Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR SORTING OF PARAMAGNETIC PARTICLES IN THE FINE AND VERY FINE GRAIN RANGE IN A STRONGLY MAGNETIC FIELD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/005829
Kind Code:
A1
Abstract:
Separation, by a strongly-magnetic field, of a material to be separated which is suspended in a fluid medium and consists of paramagnetic and non-magnetizable particles in the fine and very-fine grain range of less than 1mm. In a strongly-magnetic field, in which the magnetic attraction and repulsion forces are effected by longitudinally-arranged induction elements (1), the stream of material to be separated is conveyed in a separating duct (2) parallel to at least one induction element, at the output end (12) of which duct flow a product stream (17) depleted in paramagnetic particles and a product stream (16) enriched with paramagnetic particles, said end being separated by a partition wall (13). In order to achieve efficient sorting in the fine grain range it is envisaged that the magnetic repulsion force of each induction element and the gravitational force are so arranged in relation to one another that the resultant force diverts the paramagnetic particles to be separated away from the induction element and that the other particles are oriented towards it. Each induction element (1) is arranged below the relevant separating duct at right angles to the field lines. The separating duct is preferably inclined in relation to the horizontal. Magnetic separation can also be performed in the centrifugal field.

Inventors:
SCHOENERT KLAUS (DE)
FRICKE HANS-MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE1987/000128
Publication Date:
October 08, 1987
Filing Date:
March 25, 1987
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHOENERT KLAUS (DE)
International Classes:
B03C1/035; B03C1/30; (IPC1-7): B03C1/02; B03C1/30
Foreign References:
US4261815A1981-04-14
DE2461760A11976-07-01
FR2317013A11977-02-04
Other References:
IEEE Transactions on Magnetics, Band MAG-20, Nr. 5, September 1984 (IEEE, New York, USA), M. TAKAYASU et al., "Continuous Selective HGMS in the Repulsive Force Mode", seiten 1186-1188, siehe seite 1186, linke spalte, absatze 1-3; rechte spalte; figur 1; seite 1188, rechte spalte, letzter absatz
IEEE Transactions on Magnetics, Band MAG-11, Nr. 5, September 1975 (IEEE, New York, USA), Y.M. EYSSA et al., "Flow-Through Magnetic Separators for Weakly-Magnetic ores Designed for Superconducting Magnetics", seiten 1585- 1587 siehe seite 1585, linke spalte, absatz 3 - rechte spalte, absatz 3; seite 1586, linke spalte, letzter absatz; figur 4
IEEE Transactions on Magnetics, Band MAG-19, Nr. 5, September 1983 (IEEE- New York, USA), C. DE LATOUR et al., "Designing HGMS Matrix Arrays for Selective Filtration", siehe seiten 2127-2129
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur kontinuierlichen Sortierung von in einem fluiden Medium suspendiertem Trenngut aus paramagnetischen und nichtmagnetisierbaren Partikeln im Fein und Feinstkornbereich unterhalb etwa 1 mm in einem magnetischen Starkfeld, in dem magnetische Anziehungs und Abstoßungskräfte durch wenigstens ein in diesem vorgesehenes langgestrecktes, stab oder draht förmiges Induktionselement bewirkt werden, bei dem der Trenngutstrom parallel zu wenigstens einem Induk¬ tionselement strömt und am Ende einer Trennstrecke in wenigs¬ tens einen an paramagnetischen Partikeln verarmten und einen mit paramagnetischen Partikeln angereicherten Produktstrom aufgeteilt wird, bei dem der Trenngutstrom in einem Magnetfeld, in dem die magnetische Abstoßungskraft jedes Induktionselements und bei einem ruhenden System die Schwerkraft bzw. bei einem rotierenden System die Zentrifugalkraft derart zuein¬ ander orientiert sind, daß die resultierende Kraft die abzu¬ trennenden paramagnetischen Partikeln von dem Induktionselement weg bewegt und die anderen Partikeln zu diesem hin bewegt, im Schwerkraftfeld oberhalb bzw. im Zentrifugalfeld auf der der Drehachse zugewandten Innenseite jedes Induktionselements parallel zu diesem geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem oberhalb des Trenngutstroms ein an diesen angrenzender trenn gutfreier Fluidstrom parallel zu diesem geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem jeder Trenngutstrom in Richtung der Schwerkraft bzw. Zentri¬ fugalkraft unter einem Winkel von 0° bis 50°, insbes. 15° bis 40°, geneigt geführt wird.
4. Vorrichtung zur kontinuierlichen Sortierung im Schwer¬ kraftfeld von in einem fluiden Medium suspendiertem Trenngut aus paramagnetischen und nichtmagnetisierbaren Partikeln im Fein und Feinstkornbereich unterhalb etwa 1 mm in einem magnetischen Starkfeld, mit einer Magnetanordnung zur Erzeugung eines homogenen Magnet¬ felds, wenigstens einem in diesem rechtwinklig zu den Feldlinien an¬ geordneten langgestreckten Induktionselement (1) mit parallel zu diesem angeordnetem Trennkanal ( 2) , dem am Einlaßende (7) ein fluider Trenngutstrom (5) zuführbar und dem nach einer Trennstrecke (11) am Auslaßende (12) getrennt durch eine Trenn¬ schneide (13) durch einen oberen Auslaßkanal (14) ein mit para¬ magnetischen Partikeln angereicherter Produktstrom und durch einen unteren Auslaßkanal (15) ein an paramagnetischen Partikel verarmter Produktstrom (17) entnehmbar ist, bei der außerhalb jedes Trennkanals (2) jeweils ein Induktionselement (1) in Form eines Drahts mit kreisförmigem, elliptischem oder rhomboidem Querschnitt rechtwinklig zu den Feldlinien der Magnetanordnung ausgerichtet ist, und sich jeder Trennkanal, der etwa so lang wie das Induktionsele¬ ment ist, unmittelbar oberhalb von diesem befindet und eine Breite von bis zu etwa dem einfachen und eine Höhe von etwa de ein bis vierfachen Durchmesser des Induktionselements hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der jedes Induktionselement (1) und jeder Trennkanal (2) zur Hori¬ zontalen unter einem Winkel zwischen 0° und 50°, insbesondere 15° und 40°, vom Einlaß zum Auslaßende geneigt ist.
