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Title:
PROCESS FOR MANUFACTURING A SYNTHETIC RESIN SEMIFINISHED PRODUCT AND USE OF SAME SEMIFINISHED PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/004340
Kind Code:
A1
Abstract:
To manufacture semifinished products, a carrier material, which can be a flat fibrous material or a compact solid, is impregnated and/or coated with a curable synthetic resin mixture which contains a sponging agent activatable at elevated temperatures, during and/or after which the synthetic resin mixture - for the purpose of removing the solvent, reducing or possibly than increasing the viscosity by a preliminary reaction - is heated in such a way that the sponging agent does not foam. This occurs in particular when heating takes place at temperatures lower than the temperature at which the half life of the sponging agent is equal to 0.1h. To manufacture plastic composites, the semi-finished products are placed together with other starting materials in a mould into which the plastic is foamed at high temperature. Before the plastic cures, the plastic or the semi-finished product fills all the remaining voids in the mould cavity or the surface layers press against the inner surface of the mould.

Inventors:
EICHBERGER WALTER (AT)
Application Number:
PCT/AT1988/000089
Publication Date:
May 18, 1989
Filing Date:
November 04, 1988
Export Citation:
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Assignee:
ISOVOLTA (AT)
International Classes:
A63B49/10; A63C5/12; B29C44/00; B29B15/10; B29C44/16; B29C70/86; C08J5/24; (IPC1-7): C08J9/00; B29C67/22
Foreign References:
DE1952954A11971-05-06
DE2042653A11971-03-04
US4209862A1980-07-01
DE3438602A11986-04-24
Other References:
See also references of EP 0347439A1
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Herstellen eines Halbfabrikats bestehend aus einem Trägermaterial, das mit einem gegebenenfalls lösungsmittelhaltigen, aushärtbareπ Kunstharzgemisches imprägniert und/oder beschichtet wird, dadurch gekenn 5 zeichnet, daß das zur Imprägnierung und/oder Beschichtung dienende. Kunstharzgemisch ein bei erhöhter Temperatur aktivierb'ares Treibmittel enthält und daß das Kunstharz¬ gemisch an dem oder im Trägermaterial bei und/oder nach der Imprägnierung und/oder Beschichtung erwärmt wird, ohne daß 10 dadurch das . Kunstharzgemisch durch Aktivierung des Treib¬ mittels aufschäumt. ■ " 2, Verfahren . nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung auf Temperaturen erfolgt, die niedriger als die Temperatur sind, bei der die Halbwertszeit des Treibmit t5 tels .
2. 0,1 h beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da'.ß die Erwärmung auf Temperaturen erfolgt, die niedriger als die Temperatur sind, bei der die Halbwertszeit des Treibmittels 0,5 h beträgt.
4. '20.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Erwärmung zumindest der größte Teil des im Kunstharzgemisch enthaltenen Lösungs¬ mittels ausgetrieben wird.
6. Verfahren' nach einem der Ansprüche *1 bis 4, dadurch gekenn 25 zeichnet, daß durch die Erwärmung zunächst gegebenenf lls zwecks . Erleichterung der Imprägnierung und/oder B'eschich tung die Viskosität des Kuπstharzgemisches erniedrigt und daß gegebenenfalls dann nach erfolgter Imprägnierung und/ oder Beschichtung durch eine Vorreaktion des Kunstharz 30 gernisches dessen Viskosität erhöht wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß man als Trägermaterial in an sich bekann¬ ter Weise ein faseriges flächiges Material, wie ein Faser¬ gewebe, ein Fasergelege, ein Faservlies und/oder längs einer Fläche angeordnete parallele Faserrovings einsetzt, das bzw. die man mit dem Kunstharzgemisch imprägniert. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß man als 'Trägermaterial einen weitgehend kompakten ., örper einsetzt,' der zumindest über einen Teil seiner Oberfläche mit dem Kunstharzgemisch beschichtet wird, da eine, feste, , gegebenenfalls als Bindemittel¬ schicht dienende Schicht, bi l et. Verwendung eines . nach einem der Ansprüche 1 bis 7 herge¬ stellten Halbfabrikates bei einer durch Aushärten in einer Form erfolgenden Herstellung eines Körpers, der mechanisch tragende Oberflächenschichten und im Inneren einen Hohlraum oder einen Kern geringeren spezifischen Gewichts als diese mechanisch tragenden Oberflächenschichten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhal der Form zwischen einem den späteren Hohlraum erzeugenden temporären Kern oder dem bleibenden Kern und der Forminnenfläche zumindest über einen Teil der Forminnenfl che das Halbfabrikat ange¬ bracht wird, daß die in die Form eingebrachten Materialien darauf erhitzt werden, so daß das HalbfabrikatMaterial aufschäumt und dadurch* der zwischen dem Kern und der Forminnenflache noch verbleibenden freien Raum ausgefüllt wird und daß das Kunstharzgemisch des Halbfabrikates schließlich aushärtet. Verwendung nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den HalbfabrikatLagen und der Forminnenfläche eine nicht schäumbare Deckschicht oder läge angebracht wird, gegen die das HalbfabrikatMaterial anschäumt und sie dabei 'gegen die Forminnenfläche drückt und daß das aufge schäumte HalbfabrikatMaterial sich während des Aushärtens mit der Deckschicht oder läge verbindet.
7. 10 Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das . HalbfabrikatMaterϊa1 an den bleibenden Kern . anschäumt und sich während des Aushärtens mit diesem verbindet.
Description:
Verfahren zum Herstellen eines Kunstharz-Halbfabrikats sowie Ve wendung dieses Halbfab ikats.

