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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS-ORIENTED CLAMPING OF A DIAPHRAGM ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206359
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a diaphragm pump comprising a diaphragm assembly and a diaphragm retrieval device comprising a tensile bar, said diaphragm assembly comprising a diaphragm and a diaphragm retaining device which secures said diaphragm, wherein the diaphragm assembly and the tensile bar are force-fittingly interconnected by means of a magnetic force of adhesion.

Inventors:
REINHARD MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100186
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
February 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PROMINENT GMBH (DE)
International Classes:
F04B43/00; F04B45/04
Foreign References:
DE9310414U11993-09-09
GB1264952A1972-02-23
DE6608311U1971-07-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KANZLEI PATENTANWÄLTE DR. LANGFINGER & PARTNER PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Membranpaket für eine Membranpumpe, umfassend mindestens ein

Membranhalteelement mit einem ersten Verbindungsabschnitt, eine Membran mit mindestens einer Membranlage, und ein Klemmelement mit einem zweiten Verbindungsabschnitt, wobei die Membran abschnittsweise zwischen den

Verbindungsabschnitten von Membranhalteelement und Klemmelement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

ein aus dem Membranhalteelement auskragendes Führungselement umfasst ist, und das Klemmelement mit dem Führungselement des Membranhalteelements mittels eines Befestigungsmittels gewindelos verbunden ist, wobei die Membran mit einer Spannkraft X zwischen den Verbindungsabschnitten verspannt ist, und wobei die Spannkraft X nicht durch das Befestigungsmittel eingestellt ist.

2. Membranpaket nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

der erste und/oder der zweite Verbindungsabschnitt Vertiefungen umfasst, die insbesondere in Form von konzentrischen Kreisen um den Mittelpunkt des Membranhalteelements und/oder des Klemmelements angeordnet sind.

3. Membranpaket nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Membranlage der Membran aus einem Polytetrafluorethylen- basierten Werkstoff hergestellt ist.

4. Membranpaket nach einem der vorangeheden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

die Membran und das Klemmelement jeweils eine, insbesondere zentrische, Aussparung umfasst, so dass die Membran und das Klemmelement auf das Führungselement aufgesteckt sind und von diesem in zwei Bewegungsachsen geführt sind.

5. Membranpaket nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Führungselement einen Aufnahmebund zur zentrischen Aufnahme des Klemmelements ausbildet.

6. Membranpaket nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

das Klemmelement mit dem Führungselement mittels Schweißen, Kleben, Crimpen und/oder Verstiften verbunden ist.

7. Membranpaket nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass

das Klemmelement im verbundenen Zustand mit dem Führungselement des Membranhalteelements eine Nut für eine Schweißnaht ausbildet, wobei die Nut insbesondere auf der der Membran abgewandten Seite des Klemmelements ausgebildet ist.

8. Membranpaket nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

die feste Verbindung von Führungselement und Klemmelement ausschließlich in einem Bereich beabstandet um mindestens die Dicke der Membran im fixierten Zustand von dem Verbindungabschnitt zum führungselementseitigen Ende des Membranhalteelements erfolgt.

9. Verfahren zum Herstellen eines Membranpakets, insbesondere eines

Membranpakets nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte, insbesondere in dieser Reihenfolge:

a) Bereitstellen eines Membranhalteelements mit einem ersten

Verbindungsabschnitt und einem aus dem ersten Verbindungsabschnitt auskragenden Führungselement;

b) Bereitstellen einer Membran mit mindestens einer Membranlage und mit einer zu dem Führungselement korrespondierenden Aussparung;

c) Aufstecken der Membran auf das Führungselement und abschnittsweises in Anlage bringen der Membran an den ersten Verbindungsabschnitt;

d) Bereitstellen eines Klemmelements mit einer zu dem Führungselement korrespondierenden Aussparung und Aufstecken des Klemmelements auf das Führungselement und anschließendes in Anlage bringen an die Membran;

e) Beaufschlagen des Membranhalteelements, der Membran und des

Klemmelements mit einer Kraft zum Erzeugen einer Verspannung des

Membranpakets mit einer Spannkraft X; und

f) anschließendes Fixierens von Membranhalteelement, Membran und

Klemmelement durch festes Verbinden des Klemmelements mit dem

Führungselement im verspannten Zustand.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt e) bereitgestellt Kraft und daraus resultierende Verspannung der Membran an die gewünschten Prozessbedingungen des Einsatzes der Membran angepasst wird.

