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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICES FOR CHANGING THE VERTICAL DISTANCE BETWEEN THE ROOF TRUSS AND THE TOP CEILING OF A BUILDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/011596
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to increase the vertical distance between the roof truss (1) and the top ceiling (2) of a building so that a habitable attic may be created, the roof truss (1) is detached from the building, lifted up as a single piece in its totality by means of lifting units (6) and guided in the lifting direction by guiding elements (18) which act as supports for the lifted roof truss at least until the outer walls of the building are sufficiently raised to bear the roof truss.

Inventors:
HOPF LEONHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/003179
Publication Date:
May 26, 1994
Filing Date:
November 12, 1993
Export Citation:
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Assignee:
KLAUS BAU GMBH (DE)
HOPF LEONHARD (DE)
International Classes:
E04G23/02; E04G23/03; E04G23/06; (IPC1-7): E04G23/02; E04G23/06
Foreign References:
US4980999A1991-01-01
US4782634A1988-11-08
DE392020C
GB2143272A1985-02-06
US2160446A1939-05-30
DE3331501A11985-03-21
AT385548B1988-04-11
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Vergrößerung des Höhenabstandeε eines Dach¬ stuhls von der obersten Gechoßdecke eineε Gebäudeε, wobei zunächεt die Verankerung des Dachstuhlε mit dem Gebäude gelöst, anschließend der Dachstuhl als Einheit mittels Hub¬ aggregaten angehoben, dann die Außenmauern des Gebäudes erhöht und schließlich der Dachstuhl hierauf aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachstuhl während des Hubvor¬ ganges in Hubrichtung geführt wird und über den Hubvorgang hinaus in Eingriff mit den Führungen bleibt, die nach Been¬ digung des Hubvorganges blockiert werden und Stützen für den angehobenen Dachεtuhl bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen im blockierten Zustand als εtatische Elemente im Bau verbleiben.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Dachεtuhl vor dem Anheben in seiner Längsrichtung verlaufende Hilfspfetten eingebaut werden, über welche die Hubkräfte auf den Dachstuhl übertragen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Firstε eine mittlere Hilfεpfette eingebaut wird, und daß vorzugεweise symmetrisch zum First mindestens zwei ERSATZBLATT seitliche Hilfspfetten etwa auf mittlerer Sparrenlänge vorgeεehen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Hilfspfette bleibend mit Firstzangen und die seitli¬ chen Hilfspfetten lösbar mit einzelnen Sparren verbunden werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Hilfspfetten gelenkig mit den Sparren verbunden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu¬ nächst ausgewählte Sparren mit Gelenklagern versehen werden, die in der Höhe ausgerichtet werden, und dann die auf Hub¬ aggregaten aufgenommenen seitlichen Hilfspfetten in Eingriff mit den Gelenklagern gebracht werden.
8. Vorrichtung zur Durch ührung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit unabhängig vonein¬ ander gebäudeseitig aufstellbaren, zum Eingriff mit dem Dach¬ stuhl (1) bringbaren Hubaggregaten <66a,6b), die zum Anheben des Dachstuhles gemeinsam antreibbar sind, gekennzeichnet durch Führungεaggregate (18; 18a) für den Dachstuhl, die jeweils zwei gegeneinander verschiebbare Teile (19, 21 ;24, 25) aufweisen, von denen das erεte Teil eine am Gebäude (2) feεt legbare, senkrechte Säule (19;24) und das zweite Teil ein am ERSÄTZBLATT Dachstuhl anbringbares Führungselement (21;25) für die Säule ist, und Mittel zum Festlegen des ersten Teil relativ zu dem Dachstuhl nach dem Anhebvorgang.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungεaggregate (18) teleskopartig ineinandergrei ende Teile (19,21) aufweisen, von denen das eine Teil (19) mit dem Gebäude (2) und das andere Teil (21) mit dem Dachstuhl (1) verbindbar ist und die gegeneinander verriegelbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsaggregate (18a) am Gebäude (2) anbringbare senk¬ rechte Säulen (24) und am Dachstuhl (1) anbringbare, die Säulen umgreifende Führungsbügel (25) aufweisen und daß Mittel zum Festlegen der Säulen (24) gegenüber dem Dachstuhl nach durchgeführter Dachstuhlanhebung vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen (24) einen rechteckigen Querschnitt haben.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Mittel zum Verbinden der Säulen mit ihren Führungsbügeln.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, mit unabhängig vonein¬ ander aufstellbaren, zum Eingriff mit dem Dachstuhl (1) bring¬ baren Hubaggregaten (6a;6b), die zum Anheben des Dachstuhlε ERSATZBLATT gemeinsam antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Hubaggregaten (6a;6b) zugeordnete, in Längsrichtug deε Dach stuhles (1) verlaufende und mit diesem verbindbare mittlere und seitliche Hilfspfetten (30 bzw. 31) vorgesehen sind und daß die Hubaggregate mit Tragköpfen (35a;35b) versehen sind, die jeweils einen nach oben und in Längsrichtung der Hilfs¬ pfetten offenen Kanal (38) zur Aufnahme der Hilfspfetten aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß den seitlichen Hilf pfetten (31) zugeordnete Gelenklager (48) vorgeeehen sind, die jeweils ein lösbar an einem Dachεparren (la) anbringbares Oberteil (49) und ein schwenkbar mit diesem verbundenes Unterteil (50) aufweisen, das zur Aufnahme einer zugeordneten seitlichen Hilfspfette (31) mit einem nach unten zu offenen Kanal versehen ist, der mit dem Kanal (38) des zugeordneten Tragkopfes (35b) fluchtet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und/oder 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Tragköpfe (35a, 35b) jeweils eine Basiεplatte (36) mit nach oben abstehenden, den Kanal (38) begrenzenden Vorsprüngen (37) aufweisen, und daß von dem Unterteil (50) jedes Gelenklagers (48) nach unten abstehende Ansätze (56) vorgesehen sind, die sich zwischen benachbarten Vorsprüngen (37) auf jeder Seite der betreffenden seitlichen Hilfspfette (31) erstrecken. ERSATZBLATT .
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubaggregate (6a;6b) für die mittlere Hilfspfette (30) und die seitlichen Hilfspfetten (31) identische ausfahrbare hydraulische KolbenZylindereinheiten sind, auf die für die seitlichen Hilfspfetten (30) der Trag¬ kopf (35b) direkt und für die mittlere Hilfspfette (30) der Tragkopf (35a) über ein Verlängerungselement (7a) aufgeεetzt iεt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubaggregate (6) einzeln ausfahrbar sind.
18. Anwendung des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 und der Vorrichtung gemäß einem oder mehre¬ ren der Ansprüche 9 bis 16 zum Absenken eines Dachstuhles, wobei der Dachstuhl durch die Hubaggregate in seiner urspüng lichen Lage gehalten und nach Abnahme der GebäudeAußenwände um den gewünschten Betrag abgesenkt und dabei in Absenkrich¬ tung geführt wird. ERSATZBLATT.
Description:
Verfahren und Vorrichtungen zum Verändern des Höhenabstandes eines Dachstuhls von der obersten Geschoßdecke eines Gebäudes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verändern des Höhen¬ abstandes eines Dachstuhls von der obersten Geschoßdecke eines Gebäudes sowie hierfür geeignete Vorrichtungen.

