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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR TRANSMITTING FORCES BETWEEN TWO JOINED PIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/013076
Kind Code:
A1
Abstract:
A process is disclosed for transmitting forces between two joined pieces (10, 12) by inserting a connecting element (18) into two corresponding openings (14, 16) of the two joined pieces. A first undercut on a connecting head (20) of the connecting element (18), which extends at an angle to the direction of transmission of forces, is placed on a first bearing surface which co-operates with the first joined piece. A connecting shaft (24) that extends from the connecting head (20) is inserted into the opening of the second joined piece (12). In order to develop such a process so that it may also be used for brittle materials, a first widened part of the connecting shaft (24), which forms a second undercut (42) opposite the first undercut (30), is inserted into the opening of the second joined piece (12) and the second undercut (42) is placed on a second bearing surface which co-operates with the second joined piece (12). While the second undercut (42) is inserted into the opening of the second joined piece (12), the connecting shaft (24) is compressed in the area of the widened part (34). The connecting shaft (24) has one longitudinal slit (48) that extends in the direction of the transmission of forces from an end surface (36) of the connecting element at the side of the shaft up to the level of the widened part (34).

Inventors:
RUEHLE FELIX (DE)
WEIHS HENDRIK (DE)
HALD HERRMANN (DE)
WINKELMANN PETER (DE)
HAENSEL DETLEV (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/004280
Publication Date:
April 10, 1997
Filing Date:
September 30, 1996
Export Citation:
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Assignee:
DEUTSCHE FORSCH LUFT RAUMFAHRT (DE)
RUEHLE FELIX (DE)
WEIHS HENDRIK (DE)
HALD HERRMANN (DE)
WINKELMANN PETER (DE)
HAENSEL DETLEV (DE)
International Classes:
F16B19/10; (IPC1-7): F16B19/10
Foreign References:
EP0487890A11992-06-03
EP0185394A21986-06-25
DE3232926A11984-03-08
GB590339A1947-07-15
US2616328A1952-11-04
DE9409731U11994-09-01
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Verfahren zur Übertragung von Kräften zwischen zwei Fügeteilen, bei dem man ein Verbindungselement in zwei korrespondierende Öffnungen der beiden Fügeteile ein¬ führt, wobei man eine an einem Verbindungskopf des Ver¬ bindungselements angeordnete, schräg zur Kraftüber¬ tragungsrichtung verlaufende erste Hinterschneidung an eine mit dem ersten Fügeteil in Wirkverbindung stehende erste Anlagefläche anlegt und wobei man einen vom Ver¬ bindungskopf ausgehenden Verbindungsschaft in die Öffnung des zweiten Fügeteils einführt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man eine am Verbindungsschaft angeordnete Auf¬ weitung, die eine der ersten Hinterschneidung zuge¬ wandte zweite Hinterschneidung aufweist, in die Öffnung des zweiten Fügeteils einführt und die zweite Hinter¬ schneidung an eine mit dem zweiten Fügeteil in Wirkver¬ bindung stehende zweite Anlagefläche anlegt, und daß man während des Einführens den Verbindungsschaft, der einen von einer schaftseitigen Endfläche des Ver¬ bindungselements ausgehenden, in Kraftübertragungs richtung verlaufenden und sich bis in Höhe der Auf weitung erstreckenden Längsschlitz umfaßt, im Bereich der Aufweitung zusammendrückt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mehrere, einander quer zur Kraftübertragungs¬ richtung mittig überkreuzende Längsschlitze aufweisen¬ des Verbindungselement verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein Verbindungselement verwendet, welches rotationssymmetrisch ausgestaltet ist.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen zylinderförmig ausgebildeten Verbindungsschaft verwendet.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Verbindungsschaft mit einer kegelstumpfförmig ausgestalteten Aufweitung verwendet, die einen Konus bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Verbindungsschaft mit einer Aufweitung ver¬ wendet, die einen Konuswinkel von ungefähr 2° bis ungefähr 8β aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Verbindungsschaft mit einer Aufweitung ver¬ wendet, die einen Konuswinkel von etwa 3° bis etwa 5° aufweist.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Verbindungskopf verwendet, der einen von einer kopfseitigen Endfläche des Verbindungselements ausgehenden, in Kraftüber¬ tragungsrichtung verlaufenden und sich bis in Höhe der ersten Hinterschneidung erstreckenden Längsschlitz umfaßt.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verbindungselement mit einem Verbindungskopf und einen Verbindungsschaft verwendet, die spiegelbildlich zueinander ausgestaltet sind, wobei eine Oberflächennormale der Spiegelebene kolinear zur Kraftübertragungsrichtung verläuft und wobei der am Verbindungskopf angeordnete Längsschlitz quer zu dem am Verbindungsschaft angeordneten Längs¬ schlitz ausgerichtet ist.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Einführen des Verbindungselements in die Öffnungen der beiden Füge¬ teile in die Längsschlitze des Verbindungselements eine verformbare Füllmasse einbringt und anschließend aus¬ härtet.
11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Konterelement, das den Verbindungsschaft im Bereich der Aufweitung umhüllt, flächenhaft an den Außenmantel der Aufweitung anlegt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Konterelement eine Hülse verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein Konterelement verwendet mit einer sich konisch erweiternden Durchgangsbohrung, wobei der Konuswinkel der Durchgangsbohrung dem Konuswinkel der Aufweitung entspricht.
14. Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein mit dem zweiten Fügeteil verbind¬ bares Konterelement verwendet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in eine Öffnung des zweiten Fügeteils einführbares Konterelement verwendet, das quer zur Kraftübertragungsrichtung in mehrere, sich jeweils über einen begrenzten Umfangsbereich erstreckende Segmente unterteilt ist.
16. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein den Verbindungs¬ schaft im Bereich der Aufweitung aufspreizendes Spreizelement in eine von einer Endfläche des Ver bindungselementε ausgehende, in Kraftübertragungs¬ richtung verlaufende, sich bis in Höhe des Längs¬ schlitzes erstreckende Aufnahme des Verbindungselements einführt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man eine rotationssymmetrisch ausgestaltete Aufnahme verwendet.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein zylinderförmig ausgestaltetes Spreizelement verwendet.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein kegelstumpfförmig ausgebildetes Spreizelement verwendet, das einen Spreizkonus bildet.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß man ein an seinem Mantel eine Riffeiung aufweisendes Spreizelement verwendet.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß man ein an seinem Mantel eine Ver¬ zahnung aufweisendes Spreizelement verwendet.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aufnahme verwendet, deren Wand eine Verzahnung aufweist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Aufnahme im Bereich zwischen eingeführtem Spreizelement und Endfläche des Verbindungselements eine verformbare Füllmasse ein¬ bringt und anschließend in der Aufnahme aushärtet.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in zwei oder mehrere getrennte Segmente unterteiltes Verbindungselement verwendet, indem sich die Längsschlitze durch das Verbindungselement hindurch erstrecken.
25. Verfahren zur Übertragung von Kräften zwischen zwei Fügeteilen, bei dem man ein Verbindungselement in zwei korrespondierende Öffnungen der beiden Fügeteile einführt, wobei man einen Verbindungskopf des Ver¬ bindungselements an eine mit dem ersten Fügeteil in Wirkverbindung stehende erste Anlagefläche anlegt und wobei man einen vom Verbindungskopf ausgehenden Ver¬ bindungsschaft in die Öffnung des zweiten Fügeteils einführt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in Längsrichtung in zwei oder mehr Segmente unterteiltes Verbindungselement verwendet und dieses an eine mit dem zweiten Fügeteil in Wirkverbindung stehende zweite Anlagefläche anlegt und daß man ein die Segmente auseinanderspreizendes Spreizelement in eine von einer Endfläche des Verbindungselements ausgehende, in Kraftübertragungsrichtung verlaufende Aufnahme des Verbindungselements einführt.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verbindungselement mit einem die Aufnahme mit der gegenüberliegenden Endfläche des Verbindungselements verbindenden Durchgangskanal verwendet.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß man das Spreizelement mit Hilfe eines den Durchgangs¬ kanal hindurchgreifenden Zugelements in die Aufnahme einzieht.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zugelement mit einer bei Überschreiten einer maximalen Zugbelastung brechenden Sollbruchstelle ver¬ wendet.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zugelement mit einer derart ausgebildeten Soll¬ bruchstelle verwendet, daß die maximale Zugbelastung bei Erreichen der gewünschten Endposition des Spreiz¬ elements erzielt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 27, 28 oder 29, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein als Zugstange ausgebildetes Zug¬ element verwendet.
31. Verfahren nach Anspruch 27, 28 oder 29, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein als Zugdraht oder Zugseil ausge¬ bildetes Zugelement verwendet.
32. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Verbindungskopf mit einer als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestalteten ersten Hinterschneidung verwendet.
33. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Verbindungsschaft mit einer als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestalteten zweiten Hinterschneidung verwendet.
34. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Konterelement mit einem als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugelober¬ fläche ausgestalteten Außenmantel verwendet.
35. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine das Konterelement umhüllende, sich flächenhaft an dessen Außenmantel anlegende Buchse mit dem zweiten Fügeteil verbindet.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß man eine eine Vorspannung auf das Konterelement aus¬ übende Buchse verwendet.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß man eine in Längsrichtung geschlitzte Buchse verwendet.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß man ein die Buchse mit einer nach innen gerichteten Radialkraft beaufschlagendes Federelement verwendet.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 35 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Buchse ein das Konter¬ element im Abstand zu dem mit der Buchse verbindbaren zweiten Fügeteil haltendes Distanzelement anordnet.
40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß man ein als Distanzring ausgestaltetes Distanzelement verwendet.
41. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß man ein als Distanzscheibe ausgebildetes Distanzelement verwendet, wobei in einer dem Konterelement zugewandten Oberseite der Distanzscheibe eine Vertiefung einge¬ arbeitet ist und wobei das Konterelement von den Rand¬ bereichen der Vertiefung gehalten ist.
42. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß man eine derart ausgestaltete Distanzscheibe und Buchse verwendet, daß die dem Konterelement zugewandte Innen¬ wand der Buchse und die dem Konterelement zugewandte Oberseite der Distanzscheibe eine gemeinsame, einen ringförmigen Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche dar¬ stellende Anlagefläche bilden für den als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgebildeten Außenmantel des Konterelements.
43. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen den beiden Fügeteilen ein eine Druckkraft übertragendes Druck¬ element positioniert.
44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Druckelement verwendet, dessen Wärmeaus¬ dehnungskoeffizient an den Wärmeausdehnungskoeffizien¬ ten des Verbindungselements angepaßt ist.
45. Verfahren nach Anspruch 43 oder 44, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein den Verbindungsschaft ringförmig umgebendes Druckelement verwendet.
46. Verfahren nach Anspruch 43, 44 oder 45, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein als Hohlzylinder ausgebildetes Druckelement verwendet.
47. Verfahren nach Anspruch 45 oder 46, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man das Druckelement auf die Buchse auf¬ setzt, wobei eine der Buchse zugewandte Stirnwand des Druckelements eine Vertiefung zur Aufnahme des dem Druckelement zugewandten Endbereichs der Buchse auf¬ weist.
48. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verbindungselement verwendet, dessen Verbindungskopf und Verbindungsschaft jeweils eine weitere, schräg zur Belastungsrichtung verlaufende dritte bzw. vierte Hinterschneidung auf¬ weisen, wobei diese Hinterschneidungen einander abge¬ wandt sind.
49. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus einem keramischen Material hergestelltes Verbindungselement und/oder Konterelement und/oder Spreizelement und/oder Druckelement und/oder Distanzelement verwendet.
50. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus einer Faser¬ keramik hergestelltes Verbindungselement und/oder Konterelement und/oder Spreizelement und/oder Druck¬ element und/oder Distanzelement verwendet.
51. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wärmeisolierendes und/oder elektrisch isolierendes Konterelement und/oder Distanzelement verwendet.
52. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aus einem elastisch und plastisch verformbaren Werkstoff her¬ gestellte Buchse verwendet.
53. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit dem Zugelement in Eingriff bringbares, eine kontrollierte Zugkraft auf das Zugelement ausübendes Montagewerkzeug verwendet.
54. Verfahren nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Montagewerkzeug verwendet, das eine die Lage des Spreizelements innerhalb der Aufnahme und/oder die auf das Zugelement ausgeübte Zugkraft feststellende Meßeinrichtung umfaßt.
55. Verfahren nach Anspruch 53 oder 54, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man ein auf dem Verbindungskopf abstütz¬ bares Montagewerkzeug zum Ausüben einer Zugkraft auf das Zugelement verwendet.
56. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der voranstehenden Ansprüche mit einem Verbindungs element, das einen Verbindungskopf mit einer schräg zur Kraftübertragungsrichtung verlaufenden ersten Hinter¬ schneidung sowie einen vom Verbindungskopf ausgehenden Verbindungsschaft aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschaft (24; 56; 75; 103; 118; 136) eine Aufweitung (34; 138) umfaßt, die eine der ersten Hinterschneidung (30; 58; 77; 120) zugewandte zweite Hinterschneidung (42; 59; 76; 121; 140) aufweist, und daß der Verbindungsschaft (24; 56; 75; 103; 118; 136) einen von einer schaftseitigen Endfläche (36; 63; 79; 104; 144) des Verbindungselements (18; 54; 70; 101; 116; 134) ausgehenden, in Kraftübertragungsrichtung (28) verlaufenden und sich bis in Höhe der Aufweitung (34; 138) erstreckenden Längsschlitz (48; 64, 65; 75a; 105; 142) umfaßt.
57. Vorrichtung nach Anspruch 56, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (54) mehrere, einander quer zur Kraftübertragungsrichtung ( 28 ) mittig überkreuzende Längsschlitze (64, 65) umfaßt.
58. Vorrichtung nach Anspruch 56 oder 57, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Verbindungselement (18; 54; 70; 101; 116; 134) rotationssymmetrisch ausgestaltet ist.
59. Vorrichtung nach Anspruch 56, 57 oder 58, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschaft (24; 56; 75; 103; 118; 136) zylinderförmig ausgebildet ist.
60. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 59, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung (34; 138) kegel¬ stumpfförmig ausgestaltet ist und einen Konus bildet.
61. Vorrichtung nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung (34; 138) einen Konuswinkel von ungefähr 2° bis ungefähr 8° aufweist.
62. Vorrichtung nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung (34; 138) einen Konuswinkel von etwa 3° bis etwa 5° aufweist.
63. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 62, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskopf (55; 135) einen von einer kopfseitigen Endfläche (62; 143) des Ver¬ bindungselements (54; 134) ausgehenden, in Kraftüber¬ tragungsrichtung ( 28 ) verlaufenden und sich bis in Höhe der ersten Hinterschneidung (58) erstreckenden Längs¬ schlitz (64; 142) umfaßt.
64. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 63, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskopf (55; 117) und der Verbindungsschaft (56; 118) spiegelbildlich zuein¬ ander ausgebildet sind, wobei eine Oberflächennormale der Spiegelebene (57; 119) kolinear zur Kraftüber¬ tragungsrichtung ( 28 ) verläuft und wobei der am Ver¬ bindungskopf (55; 117) angeordnete Längsschlitz (64; 142) quer zu dem am Verbindungsschaft (56; 118) ange¬ ordneten Längsschlitz (65; 142) ausgerichtet ist.
65. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 64, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine in die Längs¬ schlitze (48; 64, 65; 75a; 105; 142) des Verbindungs¬ elements (18; 54; 70; 101; 116; 134) einbringbare, in den Längsschlitzen aushärtbare Füllmasse umfaßt.
66. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 65, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein den Ver¬ bindungsschaft (24; 56; 75; 103; 118; 136) im Bereich der Aufweitung (34; 138) umhüllendes, flächenhaft an den Außenmantel (40) der Aufweitung (34; 138) anleg¬ bares Konterelement (44; 85; 106; 145) umfaßt.
67. Vorrichtung nach Anspruch 66, dadurch gekennzeichnet, daß das Konterelement als Hülse (44; 85; 106; 145) aus¬ gebildet ist.
68. Vorrichtung nach Anspruch 66 oder 67, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Konterelement (44; 85) eine sich konisch erweiternde Durchgangsbohrung (46; 86) umfaßt, wobei der Konuswinkel der Durchgangsbohrung (46; 86) dem Konuswinkel der Aufweitung (34) entspricht.
69. Vorrichtung nach Anspruch 66, 67 oder 68, dadurch gekennzeichnet, daß das Konterelement (44; 85; 106; 145) mit dem zweiten Fügeteil (12; 72; 96; 115; 131) verbindbar ist.
70. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 66 bis 69, dadurch gekennzeichnet, daß das Konterelement in eine Öffnung des zweiten Fügeteils einführbar und quer zur Kraftübertragungsrichtung in mehrere, sich jeweils über einen begrenzten Umfangsbereich erstreckende Segmente unterteilt ist.
71. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 70, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein den Ver¬ bindungsschaft (24; 56; 75; 103; 118; 136) im Bereich der Aufweitung (34; 138) aufspreizendes Spreizelement (52; 67; 84; 125) umfaßt, das in eine von einer End¬ fläche (38; 62; 79) des Verbindungselements (18; 54; 70; 101; 116; 134) ausgehende, in Kraftübertragungs¬ richtung (28) verlaufende, sich bis in Höhe des Längs¬ schlitzes (48; 64, 65; 75a; 105; 142) erstreckende Auf¬ nahme (50; 66; 81; 124; 141) des Verbindungselements (18; 54; 70; 101; 116; 134) einführbar ist.
72. Vorrichtung nach Anspruch 71, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (50; 66; 81; 124; 141) rotations¬ symmetrisch ausgestaltet ist.
73. Vorrichtung nach Anspruch 71 oder 72, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Spreizelement (52; 67; 125) zylinder¬ förmig ausgestaltet ist.
74. Vorrichtung nach Anspruch 71 oder 72, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Spreizelement kegelstumpfförmig aus¬ gebildet ist und einen Spreizkonus (84) bildet.
75. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 71 bis 74, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement an seinem Mantel eine Riffeiung aufweist.
76. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 71 bis 74, dadurch gekennzeichnet, daß am Mantel des Spreizelements eine Verzahnung angeordnet ist.
77. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 71 bis 76, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wand der Aufnahme eine Ver¬ zahnung angeordnet ist.
78. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 71 bis 77, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine verformbar in die Aufnahme (81) im Bereich zwischen eingeführtem Spreizelement (84) und Endfläche (79) des Verbindungs¬ elements (70) einbringbare, in der Aufnahme (81) aus¬ härtbare Füllmasse umfaßt.
79. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 71 bis 78, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Längsschlitz durch das Verbindungselement hindurch erstreckt und das Ver¬ bindungselement in zwei getrennte Segmente unterteilt.
80. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 55 mit einem einen Verbindungskopf und einen Verbindungsschaft aufweisenden Verbindungs¬ element, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs¬ element in Längsrichtung in zwei oder mehr Segmente unterteilt ist und daß die Vorrichtung ein die Segmente auseinanderspreizendes Spreizelement umfaßt, das in eine von einer Endfläche des Verbindungselements aus¬ gehende, in Kraftübertragungsrichtung verlaufende Auf¬ nahme des Verbindungselements einführbar ist.
81. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 71 bis 80, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (70) einen die Aufnahme (81) mit der der Aufnahme (81) gegenüber¬ liegenden Endfläche (78) des Verbindungselements (70) verbindenden Durchgangskanal (80) umfaßt.
82. Vorrichtung nach Anspruch 81, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein den Durchgangskanal ( 80) hindurchgreifendes Zugelement (82) zum Einziehen des Spreizelements (84) in die Aufnahme (81) umfaßt.
83. Vorrichtung nach Anspruch 82, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (82) eine bei Überschreiten einer maximalen Zugbelastung brechende Sollbruchstelle auf¬ weist.
84. Vorrichtung nach Anspruch 83, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle derart ausgebildet ist, daß die maximale Belastung bei Erreichen der gewünschten End¬ position des Spreizelements (84) innerhalb der Aufnahme (81) erzielt wird.
85. Vorrichtung nach Anspruch 82, 83 oder 84, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (82) als Zugstange ausgebildet ist.
86. Vorrichtung nach Anspruch 82, 83 oder 84, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement als Zugdraht (82) ausgestaltet ist.
87. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 88, dadurch gekennzeichnet, daß die am Verbindungskopf (74) ange¬ ordnete erste Hinterschneidung (77) als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestaltet ist.
88. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 87, dadurch gekennzeichnet, daß die am Verbindungsschaft angeord¬ nete zweite Hinterschneidung als ringförmiger Aus¬ schnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestaltet ist.
89. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 88, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenmantel (87) des den Ver¬ bindungsschaft (75) im Bereich der Aufweitung umgeben¬ den Konterelements ( 85 ) als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestaltet ist.
90. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 89, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine das Konter¬ element (85, 106) umhüllende, flächenhaft an dessen Außenmantel (87) anlegbare, mit dem zweiten Fügeteil (72; 96) verbindbare Buchse (89; 89a; 89b; 89c; 107) umfaßt.
91. Vorrichtung nach Anspruch 90, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (89a; 89b; 89c) eine Vorspannung auf das Konterelement (85) ausübt.
92. Vorrichtung nach Anspruch 91, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (89a; 89b; 89c) geschlitzt ist.
93. Vorrichtung nach Anspruch 92, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein die Buchse (89b; 89c) mit einer nach innen gerichteten Radialkraft beaufschlagendes Federelement (93; 94) umfaßt.
94. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 90 bis 93, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein in der Buchse (89) angeordnetes, das Konterelement (85) im Abstand zu dem mit der Buchse (89 ) verbindbaren zweiten Fügeteil (72) haltendes Distanzelement (90) umfaßt.
95. Vorrichtung nach Anspruch 94, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzelement (90) als Distanzring ausge¬ staltet ist.
96. Vorrichtung nach Anspruch 94, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzelement als Distanzscheibe (90) ausge¬ bildet ist, wobei in deren dem Konterelement (85) zuge¬ wandter Oberseite (91) eine Vertiefung (92) einge¬ arbeitet ist und wobei das Konterelement (85) von den Randbereichen der Vertiefung (92) gehalten ist.
97. Vorrichtung nach Anspruch 96, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Konterelement (85) zugewandte Oberseite (91) der Vertiefung (92) und die dem Konterelement (85) zugewandte Innenwand ( 88 ) der Buchse ( 89 ) eine gemein¬ same, einen ringförmigen Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche darstellende Anlagefläche für den als ringförmiger Ausschnitt einer Kugeloberfläche ausge¬ stalteten Außenmantel (87) des Konterelements (85) bilden.
98. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 97, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein zwischen den beiden Fügeteilen (95, 96) positionierbares, eine Druckkraft übertragendes Druckelement (110) umfaßt.
99. Vorrichtung nach Anspruch 98, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des Druckelements (110) an den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Ver¬ bindungselements (101) angepaßt ist.
100. Vorrichtung nach Anspruch 98 oder 99, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Druckelement (110) den Verbindungs¬ schaft (103) ringförmig umgibt.
101. Vorrichtung nach Anspruch 98, 99 oder 100, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement als Hohlzylinder (110) ausgebildet ist.
102. Vorrichtung nach Anspruch 100 oder 101, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Druckelement (110) auf die Buchse (107) aufsetzbar ist und auf einer der Buchse zuge¬ wandten Stirnwand eine Vertiefung zur Aufnahme eines dem Druckelement zugewandten Endbereichs ( 108 ) der Buchse aufweist.
103. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 102, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskopf (117) und der Verbindungsschaft (118) jeweils eine weitere, schräg zur Belastungsrichtung verlaufende dritte bzw. vierte Hinterschneidung (122 bzw. 123) aufweisen, wobei diese Hinterschneidungen (122, 123) einander abgewandt sind.
104. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 103, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement und/oder das Konterelement und/oder das Spreizelement und/oder das Druckelement und/oder das Distanzelement aus einem keramischen Material hergestellt sind.
105. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 104, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement und/oder das Konterelement und/oder das Spreizelement und/oder das Druckelement und/oder das Distanzelement aus einer Faserkeramik hergestellt sind.
106. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 105, dadurch gekennzeichnet, daß das Konterelement und/oder das Distanzelement aus einem wärmeisolierenden und/oder elektrisch isolierenden Material hergestellt ist.
107. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 106, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse aus einem elastisch und plastisch verformbaren Werkstoff her¬ gestellt ist.
108. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 107, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Bausatz ausgebildet ist und ein mit dem Zugelement (82) in Ein¬ griff bringbares, eine kontrollierte Zugkraft auf das Zugelement (82) ausübendes Montagewerkzeug (160) umfaßt.
109. Vorrichtung nach Anspruch 108, dadurch gekennzeichnet, daß das Montagewerkzeug (160) eine die Lage des Spreizelements (84) innerhalb der Aufnahme (81) und/oder die auf das Zugelement (82) ausgeübte Zugkraft feststellende Meßeinrichtung (170) umfaßt.
110. Vorrichtung nach Anspruch 108 oder 109, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Montagewerkzeug (160) zum Ausüben einer Zugkraft auf das Zugelement (82) auf dem Ver¬ bindungskopf (162) abstützbar ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Kräften zwischen zwei Fügeteilen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Kräften zwischen zwei Fügeteilen, bei dem man ein Ver¬ bindungselement in zwei korrespondierende Öffnungen der beiden Fügeteile einführt, wobei man eine an einem Ver¬ bindungskopf des Verbindungselements angeordnete, schräg zur Kraftübertragungsrichtung verlaufende erste Hinterschneidung an eine mit dem ersten Fügeteil in Wirkverbindung stehende erste Anlagefläche anlegt und wobei man einen vom Ver¬ bindungskopf ausgehenden Verbindungsschaft in die Öffnung des zweiten Fügeteils einführt.

Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Über¬ tragung von Kräften zwischen zwei Fügeteilen mit einem Verbindungselement, das einen Verbindungskopf mit einer schräg zur Kraftübertragungsrichtung verlaufenden ersten Hinterschneidung sowie einen vom Verbindungskopf ausgehenden Verbindungsschaft aufweist.

Vorrichtungen der vorgenannten Art sind in Form von Schraub¬ oder Nietverbindungen in großer Zahl bekannt, wobei meist metallische Werkstoffe zum Einsatz kommen, die die bei diesen Vorrichtungen erforderliche elastische Verformbarkeit auf¬ weisen. Der Einsatzbereich dieser Vorrichtungen und der damit verbundenen Verfahren ist allerdings auf Temperaturbereiche unterhalb von etwa 1300° C beschränkt, da die metallischen Werkstoffe bei höheren Temperaturen nicht eingesetzt werden können. Bei höheren Temperaturen kommen üblicherweise

keramische Werkstoffe zum Einsatz, diese sind allerdings plastisch nicht verformbar, sehr spröde und neigen beim Auftreten punktförmiger Belastungen zum Brechen. Da herkömm¬ liche Verbindungstechniken entweder den Werkstoff plastisch verformen, wie es beispielsweise bei Nietverbindungen der Fall ist oder auch bei Schraubverbindungen, bei denen auf¬ tretende Spannungsspitzen durch plastische Verformung des Werkstoffs abgebaut werden, oder aber vom Werkstoff eine hohe Widerstandskraft gegen Spannungsspitzen erfordern, sind spröde Materialien nur bedingt für herkömmliche Verbindungs¬ methoden verwendbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren anzugeben, das auch für den Einsatz spröder Materialien geeignet ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man eine am Verbindungsschaft angeordnete Aufweitung, die eine der ersten Hinterschneidung zugewandte zweite Hinter¬ schneidung aufweist, in die Öffnung des zweiten Fügeteils einführt und die zweite Hinterschneidung an eine mit dem zweiten Fügeteil in Wirkverbindung stehende zweite Anlage¬ fläche anlegt, wobei man während des Einführens den Ver¬ bindungsschaft, der einen von der schaftseitigen Endfläche des Verbindungselements ausgehenden, in Kraftübertragungs¬ richtung verlaufenden und sich bis in Höhe der Aufweitung erstreckenden Längsschlitz umfaßt, im Bereich der Aufweitung zusammendrückt.

Durch den Längsschlitz erreicht man auch bei spröden Materialien eine elastische Verformbarkeit des Verbindungs¬ schafts im Bereich der Aufweitung, so daß man den Ver¬ bindungsschaft so weit zusammendrücken kann, daß er in die Öffnung des zweiten Fügeteils einführbar ist. Wird der Ver¬ bindungsschaft nicht mehr zusammengedrückt, so spreizt er sich elastisch wieder auf, so daß er mit seiner zweiten Hinterschneidung gegen die mit dem zweiten Fügeteil in Wirk¬ verbindung stehende zweite Anlagefläche drückt. Dabei kann das zweite Fügeteil selbst die mit der zweiten Hinter¬ schneidung korrespondierende zweite Anlagefläche aufweisen, so daß der Verbindungsschaft im Bereich seiner zweiten Hinterschneidung flächenhaft unmittelbar gegen das zweite Fügeteil drückt. Erforderlich ist allerdings nur eine Wirk¬ verbindung zwischen Anlagefläche und Fügeteil dergestalt, daß die von der Hinterschneidung auf die Anlagefläche ausgeübte Kraft auf das Fügeteil übertragen wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Druck-, Zug-, Scher- oder Torsions¬ kraft handeln. Da die beiden Hinterschneidungen des Ver¬ bindungselements aufeinander zugewandt sind und flächenhaft gegen die mit dem ersten bzw. zweiten Fügeteil in Wirkver¬ bindung stehenden Anlageflächen drücken, werden über die Anlageflächen die beiden Fügeteile gegeneinander gedrückt, ohne daß Spannungsspitzen am Verbindungselement auftreten oder dieses plastisch verformt wird. Zur Herstellung des Verbindungselements können somit auch spröde Materialien verwendet werden.

Um die elastische Verformbarkeit des Verbindungselements zu steigern, ist es günstig, wenn man ein mehrere, einander quer zur Kraftübertragungsrichtung mittig überkreuzende Längs¬ schlitze aufweisendes Verbindungselement verwendet.

Die auf das Verbindungselement einwirkenden Kräfte werden besonders übersichtlich und die zu seiner Dimensionierung erforderlichen Berechnungen werden entsprechend kosten¬ günstiger, wenn man ein rotationssymmetrisch ausgestaltetes Verbindungselement verwendet.

Die in die beiden Fügeteile einzubringenden korrespondieren¬ den Öffnungen lassen sich in kostengünstig herstellbarer Weise in Form von Durchgangsbohrungen einbringen, wenn man einen zylinderförmig ausgestalteten Verbindungsschaft ver¬ wendet.

Die Kosten zur Dimensionierung des Verbindungselements und zur Herstellung einer der zweiten Hinterschneidung ent¬ sprechenden zweiten Anlagefläche lassen sich außerdem dadurch senken, daß man eine kegelstumpfförmig ausgebildete Auf¬ weitung verwendet, die einen Konus bildet.

Der erforderliche Konuswinkel ergibt sich durch Abwägung zweier gegenläufiger Tendenzen. Um eine große Belastbarkeit der Verbindung zu erzielen, ist es wünschenswert, eine möglichst große Hinterschneidung, d.h. einen möglichst großen Konuswinkel zu verwenden. Andererseits erfordert ein großer Konuswinkel eine entsprechend große elastische Verformbarkeit des Verbindungsschafts, da dieser in Höhe der Aufweitung beim Einführen in die Öffnung des zweiten Fügeteils entsprechend stark zusammengedrückt werden muß. Für die Montage des Ver¬ bindungselements wäre es dementsprechend wünschenswert, einen

möglichst kleinen Konuswinkel zu verwenden. Es hat sich über¬ raschenderweise gezeigt, daß bereits ein Konuswinkel im Bereich zwischen ungefähr 2° bis ungefähr 8° ausreicht, um die erforderliche Belastbarkeit der Verbindung zu erzielen.

Ein besonders günstiger Konuswinkel ergibt sich im Bereich von etwa 3° bis etwa 5°. Insbesondere bei spröden Materia¬ lien, deren elastische Verformbarkeit begrenzt ist, läßt sich bei einem derartigen Konuswinkel eine einfache Montage und gleichzeitig eine hohe Belastbarkeit erzielen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß ein Verbindungselement mit einem Verbindungs¬ kopf verwendet wird, der einen vom köpfseitigen Ende des Ver¬ bindungselements ausgehenden, in Kraftübertragungsrichtung verlaufenden und sich bis in Höhe der ersten Hinterschneidung erstreckenden Längsschlitz umfaßt. Auf diese Weise wird auch im Bereich des Verbindungskopfes eine elastische Verformbar¬ keit erzielt, so daß sowohl der Verbindungskopf als auch der Verbindungsschaft zusammengedrückt und in entsprechende Öffnungen der Fügeteile eingeführt werden können. Aufgrund der durch die Längsschlitze erzielten elastischen Verformbar¬ keit spreizen sich nach der Montage sowohl Verbindungskopf als auch Verbindungsschaft.

Die Montage wird vereinfacht, wenn man ein Verbindungselement verwendet, bei dem nicht darauf geachtet werden muß, auf welcher Seite der Verbindungskopf und auf welcher der Ver¬ bindungsschaft angeordnet ist. Eine derartige einfache Montage läßt sich dadurch erzielen, daß man ein Verbindungs¬ element verwendet, bei dem Verbindungskopf und Verbindungs¬ schaft spiegelsymmetrisch zueinander ausgestaltet sind, wobei

eine Oberflächennormale der Spiegelebene kolinear zur Kraftübertragungsrichtung verläuft. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der am Verbindungskopf angeordnete Längsschlitz quer zu dem am Verbindungsschaft angeordneten Längsschlitz ausge¬ richtet ist, denn dadurch können sich die Längsschlitze jeweils über mehr als die Hälfte der Länge des Verbindungs¬ elements erstrecken, ohne daß sie ineinander übergehen.

Um nach der Montage eine erneute Verformung des Verbindungs- elements bei sehr großer Belastung zu verhindern, kann vorge¬ sehen sein, daß man nach dem Einführen des Verbindungs¬ elements in die Öffnungen der Fügeteile in den Längsschlitz bzw. in die Längsschlitze des Verbindungselements eine ver¬ formbare Füllmasse einbringt und anschließend aushärtet. Durch die ausgehärtete Füllmasse verliert das nach dem Ein¬ führen aufgespreizte Verbindungselement seine elastische Ver¬ formbarkeit. Es bleibt somit auch unter großer Belastung im aufgespreizten Zustand.

Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht darauf beschränkt, daß das zweite Fügeteil eine der zweiten Hinterschneidung entsprechende zweite Anlagefläche aufweist. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß man ein Konterelement, das den Verbindungsschaft im Bereich der Aufweitung umhüllt, flächenhaft an den Außenmantel der Aufweitung anlegt. In diesem Fall weist der Konterring die der zweiten Hinter¬ schneidung entsprechende zweite Anlagefläche auf und bildet mit der Aufweitung des Verbindungsschafts einen Formschluß, so daß Spannungsspitzen vermieden werden. Das Konterelement überträgt die von der zweiten Hinterschneidung ausgeübte Kraft auf das zweite Fügeteil.

Als Konterelement kann in kostengünstiger Weise eine Hülse verwendet werden.

Bei Verwendung einer kegelstumpfförmigen Aufweitung am Ver¬ bindungsschaft kann ein flächenhaftes Anliegen dadurch erzielt werden, daß man ein Konterelement mit einer sich konisch erweiternden Durchgangsbohrung verwendet, wobei der Konuswinkel der Durchgangsbohrung dem Konuswinkel der Auf- weitung entspricht.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vor¬ gesehen, daß man ein mit dem zweiten Fügeteil verbindbares Konterelement verwendet. Auf diese Weise läßt sich eine ein¬ seitige Montage erzielen, wobei lediglich zuvor das Konter¬ element mit dem zweiten Fügeteil im Bereich von dessen Öffnung verbunden werden muß. Die Verbindung der beiden Füge¬ teile wird dann dadurch erzeugt, daß in das erste Fügeteil ein Durchgangskanal eingearbeitet wird, so daß das Ver¬ bindungselement durch das erste Fügeteil hindurch in die Öffnung im zweiten Fügeteil eingebracht und in das mit dem zweiten Fügeteil verbundene Konterelement eingeführt wird. Durch die elastische Ausdehnung des Verbindungsschafts wird das Verbindungselement anschließend gegen das Konterelement und dieses gegen das zweite Fügeteil gedrückt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die ebenfalls eine einseitige Montage ermöglicht, ist vorgesehen, daß man ein in eine Öffnung des zweiten Füge¬ teils einführbares Konterelement verwendet, das quer zur Kraftübertragungsrichtung in mehrere, sich jeweils über einen

begrenzten Umfangsbereich erstreckende Segmente unterteilt ist. Durch die Unterteilung lassen sich RadialSpannungen in dem Konterelement vermeiden, so daß die radial ausgerichteten Kräfte des sich aufspreizenden Verbindungsschafts unter Bei¬ behaltung ihrer Wirkungslinie auf das das Konterelement umgebende zweite Fügeteil übertragen werden.

