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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR SEPARATING PARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/005008
Kind Code:
A1
Abstract:
Process and device for separating particles (1) dispersed in a dispersion medium in which a stationary ultrasonic wave (3), whose frequency is preferably close to that of the characteristic frequency (fo), is produced by a composite resonator (4) in a vessel (8) containing the dispersion (2). To obtain improved separation of the particles, the amplitudes (V) of the sound particle velocities which are produced in the sound field are chosen so as to be less than the maximum amplitude (Vmax), at which the dynamic forces exerted on the dispersed particles (1) and produced by the acoustic flow of the dispersion medium induced by the acoustic irradiation are equal to the longitudinal retaining forces on the dispersed particles (1) in the troughs (11) or peaks (12) of the sound particle velocity waves. Furthermore, the actuation frequency of the composite resonator is tuned as closely as possible to one of the resonance frequencies (fn). The invention is characterized principally in that the stationary sound field (3) produced in the vessel (8) at the operating resonance frequency (fn) moves with respect to the vessel (8). This results in rapid macroscopic separation of the particles (1) of the dispersion medium. Using suitable acoustic irradiation devices (5), a slow, continuously rotating ''stationary'' wave, which imparts a directed motion to the dispersed particles and hence produces the desired separation effect, is obtained inside the resonator (4). In one important variant, the troughs (11) of the sound particle velocity curves, which retain the particles, pass stepwise through a ''stationary'' wave which is out of phase in certain regions.

