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Title:
PROCESS AND ELECTRONIC DEVICE FOR CONVEYING REGIONALLY APPLICABLE RADIO INFORMATION TO A DRIVER OR PASSENGERS IN A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/038830
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a process and electronic device for conveying regionally applicable radio information to a driver or passengers in a motor vehicle, both service programmes offered by local service providers and regionally applicable information data from transmitting stations being transmitted to the vehicle.

Inventors:
BERNINGER HARALD
Application Number:
PCT/DE1996/000878
Publication Date:
December 05, 1996
Filing Date:
May 18, 1996
Export Citation:
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Assignee:
OPEL ADAM AG (DE)
International Classes:
G06F8/61; G06F9/445; G08G1/09; G08G1/0962; G08G1/0967; H04H20/38; H04H20/55; H04H20/91; H04H20/61; H04H60/21; H04H60/53; H04H60/70; (IPC1-7): G08G1/0962
Foreign References:
EP0618531A11994-10-05
DE4243511A11994-02-17
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Vermittlung regional gültiger Funk Informationen an einen Fahrer bzw. an Insassen ei¬ nes Kraftfahrzeugs (1) , bei dem die regional gül¬ tigen Informationen in Form von Daten von zumin¬ dest einer Sendestation aus zum Kraftfahrzeug (1) übertragen und dort innerhalb einer elektronischen Einrichtung zur Informationsverarbeitung und aus¬ gäbe unter Nutzung zumindest eines Dienstprogramms verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Daten als auch das Dienstprogramm von der Sendestation aus zum Kraftfahrzeug (1) über tragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dienstprogramm bei Übersendung eines An¬ forderungssignals vom Kraftfahrzeug (1) an die Sendestation und/oder grundsätzlich dann zum Kraftfahrzeug (1) übertragen wird, wenn sich das Kraftfahrzeug (1) in dem Gültigkeitsbereich der regionalen FunkInformationen befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Dienstprogramm in einem Pro¬ grammspeicher der elektronischen Einrichtung zur Informationsverarbeitung und ausgäbe abgespei¬ chert und dort selbsttätig wieder gelöscht wird, wenn 1 ein Programmfehler diagnostiziert wird, 2 ein erneutes Anforderungssignal vom Kraftfahr zeug (1) zu der Sendestation übertragen wird, 3 ein Gebührenbetrag, der für die Nutzung des Dienstprogramms bzw. der Informationen fällig wird, nicht entrichtet wird,.
4. das Dienstprogramm über eine vorherbestimmte Zeitspanne nicht im Kraftfahrzeug (1) genutzt wird und/oder wenn das Kraftfahrzeug (1) den Gültigkeitsbe¬ reich der regionalen FunkInformationen ver¬ läßt.
5. 4 Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Dienstprogramme, wie Parkplatzmanagement, Touri¬ stikinformations, Hotelreservierungs, Fahrtrou tenführungs, Flottenmanagement, Fahrzeugferndia¬ gnose oder Kommunikationsdienstprogramm, von ei¬ nem oder mehreren Dienstanbietern über eine oder mehrere Sendestationen gleichzeitig, nacheinander oder unabhängig voneinander an das Kraftfahrzeug (1) übertragen werden.
6. Elektronische Einrichtung zur Informationsverar¬ beitung und ausgäbe innerhalb eines Kraftfahr¬ zeugs (1) mit Hilfe derer regional gültige Infor mationen an einen Fahrer bzw. an Insassen des Kraftfahrzeugs (1) übermittelt werden, wobei die Einrichtung eine Bedieneinheit (16 bis 20) , eine Empfangseinheit (15) zum Empfang der von zumindest einer Sendestation in Form von Daten ausgesendeten regional gültigen FunkInformationen, einen Pro grammspeicher zur elektronischen Speicherung zu¬ mindest eines Dienstprogrammes, eine Datenverar¬ beitungseinheit zur Verarbeitung der empfangenen FunkInformationen auf der Basis des Dienstpro gramms sowie zumindest eine Ausgabeeinheit (24) zur vorzugsweise visuellen oder akustischen Ausga¬ be der Informationen aufweist, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Empfangseinheit (15) auch zum Empfang von Dienstprogrammen ausgelegt ist und empfangene Dienstprogramme dem Programmspeicher zuführbar sind.
7. Elektronische Einrichtung zur Informationsverar¬ beitung und ausgäbe nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Empfangseinheit (15) Dienst¬ programme nur dann empfängt und im Programmspei¬ cher ablegt, wenn sich das Kraftfahrzeug (1) im Geltungsbereich der regional gültigen FunkInfor¬ mationen befindet und/oder ein Anforderungssignal an die Sendestation übermittelt wurde.
8. Elektronische Einrichtung zur Informationsverar¬ beitung und ausgäbe nach Anspruch 5 oder 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Empfangseinheit (15) Dienstprogramme nur dann empfängt, wenn eine Be¬ rechtigung zur Nutzung des jeweils empfangbaren Dienstprogramms besteht.
9. Elektronische Einrichtung zur Informationsverar beitung und ausgäbe nach zumindest einem der An¬ sprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Bedieneinheit (16 bis 20) eine Angebots¬ liste, die die momentan verfügbaren Dienstprogram¬ me beinhaltet, anforderbar und über die Ausgabe einheit (24) im Kraftfahrzeug (1) ausgebbar ist und einzelne oder alle verfügbaren Dienstprogramme nach Auslösung eines Anforderungssignals über die Empfangseinheit (15) dem Programmspeicher zuführ¬ bar sind.
10. Elektronische Einrichtung zur Informationsverar¬ beitung und ausgäbe nach zumindest einem der An¬ sprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Dienstprogramme, ausgelöst durch ein von der zuge hörigen Sendestation übertragenes oder von der Da¬ tenverarbeitungseinheit erzeugtes Löschsignal, aus dem Programmspeicher löschbar sind, wobei dies vorzugsweise erfolgt, wenn 1 ein Fehler im Dienstprogramm diagnostiziert wird, 2 ein erneutes Anforderungssignal vom Kraftfahr¬ zeug (1) zur Sendestation übertragen wird, 3 keine Berechtigung zur Nutzung des Dienstpro grammes mehr besteht, 4 das Dienstprogramm innerhalb einer festgeleg ten Zeitspanne nicht genutzt wurde oder 5 das Kraftfahrzeug (1) den Gültigkeitsbereich der regional gültigen Informationen verläßt.
11. Elektronische Einrichtung zur Informationsverar¬ beitung und ausgäbe nach zumindest einem der An¬ sprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch ein elektro nisches Speicherelement, welches Teil des Pro grammspeiehers sein kann, jedoch nicht von einer Sendestation beeinflußbar ist und in dem fahrzeug und/oder insassenspezifische und/oder allgemein gültige Dienstprogramme/Daten ohne einen wesentli chen regionalen Bezug abspeicherbar sind.
12. Elektronische Einrichtung zur Informationsverar¬ beitung und ausgäbe nach zumindest einem der An¬ sprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch eine Sende einrichtung, über die FunkInformationen von dem Kraftfahrzeug (1) an den Anbieter des Dienstpro¬ gramms übermittelbar sind.
Description:
B e s c h r e i b u n g