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Halb¬ fabrikats bestehend aus einem Trägermaterial , das mit einem ge¬ gebenenfalls lösungsmittelhaltigen, aushärtbaren Kunstharz- gemisch imprägniert und/oder beschichtet wird. Die Erfindung betrifft ferner eine vorteilhafte Verwendung des erfindungsge¬ mäßen Halbfab ikates bei einer durch Aushärten in einer Form

10 erfolgenden Herstellung eines Körpers, der mechanisch tragende Oberflächenschichten und im Inneren einen Hohlraum oder einen Kern .geringeren spezifischen Gewichtes als die mechanisch' .tragende Oberflächenschichten aufweist.

Stand der Technik

,T& Ein bekanntes Halbfabrikat dieser Art ist z.B. ein mit einem Epoxydharzhärtergemi seh imprägniertes Glasfasergewebe, das im allgemeinen als "Prepreg" bezeichnet wird. Solche Prepregs wer¬ den z.B. zur Herstellung von Tennisschl gern verwendet. Dabei werden Zuschnitte aus diesen Prepregs zwecks Bildung einer

2.0 Schicht um einen Schlauch gewickelt und - zusammen mit anderen zum Aufbau des Schlägers dienenden aushärtbären faserverstärk¬ ten ' Kunststoffstücken - in eine Form eingelegt. Dieser bewik- . kelte Schlauch verläuft dabei längs des Schlägerrahmens und ist in der Griffzone doppelt geführt. Danach wird der Schlauch auf-

25. geblasen und drückt dabei seine Prepreg-Bewick1ung gegen die Form. πnerf1 che. Das in der For eingebrachte faserverstärkte EDOxydharz wird dann bei erhöhter Temperatur zum Tennisschlä¬ ger-Körper ausgehärtet, wonach der Schlauch entlüftet und aus dem Tennisschl ger-Körper herausgezogen wird.

* 3ü Bei einer solchen Tennisschlägerherstellung ergibt sich nun aber, weil der Querschnitt des Schlägerrahmens im wesentlichen rechteckig ist und außerdem an seinen Ecken flache Rippen auf¬ weist, das Problem, daß der Druck, mit dem die Prepreg-Bewick-

Iung gegen die For iπnenfl che gedrückt wird, an den Rippen nicht unbeträchtlich geringer ist als in den übrigen Bereichen. Dies kann aber zu einer ungünstigen Verteilung von Harz und Fa¬ serverstärkung über dem Rahmen-Umfang führen.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt nun zunächst die Aufgabe zugrunde, ein HalbfabriJ ät • bestehend aus einem- . Trägermaterial , das mit einem gegebenenfalls als Lösung vorliegenden Kunstharzgemisch impräg¬ niert und/oder beschichtet wird, anzugeben, welches bei der Er¬ zeugung von Gegenständen, ' die man in einer Form bei erhöhter Temperatur herstellt, mit dem Zwecke einsetzt, eine möglichst optimale. Verteilung des Materials, in der Form zu erzielen. '

