bearbeiteten Werkstücks im Arbeitsraum so erfolgt, daß das halbfertig bearbeitete Werkstück mittels einer in Achsrichtung auf die Spindel zustellbaren Werkstückhalte¬ einrichtung entnommen, dem Werkstückgreifer übergeben und der Werkstückgreifer um 180 gedreht wird sowie von diesem in die nach einem Weiterschalten in der ausgewählten Spindel¬ position stehende Spindel eingesetzt wird. Diese Variante ist genauso schnell wie die vorstehend beschriebene Variante durchführbar, sie unterscheidet sich von dieser lediglich dadurch, daß das halbfertig bearbeitete Werkstück von der Werkstückhalteeinrichtung aus der Spindel entnommen wird. Diese Variante bietet sich insbesondere bei der Bearbeitung von Stangenmaterial, wie im folgenden noch näher erläutert werden wird, an.

Die vorstehend beschriebenen Varianten finden insbesondere dann Anwendung, wenn das halbfertig bearbeitete Werkstück vom Werkstückgreifer axial, das heißt beispielsweise front- oder stirnseitig gegriffen wird.

Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, die insbesondere bei Wellenteilen Anwendung findet, sieht vor, daß in der ausgewählten Spindelposition das Umsetzen- des halbfertig bearbeiteten Werkstücks im Arbeitsraum so durch¬ geführt wird, daß dieses in radialer Richtung gegriffen, aus der in der ausgewählten Spindelposition stehenden ersten Spindel entnommen wird, im Arbeitsraum verbleibend durch eine 180 -Drehung des Werkstückgreifers gewendet und nach dem Entnehmen des durch Weiterschalten der Spindeltrommel in der ausgewählten Spindelposition in der zweiten Spindel gespannten fertigbearbeiteten Werkstücks in diese das halbfertig bearbeitete Werkstück eingesetzt wird. Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist also ein Über¬ geben des halbfertig bearbeiteten Werkstücks an eine zusätz¬ liche Werkstückhalteeinrichtung nicht notwendig, da das Werkstück, beispielsweise ein Wellenteil, in radialer Rich¬ tung, insbesondere in einem mittigen Bereich, gegriffen werden kann und durch Drehen des Werkstückgreifers um 180 mit der bereits bearbeiteten Seite nach dem Weiterschalten der Spindeltrommel in die nächste Spindel eingesetzt wer¬ den kann.

Auch bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt der große Vorteil darin, daß das Umsetzen des halb¬ fertig bearbeiteten Werkstücks so erfolgen kann, daß die¬ ses den Arbeitsraum nicht verlassen muß und damit sehr kurze Umsetzzeiten erreichbar sind.

Ergänzend zu den bisher beschriebenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei denen lediglich das Umsetzen des halbfertig bearbeiteten Werkstücks näher erläutert wurde, ist es weiterhin, insbesondere um wertvolle Zeit zu sparen, zweckmäßig, wenn als Werkstück¬ greifer ein Doppelgreif r verwendet wird und wenn das fertig bearbeitete Werkstück aus der in der ausgewählten Spindelposition stehenden Spindel entnommen und aus dem Arbeitsraum herausgebracht wird. Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat zusätzlich den Vorteil, daß im Gegensatz zum Stand der Technik, bei welchem das fertig bearbeitete Werkstück beispielsweise fallen gelassen und aufgefangen wird, keine zusätzliche Einrichtung zum Auffangen des Werkstücks erforderlich ist und außerdem mittels des Greifers das fertig bearbeitete Werkstück in definierter Lage, beispielsweise einer Werkstücktransporteinrichtung übergeben werden kann.

Bei den bislang beschriebenen Möglichkeiten des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens wurde offen gelassen, wie das Werkstück den ersten Spindeln zugeführt wird. So ist es beispiels¬ weise bei bestimmten Teilen möglich, daß das rohe Werk¬ stück koaxial zu den ersten Spindeln zugeführt wird, das heißt, daß dieses beispielsweise in Form von Stangen¬ material koaxial durch die Spindel hindurchgeschoben wird, so daß weder dem Greifer zusätzliche Aufgaben zugemutet werden müssen, noch eine zusätzliche Vorrichtung im Arbeitsraum zum Einsetzen des . ' erkstücks notwendig ist.

Um bei einem derartigen koaxialen Zuführen des rohen Werkstücks einen Vorschub desselben, das heißt das Heraus¬ schieben des Werkstücks aus der Spindel definiert vornehmen zu können, muß ein zusätzlicher Anschlag vor¬ gesehen sein, gegen welchen das Werkstück geschoben wird. Besonders einfach und zeitsparend ist es daher, wenn der Werkstückgreifer als Begrenzungsaπschlag beim koaxialen Zuführen des rohen Werkstücks eingesetzt wird, so daß der Werkstückgreifer dieses Werkstück nicht ein¬ setzen muß und das Vorsehen eines zusätzlichen Anschlags unnötig wird.

In all den Fällen, in denen ein Zuführen des Werkstücks koaxial zu den ersten Spindeln nicht möglich ist, ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere wiederum um Zeit zu sparen und eine möglichst einfache Verfahrens¬ führung zu erreichen, vorgesehen, daß das rohe Werkstück durch den Doppelgreifer in den Arbeitsraum gebracht und in die in der ausgewählten Spindelposition stehende erste Spindel eingesetzt wird.

Bereits das einfachste Ausführungsbeispiel des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens, bei welchem vorgesehen ist, daß das Werkstück in mehreren Spindelpositionen mit Ausnahme der für das Zuführen, Entnehmen und Umsetzen vorgesehenen Spin¬ delposition bearbeitet wird, treten die eingangs beschrie¬ benen Vorteile hinsichtlich der zur Bearbeitung zur Verfü¬ gung stehenden Spindelpositionen ein. Dabei müssen dies nicht unbedingt alle Spindelpositionen sein, sondern es kann auch beispielsweise in einer Spindelposition nur die Bearbeitung einer Seite mit einer Werkzeugkombination erfolgen, die für die andere Seite nicht geeignet ist.

Dadurch, daß eine Spindelposition für das Zuführen, Ent¬ nehmen und Umsetzen freigehalten wird, werden auch Proble betreffend eine Verschmutzung sämtlicher Werkstückspann- und Greifeinrichtungen mit Spänen in einfacher Weise verm den, die zu Beschädigungen des Werkstücks führen können.

Andererseits ist es jedoch in manchen Fällen erforderlich und auch wünschenswert, wenn das Werkstück in der für das Zuführen, Entnehmen und Umsetzen vorgesehenen Spin¬ delposition bearbeitet wird, was beispielsweise nur dann der Fall sein wird, wenn die Bearbeitungszeit für ein Teil optimiert werden muß, da sämtliche Handhabungs¬ operationen in der Regel wesentlich weniger Zeit bean¬ spruchen als die nach jedem Weiterschalten der Spindel¬ trommel durchzuführenden Zerspanungsvorgänge, so daß in der Regel die in der für das Zuführen, Entnehmen und Umsetzen vorgesehenen Spindelposition zur Verfügung stehende Zeit durch die Handhabungsoperationen nicht voll ausgeschöpft und dadurch wertvolle Bearbeitungszeit verschenkt wird, so daß beispielsweise' ein letztes Über¬ drehen des Werkstücks in der für das Zuführen, Entnehmen und Umsetzen vorgesehenen Spindelposition problemlos erfolgen kann.

Eine Bearbeitung des Werkstücks in der für das Zuführen, Entnehmen und Umsetzen vorgesehenen Spindelposition ist auch immer dann notwendig, wenn beim Umsetzen ein Ab¬ stechen des Werkstücks erfolgt. Dies wird immer dann der Fall sein, wenn als Ausgangsmaterial für die Werk¬ stücke Stangenmaterial verwendet wird und wenn es beispielsweise aufgrund der erforderlichen Oberflächen¬ genauigkeit notwendig ist, das Teil nur in einer Einspan- nung über seine gesamte Länge zu bearbeiten.

Zum Abstechen ist es erforderlich, "daß das Werkstück vom W erkstückgreifer oder von der Werkstückhalteeinrichtung drehend gehalten wird.

E in beson d ers sauberes und exaktes Abstechen des Werk ¬ stücks ist dann möglich, wenn dieses beim Abstechen syn ¬ chron gehalten wird, so daß kein ansonsten beim Abstechen üblicher Butzen entsteht. Im übrigen kann das synchrone Halten des Werkstücks beim Abstechen gleichzeitig ein erstes Ü bergeben des Werkstücks zum Umsetzen darstellen, so d aß der A bStechvorgang bereits in das Umsetzen inte ¬ griert ist und somit das Umsetzen wesentlich schneller erfolgen kann.

Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Mehrspindelautomat der gattungsgemäßen Art der¬ art zu verbessern, daß mit diesem-eine Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Mehrspindelautomat der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spindeltrommel in Einzelschritten schaltbar ist, daß eine einzige Spindelposition der Spindeltrommel vorgesehen ist, welcher die Zuführung für rohe Werkstücke und die Abführung für fertig bearbeitete Werkstücke selbst oder in Verbindung mit der Werkstückgreifeinrichtung sowie die Handhabungs¬ einheit funktionsmäßig zugeordnet sind und daß ab¬ wechselnd nach jeder Schaltung der Spindeltrommel entweder rohe Werkstücke zu- oder fertig bearbeitete Werkstücke abführbar sind.

um eine quer zur Spindelachse verlaufende Achse drehbaren Werkstückgreifer umfaßt. Mit einem derartigen Werkstück¬ greifer läßt sich, wie bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren dargelegt, das halbfertig bearbeitete Werkstück sehr effektiv und schnell umsetzen.

Um mit diesem Greifer zum Drehen desselben um 180 nicht aus dem Arbeitsraum herausfahren zu müssen, was ebenfalls wert¬ volle Zeit kostet, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß ein Arbeitsraum des Mehrspindelautomaten so ausgebildet ist, daß der Werkstückgreifer mit mindestens einem gegrif¬ fenen Werkstück in diesem um die quer zur Spindelachse verlaufende Achse drehbar ist.

Da es beim Umsetzen darauf ankommt, daß das Werkstück im Werkzeuggreifer um 180 geschwenkt werden kann, ist es zweckmäßig, wenn der Werkstückgreifer in zwei parallel zur Spindelachse ausgerichteten und um einen Drehwinkel von 180 bezüglich der quer zur Spindelachse verlaufenden Achse gegeneinander verdreht angeordneten Stellungen feststellbar ist, das heißt, daß der Werkstückgreifer im. einfachsten Fall in diesen zwei Stellungen genau posi¬ tionierbar ist und ein Antrieb vorgesehen ist, der die¬ sen von der einen in die andere Stellung überführt. Bei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Lösung, bei welchen weitere gedrehte Positionen des Greifers erfor¬ derlich sind, ist es aber auch denkbar, daß der Greifer in beliebige Winkelstellungen verdreh- und in diesen feststellbar ist.

