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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR REFURBISHING DRAINS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/006381
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a process for refurbishing drains (1) in which plastic pipes (2) are inserted into the drain (1), covering domestic connections (3) opening thereinto, and joined to the domestic connections (3). The position of the domestic connections in the coverage region of the plastic pipes (2) is marked and the plastic pipes are drilled through in said region. According to the invention, the size of the drilling (4) is at least the same as the projection of the cross section of the domestic connecting pipe (5). A branch union (6), consisting of a pipe segment (7) and a moulded stub (9) on the outside, is fitted in the coverage region in such a way that the stub (9) projects through the drilling (4) into the domestic connection (3) and the segment (7) is secured to the contact point with the plastic pipe (2). A rubber bush (10) with outside seals (11, 12, 13) is inserted into the domestic connection (3) in such a way that one end region forms a seal against the inner wall of the domestic connection pipe (5) and the other against the inner wall of the stub (9) of the branch union (6). Suitable devices and a manipulator for this process are proposed.

Inventors:
LEWIN HANS GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/001434
Publication Date:
February 20, 1997
Filing Date:
August 02, 1996
Export Citation:
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Assignee:
KANAL TECHNIK INGENIEURBUERO (DE)
LEWIN HANS GUENTER (DE)
International Classes:
F16L55/179; (IPC1-7): F16L55/16
Domestic Patent References:
WO1991007619A11991-05-30
Foreign References:
DE4410592C11995-06-08
DE29504647U11995-07-20
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Sanieren von Abwasserkanälen (1), bei dem Inliner (2) aus thermoplastischen Kunststoff unter Überdeckung einmündender Hausanschlüsse (3) in den Abwasserkanal (1) eingeführt und an Hausanschlüsse (3) angeschlossen werden, wobei die Kimststoffrohre (2) im Überdeckungsbereich mit einem Durchgangsloch (4) zum Hausanschluß (3) versehen werden, das mindestens die Größe der Projektion des Querschnitts des Hausanschlußrohres (5) aufweist, und bei dem ein Abzweigsattel (6), bestehend aus einem Rohrsegmentstück (7) und einem nach außen eingeformten Rohrstutzen (9), so im Überdeckungsbereich placiert wird, daß der Rohrstutzen (9) durch das Durchgangsloch (4) in den Hausanschluß (3) hineinragt, wobei das Rohrsegmentstück (7) mit dem Kimststoffrohr (2) verbunden wird, und eine Muffe (10) mit außenliegenden Dichtelementen (11, 12, 13) in den einmündenden Hausanschluß (3) derart eingebracht wird, daß sie in einem Endbereich dicht an der Innenwand des Hausanschlußrohres (5) und im anderen Endbereich dicht an der Innenwand des Rohrstutzens (9) des Abzweigsattels (6) anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffrohr (2) im Kontaktbereich zum Abzweigsattel (6) bis zur Plastifizierung erwärmt und der Abzweigsattel (6) aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, mit seinem eine stnikturierte Außenoberfläche aufweisenden Rohrsegmentstück (7) radial derart nach außen gedrückt wird, daß die Struktur der Außenoberfläche eine formschlüssige Verbindung mit dem Kunststoff bildet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus elastischem Material, vorzugsweise aus Gummi, bestehende Muffe (10) zumindest in dem Endbereich, in dem sie mit Dichtlippen (11) an der Innenwand des Hausanschlußrohres (5) anliegt, durch eine an der Anwendungsstelle verbleibende ExpansionsSpannvorrichtung (15) an das Hausanschlußrohr (5) dichtend angepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspmch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Kunststoffrohrs (2), beispielsweise mittels Infrarotstrahler, direkt erfolgt und anschließend der vorzugsweise nicht erwärmte Abzweigsattel (6) gegen das plastifizierte Kunststoffrohr (2) gedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrsegmentstück (7) erwärmt und derart gegen das Kunststoffrohr gedrückt wird, daß dieses bis zur Plastifizierung erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das radiale Andrücken des Rohrsegmentstücks (7) durch einen Packer derart erfolgt, daß das Kunststoffrohr (2) im Kontaktbereich etwas aufgeweitet wird und die Innenoberfläche des Rohrsegmentstücks (7) nicht wesentlich über die des nicht verformten Kunststoffrohrs (2) radial nach innen übersteht.
6. Vorrichtung zum Sanieren von AbwasserkanäTen (1), in die Inliner (2) aus thermoplastischem Kunststoff unter Überdeckung einmündender Hausanschlüsse (3) emgeführt und an die Hausanschlüsse (3) angeschlossen werden, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, die zumindest einen Abzweigsattel (6), bestehend aus einem Rohrsegmentstück (7) mit einem nach außen eingeformten Rohrstutzen (9), und eine Muffe (10) mit an ihren Endbereichen außenliegenden Dichtelementen (11, 12, 13) zur Abdichtung des Hausanschlusses (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzweigsattel (6) aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, hergestellt ist, wobei das Rohrsegmentstück (7) aus einem den Hausanschluß (3) axial und in Umfangsrichtung deutlich überdeckenden und dem Durchmesser des Kunststoffrohres (2) angepaßten Blech besteht, in das ein nach außen abzweigender Rohrstutzen (9) eingeformt ist, dessen Außendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Abzweigrohrs (3), und daß die Muffe (10) aus elastischem Material, vorzugsweise aus Gummi, besteht.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Rohrsegmentstück (7) mit Ausnahme einer Ringfläche um den Rohrstutzen als Struktur der Außenoberfläche Löcher (8) vorhanden sind, wobei die Lochkanten sich konisch von außen nach innen erweitern.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringfläche derart bemessen ist, daß ihr äußerer Umfang größer ist als der Umfang des Durchgangsloches (4) und über diesen hinausragt.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrsegmentstück (7) eine zum Inliner (2) gerichtete strukturierte Außenobeiiläche mit einer MakroRauheit und eine hydraulisch glatte Innenoberfläche aufweist.
10. Voiiichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die MakroRauheit der Außenoberfläche durch ein auf das Blech aufgeheftetes durchbrochenes Flächengebilde (8a), vorzugsweise Streckmetall, gebildet ist.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzweigsattel (6) in Umfangsrichtung weniger als 180 Bogengrade überdeckt und formstabil entsprechend der Umfangskrümmung des Inliners (2) gebogen ist.
12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzweigsattel (6) aus flexiblem Metall mit einer Länge in Umfangsrichtung besteht, die etwa dem Innenumfang des Inliners (2) entspricht, wobei der Abzweigsattel mit sich überlappenden Enden zu einer Rolle mit deutlich kleinerem Durchmesser als dem Innendurchmesser des Inliners (2) wickelbar und durch radial nach außen wirkenden Innendruck auf einen dem Inliner (2) entsprechenden Durchmesser zu einer Art Rohrmanschette (6) mit Stutzen aufweitbar ist.
13. Voπichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zum dichtenden Anpressen der Gummimuffe (10) an die Innenwand des Hausanschlußrohres (5) und ggf. des Rohrstutzens (9) an der Anwendungsstelle verbleibende ExpansionsSpannvorrichtung (15) und ein selbstverriegelnder offener, sich an seinen Enden in Umfangsrichtung überlappender Spannring (15) ist.
14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zum dichtenden Anpressen der Gummimuffe (10) an die Innenwand des Hausanschlußrohres (5) und ggf. des Rohrstutzens (9) an der Anwendungsstelle verbleibende ExpansionsSpannvorrichtung (15) und eine ringförmige, sich in Umfangsrichtung etwa doppelt überlappende Blattfeder (15) ist.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Blattfeder (15) in Umfangsrichtung mindestens eine Sicke (14) aufweist, die in den sich überlappenden Federringen (15) ineinanderliegt.
16. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (16) zui Gewährleistung eines dichten Anliegens von Dichtlamellen (12) an der Innenwand des Rohrstutzens (9) aus flexiblem, jedoch steiferem Material als Gummi bestehen.
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (16) aus mindestens einem Ring bestehen und in die Gunrmimuffe (10) integriert sind.
18. Vorrichtung gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (16) aus mindestens einem Ring bestehen und unmittelbar am Irmenumfang der Gummimuffe (10) anliegen.
19. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Versteigungselemente (16) flach sind.
20. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (11) sich über ihre Außenfläche schwach verjüngen und die Gummimuffe (10) oberhalb der Dichtlippen (11) einen spitzen Dichtkeil (13) mit nach oben und außen gerichteter Spitze aufweist, wobei die Spitze des Dichtkeils (13) in etwa den gleichen Durchmesser aufweist wie das Hausanschlußrohr (5) innen.
21. Vorrichtung gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkeil (13) durch eine FederSpannkappe (17) derart einspannbar ist, daß seine Spitze elastisch nach innen gebogen und gehalten ist.
22. Manipulator (18) zur Dmchführung eines Verfahrens zum Sanieren von Abwasserkanälen (1) gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, der innerhalb von Kunststoffrohren (2), die zur Sanierung in Abwasserkanäle emgeführt sind, verfahren, die genaue Position abzweigender Hausanschlüsse (3) exakt orten und im Bereich georteter Hausanschlußrohre (5) so angeordnet werden kann, daß er im Kunststoffrohr (2) ein Durchgangsloch (4) zum Hausanschluß (3) herstellen und einen Abzweigsattel (6) derart placieren kann, daß er mit seinem Rohrstutzen (9) in den Hausanschluß (3) hinemragt, wobei der Mampulator (18) Funktionselemente aufweist, mit denen der Abzweigsattel (6) an der Kontaktstelle mit dem Kunststoffrohr (2) fest verbunden werden kann und mit denen weiterhin eine Gummimuffe (10) derart in den Rohrstutzen (9) und das diesen umgebende Hausanschlußrohr (5) hineingeschoben werden kann, daß sie mit ihren außenliegenden Dichtelementen (11, 12, 13) im vorderen Endbereich dicht an der Innenwand des Hausanschlußrohres (5) und im hinteren Endbereich dicht an der Innenwand des Rohrstutzens (9) anliegt.
23. Manipulator gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Funktionselement mit Längen und Wiiikelmeßeinrichtungen sowie einer Einrichtung zum Ausrichten und Justieren des Funktionselementes aufweist.
24. Manipulator gemäß Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Funktionselement mit einer automatischen Fräseinrichtung aufweist.
25. Manipulator nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Funktionselement zur Beheizung des Rohrsegmentstückes (7) aufweist.
26. Manipulator nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Funktionselement zur Beheizung des Kontaktbereiches am Kunststoffrohr (2) aufweist.
27. Manipulator (18) gemäß einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß er Funktionselemente zum längen und winkelgenauen Placieren des Abzweigsattels (6) im Kunststoffrohr (2) und zum Anpressen des Abzweigsattels (6) gegen das Kunststoffrohr (2) derart aufweist, daß das Rohrsegmentstück (7) an der Innenfläche des Kunststoffrohrs (2) befestigt ist und der Rohrstutzen (9) im wesentlichen zentrisch im Abzweigrohr (5) für den Hausanschluß (3) sitzt.
28. Manipulator (18) nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß er Funktionselemente aufweist, mit denen die Gummimuffe (10) in bezug auf die Achse des Hausanschlußrohres (5) ausgerichtet und durch eine lineare Bewegung so weit in den Rohrstutzen (9) und das Hausanschlußrohr (5) hineingeschoben werden kann, daß sich der untere Bereich der Gurnmimuffe (10) an der Innenwand des Rohrstutzens (9) des Abzweigsattels (6) und obere Bereich der Gummimuffe (10) an der Innenwand des Hausanschlußrohres (5) befindet, wobei das untere Ende der Giimmimuffe (10) voll innerhalb des Rohrstutzens (9) liegt.
29. Manipulator (18) nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß er Funktionselemente aufweist, die einen selbstverriegelnden Spannring (15) im oberen Bereich der Gummimuffe (10) setzen und expandieren können, beispielsweise einen mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betreibbaren Packer.
30. Manipulator (18) nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Manipulator (18) über Funktionselemente verfügt, die eine ringförmige Blattfeder (15) in auf kleineren Durchmesser vorgespanntem Zustand innerhalb der Gurnmimuffe (10) setzen und derart entspannen können, daß die ringförmige Blattfeder (15) auf die Bereiche der Gurnmimuffe (10) einen radialen Druck ausübt, die zur Herstellung einer wasserdichten Fixierung erforderlich sind.
31. Mampulator (18) nach einem der Ansprüche 22 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß er eine dreibeinige Abstützung aufweist, wobei jedes der drei Beine gefedert und in etwa gleicher Teilung über den Umfang radial angeordnet und zur gleitenden oder rollenden Bewegung auf der Innenwand es Kunststoffrohrs ausgerüstet ist, ein Bein auf die Rohrabzweigung ausgerichtet und Federweg und Federkraft (19) so bestimmt sind, daß der Manipulator (18) im unbelasteten Zustand etwa zentrisch im Rohr (2) gehalten und bewegt wird und sich beim Anpressen des Abzweigsattels (6) auf der gegenüberliegenden Innenwand des Kunststoffrohrs (2) abstützt.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Abwasserkanälen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren von Abwasserkanälen, bei dem Inliner aus thermoplastischen Kunststoff unter Überdeckung einmündender Hausanschlüsse in den Abwasserkanal eingeführt und an Hausanschlüsse angeschlossen werden, wobei die Kunststoffrohre im Überdeckungsbereich mit einem Durchgangsloch zum Hausanschluß versehen werden, das mindestens die Größe der Projektion des Querschnitts des Hausanschlußrohres aufweist, und bei dem ein Abzweigsattel, bestehend aus einem Rohrsegmentstück und einem nach außen eingeformten Rohrstutzen, so im Überdeckungsbereich placiert wird, daß der Rohrstutzen durch das Durchgangsloch in den Hausanschluß hineinragt, wobei das Rohrsegmentstück mit dem Kunststoffrohr verbunden wird, und eine Muffe mit außenliegenden Dichtelementen in den einmündenden Hausanschluß derart eingebracht wird, daß sie in einem Endbereich dicht an der Innenwand des Hausanschlußrohres und im anderen Endbereich dicht an der Innenwand des Rohrstutzens des Abzweigsattels anliegt, sowie eine Vorrichtung und einen Manipulator zur Durchfuhrung dieses Verfahren:.

