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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR PRODUCING TENSION-STABLE, LIQUID-TIGHT, FLEXIBLE PRESSING BANDS, IN PARTICULAR FOR THE WET END OF PAPER MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/015266
Kind Code:
A1
Abstract:
Pressing bands of this type have liquid-draining cavities and/or recesses at least on their outer side that faces the web of fibres or the felted cloth. These cavities and/or recesses are produced by pouring a fluid prepolymer mixture on an endless reinforci ng fabric tape and bonding it thereto. Since a thus coated pressing band has a smooth outer side, whereas its inner side has the desired cavities and/or recesses for draining liquid, the pressing band must be at first turned after it is removed from the casting mould, before it can be used in the wet end of a paper machine. This process, in particular in the case of bands having a small diameter, is very problematic and entails considerable costs. To avoid this inconvenient, the reinforcing fabric tape used to produce the pressing band is guided on one or at least two parallel, mutually spaced rollers arranged next to each other or above each other. The outer side or the inner side of the band, or both sides of the band, are coated with the fluid prepolymer mixture by means of at least one nozzle. The invention is useful for producing pressing bands for the wet end of paper machines.

Inventors:
KRENKEL BERNHARD (DE)
JOOS HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000047
Publication Date:
August 05, 1993
Filing Date:
January 17, 1989
Export Citation:
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Assignee:
KRENKEL BERNHARD (DE)
JOOS HEINZ (DE)
International Classes:
D21F3/02; (IPC1-7): D21F3/02
Foreign References:
US4701368A1987-10-20
DE3318984A11984-11-29
GB2106557A1983-04-13
US4559258A1985-12-17
US4482430A1984-11-13
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von dehnungsstabilen, flüssigkeitsundurchlässigen, biegsamen, insbesondere für mit einem verlängerten Preßspalt versehenen Naßpressen von Papiermaschinen geeigneten, elastischen Preßbändern, bzw. Preßmänteln, die wenigstens auf ihrer der Faser¬ stoffbahn bzw. dem oder den Filztüchern zugewandten Aus senseite zur Flüssigkeitsabführung Hohlräume und/oder Vertiefungen aufweisen, wobei eine fließfähige Mischung eines Prepolymers, insbesondere Polyurethans, auf ein endloses Armierungsgewebeband aufgegossen und mit diesem verbunden wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Armierungsgewebeband über eine Walzeneinrichtung mit wenigstens zwei mit Abstand parallel übereinander oder nebeneinander angeordneten Walzen geführt wird, wo¬ bei die Bandoberfläche mittels wenigstens einer Düse auf der Bandaußenseite oder Bandinnenseite oder auf beiden Bandseiten mit der fließfähigen Prepolymermischung be¬ schichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß die fließfähige Prepolymermi¬ schung durch eine Breitschlitzdüse auf die der Walzen¬ oberfläche zugewandte Innenseite des Armierungsgewebe¬ bandes aufgetragen wird, und daß ein Teil des fließfä¬ higen Prepolymers, sobald die beschichtete Bandinnen¬ seite mit der Oberfläche der das Band umlenkenden Walze in Berührung tritt, durch die Gewebeöffnungen des Ban¬ des hindurchgepreßt wird und auf die Außenseite des Ar¬ mierungsgewebebandes gelangt und diese beschichtet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e e n ¬ z e i c h n e t , daß die fließfähige Prepolymermischung mit Hilfe der Breitschlitzdüse direkt in den von der Wal¬ zenoberfläche und der Armierungsgewebebandinnenseite ge¬ bildeten Spalt eingespritzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Anpreßdruck zwi¬ schen der oder den Walzen der Walzeneinrichtung und dem Armierungsgewebeband durch Verändern der Gewebespannung eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß bei einer Beschichtung sowohl der Bandaußenseite als auch der Bandinnenseite bei¬ de Beschichtungen gleichzeitig erfolgen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , , daß die beiden Beschichtungen mit unterschiedlichen Prepolymeren ausgeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n¬ z e i c h n e t , daß sich die Prepoly ere in ihrer J Härte unterscheiden.
