WO1990000219A1 | 1990-01-11 |
DD281237A | ||||
US4656955A | 1987-04-14 | |||
EP0273406A2 | 1988-07-06 |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung ζ 5 wasserhaltiger fester Brennstoffe, insbesondere
Rohbraunkohle, in einem Trocknungsbehälter einer Wärmeerzeugungsanlage.
Bekannt ist eine Anordnung zur Vollstrom-Rohkohletrocknung
10 für Kondensationskraftwerke, wobei die Brüdenkondensationswärme vollständig ausgenutzt und weder eine Brüdenrückverdichtung noch eine separate elektrische Brüdenentstaubung stattfindet, wobei die Trocknung in einem mit Membranrohrwänden als Heizflächen versehenen und mit
15 Anzapfdampf als Heizdampf von der Hauptturbine versorgten Schüttungsschacht durchgeführt und der dabei entstandene Brüden beim Austritt in den Brüdenkanal - also beim Verlassen des Trockners - mittels dampfabreinigbarer Pilterwand entstaubt wird (DD-PS 281 237). In 281 237 wird
20 die Brüdenenergie als Sekundärenergie vollständig nur durch Aufteilung in mehrere und qualitativ unterschiedliche Einsatzfälle genutzt, was eine aufwendige Einbindung in das Anlagengesamtkonzept bedingt. Außerdem ist diese Schal ungsanordnung ausschließlich auf einen
25 Kraftwerksblock bezogen, der die Stromerzeugung nur im "reinen" Kondensationsbetrieb durchführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine deutliche
Reduzierung der CO2-Emission je Nutzleistungseinheit durch 30 verringerten Einsatz fossiler Energieträger zu erreichen, wobei die Trocknungseinrichtungen für Rohbraunkohle so mit * der Wärmeerzeugungsanlage verbunden werden, daß eine
> vollständige energetische Verwertung des Brüdens realisiert wird.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Trocknungsbehälter über einen eigenen Sattdampfkreislauf vom Heizkessel der Dampferzeugungsanlage direkt erhitzt,
der entstaubte und unter Mitteldruck stehende Brüden auf eine Wärmeversorgungsschiene gegeben und das Brüdenkondensat nach dessen chemischer Aufbereitung zur Wasserversorgung eines Heizwerkes und/oder eines Heiznetzes eingesetzt wird.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden.
Dabei zeigt:
Fig.l - ein Heizhaus für Rohbraunkohle mit separater Kohletrocknung
Der Trocknungsbehälter 1 ist mit dem Heizflächenpaket 2 ausgestattet und über Leitung 3 mit Fördereinrichtung 4 mit dem Dampfkessel 5 verbunden. Der Trocknungsbehälter 1 und der Dampfkessel 5 weisen einen eigenen Sattdampfkreislauf 6 auf. Der entstehende Brüden wird durch die Leitung 7 in den Heizwasservorwärmer 8 sowie über den Entspanner 9 und die Brüdenaufbereitung 10 zur Wasserversorgung des Dampfkessels 5 und des Heiznetzes eingesetzt.
Vorteile der Erfindung
- Durch diese Verschaltung wird eine Reduzierung der C0 2 -Bildung und damit der CO2-Emission bei ansonsten gleicher Nutzenergiebereitstellung ermöglicht.
- Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung des Additiveinsatzes zur SO2-Einbindung und damit die Reduzierung des Asche- und Abproduktanfalles.
- Des weiteren besteht die Möglichkeit, das gebildete Brüdenkondensat zur Wasserversorgung der Energieanlage einzusetzen.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Trocknungsbehälter
2 Heizflächenpaket 3 Leitung
4 Fördereinrichtung
5 Dampfkessel
6 Sattdampfkreislauf
7 Leitung 8 Heizwasservorwärmer
9 Entspanner 0 Brüdenaufbereitung 1 Heiznetz
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