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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR PRODUCING LONGITUDINAL MOULDINGS OF A POURABLE MATERIAL, ESPECIALLY FOUNDATION MATS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/018070
Kind Code:
A1
Abstract:
The longitudinal mouldings are cast at a casting station (1) in parallel adjacent trough-like moulds. The mould support or the mould itself is an endless conveyor (3). The material is poured from a movable filler (4). After the moulding compound has hardened, the conveyor (3) is driven and the mouldings, possibly several dozen metres long, are taken directly to a cutting station (2) where they are divided into shorter sections. The use of an endless conveyor as the mould support or mould considerably simplifies the working process and obviates the need for expensive transport and demoulding processes.

Inventors:
MESSERLI WILLI
ETTER ARMIN
Application Number:
PCT/CH1996/000351
Publication Date:
May 22, 1997
Filing Date:
October 07, 1996
Export Citation:
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Assignee:
FMG VERFAHRENSTECHNIK AG (CH)
International Classes:
B28B5/02; B28B15/00; B28B23/04; B28B23/22; (IPC1-7): B28B5/02; B28B15/00; B28B23/06; B28B23/22
Domestic Patent References:
WO1981002865A11981-10-15
WO1996022178A11996-07-25
Foreign References:
US3172932A1965-03-09
US5143674A1992-09-01
US3694118A1972-09-26
DE1810078A11970-02-26
US1430885A1922-10-03
DE3416885A11985-11-14
US3055073A1962-09-25
DE2062643A11971-06-24
DE1759111A11971-05-27
FR904435A1945-11-06
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen länglicher Formkörper aus einem giessbaren Material, insbesondere Sturzbretter, bei dem wenigstens eine wannenartige Schalung an einer Giess¬ station (1) von oben mit einer Gussmasse gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen der Schalung und das Aushärten der Gussmasse auf einem endlosen Zugmittel (3) erfolgt und dass der Formkörper nach dem Aushärten mit dem Zugmittel von der Giessstation wegtransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper nach dem Aushärten der Gussmasse an einer Ablängstation (2) in kürzere Abschnitte unterteilt wird und dass der Formkörper mit dem Zugmittel (3) an die Ablängstation transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass vor dem Füllen der Schalung Armierungs und/ oder Vorspannelemente in der Schalung positioniert wer¬ den.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schalung wenigstens ein Spanndraht (30) unter Vorspannung gehalten wird und dass die Vorspannung bis zur Betätigung des Zugmittels aufrecht erhalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen der Schalung aus einer in Vorschubrichtung über das Vorschubtrum (23) des Zug¬ mittels (3) fahrenden Füllvorrichtung (4) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere parallel nebeneinander angeordnete Schalungen gefüllt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Schalung separate Schalungs¬ abschnitte (34) auf das Vorschubtrum des Zugmittels gelegt werden, welche durch die ausgehärtete Gussmasse (33) verbunden werden und welche zum Bestandteil des Formkörpers (31) werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsabschnitte (34) wenigstens beim Einfüllen der Gussmasse (33) seitlich gehalten werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubtrum (23) des Zugmit¬ tels selbst als Schalung verwendet wird und dass der Formkörper (32) nach dem Aushärten der Gussmasse (33) von der Oberfläche des Vorschubtrums gelöst wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (3) an seinem Rück¬ lauftrum (24) gereinigt und/oder eingeölt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Zugmittel (3) Schalungs¬ längen von wenigstens dreissig Meter mit Gussmasse ge¬ füllt werden.
12. Verwendung der Oberfläche eines endlosen und entspre¬ chend profilierten Bandes (36) aus einem elastischen Material als Schalung für die Aufnahme einer aushärt¬ baren Gussmasse (33) zum Herstellen länglicher Formkör¬ per.
13. Vorrichtung zum Herstellen länglicher Formkörper aus einem giessbaren Material (33), insbesondere Sturzbret¬ ter, mit wenigstens einer wannenartigen Schalung, die an einer Giessstation (1) mit der Gussmasse füllbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Giessstation (1) als Tragelement für die Schalung ein endloses Zugmittel (3) angeordnet ist, das zum Wegtransport der Formkörper antreibbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Giessstation (1) eine Ablängstation (2) zum Unterteilen der Formkörper nach dem Aushärten der Gussmasse in kürzere Abschnitte angeordnet ist und dass sich die Ablängstation in Förderrichtung an das Zugmit¬ tel anschliesst.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das Zugmittel ein Förderband (35, 36) ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband wenigstens auf einem Teil seiner Gesamtlänge mit wenigstens zwei, in Förderrichtung ver¬ laufenden Stegen (37) versehen ist, welche die seitli¬ chen Schalungswände bilden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stege nur etwa über die Länge des Förder¬ trums (23) erstrecken.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass am Förderband mehrere Stege parallel nebeneinander angeordnet sind, welche nebeneinanderlie¬ gende Schalungen gleicher und/oder unterschiedlicher Breite bilden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere endlose Zugmittel parallel nebeneinander angeordnet sind, welche separat antreibbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zugmittel im Bereich seines Rücklauftrums (24) mit einer Reinigungsvorrichtung (38) versehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 14 und nach einem der Ansprü¬ che 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Abläng¬ station (2) einen sich an das Fördertrum (23) des Zug¬ mittels (3) anschliessenden und etwa auf der gleichen Ebene angeordneten Ablängtisch (9) aufweist, über dem wenigstens ein verstellbarer und vorschiebbarer Fräskopf (13) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Fräskopf an einem quer zur Förderrichtung des Zugmittels verschiebbaren Kranelement angeordnet ist, das gleichzeitig als Hebe und Fördermittel für die abgelängten Formkörper ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass am Anfang und am Ende des Förder¬ trums (23) Haltevorrichtungen zum Spannen wenigstens eines Spanndrahtes (30) in der Schalung angeordnet sind und dass mittels einer Spannvorrichtung (7) eine perma¬ nente Spannung auf den Spanndraht übertragbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Fördertrum (23) eine in Vorschubrichtung verschiebbare Füllvorrichtung (4) mit einem Vorratsbehalter (26) und mit einer Austragvor¬ richtung (27, 28) für die Gussmasse angeordnet ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen länglicher Formkör¬ per aus einem giessbaren Material, insbesondere Sturzbretter

