Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS MONITORING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/150973
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method in which the process status (Z1-Z4) of a process (P1-P4) running in a data processing system is monitored and a warning signal is produced if a critical process status is detected. The invention provides for the process to be monitored on a process-status-specific basis.

Inventors:
FAX MARTIN (DE)
VATKOV DRAGOMIR (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/057780
Publication Date:
December 08, 2011
Filing Date:
June 03, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
FAX MARTIN (DE)
VATKOV DRAGOMIR (DE)
International Classes:
G06F11/32
Foreign References:
US20020120886A12002-08-29
US20030196136A12003-10-16
US6901582B12005-05-31
Other References:
NN: "ActiveVOS Server Console Help", November 2009 (2009-11-01), pages 1 - 118, XP002620266, Retrieved from the Internet [retrieved on 20110203]
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren, bei dem

der Prozesszustand (Z1-Z4) eines in einer Datenverarbei- tungsanlage (60) ablaufenden Prozesses (P1-P4) überwacht wird und

ein Warnsignal erzeugt wird, wenn ein kritischer Prozess¬ zustand erkannt wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Überwachung des Prozesses prozessstatusindividuell er¬ folgt .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- der Prozess einen von mindestens zwei unterschiedlichen

Prozessstatus (S1-S4) annehmen kann und jedem Prozesssta¬ tus jeweils zumindest ein Parameter zugeordnet ist, der den Prozesszustand mittelbar oder unmittelbar beschreibt, für den zumindest einen Parameter ein aktueller Parameter- wert erfasst wird und

der erfasste Parameterwert mit einem prozessstatusindividuell vorgegebenen Maximal- oder Minimalschwellenwert ver¬ glichen wird und das Warnsignal erzeugt wird, wenn der Pa¬ rameterwert den prozessstatusindividuell vorgegebenen Ma- ximalschwellenwert überschreitet oder den prozessstatusin¬ dividuell vorgegebenen Minimalschwellenwert unterschrei¬ tet .

3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Prozess eine Softwareapplikation ist, die auf einem Rechner oder Rechnersystem der Datenverarbeitungsanlage betrieben wird .

4. Verfahren nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Prozess eine Leittechnikapplikation ist, die zumindest einen Abschnitt einer Energieübertragungsanlage überwacht und/oder leitet, und

die Überwachung des Prozesszustands der Leittechnikappli¬ kation in Abhängigkeit von dem Prozessstatus der Leittechnikapplikation erfolgt. 5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 1-2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Prozess ein Betriebssystemprozess ist, der auf einem Rechner oder Rechnersystem der Datenverarbeitungsanlage läuft und gemeinsam mit anderen Betriebssystemprozessen das Be- triebssystem des Rechners oder des Rechnersystems der Daten¬ verarbeitungsanlage bildet.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- der Prozess ein Leittechnikbetriebssystemprozess ist, der auf einem Rechner oder Rechnersystem der Datenverarbeitungsanlage betrieben wird und gemeinsam mit anderen Leit- technikbetriebssystemprozessen ein Leittechnikbetriebssystem des Rechners oder des Rechnersystems der Datenverar- beitungsanlage bildet,

wobei das Leittechnikbetriebssystem den Betrieb von mindestens einer Leittechnikapplikation, die zumindest einen Abschnitt einer Energieübertragungsanlage überwacht und/oder leitet, ermöglicht.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Prozess mindestens eine physikalische Ressource der Da¬ tenverarbeitungsanlage nutzt und der zumindest eine prozess- statusindividuelle Parameter den Grad der Nutzung der physi¬ kalischen Ressource angibt.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der prozessstatusindividuelle Parameter eine maximale Re¬ aktionszeit ist und

geprüft wird, ob der Prozess auf eine Anfrage innerhalb der maximalen Reaktionszeit reagiert.