6. Vorrichtung zur kontinuierlichen Sortierung in einem Zentrifugalfeld von in einem fluiden Medium suspendiertem Trenngut aus paramagnetischen und nichtmagnetisierbaren Partikeln im Fein und Feinstkornbereich unterhalb etwa 1 mm in einem magnetischen Starkfeld, mit einer Magnetanordnung zur Erzeugung eines homogenen Magnet¬ felds, wenigstens einem in diesem rechtwinklig zu den Feldlinien ange¬ ordneten langgestreckten Induktionselement (1) mit parallel zu diesem angeordnetem Trennkanal (2) , dem am Einlaßende (7) ein fluider Trenngutstrom (5) zuführbar und dem nach einer Trenn¬ strecke (11) am Auslaßende (12) getrennt durch eine Trenn¬ schneide (13) durch einen oberen Auslaßkanal (14) ein mit paramagnetischen Partikeln angereicherter Produktstrom (16) und durch einen unteren Auslaßkanal (15) ein an paramagnetischen Partikeln verarmter Produktstrom (17) entnehmbar ist, bei der im Magnetfeld ein Rotor (30) vorgesehen ist, auf den wenigstens ein Induktionselement (1) in Form eines Drahts mit kreisförmi¬ gem, elliptischem oder rhomboidem Querschnitt aufgebracht ist und einen zur Drehachse koaxialen Teilkreis bildet, der recht¬ winklig zu den Feldlinien der Magnetanordnung steht, sich auf der der Drehachse zugewandten Innenseite jedes Induk¬ tionselements der etwa gleich lange Trennkanal (2) befindet, der eine Breite von bis zu etwa dem einfachen und eine Höhe von etwa dem ein bis vierfachen Durchmesser des Induktionselements (1) hat, und sich axiale Ein und Auslaßkanäle (9, 10; 14, 15; 32) im Rotor (30) etwa radial zum bzw. vom Ende des Trennkanals (2) fort¬ setzen.
7. Vorrichtung zur kontinuierlichen Sortierung in einem Zentrifugalfeld von in einem fluiden Medium suspendiertem Trenngut aus paramagnetischen und nichtmagnetisierbaren Partikeln im Fein und Feinstkornbereich unterhalb etwa 1 mm in einem magnetischen Starkfeld, mit einer Magnetanordnung zur Erzeugung eines homogenen Magnet¬ felds, wenigstens einem in diesem rechtwinklig zu den Feldlinien ange¬ ordneten langestreckten Induktionselement (1) mit parallel zu diesem angeordnetem Trennkanal (2) , dem am Einlaßende (7) ein fluider Trenngutstrom (5) zuführbar und dem nach einer Trenn¬ strecke (11) am Auslaßende (12) getrennt durch eine Trennschnei¬ de (13) durch einen oberen Auslaßkanal (14) ein mit paramagne¬ tischen Partikeln angereicherter Produktstrom (16) und durch einen unteren Auslaßkanal (15) ein an paramagnetischen Parti¬ keln verarmter Produktstrom (17) entnehmbar ist, bei der im Magnetfeld ein Rotor (30) vorgesehen ist, auf den wenigstens ein Induktionselement (1) in Form eines Drahts mit kreisförmi¬ gem, elliptischem oder rhomboidem Querschnitt aufgebracht ist und eine Spirale um die Drehachse bildet, die rechtwinklig zu den Feldlinien der Magnetanordnung steht, sich auf der der Drehachse zugewandten Innenseite jedes Induk¬ tionselements der etwa gleich lange Trennkanal (2) befindet, der eine Breite von bis zu etwa dem einfachen und eine Höhe von etwa dem ein bis vierfachen Durchmesser des Induktionselements (1) hat, und sich axiale Ein und Auslaßkanäle (9, 10; 14, 15 32) im Rotor (30) etwa radial zum bzw. vom Ende des Trennkanals (2) fortset¬ zen und der Einlaßkanal (32) innen und jeder Auslaßkanal (14, 15) radial außen angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, bei der unterhalb oder auf der der Drehachse abgewandten Seite jedes Trennkanals (2) zwei oder drei drahtfδrmige Induktionselemente (1) mit kreisförmigem Querschnitt einander berührend und mit der Längsachse des Trennkanals (2) in einer Ebene liegend angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 6 oder 7, bei der jeder Trennkanal (2) am Einlaßende (7) im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 3 in einen unteren bzw. äußeren Einlaßkanal (10) und in einen oberen bzw. inneren Einlaßkanal (9) unterteilt ist, der Trenngutstrom (5) in den unteren bzw. äußeren Einlaßkanal (10) einleitbar ist, und in den oberen bzw. inneren Einlaßkanal (9) ein trenngutfreier Fluidstrom (6) einleitbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 6 oder 7, bei der im Magnetfeld der Magnetanordnung mehrere Induktionselemente (1) mit zugeordneten Trennkanälen (2) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Anordnung der Induktionselemente (1) mit den zugehörigen Trennkanälen (2) im Querschnitt ein rechteckiges Muster bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Anordnung der Induktionselemente (1) mit den zugehörigen Trennkanälen (2) im Querschnitt ein rhomboides Muster bildet.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Sortierung paramagnetischer