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen läng¬ licher Formkörper aus einem giessbaren Material, insbesondere Sturzbretter, gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Der¬ artige Verfahren sind bereits für die Herstellung langge¬ streckter tragender Bauelemente als Bauhilfsmittel bekannt.

Ein Nachteil der bekannten Verfahren und Vorrichtungen be¬ steht darin, dass trotz der geringen Produktivität kompli¬ zierte Anlagen und damit hohe Investitionen erforderlich sind. Die Gestehungskosten sind dementsprechend ebenfalls hoch. Ein Wechseln der Produktion auf unterschiedliche Längen oder gar auf unterschiedliche Querschnittsformen erfordert langwierige Umrüstarbeiten, was der heutigen Anforderung nach flexibler Produktion und geringer Lagerhaltung ebenfalls nicht entspricht.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dessen Hilfe Formkör¬ per unterschiedlicher Qualität auf rationelle Art und Weise ohne aufwendige Anlagen hergestellt werden können. Das Ver¬ fahren soll ausserdem ohne technisch geschultes Personal durchführbar sein und schliesslich soll auch die Betriebs¬ sicherheit verbessert werden. Diese Aufgabe wird erfindungs¬ gemäss mit einem Verfahren gelöst, das die Merkmale im An¬ spruch 1 aufweist.

