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Title:
PROCESS FOR MANUFACTURING 2,5-DIAMINO-6-NITRO-PYRIDINE DERIVATIVES, THEIR USE IN HAIR DYES, AND NEW 2,5-DIAMINO-6-NITRO-PYRIDINE DERIVATIVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/001473
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention concerns a process for manufacturing 2,5-diamino-6-nitro-pyridine derivatives having the general formula (I), where R1 to R4 stand for hydrogen or for alkyl, hydroxyalkyl, dihyldroxyalkyl, alkoxyalkyl, alkoxycarbonyl, hydroxy- or chlorine-substituted alkoxycarbonyl or aminoalkyl residues or an aminoalkyl residue substituted with alkyl or hydroxyalkyl groups, in which the alkyl groups each contain 1 to 14 carbon atoms or an oxazolidinone ring is formed by R1 and R2 or R3 and R4. Also described are new 2,5-diamino-6-nitro-pyridine derivatives and a hair-dyeing agent containing 2,5-diamino-6-nitro-pyridine derivatives which represent yellow-orange to blue-violet nitro dyes for direct application to hair and are physiologically innocuous.

Inventors:
CLAUSEN THOMAS (DE)
KONRAD EUGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000695
Publication Date:
February 23, 1989
Filing Date:
August 01, 1988
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Assignee:
WELLA AG (DE)
International Classes:
A61K8/49; A61Q5/10; C07D213/73; C07D213/74; C07D213/75; C07D413/12; C07D413/14; C09B51/00; (IPC1-7): C07D213/75; C07D213/73; C07D213/74; C07D413/14; A61K7/13
Foreign References:
DE1949750A11971-04-15
DE3334030A11985-04-11
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Description:
B e s c h r e i b u n g

HersteL Lungsverfahren für 2,5-Di a i no-6-ni t ro-p ri di n- derivate, ihre Verwendung in Haarfärbemitteln sowie neue 2,5-Diamino-6-nitro-pyridinderi vate

Ni t rofarbstoffe finden heute in Haar ärbemitteln eine breite Anwendung. Sie werden in Ox i dat i onshaa r f rbe i t- teln als Zusätze für die Erzeugung von natürlichen oder modischen Farbnuancen verwendet. Durch Kombination von mehreren verschieden gefärbten Ni t rofa rbstoffen ist es jedoch auch möglich, Haarfärbemittel herzustel¬ len, die Haare in natürlichen bis modischen Nuancen ohne die Anwendung von O i dat i onsm i 11e In zu färben ve rmögen .

So können zum Beispiel durch die Kombination je eines gelb-, rot- und blauf rbenden Ni rofarbstoffes natürlich wirkende braune Färbungen erzeugt werden. Daneben ist es jedoch zum Beispiel auch möglich, mit einem gelbfärbenden und einem vi o lett f rbenden Nitrofarb- stoff modische Brauntöne zu erhalten. Es werden daher Ni t ro a rbstoffe benötigt, die möglichst das gesamte Farbspektrum von gelb über orange, rot und violett bis blau abdecken. Zur Erzielung gleichmäßiger Färbungen an Ansatz und Spitzen der Haare so ie bei unterschied¬ lich geschädigten Haaren, ist es von Vortei l, wenn diese Farbstoffe aus einer Gruppe chemischer Verbin¬ dungen stammen, welche den gleichen Grundkörper auf¬ weisen, wei l dann leichter auch ähnliche physikalische Eigenschaften, die das Aufziehungsvermögen bestimmen, erzielbar sind.

Daneben werden noch viele weitere Anforderungen an Haa r fa rbst offe gestellt .

Die Ni trofa rbstoffe müssen in toxikologischer und dermatologischer Hinsicht unbedenklich sein. Ihre Verwendung in Oxi dat onshaarfärbemitte In setzt voraus, daß sie in Anwesenheit von Wasserstoffperox d in al¬ kalischer Lösung stabil sind. Außerdem wird für die erzeugten Haa rfä rbuπgen eine gute Licht-, Säure- und Reibechthe t gefordert. Schließlich sollten die N tro- farbstoffe durch möglichst einfache, in ndustr ellem Maßstab durchführbare Verfahren herstellbar sein.

In der Literatur (vergleiche zum Beispiel J. C. Johnson, Hair dyes, Noyes Data Corp., Park Ridge, New Jersey, USA 1973, Seiten 43-91 und Seiten 113-124) werden Ni trofarbstoffe ausführlich beschrieben. Gelbe, rote, violette und blaue Farbstoffe lassen sich bislang nur durch unterschiedlic substi tui erte- 2-Ni t ro-p-pheny- lendiamine herstellen. Da nun in letzter Zeit Zweifel an der ph siologischen Unbedenklichkeit mancher 2-Nitro- p-phenylendi ami nderi vate aufgekommen sind, besteht großer Bedarf an Farbstoffen mit einem nichtbenzoiden Grundkörper, welche bei möglichst gleicher Farb-Band- breite bessere physiologische Eigenschaften aufweisen.

In der Literatur sind bereits Mittel zum Färben von Haaren mit einem Gehalt an Nitropyridinderivaten be¬ schrieben. So werden in der DE-PS 1 949 750 Diaminopy- rid nderivate allgemein beschrieben. Als konkrete Beispiele werden jedoch nur 2,3-Di ami no-5-ni tro-pyrid n- derivate, welche menschliche Haare hellgelb bis orange färben, also nur ein begrenztes Farbspektrum aufweisen, genannt.

Weiterhin werden in der DE-OS 3 334 030 Mittel zur oxidat ven Färbung von Haaren beschrieben, welche bes immte Diaminonitropyridinderivate einer allgemeinen

Formel enthalten sollen. In der Druckschrift werden jedoch keine konkreten Diaminonitropyridinderivate genannt. Da in der DE-OS 3 334 030 Ni t ropy ri di ne grund¬ sätzlich gemeinsam mit Entwicklungskomponenten einge¬ setzt werden und dort im Rahmen eines oxidativen Haar¬ farbsystems als Kupplungskomponenten reagieren sollen, erfolgt ihre Auswahl nach ihrer Kuppler-Eigenschaft.

Im Gegensatz hierzu können die in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen 2, 5-D i ami no-6-n i t ro-pyri di ne zwar auch in Oxi dat i onshaarfärbemi tte In eingesetzt werden, sie reagieren jedoch nicht innerhalb des Sy¬ stems, sondern werden als zusätzliche di rekt z i ehende Farbstoffe verwendet. Das Haupt anwendungsgebi et dieser Farbstoffe ist daher ' der Einsatz in di rekt z i ehenden - Färbemitteln vom Typ der Tönung, welche keinen Zusatz von Oxi dat i onsmi 11e ln benötigen. Die hier vorliegenden 2, 5 -D i ami no-6-n i t ro-pyr i d i nde r i ate sind damit im Rahmen der DE-OS 3 334 030 überhaupt nicht verwendbar und weisen auch eine völlig ande re " c hemi s ehe Struktur als die dort in den Beispielen beschriebenen Nitro-Kupp- lungskomponenten auf.

Die in der DE-OS 3 334 030 konkret besc riebenen Bei¬ spiele, welche unter anderem auch zu rötlichen Farbtönen führen, beruhen auf einer oxidativen Haarfärbung und sind im wesentlichen auf eine Ei gen reakt i on des dort eingesetzten 2,5-Diamino-pyridins zurückzuführen. Zudem sind die dort beschriebenen i t rove rb i ndungen in Gegenwart von Dithionit nicht reduktionsbeständig.