Der nachträgliche Dachbodenausbau erfordert häufig eine Erhö¬ hung des Dachgeschosses. Hierzu war es bisher er orderlich, den alten Dachstuhl zu entfernen und nach Einziehen eines sogenannten Kniestocks durch einen neuen Dachstuhl zu erset¬ zen. Dies ist zeit- und materialaufwendig.

Aus der FR-PS 2 540 543 ist es bekannt, einen Dachstuhl zur Ermöglichung des Dachausbaues mittels hydraulischer Hubaggre¬ gate anzuheben, dann die Außenwände des Gebäudes hochzuziehen und schließlich den Dachεtuhl mit den hochgezogenen Außenwän¬ den zu verbinden. Während des Anhebenε ist der Dachstuhl nicht stabil geführt, so daß Windkräfte oder sonstige einseitige Belastungen zu gefährlichen Situationen führen können. Erst nach den Anheben wird der Dachstuhl durch schräg aufeinander zu verlaufende Paare von blockierbaren Teleskopstützen und Spannseile gesichert. Diese Sicherung ist jedoch aufgrund der Flexibilität der Spannseile mangelhaft. Ist eine Justierung des angehobenen Dachstuhles er orderlich, so müssen die Stüt¬ zen und die Spannseile gelöst werden, so daß dann der Dach-

ERSATZBLATT

stuhl nur auf den Hubaggregaten ruht, die keine Führungsfunk¬ tionen ausüben können.

Hiervon ausgehend ist es daher die Hauptaufgabe der vorliegen¬ den Erfindung, ein Verfahren und Vorrichtungen zum zuverläs¬ sigen Führen des Dachstuhlβ während des Anhebens sowie zum Abstützen des angehobenen Dachstuhls und der Hubaggregate zu schaf en.

Die verfahrensmäßige Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Dachstuhl während des Hubvorganges in Hubrichtung geführt wird und über den Hubvorgang hinaus in Eingriff mit den Füh¬ rungen bleibt, die nach Beendingung des Hubvorganges blockiert werden und Stutzen für den angehobenen Dachstuhl bilden.

Durch die Führung in Hubrichtung werden auf den Dachstuhl wir¬ kende Seitenkräfte aufgenommen. Dadurch, daß die die Führun¬ gen Stützen für den angehobenen Dachstuhl bilden, können die Hubaggregate ausgebaut und einer anderen Verwendung zugeführt werden. Vorzugsweise bleiben die Führungen im blockierten Zustand als statische Elemente im Bau, wodurch der Aufwand für den Ausbau derselben vermieden wird.

Zur Stabilisierung des Dachstuhles während des Hubvorganges und zur Verteilung der Hubkräfte ist es zweckmäßig, in den Dachstuhl vor dem Anheben in Längsrichtung verlaufende Hilfs-

ERSATZBLATT

pfetten einzubauen, über welche die Hubkräfte auf den Dach¬ stuhl übertragen werden.

Die Führungsaggregate für den Dachstuhl weisen jeweils zwei gegeneinander verschiebbare Teile auf, von denen das erste Teil eine am Gebäude festlegbare senkrechte Säule und das zweite Teil ein am Dachstuhl anbringbares FUhrungselement für die Säule ist, wobei Mittel zum Festlegen der Säule relativ zu dem Dachstuhl nach dem Anhebvorgang, beispielsweise durch Verbinden der Säule mit ihrem Führungselement, vorgesehen sind. Dies ermöglicht eine besonders stabile Führung in Hubrichtung. Auch bei angehobenem Dachstuhl verhindern die FUhrungsaggregate eine Verlagerung der Dachstuhls quer zur Hubrichtung.

