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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR OPERATING A FOLDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/026644
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for operating a folding machine with a plurality of successive folding units, at least one of which is fitted with a sheet detector in front of a sheet stop and with at least one, especially lateral, guide. Besides the automatic and single stroke operating systems, the machine is equipped with a further system. Here: the machine drive runs at reduced speed within a predetermined speed range; on detecting an incoming sheet, the fold detector sends a switch-off signal to the drive so that the sheet is braked before the guide of the folding unit concerned and comes to a halt; the sheet is then moved at further reduced speed against the sheet stop of the folding unit concerned; and, in the phase from the stopping of the sheet to its arrival at the stop, the guide is adjusted to the incoming sheet as required.

Inventors:
HUOBER BODO (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/001462
Publication Date:
November 24, 1994
Filing Date:
May 06, 1994
Export Citation:
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Assignee:
STAHL GMBH & CO MASCHF (DE)
HUOBER BODO (DE)
International Classes:
B65H9/00; B65H9/04; B65H43/00; B65H45/12; B65H45/18; (IPC1-7): B65H45/12; B65H45/18
Foreign References:
DE3332809A11985-03-28
DE4018709A11991-01-10
US4481007A1984-11-06
DD152766A11981-12-09
DE3935056A11991-06-13
EP0131310A11985-01-16
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Betreiben einer Falzmaschine mit mehreren aufeinanderfolgenden Falzeinheiten, von denen zumindest eine mit einem Bogendetektor im Abstand vor einem Bogenanschlag und mit wenigstens einer, insbesondere seitlichen Führung versehen ist, bei welchem die Betriebsarten Automatik und Einzelhub vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Betriebsart zum Einrichten der Maschine vorgesehen ist, in welcher: der Antrieb der Maschine mit einer reduzierten Geschwin¬ digkeit innerhalb eines vorbestimmten Geschwindigkeitsbe reichε läuft; der Bogendetektor bei Erfassung eines einlaufenden Bogens ein Abεchaltsignal für den Antrieb liefert, so daß der Bogen vor der Führung der betreffenden Falzeinheit abge¬ bremst wird und zum Stillstand kommt; der Bogen anschließend mit weiter verminderter Geschwin¬ digkeit gegen den Bogenanεchlag der betreffenden Falz¬ einheit bewegt wird; und in der Phase vom Stillstand des Bogens bis zu seiner An¬ kunft am Bogenanschlag die Führung nach Bedarf auf den einlaufenden Bogen eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heranbewegung des Bogens an den Bogenanschlag mit weiter verminderter Geschwindigkeit durch manuellen Antrieb er¬ folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heranbewegung deε Bogenε an den Bogenanεchlag mit weiter stark verminderter Geschwindigkeit durch aufeinanderfolgen¬ des kurzzeitiges Betätigen eines Schalters zur vorüberge¬ henden Aktivierung des Antriebs der Maschine erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in bestimmten Falzeinheiten die Betriebsart Einrichten der Betriebsart Einzelhub jeweils individuell zugeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auswahl der Betriebsart Einzelhub die Betriebsart Ein¬ richten aktiviert wird, indem ein Bogen durch Betätigen ei¬ nes Start/StopTasterε von einem Bogenanleger abgerufen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Einstellung der seitlichen Führung der An¬ trieb der Maschine durch Betätigen deε Start/StopTaεterε aktiviert wird und der Bogen mit der reduzierten Geεchwin digkeit vom Bogenanschlag zu der darauffolgenden Falzeinheit weiterbefördert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen an der Führung der darauffolgenden Falzeinheit zur Einεtellung der Führung angehalten wird, wenn für diese Falzeinheit die Betriebsart Einzelhub gewählt ist.
8. Verfahren nach einem der vorεtehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzmaschine mit einem Umrichteran¬ trieb und einer elektronischen Steuerung ausgeεtattet ist.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Geεchwindigkeitsbereich etwa 50 bis 60 m/min beträgt.
Description:
Verfahren zum Betreiben einer Falzmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Falzmaschine mit mehreren aufeinanderfolgenden Falzeinhei¬ ten, von denen zumindest eine mit einem Bogendetektor im Abstand vor einem Bogenanschlag und mit wenigstens einer, insbesondere seitlichen Führung versehen ist, bei welchem die Betriebsarten Automatik und Einzelhub vorgesehen sind.