Diese Aufgabe wird in dem erfinduπgsgemäßen Verfahren zur. Her¬ stellung eines Halbfabrikates gelöst, das dadurch gekennzeich¬ net ist, daß das zur Imprägnierung und/oder Beschichtung die¬ nende Kunstharzgemisch ein bei erhöhter Temperatur aktivierba¬ res Treibmittel enthält und daß das Kunstharzgemisch an dem oder im Trägermaterial bei und/oder nach der Imprägnierung oder ' • Besen ic-htung erwärmt wird, ohne daß dadurch das Kunstharzgemisch durch Aktivierung des Treibmittels aufschäumt. Dabei erfolgt eine Erwärmung vorteilhaft auf Temperaturen, die niedriger als die 'Temperaturen , sind, bei der die Halbwertzeit des Treibmit¬ tels 0,1 h beträgt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung, der ' Erfindung erfolgt die genannte Erwärmung jedoch auf Temperaturen, die niedriger als die Temperatur sind, bei der die Halbwertszeit 0,5 h beträgt.

Nach anderen vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens wird durch die genannte Erwärmung zumindest der größte Teil des im Kuπ ' stharzgemi seh enthaltenen Lösungs¬ mittels ausgetrieben und/oder es wird durch sie zunächst -

gegebenenfalls zwecks Erleichterung der Imprägnierung und/oder Beschichtung - die Viskosität des Kunstharzgemisches erniedrigt und gegebenenfalls dann nach erfolgter Imprägnierung und/oder . Beschichtung durch eine Vorreaktion des Kunstharzgemisches dessen Viskosität erhöht.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens setzt man al s . Trägermate i al in an sich bekannter Weise ein faseriges . flächiges Material , wie ein Fasergewebe, ein Fasergelege, ein Faservlies und/oder längs einer Fläche, angeordnete parallele Faserrovings ein, die man mit dem Kunstharzgemisch imprägniert.

In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsge- mäßeri -Verfahrens setzt man als Trägermaterial einen weitgehend ' kompakten Körper ein, der zumindest über einen Teil seiner Oberfläche mit dem Kunstharzgemisch beschichtet wird, das eine feste, aufschäumbare und gegebenenfalls als Bindemittelschicht dienende Schicht bildet.

Der. Erfindung liegt ferner .die Aufgabe zugrunde, eine vorteil¬ hafte Verwendung der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Halbfabrikate bei einer durch Aushärten in einer Form erfolgenden Herstel lung eines Körpers anzugeben,, der mechanisch tragende Oberflächenschichten und im Inneren einen Hohlraum oder einen bleibenden Kern geringeren spezifischen Gewichts als die mechanisch tragenden Oberflächenschichten aufweist.

Diese Aufgabe wird * in der erfindungsgemäßen Verwendung gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist. daß innerhalb der Form zwischen einem den späteren Hohlraum erzeugenden temporären Kern oder dem bleibenden Kern und der Forminnenfl che - zumindest über einen Teil der Forminnenfl che - das Halbfabrikat angebracht wird, daß die in die Form eingebrachten Material ien darauf er¬ hitzt werden, so daß das Halbfabrikat-Material aufschäumt und

dadurch der zwischen dem Kern und der Forminnenfläche noch verbleibende freie Raum ausgefüllt wird und das Kunstharzge¬ misch des Halbfabrikats schließlich aushärtet.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen ' Verwendung wird zwischen den Haibfabrikat-Lagen und der Formin¬ nenfläche eine nicht schäumbare Deckschicht oder -läge ange¬ bracht, gegen die "das Halbfabrikat-Material . anschä.umt und sie dabei gegen die Forminnenflache drückt und .daß das aufgeschäum te Halbfabrikat-Material sich . während des Aushärtens mit de Deckschicht oder -läge verbindet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung . er erfin duπgsgemäßeπ Verwendung schäumt das Halbfabrikat-Material, a den bleibenden Kern an und verbindet sich mit diesem währen des Aushärteπs.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. .1 zeigt für die Herstellung eines Tennisschläger-Rahmen unter Verwendung eines aufschäumbaren Prepregs für eine charak teristische Herstellungsphase einen schematischen Teil ' schnit der verwendeten Form bzw. einen Querschnitt des herzustellende Tennisschläger-Rahmens.

In Fig. -2 ist für die Herstellung eines Surfbrettes unte Verwendung eines aufschäumbaren Prepregs ein schematisch.e Querschnitt durch die beim Verfahren benutzte Form bzw. di Anordnung der in der Form eingebrachten Materialien gezeigt.