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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen des Mehr¬ spindelautomaten könnte die Werkstückgreifeinrichtung außerhalb des Arbeitsraums angeordnet sein und in diesen hineingreifen. Dies hat jedoch den großen Nachteil, daß der Arbeitsraum, der während der Bearbeitungsvorgänge aus Sicherheitsgründen und auch wegen des in großen Mengen im Arbeitsraum versprühten Kühl- und Gleitmittels sowie der bei den einzelnen Bearbeitungsschritten fliegenden Späne geschlossen sein sollte, offen bleiben muß. Daher sieht eine bevorzugte Ausführung des erfindungs¬ gemäßen Mehrspindelautomaten vor, daß die Werkstückgreif- einrichtung im Arbeitsraum angeordnet ist und sowohl die ausgewählte Spindelposition als auch eine außerhalb des Arbeitsraums angeordnete Werkstücktransporteinrichtung in ihrem Griffbereich liegen, so daß die Werkstückgreifein¬ richtung mit ihrem Werkstückgreifer, insbesondere während des Umsetzens, bei geschlossenem Arbeitsraum arbeiten kann und lediglich zum Greifen eines rohen Werkstücks und/oder zum Ablegen eines fertig bearbeiteten Werkstücks der Arbeitsraum geöffnet werden muß.

Um die Bewegungsmöglichkeiten der Werkstückgreifeinrichtung den durchzuführenden Bewegungen des Werkstückgreifers möglichst weitgehend anzupassen, ist vorgesehen, daß die Werkstückgreifeinrichtung eine zu den Spindeln ungefähr parallele Schwenkachse aufweist, so daß bei¬ spielsweise ein Verschieben der Werkstückgreifeinrichtung in Längsrichtung der Schwenkach.se automatisch ein Ver¬ schieben parallel zu den Spindelachsen zur Folge hat.

Insbesondere zum Greifen von Wellenteilen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Werkstückgreifer ein Radial-

greifer ist, mit welchem dann vorzugsweise, wie bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrie¬ ben, ein übergeben zu einer Werkstückhalteeinrichtung ent¬ fallen kann, da ein Drehen des Radialgreifers ein Wenden des Wellenteils ohne eine weitere Übergabe zur Folge hat und somit das Wellenteil nach dem Drehen des Radialgreifers um 180 mit der bereits bearbeiteten Seite in die in ausge¬ wählten Spindelpositionen stehende Spindel eingesetzt wer¬ den kann.

Soweit keine Wellenteile oder ähnliche durch einen Radial¬ greifer zu fassende Teile zu bearbeiten sind, das heißt insbesondere dann, wenn Futterteile bearbeitet werden sol¬ len, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Werk¬ stückgreifer ein Axialgreifer ist, mit welchem dann,die greifenden Teile von ihren Front- oder Stirnseiten her gegriffen werden können.

Bislang wurde die Werkstückhalteeinrichtung nicht näher spe zifiziert. So kann es, beispielsweise um Platz in dem be¬ engten Arbeitsraum zu sparen, vorteilhaft sein, wenn die Werkstückhalteeinrichtung außerhalb des Arbeitsraums an¬ geordnet ist. Dies hat weiterhin den Vorteil, daß keine Probleme im Hinblick auf eine Verschmutzung des der Werk¬ stückhalteeinrichtung zugeordneten Spannmittels bestehen.

Allerdings wird es in all den Fällen, in denen das Werk¬ stück möglichst schnell umgesetzt werden soll, vorteil¬ haft sein, wenn die Werkstückhalteeinrichtung innerhalb des Arbeitsraums angeordnet ist, da in diesem Fall die Wege, über die das Werkstück bewegt werden muß, wesent¬ lich kürzer sind. '

Eine besonders effektive Anordnung der Werkstückhalte- einrichtung liegt dann vor, wenn diese koaxial zu der zugeordneten Spindelposition angeordnet ist, da diese somit sehr schnell auf die Spindel zu oder von dieser Spindel wegbewegt werden kann und vor allem Zentrier¬ bewegungen beim Greifen oder Einsetzen eines Werkstücks in die Spindel entfallen.

Speziell in letzterem Fall ist vorteilhafterweise vorge¬ sehen, daß die Werkstückhalteeinrichtung in Richtung auf die zugeordnete Spindel hin- und herbewegbar ist, so daß eine unmittelbare Übergabe des Werkstücks von der Spindel zur Werkstückhalteeinrichtung und umgekehrt, ohne zusätzliche Verwendung der Werkstückgreifeinrichtung möglich' ist.

Bei einem ganz anderen Ausführungsbeispiel der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung kann es auch denkbar sein, daß die Werkstückhalteeinrichtung am Werkstückgreifer angeordnet ist, so daß eine äußerst platzsparende konstruktive Lösung zur Verfügung steht, bei welcher außerdem die Werkstückhalteeinrichtung ebenfalls unmittelbar im Arbeitsraum zum Einsatz kommen kann.

Bei sämtlichen bisherigen Ausführungsbeispielen ist noch offen geblieben, in welcher Weise das Umspannen des Werkstücks von der ersten Seite auf die zweite Seite erfolgen soll. Hierzu kann beispielsweise - wie bereits im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben - ein mehrfaches Übergeben vorgesehen sein. Da dieses jedoch in der Regel aufgrund der mehrfachen Spann- oder

GreifVorgänge zeitraubend ist, liegt es ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn die Werkstück¬ halteeinrichtung eine Werkstückwendeeinrichtung ist, so daß das Umspannen des Werkstücks von der ersten Seite auf die zweite Seite mit möglichst wenigen Übergabeoperatione erfolgen kann.

Insbesondere bei einem Ausführungsbeispiel, bei welchem das Werkstück drehend der Werkstückhalteeinrichtung über¬ geben oder abgestochen werden soll, ist es zweckmäßig, wenn die Werkstückhalteeinrichtung ein Spannfutter auf¬ weist, wobei es insbesondere dann, wenn das Werkstück vor dem Umsetzen butzenlos abgestochen werden soll, zusätz¬ lich erforderlich ist, daß die Werkstückhalteeinrichtung eine Synchronspindel ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll jedoch auch für die unmittelbare Verarbeitung von Stangenmaterial geeignet sein, so daß es nicht notwendig ist, vorher Rohteile mit definierter Länge herzustellen. Aus diesem Grund ist es bei einem für Stangenmaterial vorgesehenen Ausführungs¬ beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung erwünscht, daß die Zuführung für rohe Werkstücke eine der dafür vor¬ gesehenen Spindelposition zugeordnete Stangenführung ist. In diesem Fall erfolgt - im Gegensatz zur Verarbeitung von Futterteilen - das Zuführen der Rohteile direkt zu der jeweiligen ersten Spindel dann, wenn diese in der für das Zuführen, Abführen und Umsetzen vorgesehenen Spindelposition steht. Hierbei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der Werkstückgreifer eine als Be grenzung beim Vorschub des Stangenmaterials dienende Anschlagfläche aufweist und vorzugsweise einen Taster

zum Anzeigen des an der Anschlagfläche anstoßenden Stangen¬ materials umfaßt.

Wie bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Mehr- spindelautomäten erläutert wurde, besteht ein großer Vor¬ teil der Erfindung darin, daß die ersten und zweiten Spin¬ deln unterschiedliche Spannmittel zum Spannen der Werkstücke mit der ersten bzw. der zweiten Seite aufweisen und somit die Spannmittel optimal an die jeweiligen Anforderungen angepaßt werden können.

Andererseits kann es aber bei bestimmten speziellen Ausfüh¬ rungsformen des erfindungsgemäßen Mehrspindelautomaten wünschenswert sein, wenn die ersten und zweiten Spindeln Spannmittel aufweisen, die das Spannen der Werkstücke auf beiden Seiten erlauben, denn solche Mehrspindelauto- aten sind, sofern sich durch das Spannen mit denselben Spannmitteln keine Probleme ergeben, universeller einsetz¬ bar.

Die erfindungsgemäßen Mehrspindelautomaten wurden im Vor¬ stehenden hinsichtlich der Bearbeitungsmöglichkeiten für die Werkstücke in den einzelnen Spindelpositionen nicht näher spezifiziert. So ist es vorteilhaft, wenn jeder zum Bearbeiten der Werkstücke vorgesehenen Spindelpositionen mindestens ein Werkzeugträger zugeordnet ist. Damit ist zumindest jeder Spindelposition, mit Ausnahme der Spindel¬ position zum Zuführen, Abführen und Umsetzen der Werkstücke, ein Werkzeugträger zuzuordnen. Sofern jedoch auch die Spindelposition zum-Zuführen, Abführen und Umsetzen der Werkstücke gleichzeitig noch zum Bearbeiten eingesetzt wer¬ den soll, ist auch dieser erfindungsgemäß mindestens ein Werkzeugträger zuzuordnen.

Die Bearbeitung der Werkstücke in den einzelnen Spindel¬ positionen kann noch erfindungsgemäß effektiver dadurch erfolgen, daß einer oder mehreren Spindelpositionen mehrere Werkzeugträger zugeordnet sind, so daß in diesen Spindelpo-sitionen gleichzeitig mehrere Zerspanungsvor¬ gänge stattfinden können.

Wenn erfindungsgemäß in jeder Spindelposition sowohl eine Bearbeitung der Vorderseite als auch eine Bearbeitung der Rückseite stattfinden soll, ist es erforderlich, daß die Werkzeugträger in mindestens einer Richtung auf die Spin¬ deln zustellbar sind, so daß je nach der in dieser Spin¬ delposition zur Bearbeitung anstehenden Vorder- oder Rück¬ seite der Werkzeugträger entsprechend zugestellt werden kann.

Wesentlich flexibler ist der erfindungsgemäße Mehrspindel¬ automat jedoch dann, wenn mehrere Werkzeugträger in min¬ destens einer Ebene bewegbar sind und eine optimale Flexibilität ist dann erreichbar, wenn mehrere Werkzeug¬ träger in allen drei Raumrichtungen bewegbar sind.

Da es im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegt, daß die Werkstücke in jeder Spindelposition sowohl auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite bearbeitet werden können und die Zahl der den einzelnen Spindelpositionen zugeordneten Werkzeugträger bereits aus Platzgründen nicht beliebig groß gewählt werden kann, sind bevorzugterweise die Werk¬ zeugträger mit Universalwerkzeugen bestückt.

Eine andere Möglichkeit, mit ein und demselben Werkzeug¬ träger unterschiedliche Bearbeitungsvorgänge durchzu¬ führen, besteht dann, wenn die Werkzeugträger erfindungs¬ gemäß mit Kombinationswerkzeugen bestückt sind, d.h. sol¬ chen Werkzeugen, welche beispielsweise auf zwei gegen¬ überliegenden Seiten unterschiedliche Werkzeugarten tra¬ gen, die durch geeignetes Verschieben des Werkzeugträgers unabhängig voneinander zum Einsatz bringbar sind.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Er¬ findung sind Gegenstand der folgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Aus¬ führungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine .sche atische perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungs- beispiels eines erfindungsgemäßen Mehrspindelautomate ;

Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 In Fig. 1 ohne Werkzeughalteein¬ richtungen und Werkstückhalteein¬ richtung;

Fig. 3 eine Schnittansicht entsprechend

Fig. 2 eines zweiten Ausführungs- beispiels;

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine Spindeltrommel zur Bearbeitung von Futterteilen gemäß dem ersten Ausführungsheispiel mit versetzt dargestellter Werkstückhalteein¬ richtung, wobei von allen Werkstücken lediglich ihr Spanndurchmesser gezeichnet ist;

Fig. 5, 6 eine schematische Darstellung von Handhabungs¬ und 7 Vorgängen entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bearbeitung von Futterteilen;

Fig. 8 eine schematische Draufsicht entsprechend Fig. 4 auf eine Spindeltrommel gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;

Fig. 9 eine schematische Draufsicht auf eine Spindel¬ trommel zur Bearbeitung von Stangenmaterial ähnlich Fig. 4 ;

Fig. 10, eine schematische Darstellung entsprechend 11 und 12 Fig. 5, 6 und 7 gemäß dem erfindungsgemäßen

Verfahren zur Bearbeitung von Stangenmaterial;

Fig. 13 eine Gegenüberstellung von in jeder Spindel¬ position durchführbaren speziellen Zerspanungs¬ vorgängen anhand des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens zur Bearbeitung von Stangenmaterial, wobei in jeder senkrechten Spalte sämtliche gleichzeitig durchgeführten Zerspanungsvorgänge sσhematisch dargestellt sind und sich die linke Spalte von der rechten Spalte um einen Schaltschritt unterscheidet;

Fig. 14 eine schematische Draufsicht entsprechend Fig. 8 auf eine Spindeltrommel gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel zur Bearbeitung von Stangenmaterial;

Fig. 15 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer Variante eines Doppelgreifers;

Fig. 16 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2 eines dritten Ausführungsbeispiels.