Verfahren und elektronische Einrichtung zur Vermittlung regional gültiger Funk-Informationen an einen Fahrer bzw. an Insassen eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ver¬ mittlung regional gültiger Funk-Informationen an einen Fahrer bzw. an Insassen eines Kraftfahrzeugs mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen sowie auf eine elektronische Einrichtung zur Durchfüh¬ rung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentan¬ spruchs 5.

Der Kraftfahrzeugverkehr auf den Straßen der Städte und Regionen wird zunehmend komplizierter, da die Verkehrs¬ dichte ständig steigt, -immer aufwendigere Verkehrsleit¬ systeme Anwendung finden,, der Anteil an ortsunkundigen Verkehrsteilnehmern zunimmt und, neben vielen anderen Gründen, die Kapazitäten der Parkflächen vielfach aus¬ gelastet sind. Um möglichst .schnell ein gewünschtes Ziel zu erreichen, sind Fahrzeuginsassen auf Informa¬ tionen angewiesen, wobei es sich als nicht ausreichend erwiesen hat, diese Informationen allgemein gültig bei¬ spielsweise am Straßenrand ablesbar anzubringen oder über Radiosender zu vermitteln. Individuelle Hilfen für die einzelnen Fahrzeuge sind erwünscht. Dazu sind Ver¬ fahren und Vorrichtungen bekannt.

