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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR EXECUTING A STITCHING OPERATION WITH A SEWING MACHINE PROVIDED WITH NEEDLE FEED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/010992
Kind Code:
A1
Abstract:
Defective stitches frequently occur at the beginning of a stitching operation with a sewing machine provided with needle feed, because the starting threads are not tightly gripped in the needle plate as a result of the elongated stitching slot. In the new process, the needle (13) is positioned prior to the beginning of stitching in an end region (S1) of the stitching slot (50b) in order to execute a predetermined number of starting stitches.

Inventors:
ULMEN MATHIAS (DE)
BALZER DIETER (DE)
BUNGERT HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000352
Publication Date:
November 16, 1989
Filing Date:
April 01, 1989
Export Citation:
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Assignee:
PFAFF IND MASCH (DE)
International Classes:
D05B27/10; D05B19/16; (IPC1-7): D05B27/10
Foreign References:
DE3516713C11986-04-24
DE3516715A11986-11-13
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Ausführung eines Nähvorgaπges mit einer Nähmaschine, die mit einer sowohl die Nadel als auch ein unteres und/oder oberes Vorschubmittel zur Ausführung einer Vorschubbeweguπg des Nähgutes antreibenden Steuereinheit und einer Stichplatte ausgestattet .ist, die einen zum Durchtritt der Nadel sich in Vorschubrichtung erstreckenden Stichschlitz aufweist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrεnsschritte : a) die Achse der Nadel (13) wird vor dem Nähvorgang in einen Eπdbereich des Stichschlitzes (50b) der Stichplatte (50) verlagert, b) in dieser Stellung der Nadel (13) wird eine vαrbestimmtε Zahl von Anfangssticheπ gebildet, c) die Verlagerung der Achse der Nadel (13) wird danach wieder aufgehoben, d) die während der Aufhebung der Verlagerung der Nadel (13) durch das Vorschubmittel (47, 80) ausgeführte Vorschubbeweguπg des Nähgutes wird um den Betrag der Verlagerung korrigiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Nadel (13) während der Herstellung der vorbestimmten Zahl der Anfaπgsstiche in der verlagerten Position eine der Vorschubbewegung für das Nähgut durch das Vorschubmittel (47, 80) entsprechende Vorschubbeweguπg ausführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Nadel (13) während der Herstellung der vorbestimmten Zahl der Anfaπgsstiche in der verlagerten Position stillgesetzt ist und dabei die 13 gesamte Vorschubbeweguπg für das Nähgut durch das Vorschubmittel (47, 80) ausschließlich während der ausgestochenen Phase der Nadel (13) ausgeführt wird und daß nach der Rückkehr der Achse der Nadel (13) in ihren normalen Schwiπgberεich die Steuereinheit (105) die Einschaltung ihrer Vorschubbewεgung und die Umstεuεruπg dεs Vorschubmittels (47, 80) zur Ausführung der Vorschubbeweguπg des Nähgutes sowohl während der ausgestochenen als auch der eingestochenen Phase der Nadel (13) steuert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekεnnzeichnet, daß die erstε Stichbilduπg bεi ausgεschaltεtεr Vorschubbewegung der Vorschubmittel (47, 80) durchgeführt wird.
Description:
Beschreibung

Verfahren zur Ausführung eines Nähvorgaπges mit einer Nähmaschine mit Nadeltransport

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer Nähmaschine mit in Vorschubrichtung schwingender Nadel ist das Stichloch in der Stichplatte als in Vorschubrichtuπg verlaufender Stichschlitz ausgebildet. Dies hat zur Folge, daß sich die Verkπotung der Anfaπgsstiche , insbesondere des ersten Stiches durch die fehlende Reibung der Fäden am Stichschlitzraπd beim Anziehen durch den Fadeπhebel löst und eine einwandfreie Stichbildung verhindert wird. Dies geschieht vor allem bei kurzen Fadeπeπdeπ nach einem vorhergehenden Fadeπabschneid-Vorgang.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein

Verfahren bei einer Nähmaschine mit Nadeltransport zu schaffen, um eine sichere Stichbilduπg beim Beginn eines neuen Nähvorgaπges zu gewährleisten.