Die Sanierung von Abwasserkanälen erlangt ständig größere Bedeutung, wofür neben technischen Gegebenheiten auch das wachsend geschärfte Umweltbewußtsein eine wesentliche Rolle spielt. Es sind vielfache Bemühungen bekannt, Verfahren und Vorrichtungen zur Sanierung von Rohrleitungen zu mechanisieren. Dies ist von ganz allgemeinem Interesse, da selbst bei begehbaren Rohrleitungen die Arbeitsbedingungen sehr schwierig sind; sie sind unabdingbare Voraussetzungen, Sanierungsarbeiten an nicht begehbaren Rohrleitungen durchzuführen. Eine besondere Schwierigkeit ist die Sanierung von Rohrleitungen im Bereich von in den Abwasserkanal einmündenden Hausanschlüssen.

Aus der DE 39 31 616 C 2 ist ein Verfahren und eine Einrichtung für die Sanierung von Abwasserkanälen bekannt. Dabei werden Kunststoffrohre aus einem thermoplastischen Kunststoff in einen Abwasserkanal emgeführt. Dann wird in dem so ausgekleideten Abwasserkanal mittels eines Wagens ein Verformkörper vor der Mündung eines Hausanschlusses positioniert,

wobei diese Mündung zunächst von der Wandung des Kunststoffrohrs überdeckt ist. Der Verformkörper wird dann von der Innenseite des Abwasserkanals her gegen die Wandung des Kunststoffrohrs gedrückt. Der Verformkörper wird aufgeheizt und erwärmt damit das Kunststoffrohr und plastifiziert es. Der Verformkörper wird dann in den Hausanschluß hineinbewegt und bildet aus dem die Mündung des Hausanschlusses abdeckenden Bereich des Kunststoffrohrs einen Stutzen. Dieser Stutzen wird an seinem Rand beschnitten. Der Verformkörper wird dann zum Wagen zurückgeführt. Gesonderte Dichtungsmaßnahmen in dem Ringraum zwischen Kunststoffrohr und Hausanschluß sind dabei nicht vorgesehen.

Der Nachteil einer solchen Lösung besteht u. a. darin, daß dieses Verfahren nur bei thermoplastischen Materialien eingesetzt werden kann und daß außerdem der so gebildete Stutzen eine nicht exakt vorherbestimmbare geometrische Ausbildung hat. Sowohl die Wandstärke und damit die Festigkeiten des Stutzens als auch die Länge variieren. Ferner ist eine Abdichtung zwischen Stutzen und Hausanschluß kaum vorhanden. Das liegt darin begründet, daß es sich um eine Vorortfertigung handelt, bei der die Fertigungsbedingungen und -ablaufe nicht in dem Maße exakt kontrollierbar sind. Außerdem setzt ein solches Verfahren ein überaus exaktes Orten der Hausanschlußmitte voraus, da nur bei zentrischem Arbeiten ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden kann. Ein weiteres Problem bei dieser Lösung besteht darin, daß die Einrichtung relativ groß baut und insofern nur in Abwasserleitungen mit entsprechend großem Durchmesser eingesetzt werden kann.

Aus der EP 0 640 727 AI ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anschließen und Abdichten eines Seitenzulaufs oder Hausanschlusses an einen mit einem Inliner aus thermoplastischem Kunststoff zu sanierenden Hauptkanal bekannt, bei dem ein Rohrstutzen aus thermoplastischem Kunststoff mit einem Flansch und einem nach außen eingeformten zylindrischen Teil, der in den Seitenzulauf hineinragt, mit dem Inliner verschweißt wird. Dabei wird in den zylindrischen Teil ein zylindrischer Einsatz oder eine Muffe mit an den Endbereichen außen liegenden Dichtungsbändern mittels eines darin angeordneten beheizbaren Expanders eingebracht. Nachdem die Erwärmung von zylindrischem Teil und Muffe zu deren Erweichung gefuhrt hat, werden diese durch den Expander derart aufgeweitet, daß sie am Seitenzulauf anliegen, wobei die vorderen Dichtungsbänder an der Innenwand des Seitenzulaufs und die hinteren

Dichtungsbänder an der Innenwand des zylindrischen Teils des Rohrstutzens anliegen. Danach wird der Expander entfernt.

Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die thermische Verschweißung des Kunststoffrohrstutzens mit dem Inliner im Hinbhck auf feuchte und schlecht zu reinigende Einbaustellen fragwürdig und unzuverlässig ist. Außerdem ist die Beanspruchung der Abzweigstelle durch Schubspannung aus Temperatureinwirkung und sonstigen Einflüssen so groß, daß sie mit thermoplastischen Kunststoffstutzen und -satteln bei vertretbaren Wandstärken und ohne weitgehende Querschnittseinengung kaum beherrschbar ist.

Der vorliegenden Erfindung hegt das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zui- Sanierung von Abwasserkanälen unter Einschluß von einmündenden Hausanschlüssen so weiterzuentwickeln sowie hierfür erforderliche Vorrichtungen und Manipulatoren vorzuschlagen, daß bzw. womit einmündende Hausanschlüsse mit genügend standfesten und bestimmbar dimensionierten sowie wirkungsvoll abdichtbaren Sätteln und Stutzen saniert werden können, wobei die Vorrichtungen speziell in kleineren Rohrdurchmessera, die den weitaus größeren Teil des Abwassersystems darstellen, voll mechanisch eingesetzt werden körinen.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kunststoffrohr im Kontaktbereich zum Abzweigsattel bis zur Plastifizierung erwärmt und der Abzweigsattel aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, mit seinem eine strukturierte Außenoberfläche aufweisenden Rohrsegmentstück radial derart nach außen gedrückt wird, daß die Struktur der Außenoberfläche eine formschlüssige Verbindung mit dem Kunststoff bildet.

Die Lösung sieht weiterhin eine Vorrichtung und einen Manipulator zur Dmchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens vor, wobei die Vornchtung zumindest einen Abzweigsattel, bestehend aus einem Rohrsegmentstück mit einem nach außen eingeformten Rohrstutzen, und eine Muffe mit an ihren Endbereichen außenliegenden Dichtelementen zur Abdichtung des Hausanschlusses aufweist und wobei der Abzweigsattel aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, hergestellt ist, wobei das Rohrsegmentstück aus einem den Hausanschluß axial und in Umfangsrichtung deutlich überdeckenden und dem Durchmesser des

Kunststoffrohres angepaßten Blech besteht, in das ein nach außen abzweigender Rohrstutzen eingeformt ist, dessen Außendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Abzweigrohrs, und daß die Muffe aus elastischem Material, vorzugsweise aus Gurnmi, besteht.