Fig. 3 zeigt für die Herstellung eines Skis, bei dem ei aufschäumbarer Prepreg eingesetzt wird, den Sk ' iaufbau innerhal einer Preßform schematisch im Querschnitt.

In Fig. 4 ist in analoger Darstellung wie in Fig. 3 die Preß form und der Skiaufbau im Querschnitt gezeigt, wobei mit einer

aufschäumbaren Kunstharzschicht beschichtete Ski-Seitenwangen zum Einsatz gelangen.

Einige Wege zur Ausführung der Erfindung

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren, die im ^ . ' Zusammenhang von mehreren Beispielen einige vorteilhafte Wege zur Ausführung der Erfindung illustrieren, näher erläutert.

; Be.i spiel 1 :

Für die Herstellung eines Halbfabrikates in Form eines Prepregs wird ' ein Epoxydharzgemisch verwendet, das aus einem Epoxydharz

1 ' ° - mit ' ' einem latenten Härter besteht, wie es üblicherweise zur

Herstel lung von Prepregs für Aushärtetemperaturen zwischen etwa

120 und;150°C eingesetzt wird. Diesem Epoxydharzgemisch werden

'• ' dann 3 Gew.% Azobi si sobutyronitri 1 als Treibmittel, das bei einer Temperatur von 102°C eine Halbwertszeit von 0,1 h hat, t ' 5 und 1 Gew.% eines nichtioπogenen Netzmittels zugesetzt und

' . durch intensives Rühren im Harzgemisch fein dispergiert. Diese

Mischung wird dann- auf die für die spätere Verarbeitung als

Imprägnier- bzw. Besch ichtungslösung erforderliche Viskosität

.mit Aceton verdünnt.

20 In einer I prägniermasch ine wird nun ein Glasfasergewebe in -' , Bahnenform- mit einem Fl chengewicht. von 280 g/m 2 mit der ge¬ nannten Imprägnierlösung getränkt und der Imprägn iermitte 1 auf- trag mittels Abquetschwalzen eingestellt. Nach Abdampfen des Acetons in einer Trockenzoπe, die während e4ner Verweilzeit von

25 ca. 8, min bei Temperaturen von 55-70°C erfolgt, erhält man ein grifftrockenes bzw. leicht klebriges, einen Harzgehalt von ca. 40% aufweisendes Prepreg, das mit einem Trennpapier als Zwi- schenlaαe aufαerollt wird.

Für die Herstellung eines Tennisschlägers werden nun, neben dem

30 vorstehend beschriebenen trei b ittelhalti gen Prepreg,ein treib¬ mittelfreies Prepreg eingesetzt, welches - analog wie vorste-

hend beschrieben - durch Imprägnieren eines Glasfasergewebes mit einem nun aber treibmittelfreien Epoxydharzhärtergemisch hergestellt wurde. Bei der Herstellung eines Tennisschläger- Körpers werden Zuschnitte aus dem treibmittelfreien Prepreg und solche aus aus dem treibmittelhaltigen Prepreg bzw. andere zum Aufbau des Tennisschlägers vorgesehene faserverstärkte aushärt- .bare Kunststoffstücke an- bzw. übereinandergelegt. Dieses Gele- , ge wird dann .um einen Schlauch gewickelt, so daß die treibmit¬ telfreien Prepregs außen zu liegen kommen, und das Ganze dann - wie bereits eingangs der Beschreibung erwähnt - in eine be¬ heizte Form eingebracht und die in die Form eingebrachten Mate¬ rialien .auf eine Temperatur von etwa 140°C gebracht. Dabei wird das Treibmittel aktiviert - und schäumt die in der Form einge¬ setzten treibmittelhaltigen ' Prepregs auf das mehrfache ihres ursprünglichen Volumens auf.

Fig. 1 zeigt für diese Phase des Herstellungsverfahrens in die verwendete Form mit den Formhälften 1 und 2 und den herzustellenden Tenn i sschäger-Rahmen mit dem äußeren Bereich 3. welcher von den treibmitte 1 fre ieπ Prepregs eingenommen wird, den Bereichen 4 mit den aufgeschäumten treibmittelhaltigen Prepregs, sowie den aufgeblasenen Schlauch 5. Der im Schlauch 5 herrschende Druck preßt die Schlauchwand und damit die Pre¬ pregs der- Bereiche 3 und 4 in Richtung auf die Forminnenfla¬ che 6. Die Wirkung dieses Druckes wird in den U fangszonen 7 und 8 durch den Druck des -in den Prepregs des Bereiches 4 auf¬ schäumenden Treibmittels noch verstärkt und bewirkt, daß - insbesondere in dem Bereich der Rippen 9 - die Prepregs des Bereiches 3 mit ausreichendem Druck gegen die Forminnenfläche 5 gepreßt werden.