Inventors:
BENES EWALD (AT)
HAGER FERDINAND (AT)
Application Number:
PCT/AT1989/000098
Publication Date:
May 17, 1990
Filing Date:
November 03, 1989
Export Citation:
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Assignee:
BENES EWALD (AT)
HAGER FERDINAND (AT)
International Classes:
B01D21/00; B01D43/00; B01J19/10; (IPC1-7): B01D21/00; B01D43/00; B01J19/10
Domestic Patent References:
WO1988009210A11988-12-01
WO1987007178A11987-12-03
Foreign References:
EP0173435A11986-03-05
DE3027433A11982-02-18
US4523682A1985-06-18
EP0059359A11982-09-08
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Separation von Teilchen (1), welche in einem Dispersionsmittel dispergiert sind, bei dem in einem die Dispersion (2) aufnehmenden Behälter (8) eine stehende Ultraschallwelle (3), deren Frequenz vorzugsweise in der Umgebung der charakteristischen Frequenz (f0) liegt, in einem zusammengesetzten Resonator (4) erzeugt wird, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die im Schallfeld auftretenden Amplituden (V) der Schallschnelle geringfügig kleiner als die obere Grenzamplitude (Vmax) gewählt werden, bei der die Staukräfte auf die dispergierten Teilchen (1), die durch die von der Beschallung erzeugte akustische Strömung des Dispersionsmittels entstehen, gleich den Längshaltekräften der dispergierten Teilchen (1) in den Schnellebauchbereichen (11) bzw. Schnelleknotenbereichen (12) sind, und daß die Frequenz, mit der der zusammengesetzte Resonator (4) angetrieben wird, möglichst genau auf eine der Resonanzfrequenzen (fn) abgestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei stehende Wellenfelder (3,3') erzeugt werden, die zueinander einen Winkel einschließen, der bevorzugt ein rechter Winkel ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei stehende Wellenfelder erzeugt werden, die zueinander Winkel einschließen, die bevorzugt rechte Winkel sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß normal zur Ausbreitungsrichtung (10) der Wellen (3) durch Ausbildung ausgeprägter Gradienten der Schnelleamplitude (V) innerhalb der Schnellebauchbereiche (11) bzw. Schnelleknotenbereiche (12) Querkräfte auf die Teilchen (1) erzeugt werden, welche in Richtung steigender Amplitude (V) weisen.
5. Verfahren zur Separation von Teilchen (1), welche in einem Dispersionsmittel dispergiert sind, bei dem in einem die Dispersion (2) aufnehmenden Behälter (8) eine stehende Ultraschallwelle (3), deren Frequenz vorzugsweise in der Umgebung der charakteristischen Frequenz (f0) liegt, von einem zusammengesetzten Resonator (4) erzeugt wird, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß normal zur Ausbreitungsrichtung (10) der Wellen (3) durch Ausbildung ausgeprägter Gradienten der Schnelleamplitude (V) innerhalb der Schnellebauchbereiche (11) bzw. Schnelleknotenbereiche (12) Querkräfte auf die Teilchen (1) erzeugt werden, welche in Richtung steigender Amplitude (V) weisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung ausgeprägter Gradienten der Schnelleamplitude (V) innerhalb der Schnellebauchbereiche (11) bzw. Schnelleknotenbereiche (12) durch eine abwechselnde Aufeinanderfolge von Zonen (18) mit konstruktiver und Zonen (17) mit destruktiver Interferenz erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das sich bei der Betriebsresonanzfrequenz im Behälter (8) einstellende stehende Schallfeld (3) relativ zum Behälter (8) verschoben wird.
8. Verfahren zur Separation von Teilchen (1), welche in einem Dispersionsmittel dispergiert sind, bei dem in einem die Dispersion (2) aufnehmenden Behälter (8) eine stehende Ultraschallwelle (3), deren Frequenz vorzugsweise in der Umgebung der charakteristischen Frequenz (f^ liegt, in einem zusammengesetzten Resonator (4) erzeugt wird, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das sich bei der Betriebsresonanzfrequenz im Behälter (8) einstellende stehende Schallfeld (3) relativ zum Behälter (8) verschoben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung normal zur Ausbreitungsrichtung (10) der Welle (3) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung in Richtung der Ausbreitungsrichtung (10) der Welle (3) erfolgt.
11. Einrichtung zur Separation dispergierter Teilchen (1) durch Beschallung der Dispersion (2) mit stehenden Ultraschallwellen (3) in einem zusammengesetzten Resonator (4), der eine Beschallungseinrichtung (5) enthält, die aus mindestens einem elektrisch mit einer Frequenz in der Umgebung der charakteristischen Frequenz (fQ) angetriebenen, mechanisch schwingfähigen Element (6) besteht und die akustisch mit einem die Dispersion (2) enthaltenden Behälter (8) gekoppelt ist der ein aus einem oder mehreren akustischen Spiegeln (9a,9b,...) aufgebautes akus¬ tisches Spiegelsystem (9) aufweist, welches die Schallwellen reflektiert, wodurch sich stehende Schallwellen (3) ausbilden können, die auf die dispergierten Teilchen (1) Schallstrahlungskräfte in Längsrichtung (10) der stehenden Wellen (3) erzeugen, welche die Teilchen (1) in die Schnellebauchbereiche (11) bzw. Schnelleknotenbereiche (12) des stehenden Schallfeldes (3) trei¬ ben und dort festhalten (Längshaltekräfte), dadurch gekennzeichnet, daß die im Schallfeld auftre¬ tenden Amplituden (V) der Schallschnelle geringfügig kleiner als die obere Grenzamplitude (Vmaχ) eingestellt werden, bei der die Staukräfte auf die dispergierten Teilchen (1), die durch die von der Beschallung erzeugte akustische Strömung des Dispersionsmittels entstehen, gleich den Längshaltekräften der dispergierten Teilchen (1) in den Schnellebauchbereichen (11) bzw. Schnelleknotenbereichen (12) sind und daß die Betriebsfrequenz des zusammengesetzten Resonators (4) durch entsprechende Einstellung der elektrischen Antriebsfrequenz möglichst genau auf eine oder auf mehrere seiner Resonanzfrequenzen (fn) abgestimmt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator (4) mit zwei Beschallungseinrichtungen (5, 5') versehen ist, deren Beschallungsrichtungen (5, 5') vorzugs¬ weise einen Winkel von 90° einschließen.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Beschallungs¬ einrichtung (5) vorgesehen ist, die eine Schallwelle in einer ersten Richtung aussendet, welche über ein akustisches Spiegelsystem (9) Schallwellen erzeugt, die bevorzugt einen Winkel von 90° zur ersten Richtung einschließen.
14. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator (4) mit drei Beschallungseinrichtungen versehen ist, deren Beschallungsrichtungen vorzugsweise jeweils Winkel von 90° gegeneinander einschließen.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der akustische Spiegel (9) aus einer Platte mit planparallelen Oberflächen besteht, das Plattenmaterial eine im Vergleich zur Disperison möglichst hohe Schallkennimpedanz aufweist, und die Dicke der Platte bevorzugt gleich einem Viertel oder einem ungeradzahHgen Vielfachen von einem Viertel der Wellenlänge (λ) in der Platte ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der akustische Spiegel (9) aus einer oder mehreren Reflektorflächen (51) besteht, die einen Winkel von 90°±5° zueinander aufweisen und die zu dem einfallenden Strahl (52) so ausgerichtet sind, daß der Auftreffwinkel Θe des Strahles (52) auf die Reflektorflächen (51) 45°±5° beträgt und die aus einem Material bestehen, deren Eigenschaften den Bedingungen für die Totalreflexion von Scherwellen Θse und von Longitudinalwellen θje genügen.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die akustischen Spiegel (9) gleichzeitig die Funktion von Behälterwänden übernehmen oder Teile von Behälterwänden bilden.
18. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 10, mit einem zusammengesetzten Resonator (4), der eine Beschallungseinrichtung (5) enthält, die akus¬ tisch mit einem die Dispersion (2) enthaltenden Behälter (8) gekoppelt ist, der ein aus einem oder mehreren akustischen Spiegeln (9a,9b,...), die vorzugsweise die Behälterwände bilden, aufgebau¬ tes akustisches Spiegelsystem (9) aufweist, welches die Schallwellen reflektiert, wodurch sich stehende Schallwellen (3) ausbilden können, die auf die dispergierten Teilchen (1) Schallstrahlungskräfte in Längsrichtung der stehenden Schallwellen (3) erzeugen, welche die Teilchen (1) in die Schnellebauchbereiche (11) bzw. die Schnelleknotenbereiche (12) des stehen¬ den Schallfeldes (3) treiben und dort festhalten, dadurch gekennzeichnet, daß eine abwechselnde Aufeinanderfolge von Zonen (18) mit konstruktiver und Zonen (17) mit destruktiver Interferenz durch Einfügen einer Phasenplatte (20), die bevorzugt senkrecht zur Längsrichtung (10) der ste¬ henden Welle (3) angeordnet ist, erzeugt wird, wobei die Phasenplatte (20) unterschiedlich dicke Bereiche aufweist und die Dickenabmessungen (dj) und (d/*,) der Bereiche sich um einen Betrag unterscheiden, der eine Phasendifferenz der, liesejünterschiedlich dicken Bereiche durchlaufen¬ den, Wellen (3) von etwa π/4 oder einem ungeradzahligen Vielfachen von π/4 bewirkt und wobei "dTe"kleinere Dickenabmessung (dj) bevorzugt gleich einem Viertel oder einem ganzzahligen Vielfachen von einem Viertel der Wellenlänge in der Platte (20) ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenplatte (20) eine als akustischer Spiegel (9) wirkende Behälterwand oder einen Teil einer solchen Behälterwand bil¬ det.
20. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 10, mit einem zusammengesetzten Resonator (4), der eine Beschallungseinrichtung (5) enthält, die akus¬ tisch mit einem die Dispersion (2) enthaltenden Behälter (8) gekoppelt ist, der ein aus einem oder mehreren akustischen Spiegeln (9a,9b,...), die vorzugsweise Behälterwände bilden, aufgebautes akustisches Spiegelsystem (9) aufweist, welche die Schallwellen reflektieren, wodurch sich ste¬ hende Schallwellen (3) ausbilden können, die auf die dispergierten Teilchen (1) Schallstrahlungskräfte in Längsrichtung der stehenden Schallwellen (3) erzeugen, welche die Teilchen (1) in die Schnellebauchbereiche (11) bzw. die Schnelleknotenbereiche (12) des stehen¬ den Schallfeldes (3) treiben und dort festhalten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausbildung ausgeprägter Gradienten der Schnell eamplitude (V) innerhalb der Schnellebauchbereiche (11) bzw. Schnelleknotenbereiche (12) durch eine Beschallungseinrichtung (5) erfolgt, deren örtlicher Amplitudenverlauf in Querrichtung relative Minima und Maxima aufweist .
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das elek¬ trisch anregbare, mechanisch schwingfähige Element (6) ein piezoelektrischer Resonator (6') ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenförmiger piezoelektrischer Resonator (6') mit planparallelen Scheibenflächen (planparalleler Resonator) vorgesehen ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenförmiger piezoelektrischer Resonator (6") mit einer planen und einer konvex gekrümmten Scheibenfläche (plankonvexer Resonator) vorgesehen ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Resonator (6', 6") auf einer anharmonischen Resonanzfrequenz angeregt ist.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Anregbarkeit der anharmonischen Resonanzfrequenz durch Aufspaltung der Elektrodenflächen in Teilflächen (21, 22) erhöht ist, wobei die Lage und die Größe der Teilflächen (21, 22) so gewählt ist, daß sie mit der Lage und der Größe der schwingenden Bereiche der gewünschten anharmoni¬ schen Schwingungsmode übereinstimmt und die elektrische Anspeisung der zu gegenphasig schwingenden Bereichen gehörigen Elektroden elektrisch gegenphasig erfolgt.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (8) eine Zutrittsöffnung (27), durch die die zu behandelnde Dispersion (A) einströmen kann, und eine Austrittsöffnung (28), durch die das Dispersionsmittel (C) ausströmen kann, besitzt, wodurch die Dispersion (2) den Behälter (8) im wesentlichen normal zur Längsrichtung (10) durchströmen kann und die Teilchen (1) in den Schnellebauchbereichen (11) bzw. Schnelleknotenbereichen (12) festgehalten und angereichert werden.
27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß periodisch wiederkehrend die elektrische Anregung der Resonanz jeweils solange unterbrochen wird, bis die in den Schnellebauchbereichen (11) bzw. Schnelleknotenbereichen (12) koagulierten Teilchen durch die Schwerkraft ausgefällt sind.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer der Unterbrechung der elektrischen Anregung der Resonanz die Durchströmung unterbrochen ist.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschallungseinrichtung (5, 5') relativ zum Behälter (8) langsam in Querrichtung (19) bevorzugt normal zur Strömungsrichtung (55) verschoben wird.
30. Einrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Kopplung zwischen Beschallungseinrichtung (5, 5') und Behälter (8) über einen Flüssigkeitsfilm (7) erfolgt dessen Dicke wesentlich kleiner als ein Viertel der Wellenlänge im Flüssigkeitsfilm (7) bei der Betriebsfrequenz (fn) ist.
31. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Antriebsfrequenz der Beschallungseinrichtung (4) auf eine Resonanzfrequenz des zusammengesetzten Resonators (4) feinabgestimmt ist.
32. Einrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinabstimmung auf eine natürliche Resonanzfrequenz des zusammengesetzten Resonators (4) erfolgt, bei der die Leistungsaufnahme der Beschallungseinrichtung (5) ein relatives Maximum aufweist.
33. Einrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinabstimmung auf eine SerienResonanzfrequenz des Resonators erfolgt, bei der bei einer im Vergleich zur Resona¬ torimpedanz niederohmigen Anspeisung die Stromaufnahme der Beschallungseinrichtung (5) ein relatives Maximum aufweist.
34. Einrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinabstimmung auf eine ParallelResonanzfrequenz des Resonators erfolgt, bei der bei extrem hochohmiger Anspeisung die an der Beschallungseinrichtung (5) anliegende elektrische Spannung ein relatives Maximum aufweist.
35. Einrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinabstimmung auf das relative Maximum durch automatische Regelung der elektrischen Antriebsfrequenz auf das relative Maximum erfolgt.
36. Einrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinabstimmung auf eine Resonanzfrequenz des Resonators durch Einbeziehung der an den elek¬ trischen Anschlüssen der Beschallungseinrichtung (5) auftretenden elektrischen Impedanz als amplituden und phasenbestimmendes BandpaßFilterelement in den Rückkopplungskreis einer Oszillatorschaltung erfolgt.
37. Einrichtung nach den Ansprüchen 34 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszillatorschaltung eine Regeleinrichtung der Amplitude der sich bei der Betriebsresonanzfrequenz einstellenden Spannung an den elektrischen Anschlüssen der Beschallungseinrichtung (5) enthält.
38. Einrichtung nach den Ansprüchen 33 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszillatorschaltung eine Regeleinrichtung der Amplitude der sich bei der Betriebsresonanzfrequenz einstellenden Stromaufhahme der elektrischen Anschlüsse der Beschallungseinrichtung (5) enthält.
39. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß der die Dispersion (2) enthaltende Behälter (8) akustisch transparente Wände (reflexionsfreie Wände) (46) besitzt und dieser Behälter (8) relativ zum Schallfeld verschoben wird, welches in einem weiteren, eine Kopplungsflüssigkeit (56) enthaltenden, Behälter (8') erzeugt wird.
40. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß der zusammengesetzte Resonator (4) in Längsrichtung in einen oder mehrere Separationsbereiche (S) und in einen oder mehrere Wellenleiterbereiche (W) unterteilt ist, mittels einer elektronischen Schaltung (FG) die Antriebsfrequenz des zusammengesetzten Resonators (4) von einer minimalen Resonanzfrequenz (fmjn) ausgehend schrittweise von einer Resonanzfrequenz (fn) zur jeweils nächsten Resonanzfrequenz (fn+ι) erhöht wird bis eine maximale Resonanzfrequenz (fmax) erreicht ist; innerhalb einer Totzeit (tτ), die sehr klein gegenüber der Einwirkungsdauer Δ j, der jeweiligen Frequenz (fn) ist, wieder auf die Ausgangsfrequenz (fmm) zurückgeschaltet wird; der Vorgang zyklisch wiederholt wird und die Lage und die Länge (dg) jedes Separationsbereiches innerhalb der Gesamtlänge (L) des zusammengesetzten Resonators (4) derart gewählt wird, daß für jeden beliebigen Frequenzschritt (fn→fn+l) die größte innerhalb des Separationsbereiches (S) auftretende Verschiebung (δ) eines Schallschnellebauchbereiches (11) stets kleiner als ein Viertel, bevorzugt ein Sechstel der jeweiligen Ausgangswellenlänge (λn) ist und die zum gesamten Frequenzhub (fmaxfmin) zugehörige innerhalb des Separationsbereiches (S) größte auftretende Verschiebung (Δ) eines Schallschnellebauchbereiches (11) größer als ein Viertel der mittleren Wellenlänge (λmax 4) ist .
41. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß der zusammengesetzte Resonator (4) in Längsrichtung in einen oder mehrere Separationsbereiche (S) und in einen oder mehrere Wellenleiterbereiche (W) unterteilt ist, mittels einer elektronischen Schaltung (FG) die Antriebsfrequenz des zusammengesetzten Resonators (4) von einer maximalen Resonanzfrequenz (fmax) ausgehend schrittweise von einer Resonanzfrequenz (fn) zur jeweils nächsten Resonanzfrequenz (fn+ι) erniedrigt wird bis eine minimale Resonanzfrequenz (fmjn) erreicht ist; innerhalb einer Totzeit (tτ), die sehr klein gegenüber der Einwirkungsdauer Δtj, der jeweiligen Frequenz (fn) ist, wieder auf die Ausgangsfrequenz (fmax) zurückgeschaltet wird; der Vorgang zyklisch wiederholt wird und die Lage und die Länge (dg) jedes Separationsbereiches innerhalb der Gesamtlänge (L) des zusammengesetzten Resonators (4) derart gewählt wird, daß für jeden beliebigen Frequenzschritt (fn→fn+l) die größte innerhalb des Separationsbereiches (S) auftretende Verschiebung (δ) eines Schallschnellebauchbereiches (11) stets kleiner als ein Viertel, bevorzugt ein Sechstel der jeweiligen Ausgangswellenlänge (λn) ist und die zum gesamten Frequenzhub (fmaxfmin zugehörige größte innerhalb des Separationsbereiches (S) auftretende Verschiebung (Δ) eines Schallschnellebauchbereiches größer als ein Viertel der mittleren Wellenlänge (λmaχ/4) ist.
42. Einrichtung nach einem der Ansprüche 40 oder 41, dadurch gekennzeichnet, daß zwei, bevorzugt symmetrisch zur Symmetrieachse (57) angeordnete, Separationsbereiche (S,S') und drei Wellenleiterbereiche (Wa, Wb, Wb') ausgebildet sind, wovon ein Wellenleiterbereich (Wa) in der Mitte (57) zwischen den Separationsbereichen liegt und die beiden anderen Wellenleiterbereiche (Wb, Wb') an den Enden (53) des zusammengesetzten Resonators (4) ange¬ ordnet sind.
43. Einrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschallungseinheit (5) im mittleren Wellenleiterbereich (Wa) enthalten ist oder diesen bildet.
44. Einrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß der dazwischenliegende Wellenleiterbereich (Wa) aus einem bevorzugt aus dem Disperisonsmittel bestehenden Flüssigkeitsbereich (56) gebildet wird, der an einem oder beiden Enden durch akus¬ tisch transparente Wände (54) eingeschlossen ist.
45. Einrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder beide der an den Enden angeordneten Wellenleiterbereiche (Wb, Wb') aus je einem bevorzugt aus dem Dispersionsmittel bestehenden Flüssigkeitsbereich (56) gebildet wird, der am innenlie¬ genden Ende durch eine akustisch transparente Wand (54) und am außenliegenden Ende durch einen akustischen Spiegel (9) abgeschlossen ist.
46. Einrichtung nach einem der Ansprüche 39, 44 oder 45, dadurch gekennzeichnet, daß die akustisch transparenten Wände (46,54) eine Wandstärke von einer halben oder einem ganzzahligen Vielfachen einer halben Wellenlänge (λζj/2) im Wandmaterial bei der mittleren Betriebsfrequenz (fm) aufweisen.
47. Einrichtung nach einem der Ansprüche 39 oder 46, dadurch gekennzeichnet, daß die akustisch transparenten Wände (46) aus einem Material gefertigt sind, dessen Schallkennimpedanz (zw) sich möglichst wenig von der Schallkennimpedanz (ZQ) der Dispersion (2,2') unterscheidet.
48. Einrichtung nach einem der Ansprüche 39 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß die akustisch transparenten Wände (46) aus einem inneren Wandmaterial beliebiger Stärke gefertigt werden, dessen Schallkennimpedanz (zw) auf der der Dispersion (2,2') zugewandten Seite über eine unmittelbar anschließende λ/4Transformationsschicht an die Schallkennimpedanz (zD) der Dispersion (2,2') angepaßt wird, während sie auf der der Kopplungsflüssigkeit (7,56) zugewand¬ ten Seite über eine unmittelbar anschließende λ/4Transformationsschicht an die Schallkennimpedanz (zκ) der Kopplungsflüssigkeit (7,56) angepaßt wird.
49. Einrichtung nach Anspruch 40 und einem der Ansprüche 42 bis 47, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die akustische Länge (dWa) des mittleren Wellenleiterbereiches (Wa) ungefähr gleich einem Drittel der akustischen Länge (L) des zusammengesetzten Resonators (4) gewählt wird.
50. Einrichtung nach Anspruch 40 und einem der Ansprüche 42 bis 49, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die an den Enden angeordneten Wellenleiterbereiche (Wb, Wb') nur durch die als akustische Spiegel (9) ausgebildeten Behälterwände selbst aufgebaut sind.
51. Einrichtung nach Anspruch 41 und einem der Ansprüche 42 bis 47, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der mittlere Wellenleiterbereich (Wa) nur durch die Beschallungseinrichung (5) selbst gebildet wird.
52. Einrichtung nach Anspruch 41 und einem der Ansprüche 42 bis 47 oder 51, dadurch gekennzeichnet, daß die akustischen Längen (dWb,dWb>) der an den Enden angeordneten Wellenleiterbereiche (Wb, Wb') ungefähr gleich einem Sechstel der akustischen Länge (L) des zusammengesetzten Resonators (4) gewählt werden.
53. Einrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 52, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsresonanzfrequenz (fmin) kleiner und die maximale Frequenz (fmaχ) größer als eine Resonanzfrequenz (fc) der Beschallungseinrichtung (5) gewählt wird.
54. Einrichtung nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Resonanz¬ frequenz (fm) gleich einer Resonanzfrequenz (f ) der Beschallungseinrichtung (5) gewählt wird.
55. Einrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 54., dadurch gekennzeichnet, daß die Separationsbereiche (S,S') im wesentlichen normal zur Wellenausbreitungsrichtung (10) von der Dispersion (2) durchströmt werden.
56. Einrichtung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungs¬ geschwindigkeit so gewählt wird, daß die Verweilzeit der Dispersion (2,2') im beschallten Separationsbereich (S) größer als die Periodendauer (T) des zeitlichen Verlaufs der Antriebsfrequenz (f) ist.
57. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 56, dadurch gekennzeichnet, daß der zusammengesetzte Resonator als Ringresonator (4') ausgebildet wird, der eine oder mehrere Beschallungseinrichtungen (34, 35) enthält. 30 .
58. Einrichtung nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringresonator (41) sowohl eine erste unidirektionale Beschallungseinrichtung (34) enthält, die eine erste umlaufende Resonanzwelle der Frequenz (fj) erzeugt, als auch eine zweite unidirektionale Beschallungseinrichtung (35) enthält, die eine zweite umlaufende Resonanzwelle der Frequenz (f2) in entgegengesetzter Richtung (37) erzeugt, wobei sich die beiden Frequenzen (fj, f2) geringfügig unterscheiden.
59. Einrichtung nach einem der Ansprüche 57 oder 58, dadurch gekennzeichnet, daß die unidirektionale Beschallungseinrichtung (34, 35) aus einem piezoelektrischen Sandwich Resonatorkern besteht, der eine Gesamtdicke (d) aufweist und der aus N piezoelektrischen Scheiben (40) besteht, die bevorzugt die gleiche, die Größe des Nten Teiles der Gesamtdicke (d) betragende, Dicke (d/N) aufweisen, wobei die Scheiben (40) jeweils beidseitig Elektroden (43) aufweisen, die mit periodischen Spannungen (uj) angesteuert werden, deren zeitliche Phasenverschiebungen (φ ) gleich den entsprechenden örtlichen Phasenverschiebungen (ψj) der Schallschnelle (Vj) in den Scheiben (40) der von der Beschallungseinrichtung (34, 35) erzeugten akustischen Welle (36, 37) ist.
60. Einrichtung nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, daß an den SandwichResona¬ torkern λ/4Transformationsschichten (41, 41') anschließen, die die Schallkennimpedanz (zA) des Scheibenmaterials an der der Dispersion (2) zugewandten Seite an die Schallkennimpedanz (zD) der Dispersion (2) anpassen und an der der Kopplungsflüssigkeit (56) zugewandten Seite an die Schallkennimpedanz (zκ) der Kopplungsflüssigkeit anpassen.
61. Einrichtung nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Sand¬ wichResonatorkern eine Gesamtdicke (d) aufweist, die gleich der halben Wellenlänge (λA 2) oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen der halben Wellenlänge (kλA/2) der von dieser unidirektio¬ nalen Beschallungseinrichtung (34, 35) ausgesandten Schallwelle (36, 37) ist.
62. Einrichtung nach. Anspruch 61, dadurch gekennzeichnet, daß an den SandwichResona¬ torkern auf einer der beiden Seiten eine λ/4Transformationsschicht (41, 41') anschließt, die die Schallkennimpedanz (zD) der Dispersion (2) an die Schallkennimpedanz (zκ) der Kopplungsflüssigkeit (56) anpaßt.
63. Einrichtung nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringresonator (4*) eine Beschallungseinrichtung (34) enthält, die aus mindestens zwei piezoelektrischen Scheiben (47, 48) besteht, die Dicken (Dj, D2) aufweisen, welche gleich der halben Wellenlänge (λA/2) oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen der halben Wellenlänge (kλA/2) der von dieser Beschallungsein¬ richtung (34) ausgesandten Schallwelle (36, 37) sind, die bevorzugt gleich dick sind und einen Abstand (Dp) zueinander aufweisen, der mit einem Füllmaterial (49) gefüllt ist, das bevorzugt das Dispersionsmittel (2) ist, und der gleich einem Viertel oder einem ungeradzahligen Vielfachen von einem Viertel der Wellenlänge (kjλp/4) im Füllmaterial ist, und bei der die piezoelektrischen Scheiben (47, 48) jeweils beidseitig Elektroden (43) aufweisen, die mit Wechselspannungen (uj, u2) angesteuert werden, die periodische Amplitudenmodulationen aufweisen, die zueinander eine zeitliche Phasenverschiebung (Φ) aufweisen, die gleich π/2 bzw. einem ungeradzahligen Vielfachen von π/2 (k2π/2) ist.
64. Einrichtung nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, daß die akustischen Spiegel (9) so ausgeführt werden, daß die Umlenkung der ResonanzRingwelle im Ringresonator durch Totalreflexion erfolgt.
Description:
Verfahren und Einrichtung zur Separation von Teilchen