Der Manipulator wird innerhalb von Inlinern oder Kimststoffrohren, die zur Sanierung in Abwasserkanäle emgeführt sind, verfahren, ortet die genaue Position abzweigender Hausanschlüsse exakt und wird im Bereich georteter Hausanschlußrohre so angeordnet, daß er im Kunststoffrohr ein Durchgangsloch zum Hausanschluß herstellen kann und einen Abzweigsattel derart placiert, daß er mit seinem Rohrstutzen in den Hausanschluß hineinragt, wobei der Manipulator Funktionselemente aufweist, mit denen der Abzweigsattel an der Kontaktstelle mit dem Kunststoffrohr fest verbunden werden kann und mit denen weiterhin eine Gωnmimuffe derart in den Rohrstutzen und das diesen umgebende Hausanschlußrohr hineingeschoben werden kann, daß sie mit ihren außenliegenden Dichtelementen im vorderen Endbereich dicht an der Innenwand des Hausanschlußrohres und im hinteren Endbereich dicht an der Innenwand des Rohrstutzens anliegt.

Es sind eine Reihe von Verfahren zum Sanieren von Kanälen durch das Einziehen von Kunststoffrohren bekannt, wobei materialbedingt bei der Verwendung duroplastischer Rohre, z. B. mit dem sogenannten ScWauchrelining, andere Verfahrensweisen entwickelt wurden als bei der Sanierung mit thermoplastischen Rohren. Bei all diesen Verfahren besteht aber ein großes Problem in der dichten, form- und kraftschlussigen Wiederanbindung von Hausanschlußleitungen. Die Unterschiede beim Einsatz von Rohren aus verschiedenen Kunststoffen drücken sich auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren aus. Bei thermoplastischen Kunststoffrohren erfolgt die Befestigung durch Andrücken des Rohrsegmentstückes an den durch Erwärmung plastifϊzierten Kunststoff. Hierbei erfolgt eine Einbettung der Oberflächenstrukturelemente im zunächst plastischen und dann mit der Erkaltung erstarrenden Kunststoff, wodurch verfahrenstypisch eine formschlüssige Verbindung zwischen Abzweigsattel und Kunststoff hergestellt wird. Diese kann hohe Momente aufnehmen und vermeidet die Probleme, die beispielsweise beim Anstreben eines homogenen oder integrativen Materialübergangs beim Schweißen entstehen. Für die erfindungsgemäße Lösung bringt daher die Herstellung des Abzweigsattels aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, große Vorteile.

Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert keine sehr hohe Exaktheit beim Orten der Abzweigstelle. Es genügt im Prinzip, wenn die Ortung sicherstellt, daß eine Bohrung innerhalb der Hausanschlußöffnung angesetzt werden kann und dann, ausgehend von der Bohrung und unter Ausrichtung an der Innenwand des Hausanschlußrohres und seiner Achse, das Durchgangsloch entsprechend der Projektion des Querschnittes des Hausanschlußrohres, beispielsweise mit einem Fräsautomaten, hergestellt wird. Die Verwendung eines unter Werkstattbedingungen exakt hergestellten Abzweigsattels bietet den Vorteil, daß die damit erzielbare Präzision auf die Hausanschlußsituation anwendbar und übertragbar ist.

Die Wölbung des Rohrsegmentstückes ist exakt auf den Durchmesser des Kunststoffrohres abstellbar und der Abzweigwinkel ist entsprechend bei der Anordnung des eingeformten Rohrstutzens zu berücksichtigen. Trotzdem kann auf diese Weise sichergestellt werden, daß die Abmessung des Abzweigsattels so gering gehalten werden kann, daß er ohne Probleme durch das Kunststoffrohr zur Abzweigstelle gebracht werden kann. Dies ist einmal dadurch gegeben, daß der formstabil entsprechend der Umfangskrürnmung des Inliners gebogene Abzweigsattel in Umfangsrichtung weniger als 180 Bogengrade überdeckt. Zum anderen wird dies dadurch erreicht, daß der Abzweigsattel aus flexiblem Metall mit einer Länge in Umfangsrichtung besteht, die etwa dem Innenumfang des Inliners entspricht. Dabei ist der Abzweigsattel mit sich überlappenden Enden zu einer Rolle mit deutlich kleinerem Durchmesser als dem Innendurchmesser des Inliners wickelbar und durch radial nach außen wirkenden Innendruck auf einen dem Inliner entsprechenden Durchmesser zu einer Art Rohrmanschette mit Stutzen aufweitbar.

An der Abzweigstelle wird er so angeordnet, daß der Rohrstutzen durch das Durchgangsloch in das Hausanschlußrohr hineinragt. Nachdem die Kontaktstelle durch Erwärmung plastifiziert worden ist, wird der Abzweigsattel so placiert, daß das Rohrsegmentstück an der Kontaktstelle des Kunststoffrohrs fest anhaftet und der Rohrstutzen in etwa zentriert im Hausanschlußrohr sitzt und so weit in dieses hineinragt, daß eine ringförmig über den Umfang des Rohrstutzens verlaufende Fläche etwa im Bereich zu einer entsprechenden rmgförmigen Innenfläche des Anschlußrohres und zu dieser ausgerichtet innerhalb des Anschlußrohres liegt. Die Breite dieser ringförmigen Fläche ist dabei so zu bemessen, daß innen auf dem

Rohrstutzen anliegende Dichtelemente, z. B. Dichtlamellen, eine ausreichende Dichtfläche finden und die erforderliche Andruckkraft radial nach außen aufbringen können, wozu sich innerhalb des Ringelements entsprechende Abstützkräfte aufbauen.

Der Abzweigsattel wird aus metallischen Werkstoffen hergestellt. Dadurch lassen sich eine ganze Reihe von Vorteilen realisieren. Einmal weist er auch bei geringen Wandstärken, die infolgedessen ein Einschnüren der Durchflußquerschnitte vermeiden oder rninimal sein lassen, eine sehr hohe Stabilität und Festigkeit auf. Dadurch ist es möglich, die beispielsweise durch Temperaturunterschiede bewirkten Schubspannungen und auch sonstige Belastungen sicher zu bewältigen. Weiter kann in einer Verfahrensvariante der Abzweigsattel erwärmt und dann durch Kontakt zwischen Abzweigsattel und Kunststoffrohr dieses plastifiziert werden. Auch bei der bevorzugten Ausführungsform, wonach der Inliner zunächst direkt durch eine separate Wärmequelle, beispielsweise mittels Infrarotstrahler, erwärmt und anschließend der vorzugsweise nicht erwärmte Abzweigsattel gegen das plastifizierte Kunststoffrohr gedrückt wird, bringt die Formstabilität des Abzweigsattels aus Metall deutliche Vorteile. Das radiale Andrücken des Rohrsegmentstücks in das Kunststoffrohr, beispielsweise durch einen Packer, kann vorteilhaft so gesteuert werden, daß das Kunststoffrohr im plastifizierten Kontaktbereich etwas aufgeweitet wird, so daß die Innenoberfläche des Rohrsegmentstücks im wesentlichen nicht über die des nicht verformten Kunststoffrohrs radial nach innen übersteht.