Somit ist aus der Literatur kein ni c htbenzo i des System von di rekt auf das Haar aufziehenden Nitrofarbstoffen bekannt, welches die Haare von orange bis blauviolett zu färben vermag.

Es bestand deshalb die Aufgabe, ein Mittel zum Färben von Haaren auf αer Grundlaαe eines Systems von di rekt

auf das Haar aufziehenden ni chtbenzoi den Nitrofarb- stoffen zur Verfügung zu stellen, welches intensive Haarfärbungen von gelborange bis blauviolett ermöglicht sowie in phys olog scher Hinsicht unbedenklich ist.

Es wurde nun gefunden, daß durch ein Mittel zum Färben von Haaren mit einem Farbstoffgeha It und für Haarfärbe¬ mittel üblichen Zusätzen, dadurch gekennze chnet, daß es ein 2,5-Di ami no-6-ni t ro-pyri di nderivat der allgemeinen Formel CVI)

. ~? Q worin R , R und R unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen der Reste Alkyl, Hydroxyalkyl, Dihydroxy- alkyl, Alkoxyalkyl, Aminoalkyl so ie mit Alkyl oder Hydroxyalkyl substituiertes Aminoalkyl bedeuten, wobei die Alkylreste jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf¬ weisen, oder durch R und R ein heterocyclischer, nicht aromatischer Fünf- oder Sechsring, der zusätzli h eine Oxygruppe aufweisen kann, gebildet wird, oder dessen physiologisch verträgl ches wasserlösl ches Salz enthält, die gestellte Aufgabe in hervorragender Weise gelöst wird.

Von den Verbindungen der Formel (VI) sind diejenigen bevorzugt, in denen R unabhängig voneinar

Wasserstoff oder einen der Reste Methyl, Ethyl oder

2-Hydroxyethyl bedeuten oder durch R und R ein Pyπ lidin-, Piperidin- oder Morpholinring gebildet wird.

Ganz besonders geeignete , 5-D i ami no-6-n i t ro-py r i d i nde- rivate sind 2,5-Diamino-6-nitro-pyπ ' din, 5-Amino-2-((2'- hydroxyethyl)amino)-6-nitro-pyridin, 2,5-Bis((2'-hydroxy- ethyl)amino)-2-N-ethyl-6-nitro-pyridin, 2,5-Bis((2'-hy- droxyethyl)amino)-6-nitro-pyridin, 2-Ethylamino-5- ( ( ' -hydroxyethy l ) ami no)-6-ni t ro-py ridin und 5-Amino- 2-pyrrolidino-6-nitro-pyridin. ^

Die Verbindungen der Formel (VI), welche tei ls aus der Literatur S. Kotovskaya et al., Khim. Geterotsikl. Soedin 1981, 654-657 (ref. CA 95, 114439s) , G. A. Mokrushina et al., ibid. 1979, 131 (ref. CA 90, 152079d) und der russischen Patentschrift 773043 bekannt sind, tei ls weiter unten beschrieben sind, stellen für die Färbung von menschlichen Haaren hervorragend geeignete, je nach Variation der Subst i tuenten R bis R , gelborange bis blauviolett färbende Nitrofarb- stoffe dar. Sie sind gut in Wasser löslich und weisen insbesondere als Bestandtei l der erfindungsgemäßen Haarfärbemittel eine ausgezeichnete Lagerstabi lität auf .

überraschend sind die sehr guten toxi ologischen und physiologischen Eigenschaften der Verbindungen der al lgemeinen Formel ( VI) . So sind die getesteten Farb¬ stoffe, zum Beispiel der Farbstoff mit R und R = 2- o

Hydroxyethyl und R = Wasserstoff, im Gegensatz zu strukturell ähnlichen Ni t ro a rbstoffen, wie zum Beispiel 1 ,4- ' Bis((2'-hydroxyethyl ) amino ) -2-nitro-benzol, im Amestest nicht mutagen.

Das erfindungsgemäße Mittel zur Färbung von Haaren betrifft sowohl eine Ausführungsform, bei der es ohne Zugabe eines Oxidationsmittels angewendet wi rd, als auch eine weitere Ausführungsform, bei der die Zugabe eines Oxidationsmittels erforderlich ist.

Bei dem ersteren Haarfärbemittel ohne Oxidationsmittel- Zugabe handelt es s ch um ein Mittel, welches neben den Farbstoffen der angegebenen Formel (VI) noch andere bekannte direkt auf das Haar aufziehende Farbstoffe enthalten kann. Von diesen für die Haarfärbung bekannten Farbstoffen seien beispielsweise die folgenden erwähnt: Aromatische Nitrofarbstoffe, wie zum Beispiel 2-Amino- 4-nit ro-pheno l, Pi raminsäure, 1 - ( (2 ' -Hydroxyethyl ) ami - no)-2-amino-4-nitro-benzol^ 2-Nitro-4-((2'-hydroxy- ethyl)amino)-ani lin, 4-((2' ,3'-Dihydroxypropyl)amino ) -3- nitro-trifluormethylbenzol, 4-N,N'-Bis((2'-hydroxyethyl)- amino)-1-methylamino-2-nitro-benzol, 2,5-Bis ((2'-hydroxy- ethyl)amino)-nitrobenzol, 2-((2'-Hydroxyethyl)amino ) - 4,6-dinitro-phenol und 1-Amino-4-((2',3'-dihydroxypro- pyDami no)-2-nitro-5-c lor-benzol; Triphenylmethanfarb- stoffe, wie zum Beispiel Basic Violet 1 (C. I. 42 535); Azofa rbstoffe, wie zum Beispiel Acid Brown 4 (C. I. 14 805); Anthrächi nonfarbstoffe, wie zum Beispiel Disperse BLue 23 (C. I. 61 545), Disperse Violet 4 (C. I. 61 105), 1 ,4,5,8-Tetraami no-anth räch i non und 1,4-Diamino-anthrachinon, wobei die Farbstoffe dieser Klassen je nach Art ihrer Substi tuenten sauren, nicht- ionogenen oder basischen Charakter haben können. Weitere geeignete direkt auf das Haar aufziehende Farbstoffe sind be spielsweise in dem Buch von J.C. Johnson, "Hair dyes" Noyes Data Corp. Park-Ridge (USA) (1973), Seiten 3 - 91 und 113 - 139 (ISBN: 0-8155-0477-2) beschrieben.

Die Zubereitungsform des hier beschriebenen Haarfärbe¬ mittels auf der Basis von direkt auf das Haar aufziehen¬ den Farbstoffen kann beispielsweise eine Lösung, insbe¬ sondere eine wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösung, sein. Bevorzugte Zubereitungsformen sind weiterhin e ne Creme, ein Gel oder eine Emulsion, wobei aas Mittel auch im Gemisch mit einem Treibgas oder mittels eine r Pumpe versprüht werden ann.

Die Farbstoffe der allgemeinen Formel (VI) sollen in diesem Haarfärbemittel ohne Ox i dat i onsmi 11 e l-Zugabe in einer Konzentration von etwa 0,01 bis 2,0 Gewichts ¬ prozent, vorzugsweise von 0,01 bis 1,0 Gewic tsprozent, enthalten sein. Der Gesamtgehalt an den direkt auf das Haar aufziehenden Farbstoffen liegt in den Grenzen von etwa 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent.

