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Title:
PROCESS FOR MANUFACTURE OF INFORMATION SIGNS, STICKERS, MARKERS, ETC. WITH EXTENDED LUMINESCENCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/025212
Kind Code:
A2
Abstract:
A process for manufacture of information signs, stickers, markers, etc. with extended luminescence, which consist of a substrate (10) and a phosphorescing layer applied and bonded thereto, is characterized by the use of screen printing technique to apply at least one layer of at least one color (30) containing phosphorescent pigments with extended luminescence in a bonding medium which is dried and covered with at least one clear lacquer (40, 50).

Inventors:
BISCHOFF JOHANNES (DE)
BRAUN MATTHIAS (DE)
JAKELSKI STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/000041
Publication Date:
July 17, 1997
Filing Date:
January 07, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SIEBDRUCK BISCHOFF GMBH (DE)
BISCHOFF JOHANNES (DE)
BRAUN MATTHIAS (DE)
JAKELSKI STEFAN (DE)
International Classes:
B41M1/12; B41M3/06; B41M7/00; B44F1/08; G09F13/20; (IPC1-7): B44F/
Domestic Patent References:
WO1994017766A11994-08-18
WO1993014422A11993-07-22
Foreign References:
EP0704510A11996-04-03
EP0725119A11996-08-07
GB2147542A1985-05-15
DE29513208U11995-10-19
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Claims:
Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von langnachleuchtenden Hinweisschildern, Aufklebern, Markierungen und dg
1. l.
2. , welche einen Träger (10) und eine auf diesem aufge¬ brachte und mit ihm verbundene phosphoreszierende Schicht umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß man mittels Siebdrucktechnik wenigstens eine Schicht aus wenigstens einer langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisende Farbe (30) auf den Träger (10) aufträgt und trocknet und mit wenigstens einem Klarlack (40, 50) abdeckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Pigmente SelteneErdVerbindungen enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Pigmente eine Größe von 5 bis 100 Mikrometer, vorzugsweise 25 bis 90 Mikrometer, insbesondere 63 bis 80 Mikrometer, aufweisen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst wenigstens eine Schicht aus einer ERSATZBLAπ(REGEL26) langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisende Farbe (30) auf den Träger (10) aufträgt und trocknet und daß man sodann ein Gemisch aus wenigstens zwei, in ihrem Anregungs und Emissionsverhalten unterschiedlichen langnach¬ leuchtenden, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisende Farben (30) auf diese wenig¬ stens eine getrocknete Schicht aufträgt, trocknet und mit wenigstens einem Klarlack (40, 50) abdeckt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei jeweils langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farben (30) so kombiniert sind, daß sie sich in ihrer Lichtemissionscharakteristik wenig¬ stens hinsichtlich ihrer Leuchtintensität und Leuchtdauer gegenseitig ergänzen.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Farbe (30) eine kurze Anregungszeit und eine kurze intensive Lichtemission aufweist und daß die zweite Farbe (30) eine lange Anregungszeit und eine lange Lichtemission aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Farben (30) jeweils Pigmente aus SeltenenErdVerbindungen unterschied¬ licher Größe enthalten.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da durchgekennzeichnet, daß die beiden Farben (30) homogen gemischt sind. ERSAιZBLATr(nLGCL26) .
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils in einem Bindemittel gebundene Pigmente unterschiedlicher Größe in mehreren Schichten übereinanderdruckt, wobei in den verschiedenen Schichten jeweils Pigmente unter¬ schiedlicher Größe verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem ersten Schritt das Negativ (Komplement) des darzustellenden Motivs unter Verwendung einer nicht langnachleuchtenden Farbe (20) auf den Träger (10) aufdruckt, daß man in einem zweiten Schritt eine erste Schicht des Positivs des darzustellenden Motivs unter Verwendung einer langnachleuch¬ tende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farbe (30) paßgenau auf den Träger aufdruckt und trocknet, daß man in einem dritten Schritt eine zweite Schicht des Positivs des darzustellenden Motivs auf die erste Schicht unter Verwendung einer langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farbe (30) paßgenau aufdruckt und trocknet, daß man in einem vierten Schritt einen Klar¬ lack (40) aufdruckt, der sowohl das Positiv des darzustellende Motivs als auch dessen Negativ (Komplement) überdeckt und daß man in einem fünften Schritt einen Klar¬ lack (50) auf das Positiv des darzustellenden Motivs aufdruckt. ERSATZBLAπ(REGEL26) .
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Anspüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein SiebdruckSieb verwendet wird, das in Kett und Schußrichtung jeweils zwischen 5 und 150, vorzugsweise zwischen 18 und 50, insbesondere 21 Fäden aufweist.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein geneigt angeordnetes Rakel mit abgerundetem Profilschliff verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine undurch¬ sichtige oder durchsichtige Kunststoffolie, vorzugs¬ weise eine selbstklebende Kunststoffolie ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine undurchsichtige oder durchsichtige Kunststofftafel ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Aluminiumplatte ist.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klarlack ultravio¬ lettes Licht absorbiert. ERSATZBLAπ(REGEL26).
Description:
Verfahren zur Herstellung von lanσnachleuchtendβn Hinweisschildern, Aufklebern, Markierungen und dgl,