9. Anordnung (10) zum Erzeugen eines Warnsignals mit einer Überwachungseinrichtung (20), die geeignet ist, den Prozess- zustand eines in einer Datenverarbeitungsanlage (60) ablau¬ fenden Prozesses (P1-P4) zu überwachen und ein Warnsignal zu erzeugen, wenn ein kritischer Prozesszustand erkannt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Überwachungseinrichtung geeignet ist, die Überwachung des Prozesses prozessstatusindividuell durchzuführen. 10. Anordnung nach Anspruch 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Anordnung eine Leittechnikeinrichtung zum Leiten einer Energieübertragungsanlage ist und

die Überwachungseinrichtung geeignet ist, eine Leittech- nikapplikation, die zumindest einen Abschnitt der Energie¬ übertragungsanlage überwacht und/oder leitet, und/oder ei¬ nen Leittechnikbetriebssystemprozess zu überwachen.

Description:
Beschreibung

Prozessüberwachung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem der

Prozesszustand eines in einer Datenverarbeitungsanlage ablau ¬ fenden Prozesses überwacht wird und ein Warnsignal erzeugt wird, wenn ein kritischer Prozesszustand erkannt wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem sich bei Prozessen kritische Prozesszustände besser als mit vorbekannten Verfahren erfassen lassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte

Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Unteransprüchen angegeben.

Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Überwachung des Prozesses prozessstatusindividuell erfolgt.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass sich mit diesem kritische Prozesszustände besonders zuverlässig erkennen lassen; dies soll anhand eines Beispiels verdeutlicht werden: Bei vorbekannten Verfah ¬ ren werden Prozesse ohne Berücksichtigung ihres jeweiligen Prozessstatus überwacht, so dass Grenzwerte für Parameter, anhand derer auf einen kritischen Prozesszustand geschlossen wird, relativ großzügig bemessen sein müssen, um ein unnöti- ges Auslösen von Warnsignalen zu vermeiden. Wird beispielsweise die durch den zu überwachenden Prozess hervorgerufene Prozessorauslastung als Parameter herangezogen, so muss der Grenzwert jedem Prozessstatus Rechnung tragen, also anhand der größten zulässigen Prozessorauslastung während des Pro- zessstatus mit dem größtem Prozessorzugriff bemessen sein; dies wird in der Regel die Prozessorauslastung beim Starten des Prozesses sein. Die Folge eines solch großzügigen Bemes- sens des Grenzwertes ist jedoch, dass eine zu hohe und feh- lerhafte Prozessorauslastung während des Normalbetriebs des Prozesses nicht aufgedeckt werden kann, so lange die Prozes ¬ sorauslastung nicht den für den Startvorgang vorgegebenen Grenzwert überschreitet. An dieser Stelle setzt die Erfindung an, indem erfindungsgemäß vorgesehen wird, die Prozessüberwa- chung prozessstatusindividuell durchzuführen, indem bei ¬ spielsweise für jeden Prozessstatus eines Prozesses prozess ¬ statusindividuell definiert wird, wann ein kritischer Pro- zesszustand vorliegt und wann nicht. Besonders bevorzugt werden alle Prozesse eines Gesamtsystems prozessstatusindividuell überwacht, und es wird bevorzugt ein systembezogenes Warnsignal erzeugt, wenn zumindest ein Pro- zesszustand eines Prozesses des Gesamtsystems oder die Pro- zesszustände einer vorgegebenen Gruppe von Prozessen des Ge- samtsystems kritisch sind.

Auf einen kritischen Zustand eines Prozesses wird beispiels ¬ weise geschlossen, wenn zumindest ein Parameter, der den jeweiligen Prozesszustand mittelbar oder unmittelbar be- schreibt, einen prozessstatusindividuell vorgegebenen Maxi ¬ mal- oder Minimalschwellenwert über- bzw. unterschreitet.

