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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND POWER LOOM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/006278
Kind Code:
A2
Abstract:
According to a process for controlling the insertion process of a weft yarn, the weft yarn is temporarily exposed to a braking friction and the yarn tension is mechanically picked-up. In order to prevent the friction from having a disturbing or damaging effect on the yarn, the yarn tension is only temporarily picked-up during certain phases of the insertion process, in order to derive from the tension curve informations that is useful for the control. In a power loom, in particular a jet, rapier or gripper shuttle loom, a tension sensor for sensing the tension of the weft yarn can be switched during insertion between its sensing position and a passive position in which it does not touch the weft yarn. Appropriately, the tension sensor is integrated in the insertion brake or even forms the braking element itself.

Inventors:
JOSEFSSON PAER (SE)
JACOBSSON KURT ARNE GUNNAR (SE)
THOLANDER LARS HELGE GOTTFRID (SE)
Application Number:
PCT/EP1992/002203
Publication Date:
April 01, 1993
Filing Date:
September 23, 1992
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
International Classes:
B65H59/26; B65H59/40; D03D47/34; (IPC1-7): D03D47/34
Foreign References:
EP0356380A11990-02-28
EP0357975A21990-03-14
EP0384502A11990-08-29
EP0155431A11985-09-25
Attorney, Agent or Firm:
Kinkeldey, Hermann (Kinkeldey Stockmair & Partne, Maximilianstraße 58 München 22, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Steuern des Eintragvorgangs eines Schußfadens in das ein zum Anschlagen bewegbares Riet aufweisende Fach einer Webmaschine, insbesondere einer Düsen, einer Greifer oder einer Projektilwebmaschine, bei dem der Schußfaden während des Eintragvorgangs von einer Geweberandseite aus dem Stillstand beschleunigt, durch das Fach transportiert und angehalten wird, bei dem ferner der Schußfaden zeitweilig einem bremsenden Reibungseinfluß ausgesetzt wird, und bei dem die Fadenspannung am Schußfaden mechanisch abgetastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenspannung während eines Eintragvorgangs nur zeitweilig abgetastet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenspannung während eines bremsenden Reibungseinflusses abgetastet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenspannung zusätzlich während der Bewegungsaufnahme des Schußfadens am Anfang des Eintragvorgangs und/oder am Ende des Eintragvorgangs während des Rietanschlags abgetastet wird.
4. Webmaschine, insbesondere Düsen, Greifer oder Projektilwebmaschine, mit wenigstens einem an einer Geweberandseite angeordneten SchußfadenFournisseur, mit Transportmitteln zum Eintragen der Schußfäden in das Fach, mit einer zwischen einer Ruhestellung und wenigstens einer Bremsstellung steuerbaren SchußfadenEintragbremse und mit einem die Schußfadenspannung mechanisch abtastenden Spannungsfühler, die stromab des SchußfadenFournisseurs im Schußfadenweg in das Fach angeordnet und mit einer Steuereinrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsfühler während eines Eintragvorgangs zwischen seiner AbtastStellung und einer Passivstellung umsteuerbar ausgebildet ist, in der er den Schußfaden nicht berührt.
5. Webmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zum Synchronisieren der Umsteuerung des Spannungsfühlers in die Abtaststellung und der Steuerung der Eintragbremse in die Bremsstellung eine Sychronisiervorrichtung vorgesehen ist, vorzugsweise in der Steuereinrichtung der Eintragbremse.
6. Webmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsfühler in die Eintragbremse integriert und mit dieser synchron steuerbar ist.
7. Webmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsfühler an einem beim Bremsen den Schußfaden mit Reibung beeinflussenden Element der Eintragbremse angeordnet oder das Element ist.
