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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR SIMULTANEOUS BIOLOGICAL ELIMINATION OF PHOSPHORUS AND NITROGEN FROM WASTE WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/025697
Kind Code:
A1
Abstract:
A process and device are disclosed for the simultaneous biological elimination of phosphorus and nitrogen from waste water. The object of the invention is to increase the biological elimination rates for P and N compounds, even at low temperatures. Smaller reactor volumes are to be obtained by shorter retention times, as well as more reactions per unit of time and space. A hydrolising and acidifying stage (1) designed as a floating bed filter with a waste water inlet is subdivided into an anoxic zone (1a) and into an anaerobic zone (1b), contains floating carrier material and is provided with an aerating device. A downstream nitrification and denitrification stage (2) is subdivided into an aerated fluidised bed zone, a zone that may be selectively operated as an aerated fluidised bed zone or as a non-aerated floating bed zone, as well as into a non-aerated floating bed zone, and contains less than 80 % by volume of a floating carrier material. The retention time in stage (1) lasts more than 1.5 hours, air being rapidly blown in and the carrier material being swirled every 6 hours. In stage (2) the mixture of waste water and activated sludge is treated in at least one aerated and one non-aerated zone. The waste water is recirculated through stages (1) and (2), as well as through the final sedimentation device (3). The growth carriers are retained in their corresponding stages (1) and (2). The invention may in particular be applied in small and medium waste water purification plants for communal and industrial waste water, as well as in purification plants for waste water from the production of foodstuffs and stimulants.

Inventors:
OTT PETER (DE)
KOCH REINHARD (DE)
PEUKERT VOLKMAR (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/001504
Publication Date:
September 28, 1995
Filing Date:
December 15, 1994
Export Citation:
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Assignee:
OTT PETER (DE)
KOCH REINHARD (DE)
PEUKERT VOLKMAR (DE)
International Classes:
C02F3/10; C02F3/12; C02F3/30; C02F101/16; (IPC1-7): C02F3/30; C02F3/10
Foreign References:
DE4133954A11993-04-15
DE3441664A11986-05-15
Other References:
DATABASE WPI Week 8250, Derwent World Patents Index; AN 82-07608J
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur simultanen biologischen Phosphor und Stickstoffelimination aus Abwasser in schwimmfähiges Trä¬ germaterial enthaltenden aeroben, anoxischen und anaeroben Zonen mit folgenden Merkmalen, eine Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) mit einem Zu lauf für zu behandelndes Abwasser ist in eine anoxische (la) und eine anaerobe Zone (lb) unterteilt, die Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) enthält schwimm¬ fähiges Trägermaterial für Mikroorganismen und ist als Schwimmbettfilter ausgebildet, die Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) enthält eine Be¬ lüftungseinrichtung, eine der Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) nachge¬ schaltete Nitrifikations und Denitrifikationsstufe (2) ist in eine belüftete Wirbelbettzone, eine wahlweise betreibba¬ re belüftete Wirbelbett/unbelüftete Schwebebettzone und eine unbelüftete Schwebebettzone unterteilt, die Nitrifikations und Denitrifikationsstufe (2) enthält maximal 80 Vol% schwimmfähiges Trägermaterial für Mikro¬ organismen, der Nitrifikations und Denitrifikationsstufe (2) ist ei¬ ne Nachkläreinrichtung (3) nachgeschaltet, aus der der Ab¬ lauf (6) abgeht, eine Leitung für Rücklaufschlämm (5) verbindet die Nach klärung (3) mit der Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) 10 25% des Gesamtvolumens der Behandlungsstufen (1) und (2) einnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß die belüftete Wirbelbettzone (2c) der Nitrifika¬ tions und Denitrifikationsstufe (2) mit der anoxischen Zone (la) der Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) verbun den ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Hydrolyse und Versäuerungsstufe (1) eine Rühreinrichtung enthält.
5. Verfahren zur simultanen biologischen Phosphor und Stickstoffelimination aus Abwasser unter Nutzung aerober, anoxischer und anaerober Verfahrensstufen und Einsatz suspendierter und trägerfixierter Mikroorganismen mit fol¬ genden Merkmalen, das zu behandelnde frische Abwasser und suspendierte Bio masse, welche direkt aus der Nitrifikations und Denitrifi¬ kationsstufe (2) und/oder über die Nachkläreinrichtung (3) entnommen wird, werden nacheinander, bei einer maximalen Aufenthaltszeit von 1,5 Stunden, der anoxischen und der anaeroben Zone (la;lb) der Hydrolyse und Versäuerungsstu fe (1) zugeleitet, in die intervallmäßig kurzzeitig Luft eingetragen und das Trägermaterial aufgewirbelt wird, danach werden das Abwasser und die suspendierte Bio¬ masse in die Nitrifikations und Denitrifikationsstufe (2) eingeleitet und dort in mindestens einer belüfteten und ei¬ ner unbelüfteten Zone behandelt, wobei die Aufwuchsträger in der unbelüfteten Zone ein denitrifizierendes Schwebe¬ bett 2a und in der belüfteten Zone ein nitrifizierendes Wirbelbett 2c ausbilden, das zu behandelnde Abwasser und die suspendierte Biomasse werden über die Hydrolyse und Versäuerungsstufe 1, die Ni trifikations und Denitrifikationsstufe 2 und eine Nach¬ kläreinrichtung 3 im Kreislauf geführt, die Aufwuchsträger werden in ihren jeweiligen Stufen (1) und (2) zurückgehalten. das behandelte Abwasser wird über die Nachkläreinrich¬ tung (3) entnomme .
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der intervallmäßige, kurzzeitige Lufteintrag in die Hydro¬ lyse und Versäuerungsstufe (1) maximal aller 6 Stunden für eine Dauer von maximal 15 min erfolgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Abwasser zu mindestens 80 % und biolo¬ gisch aktiver Rücklaufschlämm 5 in einer Menge von 60 400 % der Abwassermenge, in die anoxische Zone (la) der Hy drolyse und Versäuerungsstufe (1) und der restliche Anteil in die Nitrifikations und Denitrifikationsstufe (2) einge¬ leitet werden.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur simultanen biologischen Phos¬ phor- und Stickstoffelimination aus Abwasser