Der pH-Wert dieses Färbemittels liegt im Bereich von 3 bis 10,5, insbesondere bei pH 7,5 bis 9,5, wobei die Einstellung des gewünschten alkalischen pH-Wertes hauptsächlich mit Ammoniak erfolgt, jedoch auch mit organischen Aminen, wie beispielsweise Monoethano l ami n oder Tr i et hano lami n, vorgenommen werden kann.

Seine Anwendung erfolgt in üblicher Weise durch Auf¬ bringen einer für die Haarfärbung ausreichenden Menge des Mittels auf die Haare, mit denen es eine Zeitlang, etwa 5 bis 30 Minuten, in Berührung bleibt. Anschlie¬ ßend wi rd mit Wasser, gegebenenfalls noch mit der wäßrigen Lösung einer schwachen organischen Säure, gespült und getrocknet. Als schwache organische Säure können beispielswei se Essigsäure, Zitronensäure, Wein¬ säure und ähnliche Verwendung finden.

Das vorstehend beschriebene Haar ärbemittel ohne Oxi dat i onsmi tt e l-Zugabe kann selbst erständlich auch in der Kosmetik übe r l i c he rwe i se verwendete synthetische oder natürliche Polymere enthalten, wodurch gleich¬ zeitig mit der Färbung eine Festigung der Haare er¬ reicht wi rd. Solche Mittel werden im allgemeinen als TÖnungsfest i ge r oder Farbfestiger bezeichnet. Von den für diesen Zweck in der Kosmetik bekannten syntheti¬ schen Polymeren seien beispielsweise Po l yv i ny l py r ro l i don , Po l y i ny La ceta t , Po l yv i ny l a l koho l oder Po lya c ry lve r- bindungen wie Acrylsäure- beziehungsweise Methacryl- säu repo l yme r i sat e, basische Polymerisate von Estern aus diesen beiden Säuren und Am i noa l koh o l en beziehungs-

weise deren Salze oder Quaterni erungsprodukte, Polyacryl- nitril, Po lyvi nyl Lactame sowie Copo lymeri säte aus derartigen Verbindungen, wie zum Beispiel Polyvinyl- pyrroli don-Vi nylacetat, und dergleichen erwähnt.

Auch natürliche Polymere, wie Chitosan ( entacetyl i ertes Chitin) oder Ch itosanderivate, können für den genannten Zweck eingesetzt werden.

Die Polymerisate sind- in diesem Mittel in der für solche Mittel üblichen Menge von etwa 1 bis 5 Gewichts¬ prozent enthalten. Der pH-Wert des Mittels liegt im Bereich von etwa 6,0 bis 9,0.

Die Anwendung dieses Haarfärbemittels mit zusätzlicher Festigung erfolgt in bekannter und üblicher Weise durch Befeuchten des Haares mit dem Festiger, Festlegen (Einlegen) des Haares zur. Fri.sur und anschließende Trocknung .

Selbstverständlich kann das vorstehend beschriebene Haarfärbemittel ohne Oxi dat ionsmi tte l-Zugabe gegebe¬ nenfalls weitere, für Haarfärbemittel übliche Zusätze, wie zum Beispiel Pflegestoffe, Netzmittel, Verdicker, Weichmacher, Konservi erungsStoffe und Parfümöle sowie auch andere, nachstehend für Oxidationshaarfärbemittel aufgeführte übliche Zusätze enthalten.

Zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehört auch, wie eingangs erwähnt, ein Haarfärbemi tel, bei dem die Zugabe eines Oxidationsmittels erforderlich ist. Es enthält außer den Farbstoffen gemäß der angege¬ benen Formel (VI ) und gegebenenfalls bekannten, direkt auf das Haar aufziehenden Farbstoffen noch zusätzliche, bekannte Oxidationsfarbstoffe, die einer oxidat ven Ent cklung bedürfen.

Bei diesen Ox i dat i onsfa rbstoffen handelt es sich haupt¬ sächlich um aromati sche p-Diamine und p-Ami nopheno l e, wie beispielsweise p-To l uy l end i ami n, p-Pheny l end i ami n , p-Ami nopheno l und ähnliche Verbindungen, welche zum Zwecke der Nuancierung der Färbung mit sogenannten Modifiern, wie zum Beispiel m-Phenylendiamin, Resorcin, m-Am i nopheno l und anderen, kombiniert werden.

Derartige zu Haarfärbung bekannte und übliche Oxida¬ ti onsfa rbstoffe sind unter anderem in dem Buch von E. Sagarin, "Cosmetics", Science and Technology (1957), Interscience Publishers Ins., New York, Seiten 503 ff. sowie in dem Buch von H. Janistyn, "Handbuch der Kos- metika und Riechstoffe" (1973), Seiten 338 ff., be¬ schrieben.

Mit Mischungen aus diesen O i dat i ons fa rbstoffen und den Farbstoffen gemäß der angegebenen Formel (VI) lassen sich sehr gut natürliche Blond- und Brauntöne, aber auch modische Nuancen herstellen.

Die Farbstoffe gemäß der Formel (VI) sind in diesem Färbemittel mit Oxidationsmittel-Zugabe in einer Kon¬ zentration von etwa 0,01 bis 2,0 Gewichtsprozent ' , vorzugsweise 0,01 bis 1,0 Gew chtsprozent, enthalten. Der Gesamtgehalt an Farbstoffen in diesem Färbemittel beträgt etwa 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent.

Ox i dat i onshaa rfärbemi tte l sind im allgemeinen alkalisch eingestellt, vorzugsweise auf pH-Werte von 8,0 bis 11 ,5, wobei die Einstellung insbesondere mit Ammoniak erfolgt. Es können dazu aber auch andere organische A ine, zum Beispiel Monoet hano l ami n oder Triethanol- a in, Verwendung finden. Als Ox i dat i ons i 11 e l zur Entwicklung der Haa r f rbungen kommen hauptsächlich Hydrogenpe ro i d und dessen Add i t i ons e rb i ndungen in Betracht. Die Zubereitungsform dieses Haarfärbem ttels

kann die gleiche wie bei dem Haarfärbemittel ohne Oxi dationsmi tte l-Zugabe sein. Vorzugsweise ist sie die einer Creme oder eines Gels.

übl che Zusätze in Cremes, Emuls onen oder Gelen sind zum Beispiel Lösungsmittel, wie Wasser, niedere ali- phatische Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol, IsopropanoL, Glycerin oder Glykole, wie zum Beispiel Ethyl eng lyko l und Propyleng lykol, oder auch Glykolether, weiterhin Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nicht- ionogenen oberflächenaktiven Substanzen, wie zum Bei¬ spiel Fettalkoholsulfate, FettalkoholethersuIfate, Alkylsulfonate, ALkyIben-z-φlsulfate, Alkyltrimethyl- ammoniumsa Lze, AI kyIbetai ne, oxethylierte Fetta Ikoho le, oxethylierte Alky Ipheno le, Fettsäurea Lkano lami de, oxethylierte Fettsäureester, ferner Verdicker, wie zum- Beispiel höhere Fettalkohole, Bentoni t. Stärke, PolyacryIsäure, Ce l lu losederi vate, wie zum Beispiel CarboxymethyLeel lu lose, Alginate, Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren so ie außerdem Pflegestoffe, wie zum Beispiel Lanolinderi ate, Cholesterin, Pantothens.äure und Betain, weiterhin Parfümöle und Komplexbildner. Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, während die Verdicker in einer Menge von etwa 0,1 bis 25 Gewic tsprozent und die Pflegestoffe in einer. enge von etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent in den Zubereitungen enthalten sein können .