Das Füllen der Schalung und das Aushärten der Gussmasse auf einem endlosen Zugmittel ermöglicht es, den Formkörper nach dem Aushärten unmittelbar mit dem Zugmittel aus der Giess- station wegzutransportieren. Zusätzliche Hebe- und Förder¬ mittel erübrigen sich damit. Je länger das Zugmittel ausge¬ bildet wird, desto länger kann der Formkörper in einem ein¬ zigen Arbeitsgang hergestellt werden und anschliessend zur

weiteren Verarbeitung kontinuierlich oder schrittweise aus der Giessstation ausgetragen werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Formkörper nach dem Aushärten der Gussmasse an einer Ablängstation in kürzere Abschnitte unter¬ teilt wird und wenn der Formkörper mit dem Zugmittel an die Ablängstation transportiert wird.

Wie bei den an sich bekannten Verfahren können vor dem Füllen der Schalung Armierungs- und/oder Vorspannelemente in der Schalung positioniert werden. So kann beispielsweise in der Schalung wenigstens ein Spanndraht unter Vorspannung gehalten werden, wobei die Vorspannung bis zur Betätigung des Zug¬ mittels aufrecht erhalten wird.

Das Füllen der Schalung erfolgt vorteilhaft aus einer in Vorschubrichtung über das Vorschubtrum des Zugmittels fahren¬ den Füllvorrichtung. Damit wird auch über lange Strecken eine gleichmässige Verteilung der Gussmasse gewährleistet. Die Produktivität kann dabei noch erhöht werden, wenn mehrere parallel nebeneinander angeordnete Schalungen gefüllt werden und ihr Inhalt dabei gleichzeitig aushärtet.

Als Schalung können separate Schalungsabschnitte auf das Vorschubtrum des Zugmittels gelegt werden, welche durch die ausgehärtete Gussmasse verbunden und welche zum Bestandteil des Formkörpers werden. Bei diesen Schalungsabschnitten kann es sich beispielsweise um Tonelemente mit einem U-förmigen oder E-förmigen Querschnitt handeln, wobei die Oeffnung stets nach oben gerichtet ist. Die Schalungsabschnitte werden dabei wenigstens beim Einfüllen der Gussmasse seitlich gehalten, so dass alle Schalungsabschnitte miteinander fluchten. Die Halterung kann beispielsweise über eine seitlich abgefederte Schiene erfolgen, welche von beiden Seiten her gegen die Schalungsabschnitte gepresst wird.

Ganz besonders vorteilhaft kann das Vorschubtrum des Zug-

mittels aber auch selbst als Schalung verwendet werden, wobei der Formkörper nach dem Aushärten der Gussmasse von der Oberfläche des Vorschubtrums gelöst wird. Das Zugmittel übernimmt dabei praktisch die Funktion einer endlosen und vorschiebbaren Gussform. Die Entformung erfolgt jeweils an der Krümmung zwischen Vorschubtrum und Rücklauftrum, wobei an dieser Stelle auch grössere Verunreinigungen abgeworfen werden. Dies gilt übrigens auch dann, wenn separate Scha¬ lungsabschnitte auf das Zugmittel aufgelegt werden. Das Zugmittel kann aber zusätzlich an seinem Rücklauftrum auch noch gereinigt und/oder eingeölt werden, damit es für den nächsten Giessvorgang auf dem Fördertrum vorbereitet ist. Es werden auf dem Zugmittel vorteilhaft Schalungslängen von wenigstens dreissig Meter mit Gussmasse gefüllt. So können beispielsweise in einem einzigen Arbeitsgang dreissig Sturz¬ bretter von einem Meter Länge produziert werden, wobei sich diese Zahl um die Zahl der gleichzeitig parallel nebenein¬ anderliegenden Schalungen multipliziert. Die Schalungslänge und damit die Länge des Zugmittels kann aber ohne weiteres mehrere Dutzend Meter betragen.