8. Webmaschine nach den Ansprüchen 4 oder 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hauptdüse für einen DoppelSchußfadenEintrag vorgesehen ist, und daß für jeden Schußfaden ein umsteuerbarer, vorzugsweise in eine eigene Eintragbremse integrierter, Spannungsfühler als EintragsendeDetektor vorgesehen ist.
9. Webmaschine nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im SchußfadenFournisseur wenigstens ein an die Steuereinrichtung angeschlossener SchußfadenDurchgangssensor vorgesehen ist, mit dem während eines Eintragvorgangs aufeinanderfolgende Durchgangssignale erzeugbar sind, und daß die Eintragbremse von der Steuereinrichtung auf der Basis von Durchgangssignalen und von aus dem mittels des Spannungsfühlers abgetasteten SchußfadenSpannungsverlaufs abgeleiteten Positionssignalen des Schußfadens im Fach steuerbar ist.
10. Webmaschine nach Anspruch 4, bei der die SchußfadenEintragbremse ein Bremselement aufweist, das mittels eines steuerbaren Antriebs von einer Seite des Schußfadens unter Anlegen an den und Auslenken des Schußfadens aus seiner gestreckten Lage an die andere Seite des Schußfadens bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement als SchußfadenSpannungsfühler ausgebildet ist.
11. SchußfadenEintragbremse für eine Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement einer gesteuerten Eintragbremse als SchußfadenSpannungsfühler ausgebildet ist.
12. SchußfadenEintragbremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Bremselement der Eintragbremse gegenüberliegenden anderen Seite des Schußfadens und in Schußfadenlängsrichtung versetzt wenigstens ein stationäres Umlenkelement angeordnet ist, und daß das Bremselement oder das Umlenkelement als SchußfadenSpannungsfühler ausgebildet ist.
13. SchußfadenEintragbremse nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragbremse als einfach wirkende oder als doppelt wirkende Umlenkungsbremse, z.B. Krokodilbremse, mit mehreren beweglichen Brems und stationären Umlenkelementen, einem steuerbaren Antrieb für die Bremselemente und einem integrierten SchußfadenSpannungsfühler ausgebildet ist.
14. SchußfadenEintragbremse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsfühler wenigstens einen bei Auslenken des Schußfadens auf die Belastung eines Brems oder Umlenkelements ansprechenden piezoelektrischen Fühler, ein elektronisches Dehnungsmeßglied oder einen kapazitiven Fühler aufweist.
15. SchußfadenEintragbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsfühler über eine elektrische Auswerteschaltung an die Steuereinrichtung für den Antrieb der Eintragbremse angeschlossen ist.
16. GreiferWebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragbremse einen stationären Gegenteller mit kreisförmigem Umfang und einen dazu annähernd parallelen, koaxialen Bremsteller mit einem mittigen Durchgang für den um den Umfang des Gegentellers umlaufend zulaufenden, danach zwischen die Teller einlaufenden und durch den Durchgang ablaufenden Schußfaden aufweist, daß der Abstand des Bremstellers bis zur Anlage am Gegenteller mittels eines mit dem Bremsteller verbundenen Antriebs während eines Eintragvorgangs steuerbar ist, und daß der Spannungsfühler entweder im Durchgang des Bremstellers oder am Umfang des Gegentellers vorgesehen ist.
17. SchußfadenEintragbremse für eine GreiferWebmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Bremstellers bis zur Anlage am Gegenteller mittels eines mit dem Bremsteller verbundenen Antriebs während eines Eintragvorgangs steuerbar ist, und daß der Spannungsfühler entweder im Durchgang des Bremstellers oder am Umfang des Gegentellers vorgesehen ist.
Description:
Verfahren und Webmaschine

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Art, sowie eine Webmaschine der im Oberbegriff von Anspruch 4 angegebenen Art.