Fig. 1 zeigt im einzelnen ein als Ganzes mit 10 be¬ zeichnetes erstes Ausführungsbeispiel eines Mehr¬ spindelautomaten, von welchem ein Gestell 12 mit zwei auf diesem aufgesetzten Gehäuseteilen 14 und 16 sieht- - bar ist, wobei die ^ Gehäuseteile 14 und 16 einen zwischen diesen liegenden Arbeitsraum 18 des Mehrspindelauto¬ maten 10 begrenzen.

Eine eben alls auf dem Gestell 12 gehaltene Spindel¬ trommel 20 ist weitgehend von dem Gehäuseteil 14 ver¬ deckt, so daß lediglich eine dem Arbeitsraum 18 zu¬ gewandte Stirnseite 22 der Spindeltrommel 20- sichtbar ist. Die Spindeltrommel 20 ist um eine im wesentlichen horizontal verlaufende Drehachse 24 drehbar und trägt insgesamt sechs Spindeln S j bis S,-, welche so in der Spindeltrommel 20 angeordnet sind, daß sämtliche Spindelachsen 26 der Spindeln S. bis S g parallel zur Drehachse 24 der SpindeItrommel liegen, von dieser denselben Abstand aufweisen und außerdem bezüglich der Drehachse 24 denselben Winkelabstand voneinander aufweisen.

Wie insbesondere auch aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Spindeln S.. bis S g durch die schrittweise um einen Winkel entsprechend dem Winkelabstand zweier aufeinanderfolgender Spindeln voneinander weiter- schaltbare SpindeItrommel 20 in insgesamt sechs

Spindelpositionen I bis VI bringbar, wobei die Spindel¬ positionen gehäusefest definiert sind und sich mit einer Drehung der Spindeltrommel 20 nicht mitbewegen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltstellung der Spindeltrommel 20 ist die Spindel S. der Spindelposi- tion I zugeordnet, die Spindel S~ der Position II usw. Die Spindeltrommel 20 kann entsprechend einer gegen den Uhrzeigersinn verlaufenden und durch einen Pfeil 28 angegebenen Schaltrichtung um einen Schritt weiter¬ geschaltet werden, so daß beim nächsten Schaltschritt die Spindel S.. der Spindelposition II, die Spindel S 2 der Spindelposition III usw. zugeordnet sind.

Jede der Spindeln S. bis S fi weist jeweils ein Spann¬ mittel auf, wobei es sich bei diesem gemäß der Dar¬ stellung in Fig. 2 um ein Spannfutter 30 handelt.

Dieses Spannfutter 30 muß in der Lage sein, ein bei¬ spielsweise in Fig. 5 dargestelltes Werkstück W auf einer ersten Seite oder einer zweiten Seite W_ spannen zu können. Die Werkstücke W sind in den Spindeln S. bis S fi so angeordnet, daß aufeinander¬ folgende Spindeln die Werkstücke W abwechselnd auf ihrer ersten Seite W. oder ihrer zweiten Seite W_ spannen. Beispielsweise soll gemäß der Darstellung in Fig. 2 die Spindel S. das Werkstück W auf der ersten Seite W 1 , die Spindel S_ /das Werkstück W auf der zweiten Seite W_ usw. spannen, so daß also in den Spindeln S. , S, und S- die Werkstücke W auf ihrer ersten Seite . und in den Spindeln S~, S. , S,. die Werkstücke W auf ihrer zweiten Seite W- gespannt sind.

Der Spindelposition VI ist eine erste Werkstückgreif¬ einrichtung 34 zugeordnet, welche einen seitlich der Spindeltrommel 20 auf einer dem Arbeitsraum 18 zuge¬ wandten Frontseite 36 des Gehäuseteils 14 um eine im we¬ sentlichen zur Spindelachse 26 parallele Schwenkachse 38 drehbar gelagerten Arm 40 umfaßt, welcher sich in einer im wesentlichen senkrecht zur Spindelachse verlaufenden Ebene erstreckt und an seinem äußeren Ende mit einem Doppelgreifer 42, bestehend aus zwei einander gegenüber¬ liegenden Werkstückgreifern G.. und G_ versehen ist. Die Länge des Armes 40 der Werkstückgreifeinrichtung 34 ist so gewählt, daß die Werkstückgreifer G.. und G_ bei in die Spindelposition VI geschwenkter Stellung der Greifeinrichtung 34 (Fig. 2) koaxial zu der in dieser Spindelposition VI stehenden Spindel, in Fig. 2 der Spindel S g , stehen und somit in der Lage sind, in der Spindel S g gespannte Werkstücke W zu fassen. Um die Werkstücke W in dieser Stellung aus der Spindel S fi entnehmen oder auch in diese einsetzen zu können, ist der Arm 40 der Werkstückgreifeinrichtung 34 in Rich¬ tung seiner Schwenkachse 38 verschieblieh gelagert.

Durch ein Verschwenken des Armes 40 um die Schwenk¬ achse 38 ist die Werkstückgreifeinrichtung 34 in eine einer Werkstücktransporteinrichtung 44 zugeordneten Lage (In Fig. 2 strichpunktiert dargestellt) ver- schwenkbar, wobei sich der Doppelgreifer 42 längs eines Schwenkkreises 46 ' bewegt. Die Werkstücktrans¬ porteinrichtung 44 liegt außerhalb des Arbeitsraumes 18 und verläuft längs einer Vorderseite 48 des Gehäuse¬ teils 14.

Im einzelnen umfaßt die Werkstücktransporteinrich- tung 44 einen Träger 50 und ein durch Führungen 52 gehaltenes Transportband 54, welches dem Werkstück W angepaßte Ausnehmungen 56 aufweist. Das Werkstück W wird in den Ausnehmungen 56 in einer im wesentlichen horizontalen Lage gehalten, so daß eine Achse 58 des in der Ausnehmung 56 gehaltenen Werkstücks W im wesent-, liehen in vertikaler Richtung steht.

Damit der Doppelgreifer 42 sowohl Zugriff zu den Werkstücken W in der Transporteinrichtung 44 hat, deren Achsen 58 im wesentlichen in vertikaler Rich¬ tung stehen, als auch Zugriff zu den Werkstücken W in der Spindelposition VI hat, deren Achsen parallel zu den Spindelachsen 26 und somit im wesentlichen horizontal verlaufen, muß der Doppelgreifer 42 um eine quer zur Spindelachse 26 verlaufende Längsachse 60 des Arms 40 der Werkstückgreifeinrichtung 34 drehbar sein.

Die Werkstücktransporteinrichtung 44 wird nun so gesteuert, daß jeweils eine Ausnehmung 56 so steht, daß die Achse 58 eines darin aufgenommenen oder aufzunehmenden Werkstücks W koaxial zu einem der Greifer G_. oder G_ des Doppelgreifers 42 in seiner der Werkstücktransporteinrichtung 44 zugeordneten Stellung steht, so daß das Werkstück W in die Aus¬ nehmung 56 einsetzbar oder aus dieser herausnehmbar ist.

Zur Bearbeitung der in den Spindeln S 1 bis S fi ge¬ haltenen Werkstücke W in den Spindelpositionen I bis VI sind jeder dieser Spindelpositionen I bis. VI

Werkzeugschlitten 62 zugeordnet, welche Werkzeug¬ halter 64 mit Werkzeugen 66 tragen. Die Werkzeug¬ schlitten sind je nach der Spindelposition I bis VI, der sie zugeordnet sind, zusätzlich noch mit der der jeweiligen Spindelposition entsprechenden Zahl I bis VI und einem a oder b bezeichnet. Beispielsweise ist somit der Spindelposition I auch der Werkzeugschlitten 62, gekennzeichnet mit I,, zugeordnet und der Spindel- Position III sind zwei Werkzeugschlitten 62, gekenn¬ zeichnet noch zusätzlich mit III und III , zuge¬ ordnet. Diese Werkzeus / chlitten sind in der Regel in mindestens einer durch zwei aufeinander senkrecht stellende Richtungen aufgespannten Ebene bewegbar. Erwähnenswert ist auch noch, daß der Spindelposition VI, zu der die Werkstückgreifeinrichtung.34 Zugriff hat, auch noch ein Werkzeugschlitten 62, zusätzlich gekennzeichnet mit VI 3., zugeordnet ist. Somit kann in jeder der Spindelpositionen I bis VI eine Bear¬ beitung der in den Spindeln S.. bis S g gespannten Werkstücke W mittels der von den jeweiligen Werk¬ zeugschlitten 62 getragenen Werkzeuge 66 erfolgen.

Zusätzlich sind, wie insbesondere aus Fig. 1 zu ersehen ist, noch jeder der Spindelpositionen I bis V weitere Werkzeughalteeinrichtungen 68 zugeordnet, welche jeweils parallel zu der jeweiligen Spindel¬ achse 26 in Richtung auf die in den jeweiligen Spindeln S.. bis S- gespannt Werkzeuge verschiebbar sind. Diese Werkzeughalteeinrichtungen 68 tragen ebenf lls Werkzeuge 70. Bevorzugterweise werden die Werkzeughalteeinrichtungen 68 mit ihren Werkzeugen 70 zum Anbringen von Bohrungen oder Einstechen von

Ringnuten und ähnlichem verwendet, während die Werk¬ zeuge 66 hauptsächlich zur Bearbeitung von Seiten¬ flächen der Werkstücke W dienen. Im einfachsten Fall liegt die Werkzeughalteeinrichtung 68 koaxial zu der jeweiligen Spindelachse 26 und trägt als Werkzeug 70 einen Bohrer.

Wie im folgenden., noch detailliert erläutert werden wird, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Werk¬ zeuge 66 und auch die Werkzeuge 70 zumindest teil¬ weise Kombinationswerkzeuge mit zwei Schneiden sind, welche unabhängig voneinander zum Einsatz kommen können. So kann beispielsweise das Werkzeug 70 eine Schneidplatte zum Aufbohren von Bohrungen aufweisen und gegenüberliegend eine Schneidplatte zum Gewinde¬ schneiden. Selbstverständlich muß in diesem Fall die Werkzeughalteeinrichtung 68 nicht nur parallel zu der ihr zugeordneten Spindelachse, sondern auch senkrecht dazu bewegbar sein, so daß jeweils nur eine der Schneidplatten zum Einsatz kommt. Dasselbe gilt auch für die Werkzeugschlitten 62, welche im Falle von Kombinationswerkzeugen nicht nur ausschlie߬ lich in radialer Richtung 72 zur jeweiligen Spindel¬ achse 26 zustellbar sein dürfen, sondern zusätzlich noch in mindestens einer Richtung senkrecht zu dieser radialen Richtung 72 bewegbar sein müssen. Diese Richtung verläuft beispielsweise parallel zu der jeweiligen Spindelachse 26. Es ist jedoch aber auch möglich, daß diese zusätzliche Richtung parallel zu der Frontseite 36 des Gehäuseteils 14 liegt.

Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungs- gemäßen Vorrichtung ist der Spindelposition VI keine Werkzeughalteeinrichtung 68 zugeordnet, sondern an deren Stelle ist eine als Einstoßer 74 ausgebildete Werkstückhalteeinrichtung vorgesehen) welche koaxial zu der Spindelachse 26 der in dieser Spindelposition VI stehenden Spindel angeordnet und auch in dieser Rich¬ tung verschiebbar ist. Auf ihrem der jeweiligen Spindel zugeordneten Ende trägt der Einstoßer 74 ein Spann¬ mittel 76, welches beispielsweise eine Zange oder ein Spannfutter sein kann. Der Einstoßer 74 ist in Richtung der in der Spindelposition VI stehenden Spindel so weit beweglich, daß sie das in dieser Spindel gespannte Werkstück ~ W auf der noch freien Seite W oder W_ greifen kann.

Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungs¬ gemäßen Mehrspindelautomaten 10 ist spiegelbildlich zu einer durch die Drehachse 24 der Spindeltrommel 20 hindurch verlaufende vertikalen Spiegelebene 25 eine zweite Werkstückgreifeinrichtung 34' vorgesehen, welche mit der Werkstückgreifeinrichtung 34 identisch ist. Daher sind alle Teile der Werkstückgreifeinrichtung 34' mit denselben Bezugszeichen wie die der Werkstück¬ greifeinrichtung 34 versehen und zusätzlich durch einen ' gekennzeichnet. Bezüglich deren Beschreibung wird auf die Beschreibung zu der Werkstückgreifein¬ richtung 34 verwiesen.

Desgleichen ist der Werkstückgreifeinrichtung 34' noch eine Werkstücktransporteinrichtung 44' zuge¬ ordnet, die dieselben Teile wie die Werkstücktrans¬ porteinrichtung 44 aufweist, so daß alle Bezugszeichen

für identische Teile gleich sind, jedoch bei der Werkstücktransporteinrichtung 44' mit einem zusätz¬ lichen ' gekennzeichnet sind.

Außerdem ist der Spindelposition III auch noch eine als Einstoßer 74' ausgebildete Werkstückhalteein¬ richtung zugeordnet, welche dieselben Operationen wie der Einstoßer 74 durchführen kann.

Die Funktion des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Mehrspindelautomaten wird am Bei¬ spiel von Futterteile darstellenden Werkstücken W anhand der Fig. 4 bis 7 erläutert, wobei davon aus¬ gegangen wird, daß die Spannfutter 30 der Spindeln S. bis S g dazu geeignet sind, die Futterteile darstel¬ lenden Werkstücke W sowohl auf ihrer ersten Seite W. als auch auf ihrer zweiten Seite 2 zu spannen. Ins¬ besondere sollen die Spindeln S. , S, und S,- dazu vorgesehen sein, die Werkstücke W auf ihren ersten - Seiten W. zu spannen und die Spindeln S_, S. und S fi dazu, die Werkstücke W auf ihren zweiten Seiten W_ zu spannen.

Eine schematische Darstellung der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf dem beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel des Mehrspindelautomaten ist in den Fig. 4a und 4b enthalten. In diesen Figuren ist das Werkstück W selbst nicht dargestellt, sondern lediglich strichpunktiert mit seinem Spanndurchmesser angegeben. Fig. -4a und 4b unterscheiden sich dadurch, daß die Spindeltrommel 20 in Fig. 4b um einen Schritt gegenüber Fig. 4a weitergeschaltet ist, so daß in

Fig. 4b die Spindel S,, in. der Spindelposition VI, während in Fig. 4a die Spindel S., in der Spindel¬ position VI steht.

Wenn, wie in Fig. 4a dargestellt, die zum Spannen der Futtertεile W auf ihren ersten Seiten . vorge¬ sehene Spindel S., in der Spindelposition VI ankommt, werden folgende Verfahrensschritte durchgeführt:

Zunächst wird das in der Spindel S.. auf seiner ersten Seite W gespannte Futterteil W, das bereits einen Bearbeitungsumlauf durch die Spindelpositionen I bis VI hinter sich hat und somit ein Halbfertigteil W, ist, durch den zeichnerisch nicht dargestellten Greifer G_ entnommen und dem aus Gründen der Über¬ sichtlichkeit in Flg. 4 nach links versetzt gezeich¬ neten Einstoßer 74 zugeführt, welcher dieses Halb¬ fertigteil W,n ebenfalls auf seiner ersten Seite W.1 greift. In die nunmehr "leere" Spindel S.. wird an¬ schließend ein von der Werkstücktransporteinrichtung 44 zugeführtes rohes Werkstück oder Rohteil W durch den Greifer G. eingesetzt und in dieser Spindel S.. gespannt,

Als nächstes erfolgt nun ein Umschalten der Spindel¬ trommel 20 um einen Schritt, wie in Fig. 4b darge¬ stellt.

Das in der Spindel S. gespannte Rohteil W steht in der Spindelposition I und wird dort entsprechend einem vorgegebenen Programm bearbeitet.

In der Spindelposition. VI ist nun die Spindel S g ange¬ kommen, welche ein auf der zweiten Seite W_ gespanntes Werkstück W trägt. Dieses auf der Seite W,_ gespannte Werkstück W hat bereits das zweite Mal die Spindel¬ positionen I bis VI durchlaufen, ein erstes Mal zur Bearbeitung der zweiten Seite W„ bis zum Halbfertig¬ teil W, und ein zweites Mal zur Bearbeitung der ersten Seite W 1 bis zu einem Fertigteil W^. Dieses Fertig¬ teil W f wird vom Greifer G_. aus der Spindel S_. ent¬ nommen und der Werkstücktransporteinrichtung 44 zuge¬ führt. In die nun "leere" Spindel S fi wird anschließend vom Einstoßer 74 das auf seiner ersten Seite W ge¬ spannte Halbfertigteil W, übergeben, so daß dieses von der Spindel S fi auf seiner zweiten Seite W_ gespannt werden kann. Danach wird die Spindeltrommel 20 wieder um einen Schritt weitergeschaltet, so daß nunmehr die Spindel S_ in der Spindelposition VI steht. Das in der Spindel S fi gespannte Halbfertigteil W, durchläuft nun im folgenden sämtliche Spindelpositionen I bis V und kommt wiederum in der Spindelposition VI als Fertigteil W f an, so daß es dann entnommen werden kann.

Wenn die Spindel S-. in der Spindelposition VI steht, liegt die gleiche Situation wie in Fig. 4a vor, d. h. es werden wiederum dieselben Verfahrensschritte durch¬ geführt, wie bereits in Fig. 4a beschrieben wurde, mit dem einzigen Unterschied, daß nicht mehr die Spindel S.. in der Spindelposition VI steht, sondern die Spindel S_ .

Das e fIndungsgemäße Verfahren, dargestellt in den Fig. 4a und 4b, kann zusammenfassend folgendermaßen dargestellt werden:

Zunächst wird in der Spindelposition VI in eine der .Spindeln S^ , S.. und S~ ein Rohteil auf seiner ersten Seite W _. gespannt. In dieser Spannung durch¬ läuft es die Spindelpositionen I bis V und kommt in der Spindelposition VI nach Bearbeiten seiner zweiten

Seite Wr2_ als Halbfertigteil W.n an. Dort wird das

Halbfertigteil W, entnommen, in den Einstoßer 74 um¬ gesetzt, wartet dort den nächsten Schaltschritt ab und kann dann von dem Einstoßer 74 in eine der Spindeln S_, S. und S g so' eingesetzt werden, daß das -Halbfertig¬ teil W, auf seiner zweiten Seite W. _ gespannt ist. Somit ist nun die Bearbeitung der ersten Seite W, 1 beim Durchlaufen der Spindelpositionen I bis V möglich, so daß diese Halbfertigteil W, dann in der Spindel¬ position VX als Fertigteil W.- ankommt und entnommen werden kann.

Im folgenden werden nun die In Spindelposition VI durchzuführenden Schritte beim Zuführen eines Roh¬ teils W , Umsetzen eines Halbfertigteils W. und Ent¬ nehmen eines Fertigteils W_ im einzelnen anhand der Fig. 5 bis 7 erläutert.

Als erstes wird von der Werkstücktransporteinrichtung 44 ein Werkstück W als Rohteil angeliefert und in der Ausnehmung 56 so orientiert, daß dieses auf seiner zweiten Seite W _ von dem Werkstückgreifer G.. dann gefaßt werden kann, wenn sich die Werkstückgreifein¬ richtung 34 in der der Werkstücktransporteinrichtung 44

zugeordneten Stellung (in Fig. 2 strichpunktiert dar¬ gestellt) befindet. Die Werkstückgreifeinrichtung 34 wird nun um die Schwenkachse 38 in die der Spindel¬ position VI zugeordnete Stellung verschwenkt, wobei gleichzeitig der Doppelgreifer 42 um die Längsachse 60 des Arms 40 so weit gedreht wird, daß der Doppel¬ greifer 42 koaxial zu der in der Spindelposition VI stehenden Spindel S mit der Spindel S. zugewandtem Greifer G~ steht, so daß der Greifer G. mit dem auf der Seite Wr2_ g 3 eg 3 riffenen Werkstück Wr der Spindel S1. abgewandt ist. In dieser Stellung steht der Doppel¬ greifer 42 zwischen der Spindel S_. in der Spindel¬ position VI und dem dieser Spindelposition zugeord¬ neten Einstoßer 74 (Fig. 5a) .

Es wurde bereits erwähnt, daß die Spindeln S. , S_, und S t - dazu vorgesehen sein sollen, die Werkstücke W auf ihrer ersten Seite W ' zu spannen. Aus diesem Grund trägt die Spindel S. , wie in Fig. 5a dargestellt, bereits ein auf der ersten Seite W. gespanntes halb¬ fertig bearbeitetes Werkstück W, , das einen Bearbei- tungszyklus durchlaufen hat. Das heißt, das in der Spindel S. gespannte Werkstück W, wurde in der Spindel¬ position VI in die Spindel S. sechs Schaltschritte der Spindeltrommel 20 vorher eingesetzt und wurde beim Durchlaufen der Spindelpositionen I bis V mittels der Werkzeuge 66 und 70 zu einem Halbfertigteil be¬ arbeitet, so daß es, wie in Fig. 5a dargestellt, eine Stufenbohrung 80 aufweist und auch bereits auf einer U fangsflache 82 vorbearbeitet ist.

Die Werkstückgreifeinrichtung 34 wird nun, wie durch den Pfeil 100 angegeben, in Richtung der Schwenkachse 38 auf die -Spindel S.. zubewegt, so daß der Greifer G_ das in der Spindel S 1 gespannte Werkstück W, auf der zweiten Seite W, „ greifen kann (Fig. 5b) . Um das in der Spindel S 1 gespannte Werkstück W, durch den -- Greifer G_ fassen zu können, wird das Spannfutter 30 der Spindel S 1 geöffnet. Damit kann die Werkstückgreif¬ einrichtung 34 wieder in Richtung der Schwenkacnse 38 von der Spindel S 1 in Richtung des Pfeiles 102 weg¬ bewegt werden, so daß der Doppelgreifer 42 wiederum " zwischen der Spindel S 1 und dem Einstoßer 74 steht (Fig. 5c) . Ein anschließendes Drehen des Doppel¬ greifers 42 um 180° entsprechend einem Pfeil 104 führt dazu, daß nunmehr der Greifer G_ 1, mit seinem Rohteil Wr der Spindel S zugewandt ist (Fig. 5d) .

