Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND PLANT FOR THE DISPOSAL OF TIMBER TREATED WITH TOXIC SUBSTANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/001260
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to remove toxic substances from timber for disposal, the timber is ground and a suspension of water, a water-soluble organic solvent and the ground timber is centrifuged in a centrifuge (2). The mixture or water and solvent is extracted from the centrifuge (2) and, after the toxic substances in the mixture have been separated and the organic solvent has been distilled off from the water, the water is reintroduced into the circuit of the centrifuge (2) in order to form a fresh suspension of water, organic solvent and the timber (12) separated in the centrifuge (2). This process is repeated until the timber (12) has been freed from toxic substances.

Inventors:
BANKHAMER VINZENZ (AT)
ZEMAN GERHARD (AT)
SEYR HELMUT (AT)
WURST MARIA (AT)
Application Number:
PCT/EP1993/001751
Publication Date:
January 20, 1994
Filing Date:
July 06, 1993
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BANKHAMER VINZENZ (AT)
ZEMAN GERHARD (AT)
SEYR HELMUT (AT)
WURST MARIA (AT)
International Classes:
B09B5/00; B27K3/00; B27K5/00; (IPC1-7): B27K5/00; B27K3/00; A62D3/00; B09B5/00
Foreign References:
EP0298951A11989-01-11
DE4114178A11992-11-05
US4645536A1987-02-24
DE334307C1921-03-11
US1328505A1920-01-20
FR2332364A11977-06-17
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, Vol. 88, No. 22, Columbus, Ohio, US, Abstract No. 154554n, KOMORA, FRANTISEK, "Extraction of Pentachlorophenol From"; & HOLZFORSCH. HOLZVERWERT., 29(6), 122-5, 1977.
DATABASE WPI, Week 8423, DERWENT PUBLICATIONS LTD., London, GB, AN 84-142801; & JP,A,59 073 902, (NIPPON GAKKI SEIZO KK), 26 April 1984.
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entsorgen von mit giftigen Stoffen behandeltem Holz, dadurch gekennzeichnet, daß eine Suspension aus Wasser, einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel mit einem niedrigeren Siedepunkt als Wasser und dem zerkleinerten zu entsorgenden bzw. wiederzuverwenden Holz in einer Zentrifuge zentrifugiert wird, das Gemisch aus Wasser und dem organischen Lösungsmittel aus der Zentrifuge abgezogen wird und nach Abscheidung giftiger Stoffe aus dem abgezogenen Gemisch aus Wasser und organischem Lösungsmittel und destillativer Trennung des organischen Lösungsmittels von dem Wasser das Wasser und das organische Lösungsmittel der Zentrifuge im Kreislauf zur erneuten Bildung einer Suspension aus Wasser, organischem Lösungsmittel und dem in der Zentrifuge abgeschiedenen Holz so oft wieder zugeführt wird, bis das Holz von den giftigen Stoffen befreit ist, und schließlich nach dem Abziehen des Gemischs aus Wasser und organischem Lösungsmittel das in der Zentrifuge abgeschiedene, von giftigen Stoffen befreite Holz aus der Zentrifuge ausgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Wasser und Lösungsmittel zur Abscheidung der in ihm enthaltenen giftigen Stoffe gekühlt wird, um darin schwer lösliche anorganische Stoffe abzuscheiden, während die Abscheidung organischer Stoffe bei der destillativen Trennung des organischen Lösungsmittels vom Wasser erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Holz der Zentrifuge als Pulpe zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel Aceton oder Alkohol ist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kühlen des Gemischs aus Wasser und organischem Lösungsmittel und zum Erwärmen des Gemischs aus Wasser und organischem Lösungsmittel zur destillativen Abtrennung des organischen Lösungsmittels eine Wärmepumpe verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Wasser und organischem Lösungsmittel nach dem Abziehen aus der Zentrifuge mit einem Filter filtriert wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Zentrifuge abgeschiedene, von giftigen Stoffen befreite Holz durch Ausspülen mit Wasser ausgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension in der Zentrifuge erwärmt wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension in der Zentrifuge unter Überdruck steht.
10. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zentrifuge (2) zum Zentrifugieren der Suspension aus Wasser, dem organischen Lösungsmittel und dem zerkleinertem Holz; einem Absetzbehälter (16) für das gekühlte, von der Zentrifuge (2) abgezogene Gemisch aus Wasser und organischem Lösungsmittel zur Abscheidung von anorganischen Stoffen; einer Destillationseinrichtung (21) zum Abdestillieren des Lösungsmittels von dem Wasser und Abscheiden von organischen Stoffen im Wasser; und je eine Rücklaufleitung (3 bzw. 4) für das organische Lösungsmittel und für das Wasser von der Destillationseinrichtung (21) zur Zentrifuge (2) .
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifuge (2) eine Hei∑einrichtung zum Erwärmen der Suspension aus Wasser, dem organischen Lösungsmittel und den zerkleinerten Holzteilchen aufweist.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung des Gemischs aus Wasser und organischem Lösungsmittel und zum Erwärmen der Destillationseinrichtung und/oder der Suspension in der Zentrifuge (2) eine Wärmepumpe vorgesehen ist.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmepumpe durch einen Verbrennungsmotor angetrieben wird, dessen Abwärme zum Erwärmen der Destillationseinrichtung und/oder der Suspension in der Zentrifuge (2) verwendet wird.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zentrifuge (2) und dem Absetz¬ behälter (16) ein Filter (10) in einer Filterkammer (9) vorgesehen ist.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung des Filters (10) eine Leitung (13) vorgesehen ist, die stromaufwärts von dem Filter (10) an die Filterkammer (9) angeschlossen ist und im Kreislauf zur Zentrifuge (2) zurückführt.
Description:
Verfahren und Anlage zum Entsorgen von mit giftigen Stoffen behandeltem Holz.