Partikeln im Fein- und Feinstkornbereich in einem magnetischen Starkfeld

Zur Sortierung paramagnetischer Minerale werden im Feinkorn¬ bereich unterhalb ca. 1 mm Starkfeld-Magnetscheider eingesetzt, bei denen in einer Magnetanordnung in einem zwischen dessen Magneten erzeugten homogenen Magnetfeld ferromagnetische In¬ duktionselemente vorgesehen sind, die eine Feldverzerrung und damit magnetische Anziehungs- und Abstoßungskräfte bewirken. Das in einem flüssigen oder gasförmigen Trägermedium, meist Wasser, gegebenenfalls auch Luft, suspendierte zu trennende Gut (Trenngut) aus paramagnetischen Teilchen und nicht-magnetisier- baren Partikeln wird durch das längs der Induktionselemente ver¬ zerrte Magnetfeld geleitet. Dabei werden die paramagnetischen Partikeln durch die magnetische Anziehungskraft zu den Induk¬ tionskörpern hin abgelenkt und lagern sich an diesen an, während die anderen, nicht-magnetisierbaren Partikeln dem Strom des Trägermediums folgen und das Magnetfeld passieren. Die an den Induktionselementen angelagerten Partikeln werden zu einem späteren Zeitpunkt, zu dem das Magnetfeld nicht mehr wirksam ist, ab- und ausgespült, um das Magnetkonzentrat zu gewinnen. Derartige Magnetscheider bezeichnet man deshalb auch als Rückhaltescheider.

