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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND INSTALLATION FOR DECANTING LIQUIDS, IN PARTICULAR RAW JUICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/002708
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for decanting raw juices, the solid matter content in the circuit (2, 3, 4) for residues of dialysis in an ultrafiltration or microfiltration device (1) quickly increases when the device is started. As the solid matter content increases, the filtration output at first abruptly diminishes, then increase up to a value that is higher than the initial value. When the highest possible filtration output value is reached, the solid matter content, as well as the filtration output, are kept constant by regulating the outflow of the residues of dialysis or the inflow of fresh juice. The filtration output can thus be considerably improved.

Inventors:
GRESCH WALTER (CH)
Application Number:
PCT/CH1988/000177
Publication Date:
April 06, 1989
Filing Date:
September 30, 1988
Export Citation:
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Assignee:
BUCHER GUYER AG MASCH (CH)
International Classes:
A23L2/74; B01D29/60; B01D61/14; B01D61/22; B01D29/88; B01D29/94; (IPC1-7): A23L2/30
Foreign References:
EP0174594A11986-03-19
FR2582230A11986-11-28
GB2163062A1986-02-19
FR2562392A11985-10-11
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Claims:
1. P A T E N T A N S P R U E C H E "Verfahren zur Klärung von Flüssigkeiten, insbeson¬ dere Rohsaft aus Obst, Trauben, Beeren oder ande¬ ren Früchten und Gemüsen mittels Ultra oder Mikro¬ filtration, dadurch gekennzeichnet, dass der Fest¬ stoffanteil im Retentat durch Aufkonzentrierung während der Anfahrzeit rasch erhöht wird und nach Erreichen der maximalen Filtrationsleistung durch Regelung konstant gehalten wird Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststoffanteil oder eine andere vom Fest¬ stoffanteil abhängige Grosse im Retentatkreislauf gemessen wird und die Messgrösse zur Regelung der Retentatabflussmenge oder der Frischsaftzuführmenge verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Permeatabflussmenge bzw. die Filtrations¬ leistung gemessen wird und die Messgrösse zur Rege¬ lung der Retentatabflussmenge oder der Frischsaft¬ zuführmenge verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Feststoffanteil oder eine andere,* vom Feststoffanteil abhängige Grδsse als auch die Permeatabflussmenge bzw. die Filtrationsleistung gemessen werden, wobei der Soll¬ wert des Feststoffanteils durch den am Anfang des Prozesses maximal erreichbaren Filtrationsleistungs Wert bestimmt wird!.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während der Anfahrzeit des Prozesses nur eine relativ kleine Retentatmenge verwendet wird und der restliche Teil der Chargen¬ menge erst nach dem Erreichen des Sollwertes des Feststoffanteils dem Retentatkreislauf zugeführt wird.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Retentatkreislauf (2, 3, 4) einer Ultra oder Mikrofiltrationseinrichtung (1) eine Messeinrichtung (11) zur Messung des Feststoffanteils angeordnet ist, die über eine Messleitung (12) mit einer Re¬ geleinrichtung (13) zur Regelung des Retentatzu¬ standes verbunden ist.
6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Permeatabflussleitung (5) der Ultra oder Mikrofiltrationseinrichtung (1) eine Messeinrich¬ tung (21) zur Messung der Filtrationsleistung ange¬ ordnet ist, die über eine Messleitung (22) mit der Regeleinrichtung (13) verbunden ist.
7. Anlage nach .Anspruch 6 oder 7, dadurch» gekennzeich¬ net, dass die Messeinrichtung (21) für den Flux zusätzlich zur Messeinrichtung (11) für den Fest¬ stoffanteil vorgesehen ist, wobei die Messeinrich¬ tungen (21, 11) durch die Messleitungen (22, 12) mit der Regeleinrichtung (13) verbunden sind.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (13) über eine Steuerleitung (14) mit einem Regelventil (15) verbunden ist, das zur Regelung der Retentatabluss menge in einer vom Retentatkreislauf (2, 3, 4) ab¬ zweigenden Retentatabflussleitung (10) angeordnet, ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (13) über eine Steuerleitung (16) mit einem Regelven¬ til (17) verbunden ist, das zur Regelung der Frisch saftzuf hr in einer zum Chargenbehälter (6) füh¬ renden Frischsaftzuführleitung (18) angeordnet ist.
Description:
Verfahren zur Klärung von Flüssigkeiten, insbesondere Rohsaft, sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Klärung von Flüssigkeiten, insbesondere Rohsaft aus Obst, Trauben, Beeren oder anderen Früchten und Gemüsen mittels Ul¬ tra— oder ikrofiltration.