11. Verwendung eines Membranpakets nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einer Membranpumpe, wobei die Verspannung des Membranpakets durch die

Prozessbedingungen der Membranpumpe vorbestimmt ist.

Description:
Prozessorientiertes Verspannen eines Membranpakets

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Membranpaket für eine Membranpumpe.

[0002] Membranpumpen besitzen einen Förderraum mit einem Sauganschluss und

einem Druckanschluss sowie einen Arbeitsraum, der durch eine Membran von dem Förderraum getrennt ist. Um ein Medium zu fördern, wird die Membran oszillierend zwischen einer ersten und zweiten Position hin- und her bewegt, in dem der Arbeitsraum mit einem Hydraulikfluid befüllt ist, welches mit einem oszillierenden Druck beaufschlagt wird. Die zwei Positionen der Membran werden dabei meist als Druckhubposition und als Saughubposition bezeichnet.

[0003] Hydraulisch betriebene Membranpumpen kommen bevorzugt bei der Förderung von Förderfluiden unter hohen Drücken zum Einsatz, da durch das Hydraulikfluid eine gleichmäßige Belastung der Membran erfolgt und diese somit eine hohe Lebensdauer aufweist.

[0004] Für den Betrieb von Membranpumpen ist dabei die Qualität der Membran und deren exakte Verarbeitung von höchster Bedeutung. Zur Herstellung der Membran wird dabei zunächst ein Rohling, meist auf PTFE (Polytetrafluorethylen)- Basis bereitgestellt und mit einer zentralen Arretierungsbohrung versehen, die auch als Zentrum bezeichnet wird.

[0005] Wird eine qualitativ hochwertige Membran bereitgestellt, muss diese zur

Einsetzbarkeit in einer Membranpumpe in ein Membranpaket integriert werden. Auch hier ist höchste Präzision notwendig. Dabei wird die Membran üblicherweise zwischen zwei Kernbauteilen des Membrankerns verspannt und mittels eines Führungselements und dem Zentrum zentriert.

[0006] Problematisch dabei ist, dass die PTFE-Lage der Membran einen sich stark von den weiteren Elementen des Membranpakets unterscheidenden

Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist und dabei einer nicht-linearen

Wärmeausdehnung folgt. Der Grund hierfür ist eine Umkristallisation bei etwa 23°C. Zwischen 10°C und 40°C entsteht dadurch bei der PTFE-Lage eine

Volumenzunahme von ca. 6%, welche gerade bei der Verspannung zu Problemen führt. [0007] In der Praxis herrschen zwischen der Montage und dem Betrieb von

Membranpaketen Temperaturunterschiede von bis zu 60°C mit entsprechend starken Volumenänderungen der PTFE-Lagen. Dabei ist zu beachten, dass sich die Kernverspannung nicht linear zu der Volumenänderung ändert, sondern proportional mit einem höheren Faktor von beispielsweise 3 und mehr.

[0008] Für ein solches Verspannen sind im Stand der Technik daher mehrere Verfahren bekannt. Diese basieren darauf, dass die Membranpakete entweder mittels eines Pressverbundes unter sehr hohen Kräften erzeugt werden oder die Verspannung durch ein Verschrauben der beiden Kernbauteile bereitgestellt ist.

[0009] Ein Pressverbund hat den Nachteil, dass die Einstellung und Überprüfung der Verspannung sehr aufwendig ist und zudem weisen solche Membranpakete nur eine begrenzte Druckbeständigkeit auf.