Auch wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Überwachung des Prozesses nicht nur hinsichtlich kritischer Prozesszu- stände erfolgt, sondern auch für mindestens einen anderen

Prozesszustand. Es wird daher als vorteilhaft angesehen, wenn der Prozesszustand zumindest eines in der Datenverarbeitungs ¬ anlage ablaufenden Prozesses prozessstatusindividuell über ¬ wacht wird und ein Zustandssignal erzeugt wird, das den je- weiligen Prozesszustand des Prozesses angibt. Ein solches Zu- standssignal kann beispielsweise angeben, ob sich der Prozess in einem "gesunden Zustand", in einem "gefährdeten Zustand", in einem "kritischen Zustand" oder in einem "unbekannten Zu- stand" befindet.

Die prozessstatusindividuelle Überwachung wird vorzugsweise einen oder mehrere der folgenden Prozessstatus berücksichti ¬ gen: Starten des Prozesses, Beenden des Prozesses, Normalab- lauf des Prozesses, Pausenzustand des Prozesses.

Auf einen kritischen Prozesszustand wird bevorzugt geschlos ¬ sen, wenn ein Parameter außerhalb eines prozessstatusindivi- duell vorgegebenen Parameterbereichs liegt.

Zum Erkennen eines kritischen Prozesszustands werden vorzugs ¬ weise einer oder mehrere der folgenden Parameter prozesssta- tusindividuell berücksichtigt: Prozessorlast eines oder meh ¬ rerer Prozessoren der Datenverarbeitungsanlage, Speicheraus- lastung einer oder mehrerer RAM-Speicher der Datenverarbeitungsanlage, Speicherauslastung einer oder mehrerer Festplatten der Datenverarbeitungsanlage, Netzauslastung und/oder Verfügbarkeit eines oder mehrerer Netzwerke der Datenverar ¬ beitungsanlage, Auslastung und/oder Verfügbarkeit von Redun- danzrechnern der Datenverarbeitungsanlage.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Prozess einen von mindestens zwei unterschied ¬ lichen Prozessstatus annehmen kann und jedem Prozessstatus jeweils zumindest ein Parameter zugeordnet ist, der den Pro ¬ zesszustand mittelbar oder unmittelbar beschreibt, für den zumindest einen Parameter ein aktueller Parameterwert erfasst wird und der erfasste Parameterwert mit einem prozessstatus- individuell vorgegebenen Maximal- oder Minimalschwellenwert verglichen wird und das Warnsignal erzeugt wird, wenn der Pa ¬ rameterwert den prozessstatusindividuell vorgegebenen Maxi ¬ malschwellenwert überschreitet oder den prozessstatusindivi ¬ duell vorgegebenen Minimalschwellenwert unterschreitet.

Der Prozess kann beispielsweise eine Softwareapplikation sein, die auf einem Rechner oder Rechnersystem der Datenverarbeitungsanlage betrieben wird. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Prozess um eine Leittechnikapplikation, die zumindest einen Abschnitt einer Energieübertragungsanlage überwacht und/oder leitet; die Überwachung des Prozesszu- stands der Leittechnikapplikation erfolgt dabei vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Prozessstatus der Leittechnikapplika ¬ tion .

Alternativ kann der Prozess auch ein Betriebssystemprozess sein, der auf einem Rechner oder Rechnersystem der Datenverarbeitungsanlage läuft und gemeinsam mit anderen Betriebssys ¬ temprozessen das Betriebssystem des Rechners oder des Rech- nersystems der Datenverarbeitungsanlage bildet. Im letztge ¬ nannten Fall handelt es sich bei dem Prozess vorzugsweise um einen Leittechnikbetriebssystemprozess , der auf einem Rechner oder Rechnersystem der Datenverarbeitungsanlage betrieben wird und gemeinsam mit anderen Leittechnikbetriebssystempro- zessen ein Leittechnikbetriebssystem des Rechners oder des

Rechnersystems der Datenverarbeitungsanlage bildet, wobei das Leittechnikbetriebssystem den Betrieb von mindestens einer Leittechnikapplikation, die zumindest einen Abschnitt einer Energieübertragungsanlage überwacht und/oder leitet, ermög- licht.