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von langnachleuchtendenHinweisschildern, Aufklebern, Markie¬ rungen und dgl. nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs

1.

Langnachleuchtende Hinweisschilder, Aufkleber, Markie¬ rungen u.dgl. werden im gewerblichen und industriellen Bereich zur Rettungsweg- und Gefahrenstellenkennzeich¬ nung, zur Markierung von Geräten, Armaturen, Gebrauchs¬ gegenständen, Arbeite- und Unfallschutzbekleidung u.dgl. eingesetzt.

Aus der AT 109 485 ist ein Verfahren zur Herstellung leuchtender Bilder und Schriften bekannt, bei dem die Unterlage mit lithographischem Firnis oder einer ent- sprechenden, als Bindemittel geeigneten Farbe bedruckt und dieser Unterdruck alsdann mit trockener Leuchtfarbe

ERS A TZBLAπ(REGEL26)

überpudert wird, wobei man zur Ausführung von Mehrfarben¬ druck die mit Leuchtfarbe zu überziehende Fläche stellen¬ weise mit einem Unterdruck versieht und darauf die entsprechende Leuchtfarbe aufdruckt oder aufpudert, hierauf eine andere Stelle mit einem andersfarbigen Unterdruck versieht und darauf eine andere Leuchtfarbe aufdruckt oder aufpudert u.dgl., während man schließlich das fertige Mehrfarbenbild in an sich bekannter Weise mit einer die Leuchtfarbe bindenden Deckschicht, beispiels- weise einem Lack überziehen kann.

Aus der DE 87 08 222 Ul ist ferner eine Leitplanke bekannt, welche auf der dem Autofahrer zugewandten Seite eine Beschichtung oder Teilbeschichtung aus phospho- reszierendem und gegen Umwelteinflüsse geschütztem Material aufweist.

Aus der Firmendruckschrift der PERMALIGHT Aktiengesell¬ schaft "... wenn alles aus ist." gehen ferner beispiels- weise aus Kunststoffplatten und Kunststoffoli«ϊn herge¬ stellte Sicherheitsleitsysteme hervor. Dabei werden bisher Kunststoffplatten oder auch Kunststoffolien eingesetzt, die eine Unterschicht, im wesentlichen eine Grundschicht aus festem, weißem Kunststoff, eine Zwi- schenschicht, welche als langnachleuchtende Schicht aus lichtdurchlässigem Kunststoff-Material mit eingelagerten Leuchtpigmenten ausgebildet ist, und eine Oberschicht, die als hochtransparente glatte Deckschicht ausgebildet ist und bedruckbar sein muß, umfassen.