Bei einer aus EP-A2-0 357 975 bekannten Webmaschine sind stromab des Schußfaden-Fournisseurs ein Spannungsfühler und eine Eintragbremse vorgesehen, wobei die Eintragbremse in Abhängigkeit vom vom Spannungsfühler abgetasteten Schußfaden-Spannungsverlauf gesteuert wird. Der Spannungsfühler beaufschlagt jedoch wie auch die Eintragbremse den Schußfaden während des Eintragvorgangs mit Reibung, was bei den heutzutage hohen Eintraggeschwindigkeiten und kurzen Eintragzeiten nachteilig ist, weil eine Reibbelastung des Schußfadens auch während kritischer Beschleunigungs- und Hochgeschwindigkeitsphasen unerwünschten Einfluß auf den . Ablauf des Eintragvorgangs nijτimt und den Schußfaden beschädigen ggfs. brechen kann. Beim Steuern des Eintragvorgangs wird vom permanent aktiven Spannungsfühler in unerwünschter Weise auf den Schußfaden auch dann eine Reibbelastung aufgebracht, wenn dieser möglichst unbehindert transportiert werden sollte.

Aus EP-Al-03 56 380 und EP-Al-01 55 431 sind gesteuerte Schußfaden-Eintragbremsen für Düsenwebmaschinen bekannt, die in Abstimmung auf den Bewegungsablauf des Schußfadens beim Eintragvorgang nur zeitweilig gesteuert

eingreifen, um gegen Ende des Eintragvorgangs den aufgrund eines Peitscheneffekts beim Anhalten des Schußfadens unvermeidlichen Spannungsanstieg zu dämpfen. Bei diesen Luftdüsenwebmaschinen ist es bekannt, den Schußfaden am Ende des Eintragvorgangs dann abzubremsen, wenn durch einen aus dem Anhalten des Schußfadens resultierenden Peitscheneffekt im Schußfaden eine starke Spannungspitze auftritt, die den Schußfaden brechen, lokal dehnen oder zurückziehen und in eine wellenförmige Form bringen kann. Die Bremsung sollte kurz vor dem Auftreten der Spannungsspitze einsetzen, aber nur so intensiv sein und solange dauern, daß die Spannungspitze reduziert wird, der Schußfaden vor Ablauf der für den Eintragvorgang vorgegebenen Zeitspanne weitestgehend gestreckt liegt und mit seinem freien Ende das Fachende erreicht, ehe das Riet anschlägt. Die Bremssteuerung sollte deshalb genau auf den tatsächlichen Bewegungsablauf des Schußfadens beim Eintragvorgang abgestiαmt sein. Zum Steuern der Bremsung nutzbare Informationen über die Schußfadenbewegung sind beispielsweise Durchgangssignale, die beim Abziehen, des Fadens im Schußfaden-Fournisseur erzeugt werden. Der Zeitpunkt des Auftretens der Spannungspitze ist zusätzlich eine brauchbare und präzise Information für den Abschluß des Eintragvorgangs und zum Steuern der Bremsung für folgende Eintragvorgänge, die es ermöglicht, einen eventuellen Unterschied zwischen der Bewegung des Schußfadens aus dem Schußfaden-Fournisseur und der, z.B. wegen eines Abzugsballons, abweichenden Bewegung des Schußfadenendes im Fach für eine zeitgerechte Steuerung der Bremsung zu berücksichtigen. Die Spannungsabtastung ergibt ferner wegen des beim Anschlagen des Riets auftretenden Spannungsanstiegs Auskunft, ob der Eintragvorgang ordnungsgemäß vor dem

Anschlagen zu Ende gebracht worden ist, und zuvor schon mit einem bei Bewegungsaufnahme am Beginn des Eintragvorgangs festgestellten Spannungsabfall Auskunft, daß der Eintragvorgang ordnungsgemäß begonnen hat und wann der Schußfaden vom Fournisseur zum Abzug freigegeben wird. Bei Abweichungen des Spannungsverlaufes oder bei zeitlichen Abweichungen vorherbestimmter und zu erwartender Spannungsänderungen können Fehlermeldungen abgegeben, die Vorrichtung gegebenenfalls abgestellt oder Korrekturen für nächstfolgende Eintragvorgänge vorgenommen werden, um allmählich zu weitgehend optimierten Eintragvorgängen zu kommen. Die für diese Zwecke außerordentlich brauchbare, weil einfache und aussagefahige, Spannungsabtastung mit einem permanent aktiven Spannungsfühler hat aber den Nachteil, den Eintragvorgang in bezüglich Reibungseinflüssen auf den Schußfaden außerordentlich kritischen Phasen zu stören.