Während das Rohrsegmentstück vorteilhaft immer eine hydraulisch glatte Innenoberfläche aufweist, besitzt seine zum Inliner hin gerichtete Außenoberfläche eine Struktur mit einer Makro-Rauheit. Die in dieser Art ausgebildete Außenoberfläche ermöglicht einen Formschluß zwischen den diese Makro-Rauheit bildenden Elementen und dem thermoplastischen Kunststoff. Diese Makro-Rauheit kann entweder durch entsprechende span- oder riefenbildende Oberflächenbehandlung dargestellt oder durch Aufheften eines durchbrochenen Flächengebildes erreicht werden. Besonders vorteilhaft ist ein durch Aufpunkten aufgeschweißtes Streckmetall. In ähnlicher Weise ermöglicht auch das Vorsehen von Löchern eine formschlüssige Verbindung mit dem thermoplastischen Kunststoff, was vorteilhaft durch die von außen nach innen konische Ausbildung unterstützt wird.

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Die Ausführungsform des Abzweigsattels, der in Umfangsrichtung weniger als 180 Bogengrade überdeckt und formstabil entsprechend der Umfangskrümmung des Inliners gebogen ist, ermöglicht den Anschluß durch Überdeckung des unmittelbaren Umgebungsbereiches der Abzweigstelle. Die Ausbildung in Form einer den gesamten Innenumfang des Inliners im Bereich der Abzweigstelle überdeckenden Rohrmanschette hat den Vorteil, daß sie sich stabil ringsum abstützt und selbst bei Makro- Rauheits-Elementen geringerer radialer Erstreckung zu einem sicheren formschlüssigen Verbund fuhrt.

In der Ausführungsform des Rohrsegmentstücks, bei der außerhalb einer Ringfläche um den eingeformten Rohrstutzen herum Löcher vorgesehen sind, erweitern sich deren Kanten konisch von außen nach innen. Dadurch kann das plastifizierte Material beim Eindrücken des Abzweigsattels durch diese Löcher dringen und findet nach Abkühlung im verfestigten Zustand eine wirkungsvolle Abstützung an den konischen Randkanten. Hierdurch wird die formschlüssige Verbindung zwischen Rohrsegmentstück und Kunststoffrohr wirkungsvoll unterstützt. Die Ringfläche, in der keine Löcher vorgesehen sind, ist vorteilhaft derart bemessen, daß ihr äußerer Umfang größer ist als der Umfang des Durchgangsloches und über diesen hinausragt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß keine Undichtigkeit im Bereich der Anschlußabzweigung entsteht, durch die z. B. umgebendes Grundwasser in das Kanalsystem eindringen könnte oder umgekehrt.

Es gibt unterschiedliche Konstruktionen und Ausfuhrungsbeispiele für metallischen Abzweigsättel. Der Rohrstutzen kann einstückig aus dem Romsegmentstück tiefgezogen oder aber ein vorgeformter Rohrstutzen an das eine entsprechende Öffnung aufweisende Rohrsegmentstück angeschweißt werden.

Die Abdichtung des Rohrstutzens gegen das Hausanschlußrohr und damit die Abdichtung der Hausanschlußabzweigung insgesamt erfolgt mit Hilfe einer Gummimuffe. Diese Gumrnimuffe mit abgestuften Außendurchmessern in ihren Endbereichen, die sich einmal an den Rohrstutzen und zum anderen an das Hausanschlußrohr innen anlegen, weist an ihren Endbereichen außenliegende Dichtelemente auf. Zur Unterstützung der Dichtwirkung wird die Gummimuffe zumindest in dem Endbereich, in dem sie mit Dichtlippen an der Innenwand des

Hausanschlußrohres anliegt, durch eine Expansions-Spannvorrichtung angepreßt. Liegen die zu sanierenden Kanäle im Grundwasser, ist es zweckmäßig, auch das andere Ende, mit dem die Gummimuffe mit Dichtlamellen an der Innenwand des Rohrstutzens anliegt, durch eine solche Expansionsspannvorrichtung dichtend an den Rohrstutzen anzupressen. Muß die Sanierungsstelle nicht gegen eindrückendes Grundwassers geschützt werden, genügt normalerweise die Unterstützung der Abdichtwirkung durch das Vorsehen von Versteifungselementen, die integriert oder diskret angeordnet sein können.

Die Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Sanieren von Abwasserkanälen geeignet ist, umfaßt zumindest einen Abzweigsattel und eine Gummimuffe. Der Abzweigsattel besteht aus einem Rohrsegmentstück, das entsprechend dem zur Sanierung in den Kanal eingeführten Kunststoffrohr gekrümmt ist, und einem in das Rohrsegmentstück nach außen eingeformten Rohrstutzen. Die Gummimuffe hat zwei abgestufte Durchmesserbereiche und an ihren Endbereichen außenliegende Dichtelemente. In dem im entspannten Fertigungszustand größeren Endbereich, der zum Abdichten im Bereich des Rohrstutzens vorgesehen ist, sind diese Dichtelemente vorteilhaft lamellenartig ausgebildet, während am anderen kleineren Endbereich, der in expandiertem Zustand zur Abdichtung an der Innenwand des Anschlußrohres anliegt, die Dichtelemente in Form von Dichtlippen ausgebildet sind. Am anschlußseitigen Ende der Gummimuffe ist vorteilhaft ein Dichtkeil ausgebildet, dessen Spitze nach oben und außen gerichtet ist und vorteilhaft etwa fast den Durchmesser aufweist wie das Hausanschlußrohr innen.

Um die Abdichtwirkung der Gummimuffe gegenüber dem Hausanschlußrohr und unter bestimmten Voraussetzungen auch gegen den Rohrstutzen zu unterstützen, ist eine Expansions-Spannvorrichtung vorgesehen, mit Hilfe derer entsprechende Bereiche der Gummimuffe gegen die Innenwandung der Anschlußstelle gepreßt werden und die an der Abdichtstelle verbleibt. Bei der Abdichtung gegen das Hausanschlußrohr ist dies wegen der Oberflächenverhältnisse in jedem Fall vorteilhaft, während dies bei der Abdichtstelle am glatten und präzis gefertigten Rohrstutzen insbesondere dann sinnvoll erscheint, wenn die zu sanierende Kanalstelle in drückendem Grundwasser liegen kann und einem von außen auf die Gunrmimuffe wirkenden Druck entgegengewirkt werden muß. Als

Expansions-Spannvorrichtung eignet sich beispielsweise ein selbstverriegelnder offener Spannring, der sich an seinen Enden in Umfangsrichtung überlappt. Ein solcher Spannring kann in bekannter Weise durch innerhalb des Rings aufgebrachten expandierenden Druck, beispielsweise durch einen pneumatisch aufblasbaren Packer, auf seinen erforderlichen Umfang erweitert und in dieser Position selbsttätig verriegelt werden. In einer anderen Ausführungsform ist als Spannvorrichtung eine ringförmige Blattfeder vorgesehen, die sich in Umfangsrichtung etwa doppelt überlappt. Diese Feder hat den Vorteil, daß sie selbsttätig weiterexpandiert, sobald sich an ihren Einbaubedingungen etwas ändert. Diese Wirkung bleibt auch in eingebautem Zustand erhalten.