Symbole, Schriften und dgl. zu Hinweiszwecken werden auf solche Kunststoffplatten derart aufgedruckt, daß beim Bedrucken ein Teil der langnachleuchtenden Schicht, im

ERSATZBLAπ(REGEL26)

wesentlichen das Negativ des aufzudruckenden Symbols durch eine Farbschicht überdeckt und somit die langnach¬ leuchtende Schicht an dieser Stelle an einer Emission von Licht gehindert wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß lediglich die gewünschten Symbole, Schriften und dgl. durch die "Aussparung" der Farbschicht zur Lichtemission durch Phosphoreszenz angeregt werden.

Darüber hinaus werden auch mehrschichtige Kunststoffolien verwendet, deren Unterschicht aus einem weichen, weißen Kunststoff besteht, deren Zwischenschicht durch eine langnachleuchtende Schicht aus lichtdurchlässigemweichen Kunststoffmaterial mit eingelagerten Leuchtpigmenten gebildet wird, und deren Oberschicht als bedruckbare hochtransparente glatte Deckschicht ausgebildet ist, welche an ihrer Oberseite UV-absorbierende Eigenschaften aufweist.

Problematischbei derartigenHinweisschildern, Markierun- gen und dgl. ist, daß sowohl im Falle der Kunststoff- platte als auch im Falle der Kunststoffolie ein verhält¬ nismäßig aufwendiger Mehrschichtenaufbau der Kunststoff- platte/folie vorgesehen werden muß. Dies erfordert zum einen eine aufwendige Herstellung, zum anderen wird ein großer Teil der langnachleuchtenden Schicht zur Aus¬ bildung der Symbole, Schriftzüge und dgl. durch Bedrucken mit einer die langnachleuchtende Schicht überdeckenden Farbschicht gewissermaßen "verschwendet".

Derartige Hinweisschilder sind daher technisch sehr aufwendig herzustellen. Dies hat wiederum zur Folge, daß sie verhältnismäßig teuer und insoweit als wirtschaftlich nachteilig anzusehen sind.

ERSATZBLÄIT(REGEL26)

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zu vermitteln, welches ermöglicht, extrem lang- nachleuchtende Hinweisschilder, Aufkleber, Markierungen oder dgl. auf einfache und zugleich kostengünstige Weise herzustellen. Solche Hinweisschilder, Aufkleber, Markie¬ rungen und dgl. sollen insbesondere auch nationale und internationale Normen (z.B. DIN 61 510, Teil 4) in bezug auf ihre Qualität als Gefahrenhinweisschilder und/oder Kennzeichnungen erfüllen oder sogar übertreffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen¬ den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Besonders vorteilhaft ist es, daß die langnachleuchtende Schicht durch Aufbringen wenigstens einer Schicht aus wenigstens einer langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farbe mittels Siebdrucktechnik erzeugt wird, wobei die Schicht getrock¬ net und mit wenigstens einer Klarlackschicht überdeckt wird.

Auf diese Weise läßt sich die langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel auf¬ weisende Druckfarbe über einen Motivfilm gezielt und kostensparend nur an den Stellen auftragen, an denen sie für ein Hinweiszeichen, einen Schriftzug o.dgl. auch erwünscht und erforderlich ist.

Durch das Siebdruckverfahren wird auf besonders vor- teilhafte Weise einerseits eine schonende, andererseits eine maschinelle Auftragung der äußerst empfindlichen, beispielsweise bei einem Walzen-Druckverfahren (Offset-

ERS Ä TZBLAπ(REGEL26)

Druckverfahren) zerstört werden, wodurch die Leuchtkraft verloren geht.

Rein prinzipiell können die unterschiedlichsten phospho- reszierenden Siebdruckfarben zum Einsatz kommen. Als besonders vorteilhaft haben sich Pigmente aus Seltenen- Erd-Verbindungen, beispielsweise Seltene-Erd-Aluminate, oder auch Zinkfulfide erwiesen. Hinsichtlich einer großen Leuchtdichte wie auch einer langen Leuchtdauer sind insbesondere Pigmente aus Seltenen-Erd-Verbindungen von großem Vorteil, die eine Größe von 5 bis 100 Mikrometer, vorzugsweise 50 bis 90 Mikrometer, insbesondere 63 bis 80 Mikrometer, aufweisen.