Bei Greiferwebmaschinen sollte der Schußfaden am Anfang des Eintragvorgangs für eine sichere Aufnahme des - Schußfadenendes, in der Mittelphase bei Übergabe des Schußfadenendes für eine sichere Übergabe und am Ende des Eintragvorganges für eine korrekte Streckung des Schußfadens und eine sichere Freigabe gebremst werden. Bisher wird z.B. durchgehend gebremst, was jedoch zu starken Spannungsanstiegen beim Beschleunigen des Schußfadens nach der Aufnahme und nach der Übergabe führt. Ein die Spannung getrennt von der Eintragbremse permanent mechanisch abtastender Spannungsfühler belastet jedoch den Schußfaden in den Beschleunigungsphasenmit Reibungskräften, die zu Störungen führen und sich mit der Wirkung der Eintragbremse unerwünscht überlagern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Webmaschine und eine Eintragbremse zu schaffen, mit denen die Schußfaden-Eintragvorgänge im Hinblick auf die webmaschinenabhängig vorbestimmte Eintragdauer und eine Schonung des Schußfadens optimierbar sind.

Die gestellte Aufgabe wird bei dem Verfahren mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angebenen Merkmalen, ferner bei einer erfindungsgemäßen Webmaschine mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 4 und mit einer erfindungsgemäßen Eintragbremse gemäß den Ansprüchen 11 und 17 gelöst.

Es wird während eines Eintragvorgangs zeitweilig und nur dann die Schußfadenspannung abgetastet, wenn die infolge der Abtastung auf den Schußfaden aufgebrachte Reibung keinen schädlichen Einfluß auf den Eintragvorgang hat. In der Phase oder in den Phasen des Eintragvorgangs, in dem bzw. denen der mit dem Abtasten der Fadenspannung unweigerlich verbundene Reibungseinfluß am Schußfaden eine Störung oder Gefahr bedeutet, wird die Spannungsabtastung ausgesetzt. Es kann während jedes Eintragvorgangs die Spannungsabtastung individuell dann vorgenommen werden, wenn Informationen über den Spannungsverlauf oder absolute Spannungswerte gebraucht werden. Die Spannungsabtastung ist von Eintragvorgang zu Eintragvorgang individuell anpaßbar, so daß sich die Eintragvorgänge allmählich optimieren lassen. Das Verfahren realisiert die Aufteilung eines Eintragvorganges in für die Spannungsabtastung kritische und unkritische Phasen im Hinblick auf optimierte Eintragvorgänge trotz der zum Optimieren der

Eintragvorgänge abgegriffenen Spannungsinformationen.

In der Webmaschine gemäß Anspruch 4 ist es vorgesehen, den Spannungsfühler umzusteuern, um die Spannungsabtastung nur zeitweilig und dann vorzunehmen, wenn der Schußfaden dies verträgt. Es schafft der Spannungsfühler die Voraussetzung, in bezüglich einer Reibungsbeeinflussung des Schußfadens unkritischen Phase des Eintragvorgangs Informationen über den Eintragvorgang und gegebenenfalls für die Steuerung nachfolgender Eintragvorgänge zu gewinnen.

Bei der Verfahrensvariante gemäß Anspruch 2 ist für die Spannungsabtastung eine gleichzeitig stattfindende bremsende Reibungsbeeinflussung des Schußfadens Voraussetzung. Die durch die gewollte Bremsung auftretenden Reaktionskräfte werden vorteilhaft gleichzeitig zur Spannungsabtastung herangezogen.