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur simultanen biologischen Phosphor- und Stickstoffelimi- nation aus Abwasser. Mit ihr sollen die gleichzeitige und ganzjährig stabile biologische Phosphor- und Stickstoffeli¬ mination vor allem für kleine und mittlere Abwasserbehand- lungsanlagen zur Reinigung kommunaler und industrieller Ab¬ wässer und solcher der Nahrungs- und Genußmittelproduktion sichergestellt werden.

In der Literatur werden verfahrenstechnische und apparative Lösungen mit und ohne Fixierung der Biomasse sowie Träger- materialien für Organismen beschrieben.

In DE 36 39 153 werden offenporige, kugelförmige, anorgani¬ sche, nicht schwimmende Sinterkörper als Trägermaterialien für Mikroorganismen beschrieben. Sie können als Festbett oder Wirbelbett genutzt werden.

In DE 33 01 643 werden eine Vorrichtung und ein Verfahren dargestellt, mit dem Trägermaterial aus der aeroben über die anoxische in die anaerobe Zone befördert wird und gleichzeitig eine äquivalente Menge Trägermaterial ent¬ nommen und durch spezielle Einrichtungen in die aerobe Zone zurückbefördert wird.

In DD 300 362 werden ein weiteres Verfahren und ein Reaktor dargestellt, bei dem verwirbelbare Trägermaterialien in

Form eines anoxischen Fließbettes und eines belüfteten Wir¬ belbettes zum Einsatz gelangen.

In DE 42 37 716 wird ein Verfahren beschrieben, mit dem Kohlenstoffverbindungen des Abwassers an oberflächenaktive Adsorptionsmittel, z.B. Aktivkohle, gebunden und für nach¬ folgende Denitrifikatiosprozesse gespeichert werden.

In DE 38 33 185 wird ein Verfahren zur biologischen Abwas¬ serreinigung beschrieben, bei dem die Nitrifikation durch trägergebundene Mikroorganismen erfolgt und partikuläre Ab¬ wasserinhaltsstoffe abgetrennt und einer der Nitrifika- tionsstufe nachgeschalteten Denitrifikationsstufe als Koh¬ lenstoffquelle zugeführt werden.

Die in der Literatur beschriebenen Verfahren und Einrich¬ tungen zur simultanen biologischen Phosphor- und Stickstoff- elimination mit oder ohne Trägerbiologie weisen trotz hohen technologischen und steuertechnischen Aufwandes und großer Reaktorvolumina nur unzureichende Prozeßstabilität und Eli¬ minationsleistungen auf. Die ganzjährige Einhaltung der gültigen Mindestanforderungen für die Einleitung von Phos- phor und Stickstoff in Gewässer werden mit den bekannten Verfahren und Anlagen auf biologischem Wege nicht gewähr¬ leistet.