Zur Erzielung einer hohen Leuchtdichte genügt prinzipiell der Auftrag nur einer Schicht aus einer derartigen langnachleuchtenden, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farbe.

Zur Erzielung einer sehr hohen und sehr lange andauernden Leuchtkraft ist es jedoch besonders vorteilhaft, daß man zunächst wenigstens eine Schicht aus einer langnach¬ leuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Binde¬ mittel aufweisenden Druckfarbe auf den Träger aufträgt, trocknet, und daß man sodann ein Gemisch aus wenigstens zwei derartigen, in ihrem Anregungs- und Emissions¬ verhalten unterschiedlichen, langnachleuchtenden, phosphoreszierenden Druckfarben auf diese wenigstens eine getrocknete Schicht aufträgt, trocknet und mit zwei Klarlackschichten abdeckt.

Dabei werden die Druckfarben vorteilhafterweise so ausgewählt, daß sie sich hinsichtlich ihrer Leucht-

ERSATZBLAπ(REGEL26)

intensität und auch hinsichtlich ihrer Leuchtdauer unterschiedlich verhalten und gegenseitig ergänzen. Auf diese Weise kann bei einem Gemisch aus mehrer€in Farben ein Teil der Farben den anderen Teil der Farben zur Lichtemission anregen, wodurch sich eine Steigerung der Lichtemission, aber auch eine Steigerung der "Licht- Speicherkapazität" ergibt.

Vorzugsweise weist dabei das erste Pigment eine kurze Anregungszeit und eine kurze intensive Lichtemission auf, wohingegen das zweite Pigment eine lange Anregungszeit und eine lange Lichtemission aufweist. Auf diese Weise wird das erste Pigment durch eine kurze Anregungszeit schnell angeregt und gibt durch die schnelle intensive Lichtemission unter Verlust ihres Anregungszustands Licht an das zweite Pigment ab, das so neben der Anregung von durch von außen eingestrahltem Licht auch noch durch die

Lichtemission des ersten Pigments angeregt wird, und umgekehrt, was sich auf eine langanhältende Lichtemission besonders vorteilhaft auswirkt.

Vorzugsweise enthalten die beiden Farben jeweils Pigmente aus Seltene-Erd-Verbindungen unterschiedlicher Größe, die in einem auf die zu bedruckenden Untergründe abgestimm- ten, siebdruckfähigen Bindemittel gebunden sind.

Insbesondere hinsichtlich einer optimalen Leuchtdichte und Leuchtdauer aber auch hinsichtlich einer optimalen Verarbeitung der Farben mittels Siebdrucktechnik sind die unterschiedlichen Pigmente vorteilhafterweise homogen miteinander gemischt.

ERSATZBLAπ(REGEL26)

Selbstverständlich können mehr als zwei Pigmente gemischt werden, deren Anregungs- und Emissionsverhalten aufein¬ ander abgestimmt ist, so daß optimale langnachleuchtende Eigenschaften gewissermaßen regelrecht eingestellt werden können.

Zur Erzielung einer sehr hohen Leuchtdichte und ins¬ besondere auch einer hohen Abklingleuchtdichte, die über einen langen Zeitraum vorhanden ist, ist es darüber hinaus vorteilhafterweise möglich, jeweils in einem Bindemittel gebundene Pigmente unterschiedlicher Größe in mehreren Schichten übereinander zu drucken, wobei in den verschiedenen Schichten jeweils Pigmente unterschiedli¬ cher Größe verwendet werden.

Auf diese Weise hergestellte Hinweisschilder weisen eine Leuchtdichte über einen derart langen Zeitraum auf, daß sie bei Verwendung als Gefahrenhinweisschilder u.dgl. den Einsatz einer zusätzlichen Beleuchtungsquelle überflüssig machen.