1. Das Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Separation von Teilchen welche in einem Dispersionsmittel dispergiert sind, bei dem in einem die Dispersion aufnehmenden Gefäß eine ste¬ hende Ultraschallwelle, deren Frequenz vorzugsweise in der Umgebung der charakteristischen Frequenz f 0 liegt, von einem zusammengesetzten Resonator erzeugt wird. Der Begriff Dispersion wird hier als Überbegriff für die verschiedenen Arten disperser Systeme verwendet. Darunter ver¬ steht man ein aus zwei (oder mehreren) Phasen bestehendes System, bei dem die disperse Phase in der anderen, die als Dispersionsmittel bezeichnet wird, fein verteilt isL

Während die Erfindung auf alle Teilchenarten (feste, flüssige oder gasförmige disperse Phase) anwendbar ist, besteht beim Dispersionsmittel eine Beschränkung auf Flüssigkeiten oder Gase. Die Anwendung umfaßt hiemit sowohl feste (Suspensionen), flüssige (Emulsionen) und gasförmige Teilchen in Flüssigkeiten, als auch feste (Rauch) und flüssige Partikel (Nebel) in Gasen. Die Flüssigkeit kann dabei selbstverständlich auch eine Schmelze sein. Die größten Anwendungsgebiete sind die Hydrosole (Teilchen in Wasser) und Aerosole (Teilchen in Luft).

2. Stand der Technik

Eine Ausfällung von dispergierten Teilchen im großtechnischen Maßstab wurde bisher durch sog. Flotation oder durch Zusatz von sog. Flockungsmitteln erzielt. Die Flotation ist auf relativ schwere Teilchen beschränkt, die Flockungsmittel bedingen eine chemische Belastung der Dispersion und sind daher insbesondere für die Trinkwasseraufbereitung problematisch.

Während die dispergierende und kolloidchemische Wirkung von Ultraschall bzw. die Ultra¬ schallreinigung bereits weit verbreitete technische Anwendung findet, ist die koagulierende Wirkung des Ultraschalls vorwiegend aus Lehrbüchern bekannt. Aus E. SKUDRZYK, "Die Grundlagen der Akustik", Springer Verlag, Wien, 1954, S.202-205, S.807-825; L. BERGMANN, "Der Ultraschall und seine Anwendung in Wissenschaft und Technik", Verlag Hirzel, Zürich, 1954; sowie K. ASAI und N. SASAKI, Tagungsbericht zum 3. Internationalen Kongress für Steinkohlenaufbereitung, Institut National de L'Industrie Charbonniere, Brüssel- Lüttich, 1958, "Schlammaufbereitung durch Ultraschall" folgt, daß die, bei der Beschallung anzuwendende, Frequenz am besten von der Größenordnung der sog. charakteristischen Frequenz f 0 gewählt wird, die sich aus

f 0 υ = - 2^π τ l - = 0,4775 -4 r " [1] errechnet, wobei η = — [2]

P die kinematische Viskosität, η die dynamische Viskosität, p die Dichte des Dispersionsmittels, und r den Radius des Teilchens bezeichnet. Für Frequenzen oberhalb f 0 ist die innere Reibung praktisch bedeutungslos, für Frequenzen unterhalb wird sie bestimmend.

Die charakteristische Frequenz bestimmt auch den sog. Mitführungskoeffizienten, es ist dies das Verhältnis aus den Schnelleamplituden des Teilchens und des Dispersionsmittels. In der Umgebung der charakteristischen Frequenz beginnt das Teilchen eine merkbar geringere Auslen¬ kung als die Moleküle des Dispersionsmittels aufzuweisen; mit zunehmender Überschreitung der charakteristischen Frequenz wird das Teilchen von den Schallschwingungen immer weniger mit¬ genommen. Da die sog. hydrodynamischen Kräfte bzw. die Bernoullikräfte, die einen wesentli¬ chen Beitrag zur Zusammenballung der Teilchen innerhalb der Schallschnelleknoten- bzw. Schall¬ schnellebauchbereiche liefern, direkt vom Auftreten einer Relativbewegung zwischen Teilchen und Dispersionsmittel abhängen, ist es normalerweise günstig, die Anregungsfrequenz größer als die charakteristische Frequenz zu wählen. Dabei bringt aber eine Erhöhung der Frequenz über das zehnfache der charakteristischen Frequenz praktisch keine Erhöhung der Relativbewegung mehr, da dann die Teilchenauslenkung bezogen auf die Schallamplitude im Dispersionsmittel einem Grenzwert zustrebt. Dieser hängt vom Dichteverhältnis p'/p zwischen Teilchen und Dispersionsmittel ab und wird außerdem für einen kleinen Wert (z.B. Luftbläschen in Wasser) von p'/p später (bei ca. 10f o ) und für einen sehr großen Wert (z.B. Mineralstoffe oder Metallstaub in Wasser) früher (bei ca. 0,3f o ) erreicht. Aus der einschlägigen Literatur folgt hiemit, daß die Beschallungsfrequenz innerhalb des Bereiches 0,3f o bis 10f o zu wählen ist, wenn man die hydrodynamischen bzw. die Bernoullikräfte für die Koagulation nützen möchte. Für die Größe der Schallstrahlungskräfte, die die Teilchen in Extrembereiche (Knoten- bzw. Bauchbereiche) der Schallschnelle treiben, ist die Beschallungsfrequenz hingegen von untergeordneter Bedeutung. Die entscheidende Größe ist hiefür der sog. Dichtekompressibilitätsfaktor, der vom Verhältnis der Kompressionsmoduli der Teilchen und des Dispersionsmittels abhängt. Ist der Dichtekompressibilitätsfaktor positiv, werden die Teilchen in die Schnellebäuche gedrängt, ist er negativ, werden sie in die Schnelleknoten getrieben. Bei Nullwerden des Dichtekompressibilitätsfaktor verschwinden auch die Schallstrahlungskräfte. Bei der überwiegen¬ den Mehrzahl der Hydrosole werden die Teilchen in die Schnellebäuche getrieben.

Es wurden bereits in der Vergangenheit große Anstrengungen unternommen, um diese Methodik effektiv und dadurch industriell anwendbar zu machen. Ein Beispiel einer technischen Ausführung wird in dem US-Pat.Nr.4,055,491 gezeigt, in welchem die dispergierten Partikel in einer stehenden Ultraschallwelle zur Flockung gebracht werden, um anschließend während einer Phase abgeschalteter Ultraschallenergie durch die Schwerkraft abgesetzt zu werden. Obwohl dadurch die Absetzrate der Partikel gegenüber der natürlichen Sedimentation zweifellos erhöht werden kann, ist dieses Verfahren doch sehr langsam und dadurch für große Durchsatzmengen ungeeignet. Überdies braucht nicht betont zu werden, daß dieses Verfahren wohl bevorzugt für den diskontinuierlichen Betrieb geeignet ist und daher für viele Anwendungsbereiche nicht ein¬ setzbar ist.

Eine weitere Ausführungsform wird in dem US-Pat.Nr.4,398,925 zur Entfernung von Gasblasen aus Flüssigkeiten gezeigt, bei der zu Beginn eine erste stehende Ultraschallwelle so er¬ zeugt wird, daß sich in dem Flüssigkeitsbehälter genau ein Schallschnelleextrembereich in der Mitte des Behälters ausbildet, in dem sich die Gasblasen ansammeln und zur Koagulation gebracht

werden. Anschließend wird die Erzeugung der Ultraschallwelle unterbrochen, wodurch die durch Koagulation vergrößerten Gasblasen auf Grund des Auftriebes beginnen langsam aufzusteigen. Nachdem sie den Bereich des Schallschnellextremums verlassen haben, wird eine zweite stehende Ultraschallwelle mit einer solcherart erhöhten Frequenz erzeugt, daß nun zwei Schallschnelleextrembereiche entstehen. Die sich im Aufsteigen befindlichen Gasblasen werden jetzt gezwungen, sich zu dem ihnen nächstgelegenen Extrembereich, also dem oberen, hinzube¬ wegen. Diese Vorgangsweise kann nun mit ständig steigender Frequenz so oft wiederholt werden, bis sich die Gasblasen an der Oberfläche des Flüssigkeitsbades auflösen. Es wird betont, daß sich dieser Prozeß auf das Vorhandensein einer nichtakustischen Kraft, der Auftriebskraft, stützt, die während einer Phase abgeschalteter Ultraschallenergie auf die Gasblasen wirkt. Nur dadurch kann vermieden werden, daß sich die Blasen in mehrere Teilbereiche der Schallschnelleextrema aufspal¬ ten und damit eine gerichtete, großräumige Separation verhindert wird. Außerdem ist auch dieser Prozeß durch die ständig notwendige Unterbrechung der Beschallung äußerst langsam. Auch braucht nicht betont zu werden, daß dieses Verfahren für den Durchflußbetrieb nicht geeignet ist.

Die Anwendung stehender Ultraschallwellen wird auch zur Separartion von Partikeln ver¬ schiedener akustischer Eigenschaften herangezogen, wie dies in den US-Pat.Nr.4,280,823 und US-Pat.Nr.4,523,682 gezeigt ist. Dabei wird die Tatsache ausgenützt, daß auf verschiedenartige Partikel (Unterschiede in der Dichte, Schallgeschwindigkeit, Größe, ...) verschieden starke akusti¬ sche Kräfte wirken. Der Nachteil dieser Verfahren besteht auch hier darin, daß zur erfolgreichen Separation eine weitere nichtakustische Kraft - wie die Schwerkraft oder die Reibungskraft - unbe¬ dingt erforderlich ist. Weiters bauen beide Patente darauf auf, daß ständig und überall konstante akustische Verhältnisse herrschen, eine Forderung, die in der Praxis, bedingt durch Interferenzerscheinungen, ungleichmäßiges Schwingverhalten der Schallerzeugerelemente, Temperatur-, Strömungs- und andere Effekte, kaum realisierbar ist.

Die Gemeinsamkeit der bisher beschriebenen Verfahren liegt darin, daß sie zwar

Abmessungen von mehreren Wellenlängen erstreckende, Trennung jedoch nur unter Zuhilfenahme einer nichtakustischen Kraft, meist der Schwerkraft, erreichen, wodurch sich diese Verfahren als sehr langsam erweisen.

In den Ausfühπingsvarianten GB-Pat.Nr.2,098,498A und US-Pat.Nr.4,673,512 wird des¬ halb versucht, eine relative Bewegung der Bereiche, in denen sich die Partikel in einer stehenden Ultraschallwelle ansammeln, zu erzeugen. Diese Bewegung kommt dadurch zustande, daß man eine erste laufende Ultraschallwelle in einer Richtung aussendet und mit einer zweiten laufenden Ultraschallwelle gleicher Frequenz, die sich in der entgegengesetzten Richtung ausbreitet und durch eine sich bezüglich der ersten Welle stetig verändernde Phasenlage unterscheidet, überlagert. Das Ergebnis dieser Überlagerung ist eine driftende stehende Welle mit sich bewegenden Bereichen der Schallschnelleextrema. Durchströmt eine Dispersion diesen Bereich der driftenden stehenden Welle, werden die dispergierten Partikel mit den Extrembereichen mehr oder weniger gut - in Abhängigkeit ihrer akustischen Eigenschaften - mitbewegt und der erwünschte

Separationseffekt wird erzielt. Der große Nachteil der beiden Patente besteht in der Tatsche, daß die Separationsleistung nur sehr gering sein kann, da die Erzeugung einer driftenden stehenden Welle durch stetige Phasenveränderung zweier sich in entgegengesetzter Richtung ausbreitender laufender Ultraschallwellen nicht im Resonanzzustand erfolgen kann. Dies führt zu äußerst kleinen akustischen Kräften (bis zu einem Faktor 10 kleiner als im Resonanzbetrieb), wodurch die Separationsleistung sehr stark vermindert bzw. enorme elektrische Antriebsleistungen benötigt werden und dadurch die industrielle Anwendbarkeit sehr eingeschränkt wird.