Die beiden Teile jedes Führungsaggregates können teleskopartig inenandergreifen. Solche Teleskope stellen jedoch vergleichs¬ weise wertvolle Einrichtungen dar, die hohe Investitionen ei— fordern. Es ist daher kostspielig, wenn die Teleskope zur Erhöhung der statischen Sicherheit als verlorene Einrichtungen im Gebäude belassen werden. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Stabilität von ausziehbaren Teleskopen mit zu¬ nehmender Ausziehlänge abnimmt. Daher wird nach einem weite¬ ren Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß die Führungsaggre- gate jeweils eine am Gebäude anbringare senkrechte Säule und einen am Dachstuhl festlegbaren FUhrungsbügel aufweisen, der die Säule umgreift. Nach durchgeführter Höhenänderung werden

die Säulen gegenüber dem Dachstuhl blockiert, vorzugsweise durch Verbinden mit ihrem Führungsbügel, so daß sie starre Stützorgane bilden. Solche Führungsaggregate stellen einfache und kostengünstige Teile dar, die als verlorene Bauteile im Gebäude verbleiben können. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Stabilität dieser Führungsaggregate infolge der Einteiligkeit der Säulen auf der gesamten FUhrungshöhe gleich ist. Eine Wackelgefahr und die damit verbundene Auβknickgefahr sind daher nicht zu befürchten. Die Säulen, die vor dem An¬ heben des Dachstuhles nach oben von diesem vorstehen, können, falls er orderlich, bei angehobenem Dachstuhl einfach bündig mit diesem gekappt werden, wodurch es möglich ist, für die Säulen gewisse Standardlängen vorzusehen. Die Anpassung an den Einzelfall erfolgt dann mittels des Kappvorgangs.

Wie eingangs erwähnt, ist es zweckmäßig, in den Dachstuhl vor dem Anheben Hilfspfetten einzuziehen, an denen die Hubaggre¬ gate angreifen. Vorzugweise werden dabei unterhalb des Firsts eine mittlere Hilfspfette und symmetrisch zum First seitlichen Hilfspfetten eingebaut. Die mittlere Hilfspfette verhindert in eine Durchbiegung des Dachstuhls. Nach Abschluß der Dachan- hebung kann die mittlere Hilfspfette, die sich außerhalb des für den Dachbodenausbau benötigten Bereichs befindet, in der Dachstuhl-Konstruktion verbleiben, womit diese bleibend vei— stärkt wird. Die seitlichen Hilfspfetten können abgenommen werden. Zum Abstützen der Hubaggregate an den Hilfspfetten sind die Hubaggregate mit Tragköpfen versehen, die jeweils

ERSATZBLATT

einen nach oben und in Längsrichtung der Hilfspfetten offenen Kanal zur Aufnahme der Hilfspfetten aufweisen.

Zweckmäßig werden die seitlichen Hilfspfetten an die Sparren lösbar angelenkt, um unabhängig von der Dachneigung eine senk¬ rechte Ausrichtung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck sind den seitlichen Hilfspfetten zugeordnete Gelenklager vorgesehen, die jeweils ein lösbar an einem Dachsparren anbringbares Ober¬ teil und ein schwenkbar mit diesem verbundenes Unterteil auf¬ weisen, das zur Aufnahme einer zugeordneten seitlichen Hilfs¬ pfette mit einem nach unten zu offenen Kanal versehen ist, der mit dem Kanal des zugeordneten Tragkopfes fluchtet. Zur Vorbe¬ reitung der Dachanhebung werden zunächst die Gelenklager-Obex— teile an den betreffenden Sparren montiert und ausgerichtet. Die pendelnd aufgehängten Unterteile stellen sich dabei unab¬ hängig von der vorhandenen Dachneigung automatisch senkrecht ein, so daß die auf die Hubaggregate aufgenommenen Hilfspfet¬ ten problemlos in die Kanäle der Unterteile eingefahren werden können.

Die Hubaggregate können wahlweise mit einem direkt aufsetzba¬ ren Tragkopf oder mit einer den Tragkopf tragenden, an die Kolbenstange anschließbaren Verlängerung versehen sein. Diese Maßnahmen ergeben einen modularen Aufbau der Hubaggregate und ermöglichen die Verwendung von gleichen Hydraulikzylindern unabhängig von der erforderlichen Arbeitshöhe.

ERSATZBLÄΓT

Die Hilfspfetten können jeweils aus mehreren, vorzugsweise zwei nebeneinander angeordneten Einzelträgern, vorzugsweise mit Doppel-T-Querschnitt, bestehen. Die Einzelträger können aus kürzeren Trägerabschnitten zusammengesetzt werden, wobei die Stoßstellen der beiden Träger gegeneinander versetzt angeordnet sein können.

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines oberen Gebäudebe¬ reiches im Schnitt mit in Stellung gebrachten Dach- stuhl-Anhebe- und -Führungsvorrichtungen entsprechend einem ersten Aus ührungsbeispiel, wobei der Dachstuhl in der linken Hälfte im nicht angehobenen und in der rechten Hälfte im angehobenen Zustand dargestellt ist,

Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 eines Dachstuhles mit in Längsrichtung verlaufenden Hilfspfetten im nicht angehobenen Zustand und mit Dachstuhl-Anhebe- und Führungsvorrichtungen entsprechend einem zweiten Aus ührungsbeispiel, Fig. 3 den Dachstuhl von Fig. 2 im angehobenen Zustand, Fig. 4 eine Teilansicht eines am Gebäude anbringbaren

Führungselements für den Dachstuhl gemäß Fig. 2, Fig. 5 eine Draufsicht des Führungselements von Fig. 4, Fig. 6 eine Ansicht eines dem Führungselements von Fig. 4

ERSATZB

zugeordneten, am Dachstuhl anzubringenden Führungs¬ bügels.

Fig. 7 eine Ansicht eines mit einer mittleren Hilfspfette gemäß Fig. 2 zusammenwirkenden Hubaggregates in größerem Maßstab,

Fig. ß eine Ansicht einer am Dachstuhl gemäß Fig. 2 angelenk¬ ten seitlichen Hilfspfette und eines mit dieser zusam¬ menwirkenden Hubaggregates in größerem Maßstab, und

Fig. 9 einen Schnitt entlang Linie 9-9 in Fig. β.