Um optimale Durckergebnisse mit derartigen, langnach¬ leuchtenden Farben zu erzielen, verwendet man zur Durchführung des Siebdrucks vorzugsweise ein Sieb, das in Kett- und Schußrichtung jeweils zwischen 5 und 150, vorzugsweise zwischen 18 und 50, und insbesondere 21 Fäden aufweist.

Die Farbe wird dabei mit einem - beispielsweise unter 60° - geneigt angeordneten Rakel mit einem abgerundeten Profilschliff aufgebracht.

ERSATZBLÄTT(REGa26)

Von großem Vorteil ist es, daß die Schicht mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auf jegliche Art von Trägern, beispielsweise eine undurchsichtige oder durch¬ sichtige Kunststoffolie, vorzugsweise eine selbstklebende Kunststoffolie, aber auch eine undurchsichtige oder durchsichtige Kunststofftafel, eine Aluminiumplatte und andere Träger, und zwar sowohl auf deren Vorderseite als auch bei transparenten Trägern auf deren Rückseite aufgebracht werden kann, wobei im letzteren Falle eine Klarschicht entfallen kann.

Zur Erzielung einer besonders hohen Leuchtdichte wird in praktisch allen Fällen zunächst bei undurchsichtigen Trägern eine weiße Grundierung, die als Deck- und Reflexionsschicht wirkt, aufgetragen. Bei durchsichtigen Trägern wird diese Deck- und Reflexionsschicht als letzte Schicht aufgetragen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele des Verfahrens in Verbindung mit der Zeichnung noch näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 schematisch eine Schnittdarstellung eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Hinweisschildes und

Fig. 2 schematisch die Abklingleuchtdichte unter- schiedlicher mit dem erfindungsgemäßen Ver¬ fahren hergestellter Hnweisschilder im Ver¬ gleich zu einem Schild, das die Anforderung

ERSATZBLAπ(REGEL26)

der deutschen Industrienorm DIN 67 510, TEIL 4 erfüllt.

Zur Herstellungvon langnachleuchtendenHinweisschildern, Aufklebern, Markierung und dgl. wird zunächst ein Träger 10, beispielsweise eine - vorzugsweise selbstklebende - Kunststoffolie, eine Kunststoffplatte oder dgl. mittels Siebdruck mit einer vorzugsweise titanweißen Grundierung (nicht dargestellt) , die in Abhängigkeit von dem zu bedruckenden Material gewählt wird und als Deck- und Reflexionsschicht wirkt, bedruckt. Es versteht sich, daß diese Deck- und Reflexionsschicht bei einem durchsichti¬ gen Träger nicht als Grundierung, sondern als letzte, abschließende Schicht aufgetragen wird. Durch diese vorzugsweise titanweiße Reflexionsschicht wird die Leuchtdichte erhöht.

Nach der Grundierung wird in einem ersten Schritt das Negativ (Komplement) des darzustellenden Motivs 20 unter Verwendung einer gewöhnlichen, nicht langnachleuchtenden Farbe auf den Träger 10 aufgedruckt.

Sodann wird in einem zweiten Schritt eine Schicht des Positivs des darzustellenden Motivs unter Verwendung einer langnachleuchtenden, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farbe 30 paßgenau auf den Träger 10 aufgedruckt und getrocknet.

Es ist auch möglich, zunächst eine Schicht des Positivs des darzustellen Motivs unter Verwendung einer langnach¬ leuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Binde¬ mittel aufweisenden Farbe paßgenau auf den Träger 10 aufzudrucken und zu trocknen und sodann in einem weiteren

ERSATZBLOTT(REGEL26)

Schritt eine zweite Schicht des Positivs des darzustel¬ lenden Motivs auf die erste Schicht wiederum unter Verwendung einer langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farbe oder aus einer Mischung derartiger Farben paßgenau aufzudrucken und zu trocknen.

Eine sehr hohe Leuchtdichte wird beispielsweise dadurch erreicht, daß eine Schicht des Positivs des darzustellen- den Motivs auf den Träger 10 aufgedruckt wird, die in einem Bindemittel gebundene Pigmente aus Seltenen-Erd- Verbindungen vom Typ Lumilux GRÜN SN des Herstellers Riedel de Haen mit einer Pigmentgrδße von 63 bis 80 Mikrometer enthält. Die Pigmente bestehen hierbei aus Seltenen-Erd-Aluminaten.