[0010] Die mittels Verschrauben erzeugten Membranpakete weisen ebenfalls Nachteile auf. Um die Verspannung sicherzustellen, muss in der Regel die Schraube bis zu einem Festanschlag angezogen werden. Dabei ist der Verspannvorgang üblicherweise in einer bestimmten Zeit abzuschließen, da die bereitgestellte Schraubensicherung, z.B. ein Klebemittel, aushärtet. Da zudem hohe Kräfte zum Verspannen notwendig sind, ist an den Kernbauteilen meist eine Schlüsselweite zum Angreifen eines Werkzeugs vorgesehen, die später im Dosierraum eine Gefahr für Ablagerungen darstellt.

[0011] Es sind somit zwei Verfahren bekannt, die jeweils insbesondere den Nachteil aufweisen, dass ohne eine Änderung an den zusammenzubauenden und zu verspannenden Membranpaketelementen immer nur ein bestimmtes Maß an Verspannung bereitgestellt werden kann. Zudem ist die Montage selbst aufwendig und wenig flexibel und muss innerhalb einer durch die Montageverfahren

(Pressverbund, Klebemittel) vorgegeben Zeit stattfinden. Aufgrund der

beschriebenen unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Membran und Kernbauteilen ist gerade eine Abnahme des PTFE-Volumens der Membran nachteilig, da die Dichtwirkung in der Einspannzone des Kerns reduziert wird. Hierbei kommt erschwerend hinzu, dass wie bereits ausgeführt das Fließverhalten der Membran beim Verpressen nicht direkt beeinflusst werden kann, sondern durch die für die jeweiligen Verfahren vorgegebenen Zeiten bestimmt ist.

[0013] Um einen Ausfall der Membran zu verhindern, muss somit der Kern bei der

Montage immer so fest verspannt werden, dass unter allen Prozessbedingungen ein ausreichendes Maß an Verspannung erhalten bleibt. Dies ist aufwendig und aufgrund der hohen Kräfte die zur Verspannung notwendig sind nicht immer im ausreichenden Maße möglich.

[0014] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, die Nachteile des

Stands der Technik zu überwinden, und insbesondere ein Membranpaket zu liefern, das ohne Variationen an den Bauteilen ein einfaches uns sicheres

Verspannen mit einem einstellbaren Maß der Verspannung für unterschiedliche Prozessbedingungen ermöglicht, wobei der Montageprozess zusätzlich

vereinfacht und zeitlich variabel gestaltet ist.

[0015] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Membranpaket für eine Membranpumpe, umfassend mindestens ein Membranhalteelement mit einem ersten

Verbindungsabschnitt, eine Membran mit mindestens einer Membranlage, und ein Klemmelement mit einem zweiten Verbindungsabschnitt, wobei die Membran abschnittsweise zwischen den Verbindungsabschnitten von Membranhalteelement und Klemmelement angeordnet ist, wobei ein aus dem Membranhalteelement auskragendes Führungselement umfasst ist, und das Klemmelement mit dem Führungselement des Membranhalteelements mittels eines Befestigungsmittels gewindelos verbunden ist, wobei die Membran mit einer Spannkraft X zwischen den Verbindungsabschnitten verspannt ist, und wobei die Spannkraft X nicht durch das Befestigungsmittel eingestellt ist.

[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass ein Membranpaket dann eine optimale Verspannung der Membran

ermöglicht, wenn das Verspannen der Membran von dem Arretieren des

Membranpakets in der verspannten Stellung getrennt ist.

[0017] Gemäß den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgt die

Verspannung und Arretierung immer in einem Schritt, sei es in dem bekannten Pressverbund oder in den bekannten Verfahren mit Klemmschrauben. [0018] Die Nachteile dieser Lösungen werden erfindungsgemäß vollständig aufgehoben, vielmehr wird es erstmalig möglich, dass ein Membranpaket und ohne

mechanischer Änderungen an diesem unterschiedliche Maße von Verspannung eingestellt werden.

[0019] Hierfür wird die Membran abschnittsweise mit dem ersten Verbindungsabschnitt des Membranhalteelements in Anlage gebracht, dann wird das Klemmelement unter Krafteinwirkung in abschnittsweise Anlage mit der Membran gebracht und abschließend nach erfolgter Verspannung wird das Klemmelement fest mit dem Führungselement durch das Befestigungsmittel verbunden und fixiert.