Die Induktionselemente können profilierte Platten, Kugeln, zylindrische Stäbe oder Drähte sein. Die charakteristische Länge ihrer Topographie, z.B. der Durchmesser der Drähte oder die Höhe der Profile, bestimmt den Grad der Inhomogenität des Magnetfeldes, die mit abnehmenden Abmessungen monoton zunimmt. Die magnetische Kraft wächst mit dem Grade der Inhomogenität, verhält sich proportional zur Suszeptibilität der Partikeln und dem Partikelvolumen und steigt mit abnehmendem Abstand vom Induktionsselement an.

Der prinzipielle Aufbau des Rückhaltescheiders bedingt eine diskontinuierliche Betriebsweise. In einem großtechnischen Prozeß ist jedoch eine kontinuierliche Betriebsweise erwünscht. Um diese zu verwirklichen, sind besondere Maßnahmen zu ergrei¬ fen.

Im einfachsten Fall werden zwei oder mehrere Magetscheider eingesetzt, deren Abscheidetakte aufeinanderfolgen. Hierbei wird das Trenngut jeweils dem im Abscheidetakt befindlichen Magnetscheider zugeführt. Anschließend wird der Magnet ausge¬ schaltet und das Konzentrat ausgespült während ein anderer Magnetscheider bei eingeschaltetem Magnetfeld sortiert. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Paket der Induktions¬ elemente aus dem Magnetfeld herauszunehmen und dann das Magnet¬ konzentrat auszuspülen. Dazu eignet sich eine Karussellanord¬ nung in besonderem Maße, da immerfort unbeladene Induktions¬ elemente in das Magnetfeld eingebracht und beladene herausge¬ nommen werden. Die am meisten verwendete Ausbildung technischer Starkfeld-Magnetscheider verwirklicht deshalb die Karussell¬ anordnung.

Es sind auch Vorschläge bekannt, Starkfeld-Magnetscheider nach dem Prinzip der kontinuierlich arbeitenden Querstrom-Trennappa¬ rate zu bauen. Die paramagnetischen Partikeln werden wie bei den zuvor angegebenen Rückhaltescheidern durch die Anziehungs¬ kraft zu den Induktionselementen, also quer zur Transportrich-

tung hin abgelenkt. Sie sollen sich jedoch dort nicht anlagern sondern durch das strömende Medium entlang der Induktionsele¬ mente transportiert und am Ausgang des oder jedes Trennkanals durch Trennschneiden vom übrigen, mit den nicht-magnetisier- baren Partikeln beladenen Strom abgetrennt werden. Ein solcher Querstrom-Starkfeld-Magnetscheider hat gegenüber den taktweise arbeitenden Magnetscheidern bzw. den Karussellscheidern zwar den theoretischen Vorteil, daß das Magnetfeld nicht aus- und eingeschaltet und die Aufgabe- und Produktströme nicht umge¬ schaltet werden müssen, die Anordnung der Induktionselemente ortsfest bleibt und das konstruktiv aufwendige Karussell ent¬ fällt, jedoch den Nachteil, daß bei der Umsetzung dieses Vor¬ schlags in einen großtechnisch verwendbaren Trennapparat die Schwierigkeit auftritt, daß der Transport der Partikeln, insbe¬ sondere der paramagnetischen Partikeln, entlang der Induktions¬ elemente unbefriedigend oder überhaupt nicht erfolgt. Quer- strom-Starkfeld-Magnetscheider dieser Bauform bewähren sich im Feinkornbereich überhaupt nicht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem Gut, das paramagnetische Partikeln im Fein¬ kornbereich unterhalb ca. 1 mm enthält, kontinuierlich im Querstrom in einem starken Magnetfeld sortiert werden kann. Aufgabe der Erfindung ist es auch, ein Verfahren der genannten Art zu schaffen, welches eine wirksamere Trennung und eine bessere Trennschärfe erlaubt. Eine weitere Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens, welches ausreichende Durchsätze für großtechnischen Einsatz ermöglicht.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung zum Durchführen des genannten Ver¬ fahrens kontinuierlichen Sortierens.