Wenn der Prozess mindestens eine physikalische Ressource der Datenverarbeitungsanlage nutzt, wird es als vorteilhaft ange- sehen, wenn zumindest ein prozessstatusindividueller Parameter den Grad der Nutzung der physikalischen Ressource angibt.

Beispielsweise wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der prozessstatusindividuelle Parameter eine maximale Reaktions ¬ zeit ist und geprüft wird, ob der Prozess auf eine Anfrage innerhalb der maximalen Reaktionszeit reagiert.

Um den Status der Prozesse stets besonders einfach ablesen zu können, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn jedem Prozess eine binäre Zahl (Dualzahl) zugeordnet wird, die den jeweili ¬ gen Prozessstatus beschreibt. Vorzugsweise ist die Anzahl der Stellen der binären Zahl mindestens so groß wie die Anzahl der unterschiedlichen Prozessstatus; in diesem Falle ist es nämlich möglich, jedem Prozessstatus eine individuelle Stelle in der binären Zahl zuzuordnen und durch Zuordnen einer

"Eins" oder einer "Null" zu definieren, ob ein Prozessstatus aktiv ist oder nicht. Durch das Zuordnen einer individuellen Stelle in einer binären Zahl ist es außerdem möglich, einem Prozess - beispielsweise vorübergehend - zwei oder mehr Pro ¬ zessstatus zuzuordnen, beispielsweise, wenn der Prozess von einem Prozessstatus in einen anderen Prozessstatus übergeht. Die binäre Zahl kann beispielsweise eine 32 Bit-Zahl sein. Vorzugsweise werden auf einer Anzeigeeinrichtung für einen oder mehrere Prozesse der jeweilige Prozessstatus sowie der jeweils zugehörige Prozesszustand in Form eines Zustandssig- nals angezeigt. Besonders bevorzugt wird auf der Anzeigeeinrichtung eine Um ¬ stellmöglichkeit angeboten, die es mit Hilfe einer Eingabe ¬ einrichtung ermöglicht, den Prozessstatus eines Prozesses be- nutzerseitig umzustellen, beispielsweise wenn auf der Anzei ¬ geeinrichtung angezeigt wird, dass sich ein Prozess in einem kritischen Prozesszustand befindet. So kann zum Beispiel ein Prozess gestoppt oder neu gestartet werden, wenn er sich in einem kritischen Prozesszustand befindet und ein selbsttäti ¬ ges Zurückkommen in einen unkritischen Prozesszustand als un- wahrscheinlich angesehen wird.

Um ein Umschalten des Prozessstatus von Prozessen, die zu einem mehrere Prozesse umfassenden Systems gehören, zu vereinfachen, wird als vorteilhaft angesehen, wenn für das jeweili- ge System systemstatusindividuell jedem zum System gehörigen Prozess ein Systemstatusindividueller Prozessstatus zugeord ¬ net ist und ein Umschalten des Systemstatus des Systems durch ein automatisches Einschalten der dem neuen Systemstatus zu ¬ geordneten Prozessstatus für die zum System gehörigen Prozes- se erfolgt.

Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Anordnung zum Erzeugen eines Warnsignals mit einer Überwachungseinrichtung, die geeignet ist, den Prozesszustand eines in einer Datenver- arbeitungsanlage ablaufenden Prozesses zu überwachen und ein Warnsignal zu erzeugen, wenn ein kritischer Prozesszustand erkannt wird. Erfindungsgemäß ist bei einer solchen Anordnung vorgesehen, dass die Überwachungseinrichtung geeignet ist, die Überwachung des Prozesses prozessstatusindividuell durch- zuführen.

Bezüglich der Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sei auf die obigen Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfah- rens denen der erfindungsgemäßen Anordnung im Wesentlichen entsprechen .

Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Anordnung ist vorgesehen, dass die Anordnung eine Leittechnikeinrich- tung zum Leiten einer Energieübertragungsanlage ist und die Überwachungseinrichtung geeignet ist, eine Leittechnikappli ¬ kation, die zumindest einen Abschnitt der Energieübertra ¬ gungsanlage überwacht und/oder leitet, und/oder einen Leit- technikbetriebssystemprozess zu überwachen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie ¬ len näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft Figur 1 ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung zum Erzeugen eines Warnsignals, wobei anhand der Anord ¬ nung auch das erfindungsgemäße Verfahren beispiel ¬ haft erläutert wird; Figur 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Anzeige auf einer

Anzeigeeinrichtung der Anordnung gemäß Figur 1 und

Figur 3 eine mögliche Zuordnung zwischen unterschiedlichen

Systemstatus eines mehrere Prozesse umfassenden Systems zu den Prozessstatus der zugeordneten Pro ¬ zesse.

Der Übersicht halber werden in den Figuren für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet .

In der Figur 1 erkennt man ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung 10 zum Erzeugen eines Warnsignals. Die Anordnung 1 umfasst eine Überwachungseinrichtung 20, die mit untereinander vernetzten Rechnern 30, 40 und 50 einer Datenverarbeitungsanlage 60 in Verbindung steht und die auf den Rechnern 30, 40 und 50 ablaufenden Prozesse PI bis P6 überwacht. Mit der Überwachungseinrichtung 20 steht eine Anzeigeeinrichtung 70 in Verbindung, auf der die Überwachungseinrichtung 20 Zustandssignale anzeigen kann, die den jeweiligen Prozesszu- stand der auf den Rechnern 30, 40 und 50 ablaufenden Prozesse PI bis P6 angeben.

In der Figur 2 ist beispielhaft eine mögliche Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung 70 gemäß Figur 1 dargestellt. Man erkennt, dass in der in Figur 2 linken Spalte die Prozesse PI bis P6 aufgelistet sind. Zu jedem Prozess sind jeweils der Prozess ¬ status des jeweiligen Prozesses sowie der jeweilige Prozess- zustand angegeben.

In der Figur 2 sind die Prozessstatus der Prozesse PI bis P6 mit den Bezugszeichen Sl bis S4 bezeichnet, wobei das Bezugs ¬ zeichen Sl den Prozessstatus "Starten des Prozesses", das Be ¬ zugszeichen S2 den Prozessstatus "Normalablauf des Prozes ¬ ses", das Bezugszeichen S3 den Prozessstatus "Pausenstatus des Prozesses" und das Bezugszeichen S4 den Prozessstatus "Beenden des Prozesses" bezeichnet.

Mit den Bezugszeichen ZI bis Z4 sind die jeweiligen Prozess- zustände der Prozesse PI bis P6 gekennzeichnet; dabei be ¬ zeichnet das Bezugszeichen ZI einen "gesunden Zustand", das Bezugszeichen Z2 einen "gefährdeten Zustand", das Bezugszeichen Z3 einen "kritischen Zustand" und das Bezugszeichen Z4 einen "unbekannten Zustand" .

Der Figur 2 lässt sich somit also entnehmen, dass die Überwa- chungseinrichtung 20 beim Überwachen der Rechner 30, 40 und 50 der Datenverarbeitungsanlage 60 gemäß Figur 1 zu dem Er ¬ gebnis gekommen ist, dass der auf dem Rechner 30 ablaufende Prozess PI den Prozessstatus "Normalablauf des Prozesses" so ¬ wie den Prozesszustand "gesunder Zustand" aufweist. Der Prozess P2, der ebenfalls auf dem Rechner 30 abläuft, be ¬ findet sich ebenfalls in dem Prozessstatus S2 ("Normalablauf des Prozesses"), jedoch weist dieser den Prozesszustand Z2 auf, er befindet sich also in einem "gefährdeten Zustand".

Der auf dem Rechner 40 gemäß Figur 1 ablaufende Prozess P3 befindet sich wie der Prozess PI im Prozessstatus "Normalab ¬ lauf des Prozesses" sowie im Prozesszustand "gesunder Zu- stand".