Die Anwendung der genannten Zubereitungen, bei denen die Zugabe eines Oxidationsmittels erforderlich ist, erfolgt in bekannter Weise, indem man die Haarfärbe¬ mittel vor der Behandlung mit dem Oxidationsmittel vermischt und eine zur Färbung des Haares ausreichende Menge der iscnung, im allgemeinen etwa 50 bis 150

ml, auf das Haar aufträgt. Nach einer für die Haar¬ färbung ausreichenden Einwirkungszeit, welche üblicher ¬ weise etwa 10 bis 45 Minuten beträgt, wird das Haar mit Wasser gespült, gegebenenfalls anschließend mit der wäßrigen Lösung einer schwachen organischen Säure, wie zum Beispiel Zitronensäure oder Weinsäure, nachge¬ spült und sodann getrocknet.

Hinsichtlich der färberischen Möglichkeiten bieten die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel je nach Art und Zusammensetzung der Farbkomponenten eine breite Palette verschiedener Farbnuancen, die sich von natür¬ lichen Farbtönen bis. hin zu hochmodischen, leuchtenden Nuancen erstreckt. Hierbei werden die Färbemittel je nach Zusammensetzung entweder in Verbindung mit Hydrogenpe roxi d oder auch ohne Oxi dat i onsmi tte l ange¬ wandt .

Die Verbindungen der Formel (VI) lassen sich nicht auf dem aus der Benzolchemie bekannten Weg über eine Nitrierung des 2, 5-D i ami no-pyri di ns herstellen, da dieses bei der Nitrierung oxidiert wi rd. Zudem wäre beim Gelingen einer solchen Nitrierung zu erwarten, daß die Nitrogruppe in 3-Stellung eintritt.

Das einzige bekannte Herstellungsverfahren für 2,5-Dia- mino-6-nitro-pyridinderivate ist in der russischen Patentschrift 773 049 sowie in den Veröffentlichungen der gleichen Autoren in Khim. Geterotsikl. Soedin 1979 ( 1 ) Seite 131 und 1981 (5), Seite 654 ff. beschrie¬ ben. oraussetzung ist dort jedoch die Herstellung des 3-Az i do-2ni t ro-py r i di ns (VII), das dann mit A inen umgesetzt werden kann:

Da das Azid (VII) thermolabil ist, kann das vorstehende Herstellungsverfa ren nicht in großtechnischem Maßstab angewandt werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher weiter¬ hin ein Verfahren zur Herstellung von 2,5-Di ami no-6-n i - t ro-pyr i di nderi vaten der allgemeinen Formel (I )

1 4 worin R bis R unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen der Reste Alkyl, Hydroxyalkyl, D hydroxy¬ alkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonyl, hydroxy- oder chlorsubstitu ertes Alkoxycarbonyl, Aminoalkyl sowie mit Alkyl- oder Hydroxylgruppen substituiertes Aminoalkyl bedeuten, wobei die Alkylreste jewei ls 1 bis 4 Kohlen-

1 2 stoffatome aufweisen oder durch R und R bez ehungsweise

3 4 R und R ein Oxazolidinonring gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein 2,5-Diamino-pyridinderivat der allgemeinen Formel (II)

1 3 worin R und R die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit einem Ch Lo rame i sensäurea l ky lester zu dem

2 5 N , .NN --BBii ss--aa Ilkkooxxyyccaa rrbboonnyy1l--22,, 55-diamino-pyridinderivat der allgemeinen Formel (III)

1 3 worin R und R die vorstehend angegebene Bedeutung haben und R einen Alkyl- oder Ch l o ra l k l rest mit jewei ls 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, umgesetzt

2 5 wi rd, dieses sodann in 6-Stellung zu dem N ,N -Bis-al- koxycarbonyl-2,5-diamino-6-nitro-pyridinderivat der al lgemeinen Formel (IV)

(IV)

worin R1 , R3 und R5 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, nitriert wird und anschließend, falls die Verbin¬ dung der Formel (I) keine AI koxyca rbon l reste aufweist, das Produkt (IV) durch Abspaltung der Alkoxyca rbony lreste und durch darauffolgende, für die Atkylierung von aromatischen Aminen bekannte Alkyli erungsreakti onen mit Alkylierungsmitteln, durch welche die vorstehend für R 1 bis R4 angegebenen Reste eingeführt werden können, beispielsweise Alkylhalogeniden, in das 2,5-Di- amino-pyridinderivat der allgemeinen Formel (I) überge¬ führt wird.

Die Tatsache, das N ,N -Bi s-alkoxycarbonyIderi vate des 2,5-D i ami nopyri di ns ohne das Auftreten von Oxida- tionsprodukten nitriert werden können, wobei die Nitro- gruppe in 6-Stellung eintritt, obgleich die normalerweise elektronenreichere Position 3 nicht durch einen Sub- stituenten besetzt ist, ist völlig überraschend.

Besonders vorteilhafte Schutzgruppen sind die Ethoxycar- bonylgruppe, die preiswert und leicht einführbar ist, sowie die 2-C loret oxycarbonylgruppe, die sich nach der Nitrierung in eine 2-Hydroxyethylgruppe überführen läßt und damit Abspaltung der Schutzgruppe und Alkylie- rung der Aminogruppe in einem Reaktionsschritt vereinigt, wodurch insbesondere die Herstellung der 2-Hydroxyethyl- derivate außerordentlich erleichtert wird.

Das neue erfindungsgemäße Verfahren geht von dem preis¬ werten und in technischen Mengen verfügbaren 2,5-Diamino- pyridin oder dessen Derivaten aus, die in einer Stufe zum Bis-Carbamat umgesetzt werden können. Selbstver¬ ständlich lassen sich die Bis-Carbamate auch durch Umlagerungsreaktϊonen aus den preiswerten Pyridin-2,5- di carbonsäurede r aten gewinnen, wie zum Beispiel bei H. Meyer und F. Staffen, Monatsh. Chem. 34, 517 ff. (1913), beschriebe .

Besonders geeignet ist das neue Verfahren für solche

1 4 Verbindungen der Formel (I), worin die Reste R bis R unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl

1 2 oder 2-Hyd roxyet hyl bedeuten oder durch R und R

3 4 und/oder R und R ein Oxazo l i d i non r i ng gebi ldet wird.

So wi rd durch das neue Verfahren beispielsweise die

Herstellung von 2, 5-D i ami no-6-n i t ro-pyr i d i n ( ( I ) ,

1 4 R bi s R = Wasserstoff) gegenüber dem aus der rus- sichen Patentschrift 773 049 bekannten Verfahren er ¬ heblich erleichtert.