Der Trenngutstrom fließt gemäß einem Aspekt der Erfindung parallel zu wenigstens einem Induktionselement und wird am Ende einer Trennstrecke in wenigstens einen an paramagnetischen Partikeln verarmten und einen an paramagnetischen Partikeln

angereicherten Produktstrom aufgeteilt. Im einzelnen wird der Trenngutstrom parallel zu jedem Induktionselement in einem Magnetfeld geführt, in welchem die magnetische Abstoßungskraft jedes Induktionselements zu der Schwerkraft, bei gutem ruhenden System, oder zu der Zentrifugalkraft, bei einem rotierenden System, so orientiert ist, daß die resultierende Kraft die ab¬ zutrennenden paramagnetischen Partikel von dem Induktionsele¬ ment weg und die anderen Partikeln zu dem Induktionselement hin bewegt, wobei der Strom oberhalb jedes Induktionselements im Schwerkraftfeld und auf der der Drehachse zugewandten Innen¬ seite jedes Induktionselements im Zentrifugalfeld geführt wird.

Gemäß einem weiteren Apsekt der Erfindung wird das angegebene Verfahren des kontinuierlichen Sortierens mit einer Vorrichtung durchgeführt, in der außerhalb jedes Trennkanals jeweils ein Induktionselement in Form eines Drahtes mit kreisförmigem elliptischem oder romboidem Querschnitt rechtwinkelig zu den Feldlinien der Magnetanordnung ausgerichtet ist. Jeder Trenn¬ kanal, der etwa so lang ist wie das Induktionselement, befindet sich oberhalb des Induktionselements und hat eine Breite von etwa bis zu dem einfachen und einee Höhe von etwa dem ein- bis zweifachen Durchmesser des Induktionselements.

Das neue Magnetscheideverfahren und der neue Starkfeld-Magnet¬ scheider ermöglichen es, bei einer magnetischen Suszeptibilität der paramagnetischen Teilchen zwischen 10 -5 und 10-2 einwand¬ freie technische Trennungen im Partikelgrößenbereich zwischen einigen Mikrometer und einigen Millimeter zu erzielen. Erfin¬ dungsgemäß werden sowohl die magnetische Abstoßungskraft zur Trennung benutzt als auch die Massenkraft (Schwerkraft bzw. Zentrifugalkraft) . Diese Abstoßungskraft ist antiparallel zur Schwerkraft bzw. zur Zentrifugalkraft gerichtet.

Um jedes Induktionselement entstehen nebeneinander Gebiete mit Feldverdichtung, die Anziehungskräfte bewirken, und Feldverdün¬ nung, die Abstoßungskräfte hervorrufen. So hat das Feld nur ein stab- oder drahtförmiges zylindrisches Induktionselement mit

kreisförmigem, elliptischem oder rhomboidem Querschnitt eine vierstrahlige Symmetrie, wie dies in Fig. la dargestellt ist. Das an sich homogene Magnetfeld der Feldstärke H wird derart ausgerichtet, daß die Feldlinien horizontal verlaufen. Die stab- oder drahtförmigen zylindrischen Induktionselemente sind horizontal jedoch rechtwinkelig zu den Feldlinien angeordnet. In dieser Anordnung resultieren in den Sektoren I und III Abstoßungs- und in den Sektoren II und IV Anziehungskräfte, die sich mit zunehmendem Abstand von der Achse reduzieren. In der Vertikalen über dem Draht ist die Abstoßung antiparallel zur Schwerkraft gerichtet. Es ergibt sich ein Abstand, bei dem Abstoßungs- und Schwerkraft dem Betrag nach gleich groß sind. Bei gegebenem Feld und Drahtdurchmesser des Induktionselements bestimmt nur die Suszeptibilität der Partikeln jedoch nicht deren Größe diesen Gleichgewichtsabstand.

In einem über einem Induktionselement 1 vorgesehenen Trennkanal 2 ordnen sich die Partikeln entsprechend ihrer Suszeptibilität in verschiedenen Höhen an, während Partikeln mit der Suszepti¬ bilität Null aufgrund der Schwerkraft auf den Boden des Trenn¬ kanals sedimentieren. Auf diese Weise driften paramagnetische Partikeln 3 und nicht-magnetisierbare bzw. unmagnetische Partikeln 4 in entgegengesetzten Richtungen, wie dies in Fig. lb dargestellt ist, so daß beide Partikelsorten erstmals mühe¬ los voneinander getrennt werden können. Bei genügend hohem Trennkanal 2 berühren die paramagnetischen Partikeln die obere Kanalwand nicht; ihr Transport durch den Trennkanal bleibt deswegen unbehindert.

