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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR SETTING UP A THREE-CUTTER MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/016181
Kind Code:
A1
Abstract:
A process and device are disclosed for setting up a three-cutter machine by adjusting the supply station, the transfer station, the cutting station and the ejector according to a book format to be cut or in order to carry out maintenance work. During a computer-controlled setting up operation predetermined optimal positions for adjusting cutting parameters or for carrying out maintenance work are purposefully adjusted within one or several machine cycles. Static adjustment steps or maintenance steps are then automatically carried out in these positions, controlled by a computer, and/or adjustment steps to be manually carried out are presented on an electronic display device. In the latter case, these steps are then manually carried out and acknowledged by the control computer. Complementary dynamic adjustement steps can be carried out during operation of the three-cutter machine.

Inventors:
HARTLAGE JUERGEN (DE)
PATZER HORST (DE)
PETERS GERD (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000356
Publication Date:
October 31, 1991
Filing Date:
April 24, 1991
Export Citation:
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Assignee:
AM WOHLENBERG GMBH (DE)
International Classes:
B26D1/09; B23Q15/00; B26D5/00; B26D7/26; (IPC1-7): B26D5/00
Foreign References:
US4922773A1990-05-08
DE272418C
US4331050A1982-05-25
EP0207175A11987-01-07
DE3413210A11984-10-25
Other References:
Papier & Kunstoff Verarbeiter International, Nr. 2, Dezember 1989, Deiutsche Verlag, (Frankfurt, DE), "Autoprogramming cut optimizer for guillotines", Seiten 36,39,40
Attorney, Agent or Firm:
TH�MEN & K�RNER (Hannover 1, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Einrichten eines DreiSchneiders durch Einstellen der Zuführstat ion, der Übergabestation, der Schneidstation und des Auswerfers auf ein zu beschneiden¬ des Buchformat oder zur Durchführung von Wartungsarbei¬ ten, dadurch gekennzeichnet . daß in einem rechnergesteu¬ erten Einrichtungsablauf zuvor ermittelte, für die Ein¬ stellung von Schneidparametern oder zur Durchführung von Wartungsarbeiten optimale Positionen innerhalb einer oder mehrerer Maschinenumlaufphasen gezielt angefahren werden und daß statische Einstellmaßnahmen oder Wartungsmaßnah¬ men in diesen Positionen rechnergesteuert automatisch durchgeführt werden und/oder daß über eine elektronische Anzeigevorrichtung manuell vorzunehmende Einstellmaßnah¬ men dargestellt, diese anschließend manuell durchgeführt und nach Durchführung dem Steuerrechner quittiert werden und daß ergänzende dynamische Einstellmaßnahmen im lau¬ fenden Betrieb des DreiSchneiders vorgenommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidparameter für ein Buchformat, auf das der Dreischneider einzurichten ist, in einem Dialog mit dem Steuerrechner eingegeben werden und daß der Umfang der anzufahrenden Positionen und der durchzuführenden Ein¬ stel lmaßnahmen in Abhängigkeit der zuvor eingestellten Schneidparameter vorgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet . daß die automatisch durchgeführten Einstellma߬ nahmen im Sinne einer Regelung mit einem Sol IwertIst wertVergleich vorgenommen werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufteilung der Einstellmaßnahmen in einerseits rechnergesteuert automa¬ tisch durchzuführende und andererseits manuell durch¬ zuführende derart vorgenommen wird, daß die rechnerge¬ steuert automatisch durchzuführenden Einstellmaßnahmen die Maßeinstellung der Übergabestation und der Schneid¬ station betreffen und die manuell durchzuführenden Ein¬ stel lmaßnahmen den Austausch von Maschinenteilen und ergänzende Maßeinstellungen betreffen.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet . daß die manuell vorgenom¬ menen Einstellmaßnahmen sensorisch überwacht werden und daß ein Anfahren der im Einrichtungsablauf vorgesehenen nächsten Position erst vorgenommen wird, wenn eine Über¬ einstimmung zwiεchen Ist und Sollwert ermittelt wurde.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet . daß bei einem vollständi¬ gen Einrichtungsablauf folgende Einstellmaßnahmen in folgender Reihenfolge durchgeführt werden: a) Eingabe der Schneidparameter, b) Ausbauen der Formatplatte und der Auswerfer, c) Wechseln von Schneidtisch und Mesεern, d) Einεtellen von Seitenmeεεern und Buchanεchlag, e) Einεtellen der Buchbreite, f) Einεetzen der Formatplatte, g) Juεtieren der Übergabestation, h) Juεtieren deε Buchanschlags, Einsetzen und Justieren der Auswerfer, i) Einstellen der Formatplatte auf Stapelhöhe, h) Einstellen der Zuführstation, i) Vornehmen der Feineinstellungen.
7. Vorrichtung zum Einrichten eines DreiSchneiders durch Einstellen der Zuführstation (10) , der Übergabe¬ station (12) , der Schneidstation (14) , und des Auswer¬ fers (16) auf ein zu beschneidendes Buchfσrmat oder zur Durchführung von Wartungsarbeiten, dadurch gekennzeich ne±, daß ein Steuerrechner (18) vorgesehen ist, der mit Stellgliedern (20, 22, 24, 26, 114) zur Steuerung des Maschinenumlaufs und Einstellung von Schneidparametern sowie mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung (28) und einer Eingabevorrichtung (30) verbunden ist, und daß in einem Speicher (32) des Steuerrechners (18) ein Ein richtungε oder Wartungsablaufprogramm geεpeichert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Speicher (32) des Steuerrechners (18) die zuvor eingestellten Schneidparameter gespeichert sind und daß das Einrichtungsablaufprogramm einen Vergleichsprogramm¬ teil zwischen den eingegebenen Schneidparametern und den zuvor eingestellten Schneidparametern umfaßt und den Umfang der anzufahrenden Positionen und der durchzufüh¬ renden Einstellmaßnahmen in Abhängigkeit der zuvor einge¬ stellten Schneidparameter vornimmt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn¬ zeichnet . daß zusätzlich zu den Stellgliedern (20, 22, 24, 26, 114) Istwertgeber (34, 36, 38, 40, 110) vorgese¬ hen sind, die ebenfalls mit Steuerrechner (18) verbunden sind, und daß das im Speicher (32) des Steuerrech¬ ners (18) gespeicherte Einrichtungsablaufprogramm einen Regelungsprogrammteil zur Durchführung eines Sollwert IstwertVergleichs umfaßt .
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (20, 22, 24, 26, 114) und die zusätzlich vorhandenen Istwert geber (34, 36, 38, 40, 110) εolchen Einstellorganen zuge¬ ordnet sind, die die Maßeinstellung der Übergabe Station (12) und der Schneidstation (14) vornehmen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß manuelle Einstel 1Or¬ gane mit Sensoren ausgestattet sind, die mit dem Steuer¬ rechner (18) verbunden sind, und daß das Einrichtungsab¬ laufprogramm einen Vergleichsprogrammteil umfaßt, der ein Anfahren der im Einrichtungsablauf vorgesehenen nächsten Position erst zuläßt, wenn eine Übereinεt immung zwischen Ist und Sollwert ermittelt wurde.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 biε 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (20, 24) , die im Betrieb des Dreischneiders stark belasteten Einstellorganen zugeordnet sind, jeweils Stellmotore (42, 44) und Klemmvorrichtungen (46, 48) umfassen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich¬ net . daß das dem im Betrieb des Dreischneiders stark belasteten Einstellorgan der Übergabestation (12) neben dem ersten Stellglied (20) für die Grundeinstellung ein zweites Stellglied (114) für eine auch im laufenden Betrieb durchführbare Feineinstellung zugeordnet ist und daß die durch das ersten Stellglied (20) vorgenommene Grundeinstellung im laufenden Betrieb durch die Klemmvor¬ richtung (46) fixierbar ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Einrichten eines