Im Patent PCT/AT88/00034 wird die Verwendung einer herkömmlichen stehenden Welle zur Flockung, Fällung, Agglomeration oder Koagulation von in einer Flüssigkeit dispergierten Partikel gezeigt, wobei im Gegensatz zu US-Pat.Nr.4,055,491 auch ein Durchflußbetrieb vor¬ gesehen ist. Beiden gemeinsam ist jedoch die nachteilige Forderung der Agglomeration oder Koagulation der dispergierten Partikel zu größeren Teilchen, um diese dadurch von der Schwerkraft in akzeptablen Zeiträumen absetzbar zu machen. Die Notwendigkeit der Koagulation bedingt hohe Einwirkzeiten der Schallenergie und daher äußerst kleine Durchflußraten. In einer weiteren Ausführungsform des Patentes PCT/AT88/00034 wird auch hier die Erzeugung einer driftenden stehenden Welle - durch Überlagerung zweier entgegengesetzt laufender Wellen glei¬ cher Frequenz aber mit sich stetig verändernder Phasenlage - zur Koagulation der Partikel heran¬ gezogen, womit, wie schon erwähnt, grundsätzlich der Verzicht auf den Resonanzbetrieb mit den bekannten nachteiligen Folgen, verbunden ist

Auch im US-Pat.Nr.4,759,775 wird versucht eine Bewegung und Separation der dispergierten Teilchen mit Hilfe einer driftenden stehenden Welle zu erzeugen. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Patenten GB-Pat.Nr.2,098,498A, US-Pat.Nr.4,673,512 und PCT/AT88/00034 wird hier die Driftbewegung nicht durch Phasenverschiebung zweier entgegengesetzt laufender Wellen gleicher Frequenz realisiert, sondern mit Hilfe zweier anderer Verfahrensvarianten.

Eine erste Methode sieht vor, diese Driftbewegung durch Überlagerung zweier in entgegen¬ gesetzter Richtung laufender Wellen mit leicht unterschiedlicher Frequenz zu bewirken. Die Erzeugung des Frequenzunterschiedes wird entweder unter Ausnützung des akustischen Dopplereffektes durch kontinuierliche Bewegung des Reflektors erzielt, oder dadurch, daß man zwei Schallerzeugereinheiten verwendet, die zwei laufende Wellen leicht unterschiedlicher Frequenz in entgegengesetzter Richtung aussenden.

Eine zweite Methode sieht vor, einen Schallerzeuger derart anzuregen, daß man die Ansteuerfrequenz kontinuierlich zwischen zwei Grenzfrequenzen erhöht oder vermindert und anschließend auf die Anfangsfrequenz zurückspringt. Diese beiden Prozeßschritte werden nun ständig wiederholt. Durch Überlagerung dieser sich in einer Richtung ausbreitenden und in der Frequenz stetig verändernden Welle mit der an einem fixierten akustischen Spiegel in entgegenge¬ setzter Richtung reflektierten Welle entsteht, bedingt durch den Laufzeitunterschied zwischen Schallerzeuger und Reflektor, eine driftende stehende Welle.

Beiden Methoden gemeinsam ist die für die Effizienz als Verfahren entscheidende Einschränkung, daß auch hier die Erzeugung der driftenden stehenden Welle nur unter Verzicht

auf den Resonanzbetrieb - mit den schon oben beschriebenen Nachteilen - möglich ist

In einer letzten Ausführungsform des Patentes US-Pat.Nr.4,759,775 wird versucht, durch Synchronisierung einer kontinuierlichen Frequenzverschiebung der ausgestrahlten Welle mit einer gleichzeitigen Bewegung des Reflektors, keine driftende stehende Welle, sondern eine wahre ste¬ hende Welle zu erzeugen. Dabei wird die Frequenzänderung der auf den Reflektor auftreffenden Welle auf Grund des Dopplereffektes, der durch die Bewegung des Reflektors hervorgerufen wird, kompensiert. Die Anzahl der Wellenlängen bleibt dabei konstant, nur die Wellenlänge selbst und dadurch die Gesamtlänge der beschallten Strecke wird verändert. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt aber darin, daß der gewünschte Separationseffekt nicht erreicht wird, da die in den Schnellebauchflächen festgehaltenen Teilchen über den ganzen Volumsbereich verteilt bleiben und hiemit keine großvolumige Trennung von Teilchen und Disperisonsmittel eintritt. Außerdem ist eine exakte Synchronisierung der nötigen Reflektorbewegung mit der entsprechenden Frequenzänderung nur schwer realisierbar und dadurch die notwendige Bedingung zur Aufrechterhaltung des energetisch günstigen Resonanzzustandes kaum aufrechtzuerhalten. Auch hier ist ein kontinuierlicher Durchflußbetrieb nur schwer vorstellbar, da während der notwendigen Rückstellphase des Reflektors in seine Ausgangsposition die Erzeugung der Schallwelle - und damit der Durchfluß - unterbrochen werden muß.

3. Beschreibung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das diese Nachteile vermeidet und eine möglichst effiziente und vollständige Trennung der dispergierten Teilchen vom Dispersionsmittel oder eine Trennung unterschiedlicher Teilchen ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die im Schallfeld auftretenden Amplituden V der Schallschnelle geringfügig kleiner als die obere Grenzamplitude V maχ gewählt werden, bei der die Staukräfte auf die dispergierten Teilchen, die durch die von der Beschallung erzeugte akus¬ tische Strömung des Dispersionsmittels entstehen, gleich den Längshaltekräften der dispergierten Teilchen in den Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenbereichen sind, und daß die Frequenz, mit der der zusammengesetzte Resonator angetrieben wird, möglichst genau auf eine der Resonanzfrequenzen f n abgestimmt wird. Bei Anwendung einer ebenen stehenden Welle haben die Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenbereiche die Form von Ebenen.

Die Ermittlung der oberen Grenzamplitude erfolgt am einfachsten dadurch, daß die Amplitude der elektrischen Anregungsspannung solange «höht wird, bis die akustische Strömung die, von den SchaUst^lungskräften in den Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenbereichen zusam¬ mengetriebenen, Teilchen mitreißt. Dies erfolgt schlagartig und läßt sich in der Regel optisch - allenfalls unter Zuhilfenahme einer Lupe oder eines Mikroskops - gut erkennen. Auch die Überwachung des optischen Transmissionsfaktors der Dispersion in Richtung parallel zu den Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenbereichen liefert ein klares Kriterium für das Erreichen der Grenzamplitude (plötzliche, signifikante Verringerung des Transmissionsfaktors) und damit die Möglichkeit der Regelung der Schallschnelleamplitude auf den erfindungsgemäßen Wert. In jenen Fällen, in denen eine optische Kontrolle nicht möglich ist (bei transparenten Teilchen die sich im

Brechungsindex nicht vom Dispersionsmittel unterscheiden), kann die Kontrolle durch Bestimmung der Abscheidungsausbeute in Abhängigkeit von der Größe der elektrischen Anregungsspannung erfolgen. Die Abscheidungsausbeute steigt zunächst mit zunehmender Anregungsspannung um bei Überschreiten von V maχ plötzlich wieder auf einen verschwinden¬ den Wert abzusinken. Die Bestimmung der Abscheidungsausbeute kann z.B. durch Wägung der abgeschiedenen Teilchen erfolgen.

Bei sehr geringen Teilchenkonzentrationen können die in den Schallschnelleknoten- bzw. Bauchflächen zusammengetriebenen Teilchen noch immer einen so großen Abstand aufweisen, daß keine Zusammenballung zu größeren Teilchen möglich ist. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können durch eine zweϊdimensionale Beschallung zwei stehende Wellenfelder erzeugt werden, die zueinander einen Winkel einschließen, der bevorzugt ein rechter Winkel ist, wodurch die Teilchen durch die Längskräfte in die Schnittlinien der Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenflächen getrieben und dort festgehalten werden. Dadurch ergeben sich auch bei geringen Teilchenkonzentrationen im Volumen für eine Koagulation ausreichende Konzentrationen in den Schallknotenlinien bzw. -Bauchlinien. Bei dieser Anordnung können die Anregungs¬ frequenzen in den beiden Dimensionen unterschiedlich gewählt werden. Dies ist besonders bei unterschiedlichen Teilchengrößen, zu denen gemäß Gl.[l] stark unterschiedliche charakteristische Frequenzen gehören, vorteilhaft.

Bei besonders geringen Teilchenkonzentrationen, bzw. bei sehr unterschiedlichen Teilchen¬ größen kann jene Variante der Erfindung vorteilhaft werden, bei der drei stehende Wellenfelder erzeugt werden, die zueinander Winkel einschließen, die bevorzugt rechte Winkel sind, wodurch die Teilchen durch die Längskräfte in die Schnittpunkte der Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenflächen getrieben und dort festgehalten werden.

Zur weiteren Konzentration der Teilchen innerhalb der Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenbereiche bzw. zum Festhalten der Teilchen auch in Querrichtung normal zu den Längshaltekräften sieht die Erfindung vor, daß durch Ausbildung ausgeprägter Gradienten der Schnelleamplitude innerhalb der Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenflächen, bzw. innerhalb der Schnittlinien der Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenflächen, Querkräfte auf die Teilchen erzeugt werden, welche in Richtung steigender Amplitude weisen. Dadurch halten sie die Teilchen in jenen Zonen der Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenflächen, bzw. der Schnittlinien derselben, fest, in denen die Schnelleamplitude relative örtliche Maxima aufweist

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Ausbildung ausgeprägter Gradienten der Schnelleamplitude V innerhalb der Schnellebauchbereiche bzw. Schnelleknotenbereiche durch eine abwechselnde Aufeinanderfolge von Zonen mit konstruktiver und Zonen mit destruktiver Interferenz erzeugt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Amplituden der Schallschnelle zwischen relativen örtlichen Maximal- und Minimal werten variieren.

Wenn sich das Schallfeld in Bezug auf den Behälter in Ruhe befindet, besteht noch der Nachteil, daß die Teilchen zwar in Schnelleknoten- bzw. Schnellebauchbereichen konzentriert werden, eine makroskopische Entmischung (wegen der sehr geringen Abstände der Schnelleknoten- bzw. Bauchbereiche von typischerweise weit unter einem mm) damit aber noch

keineswegs erreicht ist. Die bisherigen Maßnahmen sind nur dann zielführend, wenn es sich um Teilchen handelt, die zu hinreichend großen Konglomeraten koagulieren, die dann von der Schwerkraft ausgefällt werden können. Die Ausfallung durch die Schwerkraft dauert aber jeden¬ falls sehr lange, was eine lange Beschallungsdauer pro Volumseinheit und damit einen hohen Energieverbrauch zur Folge hat. Nach einem besonders wichtigen Merkmal der Erfindung ist daher vorgesehen, daß das, sich bei der Betriebsresonanzfrequenz im Behälter einstellende ste¬ hende Schallfeld relativ zum Behälter verschoben wird. Bei geeigneter Ausbildung des Schallfeldes werden die Teilchen gewissermaßen in einer Art akustischer Flasche festgehalten. Die genannten Nachteile werden durch Bewegung der akustischen Flasche und damit der Teilchen, relativ zum Dispersionsbehälter, überwunden. Dadurch wird eine rasche makroskopische Separation der dispergierten Teilchen vom Dispersionsmittel erreicht. Die hiefür notwendige rela¬ tive Verschiebung kann bevorzugt normal zur Ausbreitungsrichtung oder in Ausbreitungsrichtung der Welle erfolgen, wobei letzteres einen besonders raschen Trennvorgang ermöglicht.

Weiters betrifft die Erfindung eine Einrichtung zur Separation dispergierter Teilchen durch Beschallung der Dispersion mit stehenden Ultraschallwellen mit einem zusammengesetzten Resonator, der eine Beschallungseinrichtung enthält, die aus mindestens einem elektrisch mit einer Frequenz in der Umgebung der charakteristischen Frequenz f 0 angetriebenen, mechanisch schwingfähigen Element besteht und die akustisch mit einem die Dispersion enthaltenden Behälter gekoppelt ist, der Begrenzungswände aufweist, welche vorzugsweise die Schallwellen reflektie¬ ren, wodurch sich stehende Schallwellen ausbilden können, die auf die dispergierten Teilchen Schallstrahlungskräfte in Längsrichtung der stehenden Wellen erzeugen, welche die Teilchen in die Schnellebauchbereiche bzw. Schnelleknotenbereiche des stehenden Schallfeldes treiben und dort festhalten CLtogshaltekräfte). Diese Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die im Schallfeld auftretenden Amplituden V der Schallschnelle geringfügig kleiner als die obere Grenzamplitude V maχ eingestellt werden, bei der die Staukräfte auf die dispergierten Teilchen, die durch die von der Beschallung erzeugte akustische Strömung des Dispersionsmittels entstehen, gleich den Längshaltekräften der dispergierten Teilchen in den Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenbereichen sind und daß die Betriebsfrequenz des zusammengesetzten Resonators durch entsprechende Einstellung der elektrischen Antriebsfrequenz möglichst genau auf eine oder auf mehrere seiner Resonanzfrequenzen f n abgestimmt ist. Durch diese Wahl der Amplitude der im Schallfeld auftre¬ tenden Schallschnelle und durch die genaue Abstimmung der Antriebsfrequenz auf die Resonanzfrequenz des zusammengesetzten Resonators ist eine besonders gute Koagulation der Teilchen möglich.

Insbesondere bei niedrigen Teilchenkonzentrationen ist eine Ausführungsvariante der Erfindung vorteilhaft, bei der die Verwendung von zwei oder drei Beschallungseinrichtungen vor¬ gesehen ist, die zueinander annähernd einen rechten Winkel einschließen. Die dabei sich ausbil¬ denden Schallschnellebauch- und -Knotenbereiche haben ein kleineres Volumen, wodurch eine wesentlich höhere Aufkonzentration der Teilchen in diesen Bereichen erzielt wird.