Um die Lebensdauer des Holzes zu verlängern, wird es mit Holzschutzmitteln behandelt. Die Holzschutzmittel lassen sich im wesentlichen in zwei Gruppen aufteilen, nämlich in anorganische Verbindungen, insbesondere Salze und organische, insbesondere ölartige Verbindungen. Als Salze werden häufig Schwermetallsalze, insbesondere Kupfer-, Chrom- und Quecksilbersalze verwendet, ferner Fluoride und Boride. Die ölartigen Verbindungen enthalten im allgemeinen Teeröle, die reich an phenolischen Verbindungen sind. Daneben werden seit Jahrzehnten in großem Umfang polychlorierte Kohlenwasserstoffe verwendet. Das Holzschutzmittel kann ein Imprägniermittel oder ein Anstrichstoff sein.

Holzschutzmittel sind biozid und damit meistens hoch giftig. Holz, das mit Holzschutzmitteln behandelt worden ist, muß daher nach den heutigen gesetzlichen Vorschriften entsorgt werden. Dazu wird es heutzutage entweder Sondermülldeponien zugeführt oder unter Abgasreinigung verbrannt, wobei die giftigen Rückstände, die bei der Abgasreinigung anfallen, ebenfalls Sondermülldeponien zuzuführen sind.

Die Entsorgung einer Tonne Holz kostet daher gegenwärtig etwa Tausend DM. Berücksichtigt man dabei, daß allein in Oberösterreich mit einer Bevölkerung von etwa einer Million jährlich 200 000 t Holz zu entsorgen sind, wird deutlich, wie groß das Bedürfnis nach einem kostengünstigen Verfahren zur Holzentsorgung ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Kosten für die Entsorgung von chemisch behandeltem Holz wesentlich zu reduzieren.

Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren erreicht, bei dem die giftigen Stoffe, also insbesondere Holzschutzmittel, aus dem Holz wieder entfernt werden.

Das heißt, nach der Erfindung wird das Holz zerkleinert, eine Suspension aus Wasser, einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel mit einem niedrigeren Siedepunkt als Wasser und dem zerkleinertem Holz wird einer Zentrifuge zugeführt, das Gemisch aus Wasser und Lösungsmittel wird anschließend aus der Zentrifuge abgezogen und nach Abscheidung von in ihm enthaltenen giftigen Stoffen im Kreislauf der Zentrifuge zur Bildung einer Suspension aus Wasser, Lösungsmittel und dem in der Zentrifuge abgeschiedenen Holz wieder zugeführt. Die Suspension wird erneut zentrifugiert. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die giftigen Stoffe aus dem Holz extrahiert worden sind. Anschließend wird das in der Zentrifuge abgeschiedene, von giftigen Stoffen befreite Holz aus der Zentrifuge ausgebracht.