Darüber hinaus können aber auch in einem Bindemittel gebundene Zinkfulfid-Pigmente unterschiedlicher Größe auf den den Träger 10 aufgedruckt werden.

Durch die Wahl der Pigmentgröße kann die Abklingleucht¬ dichte gewissermaßen eingestellt werden. Das Verhältnis Leuchtdichte zu Pigmentgrδße gestaltet sich dabei so, daß mit zunehmender Korngröße auch die Leuchtdichte zunimmt .

Durch Mischen mehrerer Pigmente mit unterschiedlichem Anregungs- und Emissionsverhalten kann darüber hinaus ebenfalls die Abklingdauer der Leichtemission variiert werden.

In einem vierten Schritt wird nunmehr sowohl das Positiv des darzustellenden Motivs als auch dessen Negativ (Kom¬ plement) mit einem Klarlack 40 überdeckt.

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Schließlich wird in einem fünften Schritt eine verhält¬ nismäßig dicke Klarlackschicht 50 paßgenau auf das Positiv des darzustellenden Motivs aufgedruckt, der bei Verwendung von Zinksulfid-Pigmenten auch UV-stabilisiert ist, um so ein Vergrauen der Pigmente zu verhindern. Diese Klarlackschicht dient dem Schutz des Hinweis¬ schildes.

Es ist hervorzuheben, daß das Negativ (Komplement) des darzustellenden Motivs 20 unter Verwendung einer nicht langnachleuchtenden Farbe zuerst auf den Träger 10 aufge¬ druckt werden muß, da der Schichtaufbau aus den langnach¬ leuchtenden, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel enthaltenden Farben 30 eine Dicke aufweist, die ein späteres Aufdrucken des Negativs (Komplements) des darzustellenden Motivs 20 aus siebdrucktechnischen Gründen unmöglich machen würde.

Des weiteren weisen die einzelnen Schichten der langnach- leuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Binde¬ mittel aufweisenden Farben 30 eine Oberflachenbeschaffen¬ heit auf, die das obenbeschriebene Auftragen des Klar- /Schutzlacks in zwei Schritten notwendig macht. Deshalb dient der im vierten Schritt aufgetragene Lack nicht nur dem Schutz des Negativs (Komplements) des darzustellenden Motivs, sondern gewissermaßen auch als "Sperrschicht" für die langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisende Farbe 30 des darzustellen¬ den Motivs 20. Durch diese Sperrschicht erübrigt sich ein an sich aufgrund der rauhen, porösen Oberfläche der lang¬ nachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Farbschicht 30 erforderlicher mehrfacher Auftrag von Schutzschichten aus Klarlack, da

ERSATZBLAπ(REGEL26)

diese Sperrschicht gewissermaßen eine Grundschicht für die daraufhin paßgenau auf das Positiv des darzustellen¬ den Motivs aufgedruckte Klarlackschicht darstellt.

Es versteht sich, daß durchaus auch mehr als zwei Schutzlackschichten aufgetragen werden können. Hierbei kann beispielsweise eine dieser Schutzlackschichten auch Glasperlen oder andere harte vorteilhafterweise durch¬ sichtige Bruchstücke kleiner Korngröße enhalten, so daß eine besonders große Abriebfestigkeit der mit ihr versehenen Hinweisschilder erzielt wird, die beispiels¬ weise bei einer Befestigung des Schildes auf dem Fußboden gewährleistet sein muß.

Die aufzudruckenden langnachleuchtenden, phosphoreszie¬ rende Pigmente in einem Bindemittel aufweisenden Druck¬ farben ergänzen sich hinsichtlich der Intensität und Dauer der Lichtemission gegenseitig.

Beispielsweise weist die erste Farbe eine kurze Anre¬ gungszeit und eine kurze intensive Lichtabstrahlung auf, wohingegen die zweite Farbe eine lange Anregungszeit und eine lange Lichtemissions-Charakteristik aufweist.