Dreisehneiders

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einrichten eines DreiSchneiders nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Dreischneider ist eine im Buchbindergewerbe einge¬ setzte Schneidvorrichtung, die drei Schneidmesser, näm¬ lich ein Vordermesser und zwei Seitenmesser umfaßt. Einem solchen Dreischneider werden über eine Zuführstation Bücher zuge ührt, die bereits am Rücken gebunden sind. Die Aufgabe des Dreischneiders besteht darin, die Bücher an den Seiten und an der Vorderkante in einem Arbeitsgang auf das endgül ige gewünschte Format zu schneiden.

Da sich die örtlichen Anordnungen der Messer und weitere

Schneidparameter nach dem Format der zu schneidenden Bücher und der vom Auftraggeber gewünschten Schnittquali¬ tät richten müssen, ist es erforderlich, den Dreischnei¬ der vor Durchführung jedes Auftrags einzurichten.

Bisher wurden die entsprechenden Arbeiten von der Bedie¬ nungsperson manuell durchgeführt, was lange Einrichtzei¬ ten zur Folge hatte, in denen der Dreischneider nicht benutzt werden konnte.

In letzter Zeit ist eine deutliche Zunahme von Druck¬ erzeugnissen und Büchern in kleinen Auflagen zu beobach¬ ten. Dies führt dazu, daß in der Praxis immer häufiger Aufträge mit verschiedenen Buchformaten abzuwickeln sind. Den Einrichtzeiten kommt daher eine gravierende Bedeutung zu, weil die entsprechenden zeit intensiven Arbeiten im Vergleich zu der Nutzungszeit des Dreischneiders größer werden. Eine normale Einstellung der Schneidparameter von Hand erfordert einen Zeitaufwand von bis zu 30 Minuten.

Je häufiger bei einem Wechsel des Buchformats die ent¬ sprechenden Einrichtungen erforderlich sind, um so mehr leidet darunter die Wirtschaftlichkeit des Betriebes des Dreischneiders.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einrichten eines Dreischneiders dahingehend zu ver¬ bessern, daß die Einstellung der Schneidparameter schnel¬ ler und präziser vorgenommen werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbe¬ griff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst .

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß zumindest die häufigen und zeit intensiven Einstellmaßnah¬ men automatisch durchgeführt werden. Sehr hilfreich ist dabei, daß die entsprechenden Positionen innerhalb einer oder mehrerer Maschinenumlauf hasen gezielt angefahren werden, so daß die entsprechenden Einstellmaßnahmen zügig durchgeführt werden können.