Bei den bekannten Verfahren der Mikrofiltration und der Ultrafiltration werden meist röhr- oder platten- förmige Mmebranfiltrationsmodule eingesetzt. Die zu klärende bzw. zu filtrierende Flüssigkeit strömt quer zur Filtrationseinrichtung über die Membranfilterflä¬ che. Dabei wird der geklärte Saft, das Permeat, von der die Filtratrückstände enthaltenden Flüssigkeit, das Retentat, abgetrennt. Dieser Vorgang wird in ei¬ nem Kreislauf des Retentates öfters wiederholt. Im Chargenbetrieb nimmt dabei die Konzentration der Fil¬ tratrückstände, der sogenannte Feststoffanteil, lau¬ fend zu.

Der Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, dass: mit zunehmender Filtrationszeit und "zunehmendem Feststoffanteil im Retentat eine Abnahme der Filtra¬ tionsleistung, das ist z.B. die Per eatabflussmenge pro Filtrationsflächen- und Zeiteinheit, eintritt. Die¬ se Abnahme der Filtrationsleistung kann weniger als die Hälfte des Anfangswertes betragen. Für die Errei¬ chung einer bestimmten Filtrationsleistung muss daher bei der Auslegung von Ultra- oder Mikrofiltrationsan- lagen mit dem reduzierten Filtrationsleistungs-Wert gerechnet werden. Dies erfordert aber grosse Filtra¬ tionsflächen und führt zu teuren, teils unwirtschaft¬ lichen Anlagen mit einer grossen Anzahl von Filtrations¬ modulen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genann¬ ten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zu ent¬ wickeln, das bei verringerten Investitionskosten eine hohe Filtrationsleistung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Feststoffanteil im Retentat durch Aufkonzen¬ trierung während der Anfahrzeit rasch erhöht wird und nach Erreichen der maximalen Filtrationsleistung durch Regelung konstant gehalten wird. Dadurch kann der zu¬ nächst abnehmende und bei ' weiterer Zunahme des Feststoff¬ anteils wieder ansteigende Filtrationsleistung auf einem weit über dem Anfangswert liegenden Niveau gehalten werde .

Zur Feststellung des Feststoffanteils und zur Regelung des Retentatzustandes'wird der Feststoffanteil oder eine andere, vom Feststoffanteil abhängige Grδsse. im Retentatkreislauf gemessen und die Messgrösse zur Re¬ gelung der Retentatabflussmenge oder der Frischsaftzu- führmenge verwendet.

In einer anderen Ausführung der Erfindung wird zur Re¬ gelung des Retentatzustandes die Permeatabflussmenge bzw. die Filtrationsleistung gemessen und die Messgrösse zur Regelung der Retentatabflussmenge oder der Frisch- saftzuführmenge verwendet. Die Messung des Feststoffan¬ teils kann hierbei entfallen, da der Retentatzustand weitgehend auch von der Filtrationsleistung abhängig ist.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht zur Regelung des Retentatzustandes vor, dass sowohl der Feststoffanteil oder eine andere, vom Feststoff- anteil abhängige Grosse, als auch die Permeatabfluss¬ menge bzw. die Filtrationsleistung gemessen werden.

wobei der Sollwert des Feststoffanteils durch den am Anfang des Prozesses maximal erreichbaren Filtrations- leistungs-Wert bestimmt wird. Die Regelung des Reten¬ tatzustandes erfolgt dabei in Abhängigkeit vo Feststoff¬ anteil, dessen Sollwert aber nicht als Erfahrungswert vorgegeben ist, sondern durch laufende Filtrationsleis- tungs-Messung ermittelt wird.

Um während der Anfahrzeit eine möglichst hohe Konzen¬ tration des Feststoffanteils im Retentat in möglichst kurzer Zeit zu erhalten, wird zunächst eine relativ kleine Retentatmenge verwendet und der restliche Teil der Chargenmenge erst nach dem Erreichen des Sollwer¬ tes des Feststoffanteils dem Retentatkreislauf zuge¬ führt.

Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Retentat- kreislauf einer Ultra- oder Mikrofiltrationseinrichtung eine Messeinrichtung zur Messung des Feststoffanteils angeordnet ist, die über eine Messleitung mit einer Regeleinrichtung zur Regelung des Retentatzustandes verbunden ist.

Bei einer anderen Ausführung der erfindungsgemässen Anlage ist in der Permeatabflussleitung der Ultra- oder Mikrofiltrationseinrichtung eine Messeinrichtung zur Messung der Permeatabflussmenge bzw. der Filtrations¬ leistung angeordnet, die über eine Messleitung mit der Regeleinrichtung zur Regelung des Retentatzustandes verbunden ist.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäs¬ sen Anlage ist die Messeinrichtung für die Filtrations-

leistung zusätzlich zur Messeinrichtung für den Fest¬ stoffanteil vorgesehen, wobei die Messeinrichtungen durch Messleitungen mit der Regeleinrichtung zur Re¬ gelung des Retentatzustandes verbunden sind.

Gemäss der Erfindung kann die Regelung des Retentatzu¬ standes durch Regulierung der Retentatabflussmenge er¬ folgen, wobei die Regeleinrichtung durch eine Steuer¬ leitung mit einem Regelventil verbunden ist, das in einer vom Retentatkreislauf abgezweigten Retentatab- flussleitung angeordnet ist.

Nach einem weiteren ErfindungsmerJona1 kann die Rege¬ lung des Retentatzustandes durch Regulierung der Frisch- saftzuführmenge erfolgen, wobei die Regeleinrichtung durch eine Steuerleitung mit einem Regelventil verbun¬ den ist, das in einer Frischsaftzuführleitung angeord¬ net ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins¬ besondere darin, dass durch die Konstanthaltung des Feststoffanteils im Retentat auf einem bestimmten Wert sehr hohe Filtrationsleistungs-Werte erreicht werden. Die Anzahl der Filter-Module kann verringert werden, da die Einsparung an Filtrationsfläche ca. 50 % beträgt. Dies erlaubt den Einsatz von Ultra- oder Mikrofiltra- tionsanlagen mit hoher Leistung bei geringem Platzbe¬ darf und reduziertem Investitionsaufwand. Dadurch er¬ gibt sich eine hohe Wirtschaftlichkeit der Anlage. Auch die Anfahr-Filtrationsleistungs-Verluste sind gegenüber konventionellen Verfahren wesentlich geringer, da mit einer kleinen Retentatmenge in kurzer Zeit auf einen hohen Konzentrationsfaktor gefahren wird. Die Umwälz¬ mengen sind relativ gering und es können kurze Leitun¬ gen verwendet werden. Die Druck- und Energieverluste sind ebenfalls gering.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele dar¬ stellt, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der

Anlage gemäss der Erfindung, mit Fest¬ stoffanteil als Messgrösse und Reten¬ tatabflussmenge als Stellgrösse,

Fig. 2 eine andere Ausführungsform der er- findungsgemässen Anlage mit Feststoff- anteil als Messgrösse und Frischsaft- zuführmenge als Stellgrösse und

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der er- findungsgemässen Anlage mit Permeat¬ abflussmenge (Filtrationsleistung) als Messgrösse und Retentatabfluss¬ menge als Stellgrösse.

Die Anlage nach Fig. 1 besteht aus einer Ultra- oder Mikrofiltrationseinrichtung 1 mit einem Retentatkreis- lauf, der durch eine Zuführleitung 2, eine retentatsei- tige Filterfläche 3 und eine Rückführleitung 4 gebildet wird. Auf der Permeatseite der Ultra- oder Mikrofiltra¬ tionseinrichtung 1 wird der filtrierte Klarsaft über eine Permeatabflussleitung 5 abgeführt. Dem Retentat- kreislauf wird der zu filternde Rohsaft von einem Char¬ genbehälter 6 aus über eine Leitung 7 zugeführt. In der Leitung 7 ist eine Förderpumpe 8 und in der Zuführ¬ leitung 2 des Retentatkreislaufes eine Umwälzpumpe 9 angeordnet. Von der Rückführleitung 4 zweigt eine Re¬ tentatabflussleitung 10 ab, die zu einem nicht darge¬ stellten Sammelbehälter für das Retentat führt.