Die aufgrund der Längsschlitze erfolgende elastische Aufspreizung des Verbindungsschafts im Bereich der Aufweitung läßt sich dadurch verstärken, daß man ein den Verbindungs¬ schaft im Bereich der Aufweitung aufspreizendes Spreizelement in eine von einer Endfläche des Verbindungselements aus¬ gehende, in Kraftübertragungsrichtung verlaufende, sich bis in Höhe des Längsschlitzes erstreckende Aufnahme des Ver¬ bindungselements einführt. Die Aufnahme im Bereich des Längs¬ schlitzes ermöglicht es, das Spreizelement so weit in das Verbindungselement einzuführen, daß die Aufweitung des Ver¬ bindungsschafts zusätzlich zu der elastischen Verformung auf¬ grund des Längsschlitzes in radiale Richtung ausgedehnt wird. Dadurch lassen sich besonders große Kräfte zwischen den beiden Fügeteilen übertragen.

Günstig ist es, wenn man eine rotationssymmetrisch ausge¬ bildete Aufnahme verwendet.

Um das Spreizelement besonders einfach in die Aufnahme ein¬ führen zu können, ist es von Vorteil, wenn man ein zylinder¬ förmig ausgebildetes Spreizelement verwendet.

Das Spreizelement legt sich beim Einführen an die Mantel¬ fläche der Aufnahme an, so daß diese mit einer Kraft in radialer Richtung beaufschlagt wird. Die Auflagefläche des

Spreizelements ist einer besonderen Belastung ausgesetzt. Die auftretende Spannung läßt sich in vorteilhafter Weise redu¬ zieren, wenn man ein kegelstumpfförmig ausgebildetes Spreiz¬ element verwendet, das einen Spreizkonus bildet, denn dadurch ergibt sich ein im wesentlichen flächenhaftes Anliegen des Spreizelements an der Mantelfläche der Aufnahme.

Die zwischen Spreizelement und Aufnahme wirkenden Reibungs¬ kräfte, die eine Selbsthemmung des Spreizelements zur Folge haben, lassen sich erhöhen, wenn man ein an seinem Mantel eine Riffeiung aufweisendes Spreizelement verwendet.

Insbesondere bei dynamischen Belastungen der Fügeteile ist es vorteilhaft, wenn man ein am Mantel eine Verzahnung auf¬ weisendes Spreizelement verwendet. Durch die Verzahnung wird eine besonders hohe Reibungskraft erzeugt.

Eine besonders sichere Selbsthemmung des Spreizelements innerhalb der Aufnahme läßt sich dadurch bewirken, daß man eine Aufnahme verwendet, deren Wand eine Verzahnung aufweist.

Bei einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, das Spreizelement nicht allein durch die auftretenden Reibungskräfte zu sichern, sondern dadurch, daß man in die Aufnahme im Bereich zwischen einge¬ führtem Spreizelement und Endfläche des Verbindungselements eine verformbare Füllmasse einbringt und diese anschließend in der Aufnahme aushärtet. Die ausgehärtete Füllmasse bewirkt eine dauerhafte Sicherung des Spreizelements, insbesondere auch dann, wenn starke dynamische Kräfte zwischen den Füge¬ teilen übertragen werden.

Bei Verwendung eines Spreizelements läßt sich die Montage dadurch vereinfachen, daß man ein in zwei oder mehr getrennte Segmente unterteiltes Verbindungselement verwendet, indem sich der Längsschlitz durch das Verbindungselement hindurch erstreckt. Die Segmente können bei der Montage aneinander- gelegt werden, anschließend werden sie durch das Spreiz¬ element auseinander gespreizt. Da die einzelnen Segmente beim Einführen des Verbindungselements in die Öffnungen der Füge¬ teile nicht verformt werden müssen, ist eine derartige Aus¬ gestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders gut für den Einsatz sehr spröder Materialien geeignet.

Wird ein in zwei oder mehr getrennte Segmente unterteiltes Verbindungselement verwendet, so läßt sich mit Hilfe des Spreizelements eine flächenhafte Anlage des Verbindungs¬ elements an den mit den beiden Fügeteilen in Wirkverbindung stehenden Anlageflächen allein durch die Aufspreizung des Verbindungselements aufgrund des Spreizelements bewirken, ohne daß es erforderlich ist, daß Verbindungskopf und Ver¬ bindungsschaft jeweils eine Hinterschneidung aufweisen. Die Verankerung des Verbindungselements kann vielmehr durch die vom Spreizelement auf die Segmente des Verbindungselements ausgeübten Kräfte erfolgen.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vor¬ gesehen, daß man ein Verbindungselement mit einem die Auf¬ nahme mit der gegenüberliegenden Endfläche des Verbindungs¬ elements verbindenden Durchgangskanal verwendet. Dadurch besteht die Möglichkeit, ein oder mehrere Spreizelemente abhängig von den Gegebenheiten der Montage entweder vom

schaftseitigen Ende aus und/oder vom kopfseitigen Ende des Verbindungselements aus in die Aufnahme einzuführen.

Bisher wurde davon ausgegangen, daß man das Spreizelement in die Aufnahme eindrückt. Werden bruchanfällige Fügeteile ver¬ wendet, so ist es beim Eindrücken des Spreizelements in die Aufnahme des Verbindungselements erforderlich, daß das Ver¬ bindungselement auf der gegenüberliegenden Seite abgestützt wird. Eine derartige Abstützung kann vermieden werden, wenn man das Spreizelement mit Hilfe eines den Durchgangskanal hindurchgreifenden Zugelements in die Aufnahme einzieht. In diesem Fall kann das Spreizelement vor der Montage an einer Endfläche des Verbindungselements positioniert werden, wobei mit Hilfe des Zugelements eine Verbindung mit der gegenüber¬ liegenden Endfläche erzielt wird. Nach der Positionierung des Verbindungselements in den Öffnungen der Fügeteile kann das Spreizelement mit Hilfe des Zugelements in die Aufnahme ein¬ gezogen und gleichzeitig kann das Verbindungselement an der Endfläche, aus der das Zugelement hervorsteht, abgestützt werden. Auch bei empfindlichen, bruchanfälligen Fügeteilen ist es somit beim Einbringen des Spreizelements in die Auf¬ nahme nicht erforderlich, das Verbindungselement auf der gegenüberliegenden Seite abzustützen. Dies ermöglicht eine einseitige Montage.

Je weiter das Spreizelement in die Aufnahme eingeführt wird, desto größer ist die vom Spreizelement auf den umgebenden Verbindungsschaft ausgeübte Radialkraft. Um zu vermeiden, daß der Verbindungsschaft überbeansprucht wird, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens

vorgesehen, daß man ein Zugelement mit einer bei Über¬ schreiten einer maximalen Zugbelastung brechenden Sollbruch¬ stelle verwendet. Wurde die maximale Zugbelastung erreicht, so kann das Spreizelement nicht weiter eingeführt werden, da die Sollbruchstelle des Zugelements aufbricht.

Günstig ist es, ein Zugelement mit einer derart ausgebildeten Sollbruchstelle zu verwenden, daß die maximale Zugbelastung bei Erreichen der gewünschten Endposition des Spreizelements innerhalb der Aufnahme erzielt wird. Dies ermöglicht es, die Zugbelastung auf das Zugelement über die maximale Belastung hinaus zu erhöhen, da dabei das Spreizelement jeweils die gewünschte Endposition innerhalb der Aufnahme erreicht und der Verbindungsschaft entsprechend aufgespreizt wird, anschließend bricht das Zugelement und die Montage ist beendet.

Insbesondere bei großen auftretenden Zugbelastungen ist es günstig, ein als Zugstange ausgebildetes Zugelement zu ver¬ wenden.

Bei einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens, das ins¬ besondere dann zum Einsatz kommt, wenn geringere Zugbe¬ lastungen zu erzielen sind, ist vorgesehen, daß man ein als Zugdraht oder -seil ausgebildetes Zugelement verwendet.

Günstig ist es, einen Verbindungskopf mit einer als ring¬ förmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestalteten ersten Hinterschneidung zu verwenden. Dies ermöglicht es, das Verbindungselement in einem unterschiedlichen Winkel zum

ersten Fügeteil anzuordnen. Dadurch können auf einfache Weise Fertigungstoleranzen des ersten Fügeteils ausgeglichen werden.

Um auch Fertigungstoleranzen des zweiten Fügeteils aus¬ gleichen zu können, ist es von Vorteil, wenn man einen Ver¬ bindungsschaft mit einer als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestalteten zweiten Hinterschneidung verwendet. Dadurch kann das Verbindungselement in einem unterschiedlichen Winkel zum zweiten Fügeteil angeordnet werden.

Bei Verwendung eines Konterelements läßt sich ein Winkel- ausgleich des Verbindungsschafts bezüglich des zweiten Füge¬ teils dadurch bewirken, daß man ein Konterelement mit einem als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche aus¬ gestalteten Außenmantel verwendet. Das Konterelement kann in eine korrespondierende Öffnung des zweiten Fügeteils ein¬ geführt werden, deren am Außenmantel des Konterelements anliegende Wand zum Erzielen einer flächenhaften Anlage ebenfalls als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugelfläche ausgestaltet sein kann, so daß das Konterelement in der Öffnung verkippt werden kann, um Winkeltoleranzen auszu¬ gleichen, ohne daß dabei die flächenhafte Anlage beein¬ trächtigt wird.

Das Einbringen einer Öffnung in das zweite Fügeteil kann ver¬ mieden werden, indem man eine das Konterelement umhüllende, sich flächenhaft an dessen Außenmantel anlegende Buchse mit dem zweiten Fügeteil verbindet. Die Buchse stellt damit die Öffnung des zweiten Fügeteils dar, in die man das Konter¬ element einführt, so daß in das zweite Fügeteil selbst keine Öffnung eingearbeitet werden muß.

Vorteilhaft ist es, eine Buchse zu verwenden, die auf das Konterelement eine radial nach innen gerichtete Vorspannung ausübt. Das Konterelement wird dadurch auch ohne eine vom Verbindungselement hervorgerufene Belastung in der Buchse gehalten. Außerdem hat dies zur Folge, daß eine durch den sich aufspreizenden oder aufgrund einer thermischen Belastung sich ausdehnenden Verbindungsschaft hervorgerufene radial nach außen gerichtete Spannung nur eine relativ geringe Spannungsänderung in der Buchse und im Konterelement hervor¬ ruft.

Eine Vorspannung kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß man eine in Längsrichtung geschlitzte Buchse verwendet. Diese kann derart dimensioniert werden, daß sie sich in ihrem geschlitzten Bereich beim Einfügen des Konterelements erweitert und anschließend auf das eingeführte Konterelement eine radial nach innen gerichtete Spannung ausübt.

Die Vorspannung kann dadurch verstärkt werden, daß man ein die geschlitzte Buchse in Umfangsrichtung umgebendes Feder¬ element verwendet, das die Buchse mit einer nach innen gerichteten Radialkraft beaufschlagt.

Als Federelement kann beispielsweise ein Federring verwendet werden.

Die Buchse kann mit dem zweiten Fügeteil lösbar verbunden werden.

Beispielsweise kann die Buchse mit dem zweiten Fügeteil ver¬ schraubt werden.

Um bei der Montage Lagetoleranzen bezüglich des gegenseitigen Abstands der beiden Fügeteile ausgleichen zu können, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens vorgesehen, daß man in der Buchse ein das Konter¬ element im Abstand zu dem mit der Buchse verbindbaren zweiten Fügeteil haltendes Distanzelement anordnet. Dadurch wird zwischen Konterelement und zweitem Fügeteil ein Freiraum gebildet, in den das Verbindungselement mit seinem schaft- seitigen Endbereich eintauchen kann. Dadurch können Toleranzen in Längsrichtung des Verbindungselements, d.h. Toleranzen bezüglich des Abstands der beiden Fügeteile, ausgeglichen werden.