Weiterhin hat sie den Vorteil, daß sie in einfacher Weise durch ein Funktionselement des Manipulators scharf gemacht werden kann, d. h. aus ihrer Einspannung auf einen kleineren, für die Montage geeigneten Durchmesser freigelassen werden kann. Mit diesem Funktionselement wird sie auch an die Abdichtstelle gesetzt, wie später noch eingehender zur beschreiben ist.

Weist die ringförmige Blattfeder in Umfangsrichtung mindestens eine Sicke auf, die in dem sich überlappenden Teil des Federrings ineinanderliegt, ist in vorteilhafter Weise eine Führung der Federwindungen gegeben. Diese Sicke kann radial nach innen oder außen gerichtet sein, wobei die nach außen gerichtete Sicke vorteilhaft in der Gummimuffe aufgenommen wird.

Ist die Sanierungsstelle nicht grundwassergefährdet oder sind aus anderen Gründen keine höheren Abdichtkräfte erforderlich, reichen zur Untersützung der Abdichtwirkung gegen den Rohrstutzen Versteifungselemente aus. Diese habe den Vorteil, mit geringem Aufwand hergestellt und angewendet werden zu können. Diese Versteifungselemente, die den Endbereich der Gumniimuffe mit den außenliegenden Dichtlamellen in seiner Dichtwirkung unterstützen sollen, sichern den exakt auf den Innendurchmesser des Rohrstutzens abgestellten Durchmesser der Gummimuffe ab. Die Versteifungselemente, die vorteilhaft als flache Ringe ausgebildet sind, können sowohl in das Material der Gummimuffe integriert sein als auch diskret hergestellt und beim Setzen der Gummimuffe gemeinsam mit dieser placiert werden. Die so gewährleistete Versteifung der Gumniimuffe reicht normalerweise zur Aufrechterhaltung der Dichtwirkung aus und hat durch ihre flache Ausführung den Vorteil, daß

dieser ohnehin im Durchmesser etwas reduzierte Hausanschluß- Rohrleitungsbereich nicht zusätzlich weiter verengt wird.

Die Wirkung der Dichtelemente kann vorteilhaft dadurch verbessert werden, daß sie Spitzen aufweisen, die einen limenförrnigen Kontakt in Umfangsrichtung an den abzudichten Flächen bilden. Hierdurch lassen sich vorteilhaft auch geringste Unebenheiten in den abzudichtenden Innenwänden leicht ausgleichen. Vorteilhaft wird der Dichtkeil am einen Ende der Gummimuffe so ausgebildet, daß er zur Montage durch eine Feder-Spannkappe derart einspannbar ist, daß seine Spitze elastisch nach innen gebogen und gehalten wird, bei Entfernung der Feder-Spannkappe jedoch unvermindert gegen die umliegende Rohrwand abdichten kann.

Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einschließlich des Handlings der Vorrichtungsteile wird ein Manipulator mit verschiedenen Funktionselementen vorgeschlagen, die modulartig konzipiert und eingesetzt werden können. Zur Ortung des Einmündungsbereiches des Hausanschlußrohres oder Seitenzulaufs in den Kanal werden vor dem Einziehen der Kunststoffrohre in den Kanal Längsposition und Winkellage der Seitenzuläufe durch eine Kamera-Inspektion eingemessen. Der Manipulator verfügt zum Auffinden der Seitenzuläufe nach deren Überdeckung durch die innenhegenden Kunststoffrohre über eine geeignete Längen- und Winkeleinrichtung, die ferner ein entsprechendes Ausrichten und Justieren der Funktionselemente ermöglicht. Zur Herstellung des Durchgangsloches im Überdeckungsbereich des den Kanal auskleidenden Kunststoffrohres wird beispielsweise eine Fräseinrichtung eingesetzt, die entweder fest auf dem Manipulator installiert ist oder als selbständige Arbeitseinrichtung dem Manipulator vorgeschaltet ist.

Für thermoplastisches Kunststoffrohrmaterial verfügt der Manipulator zur Erwärmung und Plastifizierung des im Kontaktbereich zwischen Kunststoffrohr und metallischem Abzweigsattel über eine Heizeinrichtung, die durch geeignete Bewegungseinrichtungen in eine Winkellage gebracht werden kann, die zentrisch zum Durchgangsloch ist, und die entweder durch direkte Wärmeübertragung auf die Kunststoffoberfläche oder durch Erwärmung des Abzweigsattels und Kontaktübertragung auf den Kunststoff die Plastifizierung des im Kontaktbereich befindlichen thermoplastischen Rohrmaterials ermöglicht. Zur Anwendung kommt hier beispielsweise eine

Wärmeübertragung mit Hilfe von Infrarot-Strahlern, die vorteilhaft klein baut und gut an die Vorortsituation angepaßt werden kann.

Nach ausreichender Plastifizierung des im Kontaktbereich zwischen Kunststoffrohr und Abzweigsattel befindlichen Rohrmaterials wird der Abzweigsattel an das plastifizierte Material angepreßt, um durch Einbettung einen formschlüssigen Verbund zwischen Kunststoffrohr und Abzweigsattel herzustellen. Die Anpassung des Abzweigsattels an die Oberfläche des Kunststoffrohres erfolgt entweder während des Aufheizvorgangs, so daß Erwärmung und Plastifizierung des Kunststoffes simultan zum Einbetten des Abzweigsattels verlaufen, oder nachgeschaltet, nachdem die thermische Plastifizierung des Kunststoffes abgeschlossen ist. Der Manipulator verfügt über geeignete Druck-Hub-Elemente zum Anpressen des auf ihnen gehaltenen Abzweigsattels, die beispielsweise über hydraulischen Druck betätigt werden, und die durch geeignete Bewegungseinrichtungen in eine Winkellage gebracht werden können, die den Abzweigsattel zentrisch zum Hausanschlußabzweig ausrichtet. Die Anpressung des Abzweigsattels erfolgt im wesentlichen in Richtung normal zur Rohroberfläche.

Der Manipulator hat Funktionselemente, die eine kontrollierte Bewegung der im Übergang zwischen Abzweigsattel und Hausanschlußrohr zu installierenden und zu fixierenden Gummimuffe ermöglichen. Die Längsachse der Gummimuffe muß dafür mit Hilfe der auf dem Manuipulator installierten Bewegungsvorrichtung in Richtung der Achse des Hausanschlußrohres gebracht und dann durch eine lineare Bewegung soweit in dieses hineingeschoben werden, daß sich der hintere Bereich der Gummimuffe an der Innenwand des Rohrstutzens des Abzweigsattels und der vordere Bereich der Gummimuffe in Höhe der und etwa zentrisch zur Innenwand des Hausanschlußrohres befindet. Das hintere Ende der Gummimuffe liegt dabei innerhalb des Rohrstutzens.