In einer Falzmaschine müssen die Bogenanschläge und Führun¬ gen zu Beginn einer Falzarbeit auf das Format der jeweiligen zu falzenden Bogen eingestellt werden. Diese Einstellung ist jedoch sehr zeitaufwendig. Je nach Geschwindigkeit der Transportbänder der Falzmaschine muß die Transporteinrich¬ tung früher oder später abgeschaltet werden, wenn der ein¬ laufende Bogen unter dem Schwert an einer günstigen Stelle zum Halten kommen soll, um die Einstellung der Anschläge und Führungen vorzunehmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Falzmaschine der eingangs angegebenen Art bereitzustellen, durch welches die Einstellung der Bogen- führungen des Bogens vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine weitere Betriebsart zum Einrichten der Maschine vorgesehen ist, in welcher:

- der Antrieb der Maschine mit einer reduzierten Geschwin¬ digkeit innerhalb eines vorbestimmten Geschwindigkeitsbe-

reiche läuft;

- der Bogendetektor bei Erfassung eines einlaufenden Bogens ein Abschaltsignal für den Antrieb liefert, so daß der Bo- ' gen vor der Führung der betreffenden Falzeinheit abge¬ bremst wird und zum Stillstand kommt;

- der Bogen anschließend mit weiter verminderter Geschwin¬ digkeit gegen den Bogenanschlag der betreffenden Falzein¬ heit bewegt wird; und

- in der Phase vom Stillstand des Bogens bis zu seiner An¬ kunft am Bogenanschlag die Führung nach Bedarf auf den einlaufenden Bogen eingestellt wird.

Die Erfindung ist auf Falzmaschinen mit Schwertfalzeinheiten wie auf solche mit Taεchenfalzeinheiten anwendbar, insbeson¬ dere Kombi-Falzmaschinen mit Kreuz-, Drei-, und Vierbruch- schwertfalzwerken oder Taschen-Falzmaschinen mit Zwei-, Drei- und Vierbruchfalzeinheiten.

Aus der EP-A-0 131 310 ist bereits eine Falzmaschine mit Schwertfalzeinheiten bekannt, die in einer Falzeinheit einen Bogendetektor aufweist, der den Durchgang eines zu falzenden Bogens auf den Transportbändern registriert. Der Abstand des Bogendetektors von dem Anschlag ist so bemessen, daß ein am Anschlag zum Falzen bereitliegender Bogen nicht mehr im Er¬ fassungsbereich des Bogendetektors liegt. Eine Antriebs¬ steuerung für den Antrieb der Transportbänder setzt diesen Antrieb still, wenn ein herangeführter, durch den Bogen¬ detektor registrierter Bogen den Erfassungsbereich des Bo¬ gendetektors nach Ablauf einer mit der Bogenerfassung be¬ ginnenden Meßspanne nicht wieder verlassen hat. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann derselbe Bogendetektor zur Erzeugung des Abschaltsignals für den Antrieb in der Be¬ triebsart "Einrichten" verwendet werden.

Bei einer Falzmaschine nach der DE-A-39 35 056 sind den ein¬ zelnen Taschenfalzeinheiten verschiedene Bogendetektoren zugeordnet. Auch bei einer solchen Falzmaschine ist das Ver¬ fahren nach der Erfindung anwendbar, wobei die Signale der

Bogendetektoren als Abschaltsignale für die Betriebsart "Einrichten" verwendet werden können.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:

- Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Ele¬ mente einer Schwertfalzeinheit und der Relativanordnung eines Bogendetektors zu den Bogenführungen;

- Fig. 2 eine schematische Teilansicht auf eine Taschenfalz- maschine, in welcher der Bogendetektor im Bereich des zweiten Falzwerks angeordnet ist.