Bei der Verfahrensvariante gemäß Anspruch 3 wird die zeitweilige Spannungsabtastung auf die Phasen vor und nach dem eigentlichen Eintragvorgang ausgedehnt, während derer keine Bremsung stattfindet. In bezüglich einer Reibungsbeeinflussung des Schußfadens kritischen Phasen des Eintragvorgangs wird die Spannungsabtastung ausgesetzt. Durch das Abtasten werden Informationen gewonnen, wann und mit welchem Einfluß auf die Spannung im Schußfaden,z.B. , das Riet anschlägt, der Schußfaden abgeschnitten wird, der Schußfaden zum Eintrag freigegeben wird und seine Bewegung aufnimmt, oder ob gegebenenfalls eine Störung vorliegt, was durch Abweichungen von einem zumindest prinzipiell voraussehbaren Spannungsverlauf feststellbar ist und gegebenenfalls für spätere Eintragvorgänge korrigiert

wird oder zum Abschalten benutzt wird.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 5 wird die Spannungsabtastung dann begonnen, wenn auch ein Bremsvorgang eingeleitet wird. Dies ist zweckmäßig, wenn der Spannungsfühler von der Eintragbremse getrennt ist oder getrennt arbeitet.

Eine baulich einfache und besonders wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch 6 hervor. Durch die Integration des Spannungsfühlers in die Eintragbremse wird ein getrennter Spannungsfühler eingespart und eine zusätzliche Reibungsstelle am Schußfaden vermieden. Die beim Bremsen ausgeübte Reibung und/oder die dabei entstehenden Reaktionskräfte und/oder das Ausmaß der Fadenumlenkung werden für die Spannungsabtastung benutzt. Die Steuerung des Spannungsfühlers ist einfach, da sie durch die Eintragbremse erfolgt.

Besonders zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 7, weil der Spannungsfühler klein baut und sich kostengünstig unterbringen läßt. Die Spajnungsabtastung erfolgt direkt und dort, wo die Reaktionskraft des Schußfadens wirksam wird.

Mit der Ausführungsform von Anspruch 8 ist erstmals eine optimale Steuerung bei Doppelschußeintrag-Verfahren möglich, weil jeder gesteuerte Spannungsfühler präzise anzeigt, daß das Ende seines Schußfadens am anderen Ende des Fachs angelangt ist. Dies war bisher mit optischen Mitteln nicht möglich.

Besonders zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 9. Die mittels des Spannungsfühlers

festgestellten Spannungsänderungen im Schußfaden ermöglichen es, die tatsächliche Bewegung, z.B des Schußfadenendes, im Fach festzustellen und die Steuerung der Eintragbremse auf den tatsächlichen Bewegungsablauf abzustimmen. Bestimmte Spannungsschwankungen treten in relativ gleichen Positionen des Schußfadens im Fach auf, unabhängig davon, wie schnell der Eintragvorgang abläuft. Die Durchgangssignale repräsentieren den Bewegungsablauf nur annähernd, weil zwischen dem Fournisseur und der Bewegung des Fadenendes im Fach verfälschende Einflüsse, z.B. ein Abzugsballon, vorliegen. Die Aktivierung und Deaktivierung der Eintragbremse wird zwar auf der Basis der Durchgangssignale vorgenommen, jedoch ist es mittels der aus dem Spannungsverlauf ermittelten Informationen möglich, die Aktivierung udn Deaktivierung an den tatsächlichen Bewegungsablauf zumindest weitgehend anzupassen. Aufgrund der Informationen der Spannungsabtastung können auch Hilfsfunktionen beim Eintragvorgang auf den tatsächlichen Bewegungsablauf abgestimmt werden, z.B. die Betätigung von Transportdüsen, einer Schneideinrichtung und dgl.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 10, bei der die Schußfaden-Eintragbremse ein Bremselement aufweist, das mittels eines steuerbaren Antriebs von einer Seite des Schußfadens unter Anlegen an den und Auslenken des Schußfadens aus seiner gestreckten Lage an die andere Seite des Schußfadens bewegbar ist, wird das Bremselement als Schußfadenspannungsfühler ausgebildet.