Bisher war es nämlich erforderlich, die entsprechenden Positionen innerhalb der Maschinenumlaufphasen durch Tippbetrieb anzufahren, wobei es von der Geschicklichkeit und Erfahrung der Bedienungsperson abhing, den Antrieb so rechtzeitig abzuschalten, daß nach Eintreten des durch die Antriebsnachlaufzeit verzögerten Stillstandes gerade die gewünschte Position erreicht wurde. Wurde diese Posi¬ tion nämlich überschri ten, so war ein neuer Versuch

erforderlich, bei dem zumindest eine Maschinenumlauf hase wieder abgewartet werden mußte.

Weiterhin wird durch eine Anzeigevorrichtung dargestellt, welche manuell vorzunehmenden Einstellmaßnahmen gerade anstehen. Auf diese Weise wird es auch ungeübtem Personal möglich, die Einrichtung des Dreischneiders innerhalb sehr kurzer Zeit durchzuführen. Insbesondere braucht die Bedienungsperson nicht durch eigene Versuche die optimale Reihenfolge und die optimalen Positionen herausfinden, in denen die entsprechenden Einstellarbeiten vorzunehmen sind. Darüber hinaus wird durch den vorgegebenen Pro¬ grammablauf dafür gesorgt, daß Schäden infolge Kollisio¬ nen, die bei falscher Reihenfolge der Einstellmaßnahmen auftreten könnten, vermieden werden.

Auch das gezielte Anfahren von Positionen wird ermög¬ licht, um z. B. im Betrieb auftretende Störungen, wie der Ausbruch der Schneide eines Messers, schnell beheben zu können. In diesem Fall wäre es nicht erforderlich, alle Positionen nacheinander anzufahren, die beim Einrichten not ig wären.

Das Verfahren sieht weiter vor, daß die Schneidparameter für ein Buchformat, auf das der Dreischneider einzurich-

ten ist, in einem Dialog mit dem Steuerrechner eingegeben werden. Der Umfang der anzufahrenden Positionen und der durchzuführenden Einstellmaßnahmen wird in Abhängigkeit der zuvor eingestellten Schneidparametern vorgenommen.

Durch den Dialogbetrieb wird vermieden, daß die Einstel¬ lung einzelner Schneidparameter aus Versehen unterbleibt und dann im späteren Schneidbetrieb zu einer hohen Aus¬ schußquote führen könnte. Durch die Vornahme der Ein- εtellmaßnahmen in Abhängigkeit von zuvor eingestellten Schneidparameter läßt sich die Einstellzeit bei Folgeauf¬ trägen mit ähnlichen Formaten teilweise erheblich verkür¬ zen, da nicht stets alle Schneidparameter geändert werden müssen und so ein Teil der Einstellmaßnahmen entfallen kann.

Weiterhin ist vorgesehen, daß die automatisch durchge¬ führten Einstellmaßnahmen im Sinne einer Regelung mit einem Sol lwert-Istwert-Vergleich vorgenommen werden.

Dies stellt sicher, daß die gewünschten Maße mit einer hohen Präzision eingehalten werden und damit auch eine hohe Schnittqualität erzielbar ist. Ablese- oder Rechen¬ fehler, wie sie bei der bisher üblichen manuellen Ein¬ richtung des Dreischneiders nicht immer vermeidbar waren,

werden hierdurch zuverlässig ausgeschlossen.

Bei einer praktischen Ausführung des Verfahrens ist eine Aufteilung der Einstellmaßnahmen in einerseits rechnerge¬ steuert automatisch durchzuführende und andererseits manuell durchzuführende Einstellmaßnahmen vorgenommen. Die rechnergesteuert automatisch durchzuführenden Ein¬ ste1lmaßnahmen betreffen die Maßeinstellung der Übergabe- Station und der Schneidstation und die manuell durch¬ zuführenden Einstellmaßnahmen betreffen den Austausch von Maschinenteilen und ergänzende Maßeinste1lungen.

Durch die Beschränkung der automatisch durchzuführenden Einstellmaßnahmen auf Maßeinstellungen werden die beson¬ ders kritischen und mit großen Toleranzen bei einer manuellen Ausführung behafteten Einstellmaßnahmen automa¬ tisiert. Der vorrichtungstechnische Mehraufwand hält sich jedoch in Grenzen, da die zwangsläufig erforderlichen Stellglieder stationär den entsprechenden Einstellorganen zugeordnet werden können. Demgegenüber werden die Ein¬ stellmaßnahmen durch Austausch von Teilen oder Einstell¬ maßnahmen, die keine extrem geringen Maßtoleranzen ein¬ halten müssen, von Hand durchgeführt. Dadurch entfällt hier der Mehraufwand an vorrichtungstechnischen Maßnah¬ men, der besonders bei der Handhabung auszutauschender

Teile einen großen Umfang annehmen würde.

Ergänzend können die manuell vorgenommenen Einstellma߬ nahmen sensorisch überwacht werden und ein Anfahren der im Einrichtungsablauf vorgesehenen nächsten Position erst vorgenommen werden, wenn eine Übereinstimmung zwischen Ist- und Sollwert ermittelt wurde.

Durch diese Weiterbildung lassen sich eventuell noch mög¬ liche Fehler, die z.B. durch einen nicht vorgenommenen Austausch, fehlerhaften Einbau oder den Einbau falscher Maschinenteile entstehen könnten, vermeiden.