Der auf dem Rechner 40 parallel ablaufende Prozess P4 wird gerade gestartet, so dass er den Prozessstatus Sl ("Starten des Prozesses") aufweist. Der Prozesszustand ist normal, so dass der Prozesszustand ZI ("gesunder Zustand") ausgegeben wird .

Der Prozess P5, der auf dem Rechner 50 der Datenverarbei ¬ tungsanlage 60 gemäß Figur 1 betrieben wird, befindet sich im Prozessstatus S3, also im "Pausenstatus". Für den Prozess P5 konnte die Überwachungseinrichtung 20 keinen aktuellen Prozesszustand ermitteln, so dass sie auf der Anzeigeeinrichtung 70 den Prozesszustand Z4 ("unbekannter Zustand") ausgibt. Für den Prozess P6, der zu dem Prozess P5 parallel auf dem

Rechner 50 gemäß Figur 1 abläuft, ermittelt die Überwachungs ¬ einrichtung 20 den Prozessstatus S4 ("Beenden des Prozesses") sowie einen "kritischen Prozesszustand", der in der Figur 2 mit dem Bezugszeichen Z3 gekennzeichnet ist.

Zusammengefasst werden auf der Anzeigeeinrichtung 70 gemäß Figur 1 also für alle auf der Datenverarbeitungsanlage 60 ab ¬ laufenden Prozesse PI bis P6 nicht nur jeweils Prozesszustän- de visualisiert , sondern auch die zugehörigen Prozessstatus, in denen sich die jeweiligen Prozesse befinden.

Wie sich in der Figur 2 darüber hinaus erkennen lässt, wird auf der Anzeigeeinrichtung 70 für jeden der Prozesse PI bis P6 jeweils ein Eingabefeld 80 angezeigt, das es einer Benut ¬ zerperson der Überwachungseinrichtung 20 ermöglicht, mit Hilfe einer in der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 90 gekennzeichneten Eingabeeinrichtung auf die Überwachungseinrichtung 20 sowie auf die Anzeigeeinrichtung 70 einzuwirken. Dabei ermöglicht es die Eingabeeinrichtung 90, den jeweiligen Prozessstatus der angezeigten Prozesse manuell zu verändern, indem in das Eingabefeld 80 der entsprechend gewünschte neue Pro ¬ zessstatus manuell eingegeben wird. Die Eingabe des gewünsch- ten neuen Prozessstatus kann beispielsweise mit Hilfe eines in der Figur 2 aus Gründen der Übersicht nicht weiter dargestellten Pull-Down-Menüs erfolgen.

Wie im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert wurde, ermög- licht es die Überwachungseinrichtung 20 über die Eingabeeinrichtung 90 also, den Prozessstatus eines jeweiligen Prozes ¬ ses manuell einzustellen. In vielen Fällen bilden Prozesse jedoch gemeinsam ein Gesamtsystem, beispielsweise ein Leitsystem, mit dem eine Energieübertragungsanlage gesteuert bzw. geleitet werden kann. Ein solches Leitsystem ist in der Figur 3 beispielhaft mit dem Bezugszeichen SYS gekennzeichnet. Man erkennt, dass das Leitsystem SYS eine Vielzahl von einzelnen Prozessen umfasst, die in der Figur 3 mit dem Bezugszeichen PI, P2, P3 und P4 gekennzeichnet sind.

Darüber hinaus erkennt man, dass dem Leitsystem SYS unterschiedliche Systemstatus zugeordnet sind, die mit den Bezugs ¬ zeichen SSI, SS2, SS3, ... SSn gekennzeichnet sind. Zu jedem Systemstatus SSI bis SSn ist jeweils festgelegt, welchen Pro- zessstatus die zugehörigen Prozesse PI bis P4 aufweisen sol ¬ len. So ist beispielsweise dem Systemstatus SSI zugeordnet, dass alle zugehörigen Prozesse PI bis P4 denselben Prozess ¬ status Sl, also den Status "Starten des Prozesses", aufweisen sollen. Der Systemstatus SSI kann somit als "Starten des Leitsystems" bezeichnet werden.