Das Gemisch aus Wasser und organischem Lösungsmittel wird zum Abscheiden der in ihm enthaltenen giftigen Stoffe gekühlt, um Salze abzuscheiden, und anschließend das organische Lösungsmittel abdestilliert, um die organischen Stoffe, also insbesondere die ölartigen und polychlorierte

Kohlenwasserstoffe, die einen wesentlich höheren Siedepunkt als das organische Lösungsmittel aufweisen und in Wasser nicht oder nur wenig löslich sind, abzuscheiden.

Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren von giftigen Stoffen befreite Holz kann problemlos entsorgt werden, also z.B. als Heizmaterial eingesetzt oder auf eine normale Deponie gegeben werden. Es kann aber auch wiederverwendet werden, beispielsweise zur Herstellung von Papier oder Pappe. Das heißt, das erfindungsgemäße Verfahren dient auch zum Wiederverwendbarmachen von chemisch behandeltem Holz.

Zur Herstellung der Holzsuspension muß das zu entsorgende Holz zunächst zerkleinert werden. Dazu können herkömmliche, in der Papierindustrie verwendete Mahl- und sonstige

Zerkleinerungsmaschinen eingesetzt werden, beispielsweise Holländer.

Um die Salze sowie die organischen Holzschutzmittel, also insbesondere die ölartigen Holzschutzmittel und die polychlorierten Kohlenwasserstoffe, aber auch andere organische Stoffe, beispielsweise Anstrichstoffe, aus dem Holz zu extrahieren, wird das Holz in der Zentrifuge mit einem Gemisch aus Wasser und dem organischen Lösungsmittel behandelt, das, um es anschließend vom Wasser destillativ abtrennen zu können, einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser besitzt.

Als organisches Lösungsmittel ist Aceton geeignet, ebenso Alkohole, also insbesondere Methyl-, Ethyl- oder Propylalkohol. Dabei kann es sich um binäre Gemische handeln, also z.B. Wasser und Aceton, jedoch sind auch tern re und kompliziertere Gemische mit mehreren organischen Lösungsmitteln möglich. Das Volumenverhältnis des Wassers zum organischen Lösungsmittel kann zwichen 10:1 und 1:10 schwanken, im allgemeinen dürfte es bei 2:1 bis 1:2 liegen. ~"

In der Zentrifuge werden die Holzteilchen ausgelaugt, um die Holzschutzmittel u.dgl. giftigen Stoffe zu extrahieren. Dazu läuft die Zentrifuge vorzugsweise zunächst langsam um, wobei sie, ähnlich wie eine Waschmaschine, ihre Drehrichtung pe¬ riodisch ändert. Vorteilhafterweise wird die Suspension in der Zentrifuge zugleich erwärmt, vorzugsweise auf 80 bis 100° C. Dazu kann die Zentrifuge mit einer Heizeinrichtung versehen sein. Die Extraktion der Holzteilchen wird weiterhin verstärkt, wenn die Suspension in der Zentrifuge unter Überdruck steht. An die Extraktion schließt sich die Zentrifugierung der Suspension an.

Nach der Erfindung wird das zum \' Extrahieren des Holzes verwendete Gemisch aus Wasser und organischem Lösungsmittel gereinigt, worauf das Wasser und das organische Lösungsmittel der Zentrifuge wieder zugeführt werden ,um das Holz erneut zu extrahieren, das sich nach dem Zentrifugieren als Kuchen an der Trommelwand der Zentrifuge abgeschieden hat. Diese Extraktion

wird εc oft wiedernoit, bis die giftigen Stoffe aus dem Heiz entferr-t worden sind. Danacn wird aas Holz aus der Zentrifuge, z.B. durch Ausschwemmen mit Wasser, ausgebraent .

Bei dem erfindungsgemaßen Verfahren wird also das organische Lösungsmittel vollständig in einen gescnlossenen Kreislauf gefuhrt, d.h., es gelangt kein crganiscnes Losungsmittel nach außen. Wenn das Holz der Zentrifuge m Form von Pulpe zugeführt wird, fallt als Wasser lediglich das Pulpenwasser an, das jedoch relativ sauber ist, also Keiner Sonderbehandlung bedarf, sondern wie anderes Brauchwasser auch, beispielsweise einer Kläranlage zugeführt werden kann. Das übrige Wasser wird ebenfalls vollständig m einen geschlossenen Kreislauf gefuhrt.