In einer vorteilhaften Variante dieses anhand von Fig. 1 beschriebenen Bespiels gelangt ein Prepreg zur Verwendung, das auf Basis eines lösungsmittelfreien Epoxydharzgemisches herge¬ stellt wird, wie man es üblicherweise bereits auch heute schon zum Herstellen von Prepregs einsetzt, in denen das faserige

Trägermaterial von längs einer Fläche angeordneten parallelen Faserrovings gebildet wird. In diesem Epoxydharzgemisch, das aus einem Epoxydharz und einem latenten Härter besteht, bei .Raumtemperatur eine Viskosität von etwa 15.000 Pa.s hat und bei Temperaturen zwischen ca. 120 und 150°C gut aushärtbar ist, werden nun - analog . wie nach ' der ersten Variante dieses Beispiels . . 1 - 3 Gew. ' % Azobisisobutyronitri 1 als Treibmittel, das' bei einer -Temperatur von ' 1Q2°C eine. Ha 1 bwertzei von 0,1 h hat, und 1 Gew.% eines nicht ionogenen Netzmittels fein di.sper-

1.0 giert.

In einer als sogenannte Tape-Maschine ausgebildeten Imprägnier¬ maschine wi rd . das so hergestel lte tre ib ittelha 1tige Epoxyd- harzgemisch:. bei einer Temperatur von 60° C, bei der seine Vis- " . ' kro-sität . ' nuniie.hr ca. 700 mPa. s ' beträgt, mittels einer beheizba-

15 ren '•-Rakeleinrichtung in Form eines Filmes einer Dicke von 0,25 mm gleichmäßig auf eine kontinuierliche zugeführte bandförmige Treπnfolie aufgetragen. In diesen dünnen, flüssigen Harzfilm werden nun von einem Spulengatter abgezogene Gl asfaserrcvings paral lel-- nebeneinander laufend in den Harzfilm eingelegt. Das

20 Fl achengewicht dieser parallel zulaufenden Rovings beträgt dabei 360 g/m 2

Das Ganze wird dann beim Durchlauf durch eine Heizzone mit einer Verwei ldauer in dieser Zone von ca. 6 min auf Tempera¬ turen zwischen 55-70°C gebracht bzw. gehalten. Dabei erfolgt 5 zunächst eine weitere Reduzierung der Viskosität des Epoxydharzgemisches, bei der die Rovings mit dem Harzgemisch gut durchtränkt , werden, und anschließend eine Vorreaktion des

-. , Harz emi sches mit einer damit verbundenen Viskositätserhöhung. Nach Abkühlung beim Durchlaufen einer Kühlzone erhält man

' schließl ich ein auf .der bandförmigen Trennfolie auf1 iegenües , leicht klebriges, sogenanntes un idi rek-t ionales Prepreg (UD-Pre- preg ) . das einen Harzgehalt von 40 Gew.% aufweist und das mit der bandförmigen Trennfolie als Zwi s hen 1 agenmater ial aufge¬ rol lt wi rd.

Für die Herstellung eines Tennisschläger-Rahmens werden nun, neben dem vorstehend beschriebenen treibmittelhaltigen UD-Pre- preg, ein UD-Prepreg eingesetzt, das kein Treibmittel enthält und das - analog wie das treibmittelhaltige UD-Prepreg - jedoch 5 unter Verwendung des treib ittelf eieπ ' Epoxydharzgemisches hergestellt wird.

Die Herstellung des Tennisschläger-Rahmens erfolgt dann auf gleiche Weise wie anhand von Fig. 1 beschrieben.

Beispiel 2: tQ Dieses Beispiel, das die Verwendung von treibmittelhaltigen Prepregs bei der Herstel lung ' eines Surfbrettes betrifft, sei nun anhand von Fig. 2 erläutert, welches die bei diesem Verfahren benutzte Form mit den Formhälften 10 und -11 sowie die Anordnung der in die Form eingebrachten Materialien zeigt.

