Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von Leiterplatten durch Trocknungsanlagen, bei denen die Leiterplatten nur an gegenüberliegenden Rändern ge¬ halten werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vor¬ richtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

In der Leiterplattenherstellung müssen frisch beschichtete, z. B. bedruckte oder gegossene Leiterplatten getrocknet werden. Solche Leiterplatten werden häufig auf beiden Seite beschichtet. Die Oberflächen dieser Leiterplatten sind sehr empfindlich und müssen möglichst schonend behandelt werden. Um die Fertigung automatisch zu gestalten, müssen Transport mittel eingesetzt werden, welche diese Forderung erfüllen. Im Trocknerbereich sind Fächertrockner als Durchlauftrockne im Einsatz. Diese arbeiten in horizontaler oder vertikaler Baufor .

In vielen Betrieben werden unterschiedliche Leiterplatten¬ formate bearbeitet, z. B. in mehreren verschiedenen Breiten Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschichteten Flächen von verschiedenen Plattenformaten und verschiedener Plattenstärke während des gesamten Transportweges durch die Transpor-tanlage in den Arbeitsflächen berührungsfrei zu halten.

Diese Aufgabe wird gemäß dem Verfahren nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Haltearme der Plattenhalter vor dem Eintreten der Leiterplatten in die Trocknungsanlage selbsttätig auf die jeweilige Breite der Leiterplatten eingestellt werden. Vorzugsweise wird dies erfindungsgemäß in der Weise ausgeführt, daß die Leiterplattenbreite automatisch abgefragt wird und das Ergebnis der Abfragung die Einstellung der. Haltearme der Plattenhalter steuert.

Das Verfahren gemäß der Erfindung kann praktisch mit ver¬ schiedenartigen Vorrichtungen ausgeführt werden. Eine einfache Vorrichtung dieser Art besteht beispielsweise erfindungsgemäß darin, daß die Haltearme der Platten¬ halter mittels Gewindespindeln verstellbar sind. Anstelle der Gewindespindeln kann eine Verstellung der Haltearme auch durch Druckmittelbetätigung w.z.B.pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylindervorrichtuήgen erfolgen.

Die Beschickungsstelle der Leiterplatten liegt im Normal¬ fall horizontal. Zwischen der Haltearm-Verstellstelle und der Beschickungsstelle befindet sich z. B. eine bestimmte Anzahl von Plattenhaltern. Diese Anzahl der Plattenhalter bestimmt, welche Leiterplatten-Breite abgefragt werden muß, damit Leiterplatten und Plattenhalter aufeinander abgestimmt werden.

Die Ausführung der Haltearme kann in verschiedenen Profilen erfolgen. Ein liegendes C -Profil wird z. B. für starre Leiterplatten gewählt. Die Randzonen solcher Leiterplatten sind nicht beschichtet. Ein liegendes, schräg offenes f^ 1 -Profil ist für Leiterplatten mit zu kleiner unbeschichteter Randzone geeignet. Ein Profil mit Klemm¬ vorrichtung wird bei flexiblen Leiterplatten eingesetzt.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise bei einer horizontalen Trocknungsanlage veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenan¬ sicht der Trocknungsanlage, und

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Einlauf¬ teiles der Trocknungsanlage nach der Linie A-B der Fig. 1 in ver¬ größertem Maßstab.

Die in Fig. 1 gezeigte, beheizbare horizontale Trocknungs¬ anlage besteht bspw. aus einem Isoliermantel 1, in dem sich mehrere Ventilatoren 2 befinden, die von Motoren 3 ange¬ trieben werden und die erhitzte Luft über Luftkanäle 4 in das Innere des Trockners blasen.

Im Inneren des Trockners 1 ist ein umlaufendes Transport¬ system 5 angeordnet. Dieses besteht aus einer linken und einer rechten Transportkette 6, welche um Kettenräder 7 und 8 laufen. An den Kettengliedern 9 der Ketten 6 sind Winkel¬ laschen 10 befestigt, welche die Plattenhalter 11 tragen. Die umlaufenden Ketten 6 mit den Plattenhaltern 11 werden von einem Elektromotor 12 angetrieben.

Der Einlauf der zu trocknenden Leiterplatten 13 erfolgt ge¬ mäß Fig. 1 auf der rechten Seite, der Auslauf derselben auf der linken Seite des Trockners 1 in Richtung der eingezeich- neten Pfeile. Zu diesem Zweck sind beispielsweise umlaufende Transportbänder 14 vorgesehen, die von Motoren 15 angetrieben werden. Die Transportbänder 14 reichen bis in die Umlenk¬ bereiche der Plattenhalter 11. Außerhalb des Trocknermantels 1 wird die Breite der Leiterplatte 13 ermittelt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von Sensoren 16 geschehen, die die Leiterplatten 13 berührungslos abtasten, wie z. B. Photo¬ zellen.

Jeder Plattenhalter 11 besteht beispielsweise gemäß Fig. 2 aus einander gegenüberliegenden Haltearmen 17 mit winkel¬ förmigem Profil, die mit ihren waagerechten Schenkeln 17 ¹ die Leiterplatten 13 aufnehmen. Die Haltearme 17 sind in Richtung der eingezeichneten Pfeile gegeneinander verschieb¬ bar. Zu diesem Zweck sind an den Enden der Haltearme 17 Ge- windebuchsen 18, 18' befestigt, welche mit Links- bzw. Rechts¬ gewinde versehen sind. Die Gewindebuchsen 18, 18' sind mit

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einer Gewindespindel 19 mit Links- bzw. Rechtsgewinde ver¬ schraubt. Diese Gewindespindel trägt an einem Ende einen Mitnehmer 20, der mit einem links- bzw. rechtsdrehenden Antrieb lösbar gekuppelt werden kann. Diese Antriebsvor¬ richtung ist in dem Trockner stationär angeordnet und wird in den Wartezeiten der Trocknertakte jeweils mit dem Mit¬ nehmer 20 in Eingriff gebracht und nach erfolgter Verstellung der Haltearm 17 wieder gelöst. Die Gewindespindel 19 ist beiderseits in den Winkellaschen 10 der Transportketten 6 drehbar gelagert.

Eine Verdrehung der Haltearme 17 wird dadurch verhinder , daß die Haltearme 17 mittels Gleitbuchsen 21, 21' auf einer Längsführung 22 verschiebbar sind.

Wenn eine schmalere Leiterplatte 13' auf dem Transportband 14 zugeführt wird, müssen die Haltearme 17 auf die ent- sprechend geringere Breite 17' verstellt werden, welche in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Dies geschieht wieder mit Hilfe der Gewindelspindel 19 in der ^• vorstehend beschriebenen Weise. In gleicher Weise können automatisch die Haltearme der Plattenhalter auf die jeweils herangeführten Leiterplatten eingestellt werden.

Bei einem vertikal angeordneten Trockner arbeitet die Vor¬ richtung gemäß der Erfindung analog der vorstehenden Be¬ schreibung.