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Herstellen länglicher Formkörper aus einem giessbaren Material, ins¬ besondere Sturzbretter, Träger oder dergleichen, welche die Merkmale im Oberbegriff und im Kennzeichen von Anspruch 13 aufweist. Das Zugmittel ist dabei vorzugsweise ein Förder¬ band, insbesondere aus einem flexiblen Material wie z.B. Kautschuk, Federstahl oder dergleichen. Das Zugmittel könnte in bestimmten Fällen aber auch eine Kette sein.

Das Förderband ist wenigstens auf einem Teil seiner Gesamt¬ länge mit wenigstens zwei, in Förderrichtung verlaufenden Stegen versehen, welche die seitlichen Schalungswände bilden. Dadurch wird eine längliche Mulde oder Wanne von ggf. mehre¬ ren Dutzend Metern gebildet, welche mit der Gussmasse gefüllt werden kann. Die Stege können im rechten Winkel oder schräg

zur Ebene des Förderbandes angeordnet sein, so dass im Quer¬ schnitt rechteckige oder trapezförmige Formkörper gebildet werden. Auch andere Querschnittsformen sind selbstverständ¬ lich möglich, wobei im Extremfall sogar Hinterschneidungen denkbar sind. Voraussetzung ist jedoch stets eine ausreichen¬ de Elastizität der Stege, um im Krümmungsbereich zwischen Vorschubtrum und Rücklauftrum eine Entformung zu ermöglichen.

Die Stege können sich auch nur etwa über die Länge des För¬ dertrums erstrecken, so dass ein etwa gleichlanger Abschnitt des Förderbandes als Flachband ausgebildet ist. Diese Anord¬ nung hat den Vorteil, dass auf dem gleichen Band verschiedene Grundtypen von Formkörpern hergestellt werden könne, nämlich solche, bei denen die Schalung durch aufgelegte Schalungs¬ abschnitte gebildet wird und solche, bei denen das Band selbst die Schalung bildet. Am Förderband können aber auch ohne weiteres mehrere Stege parallel nebeneinander angeordnet sein, welche nebeneinanderliegende Schalungen gleicher und/ oder unterschiedlicher Breite bilden. Denkbar ist aber auch, dass mehrere endlose Zugmittel parallel nebeneinander an¬ geordnet sind, welche separat antreibbar sind. Derart können auf der gleichen Anlage verschiedene Querschnittsformen produziert werden, wobei nur geringe Mehrinvestitionen er¬ forderlich sind. Die Ablängstation weist vorteilhaft einen sich an das Fördertrum des Zugmittel anschliessenden und etwa auf der gleichen Ebene angeordneten Ablängtisch auf, über dem wenigstens ein verstellbarer und vorschiebbarer Fräskopf angeordnet ist. Der Fräskopf kann dabei an einem quer zur Förderrichtung des Zugmittels verschiebbaren Kranelement angeordnet sein, das gleichzeitig als Hebe- und Fördermittel für die abgelängten Formkörper ausgebildet ist. Auch der Ablängtisch selbst kann in der gleichen Bewegungsrichtung verschiebbar sein, so dass er an verschiedene Zugmittelab¬ schnitte ansetzbar ist. Die fertig geschnittenen Formkörper können ohne Aenderung der Relativlage aus der Ablängstation ausgetragen werden.

Das Vorspannen der Formelemente erfolgt besonders vorteil¬ haft, wenn am Anfang und am Ende des Vorschubtrums Haltevor¬ richtungen zum Spannen wenigstens eines Spanndrahtes in der Schalung angeordnet sind, wobei mittels einer Spannvorrich¬ tung eine permanente Spannung auf den Spanndraht übertragbar ist. Die Haltevorrichtungen sind dabei nicht mit dem Zug¬ mittel verbunden, so dass nach einer Abtrennung des Spann¬ drahtes von den Haltevorrichtungen das Zugmittel in Bewegung gesetzt werden kann.

