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Title:
PROCESS FOR PERCUTANEOUSLY IMPLANTING ARTIFICIAL HAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/009575
Kind Code:
A1
Abstract:
By implanting a synthetic thread (1) shaped as a hairpin a double hair is obtained having a loop (2) which acts as a hair root. The loop and the implanted hair are secured by the subsequent growth of fibrous connective tissue around the loop. This process prevents in particular post-implantation and post-operational infections.

Inventors:
BUERKER FRANCOIS (CH)
SABATO IPPAZIO (CH)
Application Number:
PCT/CH1988/000072
Publication Date:
October 19, 1989
Filing Date:
April 05, 1988
Export Citation:
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Assignee:
S & B HAIRIMPLANT AG (CH)
International Classes:
A61F2/10; (IPC1-7): A61F2/10
Foreign References:
US4216777A1980-08-12
US4263913A1981-04-28
DE2912043A11980-01-24
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur perkutanen Implantation künstlicher Haare mittels ImplantationsNadel, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils durch haarnadelförmiges Legen eines Kunststoff Fadens ein Doppelhaar gebildet und dabei die Bucht als Haarwurzelteil implantiert wird, um durch nachfolgendes Umwachsen von Bucht und jedem Haarteil des Implantates durch faseriges Verbindungsgewebe fixiert zu werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der KunststoffFaden im Bereich der Bucht mit mindestens einem Knoten versehen wird.
Description:
Verfahren zur perkutanen Implantation künstlicher Haare

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur per¬ kutanen Implantation künstlicher Haare mittels Implanta¬ tions-Nadel.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art, das seit einigen Jahren praktiziert wird, erhält ein, das künstliche Haar bildender Kunststoff-Faden einen Haarwurzelteil in Form eines Auges durch Ueberschlagen des Fadenendes. Wurden früher noch die sich überschneidenden Fadenteile abgebun¬ den oder verknotet, so erfolgt heute eine Schmelzverbindung oder Schmelzhaftung unter Verwendung von Hochfrequenz.

Die Meinung besteht dabei, dass ein solches implantiertes Haar relativ leicht wieder entfernt werden kann (etwa auf Grund einer post-implantativen Infektion) , ohne an Veranke¬ rungsqualitäten zu verlieren.

Diese Meinung wird aber durch histopathologische Untersu¬ chungen widerlegt. Zum Entfernen des Haars kann zwar der Schweiss- oder Klebepunkt der sich überschneidenden Faden¬ teile gebrochen und dann der Faden in der Regel vollstän¬ dig aus der Haut herausgezogen werden, allerdings unter einer Zugkraft von 110 - 120 gr, was Verletzungen der Haut praktisch unvermeidlich macht. Zudem ist die Hauptursache post-implantativer resp. post-operativer Infektionen, näm¬ lich das scharf antige innere Ende des Fadens, nicht besei¬ tigt; im Gegenteil führt die Schmelzverbindung zu Defor¬ mationen am Faden resp. Haar, was die Möglichkeit der Ver¬ letzung der Haut und somit, die Infektionsgefahr weiter er¬ höht.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, das perkutane Implanta- tionsverfahren der vorgenannten Art so zu verbessern, dass Komplikationen, wie post-implantative resp. post-operative Infektionen praktisch nicht mehr vorkommen resp. eine Ent¬ fernung des implantierten Haars ohne weiteres möglich ist.

Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass jeweils

durch haarnadelförmiges Legen eines Kunststoff-Fadens ein Doppelhaar gebildet und dabei die Bucht als Haarwurzelteil implantiert wird, um durch nachfolgendes Umwachsen von Bucht und jedem Haarteil des Implantates durch faseriges Verbin¬ dungsgewebe fixiert zu werden.

Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen ist vergleichswei¬ se dem bekannten Stand der Technik eine komplikationslose Implantation künstlicher Haare zu erwarten, wie Langzeitver¬ suche und klinische Studien nachweisen können. Da die Haupt¬ ursachen post-implantativer resp. post-operativer Infektionen, nämlich Schnittstelle am inneren Fadenende und scharfkantige Deformation am Schweisspunkt der sich überschneidenden Faden¬ teile nach aussen verlegt resp. gänzlich vermieden sind, tre¬ ten Infektionen kaum noch auf. Erscheint ein Entfernen eines Implantates trotzdem angezeigt, lässt sich dieses zudem unter Vermeidung von bisher üblichen Verletzungen einfach heraus¬ ziehen, indem nun zunächst an beiden Haarenden abwechselnd wiegend gezogen und der Faden so von seinen Umwachsungen sanft aber stetig vollständig gelöst und dann ohne nenneswerten Widerstand nach der einen oder anderen Seite herausgezogen wird. Letzteres ist auch dann möglich, wenn das Implantat im Bereich der eingepflanzten Bucht mit einem oder mehreren, Widerlager gegen Zug bildenden Knoten versehen ist.

Ein weiterer sehr erheblicher Vorteil ergibt sich ferner da-

durch, dass mit einem Nadel-Hub ein Doppelhaar implantiert wird, was bei vergleichsweise gleicher Implantations-Dichte eine wesentlich höhere Haar-Dichte ergibt.

Als Material für das Implantat stehen verschiedenartige Kunst¬ stoff-Fäden zur Verfügung, die aus entsprechenden chemischen und biologischen Tests hervorgegangen sind, wie Polyesterharz¬ einzelfäden von 0,06 bis 0,1mm Durchmesser, die durch Schmelz¬ spinnen eines linearen Polymers aus Polyethylenterephthalat hergestellt werden. Diese Fäden zeichnen sich insbesondere aus durch extrem geringe Toxizität, hohe Wärmebeständigkeit und ein dem natürlichen Haar nahes Feeling.

Die zu verwendende Implantations-Nadel kann üblicher Bauart sein.

Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich an jeder Stelle des Körpers anwenden, etwa für kosmetische Korrekturen des Haupt¬ oder Barthaares.

Das erfindungsgemässe Verfahren ist nachfolgend anhand der Zeichnung, die im Ausschnitt ein in die Haut implantiertes künstliches Haar zeigt, näher erläutert.

Durch haarnadelförmiges Legen eines Kunststoff-Fadens 1 wird ein Doppelhaar gebildet, dessen Bucht 2, gegebenfalls ver-

sehen mit einem oder mehreren Knoten 2', mittels einer nicht näher gezeigten üblichen Implantations-Nadel unter Durchdringun von Epidermis 3 und Corium 5 in den tiefen Teil des sub- cutanen Gewebes 7 implantiert wird.

Innerhalb kurzer Zeit werden dann Bucht und anschliessende innere Haarabschnitte des Implantates von faserigem Verbind¬ ungsgewebe 9 vollständig umwachsen und so das Implantat fixiert.

Die Darstellung lässt dabei bereits erkennen, dass die Ur¬ sachen der post-implantativen resp. post-operativen Infek¬ tionen, wie vorbeschrieben, vollständig vermieden sind und das Implantat auch nachher ohne Komplikationen entfernt werden kann.