Hierbei ist es besonders günstig, eine AufWeitung mit einem kleinen Konuswinkel zu verwenden, da dadurch Lagever¬ schiebungen des Verbindungsschafts nur sehr geringe Änderungen der auf das Konterelement vom Verbindungsschaft ausgeübten Kräfte zur Folge haben.

Günstig ist es, ein als Distanzring ausgestaltetes Distanz- element zu verwenden, da sich dadurch das Konterelement auf dem Ringbereich des Distanzelements abstützen kann und gleichzeitig durch die Dicke des Rings ein Abstand zwischen Konterring und zweitem Fügeteil erzielt wird.

Soll ein direkter Kontakt des Verbindungsschafts mit dem zweiten Fügeteil vermieden werden, so kann dazu ein als Distanzscheibe ausgebildetes Distanzelement verwendet werden, wobei in deren dem Konterelement zugewandter Oberseite eine Vertiefung eingearbeitet ist und das Konterelement von den

Randbereichen der Vertiefung gehalten wird. Die Distanz¬ scheibe bildet somit eine Auflagepfanne für das Konter¬ element, und der Verbindungsschaft kann soweit durch den Konterring hindurchgreifen, bis er mit dem Pfannenboden, d.h. dem zentralen Bereich der dem Konterelement zugewandten Ober¬ seite der Distanzscheibe, zur Anlage kommt. Ein unmittelbarer Kontakt zwischen Verbindungsschaft und zweitem Fügeteil wird somit durch die dazwischen liegende Distanzscheibe unter¬ bunden, wobei gleichzeitig durch die Halterung des Konter¬ elements an den Randbereichen der Vertiefung ein Freiraum zwischen Konterelement und zentralem Bereich der Vertiefung erzielt wird.

Lagetoleranzen und Winkeltoleranzen der beiden Fügeteile können ausgeglichen werden, indem man die Distanzscheibe und die Buchse derart ausgestaltet, daß die dem Konterelement zugewandte Oberseite der Distanzscheibe und die dem Konter¬ element zugewandte Innenwand der Buchse eine gemeinsame, einen ringförmigen Ausschnitt einer Kugeloberfläche dar¬ stellende Anlagefläche ausbilden für einen als ringförmiger Ausschnitt einer Kugeloberfläche ausgebildeten Außenmantel des Konterelements. Die Innenwand der Buchse und die Ober¬ seite der Distanzscheibe bilden somit gemeinsam eine Anlage¬ fläche für das Konterelement, wobei das Konterelement ver¬ schwenkt werden kann, ohne daß dabei der flächenhafte Kontakt zwischen Konterelement und Buchse sowie zwischen Konter¬ element und Distanzscheibe beeinträchtigt wird. Somit können sowohl Lagetoleranzen zwischen den beiden Fügeteilen mit Hilfe des Zwischenraums zwischen Konterelement und zentralem Bereich der Vertiefung als auch Winkeltoleranzen des zweiten Fügeteils bezüglich dem ersten Fügeteil aufgrund der Ver- schwenkbarkeit des Konterelements ausgeglichen werden.

Um Druckkräfte zwischen den beiden Fügeteilen übertragen zu können, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß man ein eine Druckkraft übertragendes Druckelement zwischen den beiden Fügeteilen positioniert. Mit Hilfe des Druckelements läßt sich eine Druckkraft von einem Fügeteil auf das andere Füge¬ teil übertragen, ohne daß dabei das Verbindungselement oder das Konterelement in Druckübertragungsrichtung belastet werden.

Werden Verbindungselement und Druckelement erwärmt oder abge¬ kühlt, so kann es zu einer Ausdehnung bzw. zu einem Zusammen¬ ziehen der Elemente kommen. Dies kann zur Folge haben, daß der durch das Druckelement definierte Abstand zwischen den beiden Fügeteilen sich so verändert, daß der Sitz des Ver¬ bindungsschafts beeinträchtigt wird. Um dies zu vermeiden, ist es von Vorteil, wenn ein Druckelement verwendet wird, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient an den Wärmeausdehnungs¬ koeffizienten des Verbindungselements angepaßt ist. Durch die Anpassung der Wärmeausdehnungskoeffizienten werden bei einer Temperaturänderung Spannungen am Verbindungselement gering gehalten, indem eine Längenänderung des Verbindungselements durch eine Längenänderung des Druckelements kompensiert wird.

Eine einfache Positionierung des Druckelements bezüglich des Verbindungselements ergibt sich dadurch, daß man ein den Ver¬ bindungsschaft ringförmig umgebendes Druckelement verwendet.

Als Druckelement kann beispielsweise ein Hohlzylinder ver¬ wendet werden.

Günstig ist es, das Druckelement auf die mit dem zweiten Fügeteil verbundene Buchse aufzusetzen. Hierbei ergibt sich eine sichere Positionierung, wenn man ein Druckelement ver¬ wendet, dessen der Buchse zugewandte Stirnwand eine Ver¬ tiefung zur Aufnahme des dem Druckelement zugewandten End¬ bereichs der Buchse aufweist. Das Druckelement rastet somit auf der Buchse ein und läßt sich anschließend quer zur Buchse nicht mehr verschieben.

Eine Druckkraft läßt sich zwischen den beiden Fügeteilen auch dadurch übertragen, daß man ein Verbindungselement verwendet, dessen Verbindungskopf und Verbindungsschaft jeweils eine weitere, schräg zur Belastungsrichtung verlaufende dritte bzw. vierte Hinterschneidung umfassen, wobei diese Hinter- schneidungen einander abgewandt sind. Die einander abge¬ wandten Hinterschneidungen nehmen eine auf ein Fügeteil einwirkende Druckkraft auf und übertragen sie über das Verbindungselement auf das andere Fügeteil.

Hierbei ist es besonders günstig, wenn, wie oben erläutert, Verbindungskopf und Verbindungsschaft spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, wobei die Normale der Spiegel¬ ebene kolinear zur Belastungsrichtung verläuft und wobei der am Verbindungskopf angeordnete Längsschlitz quer zu dem am Verbindungsschaft angeordneten Längsschlitz ausgerichtet ist. Aufgrund der spiegelsymmetrischen Ausgestaltung muß bei der Montage nicht auf die Orientierung des Verbindungselements geachtet werden. Da sowohl am Verbindungskopf als auch am Verbindungsschaft jeweils zwei Hinterschneidungen angeordnet sind, wobei die erste Hinterschneidung des Verbindungskopfes

der zweiten Hinterschneidung des Verbindungsschafts zugewandt ist, während die dritte Hinterschneidung des Verbindungs¬ kopfes einer entsprechenden vierten Hinterschneidung des Ver¬ bindungsschafts abgewandt ist, lassen sich neben Scherkräften sowohl Zugkräfte als auch Druckkräfte mit Hilfe des Ver¬ bindungselements übertragen.

Wie eingangs erwähnt, ist das erfindungsgemäße Verfahren ins¬ besondere für den Einsatz spröder Materialien geeignet. Für den Einsatz im Hochtemperaturbereich, d.h. bei Temperaturen oberhalb von etwa 1300° C, sind insbesondere keramische Materialien geeignet. Bei einer besonders bevorzugten Aus¬ gestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist deshalb vor¬ gesehen, daß man ein aus einem keramischen Material herge¬ stelltes Verbindungselement, Konterelement, Spreizelement, Druckelement und/oder Distanzelement verwendet. Dies ermög¬ licht den Einsatz der Verbindung selbst bei hohen Tempera¬ turen, zum Beispiel in Temperaturbereich zwischen 1600° C und 1800° C.

Die Verbindungen können beispielsweise bei Thermalschutz- systemen, wie sie im Staupunktsbereich von Hyperschall- oder Wiedereintrittsfluggeräten Verwendung finden, eingesetzt werden.

Aufgrund der Möglichkeit, Toleranzen bezüglich der Stellung der beiden Fügeteile auszugleichen, ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere dann vorteilhaft anzuwenden, wenn die entsprechenden Fügeteile im Hochtemperaturbereich eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Temperaturen kommt es zum einen zu starken Wärmeausdehnungen und damit verbunden zu Winkelver¬ änderungen zwischen den beiden Fügeteilen, zum anderen können

starke Temperaturgradienten auftreten, die eine unterschied¬ liche Wärmeausdehnung und damit ebenfalls Winkelveränderungen zur Folge haben.

Werden keramische Materialien eingesetzt, sind diese zum einen temperatur- und thermoschockbeständig, zum anderen bewirken sie eine thermische Isolation zwischen den beiden Fügeteilen, so daß es beispielsweise bei der Verbindung einer Hitzeschutzkachel als erstem Fügeteil an einer metallischen Unterstruktur als zweitem Fügeteil nur zu einer sehr geringen Wärmeübertragung kommt.

Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Winkeltoleranzen aus¬ geglichen werden können, kommt es auch bei hohen Temperaturen und entsprechend großer Wärmeausdehnung nicht zu auf das Ver¬ bindungselement einwirkenden Kerbspannungen, wie dies bei herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Aufgrund der üblicher¬ weise auftretenden Kerbspannungen und der damit verbundenen Bruchgefahr sind die bekannten Verfahren und Vorrichtungen nur sehr beschränkt im Hochtemperaturbereich verwendbar.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat außerdem den Vorteil, daß die mittels des Verfahrens hergestellte Verbindung zwischen den beiden Fügeteilen relativ einfach lösbar ist, indem bei¬ spielsweise das in die Aufnahme des Verbindungsschafts einge¬ führte Spreizelement aus dem Verbindungsschaft herausgedrückt wird, oder indem der Verbindungskopf abgefräst wird. Die Ver¬ bindung läßt sich somit lösen, ohne daß die beiden Fügeteile beeinträchtigt werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn man ein aus einer Faser¬ keramik hergestelltes Verbindungselement, Konterelement, Spreizelement, Druckelement und/oder Distanzelement ver¬ wendet. Faserkeramik ist insbesondere für den Hochtempe¬ ratureinsatz geeignet.

Günstig ist es, ein wärmeisolierendes und/oder elektrisch isolierendes Konterelement und/oder Distanzelement zu ver¬ wenden. Dadurch kann eine thermische oder auch eine elek¬ trische Isolation der beiden Fügeteile erzielt werden, ohne daß es erforderlich ist, insbesondere das Verbindungselement wärmeisolierend und/oder elektrisch isolierend auszuge¬ stalten. Somit ist man bei der Wahl des Materials für das Verbindungselement nicht auf entsprechende isolierende Materialien beschränkt und erzielt trotzdem eine Isolation der Fügeteile.

Vorteilhaft ist es, wenn man eine aus einem elastisch und plastisch verformbaren Werkstoff hergestellte Buchse ver¬ wendet. Beispielsweise bei zu großen Temperaturgradienten kann es aufgrund der thermischen Ausdehnung der Fügeteile zu einer so großen Winkeländerung kommen, daß diese durch das Verbindungselement nicht mehr ausgeglichen werden kann. Dies hat zur Folge, daß es zu einer zunehmenden Belastung und schließlich zu einer Überlastung des Verbindungselements kommt. Die zunehmende Belastung hat zunächst eine elastische Verformung des Verbindungselements zur Folge, bei zu großen Verformungen können allerdings die zulässigen Kräfte auf das Verbindungselement und auf die Fügeteile überschritten werden. Um dies zu vermeiden, wird die Verformungsmöglichkeit der aus einem elastisch und plastisch verformbaren Werkstoff hergestellten Buchse ausgenützt.

Beispielsweise kann eine aus einem metallischen Werkstoff hergestellte Buchse verwendet werden.

Die Buchse kann dabei so dimensioniert sein, daß sie sich, bevor die maximal zulässige Spannung in den keramischen Teilen erreicht wird, plastisch verformt. Die Buchse wirkt somit als Überlastungsschutz, so daß eine Zerstörung des Verbindungselements oder der Fügeteile vermieden wird.

Wie oben erläutert, kann das Spreizelement dadurch in die Aufnahme des Verbindungsschafts eingeführt werden, daß es mit Hilfe eines Zugelements eingezogen wird. Aufgrund von Fertigungstoleranzen kann das Spreizelement bei der Montage zu weit oder zu wenig in den Verbindungsschaft eingezogen werden, bevor die Sollbruchstelle des Zugelements bricht. Dadurch kann es zu einer falschen Positionierung des Spreiz¬ elements kommen. Um dies zu vermeiden, ist bei einer vorteil¬ haften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorge¬ sehen, daß man ein mit dem Zugelement in Eingriff bringbares, eine kontrollierte Zugkraft auf das Zugelement ausübendes Montagewerkzeug verwendet.