Nach einem eigenständigen erfinderischen Gedanken ist deshalb eine Schußfaden-Eintragbremse dieser Art dann besonders für die vorerwähnten Aufgaben brauchbar, wenn

das Bremselement gemäß Anspruch 11 als der Schußfaden-Spannungsfühler ausgebildet ist. Es wird nicht nur ein eigener Schußfaden-Spannungsfühler eingespart, sondern vermieden, eine zusätzliche Reibstelle am Schußfaden zu schaffen. Außerdem wird auf einfache Weise erreicht, daß die Spannung nur dann abgetastet wird, wenn gleichzeitig gebremst wird. Dies vereinfacht bei einer gesteuerten Eintragbremse die Steuerung des Spannungsfühlers, weil dieser zuverlässig aktiviert ist, wenn gebremst wird, und zuverlässig deaktiviert ist, wenn nicht gebremst wird.

Baulich einfach und vorteilhaft ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 12. Dabei ist entweder das Bremselement oder das Umlenkelement als der Schußfaden-Spannungsfühler ausgebildet. Das Umlenkelement als den Schußfaden-Spannungsfühler auszubilden, bringt gegebenenfalls bauliche Vereinfachungen.

Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 13, weil sich zum Bremsen ein großer und wirkungsvoller Umschlingungswinkel für den Schußfaden einstellen läßt und die zur Spannungsabtastung notwendigen Reaktionskräfte klar und präzise abgreifbar sind. Der Antrieb dient demzufolge sowohl zur Steuerung der Eintragbremse als auch zur Umsteuerung des integrierten Spannungsfühlers.

Ein schnell ansprechender, zuverlässiger und klein bauender Spannungsfühler ist bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 14 vorhanden. Die dann weiterzuverarbeitenden Signale werden z.B. aufgrund Berechnungen aus den gemessenen Signalen und des

gleichzeitig von der Steuerung hergeleiteten Fadenumlenkwinkels am Spannungsfühler gewonnen. D.h. , es wird die Spannung im Faden aufgrund der Fühlersignale und des Fadenumlenkwinkels am Spannungsfühler best__mmt.

Die Steuerung der Eintragbremse ist bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 15 einfach, weil die Steuereinrichtung bereits mit den ausgewerteten Signalen des abgetasteten Spannungsverlaufs versorgt wird und z.B. für nachfolgende Eintragvorgänge Informationen zu einer eventuellen Anpassung des Steuerprogramms für die Eintragbremse erhält.

Bei der Ausführungsform der Greifer-Webmaschine gemäß Anspruch 16, bei der die Eintragbremse einen stationären Gegenteller mit kreisförmigem Umfang und einen dazu annähernd parallelen, koaxialen Bremsteller mit einem mittigen Durchgang für den um den Umfang des Gegentellers umlaufend zulaufenden, danach zwischen die Teller einlaufenden und durch den Durchgang ablaufenden Schußfaden aufweist, ist diese axiale Tellerbremse als steuerbare Eintragbremse ausgebildet und bereits mit dem Spannungsfühler versehen, der jedoch nur bei aktivierter Eintragbremse den Schußfaden mit Reibung beaufschlagt, hingegen in Phasen des Eintragvorganges ohne nennenswerten Reibungseinfluß bleibt, in denen der Eintragvorgang gestört oder der Schußfaden beschädigt werden könnte.