8. 4.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, g e k e n n z e i c h ¬ n e t durch eine Walzeneinrichtung (1) mit wenig¬ stens zwei mit Abstand parallel übereinander oder ne¬ beneinander angeordneten Walzen (2, 3; 15, 17), von denen wenigstens eine angetrieben ist, und eine Be schichtungseinrichtung mit wenigstens einem Mischkopf (8, 19) für ein Beschichtungsmittel, insbesondere ein Prepolymer, mit wenigstens einer an diesen angeschlos¬ senen Düse (9, 20), deren Produktausgangsöffnung gegen die Oberfläche eines Armierungsgewebebandes (10, 21) richtbar ist, das zum Zwecke seiner Beschichtung mit dem Prepolymer über die Walzen (2, 3; 15, 17), spann¬ bar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n¬ z e i c h n e t , daß die Düse oder Düsen (9, 20) Breitschlitzdüsen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der gegenseitige Abstand der Walzen einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Breit¬ schlitzdüse (20) über der der Walzenoberfläche (22) zu X gewandten Innenseite des Armierungsgewebebandes (21) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß die Austrittsöffnung der Breitschlitzdüse (20) direkt in den von dem Ar mierungsgewebeband (21) und der Walze (17) gebildeten Walzenspalt hineingerichtet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Anspruch 8 bis 12, g e k e n n z e i c h n e t durch einen Profilierungs körper (11, 13), der über dem Armierungsgewebeband (10, 21) angeordnet ist und auf seiner Oberfläche Profilie rungselemente (12, 14) aufweist, die in die noch flie߬ fähige Prepolymerschicht auf der der Walzenoberfläche (6) abgewandten Oberseite des Armierungsgewebebandes eingreifen und in die Bandoberfläche eine wasserabfüh¬ rende bzw. wasserspeichernde Struktur aus Löchern, Schlitzen o.dgl. einformen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n¬ z e i c h n e t , daß der Profilierungskörper (11) eine auf ihrer Oberfläche mit Stiften (12) versehene Walze ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n¬ z e i c h n e t, daß der Profilierungskörper eine Walze mit mindestens einer Prägescheibe (24) ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n¬ z e i c h n e t , daß der Profilierungskörper (13) ein auf seiner Oberfläche mit Rippen (14) versehenes Form¬ blech ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Walzen¬ einrichtung zwei mit Abstand getrennte, parallel zuein¬ ander angeordnete Walzen (2, 3; 15, 17) aufweist, die das Armierungsgewebeband (10, 21) führen und umlenken und deren Oberflächen (6, 7; 22) mit einem Trennmittel versehen sind, das ein Festkleben des Armierungsgewebe¬ bandes während der Beschichtung auf den Walzenoberflächen verhindert.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON DEHNUNGS- STABILEN, FLÜSSIGKEITSUNDURCHLÄSSIGEN, BIEGSAMEN PRESS¬ BÄNDERN, INSBESONDERE FÜR NASSPRESSEN VON PAPIERMASCHI¬ NEN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dehnungsstabilen, flüssigkeitsundurchlässigen, biegsamen Preßbändern, insbesondere für Naßpressen von Papierma¬ schinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ei¬ ne Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Preßbänder, die nach dem genannten Verfahren hergestellt werden, sind aus der DE-OS 32 24 760 bekannt. Sie werden üblicherweise durch Aufgießen mit einem Kunststoff be¬ schichtet, wobei die Armierung des Armierungsgewebeban¬ des zum Teil in den Kunststoff eingebettet wird.

Das Aufgießen des Kunststoffes geschieht nach der DE-OS- 33 18 984 in der Weise, daß der Gießstrahl auf das auf einen waagrechten, um seine Längsachse rotierenden Zy¬ linder aufgespannte Armierungsgewebeband auftrifft und dabei sich langsam parallel zur Zylinderachse verschiebt bzw. dadurch, daß der Gießstrahl in eine senkrechte oder

schrägstehende Gießform eingebracht wird, in der sich das Armierungsgewebeband in Form eines ein- oder mehr¬ lagigen Gewebes aus Fäden eines oder mehrerer Werk¬ stoffe, wie Polyamid, Polyester, Kevlar, Metall u.dgl. oder Gemische derselben, befindet.