Ein Einsetzen des Rohteils W in die Spindel S. erfolgt durch ein erneutes Bewegen der Werkstückgreifeinrich¬ tung 34 parallel zur Schwenkachse 38 in Richtung des Pfeils 106 auf die Spindel S., zu, so daß das Werk¬ stück Wr mit seiner ersten Seite Wrl in das Spann- futter 30 der Spindel S. eingesetzt wird und anschlies- send gespannt werden kann (Fig. 5e) . Nach einem Öffnen des Greifers G.. wird die Werkstückgreifeinrichtung 34 wiederum in Richtung des Pfeils 108 von der Spindel S. weg in die zwischen dieser und dem Einstoßer 74 liegenden Stellung bewegt. Das Rohteil W ist somit in der Spindel S . gespannt und kann im folgenden einen Bearbeitung^zyklus durch sämtliche Spindel- stationen I bis V durchlaufen (Fig. 5f) .

Aus diesem Grund wird die Spindeltrommel 20 um einen Schritt weitergeschaltet, so daß, wie in Fig. 6a dar- - gestellt, nunmehr die" Spindel S g in der Spindelposi¬ tion VI steht. Die in Fig. 6a gestrichelt darge¬ stellte Spindel S mit dem Rohteil W steht nun in der Spindelposition I und wird dort beispielsweise durch das Werkzeug 66 bearbeitet.

Vor oder während des Weiterschaltens der Spindel¬ trommel 20 wird die Werkstückgreifeinrichtung 34 parallel zur Schwenkacnse 28 in Richtung des Ein¬ stoßers 74 bewegt, so daß das im Greifer G_ gehaltene Halbfertigteil W, von dem Spannmittel 76 des Ein- stößers 74 gefaßt werden kann.

Wie bereits eingangs erläutert, sollen die Spindeln S 2 , S. und S fi dazu vorgesehen sein, die Werkstücke W auf ihren zweiten 'Seiten W 2 zu spannen. Die in Fig. 6a dargestellte Spindel S fi trägt, wenn sie in der Spindel¬ position VI steht, ein ein Fertigteil darstellendes Werkstück W f . Dies wurde sechs Schaltschritte vorher - wie im folgenden eingehend erläutert werden wird - als Halbfertigteil W, in der Spindelposition VI in die Spindel S g eingesetzt und hat einen Bearbeitungs- zyklus, umfassend die Spindelpositionen I bis V, durchlaufen, wobei das Werkstück W f beispielsweise mit einer weiteren Stufe bohrung 84 versehen und außerdem auf einer der ersten Seite W f _. zugeordneten U fangsflache 86 bearbeitet wurde. Somit liegt das- Werkstück W f nunmehr in der Spindelposition VI als Fertigteil vor.

_ A A -

Nach öffnen des Greifers G 2 wird die Werkstückgreif¬ einrichtung 34 parallel zur Schwenkachse 38 in Rich¬ tung des Pfeils 112 auf die Spindel S g zu bewegt, so daß der Greifer G. 1 das Fertiσteil x Ä . auf der ersten

Seite Wj. fassen kann (Fig. 6b) .

Das Spannfutter 30 der Spindel S g wird geöffnet, so daß die Werkstückgreifeinrichtung 34 in Richtung des Pfeils 114 wiederum in die Stellung bewegt werden kann, in welcher der Doppelgreifer 42 zwischen der Spindel S g und dem Einstoßer 74 liegt (Fig. 6c) . Zum Ablegen des F ' ertigteils W- wird die gesamte Werk¬ stückgreifeinrichtung mit dem Doppelgreifer längs des Schwenkkreises 46 in die der Werkstücktransport¬ einrichtung 44 zugeordnete Stellung geschwenkt und gleichzeitig um die Längsachse 60 so um 90° gedreht, daß das Fertigteil W f in die Ausnehmung 56 des Trans¬ portbandes 54 abgelegt werden kann, aus welcher vorher das Werkstück W als Rohteil entnommen urde.

Da der Doppelgreifer 42 nicht mehr zwischen dem Ein-

•stoßer 74 und der Spindel So steht, kann der Ein- stoßer 74 in Richtung des Pfeiles 116 aus seiner in Fig. 6c dargestellten Position in Richtung der Spindel S g bewegt werden und das Halbfertigteil W, der Spindel S fi übergeben (Fig. 6d) . Nach der Über¬ gabe wird der Einstoßer 74 wieder in Richtung des Pfeils 118 von der Spindel S fi weg in ihre ursprüng¬ liche Stellung zurückgefahren (Fig. 6e) . In der Spindel S g ist nunmehr das Halbfertigteil W, auf einer zweiten Seite W, _ gespannt, das im folgenden

durch Weiterschalten der Spindeltrommel einem Bear¬ beitungszyklus in den Spindelpositionen I bis V zugeführt werden kann.

Nach einem erneuten Weiterschalten der Spindeltrommel 20 um einen Schritt erscheint scmit in der Spindelposi¬ tion VI die Spindel S_, welche ein Halbfertigteil W, trägt, das auf seiner ersten Seite W, gespannt ist (Fig. 7) . Es liegt somit dieselbe Ausgangssituation wie in Fig. 5a vor, wobei dieselben Schritte wie in den Fig. 5 und 6 durchzuführen sind. Selbstverständ¬ lich muß dazu die Werkstückgreifeinrichtung 34 vorher aus der Werkstücktransporteinrichtung 44 ein Rohteil W entnehmen können, wozu diese nach dem Einsetzen des fertig bearbeiteten Werkstücks f so weiterzu¬ bewegen ist, daß für den Greifer G. in einer darauf¬ folgenden Ausnehmung 56 wieder ein Rohteil W greif¬ bar ist. Nachdem bei der in Spindelposition VI stehenden Spindel S- sämtliche Übergaben, wie vor¬ stehend bei der Spindel S. in der Spindelposition VI beschrieben, durchgeführt worden sind, wird die Spindeltrommel 20 wieder um einen Schritt weiterge¬ schaltet, so daß nunmehr in der Spindelposition VI die Spindel S. erscheint und dieselbe Situation wie in Fig. 6a vorliegt und folglich auch die in den Fig. 6a bis 6e dargestellten übergaben durchzuführen sind.

In den Fig. 8a und 8b ist die Durchführung des er¬ findungsgemäßen. Verfahrens bei einem Mehrspindel- automaten gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 3, schematisch dargestellt.

Fig. 8a und 8b unterscheiden sich ebenfalls dadurch, daß die Spindeltrommel 20 in Fig. 8b um einen Schritt gegenüber der Fig. 8a weitergeschaltet ist und folg¬ lich in Fig. 8b die Spindel S g in der Spindelposition VI steht, während in Fig. 8a die Spindel- S.. In der Spindelposition VI steht.

Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel, dargestellt in dsn Fig. 4a und 4b, werden bei dem zweiten Aus¬ führungsbeispiel sowohl Werkstücke W, zugeführt als

Rohteile Wr und abgeführt als Fertigteile Wr«., in der

Spindelposition VI, als auch Werkstücke V, zugeführt als Rohtεile V und abgeführt als Fertigteile V-, In der Spindelposition III, gleichzeitig bearbeitet.

Wenn, wie in Fig. 8a dargestellt, die Spindel S 1 in der Spindelposition VI angekommen ist, wird dort ein auf seiner ersten Seite V., gespanntes und daher bereits auf der zweiten Seite zu einem Halbfertigteil V, bear¬ beitetes Werkstück V entnommen und dem aus Gründen der Übersichtlichkeit nach links versetzt gezeichneten - Einstoßer 74 zugeführt, von welchem es ebenfalls auf seiner ersten Seite W. gehalten wird. Dieses in der Spindelposition I ankommende Halbfertigteil V, wurde ursprünglich in der Spindelposition III (siehe Fig. 8b) als Rohteil V eingesetzt, auf seiner ersten Seite gespannt und daher in den Spindelpositionen IV und V auf seiner zweiten Seite bearbeitet.

In diese nun "leere" Spindel S 1 wird nun von außen ein Rohteil W des Werkstücks W eingesetzt und ebenfalls auf seiner ersten Seite W_. gespannt. Dieses Rαhteil W

wird nun beim Durchlaufen der Spindelpositionen I und II auf seiner zweiten Seite bearbeitet und kommt in Spindelposition III als Halbfertigteil W, an (siehe Fig. 8b) . Dort wird dieses Halbfertigteil W, aus der Spindel entnommen und in den Einstoßer 74' eingesetzt, wobei gleichzeitig wiederum der jetzt leeren Spindel ein Rohteil V zugeführt wird.

In Fig. 8b ist die Spindeltrommel 20 einen Schritt weitergeschaltet, d. h. die Spindel S g steht nunmehr in der Spindelposition VI . In dieser kommt ein Fertig¬ teil W-, gespannt auf seiner zweiten Seite W- , an und wird dort abgeführt. Dieses Fertigteil W,- wurde als Halbfertigteil (siehe Flg. 8a) vorher in der Spindelposition III aus dem Einstoßer 74' entnommen und in die Spindel eingesetzt, in welcher es auf seiner zweiten Seite 2 gespannt wurde. Damit konnte beim Durchlaufen der Spindelpositionen IV und V das Halbfertigteil W, auf seiner zweiten Seite W, ~ be¬ arbeitet werden, bis es als Fertigteil W^ in der Spindelposition VI angekommen ist.

In die leere Spindel Sg wird nun das- beim vorherigen Schaltschritt dem Einstoßer 74 zugeführte Halbfertig¬ teil V,h einσesetzt und auf seiner zweiten Seite V,h2„ gespannt. Dieses kann nun die Spindelpositionen I und II durchlaufen, in welchen es auf seiner ersten Seite W, _. bearbeitet wird, bis es als Fertigteil V f in der Spindelposition III ankommt (siehe Fig. 8a) . In dieser wird das Fertigteil V f entnommen und ab¬ geführt, wobei gleichzeitig, wie bereits dargelegt, in die jetzt "leere" Spindel ein Halbfertigteil W, eingesetzt und auf seiner zweiten Seite W, 2 gespannt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft also beim zweiten Ausführungsbeispiel des Mehrspindelautomaten so, daß in Spindelposition VI ein Rohteil von einer der Soindeln S-1 , S3., und So- auf seiner ersten Seite gespannt wird, mit dieser Spindel die Spindelposi¬ tionen I und II durchläuft, in der Spindelposition III als Halbfertigteil W, ankommt, dort entnommen und in den Einstoßer 74' als Halbfertigteil W, eingesetzt wird. In-diesem Einstoßer 74" wartet das Halbfertig¬ teil W, einen Schaltschritt der Spindeltrommel 20 ab, so daß dann eine der Spindeln S 2 , S ά , S g in der Spindelposition III steht. Ist dies der Fall, so wird das Halbfertigteil W, aus dem Einstoßer 74' entnommen und In eine der Spindeln S , S^, S g eingesetzt, welche das Halbfertigteil W. auf seiner zweiten Seite W τ _ spannen. In dieser Spannung durchläuft das Halbfertig¬ teil W, die Spindelpositionen IV und V, in welcher eine Bearbeitung dieses Halbfertigteils W, auf der ersten Seite erfolgt. Ist das Halbfertigteil W, dann in der Spindelposition VI als Fertigteil angekommen, so kann es dort entnommen und abgeführt werden. Mit den Werkstücken V wird ähnlich, allerdings bedingt in Spindelposition III verfahren. Ein Rohteil V wird in der Spindelposition III in eine der Spindeln S . , S-. und S~ eingesetzt, dort auf seiner ersten Seite V gespannt. In dieser Spannung durchläuft es die Spindel¬ positionen IV und V, wird dort auf seiner zweiten Seite V 2 bearbeitet und kommt als Halbfertigteil V, in Spindelposition VI an (siehe Fig. 8a) . Dort wird das Halbfertigteil V entnommen und in den Einstoßer 74 eingesetzt. Nach ' einem weiteren Schaltschritt wird das Halbfertigteil V, wieder aus dem Einstoßer 74

entnommen und in eine der Spindeln S 2 , S, , S g einge¬ setzt sowie in diesen auf seiner zweiten Seite Vn_ gespannt. Anschließend kann die Bearbeitung der ersten Seite V, 1 in den Spindelpositionen I und II erfolgen, bis das nunmehr fertig bearbeitete Halb¬ fertigteil V, in der Spindelposition III wieder als Fertigteil V ^ - ankommt und dort abgeführt werden kann.