[0020] Dafür ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, dass Klemmelement mit einem

gewindelosen Befestigungsmittel mit dem Membranhalteelement verbunden ist, da durch diese gewindelose Verbindung eine freie Positionierung des

Klemmelements relativ zu dem Membranhalteelement möglich ist.

[0021] Es ist somit, wie ausgeführt, möglich, die von Membranhalteelement und

Klemmelement bereitgestellte Spannkraft X von dem Befestigungsmittel zu entkoppeln, so dass diese nicht durch das Befestigungsmittel eingestellt ist.

[0022] Dabei ist es unerheblich, welches Maß der Verspannung eingestellt ist. Die

Spannkraft X ist frei wählbar. Es kann beispielsweise auch auf externen Hilfsmittel wie hydraulische Pressen zurückgegriffen werden, um besonders hohe

Montagekräfte bereitstellen zu können. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass Verspannung jeweils direkt und ohne Modifikationen an den einzelnen Elementen des Membranpekts auf unterschiedliche Prozessbedinugngen eingestellt werden kann, wobei der besondere Wärmeausdehnungskoeffizient der PTFE-Lagen vollumfänglich berücksichtigt werden kann.

[0023] Des weiteren liegt keine zeitliche Limitierung der Dauer des Verspannvorgangs vor, da keine Aushärtegeschwindigkeit einer Schraubensicherung beachtet werden muss. Der zur Abdichtung erforderliche Fließvorgang der Membran kann somit weiter optimiert werden und bei Bedarf langsam oder mit Pausen

durchgeführt werden. Somit kann die Betriebssicherheit des Membranpakets weiter gesteigert werden. [0024] Auch ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Montage des Membranpakets voll- oder teilautomatisch erfolgt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da menschliche Fehlerquellen wie ein zu starkes oder zu schwachse Anziehen der

Klemmschrauben gemäß dem Stand der Technik vermieden werden. Zusätzlich ist es vorteilhaft, dass das Klemmelement eine möglichst glatte Oberfläche aufweisen kann, so dass im Vergleich zu den bisherigen Klemmschrauben keine Angriffsstellen für eine Ansammlung von Verschmutzungen oder Ablagerungen vorhanden ist.

[0026] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, dass der erste und/oder der zweite Verbindungsabschnitt Vertiefungen umfasst, die insbesondere in Form von konzentrischen Kreisen um den Mittelpunkt des Membranhalteelements und/oder des Klemmelements angeordnet sind.

[0027] Solche Vertiefungen erhöhen der mechanischen Widerstand der Verbindung von Membran und Membranhalteelement bzw. Klemmelement und können zudem der verbesserten Abdichtung dienen.

[0028] Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Membran und das Klemmelement jeweils eine, insbesondere zentrische, Aussparung umfasst, so dass die Membran und das Klemmelement auf das Führungselement aufgesteckt sind und von diesem in zwei Bewegungsachsen geführt sind.

[0029] Eine solche Ausbildung eines Führungselements hat den Vorteil, dass ähnlich wie bei einer Klemmschraube eine Zentrierung von Membran und Klemmelement gegenüber dem Membranhalteelement sichergestellt werden kann.

[0030] Dabei kann es insbesondere vorteilhaft sein, dass das Führungselement einen Aufnahmebund zur zentrischen Aufnahme des Klemmelements ausbildet.

[0031] Durch einen solchen Aufnahmebund kann das Klemmelement genau in die

gewünschte Anlage zu dem Führungselement gebracht werden.

[0032] Des weiteren kann vorgesehen sein, dass das Klemmelement mit dem

Führungselement mittels Schweißen, Kleben, Crimpen und/oder Verstiften verbunden ist. [0033] Im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Klemmschrauben ermöglich ein Schweißen, Kleben, Crimpen und/oder Verstiften von

Klemmelement und Führungselement das eine vorgegeben verspannte Position eingehalten wird, ohne dass die Fixierung der beiden Elementen einen Einfluss auf das Maß der Verspannung hat. Das Schweißen, Kleben, Crimpen und/oder Verstiften bildet dabei offensichtlich das erfindungsgemäße Befestigungsmittel aus

[0034] Dabei kann es besonders vorteilhaft sein, dass das Klemmelement im

verbundenen Zustand mit dem Führungselement des Membranhalteelements eine Nut für eine Schweißnaht ausbildet, wobei die Nut insbesondere auf der der Membran abgewandten Seite des Klemmelements ausgebildet ist..