Der in Fig. 1 dargestellte Dachstuhl 1 ruht zunächst, wie auf der linken Hälfte von Fig. 1 gezeigt, auf einem die oberste Geschoßdecke 2 eines zugeordneten Gebäudes nicht oder nur wenig überragenden Geschoßansatz 3. Dieser soll im vorliegen¬ den Beispiel zur Ermöglichung eines Dachbodenausbaus erhöht werden, wie auf der rechten Hälfte von Fig. 1 durch einen mit unterbrochenen Linien dargestellten Kniestock 4 angedeutet ist. Hierzu wird der vorhandene Dachstuhl 1 vom Geschoßansatz 3 ab- und um ein entsprechendes Maß angehoben. Selbstverständ¬ lich wäre es auch denkbar, einen Dachstuhl im Falle einer Erniedrigung des Kniestocks entsprechend abzusenken.

Zur Durchführung der Höhenveränderung des Dachstuhls 1 findet eine weiter unten noch näher beschriebene Liftvorrichtung Ver¬ wendung, die zunächst in Stellung gebracht wird. Danach wird die Verankerung des Dachstuhls 1 am Gebäude, beispielsweise in Form von den Dachstuhl 1 mit dem Geschoßansatz 3 verbindenden

ERSATZBLATT

Schrau-ben, gelöst. Ebenso werden alle fest montierten An¬ schlüsse, wie Kamineinfassungen, Dachrinnen, Fallrohre, elekt¬ rische Leitungen und dergleichen abgebaut, bzw. verlängert. Anschließend wird der Dachstuhl 1 im zusammenge ügten Zustand und in Stellung gelassener Dacheindeckung, also als ein Teil, insgesamt angehoben oder abgesenkt. Im dargestellten Beispiel wird der Dachstuhl 1 zunächst angehoben und dann in der ange¬ hobenen Stellung gehalten, so daß der Kniestock 4 hochgezogen werden kann. Sobald dies der Fall ist, kann der Dachεtuhl 1 auf dem Kniestock 4 verankert werden. Im Falle der Absenkung eines Dachstuhls wird dieser zunächst vom vorhandenen Knie¬ stock angehoben, so daß dieser auf das gewünschte Restmaß abgetragen werden kann. Sobald dies geschehen ist, wird der Dachstuhl hierauf abgesenkt und hieran verankert. Um während des Anhebe- oder Absenkvorgangs bzw. in der angehobenen Stellung eine Verlagerung des Dachstuhls 1 quer zur Hubrich¬ tung zu vermeiden, wird der Dachstuhl 1 in der senkrechten Hubrichtung geführt und mindestens so lange mit der Führung im Eingriff gelassen, bis er auf dem hochgezogenen bzw. auf dem abgetragenen Kniestock 4 aufgenommen ist.

Zum Anheben des Dachstuhls 1 sind mehrere, unabhängig vonein¬ ander auf der obersten Geschoßdecke 2 aufstellbare, hydrauli¬ sche Zylinder-Kolbenaggregate 6 vorgesehen, deren ausfahrbare Kolbenstangen 7 zum Eingriff mit dem Dachstuhl 1 bringbar sind. Die Anzahl der Verwendung findenden Hubaggregate in Form der hier vorgesehenen Zylinder-Kolbenaggregate 6 richtet sich

ERSATZBLATT

nach der Art und Größe des Dachstuhls. In jedem Falle ist eine solche Anzahl vorgesehen, daß hiermit der Dachstuhl 1 im zusammengefügten Zustand gleichmäßig angehoben werden kann.

Die Plazierung der Hubaggregate 6 erfolgt so, daß sich eine möglichst gleichmäßige Beanspruchung des Dachstuhls 1 ergibt. Bei Dachstühlen normaler Bauart ist es ausreichend, wenn die Hubaggregate im Abstand von drei bis fünf Sparren plaziert werden. Die Hubaggregate können dabei an dem quer zu den Spar¬ ren verlaufenden Gebälk angreifen, wie hier am Firstbalken 8 bzw. den hierzu parallel verlaufenden Dachpfetten 9. Auch ein direkter Angriff an einzelnen Sparren ist denkbar. In diesen Fällen kann eine keilartige Angri fskonsole 10 angebracht werden.

Die hydraulischen Hubaggregate 6 sind durch Druckleitungen 11 mit einer Druckquelle verbunden. Diese enthält eine mittels eines Motors 12 antreibbaren Pumpe 13, die einerseits mit einem Tank 14 für die Hydraulikflüssigkeit und andererseits mit einer Verteilerstation 15 in Verbindung steht, an welche die Druckleitungen 11 angeschlossen sind. Die gesamte Drucker¬ zeugungseinrichtung wird vorzugsweise auf der obersten Geschoßdecke 2 plaziert, kann jedoch auch außerhalb des Gebäu¬ des angeordnet werden.

Der Anhebevorgang wird mehrstufig durchgeführt. Zunächst wird der Dachstuhl 1 im Rahmen eines Grobhubs in etwa auf die ge-

wünschte Höhe gebracht. Zur Durchführung des Grobhubs werden alle Hubaggregate gemeinsam in Betrieb gesetzt, was durch eine der Verteilerstation 15 zugeordnete Steuereinrichtung 16 be¬ werkstelligt wird. Anschließend wird der Dachεtuhl 1 ausge¬ richtet, was durch Inbetriebnahme einzelner Hubaggregate bzw. Hubaggregatgruppen bewerkstelligt wird. Hierzu sind in den Druckleitungen 11 manuell betätigbare Schaltventile 17 voi— gesehen. Die Justierbewegung erfolgt zweckmäßigerweise in ei¬ nem langsameren Gang als die grobe Hubbewegung. Die Grundstel¬ lung der Hubaggregate mit eingefahrenen Kolbenstangen ist in der linken Zeichnungεhälfte, die Endstellung mit ausge ahrenen Kolbenstangen in der rechten Zeichnungshälfte dargestellt.