Computer im Fahrzeug stellen den Insassen auf der Basis von Softwareprogrammen Informationen zur Verfügung. In der Zeitschrift "Wirtschafts oche" Nr. 5/26.01.1995, Seiten 8 und 9 sind beispielsweise neue Navigationssy- steme beschrieben, die im Fahrzeug auf der Basis elek-

tronisch gespeicherter Landkarten und einer satelliten¬ gesteuerten Navigation Fahrtroutenvorschläge abgeben. Lästiges Lesen großformatiger Landkarten kann damit entfallen. Landkarten von Städten und Regionen werden von den Anbietern der Systeme elektronisch

(beispielsweise auf CD-ROM) gespeichert und können dann in einer mehr oder weniger aktuellen Fassung im Fahr¬ zeug genutzt werden. Zur Positionsbestimmung und zur Verarbeitung aller Daten ist ein umfangreiches Dienst- programm erforderlich, welches im Fahrzeug abgespei¬ chert sein muß. Vom Dienstprogramm werden weitere Funk¬ tionen, wie TV, Radio und Telefon, im Fahrzeug gesteu¬ ert, und es sind weitere Informationen, beispielsweise zur Lage von Hotels, Krankenhäusern, Flughäfen, Bahnhö- fen und Werkstätten erhältlich. Damit ist ein enormer Speicheraufwand erforderlich, und es liegen Daten von Regionen vor, die das Fahrzeug nie befährt. Zusätzlich zu den genannten Informationen bieten Dienstanbieter bestimmter Regionen aktuelle Zusatzinformationen an. Sehr bekannt sind über das Radio ausgesendete Ver¬ kehrsinformationen, die jedoch, obwohl sie nicht sehr detailliert sind, große und kaum noch aufnehmbare Da¬ tenmengen umfassen. Von einigen Städten werden Hilfen beim Finden eines Parkplatzes vorbereitet, wobei hier eine aktuelle Parkplatzsituation an Fahrzeuge übermit¬ telt werden soll und gegebenenfalls ein bestimmter Parkplatz gebucht werden kann, zu dem das Fahrzeug dann per Computerinformation geführt wird. So sind auch ab¬ solut aktuelle Stadtpläne mit Baustellen, Staus, Unfäl- len, Verkehrsdichte-Informationen und Umleitungen in Vorbereitung. Zusätzlich zu Dienstprogrammen wie dem anfangs beschriebenen Navigationssystem sind damit ak¬ tuelle, regional gültige Informationen erforderlich, die Fahrzeugen über Datenfunk (Beispiel Traffic Message Channel - TMC) übermittelt werden, und auch Informatio-

nen vom Fahrzeug müssen an die Anbieter der Dienstpro¬ gramme übermittelt werden. So können auch Hilfen bei der Touristikinformation, der Hotelreservierung, dem Flottenmanagement (Koordination großer Fahrzeugflot- ten) , der Kommunikation (Telefon, Fax) oder der Fahr¬ zeugferndiagnose (Dienst der Werkstätten) geboten wer¬ den. Es zeichnet sich eine Vielzahl von Anbietern von Dienstprogrammen ab, wobei diese vorrangig regional tä¬ tig werden. Die Fahrzeuge müssen mit einem enormen, oft zu aktualisierenden Datenspeicher ausgerüstet sein. Es entsteht ein erheblicher Aufwand für die Fahrzeugnut¬ zer, wenn alle Informationen gut nutzbar sein sollen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine elektronische Einrichtung zu schaffen, mit Hilfe derer soweit als möglich aktualisierte Dienstprogramme zur Vermittlung regional gültiger Funk-Informationen ge¬ nutzt werden können, ohne daß den Fahrzeugnutzern ein hoher Aufwand entsteht und die Einrichtung ständig neuen Dienstanbietern anzupassen ist. Im Endeffekt soll der Straßenverkehr entlastet werden, wodurch die Stra¬ ßen durchlaßfähiger werden, Verkehrsteilnehmer schnel¬ ler ihr Ziel erreichen, weniger Unfälle passieren und die Umwelt entlastet wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das Verfahren zur Informationsvermittlung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus. Eine Einrichtung zur Informationsverarbeitung und -ausgäbe, speziell zur Durchführung des Verfahrens, weist die im Patentan¬ spruch 5 angegebenen Merkmale auf. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 4 und 6 bis 11.