Diese Verfahrensweise hat den Nachteil, daß bei einem so beschichteten Preßband die Bandaußenseite glatt ist, während die Bandinnenseite die zur Flüssigkeitsabfüh¬ rung gewünschten Hohlräume und/oder Vertiefungen auf¬ weist. Damit ein solchermaßen hergestelltes Preßband in einer Naßpresse eingesetzt werden kann, muß es nach dem Herauslösen aus der Gießform zunächst gewendet wer¬ den, so daß die strukturierte Bandoberfläche, die ur¬ sprünglich auf der Bandinnenseite zu finden ist, auf die Bandaußenseite gelangt bzw. die Bandinnenseite zur Bandaußenseite wird, während die glatte Oberfläche die Bandinnenseite bildet; denn bei derartigen Preßbändern dient die strukturierte Bandaußenseite zur Flüssigkeits¬ abführung, die der Faserstoffbahn bzw. dem oder den Filz¬ tüchern zugewandt ist.

Das Wenden solcher fertiggegossener Preßbänder ist jedoch insbesondere bei kleinen Banddurchmessern sehr problema¬ tisch und jedenfalls mit einem erheblichen Aufwand ver¬ bunden, wobei darüberhinaus nicht ausgeschlossen werden kann, daß das Preßband bei einem solchen Wendevorgang be¬ schädigt wird.

Man hat deshalb auch bereits vorgeschlagen, das Wenden des Bandes ganz zu unterlassen und die verlangten Entwäs- serungskanäle stattdessen in die glatte Preßbandaußensei- te einzuschleifen oder einzuschneiden. Diese Herstellungs- weise ist jedoch mit einem erheblichen Zeit- und Kosten¬ aufwand verbunden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, das Verfahren der genannten Art so auszubilden, daß der¬ artige Preßbänder, insbesondere Breitnip-Preßbänder, die auf der dem Pressenfilz zugewandten Seite Hohl¬ räume und/oder Vertiefungen zur Flüssigkeitsabführung aufweisen müssen, erheblich einfacher hergestellt wer¬ den können, ohne daß der hierzu erforderliche appara¬ tive Aufwand unangemessen groß erscheint. Die zu die¬ sem Zweck ebenfalls zu entwickelnde Vorrichtung soll diesem Anspruch genügen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Armierungsgewebeband über eine Walzeneinrichtung mit wenigstens zwei mit Abstand parallel übereinander oder nebeneinander angeordnete Walzen geführt wird, wobei die Bandoberfläche mittels wenigstens einer Düse auf der Bandaußenseite oder Bandinnenseite oder auf beiden Bandseiten mit der fließfähigen Prepolymermi¬ schung beschichtet wird.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine Vorrichtung, die sich kennzeichnet durch eine Walzeneinrichtung mit wenigstens zwei mit Abstand parallel übereinander oder nebeneinander angeordneter Walzen, von denen wenigstens eine angetrieben ist, und eine Beschichtungseinrichtung mit wenigstens einem Mischkopf für ein Beschichtungsmittel, insbesondere ein Prepolymer, mit einer an diesen angeschlossenen Breitschlitzdüse, deren Produktausgangsöffnung gegen die Oberfläche eines Armierungsgewebebandes richtbar ist, das zum Zwecke seiner Beschichtung mit dem Prepo¬ lymer über die Walzen spannbar ist.