Weiters sieht die Erfindung vor, die akustischen Spiegel durch eine Platte mit planparallelen Oberflächen aus einem, im Vergleich zur Dispersion, möglichst schallharten Material zu realisie-

ren, wobei die Dicke der Platte vorzugsweise gleich einem Viertel oder gleich einem ungeradzahli¬ gen Vielfachen von einem Viertel der Wellenlänge (2n+l)λ/4 in der Platte gewählt wird.

Vorzugsweise wird die Reflexion der akustischen Welle um 180° durch ein Spiegelsystem realisiert, dessen einzelne Spiegelflächen zueinander einen rechten Winkel einschließen. Dadurch wird bewirkt, daß die auf den Spiegel auftreffende Welle nicht in das Reflektormaterial eindringen und damit keine Energieverluste hervorrufen kann, sofern der Winkel zwischen einfallender Welle und Reflektoroberfläche sowohl den Grenzwinkel für Totalreflexion der Longitudinalwellen Θ j als auch den Grenzwinkel für Totalreflexion der Scherwellen θ s

Θ [3]

Cf j ...Schallgeschwindigkeit in der Dispersion

C j ...Schallgeschwindigkeit der Longitudinalwelle im Reflektormaterial c s . „Schallgeschwindigkeit der Scherwelle im Reflektormaterial übersteigt. Weiters wird durch die rechtwinkelige Anordnung der Reflektoren bewirkt, daß die Weglänge für alle auftreffenden Strahlen nach Reflexion an zwei oder mehreren Reflektoren unab¬ hängig vom Auftreffpunkt auf den ersten Reflektor dieselbe bleibt, wodurch die erforderliche Phasenkonstanz der akustischen Welle während der Reflexion garantiert wird. Vorzugsweise wird der Winkel zwischen einfallendem Strahl und Spiegeloberfläche mit 45° gewählt. Für diesen Winkel werden die in Formel [3] genannten Bedingungen für die Grenzwinkel für Totalreflexion von den meisten Festkörpern, insbesondere von Metallen wie Aluminium und Eisen, erfüllt

Insbesondere sieht die Erfindung vor, daß die akustischen Spiegel gleichzeitig die Funktion von Behälterwänden übernehmen oder Teile der Behälterwände bilden.

Eine zweidimensionale Beschallung läßt sich erfindungsgemäß auch durch eine einzige Beschallungseinrichtung erreichen, die eine Schallwelle in einer ersten Richtung aussendet, welche über ein akustisches Spiegelsystem Schallwellen erzeugt, die bevorzugt einen Winkel von 90° zur ersten Richtung einschließen.

Die Erfindung umfaßt auch besonders wirksame Maßnahmen, die zur Ausbildung einer defi¬ niert ausgeprägten säulenartigen Struktur der Teilchensammelbereiche führen. Dies kann einem Merkmal der Erfindung gemäß durch die Ausbildung einer abwechselnden Aufeinanderfolge von Zonen mit konstruktiver und Zonen mit destruktiver Interferenz durch Einfügen einer Phasenplatte erfolgen, die bevorzugt senkrecht zur Längsrichtung der stehenden Welle angeordnet ist, wobei die Phasenplatte unterschiedlich dicke Bereiche aufweist und die Dickenabmessungen ά-, und cU der Bereiche sich um einen Betrag unterscheiden, der eine Phasendifferenz der, diese unterschied¬ lich dicken Bereiche durchlaufenden, Wellen von etwa π/4 oder einem ungeradzahligen Vielfachen von π/4 bewirkt und wobei die kleinere Dickenabmessung d j bevorzugt gleich einem Viertel oder einem ganzzahligen Vielfachen von einem Viertel der Wellenlänge in der Platte ist. Die Dickenvariation muß dabei nicht sprunghaft erfolgen. Die Phasenplatte kann entweder in die Dispersion eingebettet, oder eine als akustischer Spiegel wirkende Gefäßwand oder ein Teil davon sein.

Eine definiert ausgeprägte säulenartigen Struktur der Teilchensammelbereiche kann auch

einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß durch die Ausbildung von Gradienten der Schnelleamplitude V innerhalb der Schnellebauch- bzw. Schnelleknotenbereiche erzielt werden, die durch eine Beschallungseinrichtung erfolgen, deren örtlicher Amplitudenverlauf in Querrichtung relative Minirna und Maxima aufweist.

Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß das elektrisch anregbare, mechanisch schwing¬ fähige Element ein piezoelektrischer Resonator ist. Damit wird eine problemlose Beschallung der Dispersion ermöglicht. Besonders geeignet sind dabei Piezokeramikmaterialien mit hoher wirksa¬ mer Piezokonstante, wie z. B. Bleizirkonat-Titanat Die einfachste Möglichkeit ist die Verwendung eines scheibenförmigen piezoelektrischen Resonators mit planparallelen Scheibenflächen (planparalleler Resonator). Typische Scheibendicken sind 1-3 mm, der Scheibendurchmesser reicht üblicherweise von 10 mm bis 10 cm. Auch rechteckige Scheiben sind handelsüblich und für die erfindungsgemäße Einrichtung geeignet. Bessere säulenförmige Konzentrationen der ste¬ henden Schallwellen können durch Verwendung vieler, relativ kleiner scheibenförmiger piezoelek¬ trischer Resonatoren mit jeweils einer planen und einer konvex gekrümmten Scheibenfläche (plankonvexer Resonator) erreicht werden.

Eine besonders gute Ausprägung periodischer Schnellegradienten in Querrichtung erhält man durch Betreiben des piezoelektrischen Resonators auf einer anharmonischen Resonanzfrequenz. Während bei einer harmonischen Resonanzfrequenz alle Punkte der Scheibenoberfläche in Phase schwingen, ist bei den anharmonischen Resonanzfrequenzen die Auslenkung einzelner Teilbereiche gegenphasig. Der Begriff "anharmonische Resonanzfrequenz" wird hier im Sinne der Publikation von S. HERTL, E. BENES, L. WIMMER, M. SCHMTD, Proc. of the 39th Annual Frequency Control Symposium, pp. 535-543, Philadelphia, USA, 1985, "Investigation of quartz crystal thickness shear and twist modes using a new noninterferometric laser speckle measurement method" verwendet

Normalerweise handelt es sich bei anharmonischen Schwingungsmoden um unerwünschte Nebenresonanzen zur jeweiligen harmonischen Resonanzfrequenz (Grund- oder Oberwelle). Die elektrische Anregbarkeit der anharmonischen Resonanzfrequenz kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung durch Aufspaltung dar Elektrodenflächen in Teilflächen erhöht werden, wobei die Lage und die Größe der Teilflächen so gewählt wird, daß sie mit der Lage und der Größe der schwingenden Bereiche der gewünschten anharmonischen Schwingungsmode übereinstimmen und die elektrische Anspeisung der zu gegenphasig schwingenden Bereichen gehörigen Elektroden elektrisch gegenphasig erfolgt.

Um einen kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, daß der Behälter eine Zutrittsöffnung, durch die die zu behandelnde Dispersion einströmen kann, und eine Austrittsöffnung, durch die das Dispersionsmittel ausströmen kann, besitzt, und die Dispersion den Behälter im wesentlichen normal zur Längsrichtung durchströmt wodurch die Teilchen in den Schnellebauchbereichen bzw. Schnelleknotenbereichen festgehalten und angereichert werden.

Bei hohen Teilchenkonzentrationen bzw. langer Durchflußdauer ist es vorteilhaft, periodisch wiederkehrend die elektrische Anregung der Resonanz jeweils solange zu unterbrechen, bis die in den Schnellebauchbereichen bzw. Schnelleknotenbereichen koagulierten Teilchen durch die

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Schwerkraft ausgefällt sind.

Bei hoher Strömungsgeschwindigkeit ist es zweckmäßig, während der Dauer der Unterbrechung der elektrischen Anregung die Durchströmung ebenfalls zu unterbrechen.

Zur Realisierung der Relativbewegung zwischen akustischer Flasche und Dispersionsbehälter in Querrichtung kann vorgesehen sein, die Beschallungseinrichtung langsam in Querrichtung relativ zum Behälter zu verschieben. Die akustische Kopplung zwischen Beschallungseinrichtung und Behälter erfolgt dabei vorteilhaft über einen Flüssigkeitsfilm, dessen Dicke wesentlich kleiner als ein Viertel der Wellenlänge im Flüssigkeitsfilm bei der Betriebsfrequenz f n ist. Der Flüssigkeitsfilm zur akustischen Kopplung der Phasenplatte mit einer Gefäßwand dient gleichzeitig als Schmiermittel und besteht z.B. aus einem niedrigviskosen Silikonöl oder aus Wasser mit einem Netzmittel; die Dicke des Flüssigkeitsfilms dp soll so klein als möglich eingestellt werden, jedenfalls aber wesentlich kleiner als einem Viertel der Wellenlänge in diesem Filmmaterial entspricht. Bei einer Betriebsresonanzfrequenz von 2 MHz und der Verwendung von Wasser ergibt sich damit für dp « 0,19 mm .

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Feinabstimmung der elektrischen Antriebsfrequenz der Beschallungseinrichtung auf eine Resonanzfrequenz des zusammengesetzten Resonators. Dies kann entweder eine natürliche Resonanzfrequenz, bei der die Leistungsaufnahme der Beschallungseinrichtung ein relatives Maximum aufweist, eine Serien-Resonanzfrequenz, bei der bei einer im Vergleich zur Resonatorimpedanz niederohmigen Anspeisung die Stromaufnahme der Beschallungseinrichtung ein relatives Maximum aufweist, oder eineParallel-Resonanzfrequenz des zusammengesetzten Resonators, bei der bei extrem hochohmiger Anspeisung die an de Beschallungseinrichtung anliegende elektrische Spannung ein relatives Maximum aufweist, sein. Vorteilhaft ist dabei die Feinabstimmung auf das relative Maximum durch automatische Regelun der elektrischen Antriebsfrequenz auf dieses relative Maximum. Auf besonders einfache Weis wird dies durch Einbeziehung der an den elektrischen Anschlüssen der Beschallungseinrichtun auftretenden elektrischen Impedanz als amplituden- und phasenbestimmendes Bandpaß Filterelement in den Rückkopplungskreis einer Oszillatorschaltung erreicht. Di Oszillatorschaltung kann auch eine Regeleinrichtung der Amplitude der sich bei de Betriebsresonanzfrequenz einstellenden Spannung oder der sich einstellenden Stromaufnahme a den elektrischen Anschlüssen der Beschallungseinrichtung enthalten. Im ersteren Fall wird be Parallelresonanz, im letzteren Fall bei Serienresonanz eine von der Dämpfung durch die Dispersio unabhängig eingeprägte Amplitude der Schallschnelle in der Dispersion erreicht.

Zur Realisierung der Relativbewegung zwischen akustischer Flasche un Dispersionsbehälter in Längsrichtung der Schallwelle kann vorgesehen sein, daß der di Dispersion enthaltende Behälter akustisch transparente Wände (reflexionsfreie Wände) besitzt un dieser Behälter relativ zum Schallfeld verschoben wird, welches in einem weiteren, ein Kopplungsflüssigkeit enthaltenden, Behälter erzeugt wird. Hiefür ist es zweckmäßig, daß di akustisch transparenten Wände eine Wandstärke von einer halben oder einem ganzzahlige Vielfachen einer halben Wellenlänge im Wandmaterial bei der Betriebsfrequenz f aufweisen. Be der Verwendung von Plexiglas als Wandmaterial ergibt sich bei f n = 2 MHz für 4λ/2 ein

Wandstärke von 2,7 mm. Der Anteil störender Reflexionen kann auch durch Ausführung der akustisch transparenten Wände aus einem Material erfolgen, dessen Schallkennimpedanz z w sich möglichst wenig von der Schallkennimpedanz z D der Dispersion unterscheidet Dies ist z.B. beim Dispersionsmittel Wasser für die Wandmaterialien Teflon und Polyäthylen hinreichend erfüllt.

Zur Erzielung einer großvolumigen Separation von Teilchen und Dispersionsmittel, das heißt zur Erzielung eines teilchenfreien Bereiches der sich über möglichst viele Wellenlängen erstreckt, ist es gemäß einem besonders wichtigen Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß der zusammen¬ gesetzte Resonator in Längsrichtung in einen oder mehrere Separationsbereiche und in einen oder mehrere Wellenleiterbereiche unterteilt ist, mittels einer elektronischen Schaltung die Antriebsfrequenz des zusammengesetzten Resonators von einer minimalen Resonanzfrequenz f min ausgehend schrittweise von einer Resonanzfrequenz f n zur jeweils nächsten Resonanzfrequenz fn + i erhöht wird bis eine maximale Resonanzfrequenz f max erreicht ist; innerhalb einer Totzeit t τ , die sehr klein gegenüber der Einwirkungsdauer Δt„ der jeweiligen Frequenz f n ist, wieder auf die Ausgangsfrequenz f min zurückgeschaltet wird; der Vorgang zyklisch wiederholt wird und die Lage und die Länge d s jedes Separationsbereiches innerhalb der Gesamtlänge L des zusammengesetzten Resonators derart gewählt wird, daß für jeden beliebigen Frequenzschritt fn→fn +l die größte innerhalb des Separationsbereiches auftretende Verschiebung δ eines Schallschnellebauchbereiches stets kleiner als ein Viertel, bevorzugt ein Sechstel der jeweiligen Ausgangswellenlänge λ n ist und die zum gesamten Frequenzhub f max -f m in zugehörige größte innerhalb des Separationsbereiches auftretende Verschiebung Δ eines Schallschnellebauchbereiches größer als ein Viertel der mittleren Wellenlänge λ max /4 ist. Entsprechendes gilt für eine schrittweise Erniedrigung der Antriebsfrequenz.