Die Lage des Spreizelements kann dadurch kontrolliert werden, daß man ein Montagewerkzeug verwendet, das eine die Lage des Spreizelements innerhalb der Aufnahme und/oder die auf das Zugelement ausgeübte Zugkraft feststellende Meßeinrichtung umfaßt. Die Meßeinrichtung kann beispielsweise die vom Spreizelement beim Einziehen in die Aufnahme zurückgelegte Wegstrecke und die dafür aufgewendete Zugkraft feststellen. Somit kann kontrolliert werden, ob das Spreizelement die gewünschte Lage eingenommen hat und mit der erwünschten Kraft gegen die Aufnahme drückt.

Insbesondere bei spröden Fügeteilen soll eine Beanspruchung der Fügeteile während der Montage des Verbindungselements vermieden werden. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist deshalb vorgesehen, daß man ein auf dem Ver¬ bindungskopf abstützbares Montagewerkzeug zum Ausüben der Zugkraft auf das Zugelement verwendet. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird die zum Einziehen des Spreizelements erforderliche Gegenkraft auf den Verbindungskopf gerichtet, so daß die Fügeteile nicht belastet werden.

Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich¬ tung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Verbindungs¬ element, das einen Verbindungskopf mit einer schräg zur Kraftübertragungsrichtung verlaufenden ersten Hinter¬ schneidung sowie einen vom Verbindungskopf ausgehenden Ver¬ bindungsschaft aufweist, derart auszugestalten, daß die Vor¬ richtung auch für den Einsatz spröder Materialien geeignet ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verbindungsschaft eine Aufweitung, die eine der ersten Hinterschneidung zugewandte zweite Hinterschneidung aufweist, und einen von der schaftseitigen Endfläche des Verbindungs¬ elements ausgehenden, in Kraftübertragungsrichtung verlaufen¬ den und sich bis in Höhe der Aufweitung erstreckenden Längs¬ schlitz umfaßt. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine elastische Verformbarkeit sowie die Möglichkeit einer flächenhaften Anlage an den zu verbindenden Fügeteilen erzielt, Spannungsspitzen, die insbesondere bei Verwendung spröder Materialien zu einer Zerstörung des Verbindungs¬ elements führen können, werden vermieden.

Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 51 bis 98, deren Vorteile bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung der bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß den Ansprüchen 2 bis 49 erläutert wurden.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.

Es zeigen:

Figur 1: eine Teilschnittdarstellung einer ersten Aus¬ führungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung;

Figur 2: eine Teilschnittdarstellung einer zweiten

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung;

Figur 3: eine Unteransicht eines bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform zum Einsatz kommenden Verbindungselements;

Figur 4: eine Teilschnittdarstellung einer dritten

Ausführungsform vor deren Montage;

Figur 5: eine Teilschnittdarstellung der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform nach deren Montage;

Figur 6: eine Teilschnittdarstellung einer alter¬ nativen Ausgestaltung der in der dritten Aus¬ führungsform zum Einsatz kommenden und in den Figuren 4 und 5 dargestellten Metallbuchse;

Figur 7: eine zweite alternative Ausgestaltung der in der dritten Ausführungsform zum Einsatz kommenden und in den Figuren 4 und 5 darge¬ stellten Metallbuchse;

Figur 8: eine dritte alternative Ausgestaltung der in der dritten Ausführungsform zum Einsatz kommenden und in den Figuren 4 und 5 darge¬ stellten Metallbuchse;

Figur 9: eine Teilschnittdarstellung einer vierten

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung;

Figur 10: eine Teilschnittdarstellung einer fünften

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung;

Figur 11: eine Teilschnittdarstellung einer sechsten

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung und

Figur 12: eine schematische Darstellung eines Montage¬ werkzeugs.

In Figur 1 sind ein plattenförmiges erstes Fügeteil 10 und ein plattenförmiges zweites Fügeteil 12 dargestellt, die aneinander anliegen und die jeweils eine Öffnung in Form einer ersten Durchgangsbohrung 14 und einer zweiten Durch¬ gangsbohrung 16 aufweisen. Die beiden Durchgangsbohrungen 14, 16 sind aufeinander ausgerichtet und weisen jeweils denselben Durchmesser auf. Ein bolzenförmiges Verbindungselement 18 durchgreift die Durchgangsbohrungen 14 und 16 und liegt mit einem zylinderförmigen Verbindungskopf 20 an einer dem zweiten Fügeteil 12 abgewandten Oberseite 22 des ersten Füge¬ teils 10 an. In Richtung auf das zweite Fügeteil 12 schließt sich an den Verbindungskopf 20 ein zylinderförmiger Ver¬ bindungsschaft 24 mit kleinerem Außendurchmesser an. Ver¬ bindungskopf 20 und Verbindungsschaft 24 sind einstückig aus¬ gestaltet. Im Übergangsbereich zwischen Verbindungskopf 20 und Verbindungsschaft 24 ist ein Rücksprung 26 angeordnet, der bezüglich einer Symmetrieachse 28 des Verbindungskopfes 20 und des Verbindungsschafts 24 eine quer zur Symmetrieachse 28 angeordnete erste Hinterschneidung 30 bildet. Der Ver¬ bindungsschaft 24 steht aus einer dem ersten Fügeteil 10 abgewandten Unterseite 32 des zweiten Fügeteils 12 hervor und weist in dem hervorstehenden Bereich eine Aufweitung 34 auf. Den schaftseitigen Abschluß des Verbindungselements 18 bildet eine quer zur Symmetrieachse 28 angeordnete schaftseitige Endfläche 36, die parallel angeordnet ist zu einer am gegen¬ überliegenden Ende des Verbindungselements 18 angeordneten kopfseitigen Endfläche 38.

Die Aufweitung 34 ist kegelstumpfförmig ausgestaltet mit einem Kegelwinkel α und einer einen ringförmigen Ausschnitt aus einer Kegelmantelfläche darstellenden Mantelfläche 40.

Die Aufweitung 34 bildet somit einen Konus, wobei der Konus¬ winkel dem Kegelwinkel α entspricht. Bezüglich der Symmetrie¬ achse 28 bildet die Mantelfläche 40 eine zweite Hinter¬ schneidung 42, die der ersten Hinterschneidung 30 zugewandt ist.

Die Aufweitung 34 ist von einem hülsenförmigen Konterring 44 umgeben, der mit einem Innenmantel 46 flächig an der Mantel¬ fläche 40 der Aufweitung 34 anliegt. Der Konterring 44 bildet somit mit der Aufweitung 34 einen Formschluß.

In die schaftseitige Endfläche 36 mündet ein Längsschlitz 48, der diametral durch den Verbindungsschaft 24 hindurch ver¬ läuft und sich in Längsrichtung bis in Höhe des ersten Füge¬ teils erstreckt.

Die beiden Endflächen 36 und 38 sind über eine mittig ange¬ ordnete Zentralbohrung 50 miteinander verbunden. Die Zentral¬ bohrung 50 verläuft somit in Längsrichtung durch das Ver¬ bindungselement 18 hindurch. In die Zentralbohrung 50 ist ein zapfenförmiges Spreizelement 52 einführbar. Das Spreizelement 52 kann zylinderförmig oder auch konisch ausgestaltet sein.

Zur Montage wird das Verbindungselement 18 durch die beiden Durchgangsbohrungen 14 und 16 der beiden Fügeteile 10 und 12 hindurchgeführt, wobei es am schaftseitigen Ende zusammen¬ gedrückt wird. Dieses weist eine elastische Verformbarkeit aufgrund des Längsschlitzes 48 auf. Im zusammengedrückten Zustand wird der Verbindungsschaft 24 mit seiner Aufweitung 34 in den Konterring 44 eingeführt. Dieser kann vor der Montage des Verbindungselements 18 beispielsweise mit Hilfe

eines Klebstoffes an der Unterseite 32 des zweiten Fügeteils 12 festgelegt sein. Es ist allerdings auch möglich, den Konterring 44 nach dem Einführen des Verbindungselements 18 in die beiden Durchgangsbohrungen 14 und 16 über die Auf- weitung 34 des Verbindungsschafts 24 zu stülpen. Sobald der Verbindungsschaft 24 nicht mehr in radiale Richtung zusammen¬ gedrückt wird, spreizt er sich aufgrund des Längsschlitzes 48 elastisch wieder auf und drückt dabei mit der Mantelfläche 40 der Aufweitung 34 gegen den Innenmantel 46 des Konterrings. Aufgrund der konischen Ausgestaltung der Mantelfläche 40 wird dadurch eine Zugkraft von der als zweite Hinterschneidung 48 wirkenden Mantelfläche 40 in Richtung auf die erste Hinter¬ schneidung 30 ausgeübt, und damit werden die beiden Fügeteile 10 und 12 zusammengedrückt. Nach der Positionierung des Konterrings 44 auf der Aufweitung 34 wird das Spreizelement 52 in die Zentralbohrung 50 eingeführt. Dies hat zur Folge, daß sich der Verbindungsschaft 26 im Bereich des Längs¬ schlitzes 48 und damit insbesondere im Bereich der Aufweitung 34 zusätzlich aufspreizt. Um dies zu erreichen, hat das Spreizelement 52 im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die Zentralbohrung 50. Mit Hilfe des Spreizelements 50 wird die Aufweitung 34 dauerhaft gegen den Konterring 44 gedrückt und damit eine feste Verbindung zwischen den beiden Füge¬ teilen 10 und 12 erzielt.

Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt, wobei identische Bau¬ teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind wie in Figur 1. In Figur 2 ist ein Verbindungselement 54 darge¬ stellt, das einen Verbindungskopf 55 und einen Verbindungs¬ schaft 56 aufweist. Hierbei ergibt sich der Verbindungsschaft 56 durch Spiegelung des Verbindungskopfes 55 an einer

Spiegelebene 57, deren Oberflächennormale kolinear zur Symmetrieachse 28 und damit kolinear zur Belastungsrichtung des Verbindungselements verläuft. Verbindungskopf 55 und Ver¬ bindungsschaft 56 sind jeweils kegelstumpfförmig ausgestaltet und weisen eine Mantelfläche 58 bzw. 59 auf. Verbindungskopf

55 und Verbindungsschaft 56 bilden somit jeweils einen Konus und liegen mit ihren Mantelflächen 58 und 59 flächenhaft an entsprechend konisch geformten Durchgangsbohrungen 60 und 61 der beiden Fügeteile 10 bzw. 12 an. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel stehen bei der zweiten Ausführungsform Verbindungskopf 55 und Verbindungsschaft 56 nicht aus der Oberseite 22 des ersten Fügeteils bzw. der Unterseite 32 des zweiten Fügeteils hervor, sondern schließen mit diesen Seiten ab. Sowohl in eine kopfseitige Endfläche 62 als auch in eine schaftseitige Endfläche 63 des Verbindungselements 54 mündet jeweils ein den Verbindungskopf 55 bzw. den Verbindungsschaft

56 diametral durchgreifender Längsschlitz 64 bzw. 65. Die beiden Längsschlitze 64, 65 verlaufen jeweils in Richtung der Symmetrieachse 28, wobei der in die kopfseitige Endfläche 62 einmündende Längsschlitz 64 quer zu dem in die schaftseitige Endfläche 63 einmündenden Längsschlitz 65 angeordnet ist.

Die beiden Endflächen 62 und 63 sind durch eine durchgängige Zentralbohrung 66 miteinander verbunden, in die ein Spreiz¬ element 67 eingeführt werden kann.

Zum Herstellen der Verbindung wird das Verbindungselement 54 in radiale Richtung zusammengedrückt und in die konischen Durchgangsbohrungen 60 und 61 der beiden Fügeteile 10 und 12 eingeführt. Aufgrund der durch die beiden Längsschlitze 64 und 55 erzeugten elastischen Verformbarkeit legen sich der

Verbindungskopf 55 und der Verbindungsschaft 56 mit ihren Mantelflächen 58 bzw. 59 flächenhaft an die Wände der Durch¬ gangsbohrungen 60 bzw. 61 an. Anschließend wird das Spreiz¬ element 67 in die Zentralbohrung 66 eingeführt und damit das Verbindungselement zusätzlich aufgespreizt.