Um möglichst optimale Ergebnisse zu erhalten, sind die beiden Farben homogen gemischt.

Möglich ist es aber auch, mehrere Schichten von jeweils unterschiedlichen, langnachleuchtende Pigmente in einem Bindemittel enthaltenden Farben auf dem Träger 10 aufzudrucken. Auch hierdurch wird eine sehr hohe Leucht¬ dichte und insbesondere auch hohe und langanhaltende Abklingleuchtdichte ermöglicht.

ERSATZBLAπ(REGEL26)

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird nur eine Schicht aus einer langnachleuchtende, phosporeszierende Pigmente in einem Bindemittel enthaltenden Farbe aufge¬ druckt und anschließend die Klarlackschichten in der oben beschriebenen Weise aufgebracht. Hierfür eignen sich insbesondere die aus Seltenen-Erd-Aluminaten bestehenden Lumilux Grün SN-Pigmente der Firma Riedel-de Haen, die in einem auf den zu bedruckenden Untergrund angepaßten, handelsüblichen, siebdruckfähigen Bindemittel gebunden sind.

Für Mischungen von mehreren Farben, die langnachleuchten¬ de Pigmente in einem Bindemittel enthalten, eignen sich ebenfalls Pigmente der Firma Riedel-de Haen, nämlich Lumilux GRÜN SN 50018, Lumilux GRÜN SN 50090, Lumilux GRÜN SN 50061 und Lumilux GRÜN SN 50063, wobei die ersteren beiden Zinksulfid und die letzteren beiden Seltene-Erd-Aluminate enthalten.

Sämtliche langnachleuchtenden Pigmente enthalten weder Phosphor noch radioaktive Zusätze und sind somit toxiko¬ logisch unbedenklich.

Sowohl die aus Seltenen-Erd-Aluminaten bestehenden Pigmente als auch die aus hochgeglühten Zinksulfiden bestehenden Pigmente weisen die Fähigkeit auf, ein¬ wirkende UV-Strahlung und/oder weißes Licht zu absorbie¬ ren, die damit zugeführte Energie größtenteils zu speichern und sie über einen langen Zeitraum als Licht abzustrahlen. Diese Energiespeicherung und Lichtabstrah¬ lung ist hierbei beliebig oft wiederholbar.

ERSATZBUπ(REGEL 26)

Als Bindemittel, das auf den zu bedruckenden Untergrund abgestimmt sein muß, kommen handelsübliche siebdruckfähi¬ ge Bindemittel in Betracht. Beispielsweise können PVC- Lacke des Herstellers Marabu verwendet werden.

Das Mischungsverhältnis zwischen Pigmenten und Binde¬ mittel wird in Abhängigkeit von der gewünschten Leucht¬ dichte der Farben gewählt. Je höher der Anteil der Pigmente in dem Bindemittel ist, desto höher ist die Leuchtdichte nach dem Aufdruck mittels Siebdrucktechnik. Das Verhältnis von Pigmenten zu Bindemittel kann in einem Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 : 10 variieren. Vorteilhaf¬ terweise werden die Pigmente und das Bindemittel erst kurz vor Ausführung des Siebdrucks gemischt, da sich herausgestellt hat, daß hierdurch die höchste Leucht¬ dichte erreicht werden kann.

Aufgrund der guten Übereinstimmung des Emissionsspektrums dieser Pigmente (helle gelbgrüne Farbe) mit der spek- tralen Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges sind die damit hergestellten Produkte für den Einsatz als Markierung und Kennzeichnung, beispielsweise von Gefah¬ renstellen besonders geeignet.

Da bei der Verarbeitung der Pigmente eine starke, mechanische Belastung zu vermeiden ist, weil eine Beschädigung der Kristalle zu einem Verlust an Leucht¬ dichte führen würde, hat es sich herausgestellt, daß das Siebdruckverfahren die praktisch einzige, da besonders schonende Verarbeitungstechnik zurAufbringung derartiger Pigmente ist, weil nur hierdurch eine Beschädigung der Kristalle vermieden wird.