Eine gute Ausnützung des für den Separationseffekt verwendbaren Volumens ergibt die Vorsehung von zwei, bevorzugt symmetrisch zur Symmetrieachse angeordneten, Separationsbereichen und von drei Wellenleiterbereichen, wovon ein Wellenleiterbereich in der Mitte zwischen den Separationsbereichen liegt und die beiden anderen Wellenleiterbereiche an den Enden des zusammengesetzten Resonators angeordnet sind.

Dabei erhält man höhere Gütewerte (Reziprok werte der Dämpfung) für den zusammenge¬ setzten Resonator, wenn die Beschallungseinheit im mittleren Wellenleiterbereich enthalten ist oder diesen bildet.

Um auf die erforderliche akustische Länge des mittleren Wellenleiterbereiches bei gleichzei¬ tig hoher Gesamtgüte zu kommen, wird der Wellenleiterbereich durch einen bevorzugt aus dem Disperisonsmittel bestehenden Flüssigkeitsbereich, der mit akustisch transparenten Wänden abge¬ schlossen ist, realisiert.

Aus dem gleichen Grund werden die an den Enden angeordneten Wellenleiterbereiche aus je einem bevorzugt aus dem Dispersionsmittel bestehenden Flüssigkeitsbereich gebildet, der am innenliegenden Ende durch eine akustisch transparente Wand und am außenliegenden Ende durch einen akustischen Spiegel abgeschlossen ist.

Die akustisch transparenten (reflexionsfreien) Wände werden dabei durch Platten mit einer

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Wandstärke von einer halben oder, wie dies zur Vermeidung von Durchbiegungen notwendig sein kann, einem ganzzahligen Vielfachen einer halben Wellenlänge λg 2 im Wandmaterial bei der mittleren Betriebsfrequenz f m realisiert

Die angestrebte Reflexionsfreiheit kann dabei über einen größeren Frequenzbereich aufrecht¬ erhalten werden, wenn die akustisch transparenten Wände aus einem Material gefertigt sind, des¬ sen Schallkennimpedanz z w sich möglichst wenig von der Schallkennimpedanz z D der Dispersion unterscheidet

Aus Festigkeits- und Preisgründen ist es bei großen Anlagen wichtig, die akustisch transpa¬ renten Wände aus einem inneren Wandmaterial (z. B. rostfreier Stahl) beliebiger Stärke anfertigen zu können. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schallkennimpedanz z w des Wandmaterials auf der der Dispersion zugewandten Seite über eine unmittelbar anschließende λ/4-Transformationsschicht an die Schallkennimpedanz z D der Dispersion angepaßt wird, wäh¬ rend sie auf der der Kopplungsflüssigkeit zugewandten Seite über eine unmittelbar anschließende λ/4-Transformationsschicht an die Schallkennimpedanz z κ der Kopplungsflüssigkeit angepaßt wird (vgl. Gl.[6]).

Besonders gute Ergebnisse wurden mit Abmessungsverhältnissen erzielt, bei denen die akustische Länge d a des mittleren Wellenleiterbereiches ungefähr gleich einem Drittel der akusti¬ schen Länge des zusammengesetzten Resonators ist

Für den Fall der steigenden Antriebsfrequenz können die an den Enden angeordneten Wellenleiterbereiche im einfachsten Fall nur durch die als akustische Spiegel ausgebildeten Behälterwände selbst aufgebaut sein (verschwindende Länge d Wa der äußeren Wellenleiter). Damit läßt sich das Dispersionsmittel mit hohem Reinigungsgrad separieren, die Aufkonzentration der Teilchen in der angereicherten Dispersion ist jedoch gering. Wenn eine hohe Auf konzentration erreicht werden soll, müssen die außenliegenden Wellenleiterbereiche länger (z. B.: gleich dem Separationsbereich bzw. gleich einem Sechstel der Gesamtresonatorlänge) gewählt werden.

Für den Fall der fallenden Antriebsfrequenz kann der mittlere Wellenleiterbereich im ein¬ fachsten Fall in analoger Weise nur nur durch die Beschallungseinrichung selbst gebildet werden.

Zur Erzielung einer hohen Gesamtresonatorgüte ist es wichtig, daß die Ausgangsresonanz- frequenz f m in kleiner und die maximale Frequenz f ma χ größer als eine Resonanzfrequenz fg der Beschallungseinrichtung gewählt wird. Dabei wird unter Resonanzfrequenz fg der Beschallungs¬ einrichtung eine Resonanzfrequenz (meist Grundwellenanregung oder 3. Oberwelle) in Luft oder in Vakuum als Umgebungsmedium verstanden. Typische Werte für fc liegen um 2 MHz, die mittlere Resonanzfrequenz f m wird zweckmäßig gleich diesem Wert gewählt, die Größe eines Frequenzschrittes (Abstand zweier benachbarter Resonanzfrequenzen des zusammengesetzten Resonators (f n - f n+ ι) beträgt dann typischerweise 7 kHz. Dieser Frequenzschritt bleibt natürlich nicht konstant, sondern ändert sich geringfügig entsprechend einer geomtrischen Reihe: n±l = n±! r « f n 1 w

Dadurch ist die Realisierung z. B. mit einer sog. PLL (Phase Locked Loop)-SchaItung in besonders einfacher Weise möglich.

Es wird darauf hingewiesen, daß hier unter den Längenabmessungen immer die im Sinne der Erfindung relevanten akustischen Längen (Vielfache von halben Wellenlängen in den jeweili¬ gen Medien) verstanden werden.

Für den Großtechnisch besonders wichtigen Durchflußbetrieb ist vorgesehen, daß die Separationsbereiche im wesentlichen normal zur Wellenausbreitungsrichtung von der Dispersion durchströmt werden. Dabei ist es wichtig die Strömungsgeschwindigkeit so zu wählen, daß die Verweilzeit der Dispersion im beschallten Separationsbereich größer als die Periodendauer des zeitlichen Verlaufs der Antriebsfrequenz f ist

Eine kontinuierliche Verschiebung der Schnellebauchbereiche und damit eine noch höhere Separationsgeschwindigkeit kann durch eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung erzielt werden, bei der der zusammengesetzte Resonator als Ringresonator ausgebildet wird, der mindes¬ tens eine Beschallungseinrichtung enthält. Bei diesem Ringresonator wird die akustische Welle ähnlich wie bei einem Ringlaser durch ein Spiegelsystem ringförmig in sich reflektiert und es kommt wie bei den stehenden Wellen zu einer Resonanzüberhöhung der Schnelleamplitude in der umlaufenden Welle für Frequenzen, bei denen die gesamte akustische Weglänge entlang des Ringumfanges ein ganzzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge beträgt. Das Spiegelsystem wird dabei vorteilhaft so ausgelegt, daß die einzelnen Spiegelflächen den Bedingungen für Totalreflexion der jeweils auftreffenden Welle genügen, das heißt, das die Grenzwinkel für Totalreflexion für Longitudinal- und Scherwellen, entsprechend Gl.[3], kleiner sind als der Winkel der einfallenden Welle. Dies kann durch Wahl eines Reflektormaterials mit geeigneter Schallgeschwindigkeit erreicht werden. Die Umlaufgeschwindigkeit der Welle ist gleich der Schallgeschwindigkeit Durch diese Resonanz-Ringwelle werden auf die dispergierten Teilchen in Umlaufrichtung der Ringwelle gleichförmige Kräfte ausgeübt, die allerdings sehr gering sind. Vorteilhaft wird der Ringresonator so ausgebildet, daß er eine oder mehrere Beschallungseinrichtungen enthält, die sowohl eine erste Resonanz-Ringwelle der Frequenz f-* erzeugen, als auch eine zweite Resonanz-Ringwelle der Frequenz f 2 in entgegengesetzter Richtung erzeugen, wobei sich die beiden Frequenzen geringfügig unterscheiden. Dadurch kommt es zur Ausbildung einer langsam umlaufenden "stehenden" Welle, wobei die Umlaufgeschwindigkeit, die in Richtung der Welle mit der höheren Frequenz weist, wesentlich niedriger als die Schallgeschwindigkeit ist. Typische optimale Umlaufgeschwindigkeiten sind in der Größenordnung von einem Umlauf pro einigen Sekunden. Wesentlich ist dabei die Verwendung unidirektionaler Beschallungseinrichtungen. Normale Beschallungseinrichtungen, die ohne weitere Maßnahmen gleichzeitig Schallwellen entgegengesetzter Orientierung aussenden, erzeugen auch in einer Ringresonatoranordnung nur stehende Wellen im engeren Sinn, bei denen keinerlei Bewegung des Resonanzwellenfeldes stattfindet. Die Differenzfrequenz Δf = f j - f 2 wird dabei typischerweise im Bereich 1 bis 100 Hz gewählt.

Vorteilhaft enthält der Ringresonator zwei unidirektionale Beschallungseinrichungen, die zwei Schallwellen von geringfügig unterschiedlicher Frequenz in entgegengesetzte Richtung aus¬ strahlen. Die unidirektionale Beschallungseinrichtung kann aus einem piezoelektrischen Sandwich- Resonatorkern bestehen, der eine beliebige Gesamtdicke d aufweist und der aus piezoelektrischen

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Scheiben besteht, die bevorzugt die gleiche, die Größe des N-ten Teiles der Gesamtdicke d betra¬ gende, Dicke d/N aufweisen, wobei N die Gesamtzahl der Scheiben ist und die Scheiben jeweils beidseitig Elektroden aufweisen, die mit periodischen Spannungen U j angesteuert werden, deren zeitliche Phasenverschiebungen ( j gleich den entsprechenden örtlichen Phasenverschiebungen ψ j der Schallschnelle V- in der i-ten Scheibe der von der Beschallungseinrichtung erzeugten akustischen Welle ist.

U j = Usin(ωt - (p j ), V f = Vsin(x/λ A - ψ j ), Φ i = Ψ i = π/N, λ A = c A /f n , [6] wobei c A und λ A die Schallgeschwindigkeit bzw. die Wellenlänge in den piezoelektrischen Scheiben bedeuten. Die Anregungsspannungen für die Scheiben des Resonatorkerns sind damit derart zeitlich phasenverschoben, daß sich nur eine akustische Welle in eine Richtung ausbilden kann, nicht aber in die Gegenrichtung.

Wenn sich die Schallkennimpedanzen der piezoelektrischen Scheiben einerseits und der Dispersion bzw. der Kopplungsflüssigkeit andererseits stark unterscheiden, kommt es durch die dadurch bedingten Reflexionen zu einer den Abscheidungseffekt störenden Überlagerung von ste¬ henden Wellen im engeren Sinn zur angestrebten langsam umlaufenden "stehenden" Welle. Zur Vermeidung dieses nachteiligen Effektes können vorteilhaft unmittelbar an den Sandwich- Resonatorkern λ 4-Transformationsschichten anschließen, die die Schallkennimpedanz z A des Scheibenmaterials an die Schallkennimpedanz z D der Dispersion bzw. an die Schallkennimpedanz z κ der Kopplungsflüssigkeit anpassen.

Z B = Z A Z D > Z C = Z A Z K - W

Die unidirektionale Beschallungseinrichrung besteht bevorzugt aus einem piezoelektrischen Sandwich-Resonatorkern, der eine Gesamtdicke d aufweist, die gleich der halben Wellenlänge λ A /2 oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen der halben Wellenlänge kλ A /2 der von dieser unidirektionalen Beschallungseinrichtung ausgesandten Schallwelle ist Dadurch kann eine der beiden Transformationsschichten eingespart werden. Die verbleibende muß nur noch die Schallkennimpedanz z D der Dispersion an die Schallkennimpedanz z κ der Kopplungsflüssigkeit anpassen. Ihre Schallkennimpedanz Z ergibt sich daher zu z τ = Z D Z K - [ g ]

Eine weitere Vereinfachung wird erzielt, wenn als Kopplungsflüssigkeit das Dispersionsmittel gewählt wird. In diesem Fall wird keine Transformationsschicht benötigt.

Nach einem letzten Merkmal der Erfindung können die zwei unidirektionalen Beschallungseinrichungen, die zwei Schallwellen von geringfügig unterschiedlicher Frequenz in entgegengesetzte Richtung ausstrahlen, durch eine einzige Beschallungseinrichtung ersetzt wer¬ den, die durch entsprechenden geometrischen Aufbau und elektrische Ansteuerung ebenfalls eine langsam umlaufende "stehende" Welle erzeugt, wobei aber die Einrichtung trotzdem stationär im Resonanzzustand verbleibt. Diese Beschallungseinrichtung besteht aus mindestens zwei piezoelek¬ trischen Scheiben, die Dicken D j bzw. D2 aufweisen, welche gleich der halben Wellenlänge λ^ 2 oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen der halben Wellenlänge kλ^/2 der von dieser Beschallungseinrichtung ausgesandten Schallwelle sind. Die Scheiben sind dabei bevorzugt gleich dick und müssen einen Abstand D zueinander aufweisen, der mit einem Füllmaterial gefüllt ist das

bevorzugt das Dispersionsmittel ist, und der gleich einem Viertel oder einem ungeradzahligen Vielfachen von einem Viertel der Wellenlänge kλ-p/4 im Füllmaterial ist. Bei dieser speziellen Beschallungseinrichtung weisen die beiden piezoelektrischen Scheiben jeweils beidseitig Elektroden auf, die mit Wechselspannungen u j bzw. U2 angesteuert werden, die periodische Amplitudenmodulationen aufweisen, die zueinander eine zeidiche Phasenverschiebung Φ aufwei¬ sen, die gleich π/2 bzw. einem ungeradzahligen Vielfachen von π/2 (kπ 2) ist Es gilt u i = UsinΩtsinωt , U2 = Usin(Ωt-Φ).sinωt = UcosΩt.sinωt , Φ = kπ/2 , [9] wobei UsinΩt bzw. Usin(Ωt-Φ) die zeitabhängigen Amplituden der Spannungen u j bzw. U2, U den maximalen Amplitudenwert der Spannungen, Ω = 2πF die Kreisfrequenz der Amplitudenmodulation und ω = 2πf die Kreisfrequenz der anregenden hochfrequenten Wechselspannung bedeuten. Typische Werte für ω bzw. Ω sind hierbei 2π.2MHz bzw. 2π.l00Hz. Diese Beschallungseinrichtung, die durch entsprechende elektrische Ansteuerung eine umlaufende "stehende" Welle erzeugt, kann in einer anderen Ausführungsvariante auch als unidi¬ rektionale Beschallungseinrichtung zur Erzeugung einer laufenden Welle verwendet werden, indem man die elektrischen Ansteuerung ohne Amplitudenmodulation durchführt, also die elektri¬ schen Ansteuerspannungen entsprechend Formel [9] durch Formel [10] u j = Usinωt , U2 = Ucoscot [10] ersetzt. Der Vorteil dieser Beschallungseinrichtung liegt also darin, abhängig von der jeweiligen elektrischen Ansteuerung sowohl als unidirektionale Beschallungseinrichtung zur Erzeugung einer laufenden Welle, als auch als gesamte Beschallungseinheit zur Erzeugung einer umlaufenden "stehenden" Welle anwendbar zu sein.

Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im folgenden an Hand zweier tech¬ nisch wichtiger Beispiele spezifiziert

Im Anwendungsbeispiel 1 besteht die behandelte Dispersion aus einem festen Dispersionsfarbstoff der in Wasser suspendiert ist. Die Korngröße der überwiegenden Zahl (85%) der Teilchen liegt zwischen 0,2 bis 2,5 μm, das Dichteverhältnis Farbstoff/Wasser beträgt p 7p = 2,95 , die charakteristische Frequenz ist ungefähr f 0 = 1,9 MHz , als Betriebsresonanzfrequenz des zusammengesetzten Resonators wurde aus der großen Zahl von Resonanzfrequenzen jene mit f res = f n = 2,35 MHz gewählt und die maximale Amplitude der Schallschnelle lag bei V maχ = 3 m/s . Bei einer Beschallungszeit von t = 2 min betrug die Trübung (vor der Beschallung T vor = 100%) nach konventioneller Beschallung (V>V max und f≠f res , oder V<V maχ und f≠f res> , oder V>V maχ und f=f res , oder V«V maχ und f≠f res , oder V«V maχ und f=f res ) T nach = 95%, bei erfindungsgemäßer Beschallung (V<V maχ und f=f res ) jedoch T nach = 15%.

Im Anwendungsbeispiel 2 besteht die behandelte Dispersion aus einem festen Mineralstoffstaub der in Grundwasser suspendiert ist. Die Korngröße der überwiegenden Zahl (90%) der Teilchen liegt zwischen 1 bis 5 μm, das Dichteverhältnis beträgt p'/p = 3,2 , die cha¬ rakteristische Frequenz ist ungefähr f Q = 0,47 MHz , als Betriebsresonanzfrequenz des zusam¬ mengesetzten Resonators wurde aus der großen Zahl von Resonanzfrequenzen jene mit

f res = f n = 2,35 MHz gewählt und die maximale Amplitude der Schallschnelle lag bei V max = 7 m/s . Bei einer Beschallungszeit von t = 2 min betrug die Trübung (vor der Beschallung T vor = 100%) nach konventioneller Beschallung T^ jj = 96%, nach erfindungs¬ gemäßer Beschallung jedoch τ nach = 10%.

Bei der Verschiebung j des_stehenden Schallfeldes in Quemchtung der stehenden Welle lassen sich in der Praxis Verkürzungen der für die AbscReidung erforderlichen Beschallungszeiten auf typischerweise 1/10 der Werte beim stationären Betrieb erreichen, während bei der Verschiebung in Längsrichtung noch weitergehende Verkürzungen der Beschallungszeit bzw. bei gleicher Beschallungszeit signifikant geringere Resttrübungen erzielbar sind. Geeignete Verschiebungsgeschwindigkeiten in Querrichtung der Welle sind von der Größenordnung von 1 cm/s, in Längsrichtung von 10 cm/s .

4. Kurzbeschreibung der Abbildungen

Die Figuren zeigen:

Die Figuren 1 bis 3 schematisch verschiedene Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Einrichtung; die Figur 4 das Prinzip und die Figur 5 eine Ausfuhrungsvariante der Reflektoreinheit; die Figur 6 eine Ausführungsvariante der erfϊndungsgemäßen Einrichtung mit Durchfluß und Amplitudenverteilung in Querrichtung; die Figur 7 eine Ausführungsvariante einer Phasenplatte; die Figuren 8-10 Ausführungsformen der Elektroden zur anharmonischen Anregung piezo¬ elektrischer Resonatoren; die Figur 11 eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Einrichtung im Schnitt nach Linie XI-XI in Figur 12, bei der der Dispersionsbehälter mechanisch relativ zum Schallfeld in Längsrichtung bewegt wird; die Figur 13 eine prinzipielle Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung zu verschie¬ denen Zeitpunkten bzw. den Frequenzgang in Abhängigkeit von der Zeit; die Figuren 14 und 15 weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Einrichtung; die Figur 16 eine Ausführungsform des zusammengesetzten Ringresonators im Schnitt; die Figur 17 ein Ausführungsbeispiel einer unidirektionalen Beschallungseinheit und die Figur 18 eine Ausführungsvariante einer Beschallungseinrichtung, die eine langsam laufende "stehende" Welle erzeugt

5. Detaillierte Erklärung der bevorzugten. Ausführungsvarianten der Erfindung

Wie in Figur 1 schematisch dargestellt ist ein Behälter 8 vorgesehen, der eine Dispersion 2 enthält. Die Beschallung erfolgt ähnlich wie bei der Ultraschallreinigung unter Verwendung eines zusammengesetzten Resonators 4, der eine Beschallungseinrichtung 5 enthält, die aus einem elek¬ trisch angetriebenen, mechanisch schwingfähigen Element 6 oder aus mehreren solchen Elementen besteht und die auf der einen Seite akustisch mit einem die Dispersion 2 enthaltenden Behälter 8

gekoppelt ist und die auf der Luft zugewandten Seite an einer effektiven Reflexionsfläche 53a Totalreflexion der akustischen Welle garantiert. Die effektiven Reflexionsflächen 53a und 53b sind jene Grenzflächen, über die sich die Schallwelle nicht weiter ausbreiten kann, an denen also die Totalreflexion der Schallwelle stattfindet. Sie sind auch dadurch charakterisiert, daß zwischen ihnen die Schallwelle gefangen ist und sich deshalb eine stehende Welle 3 ausbilden kann. Der Abstand zwischen den beiden effektiven Reflexionsflächen entspricht der effektiven Resonatorlänge, die für die Bestimmung der Resonanzfrequenzen entscheidend ist. Auf die effek¬ tive Resonatorlänge entfallen eine ganze Zahl von N halben Wellenlängen und - für den Fall der Verwendung eines erfindungsgemäßen Spiegels 9 auf nur einer der beiden Resonatorenden - eine Viertelwellenlänge. Als elektrisch angetriebenes, mechanisch schwingfähiges Element 6 werden meist Piezokeramik- Scheiben oder -Ringe verwendet, die z. B. aus Bariumtitanat oder Bleizirkonat-Titanat bestehen. Je nach dem angestrebten elektrischen Impedanzwert zwischen den Anschlüssen 14 der Beschallungseinrichtung 5 können die Elektrodenpaare der einzelnen Piezoelemente durch Parallelschaltung oder Serienschaltung oder einer Kombination aus beiden zu zwei Anschlüssen 14 zusammengefaßt werden, an denen die Antriebsspannung U angelegt wird und über die der Antriebsstrom I fließt. Da die Erfindung in ihren wichtigsten Merkmalen aber zunächst unabhängig davon ist, welcher Art die Schwingungsanregung ist, können auch elektro¬ magnetische Antriebe, wie sie z.B. bei Lautsprechern verwendet werden, oder magnetostriktive Elemente eingesetzt werden.

Die Schallwellen müssen durch die zweite effektive Reflexionsfläche 53b eines akustischen Spiegels 9, der in dieser Ausführungsvariante gleichzeitig eine Begrenzungswand darstellt, reflektiert werden, damit sich stehende Schallwellen 3 ausbilden können, die auf die dispergierten Teilchen 1 Schallstrahlungskräfte in Längsrichtung 10 der stehenden Wellen 3 erzeugen, welche die Teilchen 1 in die Schnellebauchbereiche 11, in denen die Maximalamplituden V maχ der Schnallschnelle auftreten, bzw. Schnelleknotenbereiche 12 des stehenden Schallfeldes treiben und dort festhalten (Längshaltekräfte). Die benachbarten, in diesem Beispiel flächenförmigen, paral¬ lelen Schnellebauchbereiche 11 weisen jeweils einen Abstand von einer halben Wellenlänge λ/2 auf. Dies gilt ebenso für die Schnelleknotenbereiche 12. Die Begrenzungswände 9 für das Schallfeld fallen mit den Begrenzungswänden 9 des die Dispersion 2 enthaltenden Behälters 8 zusammen.

Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der zwei stehende Wellenfelder 3 bzw. 3' durch zwei Beschallungseinheiten 5 bzw. 5' erzeugt werden, die einen rechten Winkel zueinander einschließen. Auch die beiden Spiegel 9 schließen hier einen Winkel von 90° zueinander ein. Die an den elektrischen Anschlüssen der Beschallungseinrichtungen 5 bzw. 5' anliegenden Antriebsspannungen U j bzw. U 2 bewirken die Ströme I-* bzw. I 2 und regen den zusammengesetz¬ ten Resonator 8 gleichzeitig auf zwei im allgemeinen unterschiedlichen Resonanzfrequenzen an, zu denen die unterschiedlichen Wellenlängen λ j bzw. ^ gehören. Auf diese Weise kann ein breiteres Spektrum von Teilchengrößen optimal erfaßt sowie eine höhere Teilchenaufkonzentration in den Schnellebauchbereichen bzw. Schnelleknotenbereichen erzielt werden. Die Schnellebauchbereiche 11 bzw. die Schnelleknotenbereiche 12 des stehenden Schallfeldes sind hier nicht flächige Gebilde

wie bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsvariante, sondern sind im wesentlichen linien- förmig. Je nach Beschaffenheit der Teilchen 1, das heißt insbesondere in Abhängigkeit des Vorzeichens des Dichtekompressibilitätsfaktors, sammeln sich die Teilchen 1 in den Schnellebauchbereichen 11 oder in den Schnelleknotenbereichen 12.

Bei der in Figur 3 schematisch im Schnitt dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung wird eine Überlagerung von Wellenfronten, die zueinander einen rechten Winkel einschließen, mit einer einzigen Beschallungseinrichtung 5 erzielt Die Beschallungseinrichtung 5 bildet mit dem Spiegelsystem, das aus einem unter 45° geneigten Spiegel 15 und einem weiteren, auf die ste¬ hende Welle 3 senkrecht stehenden, die effektive Reflexionsfläche 53 beinhaltenden, Spiegel 9 besteht, ein gleichschenkelig rechtwinkeliges Dreieck, wobei der geneigte Spiegel 15 die Hypothenuse bildet. Dies ermöglicht die Einsparung einer Beschallungseinrichtung. Die Schnellebauchbereiche 11 sind hier wieder linienförmig, wobei die Linien hoher Teil¬ chenkonzentration normal auf die Zeichenebene stehen.

Die Figur 4 zeigt die prinzipielle Funktionsweise und Figur 5 eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Reflektoren 50, die erstens eine Totalreflexion der einfallenden Schallwelle 52 ohne Verluste im Reflektor und zweitens eine Phasengleichheit von einfallender 52 und reflektier¬ ter Welle 52' garantieren. Die einzelnen Spiegelflächen 51 schließen einen Winkel von 90° ein. Dadurch wird ein jeweiliges Auftreffen des akustischen Strahles auf die Oberfläche der entspre¬ chenden Reflektorfläche von 45° und damit Totalreflexion und Phasenkonstanz aller Strahlen gewährleistet. Die effektive Reflexionsfläche 53 ist bei dieser Ausführungsform dadurch definiert, daß sie alle Schnittpunkte der einzelnen Spiegelflächen 51 beinhaltet.

Die Figur 6 zeigt schematisch eine weitere Möglichkeit, die Konzentration der Teilchen 1 in der Dispersion 2 örtlich zu vergrößern. Die Schnelleamplitude V(y) der Wellen 3 schwankt hiebei entlang der Richtung y, die rechtwinkelig 13 auf die Ausbreitungsrichtung 10 der Wellen 3 steht, zwischen einem Minimalwert V mjπ und einem Maximalwert V maχ . Auf diese Weise werden Querkräfte auf die Teilchen wirksam, die durch die Gradienten der Schnelleamplitude V innerhalb der Schnellebauchbereiche 11 bzw. Schnelleknotenbereiche 12 verursacht werden. Die Teilchen 1 konzentrieren sich daher nur in den Bereichen 11' mit einer großen Amplitude V. Die Beschallungseinheit 5 ist dabei akustisch über einen Kopplungsfilm 7, der im einfachsten Fall aus einem sehr dünnen Flüssigkeits- oder Klebstoff-Film besteht, akustisch an das Gefäß 8 gekoppelt Die zu behandelnde Dispersion A strömt durch die Zutrittsöffnung 27 in den Behälter 8 ein und das gereinigte Dispersionsmittel C durch die Austrittsöffnung 28 wieder aus, wodurch die Strömungsrichtung 55 im wesentlichen normal zur Längsrichtung 10 gehalten wird. Die disper¬ gierten Teilchen 1 werden in den ϊereichen maximaler Amplitude 11' festgehalten und angerei¬ chert.