Ebenfalls leicht lassen sich durch das erfindungsgemäße

Verfahren 2, 5-D i ami no-6-n i t ro-py r i d i nde r i vate darstel-

1 len, in denen R die vorstehend angegebene Bedeutung

2 hat, jedoch nicht Wasserstoff ist, und die Reste R ,

3 4 R und R Wasserstoff darstellen. Die als Ausgangspro¬ dukte verwendeten, am Ami nst i ck s off in 2-Stellung substituierten , 5-D i ami no-6-n i t ro-py r i di nde r i vat e lassen sich, wie das nachfolgende Schema zeigt, vortei l¬ haft durch nucleophi len Austausch des Chloratoms im 2-Chlor-5-nitro-pyridin gewinnen:

[P C ] H 2 C1 C0R £

In einer speziellen Ausführungsform des neuen Verfahrens wird die Herstellung von hydroxyalkylierte'n 2,5-Diamino- 6-nitro-pyridinen, beispielsweise 2,5-Bis((2'-hydroxy- ethyl)amino)-6-nitro-pyridin, ermöglicht, wobei 2,5-Dia- mino-pyridin zunächst mit Chlorame i sensäurech loret yl-

2 5 ester zum N ,N -Bi s-(2 r -ch lorethoxyca rbonyl ) -2,5-di ami - no-pyridin umgesetzt wird, das Produkt sodann in 6-

Stellung nitriert wird und anschließend die 2-Ch loretho- xyca rbonylreste durch Umsetzung mit Ammoniak oder

Alkylamine,n, beispielsweise Ethylamin, in Oxazolidinon- reste umgewandelt werden, welche danach durch Einwirkung von ethano li seher Alka l i hydroxi d Lösung zu 2-Hydroxy- ethylresten umgesetzt werden:

(I X) ( X)

Das intermediär gebi ldete Bi s-Oxazo l i d i non ( IX ) kann isoliert werden, die Reaktion von (VIII) zu (X ) läßt si ch aber auch in einem Schritt durchführen. Die Her¬ stellung verschiedener Derivate wird in den Beispielen besch r i eben .

Durch das neue Herstellungs erfahren wird eine ganze Reihe von 2, 5-D i ami no-6-n i t ro-pyr i di nde r i vat en, wie zum Beispiel die 2 , 5-Bi s-c a rbamat e, die 2, 5-Bi s-a l ky l - ami node r i vate oder durch Alkylierung die Tr i a l ky l-2, 5- diamine, neu erschlossen.

Gegenstand der Erfindung sind weiterhin neue 2,5-Dia- mino-6-nitro-pyridinderivate der. allgemeinen_ Formel (V )

1 4 in der R bi s R die vorstehend angegebene Bedeutung

1 4 haben, mit der Maßgabe, daß R bi.s R nicht ausschließ-

1 2 lieh Wasserstoff bedeuten und daß, wenn R und R

3 4 Alkyl bedeuten, R und R von Wasserstoff verschieden sind.

Bei spiele für neue 2,5-Diamino-6-nitro-pyridinderivate der allgemeinen Formel (V) sind

2,5-Bis ( ( 2'-hydroxyethyl ) amino ) -6-nitro-pyridiπ, 2-Et hy l amino-5- ( (2'-hydroxyethyl)amino)-6-nitro-pyridin, 2,5-Bis ( ( 2'-hydroxyethyl ) amino)-2-N-ethyl-6-nitro-pyri- d i n, 5-Amino-2-( ( 2'-hydroxyethyl)amino)-6-nitro-pyridin und 2 , 5-Bi s ( 1 l ,3'-oxazolidin-3'yl-2 , -on)-6-nitro-pyridin

Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (V) stellen für die Färbung von menschlichen Haaren hervorragend geeignete, gelborange bis blauvio¬ lette, direkt auf das Haar aufziehende Ni trofarbstoffe sowie interessante Zwischenprodukte für die Synthese von Arzneimitteln dar.

Die nachfolgenden Be spiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie darauf zu beschränken.

B e i s p i e l e f ü r H a a r f ä r b e m i t t e l

Beispiel 1 flüssiges Haarfärbemittel

0,50 g 2, 5-D i ami no-6-n i t ro-py ri d i n

2,00 g Laury lalkoholdi glykolethersul at-Nat ri umsa Lz

(28prozentige wäßrige Lösung ) 2,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung 95,50 g Wasser

100,00 g

Gebleichtes Naturhaar wird 20 Minuten lang bei Raum ¬ temperatur mit der Lösung nach Beispiel 1 behandelt, danach mit Wasser ausgespült und getrocknet. Das Haar ist goldorange gefärbt.

Beispiel 2 Farbfestiger

0,10 g 2-Ethylamino-5-((2'-hydroxyethyl)amino) 6-nit ro-pyridin

2,00 g Po ly i ny Ipyrro l idon

0,10 g Glyzerin 40,00 g Isopropanol 57,80 g Wasser

100,00 g

Weiße menschliche Haare werden mit der Farbfestiger- Lösung eingelegt und getrocknet. Das Haar ist leuchtend rotviolett gefärbt und gefestigt.

Beispiel 3 Oxidationshaarfärbemittel in Cremeform

0,20 g 2,5-Bis-((2'-hydroxyethyl ) amino)-6-nitro- pyri di n 0,02 g 4- ( (2 ' -h rox et yl ) ami no) -3-ni t ro-toluo l 0, 20 g z ~~ = r>eny lendi ani,-•

0 , 1 5 g Re s o r c i n

0,03 g m-Ami nophenol

15,00 g Cetylalkohol

3,50 g Lauryla l koho Ldi g lyko lethersulfat-Nat ri umsa lz (28prozent i ge wäßrige Lösung)

6,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung

74,90 g Wasser

100,00 g

50 g des vorstehenden Haarfärbemittels werden kurz vor der Anwendung mit 50 ml Wasserstoffpe roxi dlösung (όprozentig) gemischt. Das Gemisch ird anschließend auf graue menschliche Haare aufgetragen und 30 Minuten bei einer Temperatur von 40 Grad Celsius ein irken gelassen. Nach dem Spülen des Haares mit Wasser und dem anschließenden Trocknen hat es einen modischen roten Blondton angenommen.

Beispiel 4 Haarfärbemittel in Cremeform

0,030 g 5-Amino-2-pyrrolidino-6-nitro-pyrid n

0,050 g 4-( (2 ' ,3 ' -D i hydroxypropyl ) ami no) -3-ni t ro-t r i fluormet ylbenzol 0,250 g 4-N,N ' -Bi s ( (2* -hydroxyethyl ) ami no ) -1 -methyl- amino-2-nitro-benzol 0,025 g Disperse Blue 23 (C. I. 61 545) 7,500 g Cetylalkohol 1,750 g Lauryal koho ld g lyko Lethe rsu lfat-Nat ri umsa Iz

(28prozentige wäßrige Lösung) 0,100 g p-Hydroxybenzoesäuremethylester 0,200 g Ammon ak, 25prozentige wäßrige Lösung 90,095 g Wasser

100,00 g

50 g des vorstehenden Haarfärbem ttels werden auf eiße menschliche Haare aufgebracht und nach ne:

E i nwi r kungs ze i t von 20 Minuten mit Wasser ausgespült . Das Haar wi rd anschließend getrocknet. Es ist in einem natürlichen braunen Farbton gefärbt.

Beispiel 5 Flüssiges Haarfärbemittel

0,10 g 2, 5-Bi s ( (2 ' -hydroxyethy l ) am no) -2-N-ethy 1-6- nitro-pyridin 0,25 g 4- ( (2 ' -Hydroxyethy l )ami no) -3-ni t ro-ch Lorben¬ zol 0,20 g * 4-N-Ethy 1-1 ,4-bi s ( (2 ' -hydroxyethy l ) ami no) -2- nitro-benzol 0,50 g Hydroxyet hyl ce l lu lose

5,00 g Laurya l koholdi g lyko Lethe rsu l fat-Nat ri umsa Lz (28prozent i ge wäßrige Lösung ) 10,00 g Isopropanol

10,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung 73,95 g Wasser

100,00 g

Gebleichtes Naturhaar wi rd 20 Minuten lang bei Raum ¬ temperatur mit der Lösung nach Beispiel 5 behandelt Nach Spülung mit Wasser und Trocknung ist das Haar in einem modischen dunklen Beauj o L a i ston eingefärbt

Beispiel 6 Flüssiges Haarfärbemittel

0,05 g 2, 5-Bi s ( (2 ' -hydroxyethy l )ami no ) -2-N-ethy L-6- nitro-pyridin 0,30 g 4- ( ( 2 ' -U re i doet hy l ) ami no) -ni t robenzo l 5,00 g Laury l a l koho l d i g l yko l et he rsu l fa t -Nat r i Um¬ satz ( 28prozent i ge wäßrige Lösung) 10,00 g Isopropanol

10,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung 74,65 g Wasser

100,00 g

Das vorstehende Färbemittel wird auf gebleichte Natur¬ haare 30 Minuten Lang bei 40 Grad Celsius einwirken gelassen. Nach Spülung mit Wasser und Trocknung st das Haar in einem modischen Blondton gefärbt.