Die Erfindung geht aus von der weiter oben beschriebe¬ nen Vielzahl von Anbietern verschiedenster Dienstpro¬ gramme. Dienstprogramme mit gleichem Zweck können re¬ gional unterschiedlich sein, da die Anbieter unter- schiedliche Strategien verfolgen. Es werden erfindungs- gemäß nur die Dienstprogramme im Kraftfahrzeug gespei¬ chert und somit benutzbar, die auch dort, wo sich das Fahrzeug gerade befindet, nutzbar sind. Dazu werden die Dienstprogramme von Sendestationen der Anbieter aus an die Kraftfahrzeuge übertragen und solange abgespei¬ chert, wie dies sinnvoll ist. Mit Hilfe des Dienstpro- grammes (bzw. mehrerer Programme, die regional gültig sind) und von den Anbietern übermittelter aktueller Funk-Informationen können Fahrzeuginsassen dann Hilfe- Stellungen zur Erreichung ihres Ziels erhalten. Eine elektronische Einrichtung zur Informationsverarbeitung und -ausgäbe muß damit nicht mehr alle erhältlichen Dienstprogramme in einem Speicher bevorraten. Sie benö¬ tigt eine Bedien- und eine Empfangseinheit, so daß auf Wunsch nur regional gültige Dienstprogramme und Funk- Informationen empfangen werden können. Ein Programm¬ speicher kann kleiner, als dies bei bekannten Systemen notwendig ist, dimensioniert werden, da nur die regio¬ nal gültigen Dienstprogramme aufgenommen werden müssen. In einer Datenverarbeitungseinheit werden die empfange¬ nen Funk-Informationen auf der Grundlage des anfangs empfangenen Dienstprogramms verarbeitet. Über zumindest eine Ausgabeeinheit (visuelle oder akustische Ausgabe) können die absolut aktuellen Informationen an die Fahr- zeuginsassen übermittelt werden. So können die Insassen auch im Ausland Informationen erhalten, ohne daß es er¬ forderlich ist, sich lange auf solche Reisen vorzube¬ reiten, indem erst die richtige Software beschafft wer¬ den muß. Man erhält die Dienstprogramme dort, wo man gerade ist. Verläßt man die Region der Gültigkeit eines

Dienstprogramms, wird es aus dem Programmspeicher ge¬ löscht, und es entsteht freier Speicherplatz für neue Programme.

Die Übermittlung der Dienstprogramme an ein Kraftfahr¬ zeug kann entweder durch Absenden eines Anforderungs- signals und/oder grundsätzlich dann erfolgen, wenn das Kraftfahrzeug im Gültigkeitsbereich der regionalen In¬ formationen in Betrieb ist. Ein Programm-Manager (bekannt von EDV-Anlagen) verwaltet die Dienstprogram¬ me. Über die Empfangseinheit kann ständig eine Pro¬ gramm-Angebotsliste empfangen werden, die im Fahrzeug anzeigbar ist. So sind die Fahrzeuginsassen über alle verfügbaren Hilfen in der Region informiert. Über die Bedieneinheit können Dienstprogramme, deren Nutzung ge¬ wünscht wird, ausgewählt werden, wobei dann ein Anfor¬ derungssignal an die entsprechende Sendestation gesandt und das Dienstprogramm an das Fahrzeug übermittelt wird. Es wird durch die Empfangseinheit empfangen und im Programmspeicher abgelegt, von wo ab es zur Nutzung verfügbar ist. Da hier auch kommerzielle Interessen be¬ stehen, kann vor der Programmübertragung an ein Fahr¬ zeug oder vor der Programmnutzung eine Zugriffsberech¬ tigung überprüft werden. Dienstprogramme werden aus dem Programmspeicher gelöscht, wenn ein Programmfehler dia¬ gnostiziert wurde (Fehler bei der Programmübertragung) , wenn ein erneutes Anforderungssignal für dasselbe Dienstprogramm ausgesendet wird, wenn ein Gebührenbe¬ trag für die Nutzung des Dienstprogrammes bzw. der Re- gionalinformationen nicht entrichtet wird, wenn das Programm über eine bestimmte Zeitspanne ungenutzt ist und/oder wenn das Kraftfahrzeug den Gültigkeitsbereich der regionalen Funk-Informationen verläßt. Somit werden die Programmspeicher in den einzelnen Fahrzeugen mini- mal belastet. Die spezifischen Informationen sind aber

jederzeit und überall dort verfügbar, wo sie gebraucht werden können. Der Aufwand beim Programmnutzer ist ge¬ ringer als bei bekannten Systemen, und die Vermarktung durch die Programmanbieter ist mit geringerem Aufwand möglich.