Dies wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst

Mit dem erfinduπgsgemäßeπ Verfahren ergibt sich nunmehr die Möglichkeit, die Stichbildeverhältnisse gleich zu Beginn der Nahtbilduπg durch eine ausreichende

Klemmwirkung der Fäden am Rand des Stichschlitzes erheblich zu verbessern und dadurch eine gesicherte Anfaπgsstichbilduπg zu erzielen.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Abwandlungen des erfinduπgsgemäßen Verfahrens enthalten. Der Anspruch 2 enthält eine einfache Lösung der Verlagerung der Achse der Nadel.

Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 erfolgt sowohl der Ein- als auch der Ausstich der Nadel in und aus dem Nähgut im unmittelbaren Endbereich des Stichschlitzes, wodurch sich optimale Klemmverhältnisse der freien Fadeπeπden am Rand des Stichschlitzes ergeben.

Die Maßnahme nach Anspruch 4 bewirkt eine Verminderung des Fadenverbrauches bei der ersten Stichbildung und damit eine Reduzierung eines Nachzieheπs der Nähfäden durch den Fadeπhebel.

In der Zeichnung ist ein Ausführuπgsbeispiel der Erfindung bei einer Nähmaschine mit Nadelvorschub dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Gesamtansicht einer mit Nadelvorschub ausgestatteten Nähmaschine, teilweise geschnitten,

Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Nähmaschine nach Fig. 1, teilweise geschnitten,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III III der Fig. 2,

Fig. 4 eine Rückansicht des Schrittmotorantriebes für das Ausschwingen der Nadelstaπge, teilweise geschnitten,

Fig. 5 ein Blockschaltbild der elektronischen Schaltung für die Vorschubeinrichtuπg,

Fig. 6 einen Schnitt durch die Stichplatte der Nähmaschine in vergrößerten Darstellung und

Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 6.

Wie die Fig. 1 zeigt, besteht die Nähmaschine aus der Grundplatte (1), der Säule (2), dem Ständer (3), dem Arm (4) und dem Kopf (5) . Im Arm (4) ist in üblicher Weise eine Hauptwelle (6) gelagert, die über einen Keilriemen (7) von einem unterhalb der Grundplatte (1) gefestigten Nähmotor (8) angetrieben wird. Von der Hauptwelle (6) wird durch einen Zahπriemeπ (9) eine in der Grundplatte (1) gelagerte Greiferwelle (10) angetrieben, die mit einem nicht dargestellten Greifer in Aπtriebsverbinduπg steht.

Die Hauptwelle (6) treibt über eine Kurbel (11) und einen Lenker (12) eine mit der Nadel (13) ausgestattete Nadelstange (14) an. Der Lenker (12) ist dabei über eine Gelenkverbindung (15) (Fig. 2) an der Nadelstange (14) angelenkt. Diese ist in einer von einer Schwingwelle (16) (Fig. 1) getragenen Schwinge (17) gelagert. Die

Schwingwelle (16) ist dabei parallel zur Hauptwelle (6) im Arm (4) gelagert.

Das in den Ständer (3) ragende Ende der Schwingwelle (16) trägt einen Hebelarm (18), der über einen

Geleπkstift (19) mit einer Exzenterstaπge (20) verbunden ist. Diese umgreift einen Exzenter (21) (Fig. 4), welcher mit einer Antriebswelle (22) eines im Arm (4) befestigten Schrittmotors (23) fest verbunden ist. Der Exzenter (21) ist mit einem Zapfen (24) in einer Koaxial

zur Antriebswelle (22) verlaufenden Gehäusebohruπg (25) geführt.

Im unteren Teil der Säule (2) (Fig. 2) ist ein Träger (30) auf einem Exzenterbolzen (31) gelagert, der in Bohrungen (32 und 33) in der Säule (2) ragende Lagerzapfen (34 und 35) aufweist. Der Lagerzapfen (35) ist mit einem Schlitz (36) versehen. Der Exzenter (31) wird durch eine Schraube (37) mit dem Träger (30) verklemmt. In dem Träger (30) ist eine Stehwelle (38) gelagert, die durch einen Stellriπg (39) und eine Kupplung (40) in axialer Richtung geführt ist. Der Träger (30) ist am unteren Ende mit einer Flanschplatte (41) ausgestattet, auf welcher ein Schrittmotor (42) befestigt ist, dessen Antriebswelle (43) durch die

Kupplung (40) starr mit der Stehwelle (38) gekuppelt ist. Am oberen Ende trägt die Stehwelle (38) ein Ritzel (44) eines Spiroidgetriebes (45) , dessen Tellerrad (46) fest mit einem Schiebrad (47) verbunden ist, das in bekannter Weise kugelgelagert ist und einen Iππeπteil mit einem Achsstummel (48) aufweist. Dieser wird von einer Bohrung in einem Arm (30a) des Trägers (30) aufgenommen und ist nach Einstellung in axialer Richtung durch eine Schraube (49) festklemmbar.