Dem Systemstatus SS2 des Leitsystems SYS sind andere Prozess ¬ status der Prozesse PI bis P4 zugeordnet, wie in der Figur 3 erkennbar ist. So sollen die Prozesse PI und P2 jeweils den Prozessstatus S2 ("Normalablauf des Prozesses") und die Pro ¬ zesse P3 und P4 jeweils den Status S3 ("Pausenstatus des Pro ¬ zesses") aufweisen. Dem Systemstatus SSn des Leitsystems SYS ist zugeordnet, dass alle Prozesse PI bis P4 den Prozessstatus S4 ("Beenden des Prozesses") aufweisen sollen; der Systemstatus SS4 entspricht somit dem Status "Beenden des Systems". In entsprechender Weise kann dem Leitsystem SYS eine Vielzahl an Systemstatus vorgegeben werden, denen jeweils entsprechende Konfigurationen von Prozessstatus zugeordnet sind; dies ist in der Figur 3 durch Punkte angedeutet. Um eine Zuordnung der Prozesszuständen prozessstatusindividu- ell besonders einfach durchführen zu können, kann die Überwachungseinrichtung 20 beispielsweise mit einer Datenbank verbunden sein, die in der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 100 gekennzeichnet ist. In der Datenbank 100 kann beispielsweise in Tabellenform hinterlegt werden, bei welchen Parameterwerten vorgegebener Parameter prozessstatusindividuell auf einen be ¬ stimmten Prozesszustand geschlossen werden soll. Eine solche Tabelle ist hier nachfolgend beispielhaft für den Prozess PI und P2 gezeigt und würde für die übrigen Prozesse - von ange- passten Schwellenwerten abgesehen - entsprechend aussehen:

Prozess Parameter EinParameter- Prozess ¬ Prozess- heit Schwellenwert status zustand