In jedem Fahrzeug sollte ein weiteres elektronisches Speicherelement vorhanden sein, welches unabhängig von dem variablen Programmspeicher Daten und Programme ent- hält, die nicht regional abhängig sind. Diese allgemein gültigen Daten und Programme können fahrzeug- oder in¬ sassenspezifisch sein. Beispielsweise können Fahrzeug¬ einstellungen (Sitze, Spiegel, Heizung, Radio ...) , Te¬ lefonkarteien, allgemeine Bordcomputerfunktionen und vieles mehr gespeichert sein. Sowohl die regionalen

Dienstprogramme als auch die allgemeinen Programme kön¬ nen in der Datenverarbeitungseinheit Anwendung finden und werden über die Bedieneinheit gesteuert. Die ge¬ wünschten Informationen können über die Ausgabeeinheit an die Fahrzeuginsassen weitergegeben werden.

Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines Ausfüh¬ rungsbeispiels beschrieben. Von den zugehörigen Zeich¬ nungen zeigt :

Figur 1 : ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung bei Fahrt auf einer Straße;

Figur 2 : den schematischen Aufbau einer Einrichtung zur Informationsverarbeitung und -ausgäbe in dem Kraftfahrzeug nach Figur 1.

Das in Figur 1 gezeigte Fahrzeug 1 befindet sich auf einer Fahrstrecke 2, welche in einer Region verläuft, wo Informations-Dienstanbieter tätig sind. Über mehrere

Sendestationen wird Datenrundfunk ausgestrahlt, wobei neben den Rundfunksendungen auch digitalisierte Infor¬ mationen an Empfänger übermittelt werden. Beispielswei¬ se befindet sich das Fahrzeug 1 auf der Bundesstraße 8 (in der Bundesrepublik Deutschland) und fährt in südli¬ cher Richtung in den Großraum Frankfurt/Main. Östlich vom Fahrzeug liegt Frankfurt/Main, westlich sind die Städte Wiesbaden und Mainz gelegen. In allen drei Städ¬ ten sind Dienstanbieter beheimatet, die regionale Funk- Informationen anbieten. Im Ausführungsbeispiel soll eine Beschränkung auf drei Dienstanbieter gelten, wobei praktisch weit mehr als drei Anbieter tätig sein kön¬ nen.

Eine Kommunikation (Datenaustausch) zwischen einer Sen¬ de-/Empfangseinheit mit Antenne 3 des Fahrzeugs 1 und den Dienstanbietern ist durch Pfeile 4, 5 (Frankfurt) , 6, 7 (Wiesbaden), 8, 9 (Mainz) verdeutlicht. Es können auch Funk-Informationen zwischen dem Fahrzeug 1 und Be- standteilen des regionalen Verkehrsleitsystems, hier entsprechend ausgerüsteter Pfosten 10 am Straßenrand (an sich bekannt aus DE-PS 37 28 949) , ausgetauscht werden, was durch die Pfeile 11, 12 angedeutet ist. Es könnten auch andere Systeme zur bidirektionalen Kommu- nikation anstelle von Pfosten 10 zum Einsatz kommen. Beispielsweise ist die Nutzung von SRC (Short Range Communication) -Baken am Straßenrand möglich. Zusätzlich können Satelliten-Ortungssysteme, die wie Verkehrsleit- systeme bereits bekannt sind, in das Gesamtsystem ein- bezogen sein. Auch zu diesem Zweck findet ein Informa¬ tionsaustausch zwischen einem Satelliten eines Satelli¬ ten-Netzes und dem Fahrzeug 1 statt (Pfeile 13, 14) . Die Pfeile 4, 6, 8, 11, 13 symbolisieren Funk-Informa¬ tionen (Daten) , die vom Fahrzeug 1 ausgehen, wohingegen

die Pfeile 5, 7, 9, 12 und 14 vom Fahrzeug 1 empfangba¬ re Funk-Informationen darstellen sollen.