Durch diese Verfahrensweise läßt sich ein Armierungs¬ gewebeband auf einer beispielsweise aus zwei mit Ab¬ stand nebeneinander oder übereinander angeordneten

Walzen bestehenden Walzeneinrichtung kontinuierlich beschichten, wobei das Band über die Walzen läuft und dabei unter die Breitschlitzdüse gelangt, aus der die fließfähige Prepolymermischung in einem Strahl aus¬ tritt, der sich im wesentlichen über die ganze Band¬ breite erstreckt. Das auf diese Weise auf die eine Bandseite gelangende Prepolymer wird durch den * Gie߬ druck wenigstens teilweise durch die Gewebemaschen des Bandes hindurchgepreßt. Dadurch bleiben auf der dem Gießstrahl abgewandten Bandseite Hohlräume, die dem Band die gewünschte wasserabführende bzw. wasserspei¬ chernde Struktur verleihen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die fließfähige Prepolymermischung durch eine Breitschlitzdüse auf die der Walzenoberfläche zuge¬ wandte Innenseite des Armierungsgewebebandes aufgetra¬ gen, und zwar zweckmäßigerweise direkt in den von der Walzenoberfläche und der Armierungsgewebebandinnensei- te gebildeten Spalt hinein, wobei ein Teil des flie߬ fähigen Prepolymers, sobald die beschichtete Bandinnen¬ seite mit der Oberfläche der das Band umlenkenden Walze in Berührung tritt, durch die Gewebeöffnungen des Ban¬ des hindurchgepreßt wird und auf die Außenseite des Ar¬ mierungsgewebebandes gelangt und diese beschichtet.

Da das Hindurchpressen des fließfähigen Prepolymers durch die Gewebeδffnungen oder Maschen von der einen Seite zur anderen wesentlich von der Höhe des Anpre߬ druckes abhängt, mit dem das Armierungsgewebeband auf die Walzenoberfläche gepreßt wird, hat es sich als vor¬ teilhaft erwiesen, diesen Anpreßdruck dadurch einstell¬ bar zu machen, daß die GewebeSpannung verändert wird, beispielsweise durch Änderung des WalzenabStands.

Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Vorrichtung ist mit vorteilhaften Ausgestal¬ tungen in den Ansprüchen 8 bis 17 gekennzeichnet, wo¬ bei diese Ausführungsformen sich u.a. dadurch unter¬ scheiden können, daß die Breitschlitzdüse entweder über der Bandaußenseite oder der Bandinnenseite ange¬ ordnet ist, so daß das auf die Bandoberfläche aufge¬ brachte, noch fließfähige Prepolymer, bewirkt durch den Spritz- oder Gießdruck der Düse, entweder von der Bandaußenseite durch die Gewebeδffnungen oder -maschen hindurch zur Bandinnenseite gelangt, um dort mit der Walzenoberfläche in Berührung zu treten, oder zunächst auf die Bandinnenseite gelangt, um dann aufgrund des zwischen der Walzenoberfläche und der Bandoberfläche im von beiden Teilen gebildeten Zwickel entstehenden Anpreßdruckes durch die Gewebeöffnungen oder -maschen hindurch herausgepreßt zu werden und auf die Bandaußen¬ seite zu gelangen.

Im letzteren Fall hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Breitschlitzdüse so anzuordnen, daß die Austrittsöffnung der Düse direkt in den von dem Armie¬ rungsgewebeband und der Walze gebildeten Walzenspalt hineingerichtet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeich¬ nung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung, bestehend aus einer aus zwei Walzen gebildeten Walzeneinrichtung und einem Mischkopf mit über der Oberseite des über die Walzen laufenden Armierungsgewebebandes ange¬ ordneter Breitschlitzdüse,

Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche schematische Seiten¬ ansicht einer anderen Ausführungsform der er¬ findungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Breit¬ schlitzdüse auf der Unterseite des Armierungs¬ gewebebandes im Bereich des zwischen"diesem Band und der Walzenoberfläche gebildeten Spal¬ tes angeordnet ist,

Fig. 3 eine schematische Draufsicht eines Profilie- rungskδrpers in Form einer mit Stiften verse¬ henen Walze,

Fig. 4 eine schematische Draufsicht eines Profilie- rungskörpers in Form eines mit Rippen versehe¬ nen Formbleches,

Fig. 5 eine schematische Teilseitenansicht der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung gemäß den Ausführungs¬ formen nach den Fig. 1 und 2 mit einem über dem beschichteten Armierungsgewebeband im Bereich der einen Walze angeordneten Profilierungskörper in Form einer mit Stiften versehenen Walze gemäß Fig. 3, und

Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht eines Profilierungskörpers in Form einer mit einer Prä¬ gescheibe versehenen Walze.