Beispiel 7 Haarf rbemittel in Cremeform

0,7 g 5-Ami no-2- ( (2 ' -hydroxyethyl) ami no) -6-ni tro¬ pyridi n 10,0 g- Cetylstearyla Lkohol 5,0 g Laurylal oho ldi glyko lethersuIfat-Natri umsa Iz

(28prozenti ge wäßrige Lösung) 0,5 g Pa rfum 0,1 g Natriumhydroxid 83,7 g Wasser

100,0 g

Das Färbemittel läßt man 20 Minuten auf blonde Natur¬ haare bei 20 Grad Celsius einwirken. Nach Spülung und Trocknung ist das Haar leuchtend orange eingefärbt

Beispiel 8 Haarfärbemittel in Cremeform

Wird im Beispiel 7 das 5-Ami no-2- ( (2 ' -hydroxyethyL ) ami no)-6-nitro-pyπ " din durch 2,5-Bis((2'-hydroxyethyl)ami no)-6-nitro-pyπ " din in gle cher Menge ersetzt, so wird das Haar leuchtend feuerrot gefärbt.

H e r s t e l l u n g s b e i s p i e l e

Beispiel 9: 2,5-Bi s (ethoxycarbon lami no) -6-ni t ro-p r i di n

Stufe 1

Stufe 1: 2,5-Bis (ethoxycarbon lamino)-pyridin

10 g 2,5-Diaminopyridin werden zusammen- mit 20 g CaLcium- ca bonat unter Rühren in 100 mL Dioxan aufgeschlämmt und auf 70 Grad Celsius erwärmt . Man läßt 20 ml Chlor- amei seπsäureethy Leste r Langsam zutropfen und rührt über Nacht bei 70 Grad Celsius. Anschließend wird unter Nachwaschen mit Dioxan noch heiß vom überschüs¬ sigen Ca l c i umca bonat abgesaugt und das Fi ltrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand kristallisiert aus et hano L cher Lösung aus. Die Verbindung Läßt sich auch nach H. Meyer und F. Staffen, Monatsh. Chemie 34, Seite 517 ff. (1913) darstellen.

Stufe 2: 2,5-Bi s (ethoxycar.bonylamino) -6-nitro-pyridin

40 ml konzentrierte Schwefelsäure werden auf 8 Grad Celsius gekühlt, und unter Rühren werden 5 g der Ver¬ bindung der Stufe 1 eingetragen. Bei 5 Grad Celsius werden dann tropfenweise 5 ml konzentrierte Salpetersäure zugesetzt und noch 1 Stunde lang gerührt. Anschließend wird der Ansatz auf 300-400 g Eis gegossen, und die ausgefallenen Kristalle werden durch Absaugen isoliert. Man erhält 4 g einer gelben kristallinen Verbindung, die nach der Umkri sta 11 i sation aus Ethanol bei 193 Grad Celsius schmi lzt.

1 H-NMR-Spektru-- 3 .

10,38 (s, NH), 9,72 (s,NH), 8,23 (d, J = 9 Hz, 4-H), 8,10 (d, J = 9 Hz, 3-H), 4,19 (q, J = 7 Hz, 0CH 2 ), 4,13 (q, J = 7 Hz, 0CH 2 ), 1,25 (t, J = 7 Hz, CH_) , 1,23 (t, J = 7 Hz, CH ) .

Für dieses und alle anderen NMR-Spekturen gilt:

Alle Angaben in delta (ppm) bezogen auf Tetramethylsilan als Standard mit delta = 0. ALs Lösungsm ttel diente, soweit nicht anders angegeben, DMS0-d,. s = Singulett, d = Dublett, t = Triplett q = Quartett, m = Multiplett.

Mas seπspekt rum :

298 (M + , 65), 253 (11), 252 (32), 225 (15), 224 (100), 180 ( 20 ) , 178 (36), 154 (12), 152 (39), 134 (18), 108 (35 ) , 107 (48), 106 (22), 96 (10), 95 (15), 81 (42), 80 (50), 79 (92), 54 (18), 53 (21), 52 (14) .

Für d eses und alle anderen Massenspektren gilt:

Alle Angaben in m/e (relative Intensität) für alle Peaks, welche eine relative Intensität von größer oder gleich 10 Prozent aufweisen.

Beispiel 10: 2,5-Diamino-6-n tro-pyridin

4,0 g des Biscarbamats des Beispiels 9 werden in 200 ml ethanolischer 3prozent iger Kaliumhydroxidlösung 18 Stunden Lang unter Rückfluß gekocht. Anschließend wird fi ltriert, das Filtrat mit konzentrierter Schwefel ¬ säure angesäuert und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Methanol aufgenommen, worauf das gesuchte Produkt als Hydrochlorid auskristallisiert (Schmelz¬ punkt 241 Grad Celsius).

1 H-NMR-Spekt rum:

7,84 (s, breit; NH ? ; Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D 2 0 , 7,74 (d, J = 10 Hz; 4-H), 7,26 (d, J = 10 Hz; 3-H) .

Massenspektrum:

154 (M + , 58), 108 (47), 80 (57), 79 (20), 78 (13), 54 (72), 53 (32), 52 (20), 37 (61), 35 (100) .

Beispiel 11: N- (5 * -Ethoxycarbonylamino-6 * -nitro-pyr d- ' - yl)-N-ethoxycarbonyl-2-aminoethyl-ethylcar¬ bonat

Stufe 1 2- ( (2 *-Hydroxyeth l) amino)-5-nitro-pyridin

10 g 2-Ch Lor-5-n i t ro-pyri di n werden in 30 ml Ethanolamin bei Raumtemperatur gerührt. Nach etwa 5 inuten beginnt eine exotherme Reaktion, die nach 1 Stunde beendet ist, der Ansatz wird auf 200 g Eis gegossen und der gelbe Niederschlag durch Absaugen isoliert. Nach dem Trocknen erhält man 9,5 g der Ami noverbi ndung .

Stufe 2r 5-Amino-2-(C2*-hydroxyethyl)amino)-pyridin

9,5 g des Produkts aus Stufe 1 werden in 200 ml Methanol an Platin mit Wasserstoff bei Normaldruck und Raumtem¬ peratur katalyt sch reduziert. Nach der Aufnahme von 3,7 Liter Wasserstoff wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Vakuum e ngeengt. Der Rückstand wird durch Luftsauerstoff leicht oxidiert und daher ohne Reinigung in Stufe 3 eingesetzt. Die Diam nover- bindung ist zwar in Form des D hydrochlor ds im Handel erhältlich, jedoch ist Voraussetzung für das Gelingen der Stufe 3 die Verwendung der freien Base, d e sich auf dem beschriebenen Weg leicht in guter Reinheit herstellen läßt.