Eine Ursache der unzureichenden biologischen Eliminations- raten und der Instabilität bekannter Verfahren und Anlagen wird darin gesehen, daß die hochspezialisierten Mikroorgan¬ ismen zyklisch wiederkehrend durch alle Verfahrensstufen mit für sie teilweise lebensfeindlichen Milieubedingungen geführt werden. Dadurch treten Effektivitätsverluste bei den StoffWechselleistungen der Mikroorganismen auf, die auch durch einen erhöhten Betriebs- und Steueraufwand nicht kompensiert werden können.

Die auftretenden Störungen und Instabilitäten im Betrieb dieser Anlagen haben häufig ihre Ursache auch im unzurei¬ chenden Angebot biologisch nutzbarer Kohlenstoffverbindun¬ gen, vor allem während der belastungsschwachen Nacht- und Wochenendperioden.

Partikuläre organische Abwasserinhaltsstoffe können bei diesen Verfahren nur begrenzt als Kohlenstoffquellen von Denitrifikanten und Phosphor speichernden Mikroorganismen genutzt werden. Sie gelangen entweder in die aeroben Berei- ehe und verursachen dort einen erhöhten Sauerstoffbedarf bei ihrem Abbau oder führen bei Schwimm- und Festbettreak¬ toren zur Anreicherung stoffwechselhemmender Abbauprodukte und zur Fermentation von Methan, wodurch die für die Phos¬ phorelimination wichtigen niedermolekularen organischen Säuren abgebaut werden. Durch Anreicherung gasförmiger Ab¬ bauprodukte treten hydraulische Störungen und Kurzschlu߬ strömungen auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu entwickeln, mit deren Hilfe bei der

Abwasserbehandlung höhere biologische Eliminationsraten für Phosphor- und Stickstoffverbindungen auch bei niedrigen Temperaturen sowie kleinere Reaktorvolumina durch kürzere Verweilzeiten und höhere Stoffumsetzungen pro Zeit- und Raumeinheit erreicht werden können. Die hochspezialisierten Mikroorganismen sollen in den einzelnen Verfahrensstufen jeweils optimalen Milieubedingungen unterliegen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Vorrichtungsan¬ spruch 1 und den Verfahrensanspruch 5 gelöst. Weitere Aus¬ gestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 und 6 bis 7 be¬ schrieben.

Mindestens 80 % des zufließenden Abwassers und biologisch aktiver Rücklaufschlamm in einer Menge von 60 - 400 % der Abwassermenge werden in einer Hydrolyse- und Versäuerungs- stufe, in der sich verwirbelbare, schwimmende Trägermate¬ rialien für Mikroorganismen befinden, in Kontakt gebracht. Diese Verfahrensstufe, die 10 - 25 % des Gesamtvolumens der beiden Verfahrensstufen einnimmt und schwimmendes Trägerma¬ terial für Mikroorganismen enthält, besteht aus einer an- oxischen und einer anaeroben Milieuzone. Die Aufwuchsträger

werden mit der immobilisierten Biomasse in den jeweiligen Stufen zurückgehalten.

In der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe erfolgt durch Fil- terwirkung und adsorptive Anlagerung an die Schleimschicht der Aufwuchsträger eine teilweise Rückhaltung partikulärer und hochmolekularer Abwasserinhaltsstoffe. Die auf den Auf- wuchsträgern immobilisierten Mikroorganismen sind auf die Denitrifikation von Nitrat und die hydrolytische Spaltung und Vergärung der höhermolekularen organischen Stoffe in biologisch nutzbare niedermolekulare Kohlenstoffverbindun¬ gen spezialisiert. Die trägergebundenen Organismen weisen ein hohes Schlammalter auf.

Die biologischen Prozesse der Hydrolyse- und Versäuerungs¬ stufe sind von den Stoffwechselprozessen des Belebtschlam¬ mes weitgehend abgekoppelt. Die Organismen des Belebt¬ schlammes nehmen bei der kurzzeitigen Passage dieser Stufe die von den trägerfixierten Organismen gebildeten nieder- molekularen StoffWechselprodukte als organische Nährsub¬ strate auf und speichern diese in der Zelle.

Bei Hydrolyse-, Gärungs- und Denitrifikationsprozessen ent¬ stehen StoffWechselprodukte, wie z.B. Stickstoff, Wasser- stoff, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Methan, die sich bei Anreicherung nachteilig auf bestimmte Stoffwech¬ selprozesse und auf die Hydraulik in dieser Stufe auswir¬ ken. Um die Bildung und Anreicherung dieser Stoffe zu be¬ hindern, wird der Stufe in Abständen von maximal 6 Stunden maximal bis 15 min Luft zugeführt.