In Figur 7 ist eine Phasenplatte 20 dargestellt, die Bereiche unterschiedlicher Dicke d j bzw. d 2 aufweist. Diese Bereiche sind durch rechtwinkelige Übergänge voneinander getrennt. Der Dickenunterschϊed beträgt optimalerweise ein Viertel oder ein ungeradzahliges Vielfaches eines Viertels der Wellenlänge λ in der Phasenplatte, die geringere Dicke d-. wird bevorzugt gleich einem ganzzahligen Vielfachen von einem Viertel dieser Wellenlänge λ gewählt. Die Phasenplatte wird

bevorzugt in Richtung 19 normal auf die Längsrichtung 10 der Wellen bewegt.

In den Figuren 8 und 9 ist die Elektrode zur Anregung der schwingfähigen Elemente 6' in zwei unterschiedliche Elektrodensätze 21 und 22 aufgeteilt Die Anspeisung eines Elektrodensatzes 22 erfolgt dabei direkt mittels der Speisespannung U. Die Anspeisung des anderen Elektrodensatzes 21 erfolgt mittels einer Speisespannung U\ die durch Invertierung aus U gewonnen wird. Zu diesem Zweck ist ein invertierender Verstärker 32 vorgeschaltet. Durch die Potentialdifferenz zur geerdeten Gegenelektrode 23 entstehen zu einem bestimmten Zeitpunkt im piezoelektrischen Resonator 6' Bereiche mit unterschiedlicher Richtung 24 der elektrischen Feldstärke E.

Bei der in Figur 10 dargestellten Variante der Beschallung wird ein Elektroden satz 21 an einen Pol 21a der Steuerspannung U angelegt, und der andere Elektrodensatz 22 an den anderen Pol 22a. Dabei hegt jeweils ein zum Elektrodensatz 21 gehöriger Elektrodenabschnitt einem zum Elektrodensatz 22 gehöriger Elektrodenabschnitt gegenüber. Dadurch wird im Vergleich zu der in den Figuren 9 und 10 dargestellten Ausführungsvariante ein geringerer Anteil störender Querkomponenten des elektrischen Feldes erzielt.

Bei dem in den Figuren 11 und 12 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungs¬ gemäßen Einrichtung wird ein die Dispersion 2 enthaltender innerer Behälter 8 relativ zum Schallfeld, das in einem äußeren Behälter 8' erzeugt wird, parallel zur Längsrichtung 10 des Schallfeldes in Richtung 19 verschoben. Der innere Behälter 8 ist aus schalldurchlässigen, reflexi¬ onsfreien Wänden 46 aufgebaut und befindet sich innerhalb des Hauptbehälters 8'. Der Raum zwischen dem inneren Behälter 8 und dem Hauptbehälter 8' ist mit einer Kopplungsflüssigkeit 56 ausgefüllt, die in der Regel der Einfachheit halber aus dem Dispersionsmittel, z. B. Wasser, besteht. Eine stehende Welle 3 befindet sich in bezug auf den Behälter 8' in Ruhe. Wird der Behälter 8' langsam in die Richtung +x bewegt (Trennphase), werden die Teilchen 1, die je nach dem Vorzeichen des Dichtekompressibilitätsfaktors in den Schnellebauchebenen 11 bzw. Schnellknotenebenen 12 festgehalten werden, in der Randzone 33 des inneren Behälters 8 aufkon¬ zentriert, wo sie über die Absaugöffnung 31 abgesogen werden können. Die Wände 46 des inneren Behälters 8 sind reflexionsfrei ausgeführt. Dies wird im Ausführungsbeispiel durch eine Wandstärke, die gleich der halben Wellenlänge X Q /2 im Wandmaterial ist erreicht Dadurch ist der die Dispersion enthaltende Behälter 8 gewissermaßen akustisch "unsichtbar".

Bei der in Figur 13 dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung wird eine stehende Welle 3 zwischen den effektiven Reflexionsflächen 53 einer Beschallungseinrichtung 5 und eines akustischen Spiegels 9, erzeugt. Der zusammengesetzte Resonator beinhaltet einen Separationsbereich S mit der Dicke d s , der normal zur Ausbreitungsrichtung der stehenden Welle 3 durchströmt wird und in dem die dispergierten Teilchen in den Schnellebauchbereichen 11 ange¬ sammelt werden, und zwei Wellenleiterbereiche W a und W b mit den Dicken dy a und dw b . die mit dem Dispersionsmittel gefüllt sind. Der Separationsbereich S ist durch zwei akustisch transparente Wände 54, die eine Dicke d*r von λ 2 besitzen, von den Wellenleiterbereichen W a und W b getrennt Im Diagramm von Figur 13 ist die zeitliche Abfolge der Freuenzveränderung und in der Abbildung darüber die zugehörigen Verhältnisse im Resonator, für die Dauer von zwei Perioden to—Hs', dar-

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gestellt. Während einer Periodendauer T wird die Frequenz schrittweise von der Resonanzfrequenz f] zur jeweils nächsten Resonanzfrequenz f n+ ι (n=l bis n=4) bis zu fs erhöht, wobei die Serie fi bis f $ eine geometrische Reihe darstellt. Die Anfangsfrequenz fι=f m i n und die Endfrequenz f^f max sind so gewählt, daß die mittlere Frequenz fm f m i n + m ax)/2 in der Nähe der Resonanzfrequenz fK der Beschallungseinrichtung liegt. Anschließend wird während der Totzeit tx, die sehr klein im Vergleich zu der Einwirkungsdauer Δt n = t n - t n _ι ist, auf die Anfangsfrequenz f m i n zurückgeschaltet und die nächste Periode beginnt Die Anzahl N der halben Wellenlängen λ n / im Resonator vergrößert sich dabei bei jedem Schritt um eins (N-→N+l); nur beim letzten Schritt der Periode, während des Zurückschaltens auf die Anfangsfrequenz fj n j n , springt auch N auf sei¬ nen Ausgangswert zurück. Es gilt n=N-N min , wobei N min die bei der Frequenz f mjn im Resonator 4 zwischen den effektiven Spiegelflächen 53 auftretende Zahl von halben Wellenlängen bedeutet. Die Lage und Länge des Separationsbereiches S ist so gewählt, daß die größte Verschiebung eines Schallschnellebauchbereiches 11 beim Übergang von f n zur jeweils nächsten Resonanzfrequenz f n+ ι etwa einem Achtel der zu f n gehörigen Wellenlänge λ n entspricht und daß die maximale gesamte Verschiebung Δ der Schallschnellebereiche 11 während einer Periode ca. λj 2 ist Der am Ende der zwei Perioden gereinigte Bereich hat daher eine Dicke von 2Δ.

Bei den in Figur 14 und 15 dargestellten Ausführungsvarianten besteht der zusammenge¬ setzte Resonator der Gesamtlänge L (typischerweise 20 bis 30cm) aus zwei Separationsbereichen S und S' und aus drei Wellenleiterbereichen W a , W b und W b ', wovon der Wellenleiterbereich W a , der in der Mitte der zur Symmetrieachse 57 symmetrischen Resonatoranordnung angeordnet ist, die Beschallungseinrichtung 5 beinhaltet, die von der elektrischen Schaltung FG angetrieben wird. Die zu reinigende Dispersion A strömt durch die Eintrittsöffnungen 25 und 25' in Richtung 55 in den Resonator ein. Dort werden die dispergierten Teilchen gezwungen sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Die gereinigte Dispersion C wird durch die Austrittsöffnungen 26 und 26', die angereicherte Dispersion B durch die Austrittsöffhungen 31 und 31', abgeleitet. Die Änderung der Dichte der strichlierten Linien 1 (Linienzahl/cm) soll hier nur die Änderung der Teilchendichte repräsentieren, die Linien geben hier nicht die Lage der Schnellebauchbereiche bzw. -knotenberei- che wieder. Bei Strömungsgeschwindigkeiten von lcm/s erreicht man mit diesen Ausfuhrungsvarianten Durchflußmengen von typischerweise 0,5m 3 /h.

In Figur 14 besteht der mittlere Wellenleiterbereich W a der Dicke d Wa (ca. 7 bis 10cm) aus der Beschallungseinrichtung 5, den mit Dispersionsmittel gefüllten Bereichen 56 und den akus¬ tisch transparenten Wänden 54, den beiden Wellenleiterbereichen W b und W b ' der Dicken d Wb (ca. 0,5 bis 3cm) und aus akustischen Spiegeln 9 mit den effektiven Reflexionsflächen 53. Die Größe des gereinigten Bereiches 10 liegt in der Größenordnung der halben akustischen Länge d s /2 (d s = 5 bis 8cm) der beiden Separationsbereiche S und S', wobei bei dieser Anordnung der Separationseffekt durch schrittweise Resonanzfrequenzerhöhung realisiert wird (für f m =2MHz und einer Resonatorlänge L von 20 cm beträgt die Anzahl der halben Wellenlängen N im Resonator ca. 500 bis 600).

Im Unterschied zu Figur 14 wird bei Figur 15 der Separationseffekt durch schrittweise Resonanzfrequenzerniedrigung realisiert, wobei hier der mittlere Wellenleiterbereich W der Dicke

d Wa (ca. 1 bis 5mm) nur aus der Beschallungseinheit aufgebaut ist und die beiden Wellenleiterbereiche W b und W b ' der Dicken d-^ (ca. 3 bis 6cm) jetzt aus akustischen Spiegeln 9 mit den effektiven Reflexionsflächen 53, den mit Dispersionsmittel gefüllten Bereichen 56 und den akustisch transparenten Wänden 54, bestehen. Der Aufbau und die Größe der Separationsbereiche S und S' ist analog zu Figur 14.

Bei der in Figur 16 dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung ist der zusammenge¬ setzte Resonator als Ringresonator 4' ausgebildet, bei dem die Umlenkung der Schallwellen in eine Ringbahn durch vier unter 45° geneigte, als akustische Spiegel 9a-9d wirkende und Totalreflexion gewährleistende Gefäßwände 38 erfolgt, und der zwei unidirektionale Beschallungseinrichtungen 34 und 35 enthält. Diese beiden Beschallungseinrichtungen 34 und 35 werden auf zwei Resonanzfrequenzen f j und f 2 betrieben, die sich geringfügig voneinander unter¬ scheiden. Dadurch bildet sich eine in Richtung 19, 19', bzw. 19" langsam umlaufende stehende Schallwelle aus, die aus der Überlagerung der von den beiden unidirektionalen Beschallungseinrichtungen 34 und 35 ausgesandten Ringwellen 36 bzw. 37 unterschiedlicher Wellenlänge entsteht. Diese befördert die in den Schnellebauchebenen 11 bzw. Schnellknotenebenen 12 festgehaltenen Teilchen 1 entiang der Ringwelle bis zu einer Zone Z, wo sie aufkonzentriert werden. Durch eine Trennwand 39 wird eine bessere Trennung, und dadurch eine geringere Beeinflußung in den beiden gegenläufigen Fortschreitungsrichtungen der Ringwelle, erreicht. Als Kopplungsflüssigkeit 56 wird das Dispersionsmittel, z. B. Wasser, ver¬ wendet.

In Figur 17 ist eine unidirektionale Beschallungseinrichtung dargestellt, die aus einem Sand¬ wich-Resonator 34 besteht, der aus zwei Impedanztransformationsschichten 41 und 41' aufgebaut ist, zwischen denen sich eine Mehrzahl N von Schichten 40 des Sandwich-Resonatorkems befin¬ det. Diese N Schichten 40 werden über Anregungselektroden 43 angeregt, an die die Anregungsspannungen U j gemäß Gl.[6] angelegt werden. Die Anregungsspannungen für die Scheiben des Resonatorkems sind damit derart zeitlich phasenverschoben, daß sich nur eine akus¬ tische Welle in eine Richtung 42 ausbilden kann, nicht aber in die Gegenrichtung. Die Dicken der Impedanztransformationsschichten 41 bzw. 41' betragen ein Viertel oder ein ungeradzahliges Vielfaches eines Viertels der Wellenlängen λ B bzw λ in den betreffenden Transformationsschichten 40 bzw. 41. Die Impedanztransformationsschichten 41 und 41' können entfallen, wenn die Gesamtdicke d der N Schichten 40 gleich der halben oder einem ganzzahligen Vielfachen der halben Wellenlänge kλ A /2N der von dieser Beschallungseinheit angeregten Schallfrequenz im Schichtmaterial ist, und wenn gleichzeitig als Kopplungsflüssigkeit das Dispersionsmittel, z. B. Wasser, gewählt wird.

Figur 18 zeigt eine Ausführungsvariante einer Beschallungseinrichtung 5, 34 für den zusammengesetzten Resonator 4, 4', die aus zwei piezoelektrischen Scheiben 47, 48 besteht, die Dicken D j , D 2 aufweisen, welche gleich der halben Wellenlänge λ A /2 der von dieser Beschallungseinrichtung 34 ausgesandten Schallwelle (3, 36) sind und einen Abstand D zueinan¬ der aufweisen, der mit einem Füllmaterial 49 gefüllt ist, das gleich dem Dispersionsmittel 2 ist oder eine ähnliche Schallkennimpedanz wie dieses aufweist, und der gleich einem Viertel der

Wellenlänge λp/4 im Füllmaterial ist, und bei der die piezoelektrischen Scheiben 47, 48 jeweils beidseitig Elektroden 43 aufweisen, die mit Wechselspannungen u j , u 2 angesteuert werden, die periodische Amplitudenmodulationen aufweisen, die zueinander eine zeiüiche Phasenverschiebung Φ haben, die gleich π/2 ist




 
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