Das vorerwähnte Ziel wird auf einfache Weise mit einer Eintragbremse gemäß Anspruch 17 erreicht, die steuerbar ist und deswegen auch die Umsteuerung des Spannungsfühlers selbsttätig so ausführt, daß die Spannung nur dann abgetastet wird, wenn auch gebremst

werden muß.

Es können mit dem erfindungsgemäßen Spannungsfühler bevorzugt auch folgende Konditionen abgetastet und zur Verarbeitung bei der Steuerung der Eintragvorgänge verwendet werden:

Detektion des Rauschens bei der Spannungsabtastung als eine Bestätigung für die aktive Anwesenheit des Schußfadens in der Hauptdüse;

Detektion der Spannungspitzen in zeitlicher Hinsicht als zeitliche Information für das Stattfinden des Starts und des Endes eines Eintrag;

Abtasten relativer Fadenspannungen,

Abtasten absoluter Fadenspannungswerte, z.B. mittels des Piezo-, Dehnungsmaß- oder Induktions-Elements, wobei das Ausmaß der momentanen Fadenumlenkung berücksichtigt werden sollte, das aus der Position der Steuerwelle bekannt ist;

bei Doppel-Schußfaden-Eintrag sollte in jedem Kanal der Hauptdüse ein Spannungsfühler als Detektor für das Ende des jeweiligen Eintragvorgangs angeordnet sein.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 schematisch eine Webmaschine mit einem zugeordneten Schußfaden- Fournisseur,

Fig. 2 eine Detailvariante zu Fig. 1,

Fig. 3 eine Detailvatainte zu Fig. 1,

Fig. 4 ein einen Eintragvorgang in der Webmaschine von Fig, 1 repräsentierendes Schaubild,

Fig. 5 ein Schaubild zu einem Eintragvorgang in einer Greifer-Webmaschine,

Fig. 6A,B zwei einander zugeordnete

Teilschnitte einer Eintrag¬ bremse mit integriertem Spannungsfühler,

Fig. 7,8,9 Detailvarianten zu den Fig. 6A, 6B, und

Fig. 10 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Eintrag¬ bremse.

Eine Webmaschine W gemäß Fig. 1, beispielsweise eine Luftdüsen-Webmaschine, weist ein Fach 1 mit einem Riet 2, Luftdüsen 3 sowie eine einlaßseitige Hauptduse 4 als Transportmittel zum Eintragen eines Schußfadens Y in das Fach 1 auf. Ferner gehört zur Webmaschine W ein Schußfaden-Fournisseur 5, der mit einer Stopvorrichtung 6 mit zugehörigem Stopelement 7 und einem Durchgangssensor 8 ausgestattet ist. Stromab des

Fournisseurs 5 sind im Schußfadenweg eine gesteuerte Eintragbre se 9' und stromab dieser ein gesteuerter Spannungsfühler 10' angeordnet. Eine Steuereinrichtung 11, die bei der gezeigten getrennten Anordnung von Eintragbremse 9' und Spannungsfühler 10 ' eine Sychronisiervorrichtung 12 aufweist, steht mit den einzelnen Komponenten der Webmaschine und des Fournisseurs in signalübertragender, signalempfangender oder steuernder Verbindung, wie dies strichliert angedeutet ist.

Bei jedem Eintragvorgang eines mittels der Stopvorrichtung 6 im Fournisseur 5 bemessenen Abschnitt des Schußfadens Y, der vor dem Eintrag mit dem freien Schußfadenende in der Hauptdüse 4 gehalten wird, transportieren die Düsen 3 und 4 den Schußfaden Y bis an das dem Fournisseur 5 abgewandte Ende des Fachs 1. Dann wird, ehe das Riet 2 anschlägt, der Schußfaden 4 stromab der Hauptdüse 4 mittels einer nicht gezeigten Schneidvorrichtung abgeschnitten. Nach Beginn des Eintragvorgangs sind sowohl die gesteuerte Eintragbremse 9' als auch der gesteuerte Spannungsfühler 10' von der Steuereinrichtung 11 in ihre Ruhe- bzw. Passivstellung umgeschaltet, in der der Schußfaden Y ungebremst eingetragen wird. Gegen Ende des Eintragvorgangs, wenn durch die zum Anhalten gezwungene Masse des Fadens und die __cansportkraft der Düsen 3, 4 ein Peitscheneffekt entstehenkann, wird die Eintragbremse 9' in die in Fig. 1 gezeichnete Bremsstellung gesteuert, um einen störenden und gegebenenfalls schädlichen Spannungsanstieg zu dämpfen oder zu unterdrücken. Die Eintragbremse 9' wird beispielsweise auf der Basis von Durchgangssignalen des Durchgangssensors 8 gesteuert, wie auch der Spannungsfühler 10', der im übrigen