Durch Verdrehen des Exzenterbolzens (31) mit Hilfe des Schlitzes (36) ist das Schiebrad (47) über den Träger (30) in seiner Höhenlage gegenüber einer Stichplatte (50) einstellbar, welche die Säule (2) nach oben abschließt und durch die es durch einen Schlitz (50a) hiπdurchragt. Parallel zum Schlitz (50a) ist die Stichplatte (50) mit einem Stichschlitz (50b) zum Durchtritt der Nadel (13) vorgesehen.

Der Träger (30) wird durch eine in seinem oberen Teil

eingeschraubte Schraube (51) , die einen Schlitz (52) in der Säule (2) durchragt, mit dieser fest verklemmt. Dabei kann die seitliche Lage des Schiebrades (47) gegenüber dem Schlitz (50a) in der Stichplatte (50) ausgerichtet werden.

Im Kopf (5) der Nähmaschine ist eine senkrecht verlaufende Welle (53) lose gelagert. Auf der Welle (53) ist ein Klemmstück (54) festgeschraubt. Dieses weist eine radiale Bohrung auf, in der ein Stift (55) eingedrückt ist. Auf der Welle 53 ist weiterhin ein Kuppluπgsstück (56) lose gelagert. Ein seitlich von ihm abstehender Steg (57) ragt durch einen Schlitz im Kopf (5) und sichert das Kupplungsstück (56) gegen Verdrehung. Das Kupplungsstück (56) ist in seinem unteren Bereich als Ringausschnitt ausgebildet und umgreift damit das Klemmstück (54) . Der Riπgausschnitt weist eine Ausnehmung (59) auf, in die der Stift (55) hineinragt und die an ihrem einen Ende in eine Rastnut (60) übergeht, während sie an ihrem anderen Ende mit einer Wand (61) endet. Eine Druckfeder (62) , die sich gegen einen auf der Welle (53) befestigten Stellriπg (63) abstützt, drückt das Kuppluπgsstück (56) und damit die obere Wand seines Ringausschnittes leicht nach unten gegen den Stift (55) .

Auf dem Steg (57) (Fig. 3) liegt das freie Ende einer Blattfeder (64) auf, die im Arm (4) befestigt ist und das Kuppluπgsstück (56) nach unten drückt. Unter dem Steg (57) ragt ein Hebelarm (65) eines im Kopf (5) gelagerten Winkelhebels (66) , der über einen Lenker (67) mit einem nicht dargestellten, von der Bedienungsperson betätigbareπ Hebelgestäπge verbunden ist. Unter dem Hebelarm (65) ist ein Nocken (68) auf einer im Kopf (5) gelagerten Welle (69) befestigt. Die Welle (69) (Fig. 2)

trägt auf ihrem nach außen ragenden Ende einen Handhebel (70).

Am unteren Ende der Welle (53) ist ein Kloben (71) befestigt, der mit einer Nutführung (72) ausgestattet ist. In dieser ist ein winkelförmiger, ein Laπgloch aufweisender Lappen (73) festgeschraubt, der mit einem Rollfußträger (74) fest verbunden ist. Dieser weist einen Rohrstutzen (75) (siehe auch Fig. 3) auf, der in ein nach unten ragendes Endstück (76) übergeht. In diesem ist eine Bohrung für die Befestigung eines Achsstummels (78) eines kugelgelagerten Rollfußes (80) vorgesehen. Der Rollfuß (80) weist einen Laufriπg (81) auf, mit dem ein Tellerrad (82) eines Spiroidgetriebes (83) fest verbunden ist, dessen Ritzel (84) außermittig in Eingriff mit dem Tellerrad (82) steht. Im dem Rohrstutzen (75) ist ein rohrförmiger Träger (85) aufgenommen, der durch im Rohrstutzeπ (75) eingeschraubte Schrauben (86) in seiner Lage verklemmt wird. Der Träger (85) besteht aus einem Rohr (87), einem sich nach oben anschließenden Hohlzyliπder (88) und einem ringförmigen Anschlußflansch (89). In dem Rohr (87) ist eine Welle (90) gelagert, die an ihrem unteren Ende das Ritzel (84) trägt und fest mit einer Riπgschulter (91) verbunden ist, die gegen das untere Ende des Rohres (87) anliegt.