Bei einem vollständigen Einrichtungsablauf werden fol¬ gende Einstellmaßnahmen in folgender Reihenfolge durchge¬ führt :

a) Eingabe der Schneidparameter, b) Ausbauen der Formatplatte und der Auswerfer, c) Wechseln von Schneidtisch und Schneidmessern, d) Einstellen von Seitenmessern und Buchanschlag, e) Einstellen der Buchbreite, f) Einsetzen der Formatplatte, g) Justieren der Übergabestation, h) Justieren des Buchanschlags, Einsetzen und Justieren

der Auswerfer, i) Einstellen der Formatplatte auf Stapelhöhe, j) Einstellen der Zuführstation und k) Vornehmen der Feineinstellungen.

Hierbei handelt es sich um Einstellmaßnahmen, die in der beschriebenen Reihenfolge bei einem Dreischneider der AM Wohlenberg GmbH zu einer Minimierung der Ein ichtungszeit geführt haben. Im Zuge dieser Einstellmaßnahmen wird die Buchbreite, die Buchhöhe, der Kopfanschlag, die Preßstem¬ pelhöhe und die Preßkraft des Stempels automatisch einge¬ stellt .

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Ein¬ richten eines Dreischneiders nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.

Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine Vor¬ richtung der genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Einstellung der Schneidparameter schneller und präzi¬ ser erfolgen kann.

Dieser Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Ober¬ begriff des Patentanspruchs 7 durch die im kennzeichnen¬ den Teil angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, die bei der Einrichtung des Dreischneiders erforderlichen Ein¬ stel lmaßnahmen nicht mehr nur ausschließlich manuell sondern in wichtigen, zeit intensiven Bereichen auch auto¬ matisch durchführen zu können. Dabei werden jedoch auch für die manuelle Einstellung die Voraussetzungen geschaf¬ fen, diese in optimaler Reihenfolge und bei der günstig¬ sten Position der Maschinenumlaufphasen durchführen zu können.

über die Stellglieder werden die vom Steuerrechner auto¬ matisch einzustellenden Schneidparameter umgestellt, so daß hier kein Eingriff durch die Bedienungsperson erfor¬ derlich ist. Die Anzeigevorrichtung ermöglicht es, der Bedienperson die in der jeweils eingenommenen Position des Maschinenumlaufs erforderlichen Einstellmaßnahmen anzuzeigen, so daß hierfür keine gesonderte Bedienungs¬ oder Einrichtanleitung benutzt werden muß. Durch die Ein¬ gabevorrichtung können dem Steuerrechner sowohl die für ein einzurichtendes Buchformat erforderlichen Parameter in vereinf chter Form durch Eingabe der Abmessungen ein¬ gegeben und die Beendigung manueller Einstellmaßnahmen quittiert werden.

Die sich aus den Abmessungen der fertigen Buchformate ergebenden Einstellparameter lassen sich durch den Steu¬ errechner selbst ermitteln, so daß die Fehlermöglichkeit bei einer gesonderten Umrechnung der Abmessungen der For¬ mate in Schneidparameter ausgeschlossen ist.

Die Vorrichtung ermöglicht ferner, daß im Speicher des Steuerrechners die zuvor eingestellten Schneidparameter gespeichert sind und daß das Einrichtungsablaufprogramm einen Vergleichsprogrammteil für einen Vergleich zwischen den eingegebenen Schneidparametern und den zuvor einge¬ stellten Schneidparametern umfaßt. An Hand des Vergleichs werden die anzufahrenden Positionen und die durchzufüh¬ renden Einstellmaßnahmen in Abhängigkeit der zuvor einge¬ stellten Schneidparameter vorgenommen.

Diese Eigenschaft der Vorrichtung ermöglicht es, die Vor¬ nahme der Einstellmaßnahmen nur auf diejenigen Einzelma߬ nahmen zu beschränken, die für die Umstellung auf ein neues Buchformat erforderlich sind. Weist z.B. ein Folge¬ auftrag ein ähnliches Format wie der vorangegangene Auf¬ trag auf, so können unter Umständen einige Einstellma߬ nahmen entfallen, so daß die Einrichtung des Dreischnei¬ ders in wesentlich kürzerer Zeit erfolgen kann, als wenn alle Einstellmaßnahmen vorgenommen werden müßten.

Zusätzlich können die Stellglieder durch Istwertgeber ergänzt sein, die ebenfalls mit dem Steuerrechner verbun¬ den sind. Ein im Speicher des Steuerrechners gespeicher¬ tes Einrichtungsablaufprogramm umfaßt dann einen Rege¬ lungsprogrammteil zur Durchführung eines Sol lwert-Ist- wert-Vergleichs.

Diese Weiterbildung hat folgende Vorteile. Zum einen läßt sich eine höhere Genauigkeit der einzustellenden Maße erzielen, da die exakte Position durch die Istwertgeber überprüft wird und es nicht allein auf die lineare Über¬ tragung der den Stellgliedern zugeführten Signale auf die von den Stellorganen durchgeführten Einstellmaßnahmen ankommt. Zum anderen läßt sich auch die Präzision des Stellantriebs in vernünftigen Grenzen halten, da Ferti- gungsungenauigkeiten und Abnutzung durch Verschleiß in seinen Auswirkungen auf die Maßhaltigkeit durch die Ist¬ wertgeber kompensiert werden.

Vorzugsweise sind die Stellglieder und die zusätzlich vorhandenen Istwertgeber solchen Einstellorganen zugeord¬ net, die Maßeinstellungen der Ubergabesta ion und der Schneidstation vornehmen.