Um quer zur Hubrichtung gerichtete Kräfte aufzunehmen und damit eine entsprechende Verlagerung des Dachstuhls 1 zu ver¬ meiden, sind Führungselemente 18 vorgesehen, die mit in Hub¬ richtung verlaufenden Führungsflächen versehen sind. Diese Führungselemente 18 sind hier als ausfahrbare Teleskope aus¬ gebildet, deren stationäres Unterteil 19 am Gebäude, hier an der obersten Geschoßdecke 2, festlegbar ist, wie durch Schrau¬ ben 20 angedeutet ist, und deren im Unterteil geführtes Ober¬ teil 21 mit seinem oberen Ende am Dachstuhl 1 festlegbar ist, wie hier durch einen mit dem Dachstuhl 1 verschraubbaren Halteεchuh 22 angedeutet ist. Die Führungselemente 18 sind ohne Antrieb. Ihre Oberteile 21 werden beim Anheben des Dachstuhls 1 aus ihren Unterteilen 19 ausgefahren.

ERSATZB

Die unabhängig voneinander aufstellbaren Führungselemente 18 sind in einer solchen Anzahl vorgesehen, daß die auftretenden Querkräfte aufgenommen werden, üblicherweise ist es hierzu ausreichend, wenn im Bereich jedes zweiten Sparrens Führungs¬ elemente vorgesehen sind.

Wenn die gewünschte Höhe erreicht ist, können, falls erforder¬ lich, neben den Hubaggregaten starre Stahlstützen 23 einge¬ setzt werden.. Hierbei kann es sich um einteilige Stützen oder um zweiteilige, in an sich bekannter Weise mit einem Einstell¬ gewinde versehene Stützen handeln. Sobald eine ausreichende Anzahl derartige Stützen 23 in Stellung gebracht ist, können die Hubaggregate 6 eingefahren und abgenommen werden. Der Dachstuhl 1 ruht dann auf den Stützen 23. Die Führungsele¬ mente 18 bleiben zweckmäßig in Stellung, um zu verhindern, daß der auf den Stützen 23 ruhende Dachstuhl 1 sich quer zur Hubrichtung verschieben kann. Die Ober- und Unterteile der Führungselemente 18 könnten jedoch auch gegeneinander ver¬ riegelt werden, beispielsweise durch Stecksti te etc. , εo daß sie als starre Stützen dienen. In diesem Fall können die Stzützen 23 entfallen. Die Hubaggregate 6 können nun zusammen mit der zugehörigen Druckerzeugungseinrichtung abgebaut und einer weiteren Verwendung auf einer neuen Baustelle zugeführt werden. Die Stützen 23 und die Führungεelemente 18 bleiben in Stellung, bis der Kniestock 4 hochgezogen ist. Danach wird der Dachstuhl 1 hierauf verankert. Anschließend können auch die Stützen 23 und die Führungselemente 18 abgenommen werden.

Die bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 als Führungsaggregate vorge¬ sehenen Teleskope 18 sind verhältnismäßig teuer, εo daß ihre Belassung in dem angehobenen Dachεtuhl unwirtεchaftlich iεt. Um die Wirtschaflichkeit zu erhöhen und die Kosten für einen Ausbau der Führungsaggregate zu vermeiden, finden bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 9 zum Führen deε Dachstuhls 1 während des Anhebenε oder Absenkens wesentlich billigere Führungselemente 18a Verwendung, die jeweils eine auf der Geschoßdecke 2 verankerte senkrechte Säule 24 aufwei¬ sen, die mit einem am Dachstuhl 1 feεtlegbaren Führungεbügel 25 zusammenwirken. Die Führungselemente 18a werden, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, im unteren Dachstuhlbereich, d.h. im Kniestockbereich, plaziert. Die Anzahl der verwendeten Füh¬ rungselemente 18a ist so gewählt, daß die zu erwartenden Querkräfte aufgenommen werden können. In der Regel genügt es, wenn etwa jedem dritten Sparren la ein Führungselement 18a zugeordnet ist.

Jede senkrechte Säule 24 ist auf einem Fuß 26 aufgenommen, der mit der Geschoßdecke 2 verankert ist. Die Säule 24 kann, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, als Rechteckrohrabschnitt ausgebildet sein, jedoch auch einen anderen Querschnitt haben. Der Fuß 26 kann von einer rechteckigen Platte gebildet werden, die mit Löchern 27 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben versehen ist.

ERSATZBLATT

Der Fuß 26 wird auf den Rohbeton der Geschoßdecke 2 aufgesetzt und so ausgerichtet, daß die Säule 24 senkrecht verläuft. Hierzu wird gegebenenfalls der Estrich der Geschoßdecke 2 an den in Frage kommenden Stellen entfernt und die so freigelegte Betonoberfläche mit Nivelliermasse geebnet. Anschließend können die den L chern 27 zugeordneten Schrauben geεetzt werden, an denen anschließend der Fuß 26 verankert wird.

Um die Stabilität der Verbindung der Säule 24 mit dem Fuß 26 zu erhöhen, ist die den Fuß 26 bildende Platte, wie die Fig. 4 und 5 weiter zeigen, mit die Säule 24 flankierenden Stegen 28 verεehen. Diese können als symmetrisch angeordnete, die Säule 20 zwischen sich aufnehmende U-Schienen-Abschnitte ausgebildet sein, die mit der Säule 24 und mit dem Fuß 26 verschweißt oder auf andere Weise verbunden sind.