PI CPU-Last o

0 < 70 starten gesund

PI CPU-Last o

0 70-80 starten gefährdet

PI CPU-Last o

0 81-100 starten kritisch

PI CPU-Last o

0 < 20 normal gesund

PI CPU-Last o

0 20 - 40 normal gefährdet

PI CPU-Last o

0 41-100 normal kritisch

PI CPU-Last o

0 < 5 Pause gesund

PI CPU-Last o

0 5-10 Pause gefährdet

PI CPU-Last o

0 11-100 Pause kritisch

PI CPU-Last o

0 < 60 beenden gesund

PI CPU-Last o

0 60-80 beenden gefährdet

PI CPU-Last o

0 81-100 beenden kritisch

PI Speicher MB < 20 starten gesund

PI Speicher MB 20-50 starten gefährdet

PI Speicher MB > 50 starten kritisch

PI Speicher MB < 10 normal gesund

PI Speicher MB 10-40 normal gefährdet

PI Speicher MB > 41 normal kritisch

PI Speicher MB < 5 Pause gesund

PI Speicher MB 5-10 Pause gefährdet

PI Speicher MB > 11 Pause kritisch

PI Speicher MB < 60 beenden gesund

PI Speicher MB 60-80 beenden gefährdet

PI Speicher MB > 80 beenden kritisch

P2 CPU-Last o

0 < 65 starten gesund

P2 CPU-Last o

0 65-80 starten gefährdet

P2 CPU-Last o

0 81-100 starten kritisch P2 CPU-Last o

0 < 19 normal gesund

P2 CPU-Last o

0 19-40 normal gefährdet

P2 CPU-Last o

0 41-100 normal kritisch

P2 CPU-Last o

0 < 8 Pause gesund

P2 CPU-Last o

0 8-10 Pause gefährdet

P2 CPU-Last o

0 11-100 Pause kritisch

P2 CPU-Last o

0 < 60 beenden gesund

P2 CPU-Last o

0 60-80 beenden gefährdet

P2 CPU-Last o

0 81-100 beenden kritisch

P2 Speicher MB < 25 starten gesund

P2 Speicher MB 25-50 starten gefährdet

P2 Speicher MB > 50 starten kritisch

P2 Speicher MB < 10 normal gesund

P2 Speicher MB 10-40 normal gefährdet

P2 Speicher MB > 41 normal kritisch

P2 Speicher MB < 5 Pause gesund

P2 Speicher MB 5-18 Pause gefährdet

P2 Speicher MB > 18 Pause kritisch

P2 Speicher MB < 60 beenden gesund

P2 Speicher MB 60-82 beenden gefährdet

P2 Speicher MB > 82 beenden kritisch

Man erkennt in der obigen Tabelle, dass den einzelnen Prozes ¬ sen prozessstatusindividuell Parameter sowie Parameterwerte zugeordnet sind, bei deren Über- oder Unterschreiten auf vor- definierte Prozesszustände geschlossen wird. So lässt sich in der Tabelle beispielsweise ablesen, dass dem Prozess PI der Prozesszustand Z2 ("gefährdeter Zustand") im Normalbetriebs ¬ status zugewiesen wird, wenn die CPU (CPU: Central Processing Unit = Zentrale Prozessoreinheit) des Rechners 30 eine vorge- gebene maximale Last zwischen 20% und 40% hat. In entspre ¬ chender Weise sind allen Prozessen PI bis P6 prozessstatusindividuell Parameter sowie Parametergrenzwerte bzw. Parameter- bereiche vorgegeben, anhand derer die Überwachungseinrichtung 20 bestimmen kann, welcher Prozesszustand bei dem jeweiligen Prozessstatus vorliegt. Um den Status der Prozesse stets besonders einfach ablesen zu können, wird vorzugsweise jedem Prozess eine binäre Zahl zu ¬ geordnet, die den jeweiligen Prozessstatus beschreibt. Jedem Prozessstatus ist dabei eine individuelle Stelle in der binä ¬ ren Zahl zugeordnet, bei der durch Zuordnen einer "Eins" oder einer "Null" definiert ist, ob ein Prozessstatus aktiv ist oder nicht. Zum Beispiel kann die Binärzahl 4-Bit lang sein, wobei die erste Stelle der Binärzahl zu dem Prozessstatus "Starten des Prozesses", die zweite Stelle zu dem Prozesssta ¬ tus "Normalablauf des Prozesses", die dritte Stelle zu dem Prozessstatus "Pausenstatus des Prozesses" und die vierte

Stelle zu dem Prozessstatus "Beenden des Prozesses" gehört.

Je nach Zuordnung von Einsen und Nullen zu dem jeweiligen Prozessstatus kann die Binärzahl (1,0,0,0) - bzw. alternativ die inverse Binärzahl (0,1,1,1)) - somit beispielsweise ange ¬ ben, dass der zugehörige Prozess gestartet wird; die Binär ¬ zahl (0,1,0,0) - oder alternativ (1,0,1,1) - würde angeben, dass der zugehörige Prozess im Normalbetrieb läuft, die Bi ¬ närzahl (0,0,1,0) würde angeben, dass der zugehörige Prozess sich im Pausenstatus befindet und die Binärzahl (0,0,0,1) würde angeben, dass der zugehörige Prozess beendet wird.

Durch Zuordnen zweier "Einsen" (oder "Nullen") könnte man die Zuordnung zu zwei Prozessstatus markieren, so kann beispiels- weise die Binärzahl (0,0,1,1) angegeben, dass der im Pausenstatus befindliche Prozess gerade oder in Kürze beendet wird. Bezugs zeichenliste

10 Anordnung

20 Überwachungseinrichtung 30 Rechner

40 Rechner

50 Rechner

60 Datenverarbeitungsanlage

70 Anzeigeeinrichtung

80 Eingabefeld

90 Eingabeeinrichtung

100 Datenbank

P1-P6 Prozess

S1-S4 Prozessstatus

SS1-SS4 Systemstatus

SYS Leitsystem

Z1-Z4 Prozesszustand