Der Füllvorgang lässt sich besonders gut durchführen und automatisieren, wenn über dem Vorschubtrum eine in Vorschub¬ richtung verschiebbare Füllvorrichtung mit einem Vorrats¬ behalter und mit einer Austragvorrichtung für die Gussmasse angeordnet ist. Es wäre aber auch denkbar, die Gussmasse über flexible Leitungen oder dergleichen aus einem fest angeord¬ neten Tank in die Schalung zu pumpen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Gesamt¬ anlage zum Herstellen von Sturzbrettern,

Figur 2 eine Draufsicht auf eine Ablängstation eines al¬ ternativen Ausführungsbeispiels,

Figur 3 eine Seitenansicht der Ablängstation gemäss Figur 2,

Figur 4 eine Draufsicht auf eine Füllvorrichtung,

Figur 5 eine Seitenansicht der Füllvorrichtung gemäss Figur 4,

Figur 6 eine Ansicht der Füllvorrichtung gemäss Figur 4 in Förderrichtung gesehen,

Figur 7 eine Draufsicht auf die Drahteinspeisung an einer Giessstation,

Figur 8 eine Seitenansicht der Anordnung gemäss Figur 7,

Figur 9 ein Ausschnitt aus einem Tonsturzbrett in per¬ spektivischer Darstellung,

Figur 10 ein Ausschnitt aus einem Betonsturzbrett in per¬ spektivischer Darstellung,

Figur 11 eine Seitenansicht eines Zugmittels und,

Figur 12 ein Querschnitt durch das Zugmittel gemäss Figur 11.

In Figur 1 ist stark vereinfacht eine Produktionsanlage dargestellt, die im wesentlichen aus einer Giessstation 1 und aus einer sich stirnseitig an die Giessstation anschliessen¬ den Ablängstation 2 besteht. Auf der Anlage können Sturz¬ bretter in verschiedenen Ausführungen hergestellt werden, wobei das Giessen der Schalung auf einem endlosen Zugmittel 3 aus einer Füllvorrichtung 4 erfolgt. Auf der Giessstation werden dabei in mehreren parallelen Reihen nebeneinander überlange Sturzbretter gegossen, die anschliessend an der Ablängstation auf die gewünschte Länge geschnitten und zum Abtransport ausgetragen werden.

Zum Vorspannen der Sturzbretter werden vor dem Giessen mit Betonmasse Spanndrähte in die Schalung eingeführt und dort unter Zugspannung gehalten. Zu diesem Zweck sind vor dem Zugmittel einzelne Drahtrollenhalterungen 5 angeordnet, aus denen Drähte 30 abgezogen werden können. Nach dem stirnseiti-

gen Einführen der Drähte in die Schalung werden diese mit Hilfe eines Ueberfahrgeräts 11 über die gesamte Länge des Zugmittels 3 abgezogen, verankert, und mit Hilfe einer Vor¬ spannvorrichtung 7 unter Vorspannung gehalten, bis die Beton¬ masse ausgehärtet ist.

Das Einfüllen der Betonmasse in die Schalung erfolgt mit Hilfe der Füllvorrichtung 4. Diese ist auf dem Ueberfahrgerät 11 querverschiebbar angeordnet, welches seinerseits auf den Kranbahnen 8, 8' in Pfeilrichtung a vorschiebbar ist. Die Kranbahnen begrenzen seitlich ein Tischgestell 22, das gleichzeitig die Führungselemente für das endlose Zugmittel 3 trägt.

Die Ablängstation 2 schliesst sich in Vorschubrichtung a stirnseitig an das Tischgestell 22 an. Sie weist einen quer¬ verschiebbaren Ablängtisch 9 auf, der zu einzelnen Abschnit¬ ten des Zugmittels 3 gefahren werden kann und der die einzel¬ nen Formkörper nach dem Giessen und Aushärten übernimmt. Ueber dem Ablängtisch sind Kranbahnen 10, 10' angeordnet, auf denen eine Kranbrücke 12 verschiebbar ist. An der Kranbrücke ist eine Hubvorrichtung 14 angeordnet, mit welcher die zu¬ geschnittenen Formkörper vom Ablängtisch 9 in Pfeilrichtung b auf eine Rollenbahn 15 transportiert werden können. An der Hubvorrichtung 14 sind aber auch mehrere Fräsköpfe 13 an¬ geordnet, deren Distanz zueinander eingestellt werden kann. Mit diesen Fräsköpfen werden durch Absenken und Vorschieben der Hubvorrichtung die auf dem Ablängtisch 9 liegenden Sturz¬ bretter in kürzere Abschnitte unterteilt.