Die in den Spindelpositionen VI und III durchgeführten einzelnen Umsetzungsschritte entsprechen denen der Fig. 5 bis 7, mit dem einzigen Unterschied, daß das in diesen Spindelpositionen VI und III umgesetzte Halbfertigteil W, , V, nicht in diesen Spindelposi- ■ tionen zugeführt wird, sondern in der jeweils anderen Spindelposition. Im übrigen wird daher auf die ent¬ sprechenden Stellen der Beschreibung zu den Fig. 5 bis 7 verwiesen.

Wie die vorhergehende Beschreibung gezeigt hat, können die Werkstücke W und V grundsätzlich unterschiedliche Werkstücke sein, sie müssen jedoch so weit Ähnlichkeiten besitzen, daß ' die Spindeln S. , S, und S-. sowie die Spindeln S-, S . und Sg , ohne umgerüstet zu werden, ein Spannen der Werkstücke W und V auf ihrer ersten bzw. ihrer zweiten Seite erlauben. Andererseits liegt es ebenfalls im Rahmen der erfi rdungsgemäßen Lösung, mit identischen Werkstücken W und V zu arbeiten, so daß, weil für diese Werkstücke W und V jeweils insge¬ samt vier Bearbeitungsstationen ausreichen, die Leistung des erfindungsgemäßen Mehrspindelautomaten verdoppelt werden kann.

Beim ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsge¬ mäßen Mehrspindelautomaten kann auch die Bearbeitung von Stangenmaterial vorgesehen sein. In einem solchen Fall werden also nicht die Werkstücke W bereits als unbearbeitete Futterteile zugeführt, sondern in Form von Stangenmaterial. Aus diesem Grund sind die

Spindeln S„1 , S3-. und So_ nicht mit jeweils einem ' Soann- futter 30 versehen, sondern mit jeweils einer Spann¬ zange 32, wobei Stangenmaterial 120 koaxial zu den Spannzangen 32 der Spindeln S.. , S_. und S- hindurch zugeführt wird. Des weiteren ist die Werkstückhalte¬ einrichtung kein Einstoßer, sondern eine Synchron¬ spindel 74, die mit der gleichen Geschwindigkeit wie die in der Spindelposition VI stehende Spindel ange¬ trieben werden kann und außerdem genau wie der Ein¬ stoßer in Richtung der in der Spindelposition VI stehenden Spindel bewegbar ist.

Eine schematische Darstellung der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bearbeiten von Stangenmaterial auf einem Mehrspindelautomaten gemäß dem ersten, in den Fig. 1 und 2 dargestellten Aus¬ führungsbeispiel, ist aus den Fig. 9a und 9b zu ent¬ nehmen. Hierbei -ist das Werkstück W' selbst nicht dargestellt, sondern jeweils nur strichpunktiert sein Spanndurchmesser angegeben.

Wie in Fig. 9a zu sehen ist, kommt in der Spindel¬ position VI ein Halbfertigteil W, , in der Spindel Ξ 1 an. Dieses Halbfertigteil ist jedoch noch mit dem koaxial durch die Spindel S. bzw. deren Spannzange 32 hindurchgeschαbenen Stangenmaterial verbunden. Aus

diesem Grund kann in der Spindelposition. VI nicht ein einfaches Umsetzen des Halbfertigteils W, , er¬ folgen, sondern die koaxial zur Spannzange angeord¬ nete Synchronspindel wird auf das Halbfertigteil zugefahren, greift dieses und es wird gemeinsam mit der Synchronspindel 74 das Halbfertigteil W, , von dem Stangenmaterial 120 abgestochen. Damit ist dann das Halbfertigteil W, , zu der Synchronspindel 74 übergeben, so daß durch Nachschieben des Stangen¬ materials ein neues Rohteil W , zur Bearbeitung in den Spindelpositionen I bis V zur Verfügung gestellt werden kann.

Nach dem Weiterschalten der Ξpindeltrommel 20 um einen Schritt kommt die Spindel Sg in der Spindel¬ position VI an. Diese Situation ist dargestellt in Fig. 9b. In dieser Stellung hält die Spindel Sg ein Fertigteil VI ~ , bereit, das abgeführt wird. In die "leere" Spindel Sg wird nun das in der Synchron¬ spindel 74 zwischengelagerte Halbfertigteil W, , so eingesetzt, daß es in der Spindel S g mit seiner zweiten Seite W, 2 , gespannt werden kann. Danach kann die Spindel S g die Spindelstationen I bis V durch¬ laufen und das Halbfertigteil W, , kommt dann in der Spindelposition VI wiederum als Fertigteil W,., an, so daß es entnommen werden kann.

Zusammenfassend wird also in die Spindeln S. , S, und S,. in der Spindelposition VI durch Vorschieben des Stangenmaterials 120 ein Rohteil W , zur. Verfügung gestellt, welches nach Durchlaufen der Spindelposi¬ tionen I bis V wieder in ' der Spindelposition VI

ankommt, aus dieser als Halbfertigteil W, , durch Ab¬ stechen mittels der Synchronspindel 74 entnommen wird, in der Synchronspindel 74 zwischengelagert wird und anschließend als Halbfertigteil W, , wiederum in eine der Spindeln S ? , S ά und Ξ g eingesetzt wird und ge¬ spannt mit seiner zweiten Seite W τ , 2 die Spindel¬ positionen I bis V durchläuft, so daß es als Fertig¬ teil W fr in der Spindelposition VT wieder ankommt.

Die einzelnen in Spindelposition VI durchzuführenden Verfahrensschritte werden nun in den folgenden Fig. 10 bis 12 erläutert.

Sobald in der Spindelposition VI die Spindel- S.. er¬ scheint, trägt diese ein Werkstück W, , welches auf¬ grund des vorhergehenden Bearbeitungszyklus in den Spindelpositionen I bis V, beispielsweise mit Nuten 122 sowie Bohrungen 124, versehen wurde und ein Halbfertig¬ teil darstellt, das allerdings noch mit dem Stangen¬ material 120 verbunden und aufgrund der das Stangen¬ material 120 spannenden Spannzangen 32 ebenfalls noch in der Spindel S_. gespannt ist (Fig. 10a) . Zum Abstechen des halbfertigen Werkstücks W' wird die in ihrer Ausgangsstellung im Abstand von der Spindel S.J angeordnete Synchronspindel 74 in Richtung eines Pfeils 126 auf die Spindel S zu bewegt, so daß deren Spannfutter 76 das Werkstück Wh' auf der zweiten

Seite W^ 2 spannen kann (Fig. 10b) . Nachdem sowohl die Spindel S. als auch die Synchronspindel 74 in Rotation versetzt wurden, kann das Abstechen

des Werkstücks Wn.' mittels des der Sc"incelrsosition VI zugeordneten Werkzeugschlittens Via und des von diesem getragenen Werkzeugs 66 erfolgen, wobei nach dem Abste¬ chen das Werkstück W.' in dem Scannfutter 76 der Svnchron- n spindei 74 gespannt bleibt. Anschließend wird 'die Syn- chronspincel 74 in Richtung eines Pfeils 128 in ihre Ausgangsstellung weg von der Spindel S. zurückbewegt und das Stangenmaterial 120 in der Spindel S kann bei zeitweiligem Lösen der Spannzange 32 in Richtung der Synchronspindel 74 so" weit vorgeschoben werden, daß dieser ein Rohteil darstellendes Werkstück W' in der Spindel S. gespannt ist und für den nachfolgenden Bearbeitungszyklus in den Spindelpositionen I bis V zur Verfügung steht, so daß wiederum nach sechs Schalt¬ schritten der SpindeItrommel 20 in der Spindelposition

VI ein halbfertig 3 bearbeitetes Werkstück W.n' mit Nuten

122 und Bohrungen 124 ankommt.

Da ein Stangenvorschubweg beim Vorschieben des Stangen¬ materials 120 genau festgelegt und gemessen werden muß, ist es vorteilhaft, wenn hierzu der Greifer G1 in dem Stangenvorschubweg in entsprechendem Abstand vor die Spindel S1 gefahren wird und somit als Begrenzungsan¬ schlag beim Stangenvorschub dient.

Nach einem Weiterschalten der Spindeltrommel 20 steht die Spindel S. in der Spindelposition I und die Spin¬ del Sg nunmehr in der Spindelposition VI (Fig. 11a) ,

wobei außerdem die Synchronspindel 74 noch das ein Halb¬ fertigteil darstellende Werkstück WV in ihrem Spannfutte 76 ges annt hält. Die in der Spindelposition I stehende Spindel S 1 mit άex ein Rchteil darstellenden Werkstück ist in Fig.11a nunmehr gestrichelt dargestellt.

In dieser Stellung wird die Werkstückgreifeinrichtung 34 in ihre der Spindelposition VI zugeordnete Position ver¬ schwenkt, so daß der Doppelgreif r 42 koaxial zur Spindel¬ achse 26 und somit auch zur Svnchrons incel 74 steht.

Die Spindel S g trägt ein auf der zweiten Seite W' ge¬ spanntes Werkstück Wj. -welches . in dem vorhergehenden Bearbeitungszyklus in άeτi Spindelpositionen I bis V mit zusätzlichen Nuten 126 sowie Bohrungen 128 versehen wurde und nunmehr das Fertigtail darstellt. Die Übergabe des ein Fertigteil darstellenden und noch in der Spin¬ del S g gespannten Werkstücks WJL an den Werks ückgreifer G_. des Dcppelgreifars 42 sowie des ein Halbfertigteil darstellenden, noch in der Synchronspindel 74 gespann¬ ten Werkstücks W7 an den Greifer G-, erfolgt unter gleichzeitiger Verschiebung der Werkstückgreifeinrich¬ tung 34 in Richtung ihrer Schwenkacnse 38 auf die Spin¬ del S,. zu und einer Verschiebung der Synchronspindel 74 in derselben Richtung, so daß der Greifer G. das Fertig¬ teil W!_ auf der ersten Seite W' und der Greifer G_ das Kalbfartlgteil W τ ' ebenfalls auf der ersten Seite W. ' zu fassen bekommt (Fig. 1 h ) .