Um die elastische Verformbarkeit des Verbindungselements 54 zu erhöhen und damit das Einführen in die Durchgangsbohrungen 60 und 61 zu erleichtern, können der Verbindungskopf 55 und der Verbindungsschaft 56 auch mehrere, beispielsweise jeweils zwei, einander mittig überkreuzende Längsschlitze aufweisen.

In den Figuren 4 und 5 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei mit Hilfe eines Verbindungselements in Form eines Ankers 70 ein erstes Fügeteil in Form einer Hitzeschutzkachel 71 an einem zweiten Fügeteil in Form einer metallischen Unterstruktur 72 befestigt ist. Der Anker 70 umfaßt einen in eine Durchgangs¬ öffnung 73 der Hitzeschutzkachel 71 eingeführten Ankerkopf 74 und einen sich daran in Richtung auf die metallische Unter¬ struktur 72 anschließenden Ankerschaft 75. Der Ankerschaft 75 ist kegelstumpfförmig ausgestaltet mit einer sich konisch erweiternden Mantelfläche 76. Ausgehend vom Ankerschaft 75 erweitert sich der Ankerkopf 74 und bildet dabei eine erste Hinterschneidung 77, die als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgestaltet ist. Den Abschluß des Ankerkopfes 74 bildet eine quer zur Längsachse des Anker¬ schafts angeordnete, ebene kopfseitige Endfläche 78. Parallel zur köpfseitigen Endfläche 78 ist am gegenüberliegenden Ende des Ankers 70 eine schaftseitige Endfläche 79 angeordnet. Die beiden Endflächen 78 und 79 sind über eine stufig ausge¬ staltete Zentralbohrung 80 miteinander verbunden, die sich in

Höhe des schaftseitigen Endbereichs des Ankers 70 sprunghaft erweitert und eine in die schaftseitige Endfläche 79 ein¬ mündende Erweiterung 81 ausbildet. Durch die Zentralbohrung 80 hindurch verläuft ein Zugdraht 82, der aus der kopf¬ seitigen Endfläche hervorsteht und mit seinem hervorstehenden Bereich eine Zuglasche 83 bildet. Das der Zuglasche 83 gegen¬ überliegende Ende des Zugdrahts 82 ist mit einem in die Erweiterung 81 einziehbaren Spreizelement in Form eines Spreizkonus 84 verbunden.

Wie bereits bei den voranstehend beschriebenen Ausführungs¬ formen ist auch bei der in den Figuren 4 und 5 dargestellten dritten Ausführungsform das Verbindungselement geschlitzt, dazu weist der Ankerschaft 75 einen Längsschlitz 75a auf, der in die schaftseitige Endfläche 79 einmündet, den Ankerschaft 75 diametral durchsetzt und sich in Längsrichtung bis in Höhe des an den Ankerkopf 74 angrenzenden Endbereich des Anker¬ schafts 75 erstreckt.

Der schaftseitige Endbereich des Ankers 70 läßt sich, solange der Spreizkonus 84 noch nicht in die Erweiterung 81 einge¬ zogen ist, durch einen Konterring 85 hindurchführen, dessen der Mantelfläche 76 des Ankers 70 zugewandte Innenseite 86 ebenfalls konisch ausgeformt ist, so daß der Konterring 85 nach dem Einführen des Ankers 70 am schaftseitigen Endbereich der Mantelfläche 76 flächenhaft anliegt und somit form¬ schlüssig mit dem Anker 70 verbunden ist. Die der Innenseite 86 gegenüberliegende Außenseite 87 des Konterrings 85 ist als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausge¬ staltet und liegt flächenhaft an einer entsprechend als ring¬ förmiger Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche ausgebildeten

Innenwand 88 einer mit der metallischen Unterstruktur 72 ver¬ bundenen Metallbuchse 89 an. Die Metallbuchse 89 ist mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Schraubverbindung lösbar mit der metallischen Unterstruktur 72 verbunden. Innerhalb der Metallbuchse 89 ist zwischen dem Konterring 85 und der metallischen Unterstruktur 72 eine Distanzscheibe 90 angeordnet. In eine dem Konterring 85 zugewandte Oberseite 91 der Distanzscheibe ist eine Vertiefung 92 eingearbeitet, die in ihrem radial außenliegenden Bereich eine Anlagefläche für die Außenseite 87 des Konterrings 85 bildet, wobei die Anlagefläche als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugelober¬ fläche ausgebildet ist. Die Oberseite 91 der Distanzscheibe 90 schließt sich mit ihrer Vertiefung 92 kontinuierlich an die Innenwand 88 der Metallbuchse 89 an, so daß der Konter¬ ring 85, der im radial außenliegenden Bereich der Vertiefung 92 an der Oberseite der Distanzscheibe 90 anliegt und somit im Abstand zur metallischen Unterstruktur 72 gehalten ist, in der Metallbuchse 89 verschwenkt werden kann, ohne daß dabei die flächenhafte Anlage der Außenseite 87 an der Innenwand 88 der Metallbuchse 89 sowie an dem radial außenliegenden Bereich der Vertiefung 92 beeinträchtigt wird.

In Figur 5 ist das dritte Ausführungsbeispiel dargestellt, nachdem der schaftseitige Endbereich des Ankers 70 in den Konterring 85 eingeführt und anschließend der Spreizkonus 84 mit Hilfe des Zugdrahts 82 in die Erweiterung 81 eingezogen wurde. Aufgrund der durch den Längsschlitz 75a erzeugten elastischen Verformbarkeit des Ankerschafts 75 sowie aufgrund der Spreizwirkung des Spreizkonus 84 wird der Ankerschaft 75 radial nach außen gedrückt, so daß seine Mantelfläche 76 an der Innenseite 86 des Konterrings 85 flächenhaft anliegt. Der

in den Figuren 4 und 5 dargestellte Konterring 85 ist in mehrere, in der Zeichnung nicht dargestellte Segmente unter¬ teilt, die sich jeweils über einen begrenzten Umfangsbereich erstrecken. Die vom aufgespreizten Ankerschaft 75 ausgehende Radialkraft kann dadurch in radiale Richtung an die den Konterring 85 umgebende Metallbuchse 89 weitergegeben werden, ohne daß im Konterring 85 RadialSpannungen auftreten. Da der Konterring 85 nur im radial außenliegenden Bereich der Ober¬ seite 91 auf der Distanzscheibe 90 aufliegt, ist der in den Konterring 85 eingeführte Anker 70 mit seiner schaftseitigen Endfläche 79 im Abstand zur Oberseite 91 der Distanzscheibe 90 gehalten. Variationen des Abstands zwischen der Hitze¬ schutzkachel 71 und der metallischen Unterstruktur 72, wie sie beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen auf¬ treten, können somit dadurch ausgeglichen werden, daß der Ankerschaft 75 mehr oder weniger tief in den Zwischenraum zwischen Konterring 85 und zentralem Bereich der Oberseite 91 der Distanzscheibe 90 eintaucht.

Variationen hinsichtlich der Orientierung der Hitzeschutz¬ kachel 71 relativ zur metallischen Unterstruktur 72, wie sie beispielsweise bei Temperaturerhöhungen aufgrund unterschied¬ licher Wärmeausdehnung hervorgerufen werden können, dadurch ausgeglichen werden, daß sich der Ankerschaft 75 und der ihn umgebende Konterring 85 innerhalb der Metallbuchse 89 ver¬ schwenken. Ein winkelmäßiger Ausgleich wird außerdem auch dadurch erzielt, daß die erste Hinterschneidung 77 des Anker¬ kopfes 74 als ringförmiger Ausschnitt aus einer Kugelober¬ fläche ausgebildet ist und sich somit ebenfalls innerhalb der Durchgangsöffnung 73 der Hitzeschutzkachel 71 verschwenken kann, ohne daß dabei die flächenhafte Anlage beeinträchtigt wird.

In den Figuren 6, 7 und 8 sind alternative Ausgestaltungen der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Metallbuchse 89 dargestellt. Die in der Figur 6 dargestellte Metallbuchse 89a umfaßt in Längsrichtung angeordnete Längsschlitze 69, so daß die Metallbuchse 89a in radialer Richtung elastisch verform¬ bar ist. Sie kann dadurch derart dimensioniert werden, daß der in den Figuren 4 und 5 dargestellte Konterring 85 die Metallbuchse 89a in radialer Richtung aufweitet, wenn er in der Metallbuchse 89a positioniert wird. Aufgrund der elastischen Verformbarkeit bewirkt die Metallbuchse 89a anschließend eine radial nach innen auf den Konterring 85 einwirkende Vorspannung. Diese wirkt auf den Konterring 85 bereits dann, wenn der Ankerschaft 75 noch nicht in den Konterring 85 eingeführt wurde. Aufgrund der Vorspannung wird der Konterring 85 in der Metallbuchse 89a gehalten, und zusätzlich bewirkt die Vorspannung, daß eine Radialkraft, die beispielsweise durch den sich aufspreizenden Ankerschaft 75 hervorgerufen werden kann, nur eine relativ geringe Spannungsänderung in der Metallbuchse 89a und im Konterring 85 hervorruft.

In Figur 7 ist eine Metallbuchse 89b dargestellt, die zur Erhöhung der auf den Konterring 85 einwirkenden Vorspannung in ihrem oberen Endbereich, d.h. in dem dem Ankerschaft 75 zugewandten Endbereich, von einem Federring 93 umgeben ist. Durch den Federring 93 wird der obere Endbereich der Metal1- buchse 89b elastisch mit einer nach innen wirkenden Radial¬ kraft beaufschlagt, durch die eine besonders hohe Vorspannung erzielt werden kann, wenn der Konterring 85 in der Metall¬ buchse 89b positioniert wird.

In Figur 8 ist eine Metallbuchse 89c dargestellt, die in ihrem oberen, d.h. dem Ankerschaft 75 des in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ankers zugewandten Endbereich von drei elastischen Ringen 94 umgeben ist. Hierbei kann es sich bei¬ spielsweise um Ringe handeln, die aus einem Werkstoff mit besonders hoher Elastizität hergestellt sind, oder um nicht geschlossene Metallringe, d.h. um Metallringe, die in einem begrenzten Umfangsbereich unterbrochen sind. Die Ringe 94 bewirken eine elastische Federkraft auf den oberen Endbereich der Metallbuchse 89c, so daß diese im Konterring 85 eine große Vorspannung hervorruft, sofern der Konterring in der Metallbuchse 89c positioniert wird. Wie schon bei den in den Figuren 6 und 7 dargestellten Ausgestaltungen der Metall- buchse, wird der Konterring 85 auch in der Metallbuchse 89c aufgrund der herrschenden Vorspannung gehalten, auch wenn der Ankerschaft 75 noch nicht in den Konterring 85 eingeführt wurde. Aufgrund der herrschenden Vorspannung bewirkt eine Ausdehnung des Ankerschafts 75, nachdem er in den in der Metallbuchse 89c positionierten Konterring 85 eingeführt wurde, nur eine relativ geringe Spannungsänderung.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung ist in Figur 9 dargestellt. Diese eignet sich insbesondere zur Übertragung von Druckbelastungen zwischen einem ersten Fügeteil 95 und einem zweiten Fügeteil 96. In das erste Fügeteil 95 ist eine Durchgangsöffnung 97 eingearbeitet, die ausgehend von einer dem zweiten Fügeteil 96 abgewandten Oberseite 98 des ersten Fügeteils 95 einen konisch sich verjüngenden Eingangsabschnitt 99 und einen sich daran anschließenden zylinderförmigen Ausgangsabschnitt 100

umfaßt. Die Durchgangsöffnung 97 wird von einem Verbindungs¬ element 101 durchgriffen, das mit einem kegelstumpfförmigen Verbindungskopf 102 am Eingangsabschnitt 99 flächenhaft anliegt. An den Verbindungskopf 102 schließt sich in Richtung auf das zweite Fügeteil 96 ein konisch sich erweiternder Ver¬ bindungsschaft 103 an, der mit einer schaftseitigen Endfläche 104 abschließt. In die schaftseitige Endfläche 104 mündet ein den Verbindungsschaft 103 diametral durchsetzender Längs¬ schlitz 105. Der schaftseitige Endbereich des Verbindungs¬ schafts 103 ist von einer sich flächenhaft an die Außenseite des Verbindungsschafts 103 anlegenden Konterhülse 106 umgeben, die ihrerseits in einer mit dem zweiten Fügeteil 96 verbundenen Metallhülse 107 angeordnet ist. Zwischen einer dem ersten Fügeteil 95 zugewandten Oberseite 108 der Metall- hülse und einer dem zweiten Fügeteil 96 zugewandten Unter¬ seite 109 des ersten Fügeteils 95 ist eine Druckhülse 110 angeordnet, die auf der Oberseite 108 der Metallhülse 107 aufliegt, und mit ihrer gegenüberliegenden Stirnfläche an der Unterseite 109 des ersten Fügeteils flächig anliegt.