Die Automatisierung der diese Maßeinstellungen betreffen¬ den Teile des Dreischneiders bewirkt den größten Anteil an Zeiteinsparung bei den Einrlchtυngsmaßnahmen. Die Ein¬ stellung dieser Organe erforderte nämlich bisher ein Umrechnen der endgültigen Formatabmessungen auf die ein¬ zustellenden Schneidparameter und die ständige Kontrolle der Abmessungen bei der Einstellung. Die für die Automa¬ tisierung erforderlichen Stellglieder lassen sich relativ leicht in die konstruktive Grundgestaltung eines Drei¬ schneiders integrieren, so daß der zusätzliche vorrich¬ tungstechnische Aufwand und die damit verbundenen Zusatz- kosten im Vergleich zu den erzielten Einsparungen durch kürzere Stillstandszeiten gering sind.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß manuelle Einstellorgane mit Sensoren ausgestattet sind, die mit dem Steuerrechner verbunden sind, und daß das EinrichtungsablaufProgramm einen Vergleichsprogrammteil umfaßt, der ein Anfahren der im Einrichtungsablauf vorgesehenen nächsten Position erst dann zuläßt, wenn eine Übereinstimmung zwischen Ist- und Sollwert ermittelt wird.

Die Sensoren könnten z.B. Kodiermarken der Einstellorgane oder der auszutauschenden Teile abtasten, die dann im Steuerrechner im Hinblick auf die richtige Einstellung

überwacht werden. Ein nicht vorgenommener Austausch, ein fehlerhafter Einbau oder der Einbau falscher Maschinen¬ teile wird so erkannt und kann korrigiert werden, ehe der Fehler zu Beschädigungen an Teilen des DreiSchneiders oder zu einer hohen Ausschußquote bei den zu bearbeiten¬ den Büchern führt .

Bei einer praktischen Ausgestaltung der Vorrichtung umfassen die Stellglieder, die im Betrieb des Dreischnei- derε stark belasteten Einstellorganen zugeordnet sind, jeweils Stellmotore und Klemmvorrichtungen.

Diese Klemmvorrichtungen erfüllen zweierlei Funktionen. Zum einen beseitigen sie das Spiel der Einstellorgane, daß im Schneidbetrieb zu Ungenauigkeiten führen würde, wenn die Haltekräfte ausschließlich von den Stellmotoren übernommen würden. Zum anderen ermöglichen sie, die Stellmotore einfacher zu dimensionieren. Müßten nämlich die beim Transport und Schneiden erforderlichen Halte¬ kräfte von den Stellmotoren aufgebracht werden, so wären hier besonders robuste, teure Ausführungen einzusetzen.

Durch die Aufteilung in Stellmotore und Klemmvorrichtun¬ gen gelingt es hingegen, den vorrichtungstechnischen Auf¬ wand gering zu halten, da die Stell- und Klemmaufgaben

nunmehr von verschiedenen, speziell auf die dabei auftre¬ tenden Kräfte abgestimmten Elementen vorgenommen werden können. Somit lassen sich Stellmotore einsetzen, die nur auf die bei der Verstellung auftreten Kräfte bemessen sein müssen, während die im Betrieb aufzunehmenden Gegen¬ kräfte von den Klemmvorrichtungen übernommen werden können.

Eine zusätzliche Weiterbildung sieht vor, daß das dem im Betrieb des Dreischneiders stark belasteten Einstellorgan der Übergabestation zugeordnete Stellglied außer einem ersten Stellmotor für die Grundeinstellung einen zweiten Stellmotor für eine im laufenden Betrieb durchführbare Feineinstellung umfaßt. Die durch den ersten Stellmotor vorgenommene Grundeinstellung ist im laufenden Betrieb durch die Klemmvorrichtung fixierbar.

Für relativ großhüblge Einstellvorgänge wird also weiter¬ hin die Aufteilung in einen Stellmotor und eine Klemmvor¬ richtung beibehalten. Für eine Feineinstellung ist ein zusätzlicher Stellmotor vorgesehen, der jedoch nur geringfügige Maßhübe ausüben muß. Da dies mit einer entsprechend hohen Untersetzung realisierbar ist, reicht trotz der aufzunehmenden Kräfte hier ebenfalls eine Aus¬ führung geringer Leistung aus.

Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschrei¬ bung, der Zeichnung, anhand der das Verfahren und die Vorrichtung erläutert werden.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der einzel¬ nen Stationen eines Dreischneiders,

Fig. 2 eine Frontansicht der Schneidstation des DreiSchneiders,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-B in Fig. 2,

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Uber- gabestation des Dreischneiders in teil¬ weise geschnittener Seitenansicht,

Fig. 5 ein Blockschaltbild der Steuerung des Dreischneiders,

Fig. 6 - 18 graphische Darstellungen der auf der

elektronischen Anzeigevorrichtung wieder¬ gegebenen Menübilder zur Veranschaulichung und Erläuterung der vorzunehmenden Ein¬ stel lmaßnahmen.

Die in Fig. 1 gezeigte schematische Darstellung der ein¬ zelnen Stationen eines Dreischneiders zeigt eine Zuführ¬ station 10, eine Ubergabestat ion 12, eine Schneidstation 14 und ein Auslageband 52.