Eine elektronische Einrichtung im Fahrzeug 1 besteht aus einer Empfangseinheit 15, zu der auch die Antenne 3 gehört. Die Empfangseinheit 15 kann beispielsweise, wie in Figur 2 gezeigt, aus einem Datenrundfunkempfänger bestehen. Des weiteren sind Bedienelemente 16, 17, 18, 19, 20 vorzusehen. Über die Bedienelemente 16, 17, 18 in der Armaturentafel 21 sowie die Bedienelemente 19, 20 im Lenkrad 22 sind Funktionen der elektronischen Einrichtung zu steuern. Weitere Bedienelemente können auch dazu Verwendung finden, wobei diese in der Emp¬ fangseinheit 15 oder am Lenkrad 22 angeordnet sind. In der Armaturentafel 21 ist eine Code-Karten-Leseeinrich¬ tung 23 sowie ein Display 24 (vorzugsweise ein Farb- Display) vorgesehen. Über das Display 24 können visuel¬ le Informationen an den Fahrer bzw. die Insassen des Fahrzeugs 1 ausgegeben werden. Nicht gezeigte Lautspre- eher des Datenrundfunkempfängers 15 können zur Ausgabe akustischer Informationen genutzt werden.

Als nicht sichtbarer Bestandteil der elektronischen Einrichtung ist eine Datenverarbeitungseinheit (mit Mi- kroprozessor) vorgesehen, die im Netzwerkverbund mit der Empfangs-, Bedien- und Ausgabeeinheit steht. Dieser Einheit sind elektronische Speicher zugeordnet, auf de¬ ren Inhalt bei der Datenverarbeitung zurückgegriffen werden kann. Ein Speicherelement ist vorgesehen als Schreib-/Lesespeicher, wobei sein Inhalt ständig, auch selbsttätig veränderbar ist, was weiter unten erläutert wird. Ein zweiter Bestandteil des Speichers ist ein Schreib-/Lese- oder nur Lesespeicher, dessen Inhalt re¬ lativ beständig und nur selten zu verändern ist. Es kann vorgesehen sein, daß ein Teil des Speicherinhaltes

vom Fahrzeughalter beeinflußbar ist und ein anderer Teil nicht. Dieser Speicher mit relativ festem Inhalt ist vorgesehen zur Speicherung von fahrzeug- oder in¬ sassenspezifischen Daten, die regional unabhängig gel- ten. Dies können Fahrzeugeinstellungen, Diagnosehilfen, allgemeine Auskünfte, Radiosender-Auskünfte, Telefon¬ nummern-Speicher, Adreß-Speicher, also Daten zur allge¬ meinen Bordcomputerfunktion sein. Es kann auch eine allgemeine Autobahnkarte des Heimatstaates oder Europas abgespeichert sein, auf die über die Bedienelemente 16 bis 20 zugegriffen werden kann, wobei dann auch ein zu¬ gehöriges Software-Programm im allgemeinen Speicher ab¬ gelegt ist. Die elektronische Einrichtung ist ergänzt, durch ein Telefon 25. Des weiteren können Sensoren ein- bezogen werden, die Daten beispielsweise über die Umge¬ bungstemperatur, die Fahrgeschwindigkeit oder Sichtver¬ hältnisse liefern. Es kann auch zusätzlich noch eine Lese- oder Schreib-/Leseeinheit wie CD-ROM oder Disket¬ tenlaufwerk vorgesehen- sein.