Das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch gelangt anschließend nach einer maximalen Verweilzeit von 1,5 Stunden und nach Abtrennung der Aufwuchsträger in eine maximal zu 80 Vol.% mit Aufwuchsträgern gefüllte Nitrifikations- und Denitrifi¬ kationsstufe. Diese Stufe ist in ein belüftetes, nitrifi- zierendes Wirbelbett, in ein unbelüftetes, denitrifizieren- des Schwebebett und in ein wahlweise betreibbares Wirbel-

/Schwebebett unterteilt. Die trägerfixierten und die im Be¬ lebtschlamm enthaltenen Mikroorganismen werden mit dem Ab¬ wasser nacheinander durch diese Zonen geführt.

Durch gesteuerten Lufteintrag kann die Stufe auch intermit¬ tierend als Wirbelbett oder Schwebebett betrieben werden.

Nach Passage dieser Stufe wird nach vorheriger Abtrennung der Aufwuchsträger das gereinigte Abwasser in bekannter Weise in einer Nachkläreinrichtung vom Belebtschlamm ge¬ trennt. Ein Teil des Schlammes wird kontinuierlich in die Hydrolyse- und Versäuerungsstufe zurückgeführt.

Ausführungsbeispiel 1

Die Erfindung wird in Fig. 1 am Beispiel einer kommunalen Kläranlage mit einem Anschlußwert von ca. 25.000 Einwohnern dargestellt.

100 % Rücklaufschlamm 5 aus der Nachkläreinrichtung 3 und 250 % Rezirkulat (bezogen auf die Zulaufmenge) aus der Ni¬ trifikations- und Denitrifikationsstufe 2 sowie 50 % fri¬ sches, Phosphor und Stickstoff sowie partikuläre und gelö- ste organische Stoffe enthaltendes kommunales Abwasser wer¬ den der anoxischen Zone la der Hydrolyse- und Versäuerungs¬ stufe 1 zugeführt und dort ca. 40 - 60 Minuten in Kontakt gebracht. Dabei wird das Gemisch vollständig von gelöstem und teilweise von an Nitrat gebundenem Sauerstoff befreit. Partikuläre Abwasserinhaltsstoffe werden teilweise durch Filtrationswirkung und durch adsorptive Anlagerung an Bio¬ masse und Aufwuchsträger zurückgehalten.

Die anoxische Zone la der Hydrolyse- und Versäuerungsstu- fe 1 ist mindestens zu 30 cm mit schwimmenden, granulierten Trägermaterialien für Mikroorganismen gefüllt. Die hohl- zylinderförmigen, im Querschnitt sternförmigen Körper, mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0.90 g/cm 3 , einer Länge

von 6 mm, einem Innendurchmesser von 3.5 mm und einer be ¬ siedelbaren Oberfläche von etwa 1000 m 2 /m 3 Schüttvolumen, bilden in dieser Zone ein biologisch aktives Schwimmbett¬ filter aus, das vor allem von anoxisch lebenden, denitrifi- zierenden und teilweise hydrolytisch wirkenden Mikroorgan¬ ismen in hoher Dichte besiedelt wird.

Die Träger verbleiben mit der sessilen Biomasse in der an- oxischen Zone la der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1.

Die Aufwuchsträger des Schwimmbettfilters und die suspen¬ dierte Biomasse werden durch eine Umwälzeinrichtung umge¬ schichtet bzw. in Schwebe gehalten. Dabei wird die Anrei¬ cherung gasförmiger Abbauprodukte, wie z.B. Stickstoff, verhindert.

Der Volumenanteil der anoxischen Zone la am Gesamtvolumen der Stufen 1 und 2 beträgt ca. 12 Vol. %.

Danach gelangen das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch sowie weitere 50 % ungereinigten Abwassers in die anaerobe Zo¬ ne lb der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1. Diese Zone ist ebenfalls mit Trägermaterialien für Mikroorganismen (50 Vol.%), wie beschrieben, gefüllt. Die Aufwuchsträger bilden in dieser Zone ein anaerob-biologisches Schwebebett aus, das vor allem von hydrolytisch wirkenden und Säure bildenden Mikroorganismen in hoher Dichte besiedelt wird. Die trägergebundenen Organismen verbleiben mit den Auf¬ wuchskörpern in der anaeroben Zone lb der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1.

Die Geschwindigkeit der Stoffumsetzungen pro Zeit- und Raumeinheit ist in diesem Teil der Stufe aufgrund hoher spezifischer Biomassekonzentrationen und weitgehender Über- einstimmung zwischen den Milieuansprüchen der anaeroben Mi¬ kroorganismen und den Milieubedingungen sowie durch die Zu¬ führung eines Teilstromes frischen Abwassers über einen Zulauf 4 sehr hoch.