Die Säulen 24 werden, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, so mon¬ tiert, daß sie mit der Flanke ihres rechteckförmigen Quei— Schnitts an der Seitenflanke eines jeweils zugeordneten Spai— rens la anliegen. Nach einer derartigen Montage der Säulen 24 werden die Führungεbügel 25 an den betreffenden Sparren la befeεtigt. Die Führungsbügel 25 besitzen, wie aus Fig. 6 ei— kennbar ist, eine mittlere U-förmige Tasche 29 und hiervon seitlich abstehende Befeεtigungεfahnen 30. Die Taεche 29 be¬ sitzt eine den Außenabmessungen des Querschnittε der zugeordneten Säule 24 entεprechende lichte Weite zuzüglich Laufspiel. Jeder Führungsbügel 25 wird mit seinen Befesti-

gungsfahnen 30 am zugeordneten Sparren la angebracht und begrenzt somit zusammen mit diesem einen Führungskanal, durch den sich die Säule erstreckt.

Die Haltefahnen 30 werden durch Nägel oder Schrauben an den Sparren la befeεtigt und sind hierzu mit entsprechenden Löchern 31 versehen. Die Führungsbügel 25 sind im dargestell¬ ten Beispiel schmäler als die Sparrendicke, so daß die Halte¬ fahnen 30 auf gleicher Höhe einander gegenüberliegen. Selbst¬ verständlich wäre aber auch ein der Neigung der Sparren ent¬ sprechender Höhenverεatz denkbar. Im Bereich des Steges der mittleren Tasche 29 ist eine weitere Bohrung 32 vorgesehen, anhand der eine Verstiftung oder Verschraubung zwischen Füh¬ rungsbügel und zugeordneter Säule möglich ist.

Die Säulen 24 ragen zunächst, wie der Fig. 2 entnehmbar ist, zumindest um die der Hubhöhe entsprechende Länge über den Dachstuhl 1 hinaus. Um dies zu ermöglichen, wird das Dach an den betreffenden Stellen geöffnet. Die Länge der Säulen 24 entspricht also zumindest dem ursprünglichen Abstand der Sparrenoberseite von der Geschoßdecke 2 im Bereich des zuge¬ ordneten Führungsbügelε 25 zuzüglich dem gewünεchten Anhebe¬ maß. Nach Durchführung deε Anhebevorgangs werden die Führungs¬ bügel 25, wie schon erwähnt, mit der jeweils zugeordneten Säu¬ le 24 verbunden. Hierzu werden die Säulen 24 jeweils mit einer mit der Bohrung 32 des zugeordneten Führungsbügels 25 fluch¬ tenden Bohrung versehen, so daß ein Steckstift oder eine

Schraube eingebracht werden kann. Auf diese Weise werden die Führungselemente 18a zu starren Stützelementen. Alternativ können die Säulen 24 auch direkt mit den zugeordneten Sparren verbunden werden. Sofern die Säulen 24 nach Beendigung des Anhebevorgangs den Dachstuhl 1 noch überragen, wird das übei— ragende Stück 33 (Fig. 3) einfach bündig mit der Dachstuhl- oberεeite abgeεchnitten. Dies ermöglicht die Verwendung stan¬ dardisierter Säulenlängen. Nach entεprechender Kürzung der Säulen 24 wird das Dach wieder verschlossen.

Die durch Verbindung mit den Führungsbügeln 25 oder direkt mit dem Dachstuhl blockierten Säulen 24 bleiben als starre Stützen zumindest während des gesamten Dachbodenausbaus in Stellung. In der Regel werden die Säulen 24 jedoch zur Erhöhung der sta¬ tischen Sicherheit der Gesamtanordnung für immer in Stellung gelassen, womit auch der Aufwand für einen Ausbau der Säulen vermieden wird. Sobald der Dachstuhl 1 auf den blockierten Säulen ruht, können die Hubaggregate 6 auεgebaut werden.

Bei dem Beispiel gemäß Fig. 2 bis 9 sind mehrere, vor der durchzuführenden Höhenveränderung in den Dachstuhl 1 einzu¬ ziehende, in Dachlängsrichtung verlaufende Hilfspfetten 30, 31 vorgesehen, an denen die Hubaggregate 6a bzw. 6b angreifen.

Im dargestellten Beispiel sind eine mittlere Hilfspfette 30 und zwei seitliche Hilspfetten 31 vorgesehen. Die mittlere Hilfspfette 30 iεt unterhalb des Firsts, die eeitlichen Hilf-

ERSATZBLATT

spfetten 31 sind in der unteren Hälfte etwa zwischen dem unte¬ ren Viertel und der halben Länge, vorzugsweiεe auf etwa ein Drittel Länge der Dachsparren la so angeordnet, daß sich eine zum First symmetrische Hil sp ettenanordnung ergibt. Die Hilfsfetten 30, 31 bestehen, wie die Fig. 7 und 8 zeigen, jeweils aus zwei nebeneinander angeordneten, fest miteinander verbundenen Einzelträgern 32, hier zwei nebeneinander ange¬ ordneten Doppel-T-Trägern. Diese können aus Holz oder anderem Material, wie Metall, bestehen und alε Fachwerk- oder Vollpro¬ filträger ausgebildet sein. Die einzelnen Träger 32 können dabei aus hintereinander angeordneten Trägerabschnitten handlicher Länge zusammengesetzt werden, wobei die beider¬ seitigen Stoßstellen zweckmäßig in der Länge gegeneinander versetzt werden, so daß jeder Trägerabschnitt mit jeweils zwei benachbarten Trägerabschnitten verbunden werden kann und sich insgesamt eine stabile Baueinheit ergibt.