Das Verhältnis des Wassers zum Holz in der Pulpe betragt im allgemeinen 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsteile Wasser pro Gewichtsteil Holz.

Nachstehend ist eine Ausführungsform einer Anlage zur Durchfuhrung des erfindungsgemaßen Verfahrens anhand der Zeichnung näher beschrieben, die ein Fließschema der Anlage wiedergibt.

Danach wird über eine Leitung 1, die z.B. an einen nicht dargestellten Hollander angeschlossen ist, Pulpe, also eine wassπge Suspension feiner Holzteilchen einer Zentrifuge 2 zugeführt, die eine nicht dargestellte Heizeinrichtung aufweist. In der Leitung 1 ist ein Absperrorgan 1\' , beispielsweise ein Ventil, vorgesehen. Stromabwarts vom Absperrorgan 1\' münden eine Leitung 3 und eine Leitung 4 m die Zufuhrleitung 1. Über die Leitung 3 wird Aceton zugeführt und über die Leitung 4 Wasser. Am unteren Ende der Zentrifuge 2 ist ein mit einem Absperrorgan 5 verschließbarer Auslaß 6 angeschlossen.

Ferner führt eine mit einem Absperrorgan 7 verschließbare Leitung 8 zu einer Filterkammer 9 mit einem Filter 10.

Die Zentrifuge 2 weist eine Trommel 11 auf, an der sich beim Zentrifugieren der Holzsuspension das Holz 12 unter Bildung eines Hohlraumes im Bereich der Drehachse abscheidet.

Über die Leitung 8 wird das Gemisch aus Wasser und Aceton nach dem Zentrifugieren abgezogen. Holzteilchen in dem Wasser/Aceton-Gemisch, die von der Zentrifuge 2 nicht zurückgehalten worden sind, scheiden sich am Filter 10 ab, der entsprechend kleine Filterporen aufweist.

Stromaufwärts von dem Filter 10 ist an die Filterkammer 9 eine Leitung 13 angeschlossen, die zur Leitung 1 führt. In der Leitung 13 ist ein Absperrorgan 14 vorgesehen. Wenn sich auf dem Filter 10 ein Filterkuchen aus feinen Holzteilchen gebildet hat, kann dieser beispielsweise durch Zufuhr von Wasser aus der Leitung 8 in die Leitung 13 geschwemmt werden, wodurch die Holzteilchen über die Leitung 1 zurück zur Zentrifuge 2 gelangen.

Im Normalfall, also wenn der Filter 10 ausreichend durchlässig ist, wird das Gemisch aus Wasser und Aceton über die Leitung 15 einem Absetzbehälter 16 zugeführt. Der Absetzbehälter 16 weist eine nicht dargestellte Kühleinrichtung auf, um das Wasser/Aceton-Gemisch zu kühlen. Die Kühlung des Wasser/Aceton- Gemischs kann auch bereits vor dem Absetzbehälter 16 erfolgen. Durch das Kühlen wird die Löslichkeit der Salze abgesetzt, so daß sich die Kupfer-, Chrom- u.dgl. Schwermetalle im Absetzbehälter 16 abscheiden. Sie können über den mit einem Absperrorgan 17 versehenen Auslaß 18 ausgebracht werden. Das ausgebrachte Salzgemisch kann ggf. nach bekannten Verfahren in die Schwermetalle aufgetrennt werden, die dann wiederverwendbar sind.

Nach Entfernen der Schwermetallsalze wird das Wasser/Aceton- Gemisch über die mit einem Absperrorgan 19 versehene Leitung 20 einer Destillationseinrichtung 21 zugeführt, in welcher das Aceton abdestilliert wird. Das verdampfte Aceton geht über eine Leitung 22 mit einem Absperrorgan 23 ab.

Durch die destillative Abtrennung des Acetons vom Wasser scheiden sich in der Destillationseinrichtung 21 die ölartigen und sonstigen in Wasser nicht oder nur wenig lösbaren organischen Verbindungen ab. Der gebildete Sumpf 24 in der Destillationseinrichtung 21 kann über den Auslaß 25 mit dem Absperrorgan 26 ausgebracht werden. Das Wasser strömt nach Passieren eines Filters 27 aus der Destillationseinrichtung 21 in die Leitung 4, die vor ihrer Einmündung in die Leitung 1 mit einem Absperrorgan 28 versehen ist.