Zur wasserdichten Fixierung der Gunrmimuffe an die Innenwand des Hausanschlußrohres ist diese mit einer Expansions-Spannvorrichtung ausgerüstet, die beispielsweise aus einem selbstverriegelnden Spannring besteht. Zur Expansion der Spannvorrichtung verfügt der Manipulator über ein geeignetes Funktionselement, beispielsweise einen Packer, der mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betrieben werden kann.

Alteraativ kann die Expansions-Spannvorrichtung als ringförmige Blattfeder ausgebildet sein. Die Feder wird auf einen Durchmesser vorgespannt, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Rohrstutzens. Der Manipulator verfügt zum Einbringen der Gummimuffe mit der darin befindlichen und unter Vorspannung stehenden ringförmigen Blattfeder über geeignete Halteelemente, die eine kontrollierte Expansion der Blattfeder genau dann eπnöglichen, wenn die Gumniimuffe in Sollage gebracht ist und zur Herstellung einer wasserdichten Fixierung gegen die Innenwand des Hausanschlußrohres und gegebenfalls des Rohrstutzens gepreßt werden soll.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele in der Zeichnung beschrieben, wodurch die vorgenannten und weitere Vorteile verdeutlicht werden. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 einen um 90° vom Kanal abzweigenden Hausanschluß;

Fig. 2 einen vom Kanal um etwa 45° abzweigenden Hausansanschluß;

Fig. 3 eine andere Ausführungsform für einen um 90° vom Kanal abzweigenden Hausanschluß;

Fig. 4 eine Ausführungsform der Gummimuffe;

Fig. 5 eine schematische Frontansicht des Manupulators in Axialrichtung;

Fig. 6 eine alternative Ausführungsform des Abzweigsattels im Ausschnitt;

Fig. 7 ein Funktionselement des Manipulators zum Setzen der Gummimuffe.

In Fig. 1 ist der Ausschnitt aus einem Kanalrohr 1 dargestellt, von dem ein Hausanschluß 3 in einen Winkel von etwa 90° abzweigt. In das Kanalrohr ist ein Kunststoffrohr 2 emgeführt, um den Kanal zu sanieren. In den Rohrabzweig des Hausanschlusses 3 ist ein Hausanschlußrohr 5 eingesteckt. Im Kunststoffrohr 2 ist im Bereich des abzweigenden Hausanschlusses 3 ein Durchgangsloch 4 vorhanden, dessen Durchmesser im dargestellten Ausführungsbeispiel etwas größer ist als die Projektion des Querschnitts des Hausanschlusses 3. Deutlich erkennbar ist im dargestellten

Ausführungsbeispiel der Abzweigsattel 6, der aus dem Rohrsegmentstück 7 und dem eingeformten Rohrstutzen 9 besteht, der etwa zentrisch in den Hausanschluß 3 hineinragt. Mit Ausnahme einer Ringfläche rund um den Ansatz des Rohrstutzens 9 herum sind im Rohrsegmentstück 7 Löcher 8 angeordnet, deren Kanten sich konisch von außen nach innen erweitern, wie an den angeschnittenen Löchern 8 deutlich erkennbar.

Beim Andrücken des Abzweigsattels gegen das durch Erwärmung plastifizierte Kunststoffrohr 2 ist das erweichte Material durch die Löcher 8 hindurchgequollen und legt sich an den konischen Lochkanten an, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen Rohrsegmentstück 7 und Kunststoffrohr 2 entstanden ist. Die Ringfläche um den Abzweig des Rohrstutzens 9 herum ist von Löchern freigehalten, damit keine Verbindung vom Rohrinneren zu dem Zwischenraum zwischen Rohrsegmentstück 7, abzweigendem Rohrstutzen 9 und Kanal 1 bzw. Kanalabzweigung 3 entsteht. Dies wird am besten dadurch gewährleistet, daß die lochfreie Ringfläche einen größeren Durchmesser als das Durchgangsloch 4 hat und über den ganzen Umfang über dieses hinaussteht.

In die Hausanschluß-Abzweigung 3 ist eine Gummimuffe 10 hineingeschoben worden, so daß ihr kanalseitiges Ende sich vollständig innerhalb des Rohrstutzens 9 befindet. Die Gummimuffe 10 dient zur Abdichtung des Hausanschlusses 3 in bezug auf den Kanal 1 bzw. das in diesen eingezogene Kunststoffrohr 2 und den Abzweigsattel 6. Die Gunrmimuffe ist so angeordnet, daß die am kanalseitigen Ende außenliegenden Dichtlamellen 12 am Rohrstutzen 9 und die am vorderen Ende außenliegenden Dichtlippen 11 und der Dichtkegel 13 am Hausanschlußrohr 5 anliegen. Das dichte Anliegen der Dichtlippen 11 und des Dichtkegels 13 wird durch ein innerhalb der Gummimuffe 10 in diesem Bereich angeordnetes Expansions-Spannelement 15 unterstützt, für das in einer besonderen Ausführungsform auf der Innenbahn der Gummimuffe 10 eine entsprechende Ausnehmung vorhanden ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird diese Funktion durch einen sich in Umfangsrichtung überlappenden, selbstverriegelnden Spannring 15 gewährleistet, der in expandierter und verriegelter Stellung dargestellt ist.

In Fig. 2 ist der Kanal 1 mit einem Abzweig 3 von etwa 45° dargestellt. Die Situation entspricht weitgehend der in Fig. 1 dargestellten, wobei die wesentlichen Unterschiede darin bestehen, daß als Expansions-

Spannvorrichtung 15 hier eine ringförmige Blattfeder mit etwa doppelter Überlappung und einer nach innen gerichteten Sicke 14 in Umfangsrichtung gewählt ist und der Teil der Gummimuffe 10, der mit seinen außenliegenden Dichtlamellen 12 an dem Rohrstutzen 9 dicht anliegt, mit Versteifungselementen 16 versehen ist. Diese sind im linken Teil der Darstellung als diskrete ringförmige Elemente und im rechten Teil der Darstellung als integrierte Elemente gewählt, was für die integrierten Versteifungselemente 16 in der Ausschnittvergrößerung besonders gut zu erkennen ist. Es ist auch deutlich zu sehen, daß die Gunrmimuffe 10 voll innerhalb der Hausanschlußabzweigung 3 liegt und nicht in den Kanal 1 hineinragt. In den Fig. 1 und 2 ist das mit Dichtlamellen 12 versehene Ende der Gummimuffe 10 so dargestellt, daß die Lamellen kaum umgebogen sind und die Gummimuffe 10 sich in einem gewissen Abstand vom Rohrstutzen

9 befindet. In der Praxis kann es vorteilhaft sein, wenn die Gummimuffe 10 dichter am Rohrstutzen 9 anliegt.