Das Trenngut wird in einem fluiden Medium dispergiert und als Trenngutstrom 5, wie in Fig. 1c dargestellt, am Einlaßende 7 des Trennkanals 2 eingespeist und auf einer sich anschließenden Trennstrecke 11 sortiert. Im Auslaßende 12 des Trennkanals 2 ist eine Trennschneide 13 vorgesehen, die ihn in einen oberen Auslaßkanal 14 und einen unteren Auslaßkanal 15 unterteilt. Aus dem oberen Auslaßkanal 14 tritt ein oberer Produktstrom 16 aus, der mit den paramagnetischen Partikeln angereichert ist, also

das Magnetkonzentrat enthält. Den unteren Auslaßkanal 15 verläßt ein unterer Produktstrom 17, der an paramagnetischen Partikeln verarmt ist bzw. die anderen Partikeln, also das Unmagnetische, enthält.

Dem Trennkanal 2 können auch zwei Ströme übereinander getrennt zugeführt werden, sh. Fig. Id. Dazu ist in ihm am Einlaßende 7 eine Trennwand 8 vorgesehen, die das Einlaßende in einen oberen Einlaßkanal 9 und in einen unteren Einlaßkanal 10 unterteilt. In den unteren Einlaßkanal 10 wird der Trenngutstrom 5 einge¬ speist. Durch den oberen Einlaßkanal 9 wird ein Strom 6 eines vorzugsweise reinen fluiden Mediums, z.B. Wasser, aufgegeben. Die Durchflußgeschwindigkeit ist so einzustellen, daß die Ver¬ weilzeit in der Trennstrecke 11 des Trennkanals für die Drift aller oder zumindest der meisten paramagnetischen Partikeln über die Höhe der auslaßseitig vorgesehenen Trennschneide 13 ausreicht.

Um den Transport der unteren Schicht aus unmagnetischen Parti¬ keln zu erleichtern, sind der Trennkanal 2 und das Induktions¬ element 1 vorzugsweise vom Einlaß zum Auslaß um einen Winkel von 0° bis 50°, vorzugsweise von 15° bis 40°, gegen die Hori¬ zontale geneigt.

Mit diesem magnetischen Trennverfahren läßt sich erstmals eine kontinuierliche Strömungsortierung feinkörniger paramagne¬ tischer Materialien von nicht-magnetischen Teilchen mit guten

Trennschärfen im Feinkornbereich durchführen. Beispielsweise

..3 konnten Mischungen aus Hämatit (_C - 3 * 10 ) und Quarz mit

Partikeln zwischen 10 und 100 μm so sortiert werden, daß sich Fehlausbringen von Hämatit im unteren Produktstrom, also im Unmagnetischen, bzw. von Quarz im oberen Produktstrom, also im Magnetkonzentrat, von weniger als 2 % ergaben. Das Induktions¬ element war hierbei ein Reineisendraht von 3 mm Durchmesser und 100 mm Länge, die Flußdichte wurde auf 1,5 Tesla und die Strö¬ mungsgeschwindigkeit auf 8 cm/s eingestellt. Diese Ergebnisse lassen sich mit üblichen Karussell-Magnetscheidern nicht er¬

In einem technischen Starkfeld-Magnetscheider werden zur Erhö¬ hung des Durchsatzes und besseren Ausnutzung des Spaltvolumens zwischen den Magnetpolen mehrere Induktionselemente und zuge¬ hörige Trennkanäle gleichgerichtet eingebaut. Die Induktions¬ elemente können so angeordnet werden, daß im Querschnitt ent¬ weder ein rechteckiges Muster, wie in Fig. 2a dargestellt, oder ein rhomboides Muster entsprechend Fig. 2b entsteht. Im ersten Fall resultieren aus der Überlagerung der Magnetfelder Flächen 20, in denen die magnetische Kraftwirkung verschwindet. Die Gleichgewichtshöhe der paramagnetischen Partikeln liegt unter¬ halb dieser Flächen. Befindet sich die obere Wand des Trenn¬ kanals nicht unterhalb der Fläche 20, dann steigen die paramag¬ netischen Partikeln nicht bis zur oberen Wand auf, so daß ihr Transport durch den Trennkanal nicht durch Reibung oder Haft¬ kräfte behindert wird. Die Trennschneide 13 ist unterhalb der Gleichgewichtshöhe zu positionieren. Im zweiten Fall bewirken die seitlich des Trennkanals angeordneten Induktionselemente, daß oberhalb einer bestimmten Höhe die nach oben gerichtete Magnetkraft von einem Minimalwert wieder bis zu einem Maximum in der Höhe der Verbindungslinie zwischen den Mittelpunkten der Induktionselemente ansteigt und danach bis auf Null abfällt. Durch diesen Kraftverlauf zwischen den Höhen des Miniraums und des Maximums entsteht eine partikelfreie Schicht, wodurch sich der mit paramagnetischen Partikeln angereicherte Strom leichter als sonst von jenem an paramagnetischen Partikeln verarmten Strom abtrennen läßt.