Die Welle (90) wird im Bereich ihres oberen Endes vom Inπeπriπg eines im Hohlzyliπder (88) eingepreßten Kugellagers (93) umgriffen. Das obere Ende der Welle (90) ist durch eine Kupplung (94) starr mit einer Antriebswelle (95) eines Schrittmotors (96) gekuppelt, dessen Gehäuse auf dem Abschlußflaπsch (89) festgeschraubt ist.

Auf der Hauptwelle (6) (Fig. 1) der Nähmaschine ist eine Impulsscheibe (100) befestigt, die zwei I pulsbahπeπ aufweist, von denen jede mit einem Impulsgeber (101 bzw. 102) zusammenarbeitet. Die eine Impulsbahn weist eine Vielzahl gleichmäßig auf ihrem Umfang verteilter Impulsmarkierungen (103) (Fig. 5) auf, während die andere Impulsbahn lediglich zwei Impulsmarkierungen (104) aufweist, von denen die eine den Impulsgeber (101) beim Austritt der Nadel (13) aus dem Werkstück und die andere ihn beim Eintritt der Nadel (13) in das Werkstück passiert.

Der Impulsgeber (101) ist an eine Steuereinheit (105) angeschlossen. An dieser sind über eine Steuerleitung (106a) eine U schaltaπordnung (106), über

Steuerleituπgen (107a, 108a und 109a) UND-Glieder (107, 108 und 109), über eine Sammelleitung (110) Zähler (111, 112 und 113) angeschlossen. Außerdem sind über eine Sammelleitung (114a) ein Tastenfeld (114), über eine Sammelleitung (115a) eine Anzeigeeinheit (115) und über eine Sammelleitung (116a) ein Datenspeicher (116) an der Steuereinheit (105) angeschlossen.

Die Ausgänge der Zähler (111, 112 und 113) sind mit Eingängen von Leistungsstufeπ (117, 118 und 119) für die zugehörigen Schrittmotore (23, 42 und 96) verbunden. Außerdem sind die Ausgänge der Zähler (111, 112 und 113) über Leitungen (lila, 112a und 113a) an die Steuereinheit (105) angeschlossen. Leitungen (117a, 118a und 119a) führen von der Steuereinheit (105) zu den Leistuπgstufen (117, 118 und 119). Mit der Steuereinheit (105) sind ferner drei Schalter (120, 121 und 122) verbunden, von denen der Schalter (120) zur Betätigung eines Rückwärtsπähvorganges dient, während die beiden Schalter (121 und 122) zum langsamen Antrieb

der Schrittmotore (42 und 96) in Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung beim Stillstand der Nähmaschine vorzugsweise in Nadelhochstelluπg vorgesehen ist. Dazu ist ein Oszillator (123) über einen Teiler (124) und einen Schalter (125) an den beiden Leistungsstufeπ (118 und 119) angeschlossen. Der Schalter (125) ist über eine Steuerleitung (125a) an die Steuereinheit (105) angeschlossen. Der Oszillator (123) ist außerdem an den Eingang (El) der Umschaltanordnung (106) geschaltet, dessen Eingang (E2) mit dem Impulsgeber (102) verbunden ist. Der Ausgang der Umschaltaπordnung (106) führt an die Eingänge (El) der drei UND-Glieder (107, 108 und 109) , deren Ausgänge jeweils an dem zugehörigen Zähler (111, 112 und 113) angeschlossen sind, die als Abwärtszähler ausgebildet und die über die Sammelleitung (110) einzeln von der Steuereinheit (105) voreinstellbar sind.

Mit dem Tastenfeld (114) ist die auszuführende Schrittzahl der Schrittmotore (23, 42 und 96) pro Nähstich und damit die Vorschubläπge der einzelnen Transportorgane - Nadel (13) , Schiebrad (47) und Rollfuß (80) - zwischen der jeweiligen Stichbildung vorwählbar, wobei auch unterschiedliche Vorschubbeträge des Schiebrades (47) gegenüber dem Rollfuß (80) einstellbar sind. In der Anzeigeeinheit (115) wird das Maß der vorgewählten Stichlänge jeweils angezeigt.