In der anaeroben Zone lb der Hydrolyse- und Versäuerungs¬ stufe 1 laufen folgende biologische, biochemische und phy¬ sikalische Prozesse ab:

in den hydraulisch beruhigten Hohlräumen der Aufwuchsträger und des Schwebebettes werden partikuläre Abwasserinhalts¬ stoffe durch adsorptive Anlagerung an vorhandene Biomasse und Schleimschichten zurückgehalten. Ein Teil der organi¬ schen Partikel sowie gelöste höhermolekulare organische Stoffe des zulaufenden Abwasser-Belebtschlamm-Gemisches werden durch Exoenzyme der trägergebundenen Biomasse hydro¬ lytisch in niedermolekulare Verbindungen aufgespalten. Ein Teil der Hydrolyseprodukte wird durch weitere anaerob-bio¬ logische Prozesse zu organischen Säuren und Alkoholen ver- goren.

Auf diese Weise werden aus biologisch schwer abbaubaren organischen Stoffen in kurzer Zeit biologisch leichter nutzbare KohlenstoffVerbindungen gewonnen.

Durch die Synthese niedermolekularer organischer Stoffe werden die in dieser Stufe ablaufenden, Kohlenstoffe benö¬ tigenden biologischen Prozesse, wie z.B. die Speicherung organischer Stoffe durch Phosphor eliminierende Mikro- Organismen, begünstigt. Die Kohlenstoffquelle steht den Mi¬ kroorganismen unabhängig von der Zulaufbelastung, also auch während der belastungsschwachen Nachtstunden und am Wochen¬ ende, gleichmäßig zur Verfügung.

Die Geschwindigkeit der StoffUmsetzungen pro Zeit- und

Raumeinheit ist aufgrund hoher Konzentrationen spezifischer Biomasse und weitgehender Übereinstimmung zwischen den Mi¬ lieuansprüchen der anaerob-anoxischen Mikroorganismen und den Milieubedingungen in dieser Zone im Vergleich mit bio- chemisch äquivalenten Stufen bekannter Verfahren wesentlich größer. Die Bioaktivität des die Stufe passierenden Belebt¬ schlammes hat für die anaerob-anoxischen Stoffwechsel¬ prozesse in der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 aufgrund

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der relativ kurzen Kontaktzeit nur eine untergeordnete Be¬ deutung.

Die im Belebtschlamm angesiedelten Phosphor speichernden Mikroorganismen nehmen die niedermolekularen organischen Stoffe bei der Passage der anaeroben Zone lb der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 auf und speichern sie in der Zelle. Der Eliminationsprozeß ist aufgrund relativ hoher Stoff¬ konzentrationen in kurzer Zeit abgeschlossen. Die Verweil- zeit des Abwasser-Belebtschlamm-Gemisches in dieser Stufe beträgt unter Berücksichtigung des Verdrängungsvolumens der Aufwuchsträger im Mittel nur 25 - 35 Minuten.

Bei anaeroben Hydrolyse- und Gärungsprozessen entstehen in erhöhtem Maße Wasserstoffionen, die zu einer Hemmung der Essigsäure-Gärung führen können. Um zu verhindern, daß durch Stoffwechselstörungen erneut biologisch weniger gut nutzbare KohlenstoffVerbindungen, wie z.B. Buttersäure oder Propionsäure, entstehen, wird der Stufe in Zeitabständen von etwa 2 - 3 Stunden für 1 - 2 Minuten Luft zugeführt. Dabei wird ein Teil des Wasserstoffes als Wasser gebunden.

Durch den diskontinuierlichen Lufteintrag erfolgt gleich¬ zeitig eine Umschichtung des Schwimmbettfilters. Der damit verbundene Austrag gasförmiger und zum Teil toxischer Ab¬ bauprodukte, wie Stickstoff, Schwefelwasserstoff oder Kohlendioxid, bewirkt eine Stimulierung der biologischen Prozesse und gewährleistet eine gleichmäßige Durchströmung des Schwimmbettes. Durch diskontinuierlichen Eintrag von Sauerstoff wird auch die Aktivität von Methanbakterien ge¬ hemmt.

Der Volumenanteil dieser Zone lb am Gesamtvolumen der bei¬ den Behandlungsstufen 1 und 2 beträgt ca. 12 - 15 Vol. %.