Auf der Rollenbahn 15 können die abgelängten Sturzbretter in Pfeilrichtung c zu einem Umreifungsautomaten 16 vorgeschoben werden. Dort werden sie zu Paketen gebunden und können dann mittels Hubstapler abtransportiert werden. An einem Steuerge¬ rät 17 können die einzelnen Funktionen der ganzen Anlage programmiert bzw. gesteuert werden. Zum Bedienen der ganzen

Anlage ist geringer Personalaufwand erforderlich, wobei keine speziellen technischen Kenntnisse erforderlich sind.

Je nach den örtlichen Gegebenheiten könnte der Materialfluss nach dem Ablängen auch in der Förderrichtung a des Zugmittels fortgesetzt werden. Auch ein Weitertransport in vertikaler Richtung auf ein anderes Stockwerk wäre denkbar.

Weitere Einzelheiten der Vorrichtung ergeben sich aus einem alternativen Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 2 bis 8 dargestellt ist und das sich vom Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1 hauptsächlich durch die Konstruktion der Ablängsta¬ tion 2 unterscheidet.

Gemäss den Figuren 2 und 3 weist die Ablängstation 2 ledig¬ lich eine einzelne Kranlaufschiene 21 auf, die an den Galgen 18, 18' befestigt ist. Eine derartige Konstruktion genügt, wenn die Länge des Ablängtisches 9 ein bestimmtes Mass nicht überschreitet. Auch die Gesamtbreite des endlosen Zugmittels 3 ist kleiner, als beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1. Der Ablängtisch 9 hat etwa die halbe Breite des Zugmittels 3 und kann somit in zwei Positionen die Sturzbretter vom Zug¬ mittel 3 abnehmen.

An der Kranlaufschiene 21 ist eine Laufkatze 19 befestigt, welche die Hubvorrichtung 14 trägt. Anstelle einer Rollenbahn dient hier ein einfacher Ablagetisch 20 zur Aufnahme der abgelängten Sturzbretter. Die Konstruktion der Ablängstation 2 ist teilweise auch noch aus Figur 6 ersichtlich. Auch hier sind an der Hubvorrichtung rückseitig zwei Fräsköpfe 13 angeordnet.

Figur 3 zeigt im übrigen noch den Verlauf des oberen Vor¬ schubtrums 23 und des unteren Rücklauftrums 24 des endlosen Zugmittel 3. Um ein Durchhängen insbesondere des Vorschub¬ trums 23 zu vermeiden, sind am Tischgestell 22 hier nicht

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näher dargestellte Stützplatten und Stützrollen angeordnet. Der Antrieb des Zugmittels erfolgt über hier nicht näher dargestellte Antriebsmotoren.

In den Figuren 4 bis 6 ist eine Füllvorrichtung 4 darge¬ stellt- Diese ist auf dem Ueberfahrgerät 11 in Pfeilrichtung d verschiebbar. Das Ueberfahrgerät ist beidseitig auf den Laufwerken 25 und 25' abgestützt, wobei der Antrieb über einen Antriebsmotor mit Antriebswellen auf die Laufräder der Laufwerke 25, 25' erfolgt. In bestimmten Fällen könnte das Ueberfahrgerät 11 aber auch über seitliche Ketten gezogen werden.