Über eine Sammelleitung (126a) ist eine Motorsteueruπg (126) mit der Steuereinheit (105) verbunden. Die

Motorsteuerung (126) ist speziell für die Steuerung des Nähmotors (8) vorgesehen und mit diesem über eine Leitung (8a) verbunden. Über eine Sammelleitung (127a) ist ein als Fußbedienungselement ausgebildeter Drehzahl-Sollwertgeber (127) an der Motorsteueruπg

(126) angeschlossen. Ein Zähler (128) ist über eine Sammelleitung (128a) und eine Leitung (128b) mit der Steuereinheit (105) sowie über eine Leitung (128c) mit dem Impulsgeber (101) verbunden.

Die Einrichtung arbeitet wie folgt:

Die Bedienungsperson stellt über das Tastenfeld (114) die gewünschten Vorschubbeträge der Nadel (13) , des Schiebrades (47) und des Rollfußes (80) ein, wobei über die Steuereinheit (105) entsprechende Digitalwerte aus dem Datenspeicher (116) entnommen und damit die Zähler (111, 112 und 113) voreingestellt werden. Gleichzeitig werden den Vαrschubbeträgen entsprechende Werte in der Anzeigeeinheit (115) angezeigt.

Beim Betrieb der Nähmaschine treibt der Nähmotor (8) über den Keilriemen (7) die Hauptwelle (6) an, welche die Nadelstange (14) über die Antriebsverbindung - Kurbel (11) und Lenker (12) - auf- und abbewegt. Die Hauptwelle (6) treibt außerdem über den Zahnriemen (9) und die Greiferaπtriebswelle (10) den nicht dargestellten Greifer an. Der Antrieb zum Vorschub des Werkstückes wird über den Impulsgeber (101) immer dann ausgelöst, wenn die Nadel (13) in das Werkstück eindringt und wenn sie dieses wieder verläßt. Der Impulsgeber (101) gibt dabei einen Impuls an die Steuereinheit (105) ab. Diese schaltet nunmehr über die Steuerleituπgen (107a, 108a und 109a) das Potential an den Eingängen (E2) der UND-Glieder (107, 108 und 109) auf (H) , so daß die danach von dem Impulsgeber (102) ausgehenden Impulse über die beim Antrieb der Nähmaschine auf den Eingang (E2) geschaltete U schaltanordπung (106) von den UND-Gliedern (107, 108 und 109) an die Zähler (111, 112 und 113) durchgelassen

werden

Wenn einer der Zähler (111, 112 oder 113) das Zählergebπis "0" erreicht hat, gibt er einen Steuerimpuls an die zugehörige Leistungsstufe (117, 118) oder 119) ab, wodurch der entsprechende Schrittmotor (23, 42 oder 96) um einen Schritt weitergeschaltet wird. Gleichzeitig gibt dieser Zähler (111, 112 oder 113) über die zugehörige Steuerleituπg (lila, 112a und 113a) einen Impuls an die Steuereinheit (105) ab, die diesen Zähler (111, 112 oder 113) wieder auf einen neuen Wert voreinstellt. Die Steuereinheit (105) ruft dabei die entsprechenden Werte aus dem Datenspeicher (116) ab. Sie bestimmt gleichzeitig über die an die Leistungsstufen (117, 118 und 119) angeschlossenen

Steuerleituπgeπ (117a, 118a und 119a), ob der jeweilige Schrittmotor (23, 42 und 96) in Vor- oder Rückwärtsdrehrichtung bewegt wird. Die an den Zählern (111, 112 und 113) voreinstellbareπ Werte sind so gewählt, daß die Schrittmotore (23, 42 und 96) sowohl bei der ausgestochenen Phase der Nadel (13) als auch bei ihrer eingestochenen Phase ihre maximale Schrittzahl ausführen können.