In der Zuführleitung 2 des Retentatkreislaufes ist eine Messeinrichtung 11 angeordnet, durch die der Feststoff- anteil im Retentat gemessen wird. Die festgestellte Messgrösse wird über eine Messleitung 12 ständig an eine Regeleinrichtung 13 übermittelt. Von der Regel¬ einrichtung 13 führt eine Steuerleitung 14 zu einem Regelventil 15, das in der Retentatabflussleitung 10 angeordnet ist.

In den Chargenbehälter 6 wird zunächst nur eine kleine Menge des zu filtrierenden Rohsaftes eingegeben. Der Rohsaft gelangt über die Leitung 7 in den Retentatkreis- lauf und wird durch die Umwälzpumpe 9 in einem sich öfters wiederholenden Kreislauf an der Filterfläche 3 vorbeigeführt, die den Klarsaft vom Rohsaft abtrennt. Mit zunehmender Aufkonzentrierung des Retentates fällt die Filtrationsleistung zunächst etwa ' auf die Hälfte des Anfangswertes ab und steigt bei weiterer Zunahme des Feststoffanteils wieder auf einen Wert an, der weit über dem Anfangswert liegt. Diese durch Versuche fest¬ gestellte, erhebliche Verbesserung der Filtrationsleis¬ tung ist darauf zurückzuführen, dass mit höherer Kon¬ zentration des Feststoffanteils im Retentat das Strö¬ mungsverhalten verändert wird. Es wird angenommen, dass ab einer gewissen Feststoff-Konzentration die Strömung von einem newtonschen Verhalten in eine Art von Block- Strömung übergeht. Die Strδmungsgrenzschicht an der Filterwand nimmt an Geschwindigkeit stark zu und ver¬ mindert sich auf eine wesentlich kleinere Schichtdicke. Mit diesem Effekt gelangt frisches Retentat wesentlich schneller an die Filteroberfläche und bewirkt eine ver¬ besserte Reinigung der Filtrationsschicht mittels der Feststoffanteile im Retentat. Dadurch werden weitere Ablagerungen verhindert, die eine Filtrationsleistungs- Reduzierung verursachen könnten.

Nimmt jedoch der Feststoffanteil im Retentat noch wei¬ ter zu, so wird nur noch ein geringer weiterer Filtra¬ tionsleistungsanstieg erreicht und bei noch weiterer Zunahme des Feststoffanteils wird der Kreislauf infolge zu hohen Feststoffanteils unterbrochen. Der durch Ver¬ suche festgestellte Erfahrungswert des Feststoffanteils, bei dem die Filtrationsleistung ihr Maximum erreicht, liegt getrocknet, ohne im Wasser lösliche Anteile, für Apfelsäfte bei etwa 5 %. Dieser oder ein davon abhängi¬ ger Wert wird als Sollwert der Regeleinrichtung 13 vor¬ gegeben. Durch die Messeinrichtung 11 wird der Retentat- zustand bzw. der Feststoffanteil im Retentat festgestellt, über die Messleitung 12 weitergegeben und mit dem vorge¬ gebenen Sollwert in der Regeleinrichtung 13 verglichen. Sobald eine Uebereinstimmung vorliegt, wird über die Steuerleitung 14 das Regelventil 15 geöffnet und eine geregelte Menge an Retentat über die Retentatabfluss¬ leitung 10 aus dem Ret'entatkreislauf abgeführt. Gleich¬ zeitig mit dem Oeffnen des Regelventils 15 wird der restliche Teil der Rohsaft-Chargenmenge in den Chargen¬ behälter 6 eingeleitet und mit Hilfe der Förderpumpe 8 als Frischsaft dem Retentatkreislauf zugeführt. Durch weitere Regelung der Retentatabflussmenge wird der vor¬ gegebene Sollwert des Feststoffanteils und damit die maximale Filtrationsleistung konstant gehalten.

*

Infolge der geringen Ausgangsmenge an Rohsaft zu Beginn des Verfahrens ist es möglich, die dem vorgegebenen Sollwert des Feststoffanteils entsprechende Aufkonzen¬ trierung des Retentats und damit die maximale Filtra¬ tionsleistung in kürzester Zeit zu erreichen. Diese Zeitdauer liegt je nach Grosse der verschiedenen Ein¬ flussfaktoren zwischen ca. 8 und 20 Minuten.