Erfindungswesentlich ist die Anordnung und Nutzung des frei beschreibbaren und ständig aktualisierbaren Spei¬ chers. Er wird mit Daten beschrieben, die über die Emp¬ fangseinheit 15 empfangen werden. Es werden sowohl grö- ßere Dienstprogramme (Programme mit regionaler Gültig¬ keit) als auch dann später im Dienstprogramm nutzbare regionale Funk-Informationen an das Fahrzeug 1 übertra¬ gen und in diesem Speicher abgespeichert. Es ist damit möglich, unabhängig vom Aufenthaltsort, regionale In- formationen nutzen zu können, ohne einen Datenspeicher mit enormen Datenmengen ständig aktualisiert mit sich führen zu müssen. Die Fahrtvorbereitung ist problemlos, da alle Programme, die unterwegs benötigt werden, erst dann übernommen werden, wenn sie gebraucht werden. Auch bei kurzfristiger Änderung des Fahrtziels kann eine op-

timale Informationsnutzung erfolgen. Das durchgeführte Verfahren wird im folgenden beschrieben:

Eine Vielzahl von Dienstanbietern haben Software-Pro- gramme erarbeitet und bieten diese Programme und zuge¬ hörige regionale Informationen Interessenten zur zeit- weisen Nutzung an. Beispielsweise wird ein Frankfurter Stadtplan in Verbindung mit einem Pfadfinder angeboten, wobei ganz aktuelle Verkehrsbedingungen Berücksichti- gung finden. Baustellen, Staus, Umleitungen und vieles mehr sind einbezogen und aktuelle Informationen werden ständig per Funk angeboten. Des weiteren stellt ein Dienstanbieter ein Parkplatz-Leit- und Buchungssystem zur Verfügung. Der dem Zielort am nächsten liegende freie Parkplatz wird ausgewiesen und kann elektronisch gebucht (also belegt) werden. Anschließend wird der Programm-Nutzer zum Parkplatz geleitet.

Ein Wiesbadener Dienstanbieter stellt ein vergleichba- res Parkplatz-Leitsystem zur Verfügung, wobei jedoch eine andere Software genutzt wird. Zusätzlich wird für Wiesbaden ein Touristik-Informationsprogramm angeboten. Stadtrundfahrten und Veranstaltungen werden ausgewiesen und können gebucht werden.

In Mainz steht ein elektronischer Stadtplan eines Dienstanbieters zur Verfügung. Ein anderer Anbieter stellt ein Hotel-Reservierungsprogramm zur Verfügung. Viele weitere Programmmöglichkeiten bestehen, die in Zukunft von Anbietern zur Verfügung gestellt werden. Bei herkömmlichen Systemen müßte sich ein Fahrzeugfüh¬ rer, der eine Reise in die genannten Städte plant, alle Programme vor Reiseantritt beschaffen und im Fahrzeug abspeichern. Programme, die er nicht kennt, kann er auch nicht nutzen.

Gemäß der Erfindung kann die Empfangseinheit 15 des Fahrzeugs 1 alle zur Verfügung stehenden Programme dann empfangen, wenn sie benötigt werden. Über Sendestatio- nen der Dienstanbieter werden sowohl die Dienstprogram¬ me als auch zugehörige aktuelle Informationen übertra¬ gen. Alle Angebote, beispielsweise im Umkreis von 50 oder 100 Kilometern um das Fahrzeug 1 werden auf dem Display 24 aufgelistet, sofern die zu den Angeboten ge- hörenden Dienstprogramme empfangbar sind. Bestimmte An¬ gebote sind von den Fahrzeuginsassen auswählbar. Soll beispielsweise vormittags Wiesbaden und nachmittags Mainz besucht werden, können die Wiesbadener Programme und der Mainzer Stadtplan sowie das Mainzer Hotel-Re- servierungsprogramm über die Bedienelemente 16 bis 20 angewählt werden. Daraufhin werden die kompletten Dienstprogramme an die Empfangseinheit 15 übertragen und in dem Programmspeicher, der für regional gültige Daten zur Verfügung steht, abgespeichert. Eine Testrou- tine kann automatisch durchgeführt werden, so daß die Funktionsfähigkeit der Dienstprogramme gewährleistet ist. Ein Gebührenbetrag kann gleichzeitig, nach einer gewissen Testzeit, die dem Nutzer zur Verfügung steht, oder am Nutzungsende abgebucht werden. Die Gebühr wird entweder direkt von einer Code-Karte im Lesegerät 23 oder von einem der Code-Karte zugeordneten Konto abge¬ bucht. Die Programme sind anschließend voll im Fahrzeug nutzbar. Die Frankfurter Dienstprogramme werden nicht übertragen und abgespeichert, da sie nicht benötigt werden. Wird das Fahrtziel geändert, können die ent¬ sprechenden Dienstprogramme kurzfristig aufgerufen wer¬ den. Alle Dienstprogramme sind immer absolut aktuell, was nicht möglich ist, wenn sie über ein Vertriebsnetz auf Diskette oder CD-ROM angeboten werden.