Druckkräfte zwischen den beiden Fügeteilen 95 und 96 lassen sich über die Metallhülse 107 und die Druckhülse 110 über¬ tragen. Um zu vermeiden, daß sich bei einer thermischen Belastung der Fügeteile 95, 96 und des Verbindungselements 101 der Verbindungsschaft 103 in Längsrichtung so weit aus¬ dehnt, daß er mit seiner schaftseitigen Endfläche 104 am zweiten Fügeteil 96 zur Anlage kommt und somit eine Kraft in Richtung auf das erste Fügeteil 95 erfährt, wird für die Druckhülse 110 ein Material verwendet, dessen Wärmeaus¬ dehnungskoeffizient an den Wärmeausdehnungskoeffizienten des

Verbindungsschafts angepaßt ist, so daß sich Druckhülse 110 und Verbindungsschaft 103 so ausdehnen und zusammenziehen, daß bei einer thermischen Belastung keine inneren Spannungen auftreten.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung, das zur Übertragung einer Druckbelastung zwischen einem ersten Fügeteil 114 und einem zweiten Fügeteil 115 aus¬ gebildet ist, ist in Figur 10 dargestellt. Hierbei kommt ein Verbindungselement 116 zum Einsatz, bei dem entsprechend wie bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Ver¬ bindungskopf 117 spiegelbildlich zu einem Verbindungsschaft 118 ausgebildet ist, wobei eine Spiegelebene 119 mit parallel zur Längsrichtung des Verbindungselements 116 angeordneter Oberflächennormale ausgerichtet ist. Verbindungskopf 117 und Verbindungsschaft 118 weisen jeweils zwei Hinterschneidungen auf, wobei eine erste Hinterschneidung 120 am Verbindungskopf 117 auf eine am Verbindungsschaft 118 angeordnete zweite Hinterschneidung 121 weist, während eine am Verbindungskopf 117 angeordnete dritte Hinterschneidung 122 einer am Ver¬ bindungsschaft 118 angeordneten vierten Hinterschneidung 123 abgewandt ist. Das Verbindungselement 116 ist entsprechend den voranstehend beschriebenen Verbindungselementen in Längs¬ richtung geschlitzt und weist dadurch in radialer Richtung eine elastische Verformbarkeit auf. Zusätzlich läßt sich in eine das Verbindungselement 116 in Längsrichtung durch¬ setzende Zentralbohrung 124 ein Spreizelement 125 einführen, wodurch die Aufspreizung des Verbindungselements 116 ver¬ stärkt wird.

Mit Hilfe der ersten und der zweiten Hinterschneidung 120 bzw. 121 läßt sich zwischen den beiden Fügeteilen 114 und 115 eine Zugbelastung übertragen, wie dies bereits bei den voran¬ stehend beschriebenen Ausführungsformen der Fall ist. Zusätz¬ lich läßt sich aufgrund der dritten Hinterschneidung 122 und der vierten Hinterschneidung 123, die einander abgewandt sind, zwischen den beiden Fügeteilen 114 und 115 auch eine Druckbelastung übertragen, ohne daß dazu ein zusätzliches Druckelement, wie z.B. die in Figur 6 dargestellte Druckhülse 110, zum Einsatz kommen muß.

Eine weitere alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Figur 11 dargestellt. Hierbei sind in ein erstes Fügeteil 130 und ein zweites Fügeteil 131 Durchgangs¬ bohrungen 132 bzw. 133 eingearbeitet, die von einem Ver¬ bindungselement 134 durchsetzt werden. Während sich die Durchgangsbohrung 132 des ersten Fügeteils 130 in Richtung auf das zweite Fügeteil 131 konisch verjüngt, ist die Durch¬ gangsbohrung 133 des zweiten Fügeteils 131 zylinderförmig ausgeführt. Das Verbindungselement 134 umfaßt einen kegel¬ stumpfförmig ausgebildeten Verbindungskopf 135, der an der Wand der Durchgangsbohrung 132 des ersten Fügeteils 130 flächenhaft anliegt, sowie einen sich daran anschließenden, zylinderförmigen Verbindungsschaft 136, der aus einer dem ersten Fügeteil 130 abgewandten Unterseite 137 des zweiten Fügeteils 131 hervorsteht. In seinem aus der Unterseite 137 hervorstehenden Bereich ist am Außenmantel des Verbindungs¬ schafts 136 eine diesen spiralförmig umgebende Aufweitung 138 angeordnet, die eine dem ersten Fügeteil 130 zugewandte erste Hinterschneidung 139 und eine dem ersten Fügeteil 130 abge¬ wandte zweite Hinterschneidung 140 umfaßt. Entsprechend der

Aufweitung 138 umgeben auch die erste und zweite Hinter¬ schneidung 139 bzw. 140 den Verbindungsschaft 136 spiral¬ förmig. Der Verbindungsschaft 136 ist somit mit einer Art Außengewinde ausgestaltet, das durch die Aufweitung 138 gebildet wird.

In eine das Verbindungselement 134 in Längsrichtung durch¬ setzende Zentralbohrung 141 läßt sich ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Spreizelement einführen. Das Ver¬ bindungselement 134 weist außerdem vier in der Zeichnung nur schematisch dargestellte, einander quer zur Längsrichtung des Verbindungselements 134 mittig überkreuzende Längsschlitze 142 auf, wobei zwei Längsschlitze in eine kopfseitige End¬ fläche 143 einmünden und zwei weitere Längsschlitze in eine schaftseitige Endfläche 144.

Der aus der Unterseite 134 hervortretende Bereich des Ver¬ bindungsschafts 136 ist von einem Konterelement 145 umgeben, das eine Durchgangsbohrung 146 umfaßt, in deren Rand eine spiralförmige Ausnehmung eingearbeitet ist, deren Form der spiralförmigen Aufweitung 138 des Verbindungsschafts 136 ent¬ spricht. Dadurch wird eine flächenhafte Anlage der Aufweitung 138 an der Wand der Bohrung 146 gewährleistet. Das Konter¬ element 145 weist einen als Ausschnitt aus einer Kugelober¬ fläche ausgebildeten Außenmantel 147 auf, auf dem eine Hülse

148 mit einer dem Außenmantel 147 entsprechenden Stirnfläche

149 aufsitzt. Eine der Stirnfläche 149 gegenüberliegende End¬ fläche 150 der Hülse 148 kommt an der Unterseite 137 des zweiten Fügeteils 131 zur Anlage. Die Hülse 148 ist somit zwischen dem Außenmantel 147 des Konterelements 145 und der Endseite 137 des zweite Fügeteils 131 eingespannt.

Das Verbindungselement 134 läßt sich in die Durchgangs- bohrungen 132 und 133 der beiden Fügeteile 130 bzw. 131 einführen und aufgrund der spiralförmigen Anordnung der Aufweitung 138 in die Durchgangsbohrung 146 des Konter¬ elements 145 eindrehen. Anschließend wird das Verbindungs¬ element durch Einfügen eines in der Zeichnung nicht darge¬ stellten Spreizelements in die Zentralbohrung 146 des Ver¬ bindungselements 134 so weit auseinandergespreizt, daß der Verbindungskopf 135 flächig an der Wand der Durchgangsbohrung 132 des ersten Fügeteils 130 anliegt und gleichzeitig die spiralförmige Aufweitung 138 des Verbindungsschafts 136 flächig an der Durchgangsbohrung 146 des Konterelements 145 anliegt.

Eine elastische Verformung des Verbindungselements 134 ist nur für das Aufspreizen erforderlich, beim Einfügen muß es nicht zusätzlich zusammengedrückt werden. Somit eignet sich eine derartige Ausführungsform insbesondere für extrem spröde Materialien, denn es ist nur eine sehr geringe Verformung erforderlich.

In Figur 12 ist in schematischer Darstellung ein Montagewerk¬ zeug 160 dargestellt, das auf einen durch eine Öffnung in einem ersten Fügeteil 161 hindurchgeführten Verbindungskopf 162 eines Verbindungselements 174 aufgesetzt werden kann zum Einziehen eines in der Zeichnung nicht dargestellten Spreiz¬ elements in eine in der Zeichnung ebenfalls nicht darge¬ stellte Aufnahme des Verbindungselements 174. Das Montage¬ werkzeug 160 ist zangenartig ausgebildet und umfaßt einen Haltearm 163 mit einer zur Anlage an den Verbindungskopf 162

ausgebildeten Anlageplatte 164 und einem am gegenüberliegen¬ den Ende angeordneten Griff 165 sowie einen über ein zwischen Griff 165 und Anlageplatte 164 angeordnetes Gelenk 166 ver¬ schwenkbar am Haltearm 163 gelagerten Betätigungsarm 167. Der Betätigungsarm 167 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und wird durch das Gelenk 166 in einen der Anlageplatte 164 zuge¬ wandten Zughebel 168 und einen dem Gelenk 166 gegenüber¬ liegenden Druckhebel 169 unterteilt. Zughebel 168 und Anlage¬ platte 164 bilden das Zangenmaul des Montagewerkzeugs 160, das sich öffnet, wenn der Druckhebel 169 in Richtung auf den Griff 165 verschwenkt wird.

Am Zughebel 168 ist ein in der Zeichnung lediglich schema¬ tisch dargestelltes Meß- und Halteglied 170 angelenkt, in dem eine mit dem Spreizelement verbundene, durch einen Durch¬ gangskanal des Verbindungselements 174 sowie durch eine Durchgangsbohrung 171 der Anlageplatte 164 hindurchgeführte Zugstange 172 verankert werden kann. Hierzu läßt sich ein aus der Anlageplatte 164 in Richtung auf das Meß- und Halteglied 170 hervortretender Endbereich 173 der Zugstange 172, der T- förmig ausgebildet ist, in eine entsprechende Öffnung 174 des Meß- und Halteglieds 170 einführen, so daß die Zugstange 172 in Längsrichtung unverschieblich im Meß- und Halteglied 170 gehalten ist. Wird der Druckhebel 169 in Richtung auf den Griff 165 verschwenkt, so wird dadurch über das Meß- und Halteglied 170 eine Zugkraft auf die Zugstange 172 ausgeübt, so daß das mit der Zugstange 172 verbundene Spreizelement in die Aufnahme des Verbindungselements 174 eingezogen werden kann. Das Montagewerkzeug 160 stützt sich dabei mit der Anlageplatte 164 lediglich auf den Verbindungskopf 162 ab, so daß das erste Fügeteil 161 beim Einziehen des Spreizelements keiner Belastung ausgesetzt wird.

Das Meß- und Halteglied 170 dient nicht nur dazu, die Zugstange 172 aufzunehmen, sondern auch dazu, den von der Zugstange 172 beim Einziehen des Spreizelements zurück¬ gelegten Weg und damit die Lage des Spreizelements im Ver¬ bindungselement 174 sowie die auf die Zugstange 172 ausgeübte Zugkraft zu bestimmen. Hierzu wird vom Meß- und Halteglied 170 der in der Zeichnung mit s bezeichnete Abstand zur Anlageplatte 164 ermittelt. Der unterschiedliche Abstand zwischen Meß- und Halteglied 170 und Anlageplatte 164 vor und nach dem Verschwenken des Druckhebels 169 in Richtung auf den Griff 165 entspricht dem von der Zugstange zurückgelegten Weg beim Einziehen des Spreizelements. Außerdem wird mit Hilfe eines Kraftmessers die Kraft gemessen, mit der die Zugstange 172 nach oben gezogen wurde. Dadurch läßt sich die Position des Spreizelements innerhalb des Verbindungselements bestimmen, und es läßt sich eine kontrollierte Kraft auf das Spreizelement ausüben.