Die Füllvorrichtung 4 ist mit einem Vorratsbehalter 26 ver¬ sehen, der eine bestimmte Menge Beton aufnehmen kann. Seit¬ lich ist ein Fülltrichter 27 angeordnet, wobei je nach Bedarf Fülltrichter mit unterschiedlichen Austrittsöffnungen ange¬ flanscht werden können. Der Austrag des Betons erfolgt über eine oder mehrere Austragsschnecken 28. Von einem Podest 29 auε kann eine Bedienungsperson den Füllvorgang beobachten und steuern. Die Füllvorrichtung ist auch noch mit einem hier nicht näher dargestellten Vibrator versehen, der dazu dient, die eingefüllte Betonmasse in der Schalung zu verdichten.

In den Figuren 7 und 8 sind insgesamt vier Drahtrollenhalte- rungen 5 dargestellt, aus denen ein Spanndraht 30 abgezogen werden kann. Die Vorspannvorrichtung 7 besteht im wesentli¬ chen aus einem hydraulischen Druckmittelzylinder mit stufen¬ los einstellbarer Zugbelastung. Die Spannkraft wird über hier nicht näher dargestellte Spannzangen auf den Spanndraht übertragen. Die Einführung des relativ steifen Spanndrahtes 30 in die Schalung erfolgt mit dem Ueberfahrgerät 11.

In den Figuren 9 und 10 sind zwei grundsätzlich verschiedene Typen von Sturzbrettern dargestellt. Figur 9 zeigt einen Tonsturz 31, der aussen aus E-förmigen Tonelementen 34 be-

steht. Diese Tonelemente werden auf einen Flachriemen 35 aufgelegt und bilden die Schalung für die Aufnahme der Beton¬ masse 33, die nach dem Aushärten die einzelnen Tonelemente miteinander verbindet. Die ganze Konstruktion ist mit zwei Spanndrähten 30 vorgespannt. Die Tonelemente 34 könnten bei Bedarf auch eine andere Querschnittsform haben.

Figur 10 zeigt einen Betonsturz 32, der ausschliesslich aus einer vorgespannten Betonschwelle besteht. Die Schalung wird dabei durch den Profilriemen 36 gebildet, der mit seitlichen Stegen 37 versehen ist. Die Betonmasse 33 wird in die so gebildete Wanne gegossen und ist ebenfalls durch zwei Spann¬ drähte 30 vorgespannt.

Einzelheiten eines derartigen Profilriemens sind in den Figuren 11 und 12 dargestellt. Der Profilriemen ist um die vordere Walze 40 und um die hintere Walze 41 gespannt. Ins¬ gesamt sieben vertikale Stege 37 bilden sechs wannenartige Schalungen, die unmittelbar nebeneinander liegen. Um den jeweils äussersten Stegen 37 genügend Vertikalstabilität zu verleihen, verbleibt jeweils noch ein Bandabschnitt 42 und 42' bis zum äussersten Rand. Die Vertikalstege 37 erstrecken sich nicht über das gesamte Zugmittel 3, sondern lediglich etwa über die Länge des Vorschubtrums 23. Etwa ein gleich¬ langer Abschnitt des Zugmittels ist somit als einfaches Flachband ausgebildet. Dadurch können mit dem gleichen Zug¬ mittel auf der flachen Seite Tonstürze 31 gemäss Figur 9 und auf der profilierten Seite Betonstürze 32 gemäss Figur 10 produziert werden.

Alternativ könnte der Profilriemen aber auch ein oberes und ein unteres Trum mit unterschiedlicher Anzahl und/oder Form der Stege aufweisen.

Die Darstellung gemäss Figur 11 zeigt das Zugmittel gerade beim Wenden für die Vorbereitung einer neuen Produktion von

Betonstürzen. Beim Ausfahren der ausgehärteten Sturzbretter lösen sich diese im Krümmungsbereich der vorderen Walze 40 aus der Schalung. Durch die Bandkrümmung werden gleichzeitig auch Betonrückstände weggesprengt. Noch am Band anhaftende Verunreinigungen werden über Reinigungsbürsten 38 entfernt. Ueber Sprühdüsen 39 wird die Oberfläche des Bandes dann eingeölt, damit die Stürze leichter vom Band abgelöst werden können.