Zur Herstellung eines dehnungsstabilen, flüssigkeitsun¬ durchlässigen, biegsamen, elastischen Preßbandes, das insbesondere für mit einem verlängerten Pressenspalt versehenen Naßpressen von Piermaschinen geeignet ist, wird ein in Fig. 1 mit 10 bezeichnetes Armierungsgewe¬ beband über zwei nebeneinander mit Abstand getrennte Walzen 2, 3 gespannt, deren Achsen 4, 5 parallel lie¬ gen, wobei jedoch der Achsabstand durch nicht darge-

stellte Mittel verändert werden kann, um unterschied¬ liche Bandlängen des endlosen Armierungsgewebebandes beschichten zu können.

Wenigstens eine der beiden Walzen 2, 3 ist angetrie¬ ben, so daß das Armierungsgewebeband in Pfeilrichtung über die Walzenoberflächen 6, 7 transportiert wird.

über der Außenseite des Armierungsgewebebandes 10 ist im Bereich der einen Walze 2 ein Mischkopf 8 angeord¬ net, der die Komponenten eines Prepolymers, beispiels¬ weise Polyurethan, aufnimmt, und die fließfähige Mi¬ schung an die unter ihm angeordnete Breitschlitzdüse abgibt, die sich über im wesentlichen die gesamte Breite des zu beschichtenden Armierungsgewebebandes er¬ streckt. Die Produktaustrittsöffnung dieser Breitschlitz¬ düse ist gegen die Oberfläche des Armierungsgewebebandes gerichtet, und das aus dieser Öffnung austretende Prepo¬ lymer wird in einer gewünschten Schichtdicke auf der Außenseite des Bandes aufgetragen, wobei ein Teil des fließfähigen Prepolymers unter dem Aufspritzdruck durch die Gewebemaschen hindurch auf die der Walzenoberfläche 6 gegenüberliegende Bandinnenseite gelangt. In jedem Falle ist die von der Außenseite des Armierungsgewebebandes durch die Gewebemaschen hindurchgepreßte Prepolymermasse so bemessen, daß beide Bandoberflächen mit diesem Prepo¬ lymer in einem Arbeitsgang beschichtet werde*h. Die Band¬ geschwindigkeit ist dem Beschichtungsverfahren insofern angepaßt, als nach Beginn der Bandbewegung in Richtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeils und nach Beschichtungs- beginn der beschichtete Teil des Bandes langsam von " der vorderen Walze 2 weitertransportiert wird, sich dann von der Oberfläche 6 dieser Walze löst, wozu die Walzenober¬ fläche mit einem speziellen Trennmittel, beispielsweise e nem Silikonδl, versehen werden kann, um das Ablösen des beschichteten Armierungsgewebebandes zu erleichtern.

Das beschichtete Band wandert dann auf die Oberfläche 7 der zweiten Walze 3, die es wieder zum Ausgangspunkt, also zur Beschichtungsstation zurückführt. Sobald die¬ ser Kreislauf geschlossen ist, ist das Armierungsgewe¬ beband fertig beschichtet und läßt sich, nachdem das Polyurethan ausgehärtet ist, von den Walzen abnehmen.

Um der Außenseite des beschichteten Armierungsgewebe¬ bandes eine wasserspeichernde bzw. wasserabführende Struktur zu verleihen, läßt sich, wie in Fig. 5 sche¬ matisch dargestellt, über der beschichteten Bandober¬ fläche ein Profilierungskörper in Form einer mit Stif¬ ten 12 versehenen Walze 11 anordnen, die sich mit ihren Stiften 12 in die noch fließfähige Prepolymerschicht eingräbt, während sie auf ihr abrollt und dadurch in diese Schicht eine gewünschte Struktur einformt.

Anstelle der in Fig. 3 dargestellten Walze als Profi¬ lierungskörper läßt sich beispielsweise auch ein in Form eines Formbleches ausgebildeter Profilierungskör¬ per verwenden, der zu diesem Zweck mit Rippen 14 ver¬ sehen ist, wie in Fig. 4 dargestellt, die die Aufgabe der Stifte 12 der Walze 11 erfüllen.

Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von dehnungsstabilen, flüssigkeitsundurch¬ lässigen, biegsamen, elastischen Preßbändern, die ins¬ besondere für Naßpressen von Papiermaschinen vorgesehen sind, welche einen verlängerten Pressenspalt aufweisen, sogenannte Breitspaltpressen, die in der ersten Pre߬ position in Papiermaschinen eingesetzt werden, weist prinzipiell den gleichen Aufbau auf wie die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung, mit Ausnahme der Anordnung des Mischkopfes, insbesondere aber der Breitschlitzdüse, aus der die fließfähige Prepolymermischung auf die Oberflä¬ che des zu beschichtenden Armierungsgewebebandes gelangt.

In diesem Fall ist die sich an den Mischkopf 19 an¬ schließende Breitschlitzdüse 20 mit ihrer Produktaus¬ trittsöffnung auf der der Walzenoberfläche 22 zuge¬ wandten Innenseite des Armierungsgewebebandes 21 an¬ geordnet, und zwar so, daß die Prepolymermischung, die auch in diesem Fall beispielsweise Polyurethan ist, direkt in den von der Walzenoberfläche 22 und der Armierungsgewebebandinnenseite gebildeten Spalt oder Zwickel eingespritzt wird. Hierbei gelangt also zunächst die Prepolymermischung auf die der Walzen¬ oberfläche zugewandte Innenseite des Bandes. Sobald diese beschichtete Bandinnenseite dann mit der Ober¬ fläche 22 der Walze 17 in Berührung tritt, wird we¬ nigstens ein Teil des noch fließfähigen Prepolymers durch die Gewebeδffnungen oder Maschen des Bandes hindurch auf die Bandaußenseite gepreßt, um diese Außenseite zu beschichten. Das so beschichtete Band läßt sich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 auf seiner Außenseite wiederum mit einer Struktur versehen, falls die Struktur nicht von Hause aus da¬ durch entwickelt wird, daß sich die durch die Gewebe¬ öffnungen bzw. -maschen hindurchtretende Prepolymer- masse nicht vollständig über die gesamte Bandoberflä¬ che ausbreitet, sondern in Abhängigkeit von der Ma¬ schenweite und Gewebestruktur Vertiefungen oder Rin¬ nen hinterläßt, die dann als Wasserspeichervolumen für die den Filz der Naßpresse zugewandten Bandseite dienen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung, bei der die Walzeneinrichtung 1 von Fig. 1 ebenfalls zwei auf parallelen Achsen 16, 18 laufenden Walzen 15, 17 ausgerüstet ist, von denen wenigstens eine angetrie¬ ben wird, wandert das Armierungsgewebeband nach seiner Beschichtung nur einmal um die Walzen herum, bis es den Ausgangspunkt, also die Beschichtungsstation, dar¬ gestellt durch den Mischkopf 19 und die Breitschlitz¬ düse 20, wieder erreicht, um nach dem Aushärten von den Walzen abgenommen zu werden.

Anstelle einer einzigen Breitschlitzdüse können, ohne daß dies in der Zeichnung dargestellt ist, auch mehrere Düsen Verwendung finden, die entweder nebeneinander, aber auch hintereinander angeordnet werden können, und durch einen oder mehrere Mischköpfe mit dem Beschich- tungsmaterial gespeist werden. Zur Erzeugung einer ge¬ wünschten Oberflächenstruktur für wasserabführende bzw. -speichernde Zwecke lassen sich auch in diesem Fall Pro- filierungskörper der beispielsweise in den Fig. 3 und 4 gezeigten Art einsetzen, die in die noch plastisch ver¬ formbare Bandaußenseite entsprechende Vertiefungen ein¬ formen.

Für den Fall, daß die Bandaußenseite geschliffen werden müßte, könnte die Vorrichtung sowohl nach der Ausfüh¬ rungsform gemäß Fig. 1 als auch derjenigen gemäß Fig. 2 ohne weiteres mit einer Schleifeinrichtung ausgerüstet werden, die in Fig. 2 bei 23 nur schematisch angedeutet ist und auf dem unter ihr hinweglaufenden, beschichte¬ ten Armierungsgewebeband gewünschte Schleifvorgänge aus¬ führt.