Gebundene Bücher gelangen von der Zuführsta ion 10 zur Ubergabesta ion 12, wobei der Transport im Arbeitstakt des Dreischneiders durch Vorschubbürsten 112 vorgenommen wird. In der Übergabestation 12 werden die Bücher in Vor¬ bereitung des anschließenden Schneidvorganges ausgerich¬ tet, so daß sich der Druckspiegel nach dem Schneidvorgang in der gewünschten Position befindet.

Dazu umfaßt die Übergabesta ion 12 einen verstellbaren Kopfanschlag 54, einen Buchanschlag 56 und einen Zangen¬ wagen 58. Der Zangenwagen 58, dessen Aufbau aus Fig 4 hervorgeht, besteht aus einem Rückenanschlag 60 und einer Zange 62, die ihrerseits eine Bodenplatte 64 und eine Druckbacke 66 umfaßt. Nach der Ausrichtung der Bücher erfolgt ihr Transport in die Schneidstation 14. Dazu wird

der Buchstapel von der Zange 62 erfaßt, leicht angehoben und mittels des Zangenwagens 58 in die Schneidstation 14 verbracht .

Die Schneidstation 14 umfaßt eine Schneidplatte 68 mit Schneidleisten, eine Fixiervorrichtung 70 sowie eine Schneidvorrichtung 72. Die Fixiervorrichtung 70 dient dazu, den Buchstapel während des Schneidvorganges auf der Schneidplatte 68 zu fixieren, damit der Stapel als Ganzes oder einzelne Seiten nicht verrutschen. Das Fixieren erfolgt mittels einer an einer Formatplatte 74, ange¬ brachten Zurichtung 76 die unmittelbar auf den Buchstapel drückt. Die Formatplatte 74 ist an einem Formatplatten¬ halter 78 befestigt und dieser ist wiederum in der Höhe durch einen Preßstempel 80 verfahrbar. Nach dem Aufsetzen der Zurichtung 76 auf den Buchstapel kann durch Druck¬ erhöhung des Preßstempels 80 auch die erforderliche Pre߬ kraft aufgebracht werden.

Die zu Beschneiden des Buchstapels auf das endgültige Format dienende Schneidvorrichtung 72 umfaßt drei Messer, nämlich zwei Seitenmesser 82, 84 und ein Vordermesser 86. Die Seitenmesser 82, 84 und das Vordermesser 86 befinden sich jeweils in einem Messerhalter 88, 90, 92, wobei die Seitenmesserhalter 88 und 90, wie es insbesondere die

Figuren 2 und 3 zeigen, ihrerseits auf einem Seitenmes- serbalken 94 befestigt und geführt sind. Zwei Messeran¬ triebe besorgen die zum Schneiden erforderliche Bewegung der Messer 82, 84, 86. In Fig 1 sind in der Schneid¬ station 14 die sich durch die Anordnung der Messer 82, 84, 86 ergebenden Schnit linien gestrichelt dargestellt.

Nach dem Schneidvorgang werden die auf das endgültige Format beschnittenen Bücher durch Auswerfer 16 erfaßt und auf das Auslageband 52 transpor iert.

Von den drei Messern in der Schneidstation 14 ist das Vordermesser 86 nicht verstellbar, jedoch sind die beiden Seitenmesser 82, 84 durch ein Stellglied 24 in der Breite verstellbar. Das Stellglied 24 ist in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht. Es umfaßt einen Stellmotor 44, der eine Gewindespindel 96 antreibt, die beide Seitenmesserhalter 88, 90 durchdringt. Die auf der Gewindespindel 96 befind¬ lichen Gewinde sind für die beiden Seitenmesserhalter 88, 90 gegensinnig ausgebildet, so daß die Sei enmesserhalter 88, 90 bei der einen Drehrichtung auseinandergehen, während sie in der anderen Drehrichtung zusammenkommen.

An der dem Stellmotor 44 gegenüberliegenden Seite der Gewindespindel 96 befindet sich ein Istwertgeber 38, der

die durchgeführten Umdrehungen der Gewindespindel 96 erfaßt und dem Steuerrechner 18 mitteilt. Das Stellglied 24 für die Seitenmesser 82, 84 umfaßt außerdem eine Klemmvorrichtung 48, die die Seitenmesserhalter 88, 90 auf dem Seitenmesserbalken 94 im normalen Betrieb fest¬ klemmt und nur während der Einstel 1phase durch den Stell¬ motor 44 löst. Der Aufbau dieser Klemmvorrichtung ergibt sich aus Fig. 3, und zwar besitzt die Klemmvorrichtung 48 ein Tellerfederpaket 98, auf einem Gewindebolzen 100, das die Klemmbacken 102 im Normalfall zusammendrückt, und eine hydraulische Spreizvorrichtung 104, die die Klemm¬ backen 102 zur Ermöglichung einer Verstellung durch Spreizung löst. Durch Einstellung des Abstandes der Sei¬ tenmesser 82 und 84 wird die Höhe des Buchformates fest¬ gelegt .

Die Buchbreite sowie die Lage des Druckspiegelε wird durch Einstellungen der Übergabestation 12 bestimmt. Der dort vorhandene verstellbarer Kopfanschlag 54, der die vertikale Lage des Druckspiegels vorgibt, ist ebenfalls durch ein Stellglied 22 einstellbar. Dieses Stellglied 22 umfaßt einen Stellmotor 106 der über eine Gewindespindel 108 den Kopfanschlag 54 horizontal verschieben kann. Mit dem Stellmotor 106 ist ein Istwertgeber 36 zur Rückmel¬ dung der eingestellten Lage des Kopfanschlags 54 an den

Steuerrechner 18 verbunden.