Die auf die Schrittmotore (23, 42 und 96) wirkenden

Schrittimpulse treiben die Schwinge (17) , das Schiebrad (47) und den Rσllfuß (80) zur gemeinsamen Transportwirkung auf das Werkstück an. Dabei verdreht der Schrittmotor (42) über die fest mit seiner Abtriebswelle (43) gekuppelte Stehwelle (38) und das Winkelgetriebe (45) das Schiebrad (47) , während der Schrittmotor (80) gleichzeitig über die fest mit seiner Abtriebswelle (95) gekuppelte Welle (90) und das Winkelgetriebe (83) den Rollfuß (80) antreibt. Der Schrittmotor (23) verdreht gleichzeitig über seine

Abtriebswelle (22) den Exzenter (21) stufenweise in eine Richtung, wobei seine Exzentrizität Auslenkbewεguπgen über die Exzeπterstaπge (20) und den Hebelarm (18) auf die Schwinge (17) übermittelt, die dadurch um entsprechende Wiπkelbeträge ausschwiπgt. Dies geschieht bei in im Werkstück eingestochenem Zustand der Nadel (13) synchron mit dem Vorschub des Schiebrades (47) und des Rollfußes (80) und im ausgestochenen Zustand der Nadel (13) durch Antrieb des Exzenters (21) in Gegenrichtung.

Die Nadelstange (14) führt in Vorschubrichtung bekaππterweise eine sinusförmige Schwingbeweguπg aus. Während ihrer in das Werkstück eingestochenen Phase schwingt sie dabei in Vorschubrichtung und während der ausgestochenen Phase schwingt sie in Gegenrichtung. Die Steuerung des Schrittmotors (23) zur Ausschwiπguπg der Nadelstaπge (14) ist daher so ausgelegt, daß sie dem Schrittmotor (96) während einer Umdrehung der Hauptwelle (6) , also bei jedem Vorschub zwischen jeweils zwei Stichbilduπgeπ zwei sinusförmig verlaufende Teilschrittfolgen erteilt, von denen die eine den Schrittmotor (23) in Vorschubrichtuπg und die andere ihn entgegengesetzt dazu antreibt. Der Antrieb der Schrittmotore (42 und 96) für das Schiebrad (47) und den Rollfuß (80) erfolgt dabei vorteilhafterweise ebenfalls nicht als konstante Schrittfolge, sondern in zwei sinusförmig verlaufenden Teilschrittfolgen.

Nachdem die einzelnen Schrittmotore (23, 42 und 96) die von der am Tastenfeld (114) eingestellten und von den entsprechend abgerufenen Datenwerten aus dem Datenspeicher (116) abhängigen Schrittzahlen zurückgelegt haben, wird der Eingang (E2) des jeweiligen UND-Gliedes (107, 108 oder 109) von der Steuereinheit

(105) über die Steuerleitung (107a, 108a oder 109a) auf L-Potential geschaltet, so daß durch das entsprechende UND-Glied (107, 108 oder 109) der weitere Durchlaß der Taktimpulse vom Impulsgeber (102) unterbunden wird.

Zur Sicherung der Stichbildung bewirkt die Steuereinheit (105) vor jedem Nähvorgaπg eine Verlagerung der Achse der Nadel (13) in den Eπdbereich des Stichschlitzes (50b) in der Stichplatte (50). Dazu testet die Steuereinheit (105) über die Sammelleitung (126a) den Zustand des Nähmotors (8) und des Drehzahl-Sollwertgebers (127) . Wenn der Nähmotor (8) stillsteht, gibt die Steuereinheit (105) über die Sammelleitung (126a) ein Signal an die Motorsteuerung (126) , welche zunächst das Anlaufen des Nähmotαrs (8) verhindert.

Die Steuereinheit (105) berechnet aus der an der Tastatur (114) eingegebenen Stichlänge (S) , der Länge (L) des Stichschlitzes (50b) in der Stichplatte (50) und aus einem wählbaren Wert (K) , der dem Restabstand der Nadel (13) von dem Ende des Stichschlitzes (50b) entspricht, einen Wert (W = S/2 + L/2 - K) , bei dem der erste Einstich der Nadel (13) bei dem folgenden Aππähvorgang erfolgen soll.

Die Steuereinheit (105) liest sowohl für die Nadel (13), für das Schiebrad (47) und für den Rollfuß (80) aus dem Datenspeicher (116) entsprechende Digitalwertε aus, die dem errechneten Wert (W) entsprechen und bewirkt damit über die Sammelleitung (110) eine Voreinstellung der Zähler (111, 112 und 113). Danach schaltet die Steuereinheit (105) den Umschalter (106) auf (El), so daß die vom Oszillator (123) abgegebenen Impulse an die Eingänge (El) der UND-Glieder (107, 108

un d 109 ) a ng el egt werd e n .