Bei der Produktion von Tonstürzen arbeitet die Vorrichtung wie folgt: die einzelnen Tonelemente werden auf der flachen Seite des Zugmittels 3 hintereinander und nebeneinander aufgereiht, wobei das Band langsam vorgeschoben werden kann. Zur Erleichterung dieses Vorgangs kann am Anfang des Bandes im Bereich der hinteren Walze eine verschiebbare Einschiebe¬ plattform angeordnet sein, von welcher die Tonelemente in der richtigen Höhe entnommen werden können. Die maximal mögliche Länge, die mit Tonelementen bestückt werden kann, entspricht der Länge des Vorschubtrums 23. Nach dem Anordnen, Ausrichten und ggf. seitlichen Spannen der Tonelemente erfolgt das Einziehen der Spanndrähte in jede einzelne Reihe von Ton¬ elementen. Die Spanndrähte werden dann mit Hilfe der Vor¬ spannvorrichtung auf die gewünschte Spannung gebracht. Nun erfolgt das Ausgiessen der durch die Tonelemente gebildeten Schalung mit Hilfe der Füllvorrichtung 4, wobei je nach Art des eingesetzten Fülltrichters mehrere Schalungen gleichzei¬ tig gefüllt werden können. Die Betonmasse wird durch die Füllvorrichtung gleichzeitig an der Oberfläche abgerakelt und verdichtet.

Nach dem Füllen der Schalungen erfolgt das Aushärten der Betonmasse und zwar normalerweise über Nacht. Der Aushärt- prozess kann ggf. durch geeignete Mittel beschleunigt werden. Während der gesamten Aushärtezeit bleiben die Spanndrähte unter Vorspannung.

Nach dem Aushärten wird das Zugmittel 3 in Bewegung gesetzt, wobei je nach Kostruktion der Vorrichtung auch nur einzelne Abschnitte angetrieben werden können. Der Antrieb erfolgt solange, bis eine Teillänge der Sturzbretter auf dem Abläng¬ tisch 9 aufliegt. Daraufhin erfolgt das Ablängen mit den Fräsköpfen und das Austragen der geschnittenen Sturzbretter. Anschliessend wird wiederum das Zugmittel in Bewegung gesetzt und der Vorgang wiederholt, bis die gesamte gegossene Länge der Sturzbretter ausgetragen und abgelängt ist.

Beim Herstellen von Betonstürzen gemäss Figur 10 erübrigt sich das Auflegen von Tonelementen. In die profilierte Seite des Zugmittels gemäss Figur 12 werden unmittelbar die Spann¬ drähte eingezogen und vorgespannt. Anschliessend wird genau gleich verfahren wie bei der Herstellung der Tonstürze. Die Stege 37 des Profilriemens sind derart elastisch, dass sie die Krümmung an den Umlenkwalzen nachvollziehen können, ohne Schaden zu erleiden.

Selbstverständlich ist das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung nicht auf die Herstellung von Sturz¬ brettern beschränkt. Nach dem gleichen Prinzip können auch andere längliche Formkörper aus giessbarem Material herge¬ stellt werden wie z.B. Betonschwellen für Bahngeleise, Beton¬ pfähle für die Landwirtschaft, Isolationselemente für Gebäud¬ eisolationen, Bodenplatten und vieles mehr. Als giessbares Material können neben den verschiedenen Arten von Beton, Holzzement usw. auch Kunststoffe oder giessbare Metalle verwendet werden. In bestimmten Fällen wäre es auch denkbar, dass die einzelnen Schalungen bereits Querunterteilungen aufweisen, so dass sich ein nachträgliches Ablängen auf einer Ablängstation erübrigt und die einzelnen Formkörper gerade in der richtigen Dimension gegossen werden.