Das in Fig. 1 schematisch gezeigte Falzwerk einer Schwert¬ falzmaschine weist vier parallele Transportbänder 10, 12, 14, 16 auf, die auf zwei zueinander parallele, im Abstand voneinander angeordnete Walzen 18, 20 aufgezogen sind und von wenigstens einer derselben angetrieben werden. Die Walze 20 ist in der Zeichnung nur angedeutet. Der zu falzende Bo¬ gen 21 wird über die Transportbänder 10, 12, 14, 16 in Rich¬ tung eines Pfeiles F an einen Anschlag 22 herangeführt, der quer zur Transportrichtung F angeordnet ist. Mit der unter den Transportbändern 10, 12, 14, 16 angeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Falzwalze arbeitet ein Falz¬ schwert 24 zusammen, das parallel zu den Transportbändern 10, 12, 14, 16 und zwischen den Transportbändern 10, 12, 14, 16 angeordnet ist. Dieses Falzschwert 24 ist auf- und abbe¬ wegbar. Seine Auf- und Abbewegung wird durch eine nicht dar¬ gestellte Falzschwertsteuerung gesteuert.

Ein Bogendetektor 26, der die Aufgabe hat, den Durchgang eines Bogens 21 zu registrieren, ist auf einer zu den Trans¬ portbändern 10, 12, 14, 16 parallelen Schiene 28 einstellbar angeordnet, so daß sein Abstand von dem Anschlag 22 einge¬ stellt werden kann. Zur Feststellung des Bogendetektors 26,

der vorzugsweise als Lichtschranke ausgebildet ist, auf der Schiene 28 dient eine Feststellschraube 30.

Auf dem Anschlag 22 sind jeweils zwei einstellbare Bogenfüh- rungen 32 und 34 vorgesehen. Die Bogenführungen 32, 34 sind mittels Einstellschrauben 36 und 38 auf dem Anschlag 22 feststellbar.

Die Falzmaschine verfügt über einen Umrichterantrieb und kann mit variabler Geschwindigkeit betrieben werden. Ferner ist sie mit einer elektronischen Steuerung versehen.

Diese elektronische Steuerung bezieht sich auf Maschinen mit Umrichterantrieb, bei denen nun die Möglichkeit gegeben ist, bei der Funktion "Einrichten" in Kombi-Maschinen im Bereich der Kreuzbrüche eine schnellere und exaktere Einstellung der seitlichen Bogenanschläge auf den einlaufenden Bogen hin vorzunehmen.

Zur Zeit gibt es in der Steuerung der Kombi-Falzmaschinen außer dem Wahlschalter Automatik/Einzelhub (Kreuz-, Drei-und Vierbruch haben separate Wahlschaler) keine exakte Möglich¬ keit, die seitlichen Bogenführungen vor dem Kreuzbruchan¬ schlag richtig zu setzen. Je nach Geschwindigkeit der Ma¬ schine muß mit der Maschinen-Stop-Taste rechtzeitig abge¬ schaltet werden, wenn der einlaufende Bogen unter dem Schwert an einer günstigen Stelle zum Halten kommen soll, um die entsprechenden Anschläge zu setzen. Die rechtzeitige Ab¬ schaltung hängt also von der Einrichteperson ab.

Bei Maschinen mit Umrichterantrieb ist nun die Möglichkeit einer Funktion "Einrichten" gegeben.

Einstellung Kreuzbruch

Mit dem Kreuzbruch-Wahlschalter Automatik/Einzelhub ist der Stellung "Einzelhub" gleichzeitig die Funktion "Einrichten" zugeordnet.