Sobald die Steuereinheit (105) über das Steueraggregat (126) die Information erhält, daß der

Drehzahl-Sollwertgerber (127) betätigt ist, schaltet sie über die Steuerleitung (107a, 108a und 109a) das Potential an den Eingängen (E2) der UND-Glieder (107, 108 und 109) auf (H) , so daß die von dem Oszillator (123) ausgehenden Impulse über die bei stillstehendem Nähmotor (8) auf den Eingang (El) geschaltete Umschaltanordnuπg (106) vor den UND-Gliedern (107, 108 und 109) an die Zähler (111, 112 und 113) durchgelassen werden .

Die Bewegung der Schrittmotore (23, 42 und 96) erfolgt dabei in oben beschriebener Weise, bis die im Datenspeicher (116) für den Schiebrad-, Rollfuß- und Nadelaπtrieb vorgegebenen Schrittzahleπ ausgeführt sind. Nunmehr wird der Eingang (E2) des jeweiligen UND-Gliedes (107, 108 oder 109) von der Steuereinheit (105) über die Steuerleitung (107a, 108a oder 109a) auf L-Pαtential geschaltet, so daß durch das entsprechende UND-Glied (107, 108 oder 109) der weitere Durchlaß der Taktimpulse vom Impulsgeber (102) unterbunden wird. Gleichzeitig wird der Nähmotor (8) durch die Sammelleitung (126a) freigegeben. Die Achse der Nadel (13) wurde dabei bis in die Stellung (Sl) (Fig. 7) verschwenkt.

Der Zähler (128) wird über die Sammelleitung (128a) mit einem voreinstellbaren Wert geladen, welcher der Zahl von Anfaπgssticheπ entspricht, die in der Anπähphase hergestellt werden sollen, wonach die Nadelstaπge (14) in ihre normale Nählage zurückkehren soll.

Der Umschalter (106) wird von der S euereinheit (105)

auf (E2) geschaltet, so daß die vom Impulsgeber (102) ausgehenden Impulse an die Eingänge (El) der UND-Glieder (107, 108 und 109) gelangen. Zur Ausführung des ersten Stiches werden aber keine Daten in die Zähler (111, 112 und 113) eiπgeleseπ.

Die Motorsteuerung (126) treibt den Nähmotor (8) nunmehr mit der von dem Drehzahl-Sollwertgeber (127) vorgegebenen Drehzahl an. Die erste Stichbildung wird ohne Vorschub ausgeführt, weil ja die Zähler (111, 112 und 113) keine Daten enthalten, welche einen Antrieb der Schrittmotore (23, 42 und 96) bewirken.

Nach dem ersten Stich werden die weiteren Stiche mit der an der Tastatur (114) eingegebenen Stichläπge (S) durch Abruf entsprechender Dateπwerte aus dem Datenspeicher (116) in oben beschriebener Weise ausgeführt, wobei die Nadel (13) ihre Vorschubbewegung in dem in Fig. 7 mit S'/2 bezeichneten Bereich ausführt, so daß eine einwandfreie Stichbilduπg bereits beim ersten Stich erfolgt. Bei jedem Stich wird der Zähler (128) jeweils um '1" heruπtergezählt. Sobald der Zähler (128) auf "0" steht, ist die Stichbildung der Anfaπgsstiche beendet. Der Zähler (128) gibt über die Leitung (128b) einen Impuls an die Steuereinheit (105) , wonach der nächste Impuls des Impulsgebers (101) beim Austreten der Nadel (13) aus dem Nähgut eine Bewegung auslöst, welche die Achse der Nadel (13), das Schiebrad (47) und den Rollfuß (80) vor dem nächsten Stich um den gleichen Betrag zurückbewegt, um den sie vor dem Nähvorgang in Vorschubrichtuπg bewegt wurden. Bei der weiteren Stichbildung erfolgt damit die Ausschwinguπg der Nadel (13) wieder in dem mittleren Bereich des Stichschlitzes (50b) der Stichplatte (50) (in Fig. 7 mit S/2 bezeichnet) .