Das Magnetfeld kann entweder durch Permanent-, Elektromagnete oder durch supraleitende Spulen erzeugt werden. Die entgegenge¬ setzten Driftrichtungen von paramagnetischen und unmagnetischen Partikeln erfordern eine der magnetischen Abstoßkraft entgegen¬ wirkende Massenkraft. Bei geraden feststehenden Trennkanälen ist dies die Schwerkraft. Es kann dafür aber auch die Zentri¬ fugalkraft genutzt werden, wenn die Induktionselemente und die Trennkanäle in einem rotierenden System konzentrisch oder spiralförmig zu dessen Drehachse vorgesehen sind oder wenn

feststehende Induktionselemente und Trennkanäle eine gekrümmte Form besitzen, so daß beim Durchströmen Zentrifugalkräfte entstehen.

Je nach Wahl des Magnetsystems und der Massenkraft sind ver¬ schiedene Ausführungsformen für erfindungsgemäße Repulsions- Starkfeld-Magnetscheider möglich. Vier vorteilhafte Ausfüh¬ rungsbeispiele sind im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung näher beschrieben, in der zeigt:

Fig. 3a und 3b einen Magnetscheider mit feststehenden, geraden, geneigten Induktionselementen und Trennkanälen zwischen den Polen eines Permanent- oder Elektromagneten im Längs- und im Querschnitt,

Fig. 4 einen Magnetscheider mit feststehenden, geneigt angeordneten geraden Induktionselementen und Trennkanälen in einer supraleitenden Spule,

Fig. 5a und 5b einen Magnetscheider mit Anordnung spiral¬ förmiger Induktionselemente und Trennkanäle in einem zwischen den Polen eines Permanent- oder Elektromagneten umlaufenden Rotor im Längs- und im Querschnitt, und

Fig. 6 einen Magnetscheider mit Anordnung spiralförmiger Induktionselemente und Trennkanäle in einem in einer supraleitenden Spule umlaufenden Rotor.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, die einen Repulsions- Starkfeld-Magnetscheider für die Sortierung im Schwerkraftfeld zeigt, ist der Magnet, bei dem es sich um einen Permanentmagne¬ ten oder, vorzugsweise, einen Elektromagneten handeln kann, so ausgerichtet, daß die Feldlinien horizontal verlaufen. Zwischen Polschuhen 21 und 22 befindet sich ein Körper 23 mit einem Trennsystem aus drahtförmigen Induktionselementen 1 und darüber- liegenden Trennkanälen 2. Die Induktionselemente liegen recht¬ winklig zu den Feldlinien, sind jedoch gegenüber der Horizonta-

len um einen Winkel von 15 bis 40° geneigt. In jedem Trennkanal 2 wird am Einlaßende 7 unterhalb einer Trennwand 8 durch den unteren Einlaßkanal 10 der Trenngutstrom 5, i.a. Trenngut in Wasser suspendiert, und oberhalb der Trennwand 8 ein trenn- gutfreier Fluidstrom 6 durch den oberen Einlaßkanal 9, i.a. reines Wasser, eingespeist. Am Auslaßende 12 jedes Trennkanals 2 aber noch im Magnetfeld befindet sich die Trennschneide 13, die den Strom in einen oberen Produktstrom 16 mit dem Magnet¬ konzentrat und einen unteren Produktstrom 17 mit dem Unmagne¬ tischen trennt, die durch die Auslaßkanäle 14 bzw. 15 abgezogen werden. Ein erstes, nicht dargestelltes Kanalsystem am Einla߬ ende 7 des Trennsystems verteilt den Trenngutstrom 5 und den Fluidstrom 6 auf die Trennkanäle 2, ein zweites, ebenfalls nicht dargestelltes Kanalsystem am Auslaßende 12 faßt einer¬ seits die oberen Produktstrδme 16 und andererseits die unteren Produktströme 17 zusammen.