Stufe 3: N- ( 5 * -Ethoxycarbonylamino-pyrid-2 ' -yl) -N- ethoxycarbonyl-2-aminoethyl-ethylcarbonat

Die Di ami noverbi ndung der Stufe 2 wird in 120 ml Dioxan gelöst. Nach Zusatz von 12 g Ca Lci umcarbonat wird unter Rühren auf 80 Grad Celsius erwärmt und man läßt 10 ml Ch lo ramei sensäureethy Lester langsam zutropfen. Nach 18 stündigem Rühren bei 80 Grad Celsius wird fi ltriert, das Filtrat im Vakuum eingeengt und das erhaltene dunkle b L ohne weitere Reinigung in Stufe 4 eingesetzt (Ausbeute 5,0 g).

Stufe 4: N-CS'-Ethoxycarbonylamino-ό'-nitro-pyrid- 2 ' -yl) - -ethox carbonyl-2-aminoet yL-ethyl carbonat

Die Nitrierung wird analog Beispiel 9, Stufe 2 durchge¬ führt. Aus 5 g der Vorstufe werden 2,4 g der Nitrover- bindung erhalten.

H-NMR-Spekt rum:

9,83 (s, NH; Signal verschwindet beim Schütteln der Probe. it O), 8,20 (d, J = 9 Hz, 4-H), 8,13 (d, J = 9 Hz, 3-H), 4,4 - 3,9 (m aus 5 einzelnen-q: OCH. bzw. N-CH -), 1,27 (t, J = 7 Hz, CH,), 1,24 (t, J = 7 Hz, CH,), 1,15 (t, J = 7 Hz, CH,).

Massenspektrum:

414 (M , 17), 308 (16), 307 (100), 252 (10), 239 (16), 235 (14), 178 (21), 167 (11), 164 (17), 120 (12), 89 (20) , 45 (11 ) .

Beispiel 12: 5-Amino-2- ( (2 ' -hydroxyethyl)amino) -6-nit ro-pyridin 0

5,0 g des Tπ ' s-carbamats aus Beispiel 11 werden 2 1/2 Tage lang bei Raumtemperatur in 100 mL 3 prozentiger ethanolischer Kaliumhydroxidlösung gerührt, nach dieser Zeit filtriert und nochmals 2 Tage lang mit weiteren 100 ml der Ka l iumhydroxi d Lösung gerührt. Anschließend ird wiederum filtriert, die Filtrate werden vereinigt und mit Essigsäure auf pH-Wert 5 bis 6 eingestellt. Sodann wird der Alkohol im Vakuum abdest l Li ert und der Rückstand aus Ethanol kristallisiert. Man erhält 1,3 g rote Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 185 Grad Cels us.

Massenspekt rum :

198 (M + , 29), 168 (10), 167 (94), 154 (14), 151 (11), 137 (12), 121 (24), 120 (72), 108 (13), 107 (21), 106 (12), 96 (11), 95 (10), 94 (31), 93 (62), 92 (29), 81 (48), 80 (62), 79 (91), 67 (33), 66 (41), 65 (17), 64 (24), 54 (100), 53 (82), 51 (75) .

Beispiel 13: 2,5-Bis (2*-chlorethoxycarbonylamino)-6-ni tro-pyridin

Scufe 2

Stufe 1 : 2,5-Bis(2'-chlorethoxycarbonyLamino)-pyridin

Wie in Beispiel 9, Stufe 1 beschrieben, werden 30 g 2, 5-D i ami nopyr i di n in 200 ml Dioxan unter Zusatz von 60 g Cal c i u ca rbonat mit 40 mL Chlorameisensäurechlor- ethylester umgesetzt. Man erhält nach der Umk r i sta l L i sa- tion 22 g farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 198 Grad Celsius.

Stufe 2: 2 Λ 5-Bi s (2 * -chlorethoxycarbonylamino) -6- nitro-pyridin

Die Nitrierung analog Beispiel 9, Stufe 2 (Ansatz: 22 g Vorstufe der Stufe 1, 200 ml konzentrierte Schwefel¬ säure, 20 ml konzentrierte Salpetersäure, 800 g Eis) ergibt 18 g des gewünschten Produkts in Form farbloser Kristalle vom Schmelzpunkt 118 bis 119 Grad Celsius.

Massenspe trum:

320 (2), 318 (10), 316 (14; m/e 320, 318 und 316: M + ), 322 (19), 320 (29), 178 (15), 80 (10), 79 (31), 65 (30), 63 (100).

Beispiel 14: 2,5-Bis (1 * ,3 ' -oxazolidin-3 * -y1-2 ' -on) -6- n tro-py idin

5 g des Bi s-Carbamats des Beispiels 9 werden in 20 ml e ner mit NH,-Gas gesättigten Methanollösung in einem Autokla en 3 Stunden lang auf 120 Grad Celsius erhitzt. Nach Abkühlen und Einengen kristallisieren 4,0 g des Bi s-Oxazo lid nons vom Schmelzpunkt 221 Grad Celsius.

1 H-NMR-Spektrum:

8,46 (d, J = 9 Hz, 4-H), 8,29 (d, J = 9 Hz, 3-H), 4,65-4,4 (m, 0-CH--) , 4,27 - 4,02 (m, N-CH 2 ) .

Massenspekt rum:

294 (15, M + ), 249 (12), 248 (100), 132 (15), 118 (10), 117 (21), 106 (10), 105 (33), 92 (15), 79 (29), 78 (12), 64 (22), 52 (16).

Beispiel 15: 2,5-Bis- ( 2*-hydroxyethyl)amino)-6-nitro- pyridin

5 g des Bis-oxazo lidinons des Beispiels 14 werden bei Raumtemperatur 4 Tage lang in 100 ml 3prozentiger ethano li seher Kal iumhydroxidLösung gerührt. Anschlie¬ ßend wird vom Niederschlag abgesaugt und das Filtrat mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5 bis 6 eingestellt. Das EthanoL wird im Vakuum verdampft und der Rückstand in 50 ml Wasser aufgenommen. Diese Lösung wird wiederholt mit Essigester extrah ert, d e vereinigten Extrakte über Natπ ' umsulfat getrocknet und bis zur beg nnenden Kristallisation eingeengt. Man erhält 2,0 g des Produkts in Form grüner Kristalle vom Schmelzpunkt 158 Grad Celsius.

Elementaranalyse :

H-NMR-Spekt rum:

7,99 (t, J = 5 Hz, OH; das Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit ύ 0 , 7,50 (d, J = 10 Hz, 4-H), 7,02 (d, J = 10 Hz, 3-H), 6,58 (t, J = 5 Hz, OH; das Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D_0); 5,05 - 4,6 (breit, NH, das Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D O), 3,55 (t, J = 5 Hz, breite Signale; 0-CH_-; nach Schütteln der Probe mit D_0 schärfere Absorption), 3,45-3,20 (m, breite Signale, N-CH ).

Massenspektrum:

248 (52, M + ), 211 (100), 164 (10), 150 (21), 136 (14 ) , 122 (14), 121 (24), 120 (20), 119 (-13), 108 (13), 107 (15), 106 (23), 105 (15), 94 (18), 93 ( 38 ) , 92 ( 15 ) , 80 (19), 79 (32), 78 (15), 66 (25), 64 ( 15 ) 54 ( 19 ) , 53 (15), 52 (23 ) .