Nach dem Schließen der Greifer G. und G~ und dem .Öffnen des Scannfutters 30 der S -oindei S6- sowie des Soannfut- tars 76 der Synchronspindel 74 wird die Synchronspindel

74 sowie die- erkstückgreifeinrichtung 34 in Richtung eines Pfeils 132 von der Spindel Sg wegbewegt, so daß

- wie in Fig. 7c dargestellt - die Synchronspindel 74 in ihrer Ausgangsstellung und der Doppelgreifer 42 zwischen der Soindei S, sowie der Synchronst:indel 74

6 * steht.

Nach einem Drehen des Doppelgraifers 42 um die Längs- achse 60 des Arms 40 um 180 ist der Greifer G- mit dem Halbfertigtail W,' der Spindel S g zugewandt (Fig.11d) , so daß das Halbfartigteil durch Verschieben des Doppel¬ greifars 42 in Richtung des Pfeils 134 in das freie Spannfutter 30 der Spindel S fi eingesetzt und dort ge¬ spannt werden kann (Fig. 11=) . Nach dem Öffnen des Greifers G wird die Werkstückgreifeinrichtung 34 wie¬ der so weit von der Soindei S ^ in Richtung eines α

Pfails 136 wegbewegt, daß der Doppelgreifer 42 zwi¬ sscehheenn ddeerr SDindel S 6 und der S-vnchronsp-indel 74 steht

(Fig. 11f

Somit ist in der Soindei S Q„ das Halbfartigteil W,n' g 3 e- spannt, das nunmehr einem weiteren Bearbeitungyzyklus in den Spindelpositionen I bis V unterzogen werden kann und nach Durchlaufen dieses Bearbeitungszyklus in der Spindelposition VI als Fertigtail W' ankommt.

In dem Graifar G. ist nunmehr lediglich das Fertigtail p gehalten, welches durch Schwenken der Werkstück-

greifeinrichtung 34 um die Schwenkachse 38 in die der Werkstücktransporteinrichtung 44 zugeordnete Position in einer der Ausnehmungen 56 der Werkstücktransport¬ einrichtung 44 abgelegt werden kann. In diesem Fall des zweiten Ausführungsbeis iels dient also die Werk¬ stücktransporteinrichtung 44 lediglich zum Abtrans¬ port von Fartigtailan und nicht zusätzlich zum Zuführen von Rchteilen.

Als nächstes wird dia Spindeltrcmmel 20 um einen Schritt weitergeschaltet, so daß als " nächstes dia Spindel S_ in der Spindelposition VI erscheint (Fig. 12) , dia wie die Spindel ≤ 1 ein aufgrund eines vorhergehen¬ den 3earbeitungszyklus hergestalltes Halbfartigteil trägt. Mit diesem wird in der gleichen Weise wie mit dem Halbfertigteil in der Spindel S verfahren, d.h. es erfolg -unter Zuhilfenahme der Synchronspindel 74 ein Abstachen, so daß das Halbfartigteil W,' anschlies- send auf seiner zweiten Seite W,' in dem Spannfutter 76 der Synchronspindel 74 gespannt ist. Dia nunmehr In der Spindelposition I stehende Spindel S g ist in Fig. 12 ncch ergänzend strichpunktiert dargestallt. Desgleichen der Doppelgreifer 42, der in dieser Stal¬ lung noch das Fertig-cail der Werkstücktransporteinrich¬ tung 44 übergibt.

Anhand der vorstehend beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsbeispiale des erfindungsgemäßen Mehrspindel- automatan wurde dia Zuführung roher Werkstücke W , die Ab-

führung fertig bearbeitater Werkstücke Ä sowie das Um¬ setzen halbfertig bearbeitater Werkstücke v, * ^ von en auc: als erste Spindeln zu bezeichnenden Spindeln S. , S_, S_ auf die auch als zweita Spindeln zu bezeichnenden Soin¬ celn S2- > , S4,, So.. •unter gleichzeitigem Wechsel der Soan- nung des Werkstücks von der ersten Seite W" auf die zweita Seite exemplarisch sowohl für Futterteile als auch für Stangenteile erläutert. Es wurden jedoch keine Ausführungen zu dan Bearbeitungsvorgängan in den Spindel¬ positionen I bis V gemacht.

Da sämtliche Spindelpositionen I bis V sowohl von den in den ersten Spindeln gehaltenen Rohtailen bei einem Bearbeitungszyklus vom Rohtail zum Halbfartigteil als auch von den zweiten Spindeln gehaltenen Halbfartigtaile bei dem Bearbeitungszyklus vom Halbfertigtail zum Fertig¬ tail durchlaufen werden, sind erfindungsgemäß dia Spindel¬ positionen I bis V derart mit Werkzeugen 66 und/cdar 70 auszustatten, daß möglichst in jeder der Spindelposi¬ tionen I bis V eine Bearbeitung der Werkstücke erfolgen kann, Dias ist bei konsaquentar Ausnutzung der NC- Stauerung dar Mehrspindelautomaten in einfacher Weise möglich, da sowohl die Werkzeugschlitten 62 wie auch die Werkzaughaltaainrichtungen 63, je nach dem, ob eine ersta Spindel oder eine zweita Spindel in der jeweiligen Spindelposition steht, entsprechend dem zu bearbeitenden Teil gesteuert werden kann, so daß z.B. universell ein¬ satzbare Werkzeuge bei der Bearbeitung vom Rohteil zum Halbfertigtail zu anderen Zerspanungsaufgaben einge¬ setzt werden können als bei der Bearbeitung vom Halb¬ fertigtail zum Fertigtail.

Ferner können auch - wie bereits erwähnt - cmbinations- werkzauge mit zwei Schneiden eingesetzt werden, so daß die eine Schneide bei . dem Bearbeitungszykius vo Rohteil zum Halbfertigtail und die andere Schneide bei dam Bear¬ beitungszykius vom Halbfertigtail zum Fertigtail Verwendung findet.

Selbstverständlich können auch in jeder Spindelposition mehrere Werkzeuge gleichzeitig zum Einsatz kommen. Bei¬ spielsweise können in den Spindelpositionen III, IV und V gemäß Fig. 2 sowohl ά a. Werkzeuge 66 der Werkzeugschlit¬ ten lila, IVa und Va als auch die der Werkzaugschlittan Illb, IVb und Vb gleichzeitig im Einsatz sein. Außerdem ist es noch denkbar, daß zusätzlich noch die Werkzeuge 70 der diesen Spindelpositionen zugeordnetan Werkzeughaita- einrichtungen 63 ebenfalls noch eingesetzt werden.

Diese vielfältige Ersetzbarkeit der Werkzeuge in jeder der Spindelpositionen I bis V erleichtert vor allem bei komplizierten Zerspanungsaufgaben die Bearbeitung der Werkstücke W und führt daher zu äußerst kurzen Stückzeiten.

Abschließend soll noch erwähnt werden, daß auch der der Spindelposition VI zugeordnete Werkzaugschlittan Via außer zum Abstechen von S angenteilen auch bei Futtertei¬ len oder bei Stangentailen noch zu zusätzlichen Eearbei- tungsvor-gängen, beispielsweise einem letzten überdrehen der Taila eingesetzt werden kann, da zwischen den jewei- liegen Schaltschrittan in der Regel ausreichend Zeit zur Verfügung steht, denn die Zeit zwischen den einzel¬ nen Schaltschrittan ist limitiert durch die am

längsten dauernde Bearbeitungszeit in einer der Spindel¬ positionen I bis V, so daß die für die einzelnen Über¬ gabeschritte der Teile zwischen den Spindeln in der Spindelposition VI und dem Greifer sowie der Synchron¬ spindel und dem Einstoßer nicht ins Gewicht fallen.

Anhand des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungs¬ gemäßen Mehrspindelautomatan werden beispielhaft für viele Bearbeitungsvorgänge besondere Arbeitsvorgänge beim Bearbeiten von Stangenmaterial in den einzelnen Spindelpositionen I bis VI vorgegeben, um die unter¬ schiedliche oder teilweise auch identische Bearbeitung von in den , ersten Spindeln S_. , S, , S_ oder in den zweiten Spindeln S 2 , S, , S g gespannten Werkstücken nochmals im einzelnen ' zu erläutern. Dazu sind in den Fig. 13a bis 13f alle in den Spindelpositionen I bis VI zum selben Zeitpunkt zur Bearbeitung entstehenden Werk¬ stücke untereinander dargestellt, wobei in der linken senkrechten Reihe in Spindelposition I eine erste Spindel steht und folglich in Spindelposition II eine zweite Spindel usw. , während in der rechten senkrechten Reihe in Spindelposition I eine zweite Spindel und in Spindelposition II eine erste Spindel steht. Der Durch¬ lauf eines Rohteils bei der Bearbeitung bis zum Fertig¬ teil, beginnend mit dem obersten Teil der linken Spalte, ist durch die dicken schwarzen Pfeile angegeben.

Der Spindelposition I ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, lediglich der Werkzeugschlitten Ia mit dem Werkzeug 66 zugeordnet, welches in dem hier vorliegenden Fall eine flache Schneide zum Einstechen einer ringförmigen Nut 140

in eine Mantelfläche 142 eines ein Rchtail darstellen¬ den zyiinderfcrmigen Werkstücks W aufweist. Gleichzeitig ist der Spindelposition I noch dia Werkzeughaiteeinrich- tung 63 mit dam Werkzeug 70 zugeordnet, welches einen Bohrer 144 zum Einbringen einer Bohrung 146 in aina Stirnfläche 148 des ein Rohtail darstellenden zylin er- förmlgen Werkstücks ^ trägt.

Somit wird bei einer Bearbeitung eines in den ersten Spindein S_. , S-, , S_ gespannten Rohtails - wie in Fig. 13a dargestallt - in der Spindelposition I die Ringnut 114 eingestochen sowie dia Bohrung 146 eingebracht.

Steht dagegan der Spindelposition I ein bereits halb¬ fertig bearbeitetes, auf der zweiten Seite W' in den zweiten Spindeln S , S S g gespanntes Werkstück zur Bearbeitung an, so kommt lediglich der Bohrer 144 zum Einsatz, welcher zum Einbringen einer Bohrung 150 in eine der Stirnfläche 148 gegenüberliegende Stirnfläche 152 dient.

Gleichzeitig mit der Bearbeitung eines Rohtails in der Spindelposition I erfolgt in der Spindelposition II (Fig.13b) dia Bearbeitung eines in der. zweiten Spin¬ deln gespannten Halbfertigteils durch das als normalen Drehstahl 153 ausgebildete, von dem Werkzeugschlitten Ila gehaltene Werkzeug 66, das zum Abdrehen einer Stufe 154 von der Stirnseite 152 her eingesetzt ist. Außerdem ist dieser Spindelposition ebenfalls aine Werkzaughaltavorrichtung 63 mit einem Bohrer 155 zuge-

ordnet, welcher von der Stirnseite 152 her die Bohrung 150 tiefer ausführt. Bei einem in der Spindelposition II in einer dar ersten Soin eln gescannten Werkstück W' r erfolgt die Bearbeitung mit denselben Werkzeugen 153, 156, wobei der Drehstahl.153 zum Abdrehen der Mantelfläche 142 von der Stirnfläche 148 her bis zur Ringnut 140 dient und der Bohrer 156 die Bohrung 146 vertieft.