Die Einstellung der Buchbreite und der horizontalen Lage des Druckspiegels besorgt der Rückenanschlag 60 des Zan¬ genwagens 58. Dazu ist die Einstellung des Zangenwagens 58 mit Hilfe eines Stellgliedes 20 automatisch möglich. Der Zangenwagen 58 verfügt außerdem über einen Istwertge¬ ber 34, der die Grundstellung dem Steuerrechner 18 über¬ mittelt. Das Stellglied 20 umfaßt einen Stellmotor 42 und eine Klemmvorrichtung 46, die ähnlich der Klemmvorrich¬ tung 48 aufgebaut ist. Die Klemmvorrichtung 46 sorgt dafür, daß das durch das Stellorgan verursachte Spiel beseitigt wird und die bei den Transportbewegungen des Zangenwagens 58 auftretenden dynamischen Kräfte nicht den Stellmotor 42 belasten.

Mit Hilfe der Zange 62 des Zangenwagens 58 wird der in der Übergabestation 12 befindliche Buchstapel erfaßt und beim Transport in die Schneidsta ion 14 angehoben, so daß einmal keine Schleifspuren auf der Unterseite auftreten können und zum anderen die in der Ubergabestat ion 12 vor¬ genommene Ausrichtung des Buchstapels auf dem Wege in die Schneidstation 14 erhalten bleibt. Der für die Ausrich¬ tung des Buchstapels ebenfalls vorhandene Buchanschlag 56 wird beim Transport hochgeschwenkt.

Um berücksichtigen zu können, daß der in Richtung auf das Vσrdermesser 86 bewegte und im gewünschten Abstand davon gestoppte Zangenwagen 58 aufgrund seiner Massenträgheit noch eine geringfügige weitere Auslenkung vollführt, ist auch noch im laufenden Betrieb eine Einstellung des Rückenanschlags 60 vorgesehen. Zu diesem Zweck ist neben dem ersten Stellglied 20 mit dem Stellmotor 42 für die Grundeinstellung ein zweites Stellglied 114 mit einem zweiten Stellmotor 50 für eine auch im laufenden Betrieb durchführbare Feineinstellung vorhanden. Dieser zweite Stellmotor 50 ist durch einen Istwertgeber 110 ergänzt, der dem Steuerrechner 18 die Position übermittelt.

Auch der Kopfanschlag 54 ist im Betrieb verstellbar. Da hier jedoch die Haltekräfte sehr gering sind, erübrigt sich eine Ausführung mit einer Klemmvorrichtung. Vielmehr können die Kräfte von dem einzigen Stellmotor 106 aufge¬ bracht werden.

Der Preßstempel 80 zum Verfahren der Formatplatte 74 bildet schließlich ein Stellglied 26 wobei die Hubhöhe und der Preßdruck durch einen Istwertgeber 40 an den Steuerrechner 18 übermittelbar sind.

Flg. 5 zeigt ein Blockschaltbild der Steuerung des Drei- εchneiderε. Ein Steuerrechner 18 umfaßt einen Speicher 32 für Steuer- und Vergleichsprogramme sowie zur Speicherung von Daten der Schneidparameter. Der Steuerrechner ist mit Stellgliedern 20, 22, 24, 26, 114 und Istwertgebern 34, 36, 38, 40, 110 verbunden und ermöglicht so die Einstel¬ lung von Schneidparametern über Einstellorgane im Sinne einer Istwert-Sollwert-Regelung. Außerdem ist mit dem Steuerrechner 18 eine Anzeigevorrichtung 28 und eine Ein¬ gabevorrichtung 30 verbunden, die die Eingabe von Schneidparametern und die die Anweisung zur Ausführung von Einstellmaßnahmen im Dialog ermöglicht.

Bei der Einrichtung des Dreischneiders werden die erfor¬ derlichen Positionen in einer Maεchinenumlaufphase von dem Steuerrechner 18 angesteuert und die Einstellmaßnah¬ men entweder automatisch durchgeführt oder es wird über eine Anzeigevorrichtung 28 die Bedienungsperson aufgefor¬ dert, die entsprechenden Einstellmaßnahmen manuell durch¬ zuführen und nach der Durchführung über die Eingabevor¬ richtung 30 zu quittieren. Danach wird die nächste Posi¬ tion angefahren und die in dieser Position durchzufüh¬ rende Einstellmaßnahme wieder entweder automatisch durch¬ geführt oder erneut über die Anzeigevorrichtung 28 die Bedienungsperson aufgefordert, dies zu tun.

Die einzelnen Positionen werden so nacheinander durchlau¬ fen, bis sämtliche Einstellmaßnahmen durchgeführt sind und ein Probelauf beginnen kann, in dem noch Feineinstel¬ lungen möglich sind. Bei einer vollständigen Einrichtung sind folgende Maßnahmen erforderlich, die nachfolgend beschrieben und auf die anhand der in den Fig. 6 - 18 dargestellten Anzeigen der Anzeigevorrichtung Bezug genommen wird. Die in der weiteren Beschreibung aufge¬ führten Bezugsziffern nehmen jedoch Bezug auf die in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Teile des Dreischneiders.