15 Für die Herstellung des Surfbrettes werden zunächst - bei abge¬ hobener oberer Formhälfte 11 - treibmittelfreie Epoxydharz- - Glasfasergewebe-Prepregs, so wie sie auch gemäß Beispiel 1 ein¬ gesetzt wurden, in die untere Formhälfte 10 zur Bildung einer Schicht 12 eingesetzt, die über den Rand der Forminnenfläche

20 der unteren Formhälfte 10 bei 13 kremp ' enförmig übersteht. Danach wird ein Leichtbaukern 14 aus Polyurethanschaum, der - etwas verkleinert - bereits in etwa die endgültige Raumform des herzustellenden Surfbrettes aufweist, mit treibmittelh ltigen Epoxydharz-Glasfasergewebe-Prepregs. so wie ' 5 sie auch in Beispiel 1 eingesetzt wurden, zur Bildung einer aufschäumbaren Schicht bewickelt und der so bewickelte Kern 14 auf die Schicht 12 in die untere Formhälfte 10 eingesetzt. Auf . diesen bewickelten Kern 14 werden nun dieselben treibmittelfreien Prepregs. wie sie zur Bildung der Schicht 12

30 verwendet wurden, in einer weiteren Schicht 15 aufgebracht, die an ihrem Rand bei 13 ebenfalls krempenförmig übersteht. Anschließend wird die Form durch Aufsetzen der oberen Formhälfte 11 geschlossen.

In den beheizten Formhälften werden nun die in der Form einge¬ setzten Materialien auf eine Temperatur von 120°C aufgeheizt, wobei die in den eingesetzten Prepregs enthaltenen Epoxydharze verfließen und die treibmittelhaltigen Prepregs aufschäumen, wobei diese das Material der Schichten 12 und 15 gegen die ' Forminnenfläche 16 pressen. Das Material 17 der aufschäumenden Prepregs füllt dabei die im Formraum zwischen dem Kern 14 und der Schicht 15 noch bestehenden Hohlräume vollständig aus und . kompensiert ' dabei , ' gegebenenfal ls bestehende, geringe Abweichun- gen von der idealen Raumform des eingesetzten Leichtbau-Kerns 14... Fig. 2 zeigt diese Phase des Verfahrensablaufes. Das Epo¬ xydharz der eingesetzten Prepregs härtet dann bei der Tempera- tur . von 12Q°C' während etwa 30 min .aus , wobei alle in dem For -

' raum eingesetzten Materialkomponenten miteinander* verkleben 5 bzw. sich, innig verbinden. Der im wesentlichen fertige Surf- brett-Rohling. wird dann aus der Form ausgebracht und die bei 13 überstehenden und ausgehärteten Schichten 12 bzw. 15 durch me-

• chanische Bearbeitung abgetragen.

' ' . Bei spiel 3.: Q Ein andere vorteilhafte Verwendung eines treibmittelhaltigen ' Epoxydharz-Gras asergewebe-Prepregs, die - bei - der Herstellung eines Skis- realisiert wird, ' sei nun anhand von Fig. 3 beschrie¬ ben. • , .

Bei einem üblichen Ski-Herstellungsverfahren werden die eiπzel- 5 nen Skibauteile in einer Preßform unter Druck und bei erhöhter Temperatur miteinander verbunden bzw. miteinander ' verklebt. Fig. 3 zeigt nun, wenn man von den zur Ausbildung der Skienden dienenden- speziellen Bauteilen absieht, den in der Preßform aufgenommen Skiaufbau.

0 Bei diesem Herstellungsverfahren werden nun zwischen den beiden Formhälften der Preßform auf eine mit Stahlkanten 20 eingefaßte Skilauffläche 21, jeweils unter Zwischenschaltung einer Binde¬ mittelschicht, ein als Zwischenlage dienendes Epoxydharz-

Glasfaserrovingla inat 22, ein als mechanischer Untergurt die¬ nendes Epoxydharz-Glasfaserrovingla inat 23 und ein Holzkern 24 aufeinaπdergestapelt. Über den Holzkern werden dann Lagen 25 eines treibmittelhaltigen Epoxydharz-GlasfasergewebePrepregs,

£ einer Art wie sie auch gemäß Beispiel 1 verwendet wurden, ge¬ legt, so daß sie- auch die Seitenflächen des Holzkerns 24 be¬ decken-. Eine schalenförmige .Außenhülle 26, die in einem ge¬ trennten Verfahren geformt wurde, wird nun über die Prepreg- lagen 25 gestülpt und die Form durch Aufbringen der oberen

TQ Fαrmhälfte -19 geschlossen. Die eingesetzte schalenförmige

Außenhülle . wird in einem separaten Herstellungsverfahren

" hergestellt und,- besteht z-.B. an ihrer Innenseite aus einem

Epoxydhärz-Glasgewebelaminat., das an der später nach außen zu

' . liegen .kommenden Seite mit einer dekorativen verschleißfesten

15. ' . ßerflachenschich wie einer ABS-Schicht verbunden ist.