In der Spindelposition III (Fig.13c) ist ein von dem Werk¬ zaugschlittan lila gehaltener vertraitetar Nutandrehstanl 153 einsatzbar, der bei allen in den ersten Spindeln ge¬ s annten Werkstücken W zur Verbreiterung der Nut 140 diant. Gleichzeitig ist in der dieser Spindelposition zugeordneten Werkzaughalteeinrichtung 63 ein Innenbear- beitungsdrahstahl 160 montiert, mittels welchem die Bohrung 146 aufgeweitet wird. Bei den in den zweiten Spin¬ deln gespannten Werkstücken kommt der Innenbearbeitungs- drehstahl 160 ebenfalls zur Aufweitung der Bohrung 150 in einem vorderen Bereich zum Einsatz. Der Nutendrehstahl 158 dagegen nicht, sondern ein weiterer auf dem Werkzaugschlit¬ tan Il b gehaltener Nutendrehstahl 162, welcher zum Ein¬ drehen einer Nut 164 in die Stufe 154 dient.

In der Ξpindalpositicn IV (Fig.13d) werden alle in den zweiten Soindeln gescannten Werkstücke W,n' im Bereich der

Stufe 154 mit einem Gewinde versehen, welches von einem auf dam Werkzaugschlittan IVa gehaltenen Gewindedrehstahl 166 eingebracht wird. In diesar Spindelposition kommt bei sämtlichen in den ersten Spindeln gespannten Werk¬ stücken W.' ebenfalls der Gewindedrehstahl 166 zum Einsatz, α

Zusätzlich aber auch noch ein weiterer, auf dem Werk¬ zeugschlitten IVb gehaltener Nutεndrehstahl 163 sowie ein in der dieser Spindelposition zugeordneten Werk- zeughalteeinrichtung 68 montierter Innendrεhstahl 170 zum Ausdrehen einer Ringnut in der Bohrung 146.

Bei der Spindelposition V (Fig. 13e) kommt bei den in den ersten Spindeln gespannten Werkstücken W' ein auf dem Werkzeugschlitten Va gehaltener Nutendreh¬ stahl 172 sowie ein mehrfach einsetzbarer, an der der Spindelposition V zugeordneten Werkzeughalterung 68 gehaltener Drehstahl 174 zur Anwendung. Der letztge¬ nannte Drehstahl 174 kommt auch bei den in den zweiten Spindeln gespannten Werkstücken W', zum Einsatz, wohin¬ gegen anstelle des Nutendrehstahls 172 ein auf -dem Werk¬ zeugschlitten Vb angeordneter Bohrer zum Einbringen einer Bohrung Verwendung findet.

Letztlich erfolgt in der Spindelposition VI (Fig. 13f) lediglich ein Abstechen der in den ersten Spindeln gespannten Halbfertigteile mittels des bereits er¬ wähnten, auf der Werkzeugspindel Via gehaltenen Ab- stechwerkzeugs 178. Bei den in der Spindelposition VI in den zweiten Spindeln ankommenden fertig bearbei¬ teten Werkstücken erfolgt keine Bearbeitung in dieser Spindelposition mehr.

In den Fig. 14a und 14b wird die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem Mehrspindel¬ automat gemäß dem zweiten, in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei, genau wie

in Fig. 9a und 9b, eine Bearbeitung von Stangen¬ material erfolgt. Hierzu werden sowohl in Spindel¬ position VI als auch in Spindelposition III Rohteile W , und V , durch Vorschieben des Stangenmaterials in den Spannzangen zugeführt und Fertigteile W.., und Vp, abgeführt.

Das Verfahren läuft bezüglich der Werkstücke W' folgendermaßen ab. In Spindelposition VI wird bei jeder der Spindeln S 1 , S, und S- das Stangenmaterial ' vorgeschoben, so daß ein Rohteil W , zur Bearbeitung zur Verfügung steht. Dieses durchläuft dann durch Weiterschalten der Spindeltrommel 20 die Spindel¬ positionen I sowie II und kommt in Spindelposition III als Halbfartigteil W, , an. Dort wird es unter Zuhilfe¬ nahme der Synchronspindel 74' abgestochen und ver¬ bleibt in dieser Synchronspindel 74 ' bis zum nächsten Schaltschritt. Beim nächsten Schaltschritt kommt in der Spindelposition III eine der Spindeln S_, S. und S g an, so daß das Halbfertigteil W, , von der Synchron¬ spindel 74' in eine dieser Spindel eingesetzt werden kann, und zwar so, daß es auf seiner zweiten Seite W, 2 , gespannt ist. In dieser Aufspannung ist eine Bearbeitung der zweiten Seite in den Spindelposi¬ tionen IV und V möglich. Anschließend kommt das Halb¬ fertigteil W, , als Fertigteil W f , in der Spindel¬ position VI an und wird in dieser aus der Spindel entnommen und abgeführt.

Ein Durchlauf eines Werkstücks V sieht, beginnend mit der Spindelposition III, ähnlich aus. Dort wird eben¬ falls in einer der in Spindelposition III stehenden

Spindeln S_. , S, und S_ Stangenmaterial vorgeschoben, so daß ein Rohteil V , zur Verfügung steht. Dieses durchläuft dann die Spindelpositionen IV und V und kommt in der Spindelposition VI als Halbfertigteil V , an (Fig. 14a) , wird dort unter Zuhilfenahme der Synchronspindel 74 abgestoßen und verbleibt in dieser Synchronspindel bis nach einem Weiterschalten der Spindeltrommel 20 (Fig. 14b) . Anschließend wird das Halbfertigteil V, , in eine der Spindeln S_, S ά und S g so eingesetzt, daß es mit seiner zweiten Seite W, „ , in dieser gespannt ist und kann dann die Spindelpositionen I und II zur Fertigbearbeitung durchlaufen, so daß es als Fertigteil V fI (Fig. 14a) in der Spindelposition IIT wieder ankommt, dort ent¬ nommen und abgeführt wird.

Damit ähnelt also die Durchführung des erfindungs- gemäßen Verfahrens bei dem zweiten Ausführungsbei¬ spiel des Mehrspindelautomaten demjenigen in Fig. 9a und 9b, mit dem Unterschied, daß das Umsetzen des jeweiligen Halbfertigteils W, , und V, , nicht in der Spindelposition VI, III erfolgt, in der dieses zuge¬ führt wird, sondern in der jeweils gegenüberliegenden Spindelposition.

Um, wie bereits erwähnt, vorteilhafterweise den Greifer 61 als Begrenzungsanschlag beim Stangenvorschub ein¬ setzen zu können, dienen, wie in Fig. 15 dargestellt, dessen innere Backenflächen 210 als Anschlagflächen für die Stirnfläche 212 des Stangenmaterials und zu-

sätzlich ragt zwischen diesen ein Fühler 214 eines Tasters 216 über die durch die inneren Backenflächen gebildete Ebene hervor, so daß beim Anstoßen der Stirn¬ fläche 212 an den Anschlägflächen 210 der Taster 216 über den Fühler betätigt wird und einer Steuerung dies meldet, so daß die Steuerung erkennen kann, daß Stangenmaterial vorhanden ist.

Ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Mehrspindelautomaten, dargestellt in Fig. 16, unter¬ scheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel lediglich in der Art der Ausbildung des Doppelgreifers 42, der in Fig. 16- mit 42" bezeichnet ist. Dieser Doppelgrei¬ fer 42" ist insbesondere dafür vorgesehen, um als Wellenteile ausgebildete Werkstücke Z ungefähr in einem mittigen Bereich in radialer Richtung zu greifen. Hierin unterscheidet er sich von den bisher beschrie¬ benen Doppelgreifern 42 und 42', da diese die Werkstücke front- oder stirnseitig gegriffen haben und daher als Axialgreifer zu bezeichnen sind.

Bevorzugterweise ist der Doppelgreifer 42" relativ zu seiner Schwenkachse 38 so angeordnet, daß die in den Greifern G 1 oder G 2 gehaltenen Werkstücke Z mit ihren Längsachsen 200 den Sσhwenkkreis 46 schneiden, so daß ohne eine Veränderung des radialen Abstandes des Doppel¬ greifers 42" von der Schwenkachse 38 jedes der Werk¬ stücke Z koaxial zu der in der Spindelposition VI stehenden Spindelachse 26 durch ein bloßes Verschwen¬ ken des Doppelgreifers 42" um die Schwenkachse 38 aus¬ gerichtet werden kann.

Der Mehrspindelautomat gemäß dem zweiten Ausführungs- beispiel arbeitet prinzipiell genau gleich wie der Mehr¬ spindelautomat gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 5 bis 7, mit dem einzigen Unterschied, daß nach dem Drehen des Doppelgreifers, dargestellt von Fig.5c nach Fig. 5d, das Halbfertigteil Z. bereits gewendet in einer Position zur Verfügung steht, in wel¬ cher es in die nach dem Weiterschalten in der Spindel¬ position VI stehende Spindel eingesetzt werden kann, so daß das Einsetzen des Halbfertigteils in diese zweite Spindel gemäß Fig. 6d nicht durch den Einstoßer 74, son¬ dern durch den Greifer 42" erfolgen kann.

Im einzelnen soll das Verfahren noch kurz an Hand des bereits ausführlich geschilderten Ablaufs gemäß den Fig. 5 bis 7 erläutert werden, wobei lediglich die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel dargelegt werden.

Die Darstellung in Fig. 16 entspricht der Situation ge¬ mäß Fig. 5a. Der Werkstückgreifer 42" ist so weit ver- schwenkt, daß der Greifer G 2 das in der Spindelposition VI der Spindel S gespannte Halbfertigteil Z, greifen und aus dieser entnehmen kann. Gleichzeitig hat der Doppelgreifer 42" im Greifer G_. bereits das Rohteil Z gegriffen. Nachdem das Halbfertigteil Z, aus der Spindel S entnommen ist, erfolgt, wie auch in Fig. 5c beim ersten Ausführungsbeispiel ein Drehen des Greifers 42" um 180 um die Längsachse 60 des Arms 40, so daß das Rohteil Z bereits koaxial zur Spindel S. ausgerichtet ist und in diese analog Fig. 5e eingesetzt werden kann.

Nach dem Einsetzen des Rohteils Z erfolgt ein Weiter¬ schalten der Spindeltrommel, so daß nunmehr analog Fig. 6a in der Spindelposition VI die Spindel S g steht, welche ein Fertigteil Z f trägt. Der jetzt leere Greifer G_. ist bereits koaxial zu der jetzt in der Spindelpo¬ sition VI stehenden Spindel S ß ausgerichtet, so daß das Fertigteil Z,- analog Fig. 6b gegriffen und aus der Spindel S fi entnommen werden kann.

Anschließend ist der Greifer 42" um einen derartigen Winkel zu verschwenken, daß das im Greifer G_ gehaltene und bereits gewendete Halbfertigteil Z, koaxial zur Spindel S fi ausgerichtet ist und anschließend analog Fig. 6d übergeben werden kann, wobei die Übergabe, wie bereits er¬ wähnt, nicht durch den beim ersten Ausführungsbeispiel zu¬ sätzlich erforderlichen Einstoßer 74 erfolgt, sondern un¬ mittelbar durch den Greifer G 2 . Anschließend kann dann das Fertigteil Z f herausbefordert und auf der Werkstück¬ transporteinrichtung 44 analog zum ersten Ausführungsbei¬ spiel abgelegt werden.