Die Dienstprogramme werden wieder aus dem speziellen Programmspeicher gelöscht, wenn ein Übertragungsfehler diagnostiziert wurde, wenn ein erneutes Anforderungs- signal vom Fahrzeug 1 zur Sendestation übertragen wird, wenn ein fälliger Gebührenbetrag nicht abbuchbar ist, wenn das Programm über lange Zeit ungenutzt bleibt oder wenn das Fahrzeug 1 die Region der Gültigkeit des Dienstprogramms verläßt. So wird die unnötige Belegung von Speicherplatz vermieden und die unberechtigte Pro- grammnutzung ausgeschlossen.

Die Fahrzeuginsassen können jetzt in Wiesbaden einen Parkplatz lokalisieren, finden und belegen und die dor¬ tigen Touristik-Informationen nutzen. Der Mainzer Stadtplan steht zur Verfügung und ein Hotel in Mainz kann gebucht werden.

Die Dienstprogramme, die im Fahrzeug abgespeichert sind, werden durch aktuelle Regional-Informationen, die die Dienstanbieter übertragen, ständig aktualisiert. Dazu werden auch Informationen vom Fahrzeug 1 zu den Sendestationen (Pfeile 4, 6, 8, 11) übermittelt. Bei¬ spielsweise werden Fahrzeuge 1, die sich in bestimmten Regionen befinden, automatisch gezählt, um Staus dia- gnostizieren und Umleitungen ausweisen zu können. Fest gebuchte Parkplätze, Hotelzimmer usw. werden aus dem Bestand der freien Plätze herausgenommen. Ein automati¬ scher Informationsaustausch findet also (wie auch bei herkömmlichen Systemen) statt. Die Empfangseinheit 15 kann auch gleichzeitig als Sendeeinheit dienen oder Funk-Informationen werden über das Telefon (Datentelefon) an die Dienstanbieter abgesetzt.

Ist zur Nutzung des jeweiligen Dienstprogramms eine ex- akte Positionsbestimmung nötig, kann ein an sich be-

kanntes Satelliten-Positions-Bestimmungssystem Anwen¬ dung finden (Pfeile 13, 14 in Figur 1) . Software zur Positionsbestimmung kann im allgemeinen Programmspei¬ cher enthalten sein, aber auch gemeinsam mit Dienstpro- grammen übertragen werden, wenn diese auf Positionsda¬ ten zurückgreifen müssen (Beispiel Fahrtroutenführung) .

Andere bekannte Verkehrsleitsysteme sind am Rand oder im Bereich der Fahrtstrecke 2 angeordnet. Es können Da- ten von Pfosten 10 am Straßenrand oder über Leitungen 26 auf der Straße zum Fahrzeug 1 übermittelt werden, und es sind auch vom Fahrzeug 1 abgegebene Funk-Infor¬ mationen empfangbar. Diese Elemente des Verkehrsleitsy¬ stems können von allen Dienstanbietern als Sende- /Empfangsstation genutzt werden. Auch eine Kombination ist möglich: Dienstprogramme werden von speziellen lo¬ kalen Sendestationen übertragen (Pfeile 4 bis 9) und zusätzliche regionale Informationen werden über die Elemente des Verkehrsleitsystems ausgetauscht (Pfeile 11, 12) .

Bei geringstem Aufwand für die Fahrzeuginsassen und mi¬ nimalem Speicherplatzbedarf ist ein Maximum an Informa¬ tionen verfügbar, wobei die Informationen eine nicht verbesserbare Aktualität aufweisen.

Von besonderem Vorteil ist, daß die Dienstanbieter weltweit frei in der Wahl und Gestaltung ihrer Software sind. Die elektronische Einrichtung im Fahrzeug 1 muß nicht spezifisch für die Nutzung einer bestimmten Art von Dienstprogrammen ausgelegt sein. Es kann eine Hard¬ ware ins Fahrzeug 1 eingebaut werden, die dem Nutzer alle späteren Nutzungsmöglichkeiten offenläßt.