Der Skiaufbau wird dann in der Preßform unter Druck während 20 min auf einer Temperatur von etwa 125°C gehalten. Dabei ' schäumen die treibmittelhaltigen Prepreg-Lagen 25 auf und fül¬ len " den Raum zwischen dem Holzkern 24 und der schalenförmigen 20 Außenhülle 26. vollständig aus. ' .In der weiteren Folge des Preßzyklus werden unter Aushärtung des Bindemittels bzw. der aufgeschäumten Prepreg-Lagen 25 die in der Preßform einge¬ setzten Ski.bauteile innig miteinander verbunden und der fertige . Ski-Rohling schließlich der Preßform ' entnommen.

25 Beispiel 4:

In diesem Beispiel wird ein Halbfabrikat gemäß der Erfindung beschrieben, - das aus einem plattenförmigen Körper besteht, der

-.- ; an einer Seite mit einem treibmittelhaltigen Epoxydharz-Härter¬ gemisch beschichtet ist. Dazu werden Phenolschichtpreßstoff-

.30 Dlatten einseitig geschliffen und mit dem im Beispiel 1 be¬ schriebenen treibmittelhaltigen Harzgemisch mit einem Festharz¬ auftrag vo.n 100 g/m z beschichtet, das anschließend bei 65°C ge¬ trocknet wird und nach dem Abkühlen eine grifftrockene Bin¬ demittel schicht bildet. Aus diesen beschichteten Platten

werden nun in an sich bekannter Weise durch Zuschneiden bzw. Fräsen. Skiseitenwangen hergestellt, die - wie nachstehend beschrieben - bei der Herstellung eines Skis verwendet werden.

Ein in einer Preßform aufgenommener Ski-Aufbau, der die vor- 5. stehend beschriebenen Skiseitenwangen enthält, sei nun anhand der schematischen Querschnittsdarstellung von Fig. 4 beschrie¬ ben. Dieser Skiaufbau enthält - zunächst so wie gemäß Beispiel 3 - unter Zwischenschaltung von Bindemittelschichten die von den Stahlkanteh 20 eingefaßte Ski 1auffläche 21, die beiden. fff Epoxydharz-Glasfaserrovin.gla inate 22, 23 und den Holzkern 24. Zu beiden Seiten des Hol'zkerns 24.werden nun die Seitenwangen 27. mit der treibmittelhaltigen Bindemittelschicht 28 nach innen eingesetzt und der Holzkern 24 und .die beiden Seitenlangen 27 mit einem. Oberflächenlam.inat, das aus einem den mechanischen

1 " 5 -. Obergurt des Skis bildenden Epoxydharz-Glasfaserrovinglamiπat 29 und einer dekorativen Oberfläche 30 aus . .ABS besteht, abgedeckt.

Der . Skiaufbau wird dann in der beheizten Preßform während 2.0 min . auf einer. Temperatur von .125°C gehalten. Dabei erfolgt

2.0 zunächst ein Aufschäumen der Bindemittelschicht 28, wodurch zwischen dem Holzkern 24 und den beiden Seitenw ' angen 27 ein für. eine Verklebung ausreichender Druck erzeugt wird, der bei Ein¬ satz eines nicht schäumenden, üblichen Bindemittels nicht in diesem Ausmaß zu erreichen ist. Nach Aushärtung der Bindeπit-

25 telschiehten während des restlichen Preßzyklus wird der nun im wesentlichen fertige Ski-Rohling der Preßform entnommen.

Gewerbliche Verwertbarkeit

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen hergestellten treibmittel¬ haltigen Kunststoffhalbfabrikate können auf einfache Weise 30 Kunststoffverbundkörper der verschiedensten Art, wie Tennis¬ schläger. Surfbretter, Skier und dgl. mit hoher Qualität hergestellt werden.