Anstelle des in Fig. 5 dargestellten Profilierungskör- pers in Form einer Walze 11, deren Oberfläche mit Stif¬ ten 12 versehen ist, läßt sich eine solche Walze auch mit wenigstens einer Prägescheibe 24 ausstatten, die sich in die noch fließfähige Prepolymerschicht auf der beschichteten Oberfläche des Armierungsgewebebandes eindrückt, um gewünschte Vertiefungen in Form von Nuten, Rillen u. dgl. für die Wasserabführung auszubilden.

Für den Fall, daß der Anpreßdruck zwischen den Ober¬ flächen der beiden Walzen 6, 7 und dem Armierungsgewe¬ beband 10 verändert werden soll, wird die Armierungsge- webebandspannung geändert, indem der Abstand der beiden Walzenachsen 4, 5 mittels einer hier nicht dargestell-

ten Vorrichtung vergrößert oder verkleinert wird.

Auch ist die Möglichkeit gegeben, die Beschichtungs- dicke sowie die Oberfläche der Beschichtung auf dem Armierungsgewebeband 10 auf der filzzugewandten Seite durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kalib¬ rierwalze an verlangte Bedingungen anzupassen, d.h. , zu vergrößern oder zu verkleinern bzw. , was die Ober¬ flächenbeschaffenheit der Beschichtung anbelangt, zu glätten oder in anderer Weise zu konditionieren, wo¬ bei das Glätten bedeutet, daß die Vertiefungen in der Bandoberfläche nur vernachlässigbar gering sind, die Bandoberfläche also als praktisch vollständig glatt zu bezeichnen ist. Falls eine solche glatte Bandoberflä¬ che von Anfang an gewünscht wird, werden in das noch fließfähige Beschichtungsmaterial auf der Armierungs- gewebebandoberfläche selbstverständlich keine Profi¬ lierungen eingeformt.

Da die Erfindung vorsieht, daß das Armierungsgewebeband entweder auf der Bandaußenseite oder der Bandinnenseite oder auf beiden Seiten mit der fließfähigen Prepolymer¬ mischung beschichtet wird, kann im Falle einer beidsei- tigen Beschichtung diese auf der Bandaußenseite und der Bandinnenseite gleichzeitig vorgenommen werden, wozu beispielsweise die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausfüh¬ rungsformen der Beschichtungsvorrichtung nur miteinander kombiniert zu werden brauchen. Nicht nur im Falle der gleichzeitigen Beschichtung der beiden Bandseiten, son¬ dern auch der möglichen aufeinanderfolgenden Beschich¬ tungen können ohne weiteres auch unterschiedliche Pre- polymere als Beschichtungsmassen den beiden Bandseiten zugeführt werden, wobei der Unterschied dieser Prepoly- mere insbesondere in ihren verschiedenen Härten nach er¬ folgter Aushärtung liegen kann.

Schließlich hat es sich auch noch bewährt, ohne daß dies in der Zeichnung besonders dargestellt ist, die Eindringtiefe des Beschichtungsmaterials in das Ar¬ mierungsgewebeband durch eine in diesem Band vorhan¬ dene Sperrschicht festzulegen, wobei eine solche Sperrschicht sowohl in einlagigen als auch in mehr¬ lagigen Geweben ausgebildet sein kann, die mit dem Prepolymer beschichtet werden sollen.

Wenn in der Zeichnung für die beiden in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur jeweils eine Düse als BeSchichtungs- ittel dargestellt ist, so bedeutet dies nicht, daß nicht auch mehrere Beschichtungsdusen in Laufrichtung des Armierungsgewebebandes 10 hintereinander und/oder nebeneinander angeordnet sein können. Letzteres wird insbesondere dann der Fall sein, wenn anstelle einer Breitschlitzdüse mehrere Düsen anderer Austrittsδff- nungskonfigurationen Verwendung finden.