Wird der Nähvorgang mit einer in Rückwärtsrichtuπg verlaufenden Stichfolge begonnen, z. B. durch eine Riegelsteuerung, dann verlagert die Steuereinrichtung (105) die Achse der Nadel (13) in den vorderen, d. h. zur Bedienungspersoπ gerichteten Bereich des Stichschlitzes (50b) der Stichplatte (50). Die Herstellung der Anfangsstiche verläuft dann analog zur oben beschriebenen Ausführung bei normaler Vorschubeinstellung, wonach die Verlagerung der Achse der Nadel (13) in ihren mittleren Bereich erfolgt.

Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, die Nadel (13) während der Herstellung der Anfaπgsstiche stillzusetzen, indem in dieser Zeit der Zähler (111) auf "0" gesetzt wird. Der Vorschub des Nähgutes während der Herstellung dieser Anfaπgsstiche erfolgt dann ausschließlich durch das Schiebrad (47) und den Rollfuß (80) .

Beim Austreten der -Nadel (13) nach der Ausführung des ersten Nähstiches im Endbereich des Stichschlitzes (50b) aus dem Nähgut löst der dabei auftretende Impuls vom Impulsgeber (101) über die Steuereinheit (105) ein Stillsetzen der Nadelstaπgeπführung (17) aus. Gleichzeitig steuert die Steuereinheit (105) in der ausgestochenen Phase der Nadel (13) den gesamten Vorschubbetrag des Schiebrades (47) und des Rollfußes (80) zur Ausführung eines Stiches mit der eingestellten Stichlänge (S) , während sie den Vorschub von Schiebrad (47) und Rollfuß (80) in der eingestochenen Phase der Nadel (13) unterbindet.

Diese Stichausführung erfolgt so lange, bis sich der mit der Anzahl der Anfaπgsstiche voreiπgestellte Zähler (128)

(Fig. 5) zurückgestellt hat und über die Leitung (128b) einen Impuls an die Steuereinheit (105) abgibt.

Durch diesen Impuls wird - wie bereits in der vorhergehenden Ausführungsform beschrieben - die

Rückwärtsbewegung der Nadel (13) ausgelöst, wobei diese über ihre spätere Einstichstelle im Nähgut bewegt wird. Die weitere Stichbilduπg erfolgt dann wieder im mittleren Bereich des Stichschlitzes (50b) der Stichplatte (50) .

Zum Rückwärtsπäheπ, beispielsweise zum Verriegeln am Nahteπde, wird der Schalter (120) betätigt, wodurch die Steuereinheit (105) bei Beginn eines neuen Impulses vom Impulsgeber (101) über die 'Steuerleitungen (117a, 118a und 119a) an den Leistungsstufen (117, 118 und 119) die Beweguπgsrichtung der Schrittmotore (23, 42 und 96) jeweils umkehrt, so daß diese das Schiebrad (47), den Rollfuß (80) und die Nadelstaπge (14) so lange in umgekehrter Richtung antreiben, wie die Betätigung des Schalters (120) anhält. Die Ausführung der Schrittfolge der Schrittmotore (23, 42 und 96) erfolgt dabei durch Abruf der entsprechenden im Tastenfeld (114) eingestellten Werte aus dem Datenspeicher (116) in der oben beschriebenen Weise.

Beim Anhaltevorgaπg der Nähmaschine, der meist im oberen Totpunkt der Nadel (13) endet, schaltet die Steuereinheit (105) die Umschaltanordπung (106) auf den Eingang (El) , so daß die vom Oszillator (123) abgegebenen Impulse an die Eingänge (El) der UND-Glieder (107, 108 und 109) angelegt werden. Sobald die Nähmaschine anhält, werden somit Taktimpulse vom Oszillator (123) an die Eingänge (El) der UND-Glieder (107, 108 und 109) anstelle der Taktimpulse vom

Impulsgeber (102) gegeben. Auf diese Weise wird der vorgewählte Vorschub der Nadel (13) , des Schiebrades (47) und des Rollfußes (80) auch nach dem letzten Ausstich der Nadel (13) aus dem Nähgut zu Ende geführt, so daß sich die Nadel (13) bereits über der nächsten Nadeleinstichstelle befindet. Sobald die Endstelluπg des vorgewählten Vorschubbetrages erreicht ist, schaltet die Steuereinheit (105) die UND-Glieder (107, 108 und 109) über die Steuerleitungen (107a, 108a und 109a) ab.




 
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