Anstelle des Feststoffanteils kann mit der Messeinrich¬ tung 11 auch eine andere, vom Feststoffanteil abhängige Grosse wie z.B. Trübung, Viskosität, spezifische Dichte,. Druck, Temperatur oder das Strömungsprofil des Retenta- tes gemessen werden. Dabei können auch mehrere Messgrös- sen zur Erfassung des Retentatzustandes verwendet wer¬ den.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei ist die umgewälzte Retentat¬ menge gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 grösser. Dies erlaubt einen etwas trägeren Regelkreis. Die Regelung des Retentatzustandes bzw. die Konstanthaltung des Fest¬ stoffanteils erfolgt bei dieser Ausführung nicht über die Retentatabflussmenge, sondern über die Frischsaft- zuführmenge. Von der Regeleinrichtung 13 führt eine Sfceuerleitung 16 zu einem Regelventil 17, das in einer Frischsaftzuführleitung 18 angeordnet ist. Die Frisch- saftzuführleitung 18, in der eine Förderpumpe 19 ange¬ ordnet ist, führt von einem Frischsaftbehälter 20 zum Chargenbehälter 6. Bei Beginn des Prozesses wird der Feststoffanteil im Retentat wie bei der Ausführung ge¬ mäss Fig. 1 rasch hochgefahren und mit Hilfe der Mess¬ einrichtung 11 im Retentatkreislauf 2, 3, 4 gemessen. Gleichzeitig wird durch eine weitere, in der Permeat¬ abflussleitung 5 angeordnete Messeinrichtung 21 die Durchflussmenge des Permeats gemessen, die der Filtra¬ tionsleistung entspricht. Die Messgrösse wird über eine Messleitung 22 an die Regeleinrichtung 13 übermittelt. Die Regelung des Feststoffanteils erfolgt somit nicht wie bei der Ausführung gemäss Fig. 1 über einen vorge¬ gebenen Erfahrungswert, sondern durch Beobachtung des Filtrationsleistungs-Verlaufes am Anfang des Prozesses. Sobald die maximal mögliche Filtrationsleistung erreicht ist bzw. der Filtrationsleistungs-Anstieg abnimmt, wird der bis zu diesem Zeitpunkt erreichte Feststoffanteil

im Retentat konstant gehalten. Hierzu wird von der Re¬ geleinrichtung 13 über die Steuerleitung 16 das Regel¬ ventil 17 geöffnet, sodass Frischsaft vom Behälter 20 in den Chargenbehälter 6 und von dort aus über die Lei¬ tung 7 in den Retentatkreislauf 2, 3, 4 gelangen kann. Die Konstanthaltung des Feststoffanteils über die ganze Dauer des Prozesses erfolgt dann wieder über die Mess¬ einrichtung 11, die den gemessenen Feststoffanteil lau¬ fend an die Regeleinrichtung 13 we-itergibt.

Es ist jedoch auch möglich, die Regelung des Feststoff- anteils im Retentat direkt über die Filtrationsleistung, die weitgehend vom Retentatzustand abhängig ist, ohne Messung des Feststoffanteils vorzunehmen. Wie Fig. 3 zeigt, entfällt dabei die Messeinrichtung 11 im Retentat¬ kreislauf 2, 3, 4. In der Messeinrichtung 21, die in der Permeatabflussleitung 5 angeordnet ist, wird die Filtrationsleistung von Anfang an ständig gemessen und die Messgrösse über die Messleitung 22 in die Regelein¬ richtung 13 eingegeben. Zu Beginn des Prozesses wird die Anlage auf einen erhöhten Filtrationsleistungs- Wert hochgefahren. Sobald die maximal mögliche Filtra¬ tionsleistung erreicht ist bzw. der Filtrationsleistungs- Anstieg abnimmt, wird über die Steuerleitung 14 das Regelventil 15 geöffnet und die Filtrationsleistung bzw. Feststoffanteil im Retentat durch eine geregelte Retentatabfuhr über die ganze Dauer des Prozesses kon¬ stant gehalten. Anstelle der Retentatabfuhr kann die Regelung auch durch Frischsaftzufuhr wie im Ausführungs¬ beispiel nach Fig. 2 erfolgen.