In Fig. 1 und Fig. 2 ist der Fall nicht dargestellt, daß der Hausanschluß 3 in einem Bereich liegt, in dem Grundwasser auf den Kanal und die Abzweigung drücken kann. In einem solchen Fall, der in Fig. 3 dargestellt ist, ist es vorteilhaft, wenn auch am kanalseitigen Ende der Gurmrümuffe 10 eine Expansions-Spannvorrichtung 15 wie am anderen Ende vorgesehen wird. In dieser Darstellung ist eine andere Form der Gummimuffe 10 gezeigt. Diese verzichtet auf die Ausnehmung auf der Innenseite zur Aufnahme der Expansionsspannvorrichtung 15, deren Sicken die Muffe 10 zwischen den Dichtungslippen 11 eindrückt. Die am kanalseitigen Ende vorgesehene Expansions-Spannvorrichtung 15 führt diesen Teil der Muffe

10 sicher und preßt die Dichtlamellen 12 fest gegen den in diesem Fall eingeschweißten Rohrstutzen 9. Auch das Rohrsegementstück 7 ist in der dargestellten Ausführungsform anders gestaltet als in Fig. 1. Es handelt sich um ein aus einem dünnen, flexiblen Blech gefertigtes Rohrsegmentstück 7, das sich über den gesamten Umfang an der Abdichtstelle erstreckt. Auf seiner Außenoberfläche ist eine Struktur ausgebildet, die eine entsprechende Makro-Rauheit gewährleistet. Durch die Schraffur 8a ist diese angedeutet. Diese kann vorteilhaft durch auf die Außenoberfläche des Rohrsegmentstücks 7 durch Schweißpunkte aufgeheftetes dünnes Streckmaterial oder sonstige durchbrochene oder porige Flächenmaterialien gebildet werden.

In der Darstellung gemäß Fig. 3 ist ebenfalls angedeutet, daß das radiale Anpressen des Rohrsegmentstücks 7 so erfolgte, daß der Inliner 2 im Kontaktbereich im Durchmesser aufgeweitet wurde. Im dargestellten Beispiel führt dies dazu, daß der Inliner sich an die Innenwandung des Kanalrohrs anlegt. Die axialen Seitenkanten des Rohrsegmentstücks 7 sind leicht angeschrägt, so daß sich ein sehr glatter Übergang zu dem nicht abgedeckten Teil des Inliners ergibt. Insgesamt ist die Einschnürung des Kanalquerschnitts durch den Abzweigsattel sehr gering gehalten worden, so daß sich keine nennenswerten Strömungswiderstände hieraus ergeben.

In Fig. 4 ist die Gummimuffe 10 im ursprünglichen Zustand dargestellt. Es ist deutlich erkennbar, daß der Teil der Gummimuffe 10 mit den Dichtlippen 11 im entspannten Zustand einen geringeren Durchmesser hat als das Ende mit den Dichtlamellen 12, während in den Fig. 1 und 2 durch die Wirkung des expandierten Spannrings 15 bzw. der Blattfeder 15 das Ende mit den Dichtlippen 11 den größeren Durchmesser aufweist. Der Dichtkegel 13 hat im ursprünglichen Zustand an seiner Spitze einen Durchmesser, der gleich oder geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Hausanschlußrohres.

In Fig. 5 ist ganz schematisch der Manipulator 18 dargestellt, der im unbelasteten Zustand von den Federn 19 an den drei Führungsbeinen etwa zentrisch innerhalb des mit einem Kunststoffrohr 2 ausgekleideten Kanals 1 gehalten wird. Die drei Beine, die an ihren äußeren Enden Gleit- oder Rollenelemente 20 aufweisen, sind mindestens am vorderen und hinteren axialen Ende des Manipulators 18 angeordnet. Der Manipulator wird innerhalb des Kanals so placiert, daß ein Bein zimtindest weitgehend radial auf die Achse des Hausanschlusses 3 ausgerichtet ist. Soll vom Manipulator 18 bzw. seinen Funktionselementen Druck in Richtung des Hausanschlusses 3 aufgebracht werden, so kann sich der Manipulator, wenn diese Druckkräfte die Federkräfte 19 übersteigen, auf der dem Hausanschluß gegenüberliegenden Kanalseite abstützen.

In Fig. 6 ist ausschnittsweise eine andere Ausführungsform des Abzweigsattels 6 dargestellt, bei dem ein vorgefertigter gezogener Rohrstutzen 9 am Rohrsegmentstück 7 mittels einer Kehlnaht festgeschweiß ist. Das Rohrsegmentstück 7 ist aus einem gelochten Siebblech hergestellt, das um eine Öffnung herum ringförmig leicht nach unten gezogen ist. Das untere Ende des Rohrstutzens ist nach außen umgebördelt und am äußersten

Ende zurückgebogen. Dies hat den Vorteil, daß die lochfreie Umbördelung quasi als Ringfläche den Abzweig abdichtet und das zurückgebogene Ende, das sich tief in den plastifizierten Kunststoff hineindrücken läßt, eine wirkungungsvolle Anschluß- und Abdichtkante darstellt.

In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel des Funktionselementes des Manipulators 18 dargestellt, mit dem die Gummimuffe 10 in den Hausanschluß 3 gesetzt werden kann. Es ist deutlich zu erkennen, daß die in diesem Ausführungsbeispiel mit nach außen gerichteten Sicken 14 versehene ringförmige Blattfeder 15 noch mittels der Klemmbacken 22 im gespannten Zustand gehalten ist. Die Voπichtung weist eine Feder- Spannkappe 17 auf, mit der der Dichtkeil 13 während des Montierens nach innen gebogen wird.

Wenn die Vorrichtung so weit in die Hausanschlußabzweigung 3 eingeführt ist, daß ihr lamellenbestücktes Ende in ausreichender Breite am und voll im Rohrstutzen anliegt und das mit Dichtlippen 11 und Dichtkeil 13 versehene Ende sich in Höhe des Hausanschlußrohres 5 befindet, wird die Setzvorrichtung am Druckluftanschluß 21 beaufschlagt, so daß zunächst der Mittelbolzen mit der an ihm befestigten Feder-Spannkappe 17 nach vorne bewegt wird, bis die Feder-Spannkappe 17 die Gunimimuffe 10, d. h. den Dichtkeil 13 voll freigegeben hat. Dabei ist die ringförmige Blattfeder 15 weiterhin in den Klemmbacken 22 eingespannt. Wird der Kolben weiter mit Druckluft beaufschlagt und gegen den hier als Schraubenfeder dargestellten Widerstand nach vorne bewegt, wird eine Verbindung des Druckluftsystems mit dem Druckluftkanal zwischen den Federelementen 23 bzw. dem diese aufnehmenden Gehäuse hergestellt. Durch die Druckluft wird das Gehäuse gegen die Federelemente 23 auseinandergedrückt, bis die Klemmbacken 22 die Ringfeder 15 freigeben und diese sich entspannen kann. Dabei wird der Teil der Gummimuffe mit den Dichtlippen 11 expandiert, bis der Dichtkeil 13 und die Dichtlippen 11 dicht am Hausanschlußrohr 5 anliegen. Danach kann die Vorrichtung ohne Behinderung wieder aus dem Hausanschluß 3 herausgezogen werden.




 
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