In Fig. 4 ist ein Repulsions-Starkfeld-Magnetscheider für die Sortierung im Schwerkraftfeld in einer supraleitenden Spule 25 dargestellt. Eine supraleitende Spule 25 weist eine rechteckige, warme Öffnung 26 auf. Die Spule ist derart angeordnet, daß die im Spuleninnenraum axial gerichteten Feldlinien horizontal ver¬ laufen und die längere Kante der rechteckigen, warmen Öffnung 26 gegenüber der Horizontalen um einen Winkel zwischen 15° und 40° geneigt ist. Das Trennsystem befindet sich in der warmen Öffnung 26. Die Induktionselemente 1 und Trennkanäle 2 sind rechtwinklig zu den Feldlinien und parallel zu der längeren Kante ausgerichtet. Wie bei dem Magnetscheider nach Fig. 3 wird jedem Trennkanal 2 unten durch Einlaßkanäle 10 ein Trenngut¬ strom 5 und oben durch Einlaß anäle 9 ein Wasserstrom voneinan¬ der durch eine Trennwand 8 getrennt, aufgegeben und es werden am Auslaßende 12 zwei Produktströme 16 und 17 voneinander durch eine Trennschneide 13 getrennt, durch Auslaßkanäle 14 und 15 abgezogen. Die Verteilung des gesamten Trenngutstromes und des gesamten Wasserstromes auf die Trennkanäle 2 erfolgt ebenso durch ein Kanalsystem, wie auch die oberen und unteren Produkt¬ ströme aus den Auslaßkanälen 14 und 15 jedes Trennkanals durch ein solches zusammengeführt werden.

Fig. 5 zeigt einen Repulsions-Starkfeld-Magnetscheider für die Sortierung im Zentrifugalfeld mit Permanent- oder Elektromag¬ netanordnung. Zwischen Polschuhen 21 und 22 eines Magneten mit einer Mittelbohrung 28 ist ein Rotor 30, dessen Welle 31 parallel zu den Feldlinien ausgerichtet ist, gelagert. Der Magnet wird vorzugsweise so montiert, daß die Feldlinien verti¬ kal verlaufen. Im Rotor 30 sind mehrere spiralförmig von innen nach außen führende Induktionselemente 1 und Trennkanäle 2 ausgebildet. Die Trennkanäle 2 befinden sich auf der der Dreh¬ achse zugewandten Innenseite der Induktionselemente 1. Der Trenngutstrom 5 wird über einen einzigen Einlaßkanal 32 im oberen Teil der Welle 31 zugeführt und auf die Trennkanäle 2 des Rotors 30 durch ein nicht dargestelltes Kanalsystem ver¬ teilt. Die oberen Produktströme 16 und die unteren Produkt- strδme 17 der Trennkanäle 2 werden durch ein ebenfalls nicht dargestelltes Kanalsystem zusammengeführt und über zwei Aus¬ laßkanäle 14 und 15 im unteren Teil der Welle 31 des Rotors 30 ausgetragen.

Der Repulsions-Starkfeld-Magnetscheider für die Sortierung im Zentrifugalfeld nach Fig. 6 hat eine supraleitende Spule. In deren warmer, kreisrunder Öffnung 26 läuft ein Rotor 30 um. Die Drehachse der Welle 31 fällt mit der Spulenachse zusammen. Die Induktionselemente 1 und die Trennkanäle 2 des Rotors 30 ver¬ laufen in zur Drehachse rechtwinkligen Ebenen konzentrisch zur Drehachse. Der Trenngutstrom 5 wird über einen Einlaßkanal 32 im oberen Teil der Welle 31 zugeführt und auf die Trennkanäle 2 durch ein nicht dargestelltes Kanalsystem verteilt. Die jeweils oberen Produktströme 16 und unteren Produktströme 17 werden ge¬ trennt zusammengeführt und über die zwei Auslaßkanäle 14 und 15 im unteren Teil der Rotorwelle 31 ausgetragen.