Das abdestillierte Aceton wird nach Kondensation dem Vorratsbehälter 29 zugeführt, an dem die mit einem Absperrorgan 30 versehene Leitung 3 angeschlossen ist.

Ferner ist ein Anschluß 31 mit einem Absperrorgan 32 an die Leitung 4 angeschlossen, über den Frischwasser zugeführt werden kann, insbesondere um das gereinigte Holz 12 aus der Zentrifuge 2 herauszuspülen.

Die Kühlung des Wasser/Aceton-Gemischs in dem Absetzbehälter 16 erfolgt durch den Kälteteil einer nicht dargestellten Wärmepumpe, deren Wärmeteil die Heizeinrichtung der Zentrifuge 2 und/oder der Destillationseinrichtung 21 versorgt. Die Wärmepumpe kann mit einem Verbrennungsmotor betrieben werden, dessen Abwärme dann ebenfalls den erwähnten Heizeinrichtungen zugeführt wird.

Der in der Destillationseinrichtung 21 abgeschiedene organische Rückstand stellt das einzige zu entsorgende Produkt der erfindungsgemaßen Anlage dar.

Die erfindungsgemäße Anlage arbeitet folgendermaßen:

Die beispielsweise in einem Holländer erzeugte Pulpe in der Leitung 1 wird der Zentrifuge ..2 zugeführt. Alsdann wird zentrifugiert, wodurch sich das Holz 12 an der Trommel 11 abscheidet. Das Pulpenwasser wird beispielsweise über den Auslaß 6 abgezogen. Alsdann wird über die Leitung 3 Aceton und über die Leitung 4 Wasser in die Zentrifuge 2 gegeben. Die

Zentrifuge 2 läuft dann unter periodischem Richtungswechsei langsam um, wodurch eine Suspension aus Wasser, Aceton und dem abgeschiedenen Holz 12 gebildet wird. Die Suspension wird erwärmt, um die giftigen Stoffe mit dem Wasser/Aceton-Gemisch aus den Holzteilchen zu extrahieren. Alsdann wird zentrifugiert, wodurch sich das Holz 12 an der Trommelwand 11 abscheidet. Das Wasser/Aceton-Gemisch wird anschließend über die Leitung 8 aus der Zentrifuge 2 abgezogen und gereinigt.

Dazu passiert das Wasser/Aceton-Gemisch den Filter 10 und strömt dann über die Leitung 15 in den Absetzbehälter 16, in welchem es gekühlt wird, um Schwermetalle und andere in dem Wasser/Aceton-Gemisch schwer lösliche Salze auszufällen. Das von Salzen befreite Gemisch fließt über die Leitung 20 zum Destillationsbehälter 21, in welchem das Aceton über die Leitung 22 destillativ vom Wasser getrennt wird. Das Aceton gelangt dann in den Vorratsbehälter 29. Im bei der Destillation zurückbleibenden Wasser scheiden sich die ölartigen und andere in Wasser schwer oder unlösliche Verbindungen ab. Das Wasser gelangt dann über den Filter 27 in die Leitung 3.

Über die Leitungen 3 und 4 wird nun erneut Aceton und Wasser in die Zentrifuge 2 gegeben. Durch langsames Hin- und Herbewegen der Zentrifuge wird aus dem abgeschiedenen Holz 12 wieder eine Suspension gebildet, wobei die Holzteilchen unter Erwärmung nunmehr ein zweites Mal extrahiert werden. Nach dem Zentrifugieren wird das Wasser/Aceton-Gemisch wieder abgezogen und gereinigt, wie vorstehend geschildert. Es kann nun erneut der Zentrifuge 2 zur Bildung einer Holzsuspension bzw. zur Extraktion der in der Zentrifuge verbliebenen Holzteilchen zugeführt werden. Die Extraktion des Holzes 12 wird so oft wiederholt, bis es von giftigen Stoffen befreit ist. Alsdann wird das Holz 12 mit Wasser, das über den Anschluß 31 zugeführt wird, aus der Zentrifuge, 2 gespült. Das über den Auslaß 6 mit Wasser ausgeschwemmte, gereinigte Holz kann über ein Siebbecken vom Wasser getrennt werden.