Die Hubaggregate 6a, 6b umfassen jeweils, wie die Fig. 7 und 8 zeigen, einen Hydraulikzylinder 33 mit ausfahrbarer Kolben¬ stange 7, auf der jeweils ein zum Eingriff mit der zugeordne¬ ten Hilfspfette 30 bzw. 31 bringbarer Tragkopf 35a bzw. 35b angebracht ist. Die Tragköpfe 35a, 35b bestehen jeweils, wie am besten aus Fig. 9 erkennbar ist, aus einer Basisplatte 36 mit hiervon senkrecht nach oben abstehende Vorεprünge 37, die einen Kanal 38 begrenzen, dessen lichte Weite der Breite der Hilfspfette 31 entspricht. Die Vorsprünge 37 sind im darge¬ stellten Beispiel als in Form von Ecksäulen auf die Basis-

platte 36 aufgesetzte Winkelprofilabschnitte ausgebildet. Die Tragköpfe 35a, 35b werden so zum Eingriff mit der jeweiligen zugeordneten Hilfpfette 30 bzw. 31 gebracht, daß dieεe in den Kanal 38 eingreift, wie in Fig. 9 mit unterbrochenen Linien angedeutet iεt. Die Hydraulikzylinder 33 sind zum Zweck einer möglichst großflächigen Verteilung der Last auf die Gescho߬ decke 2 auf große Baεisplatten 39 aufgesetzt, deren Kanten¬ länge etwa dem zehnfachen Zylinderdurchmesser entsprechen kann.

Die Hubaggregate 6a, 6b sind modular aufgebaut. Für alle Hub¬ aggregate können daher gleiche Hydraulikzylinder 33 Verwendung finden, die somit gegeneinander austauschbar sind. Die seit¬ lichen Hilfspfetten 31 werden im Normalfall so plaziert, daß die Hydraulikzylinder 33 die im Bereich der seitlichen Hilfs¬ pfetten 31 benötigte Höhe ohne Verlängerung ihrer Kolben¬ stangen erreichen. Die Tragköpfe 35b können daher, wie Fig. 8 zeigt, direkt auf den Kolbenstangen 7 aufgenommen werden. Diese sind jeweils an ihrem oberen Ende mit einem Gewinde¬ zapfen 40 versehen. Die Basisplatten 36 der Tragköpfe 35b be¬ sitzen eine nach unten abstehende Gewindebüchse 41, so daß die Tragköpfe 35b jeweils direkt auf eine Kolbenstange 7 aufge¬ schraubt werden können.

Bei den der mittleren Hilfspfette 30 zugeordneten Hubaggrega¬ ten 6a ist, wie Fig. 2 und 7 zeigen, eine Verlängerung 7a der Kolbenstange 7 erforderlich. Diese wird in derselben Weise wie

ein Tragkopf 35b an die mit dem Gewindezapfen 40 versehene Kolbenstange 7angeschlossen. Hierzu ist eine auf den Gewinde¬ zapfen 40 aufschraubbare Anεchlußbüchεe 43 vorgesehen, in die ein rohrförmiger Aufsatz 44 einsteckbar ist, auf den der Trag¬ kopf 35a aufsetzbar iεt. Die Tragköpfe 35a sind im dargestell¬ ten Beispiel, wie Fig. 7 weiter zeigt, mit einem von ihrer Basisplatte 36 nach unten abstehenden Zapfen 45 versehen, der in den Aufsatz 44 einsteckbar iεt. Zur Sicherung der Steckver¬ bindungen am oberen und unteren Ende des Aufsatzes 44 finden durch zugeordnete Durchgangsbohrungen durchsteckbare Stifte 46 Verwendung, die mittels eines Splints gesichert sind. Der Zapfen 45 ist mit mehreren, höhenmäßig gegeneinander versetz¬ ten Durchgangsbohrungen versehen, wodurch eine grobe Höhenein- εtellung möglich iεt. Der Aufεatz 44 iεt hier an seinem oberen Ende mit zwei um 90° gegeneinander versetzten Durchgangsboh¬ rungen 47 versehen, so daß der zugeordnete Tragkopf 35a in zwei um 90° gegeneinander verdrehten Stellungen angeordnet werden kann, was eine hohe Freizügigkeit bei der Montage ermöglicht.

Zunächst wird die mittlere Hilfspfette 30 eingebaut. Diese wird unterhalb des Dachfirsts auf die in der Regel vorhandenen Firstzangen lb des Dachεtuhls 1 aufgelegt und mit diesen ver¬ bunden. Die auf den Firstzangen lb aufgenommene Hilfspfette 30 befindet sich außerhalb des für einen Dachausbau benötigten Raumes und kann daher für immer im Dachstuhl 1 belassen werden.

ERSATZBLATT

Nach Befestigung der mittleren Hilfspfette 30 können die dieser zugeordneten Hubaggregate 6a in Stellung gebracht und unter leichtem Druck an die Hilfspfette 30 angestellt werden. Die Hubaggregate 6a werden gleichmäßig auf die Länge der Hilfspfette 30 verteilt. In der Regel genügt es, wenn diese in einem Abεtand von 3 bis 4 Metern vorgesehen werden.

Nach der mittleren Hilfspfette 30 können die seitlichen Hilfs¬ pfetten 31 in Stellung gebracht werden. Diese stützen sich über Gelenklager 48 an Sparren la ab. In der Regel ist es ausreichend, wenn im Bereich jedes zweiten Sparrens ein Gelenklager 48 vorgesehen wird. Zunächst werden die Gelenk¬ lager 48 für sich montiert. Danach werden die den seitlichen Hilfεpfetten 31 zugeordneten Hubaggregate 6b reihenförmig in Stellung gebracht und die jeweils zugeordnete seitliche Hilfs¬ pfette 31 hierauf aufgenommen. Die Hubaggregate 6b können wiederum in einem Abstand von 3 bis 4 Metern angeordnet werden. Die Hubaggregate 6b befinden sich dabei zunächst im eingefahrenen Zustand, wobei ihre Tragköpfe 35b einen so großen Abstand von den Sparren haben, daß die Hilfspfette 31 ohne Kollision mit den Gelenklagern 48 eingelegt werden kann. Anschließend werden die Hubaggregate 6b soweit ausgefahren, daß die Hilfspfetten 31 zum Eingriff mit den jeweils zugeord¬ neten Gelenklagern 48 kommen. Dabei können die Hubaggregate 6b ebenfalls leicht auf Druck gefahren werden.