Das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch gelangt nach Passage der anaeroben Zone lb der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 in die Nitrifikations- und Denitrifikationsstufe 2. Diese Stu-

fe ist in eine unbelüftete, denitrifizierende Schwebebett¬ zone 2a, in eine belüftete, nitrifizierende Wirbelbettzo¬ ne 2c, und in eine wahlweise betreibbare Wirbelbett-/Schwe¬ bebettzone 2b aufgeteilt. Die Stufe 2 enthält 10 Vol.% Auf- wuchsträger. Form und Eigenschaften entsprechen den in der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 eingesetzten Trägern.

Aufwuchsträger, Belebtschlamm und Abwasser werden mit Hilfe eines Strömungsbeschleunigers ständig durch die einzelnen Zonen der Nitrifikations- und Denitrifikationsstufe 2 ge¬ führt.

In der Nitrifikations- und Denitrifikationsstufe 2 werden die äußeren Besiedlungsflächen der Aufwuchsträger vor allem von nitrifizierenden sowie BSB/CSB-abbauenden, aber auch von Phosphor eliminierenden Mikroorganismen bewachsen. Durch hohe Scherkräfte bildet sich auf der Oberfläche ein dünner, dadurch biochemisch sehr aktiver Film aus Mi¬ kroorganismen aus. Im Innern der hohlzylinderförmigen Trä- ger wächst aufgrund reduzierter Scherkräfte ein stärkerer biologischer Rasen an.

Durch den gehemmten Stoffaustausch kommt es im Innern des Hohlkörpers vor allem in den unteren Schichten des biologi- sehen Rasens zu einem Abfall der Sauerstoffkonzentrationen auf Werte unter 0,5 mg/1. Der Sauerstoffmangel begünstigt die Besiedelung und die Stoffwechselprozesse denitrifizie- render Mikroorganismen. Durch das gleichzeitige Anwachsen aerob sowie anoxisch wirkender Mikroorganismen auf den Auf- wuchsträgern kommt es in der belüfteten Zone 2c neben Ni¬ trifikations- auch zu Denitrifikationsprozessen.

Durch die besonderen biochemischen Verhältnisse in den Hohlräumen der Aufwuchsträger und durch intermittierenden Lufteintrag sind in dieser Stufe Bedingungen gegeben, die eine Besiedlung der Aufwuchsträger auch durch Phosphor speichernde Mikroorganismen möglich machen.

Die Prozesse der biologischen Stickstoff- und Phosphor¬ elimination werden dadurch verstärkt, daß das Abwasser-Be¬ lebtschlamm-Gemisch und die Aufwuchsträger ständig durch die verschiedenen Zonen der Stufe mit unterschiedlichen Milieubedingungen geführt werden.

Die relativen Volumenanteile der belüfteten bzw. unbelüfte- ten Zone am Gesamtvolumen der Stufe können durch wahlweisen Betrieb der Wirbelbett-/Schwebebettzone gesteuert werden. So wird z.B. während der Belastungsspitzen und während der kalten Jahreszeit der belüftete Anteil zur Stimulierung der Nitrifikationsprozesse erhöht und umgekehrt während der be¬ lastungsschwachen Nachtstunden zur Förderung der Denitrifi¬ kationsvorgänge reduziert.

In den Zonen der Nitrifikations- und Denitrifikationsstu¬ fe 2 erfolgen durch suspendierte und trägerfixierte Mi¬ kroorganismen die Nitrifizierung von Ammonium-Stickstoff, die teilweise Denitrifikation von Nitrat-Stickstoff in mo- lekularen Stickstoff, die biologische Elimination von Phos¬ phor durch zelluläre Speicherung und der Abbau organischer Stoffe (BSB, CSB) .

Das auf diese Weise behandelte Abwasser-Belebtschlamm-Ge- misch gelangt anschließend in die Nachkläreinrichtung 3. Hier erfolgt die Abtrennung des Belebtschlammes und biolo¬ gisch nicht abgebauter partikulärer Stoffe vom gereinigten Abwasser. Mindestens 60 und maximal 400 Vol.% des abge¬ trennten Schlammes werden ständig in die Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 zurückgeführt. Das gereinigte Abwasser wird über den Ablauf 6 entnommen.

Durch die Erfindung können die Konzentrationen kommunalen Abwassers mittlerer Beschaffenheit auf folgende Werte redu- ziert werden:

mg/1 % Abbau

BSB 5 < 10 98

CSB < 60 95

P gesamt < 1.5 95

Ortho-P < 1.0 95

N-NH 4 < 10 95

Summe anorganisch. N < 15 80

Ausführungsbeispiel 2

Die Erfindung wird nachfolgend in Fig. 2 am Beispiel einer Kompaktkläranlage für ein Gewerbegebiet mit einem Anschluß- wert von ca. 4.000 Einwohnergleichwerten beschrieben.