ERSATZBLAπ(REGa26)

Dabei kommen Siebe zum Einsatz, die in Kett- und Schu߬ richtung jeweils zwischen 5 und 150, vorzugsweise zwischen 18 und 50, insbesondere 21 Fäden aufweisen.

Das Rakel ist geneigt angeordnet und weist einen abgerun¬ deten Profilschliff auf. Der Neigungswinkel beträgt etwa 60° .

Von besonders großem Vorteil ist es, daß Hinweisschilder, Aufkleber, Markierungen u.dgl. , die mit dem obenbeschrie¬ benen Verfahren hergestellt wurden, bereits bestehende nationale und auch internationale Sicherheitsvorschriften weit übertreffen. So wird beispielsweise mit den oben erwähnten in einem Bindemittel gebundenen Lumilux GRÜN SN-Pigmenten der Firma Riedel-de Haen, welche mittels Siebdrucktechnik auf einen Träger aufgedruckt werden, die von der deutschen Industrienorm DIN 67510, Teil 4 um das 7,5- bis 10-fache übertroffen. Besonders vorteilhaft ist es dabei gleichzeitig, daß auf diese Weise hergestellte Hinweisschilder, Aufkleber, Markierungen u.dgl. auch äußerst kostengünstig herzustellen sind.

In Fig. 2 sind Hinweisschilder, die mittels des oben beschriebenen Verfahrens hergestellt wurden, einem Hinweisschild gegenübergestellt, das die Anforderungen der deutschen Industrienorm DIN 67510, Teil 4 erfüllt.

So wurde beispielsweise das Hinweisschild, dessen Verlauf der Abklingleuchtdichte über der Zeit durch A gekenn- zeichnet ist, dadurch hergestellt, daß langnachleuchten¬ de, phosphoreszierende Pigmente aus Seltenen-Erd-Ver- bindungen mit einer Größe zwischen 63 und 80 Mikrometer, beispielsweise Lumilux GRÜN SN-Pigmente des Herstellers

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Riedel-de Haen, die in einem handelsüblichen, sieb¬ druckfähigen Bindemittel, beispielsweise einem PVC-Lack des Herstellers Marabu, gebunden sind, paßgenau auf den Träger aufgedruckt und getrocknet werden.

Die Hinweisschilder, deren Abklingleuchte über der Zeit durch B und C gekennzeichnet ist, werden dadurch herge¬ stellt, daß langnachleuchtende, phosphoreszierende Pigmente, die eine Korngröße von etwa 25 Mikrometern aufweisen und aus Seltenen-Erd-Verbindungen bestehen (beispielsweise wiederum Lumilux GRÜN SN-Pigmente des Herstellers Riedel-de Haen) die in einem handelsüblichen, siebdruckfähigen Bindemittel, beispielsweise einem PVC- Lack des Herstellers Marabu, gebunden sind auf den Träger 10 aufgedruckt werden. Dabei wurde als Träger 10 bei dem mit B bezeichneten Muster eine Aluminiumplatte verwendet, wohingegen bei bei dem mit C bezeichneten Muster eine Folie als Träger 10 verwendet wurde.

Die durch D gekennzeichnete Abklingleuchtdichte ent¬ spricht einem Hinweisschild, das die Anforderungen der deutschen Industrienorm DIN 67510, Teil 4, erfüllt.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Hinweisschilder, die mittels des obenbeschriebenen Verfahrens hergestellt werden, eine wesentlich höhere und länger wirkende (Abkling) leuchtdichte aufweisen, als sie von der deut¬ schen Industrienorm gefordert wird.

Bei Einsatz als Gefahrenhinweisschilder erübrigen sich aufgrund der hohen und langanhaltenden Leuchtdichte beispielsweise zusätzliche Notbeleuchtungen der Gefahren¬ hinweisschilder, da diese z.B. bei einem Stromausfall zur Erfüllung der Sicherheitsvorschriften selbst genügend hell leuchten.

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