[0035] Dieses Ausbilden einer Schweißnaht hat sich bei hohen Kräften als vortielhaft erwiesen, da dadurch eine stabile und sicher Verbindung zwischen Klemmelement und Führungselement erreicht ist.

[0036] Auch kann es gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung

vorteilhaft sein, dass die feste Verbindung von Führungselement und

Klemmelement ausschließlich in einem Bereich beabstandet um mindestens die Dicke der Membran im fixierten Zustand von dem Verbindungabschnitt zum führungselementseitigen Ende des Membranhalteelements erfolgt.

[0037] Unabhängig von der Beabstandung um die Dicke der Membran in fixierten

Zustand unterscheidet sich das feste Verbinden von Klemmelement und

Führungselement im Rahmen der vorliegenden Erfindung von dem Stand der Technik dadurch, dass die Verbindung immer auf im Bereich des Klemmelements angeordnet an dem Führungselement erfolgt und nicht im Bereich des

Membranhalteelements, wie es bei einer in dieses eingeschraubte

Klemmschraube der Fall wäre.

[0038] Es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, dass eine Verbindung auf dem dem zweiten Verbindungsabschnitt gegenüberliegenden Ende zwischen dem Klemmelement und dem Führungselement erfolgt, da dort besonders einfach und zuverlässig eine Schweißnaht erzeugt werden kann. Im Falle eines Crimpes, Klebens oder von Stiften zum Herstellen der Verbindung kann es besonders vorteilhaft sein, wenn diese zumindest um die Membrandicke im komprimierten Zustand beanstandet von dem zweiten Verbindungsbereich angordnet sind, so dass die Membran nicht in Berührung mit den Verbindungselementen kommt.

[0039] Auch liefert die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Membranpakets, insbesondere eines erfindungsgemäßen Membranpakets, umfassend die folgenden Schritte, insbesondere in dieser Reihenfolge:

a) Bereitstellen eines Membranhalteelements mit einem ersten

Verbindungsabschnitt und einem aus dem ersten Verbindungsabschnitt auskragenden Führungselement;

b) Bereitstellen einer Membran mit mindestens einer Membranlage und mit einer zu dem Führungselement korrespondierenden Aussparung;

c) Aufstecken der Membran auf das Führungselement und abschnittsweises in Anlage bringen der Membran an den ersten Verbindungsabschnitt;

d) Bereitstellen eines Klemmelements mit einer zu dem Führungselement korrespondierenden Aussparung und Aufstecken des Klemmelements auf das Führungselement und anschließendes in Anlage bringen an die Membran;

e) Beaufschlagen des Membranhalteelements, der Membran und des

Klemmelements mit einer Kraft zum Erzeugen einer Verspannung des

Membranpakets mit einer Spannkraft X; und

f) anschließendes Fixierens von Membranhalteelement, Membran und

Klemmelement durch festes Verbinden des Klemmelements mit dem

Führungselement im verspannten Zustand.

[0040] Auch an dem erfindungsgemäße Verfahren wird deutlich, dass der Erfindung die Trennung von Verspannung und Fixierung zugrunde liegt.

[0041] Dabei kann vorgesehen sein, dass die in Schritt e) bereitgestellt Kraft und daraus resultierende Verspannung der Membran an die gewünschten

Prozessbedingungen des Einsatzes der Membran angepasst wird.

[0042] Schließlich liefert die Erfindung eine Verwendung eines erfindungsgemäßen

Membranpakets in einer Membranpumpe, wobei die Verspannung des

Membranpakets durch die Prozessbedingungen der Membranpumpe vorbestimmt ist. [0043] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von

schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert wird, ohne dadurch die

Erfindung zu beschränken.