Beispiel 16: 2,5-Bis(2 ' -chlorethoxycarbonylamino) -2-N- ethyl-6-nitro-pyridin

NO

0C 2 H C(

S tuf e 4

Stufe 1: 2-Ethylamino-5-nitro-pyridin

10 g 2-Chlor-5-nitro-pyridin werden mit 30 ml Ethylam n versetzt; nach wenigen Minuten setzt eine exotherme Reaktion ein, nach deren Abklingen noch 30 Minuten lang gerührt wird. Der Ansatz wird auf 150 g Eis ge¬ gossen und von den ausgefallenen Kristallen abgesaugt. Nach der Umkri stal li sation aus Ethanol erhält man 9,6 g gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 118 Grad Celsius.

1 H-NMR-Spektrum (in CDCl,) :

9,01 (d, J = 3 Hz, 6-H), 8,18 (dd, J 1 = 3 Hz, J 2

= 10 Hz, 4-H), 6,37 (d, J £ = 10 Hz, 3-H), 5,5 (breit,

NH), 3,46 (dq, J. = 6 Hz, NH-Kopplung; J 2 = ? Hz,

CH ), 1,31 (t, J = 7 Hz, -CH ).

Stufe 2: 5-Amino-2-ethylamino-pyridin

9 g der Ni t roverbi ndung der Stufe 1 werden in Methanol an Platin mit Wasserstoff bei Normaldruck und Raumtemper¬ atur hydriert. Nach Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff wird vom Katalysator abfiltriert, eingeengt und der Rückstand (6,8 g) ohne weitere Reinigung in Stufe 3 eingesetzt.

Stufe 3: 2,5-Bi s C2'-ch lorethoxycarbonylamino) -2-N- ethyl-pyridin

6,8 g der Diami nove rbi ndung der Stufe 2 werden in 30 mL Dioxan gelöst, mit 7,0 g Calciumcarbonat versetzt, und anschließend läßt man unter Rühren bei 80 Grad Celsius 10,6 g Chlorameisensäurechlorethylester zu- tropfen. Die Lösung wird 3 Stunden Lang bei dieser Temperatur gerührt. Sodann wird vom Rückstand abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird an KieseLgel chromatographiert (Laufmittel: Methy¬ lenchlorid mit 5 Prozent Methanol) und Liefert nach d r Kristallisa on aus Wasse" 3," o farblose Kristalle.

H-NMR-Spektrum (in CDCL 3 ) :

8,35 (d, J = 3 Hz, 6-H), 7,87 (dd, J = 3 Hz, J 2 = 9 Hz, 4-H), 7,53 (d, J = 9 Hz, 3-H), 6,95 (breit, NH, beim Schütteln der Probe mit D_0 verschwindet das Signal), 4,58-4,32 (m, 0-CH ); 3,98 (q, J = 7 Hz, N-CH 2 ), 3,84-3,60 (m, Cl-CH 2 ), 1,21 (t, J = 7 Hz, CH 3 ) .

Massenspektrum:

353 (3), 351 (18), 349 (28; m/e 353, 351, 349: M + ), 314 (10), 244 (32), 243 (17), 242 (100 ) , 241 ( 11 ) , 206 (18), 152 (50), 93 (10), 79 (16), 55 (19), 53 (65) .

Stufe 4: 2,5-B s (2 ' -ch lorethoxycarbonylami no) -2-N- ethyl-6-nitro-pyridin

Die Nitrierung von 2,5 g der Verbindung der Stufe 3 mit 2,5 mL konzentrierter Salpetersäure in 10 ml kon¬ zentrierter Schwefelsäure analog Beispiel 9, Stufe 2 ergibt 2 g der Ni t rove rb i ndung vom Schmelzpunkt 87 Grad Celsius.

1 H-NMR-Spektrum (in CDC'L,) :

9,55 (breit, NH), 8,94 (d, J = 9 Hz, 4-H), 8,21 (d, J

= 9 Hz, 3-H), 4,48 (2x t, J = 6 Hz, 0CH 2 ), 4,11 (q,

J = 7 Hz, N-CH 2 ), 3,76 (2x t, J = 6 Hz, CH 2 Cl), 1,31 (t, J = Hz, CH,) .

Massenspektrum:

398 (2), 396 (10 ) , 394 (15; m/e 398, 396, 394: M + ), 377 (9), 240 ( 10), 178 (22), 80 (35), 65 (30), 63 (100) .

Beispiel 17: 2-Ethylamino-5- ( (2 * -hydroxyethyl ) amino) -6- ni t ro-pyri din

des Bι s-Ca roamet s αes Beispiels 16, Stu'

werden in 20 ml 5prozentiger Ka L i umhyd roxi d Lösung aufgesch Lammt und 2 1 /2 Tage lang bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wi rd die Reaktionsmischung mit Eisessig auf einen pH-Wert von 3 bis 4 eingestellt und wiederholt mit Essigester extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Nach Kristallisation aus Ethanol erhält man 0,23 g der Verbindung in Form grüner Kristal¬ le.

H-NMR-S-pekt rum:

7,94 (t, J = 5 Hz, OH oder NH, Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D O), 7,50 (d, J = 10 Hz, 4-H), 6,94 (d, J = 10 Hz, 3-H), 6,48 (t, J = 5 Hz, 0H oder NH, Signal verschwindet beim Schütteln der Probe m- t D ? 0), 4,88 (t, J = 5 Hz, 0H oder NH, Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D ? 0), 3,58 (t, J = 5 Hz, CH 0H), 3,49-3,05 (m, N-CH ) , 1,14 (t, J = 7 Hz, CH ) .

Beispiel 18: 5- ( 2* -Hydroxy- ethoxycarbony lami no) -2- methylamino-ό-n tro-pyridin

NH.

Scufe 3

Cl H C 2 0

H

Wi rd die gesamte Reaktionssequenz analog Beispiel 16 (Methy Lami n Lösung 40prozentig an Stelle von Ethylamin ) und Beispiel 17 durchgeführt, so erhält man 5- ( ( 2 ' -Hydro- xye thy L ) ami no) -2-methy L ami no-6-n i t ro-pyr i di n in Form grüner Kristalle.

Elementarana Lyse:

Beispiel 19: 2,5-Bi s ( (2 * -hydroxyethyl ) ami no) -2-N-ethy l 6-nitro-pyr din

2,0 g der Bi s (hydroxyet hy L ami no) -Ve rbi ndung des Bei¬ spiels 15 werden in 50 ml Dioxan gelöst und mit 5 mL Ethyljodid versetzt. Nach Zugabe von 5 mL Triethanol- amin wi rd 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Der Ansatz wi rd dann mit Wasser verdünnt, mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5 eingestellt und' mit Essigester extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden über Natrium¬ sulfat getrocknet. Anschließend wird im Vakuum das Lösungsmi ttel verdampft und der Rückstand an Kieselgel (Laufmittel: Methylenchlorid mit 10 Prozent Methanol) chromatographiert .

Man erhält in geringer Ausbeute grüne Kristalle der gesuchten Verbindung.

1 H-NMR-Spektrum :

8,05 (t, J = 5 Hz, OH oder NH, Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D O ) , 7,48 (d, J = 9 Hz, 4-H ) , 6,90 (d, J = 9 Hz, 3-H), 6,58 (t, J = 5 Hz, OH oder NH, Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D_0), 5,90 (breit, NH oder OH, Signal verschwindet beim Schütteln der Probe mit D_0), 3,7-3,1 (m,-CH ? -0H und -NHCH -), 1,12 (t, J = 7 Hz, CH,).

Die in dieser Anmeldung verwendeten Prozentzahlen stellen, soweit nicht anders angegeben, Gewic tsprozente da r .