Abwasser 4 und Rücklaufschlämm 5 werden von oben der verti¬ kal angeordneten Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 zuge¬ führt. Diese Stufe ist vollständig mit den in Beispiel 1 näher beschriebenen Aufwuchsträgern gefüllt. Die Träger bilden in der gesamten Stufe ein Schwimmbettfilter aus. Sie verbleiben mit der sessilen Biomasse in der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1.

im oberen Teil der Stufe bildet sich eine anoxische Deni¬ trifikationszone la und darunter eine Zone mit anaeroben Milieuverhältnissen lb aus. Die Stufe 1 nimmt etwa 20 Vol.% der Behandlungsstufen 1 und 2 ein.

in den hydraulisch beruhigten Hohlräumen der Aufwuchsträger und des Schwimmbettfilters werden partikuläre Abwasserin¬ haltsstoffe durch adsorptive Anlagerung an vorhandene Bio¬ masse und Schleimschichten zurückgehalten. Ein Teil der organischen Partikel sowie gelöste höhermolekulare organi- sehe Stoffe des zulaufenden Abwasser-Belebtschlamm-Gemi¬ sches werden durch Exoenzyme der trägergebundenen Biomasse hydrolytisch in niedermolekulare Verbindungen aufgespalten. Ein Teil der Hydrolyseprodukte wird durch weitere anaerob-

biologische Prozesse zu organischen Säuren und Alkoholen vergoren.

Auf diese Weise werden aus biologisch schwer abbaubaren organischen Stoffen in kurzer Zeit biologisch leichter nutzbare KohlenstoffVerbindungen gewonnen.

Die Geschwindigkeit der Stoffumsetzungen pro Zeit- und Raumeinheit ist in diesem Teil der Stufe aufgrund hoher spezifischer Biomassekonzentrationen und weitgehender Über¬ einstimmung zwischen den Milieuansprüchen der anaeroben Mi¬ kroorganismen und den Milieubedingungen sowie durch die Zu¬ führung eines Teilstromes frischen Abwassers über den Zu¬ lauf 4 sehr hoch.

Die biologischen Prozesse der Hydrolyse- und Versäuerungs¬ stufe 1 sind von den Stoffwechselprozessen des Belebt¬ schlammes weitgehend abgekoppelt. Bestimmte Organismen des Belebtschlammes, wie z.B. Phosphor speichernde Mikroorgan- ismen, nehmen bei der kurzzeitigen Passage dieser Stufe die von den trägerfixierten Organismen gebildeten niedermoleku¬ laren Stoffwechselprodukte als organische Nährsubstrate auf und speichern diese in der Zelle.

Bei Hydrolyse-, Gärungs- und Denitrifikationsprozessen entstehen StoffWechselprodukte, wie z.B. Stickstoff, Was¬ serstoff, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Methan, die sich bei Anreicherung nachteilig auf bestimmte Stoffwech¬ selprozesse und auf die Hydraulik in dieser Stufe auswir- ken. Um die Bildung und Anreicherung dieser Stoffe zu be¬ hindern und eine partielle Umschichtung des Schwimmbettes zu erreichen, wird der Stufe in Zeitabständen von 4 Stunden für ca. 2 Minuten Luft von unten zugeführt.

Das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch gelangt nach vertikaler Passage der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 von unten in die maximal zu 80 Vol.% mit Aufwuchsträgern gefüllte Nitri- fikations- und Denitrifikationsstufe 2. Die ringförmig um

die Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 angeordnete Stufe 2 ist in eine unbelüftete, denitrifizierende Schwebebettzo¬ ne 2a, in eine belüftete, nitrifizierende Wirbelbettzo¬ ne 2c, und in eine wahlweise betreibbare Wirbel- oder Schwebebettzone 2b unterteilt. Die trägerfixierten und die im Belebtschlamm enthaltenen Mikroorganismen werden mit dem Abwasser nacheinander durch diese Zonen geführt. Dabei er¬ folgt der Abbau organischer Stoffe und Phosphor sowie die Elimination von Stickstoff durch Nitrifikation und Denitri- fikation.

Nach wiederholter Passage dieser Zonen wird nach vorheriger Abtrennung der Aufwuchsträger das gereinigte Abwasser in bekannter Weise in der Nachkläreinrichtung 3 vom Belebt- schlämm getrennt. Mindestens 60 Vol.% des Schlammes werden kontinuierlich in die Hydrolyse- und Versäuerungsstufe zu¬ rückgeführt.