[0044] Dabei zeigt:

Fig. 1 : einen perspektiver Ansicht einer Ausführungsform

eines erfindungsgemäßen Membranpakets im nicht

zusammengebauten Zustand;

Fig. 2: einen perspektiver Ansicht der Ausführungsform

eines erfindungsgemäßen Membranpakets mit auf dem

Membranhalteelement angeordneter Membran; und

Fig. 3: einen perspektiver Ansicht der Ausführungsform aus den

Figuren 1 und 2 eines erfindungsgemäßen Membranpakets im zusammengebauten Zustand.

[0045] In Figur 1 ist beispielhaft eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Membranpakets 1 für eine nicht gezeigte Membranpumpe gezeigt. Dabei sind in Figur 1 die einzelnen Komponenten des Membranpakets 1 im noch nicht zusammengebauten Zustand gezeigt. Die Figuren 2 und 3 zeigen die

nachfolgenden Montageschritte.

[0046] Das Membranpaket 1 umfasst ein Membranhalteelement 3 mit einem ersten

Verbindungsabschnitt sowie ein Klemmelement 5. Zwischen dem

Membranhalteelement 3 und dem Klemmelement 5 ist eine dreilagige Membran 7 angeordnet.

[0047] Das Membranhalteelement 3 umfasst dabei ein auskragendes Führungselement, so dass die Membran 7 und das Klemmelement 5 auf das Führungselement aufgesteckt werden können und von diesem in zwei Bewegungsachsen geführt sind.

[0048] Dabei ist gut ersichtlich, dass in diesem Ausführungsbeispiel das

Führungselement einen Aufnahmebund zur zentrischen Aufnahme des

Klemmelements ausbildet. [0049] Auch ist erkennbar, dass der erste und/oder der zweite Verbindungsabschnitt Vertiefungen umfasst, die in Form von konzentrischen Kreisen 9 um den

Mittelpunkt des Membranhalteelements 3 und des Klemmelements 5 angeordnet sind.

[0050] Diese Vertiefungen erhöhen der mechanischen Widerstand der Verbindung von Membran 7 und Membranhalteelement 3 bzw. Klemmelement 5 und können zudem der verbesserten Abdichtung dienen.

[0051] Gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist das Klemmelement 5 mit dem

Führungselement des Membranhalteelements 3 mittels Schweißen verbunden ist, so dass eine Schweißnaht 11 das Befestigungsmittel ausbildet.

[0052] Die Schweißnaht bildet dabei eine gewindelose Verbindung zwischen dem

Membranhalteelement 3 und dem Klemmelement 5 aus. Dabei ist gut sichtbar, dass das Klemmelement 5 im verbundenen Zustand mit dem Führungselement des Membranhalteelements 3 eine Nut für die Schweißnaht ausbildet, wobei die Nut auf der der Membran 7abgewandten Seite des Klemmelements 5 ausgebildet ist.

[0053] Mit Bezug auf die Figuren 1 bis 3 wird somit deutlich, dass zur Erzeugung eines erfindungsgemäßen Membranpakets 1 zunächst die Membran 7 auf das auskrankende Führungselement des Membranhalteelements 3 aufgesetzt wird und mit diesem in Anlage gebracht wird. Dann wird das Klemmelement 5 auf das Führungselement aufgesteckt und das Membranhalteelement 3, die Membran 7 und das Klemmelement 5 wird mit einer Kraft zum Erzeugen einer Verspannung des Membranpakets mit einer Spannkraft X beaufschlagt. Anschließended wird das Membranpaket 1 durch das Befestigungselement in Form einer Schweißnaht 11 fixiert.

[0054] Es ist somit eindeutig gezeigt, dass das Verspannen der Membran 7 vom dem

Arretieren des Membranpakets 1 in der verspannten Stellung getrennt ist, so dass beliebige Spannkräfte X einstellbar sind, ohne dass Änderungen an dem Aufbau des Membranpakets 1 vorgenommen werden müssen. [0055] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den

Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.