Die Gelenklager 48 bestehen, wie aus Fig. 8 erkennbar ist, aus einem Oberteil 49, zweckmäßig in Form eines am Sparren la lös¬ bar befestigten, im Querschnitt U-förmigen Lagerblocks, und einem am Oberteil pendelnd aufgehängten Unterteil 50, zweck¬ mäßig in Form einer im Querschnitt U-förmigen Konsole. Die einander übe-greifenden seitlichen Flansche von Oberteil 49 und Unterteil 50 sind mit einer fluchtenden Durchgangsbohrung versehen, durch die ein die Schwenkachεe bildender Stift 51 durchsteckbar ist, der mittels eines Splints gesichert werden kann, so daß sich eine lösbare Gelenkverbindung ergibt. Es können daher zunächst die Oberteile 49 in separatem Zustand montiert werden. Hierzu kann ein Lasergerät Verwendung finden, das einen Laserstrahl erzeugt, entlang desεen die jeweils einer seitlichen Hilfεpfette 31 zugeordneten Oberteile 49 auf gleicher Höhe montiert werden. Zur Montageerleichterung sind die Oberteile 49 an ihrem an der Sparrenunterseite zur Anlage bringbaren Steg 49a mit den Sparren la flankierenden Klauen 53 versehen, deren Abstand leichtes Untermaß gegenüber der Spai— renbreite aufweisen kann, sofern ein leichter Klemmsitz ei— wünscht iεt. Die Klauen 53 können mit Bohrungen versehen εein, durch die Heftnägel 54 eingeschlagen werden können, was eine zuverlässige Vormontage ermöglicht. Zur endgültigen Befesti¬ gung kann der am Sparren la anliegende Steg 49a mit Sechskant- Holzschrauben 55 angeschraubt werden, was ein späteres Ent¬ fernen der Gelenklager 48 ermöglicht. Eine ausreichende Befestigung der Oberteile 49 an den Sparren la kann jedoch

ERSATZBLATT

häufig schon durch Zungen 49b erfolgen, die aus dem Steg 49a herausgebogen sind und sich in den Sparren la eingraben.

Nach der Montage der Oberteile 49 werden die Gelenklager 48 durch Anbringung der Unterteile 50 vervollständigt. Diese besitzen jeweils zwei von den Enden ihres Stegeε 50a nach unten abstehende, parallele, fahnenartige Ansätze 56, deren lichter Abstand der Breite der zugeordneten Hilfspfette 31 entspricht und die dementsprechend einen Aufnahmekanal für die Hilfspfette 31 begrenzen, der mit dem Kanal 38 fluchtet. Die Vorsprünge 56 erstrecken sich, wie aus Fig. 9 erkennbar ist, zwischen benachbarten Vorsprüngen 37 auf jeder Seite der Hilfspfette 31 und sind an ihrem unteren Ende nach außen abgewinkelt, waε einen zuverlässigen Einlauf der von unten herangefahrenen Hilfspfette 31 ermöglicht.

Nach der oben beεchriebenen Montage der Hilfsp etten, der Hub¬ aggregate und der Führungselemente werden, wie eingangs aus¬ geführt wurde, die Verankerung des Dachstuhls 1 am Gebäude gelöst und alle fest montierten Anschlüsse abgebaut bzw. vei— längert. Darauf kann der Dachstuhl durch Aktivierung der Hubaggregate 6a, 6b angehoben werden.

Wenn die gewünεchte Höhe, hier die in Fig. 3 gezeigte Poεition des Dachstuhls 1, erreicht iεt, werden die Führungselemente 18a blockiert, indem die Säulen 24 mit den zugehörigen Füh¬ rungsbügeln 25 oder direkt mit den betreffenden Sparren vei—

bunden werden. Im Normalfall können die blockierten Führungs¬ elemente 18a den angehobenen Dachstuhl 1 tragen, bis der Knie¬ stock 4 hochgezogen ist. Die Hubaggregate 6a, 6b können daher entfernt und anderweitig verwendet werden. Dasselbe gilt für die seitlichen Hilfspfetten 31 und die diesen zugeordneten Gelenklager 48. Die mittlere Hilfspfette 30 bleibt, wie oben erwähnt wurde, als verlorenes Bauteil im Dachstuhl 1. Die Führungselemente 18a werden zur Erhöhung der statiεchen Sicherheit deε Dachstuhls 1 vorzugsweise als verlorene Bauteile in Stellung gelassen, wodurch auch der Aufwand für den Abbau der relativ billigen Führungselemente 18a vermieden ist.

Den Fig. 1, 2 und 3 liegt eine Anhebung des Dachstuhls 1 um die Höhe des Kniestocks 4 zugrunde. Ebenso wäre es aber denk¬ bar, den Dachstuhl 1 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung als Ganzes abzusenken. Eine Notwendigkeit für eine Absen¬ kung kann sich ergeben, wenn ein vorhandener Kniestock nach¬ träglich ganz oder teilweise abgetragen werden soll. Hierbei wird der vom Gebäude gelöste Dachstuhl mittels der Hubaggre¬ gate 6 bzw. 6a, 6b zunächst leicht angehoben und dabei von den Führungselementen 18 bzw. 18a geführt, so daß der Kniestock um das gewünschte Maß abgetragen werden kann. Sobald dies ge¬ schehen ist, wird der Dachstuhl auf das gewünschte, tiefere Niveau abgesenkt, werden die Hubaggregate und vorzugεweise auch die Führungselemente abgebaut, und schließlich der Dach¬ stuhl wieder mit dem Gebäude verankert.

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