Durch die Erfindung können die Konzentrationen kommunalen Abwassers mittlerer Beschaffenheit auf ähnliche Werte, wie im Beispiel 1 beschrieben, reduziert werden:

Ausführungsbeispiel 3

Die Erfindung wird in Fig. 3 am Beispiel einer Container- Kläranlage zur Reinigung kommunalen Abwassers mit einem An¬ schlußwert von ca. 400 Einwohnern beschrieben.

Rücklaufschlamm 5 (ca. 400 % der zulaufenden Abwassermenge) und frisches nur von Grobstoffen befreites, jedoch Phosphor und Stickstoff sowie partikuläre und gelöste organische Stoffe enthaltendes kommunales Abwasser werden der anoxi- schen Zone la der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 von unten zugeführt und dort ca. 30 - 40 Minuten in Kontakt ge¬ bracht. Dabei wird das Gemisch vollständig von gelöstem und teilweise von an Nitrat gebundenem Sauerstoff befreit. Durch "Nitratatmung" werden dabei ca. 30 % der gelösten,

meist niedermolekularen organischen Stoffe biologisch abge¬ baut.

Danach fließt das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch von oben der anaeroben Zone lb der Hydrolyse- und Versäuerungsstu¬ fe 1 zu. Diese Zone ist 100 % mit Trägermaterialien für Mi¬ kroorganismen, wie in Beispiel 1 beschrieben, gefüllt. Sie bilden in der Versäuerungsstufe ein biologisch aktives Schwebebett mit Filterwirkung aus. Das Schwebebett wird vor allem von anaerob-hydrolytisch wirkenden und Säure bilden¬ den sowie denitrifizierenden Mikroorganismen in hoher Dich¬ te besiedelt.

In der Zone laufen biologische, biochemische und physikali- sehe Prozesse, wie in Beispiel 1 beschrieben, ab.

Um die Bildung und Anreicherung stoffwechselhemmender oder toxisch wirkender StoffWechselprodukte zu unterbinden, wird dieser Zone in Abständen von 3 Stunden Luft von unten zuge- führt. Durch die Entgasung und Umschichtung des Schwebebet¬ tes verbessern sich die biologischen und hydraulischen Be¬ dingungen in dieser Zone.

Das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch gelangt nach Passage der anaeroben Zone lb der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 in die Nitrifikations- und Denitrifikationsstufe 2, die wahl¬ weise als belüftetes Wirbelbett oder als unbelüftetes Schwebebett betrieben werden kann. Diese Stufe ist teilwei¬ se (15 Vol.%) mit Aufwuchsträgern, wie in Beispiel 1 be- schrieben, gefüllt. Form und Eigenschaften entsprechen den in der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 eingesetzten Trä¬ gern.

Durch die biochemischen Verhältnisse in den Hohlräumen der Aufwuchsträger und des Schwebe- bzw. Wirbelbettes sowie durch intermittierenden Lufteintrag sind Milieubedingungen gegeben, die auch eine Besiedlung der Aufwuchsträger durch Phosphor speichernde Mikroorganismen ermöglichen.

Der Hauptanteil der Phosphor speichernden Mikroorganismen siedelt sich jedoch in der suspendierten Biomasse an. Diese Organismen nehmen in der belüfteten Stufe in erhöhtem Maße Phosphat auf, das in der Zelle als Polyphosphat gespeichert wird. Auf diese Weise wird der im Abwasser enthaltene Phos¬ phor über 90 % reduziert und gleichzeitig die Phosphor¬ konzentrationen in der suspendierten Biomasse von durch¬ schnittlich 1 % auf 5 - 6 % erhöht.

Das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch gelangt nach Passage der belüfteten Stufe in eine Nachkläreinrichtung 3. Hier er¬ folgt die Abtrennung von Belebtschlamm und biologisch nicht abgebauter partikulärer Stoffe vom gereinigten Abwasser. Ein Teil des abgetrennten Schlammes wird erneut in die an- oxische Zone la der Hydrolyse- und Versäuerungsstufe 1 zu¬ rückgeführt.

Durch das erfindungsgemäß beschriebene Verfahren können auch in kleinen Kläranlagen die Abwasserinhaltsstoffe kommunalen Abwassers mittlerer Beschaffenheit, wie in Bei¬ spiel 1 beschrieben, weitergehend eliminiert werden.

Bezugszeichenliste

1 Hydrolyse- und Versäuerungsstufe la anoxische Zone lb anaerobe Zone

2 Nitrifikations- und Denitrifikationsstufe

2a Denitrifikationszone, anoxisches Schwebebett

2b Steuerzone, wahlweise Wirbelbett/Schwebebett 2c Nitrifikationszone, aerobes Wirbelbett

3 Nachkläreinrichtung

4 Zulauf

5 Rücklaufschlamm

6 Ablauf