In diesem Modus ist dem Antrieb eine feste Maschinenge¬ schwindigkeit zwischen 50-60 m/min. zugeordnet, das bedeutet Wahlschalter/Einzelhub-Maεchine Start-Geschwindigkeit zwi¬ schen 50-60 m/min. Mit dem Taster "Bogen Start/Stop" wird ein Bogen vom Anleger am Saugrad abgerufen und durchläuft den Walzenstuhl (Parallelfalzwerk) auf dem Weg zum Kreuz¬ bruchlichttaster. Dieser Lichttaster gehört zum Stand der Technik und ist in der EP-A-0 131 310 beschrieben. Diesem Lichttaster wird eine weitere Funktion "Einrichten" zuge¬ teilt. Erreicht der einlaufende Bogen mit seiner Vorderkante diesen Lichttaster, wird ein Signal ausgegeben. Dieses Signal stoppt und bremst die Maschine ab und zwar so, daß der Bogen vor den seitlichen Bogenführungen zum Stillstand kommt, für den Anwender somit in einer günstigen Einrichte¬ position. Mit einer Taste "Antrieb Tippen" kann der Bogen nun mit ca. 5 m/min. zum Bogenanschlag gefahren und die Stellung der seitlichen Bogenführung beobachtet werden oder dieser Vorgang kann mit dem Handrad am Parallelbruchfalzwerk durchgeführt werden. Sind die seitlichen Bogenführungen eingestellt, kann mit "Maschine Start" (50-60 m/min) und Betätigung der Einzelhubtaste bei Wahlschalterstellung "Einzelhub-Dreibruch" der am Kreuzbruchanschlag anliegende Bogen zum Dreibruch befördert werden.

Das Signal vom Dreibruchlichttaster (Funktion wie beim Kreuzbruch) stoppt und bremst die Maschine ab, und der Bogen befindet sich wieder in einer für den Anwender günstigen Einrichteposition, so wie beim Kreuzbruch, oder es wird in Wahlschalterstellung "Einzelhub-Dreibruch" ein Bogen vom An¬ leger abgerufen, dann durchläuft er den Walzenstuhl (Paral¬ lelbruch) sowie den Kreuzbruch und stoppt erst im Dreibruch in der günstigen Einrichteposition. Die Vierbrucheinstellung hat die gleiche Funktion wie der Kreuz- und der Dreibruch.

Die Steuerung ist für den Anwender vorteilhaft und zeitspa¬ render und ist auch anwendbar bei Taschenfalzmaschinen mit Zwei-, Drei und Vierbruchfalzwerken.

Bei der Funktion "Einrichten" ist dem Antrieb bei "Maschine Start" eine feste Maschinengeschwindigkeit zugeordnet, wie bei Kombi-Maschinen. Zum Beispiel gibt der an der Bogenfüh- rung des Schrägrollentisches der zweiten Station angeordnete Sensor Bl (entnommen aus der Anmeldung DE 39 35 056) ein Signal ab, so daß die Maschine stoppt und abbremst. Der Bo¬ gen bleibt auf dem Schrägrollentisch liegen, und es können Einεtellarbeiten vorgenommen werden.

Bei "Maschine Start" durchläuft dann der Bogen die zweite Station in der fest zugeordneten Geschwindigkeit. Das dritte und das vierte Falzwerk haben die gleiche Funktion wie das zweite Falzwerk.

Die gewählte feste Einricht-Geschwindigkeit von 50-60 m/min hat den Vorteil, daß bei dieser Geschwindigkeit kaum eine Nachjustierung des Stauchfalzes im Parallelbruch notwendig ist. Bei einer geringeren Geschwindigkeit oder einem von Hand am Handrad eingedrehten Bogen in das Stauchfalzwerk ist eine erhebliche Nachjustierung notwendig, wenn dann auf Automatik (volle Geschwindigkeit) umgeschaltet wird.

Das in Fig.l dargestellte Schwertfalzwerk zeigt die Situa¬ tion des eingelaufenen Bogens in Stop-Position. Die Bogen- vorderkante hat den Lichttaster durchlaufen, und dessen Si¬ gnal stoppte und bremste die Maschine ab, so daß der Bogen in einer günstigen Einrichteposition vor den seitlichen Bogenführungen zum Stillstand kam. Im Tipp-Betrieb oder von Hand mit dem Handrad kann nun der Bogen zum Bogenanschlag befördert werden, und die seitlichen Bogenführungen können exakt gesetzt werden.

Die in Fig.2 dargestellte Stauchfalzmaschine zeigt den Bogen in Stop-Position, ausgelöst durch den Lichttaster Bl, den der Bogen zuvor mit seiner Vorderkante durchlaufen hat.