Zunächst werden, wie Fig. 6 zeigt, die Abmessungen des gewünschten Buchformats sowie einige weitere Parameter über die Eingabevorrichtung 30 in den Steuerrechner 18 eingegeben. Dies kann noch im Betrieb eines gerade ausge¬ führten Auftrags oder auch zu Beginn einer neuen Einrich¬ tung des Dreischneiders durchgeführt werden. Der Drei- εchneider wird zu Beginn der Einstellmaßnahmen in eine Position gebracht, die einer Grundstellung entspricht. Einzugeben sind Maßeingaben für die Buchhöhe, die Buch¬ breite und den Kopfbeschnitt . Weiterhin sind Parameter über die Art der Zuführung und die Anzahl der pro Stapel zu schneidenden Produkte einzugeben. Je nach Art der Zuführung sind eventuell noch Umbaumaßnahmen an der

Zuführstation 10 erforderlich.

Nach Quittieren der Eingabe wird eine zweite Position eingenommen und durch den in Fig. 7 dargestellten Bild¬ schirm veranschaulicht, in der die Formatplatte 74 auszu¬ bauen iεt . Um diesen Vorgang zu erleichtern, fährt der Preßstempel 80 automatisch nach unten in eine Wechselpo¬ sition. Nun wird die Formatplatte 74 entriegelt, abgezo¬ gen und auch die Auswerfer 16 der Auswerfervorrichtung abgenommen.

In einer dritten Position, dargestellt durch Fig. 8, werden der Schneidtisch mit der Schneidplatte 68 und die Messer 82, 84, 86 gewechselt. Zuerst fährt der Preßstem¬ pel 80 in eine obere Endstellung, um freien Zugang zu den auszubauenden Teilen zu geben. In einem ersten manuellen Schritt werden Schutzleisten auf die Seitenmesser 82, 84 gesetzt und die Seitenmesser 82, 84 ausgebaut. Anschlie¬ ßend wird eine Schutzleiste auf das Vordermesser 86 gesetzt und das Vordermesser 86 ausgebaut .

Danach erfolgt der Ausbau der Schneidplatte 68, die Um¬ rüstung auf die neuen Abmessungen und der Einbau der ent¬ sprechenden Schneidplatte 68. Nun wird das Vordermesser 86 eingesetzt, die Schutzleiste abgezogen, die Seitenmes-

ser 82, 84 eingesetzt und ebenfalls deren Schutzleisten abgezogen. Nach Betätigen einer Eingabetaste der Eingabe¬ vorrichtung 30 zur Quittierung werden automatische Ein¬ stellmaßnahmen vorgenommen, und zwar werden die Seiten¬ messer 82, 84 auf Buchhöhe und der Kopfanschlag 54 auf Kopfbeschnitt eingestellt. Des weiteren wird manuell der Buchanschlag 56 auf großes Format gestellt.

In einer vierten Position, dargestellt durch Fig. 9, die nach einem Maschinenumlauf wieder der Grundstellung ent¬ spricht, wird die Buchbreitengrundeinstellung durch ent¬ sprechende Justierung des Zangenwagens 58 vorgenommen.

In einer fünften, in Fig. 10 veranschaulichten Position, wird die Formatplatte 74 eingesetzt und verriegelt, wobei zur Erleichterung dieses Vorganges der Preßstempels 80 automatisch nach unten in die Wechselposition fährt.

Ab der nun folgenden sechsten Position werden gemäß Fig. 11 weitere Einstellungen nach unbeschnittenen Büchern vorgenommen. Zunächst wird in der Ubergabestat ion 12 der Zangenwagen 58 justiert, nachdem die Rückenführung der Zuführstation 10 bündig zum Zangenwagen 58 eingestellt wurde und Buchstapel in den Zangenwagen 58 gelegt werden. Der Zangenwagen 58 wird winkelig gestellt, die ent-

sprechende Zangendruckbacke 66 wird ausgewählt, ange¬ schraubt und auf Höhe gestellt. Danach wird die Vorschub¬ bürste 112 justiert und die Zuführvorrichtung 10 auf das Rohbuchformat eingestellt. Außerdem wird automatisch die auf Grund der Formatgroße vorgegebene Preßkraft einge¬ stellt.

In der nächsten, siebenten Position, veranschaulicht durch Fig. 12, erfolgt das Einstellen des Buchanschlags 56, das Einsetzen der vorbereiteten Auswerfer 16 und deren Einstellung auf die Buchbreite.

In einer achten Position wird nun gemäß Fig. 13 bei eingelegtem Buchstapel die Pressung auf Stapelhöhe einge¬ stellt.

Als letzte vorbereitende Maßnahme wird in der Position neun gemäß Fig. 14 die Zuführstation 10 eingestellt. Damit ist die Grobeinstellung abgeschlossen. Feineinstel¬ lungen können im anschließenden laufenden Betrieb bei Durchführung von Probeschritten vorgenommen werden oder auch im späteren Betrieb, um eine Optimierung der Schnittqualität zu erzielen. Hierbei muß nicht, wie bis¬ lang notwendig, die Produktion unterbrochen, sondern kann vielmehr fortgesetzt werden.

Dazu zeigen die weiteren Darstellungen in Fig. 15 die Buchbreitenkorrektur, in Fig. 16 die Kopfbeεchnittkorrek- tur, in Fig. 17 die Preßεtempelöffnungskorrektur und in Fig. 18 die Preßkraftkσrrektu .