hinsichtlich seiner Umsteuerung über die Synchronisiervorrichtung 12 mit der Eintragbremse 9' synchronisiert werden kann. Der Spannungsfühler 10' tastet zeitweilig den Spannungsverlauf im Schußfaden ab und übermittelt der Steuereinrichtung 11 absolute, relative oder zeitliche Informationen zum Spannungsverlauf. Die Steuereinrichtung verarbeitet aus dem abgetasteten Spannungsverlauf ableitbare Signale. Bei der in Fig. 1 gezeigten getrennten Anordnung kann der Spannungsfühler 10' auch asynchron in seine Abtaststellung umgesteuert werden, um nach der Bremsung bzw. nach Abschluß des Eintragvorgangs und vor Beginn des Eintragvorgangs bis zur Bewegungsaufnahme des Schußfadens den Spannungsverlauf im Schußfaden festzustellen und daraus Informationen abzuleiten.

Wichtig ist jedoch, daß der Spannungsfühler 10' in den Phasen des Eintragvorgangs in seiner Passivstellung ist und den Schußfaden Y nicht mit Reibung beaufschlagt, in denen Reibungskräfte den Eintragvorgang stören oder für den Schußfaden schädlich sind.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Spannungsfühler 10 in die Eintragbremse 9 baulich integriert, und zwar derart, daß ein zum Bremsen den Schußfaden auslenkendes und mit Reibung beaufschlagendes Element der Eintragbremse 9 gleichzeitig als der Spannungsfühler 10 ausgebildet oder ein Teil desselben ist. Damit wird auf den Schußfaden nur dann eine zum Abtasten des Spannungsverlaufs notwendige Reibung ausgeübt, wenn gleichzeitig die gesteuerte Eintragbremse 10 in einer Bremsstellung ist.

Bei der Ausführungsform von Fig. 3 (für eine

Greifer-Webmaschine) ist der Schußfaden-Fournisseur 5' mit einer als axiale Tellerbremse 13 ausgebildeten Eintragbremse 9 ausgestattet. An einem Speicherkörper 14 des Schußfaden-Fournisseurs 5' ist stirnseitig ein Gegenteller 15 stationär angebracht, der einen kreisrunden Umfang besitzt. Dem Gegenteller 15 ist ein Bremsteller 16 koaxial zugeordnet, der einen mittigen Durchgang 17 besitzt und dessen Abstand vom Gegenteller 15 bis zur Anlage mittels eines gesteuerten Antriebs 18, z.B von der Steuereinrichtung 11, während eines Eintragvorgangs verstellbar ist. Der Schußfaden Y wird vom Speicherkörper 14 abgezogen, und wandert dabei umlaufend um den Umfangsrand des Gegentellers 15, ehe er nach innen zwischen die Teller 15 und 16 umgelenkt wird und durch den Durchgang 17 des Bremstellers 16 axial weggezogen wird. Durch die Umlenkung und Klemmung läßt sich die Bremsung genau steuern. Ist der Bremsteller 16 weit vom Gegenteller 15 weggesteuert, dann bewirkt die nur milde Umlenkung des Schußfadens keine für eine Greiferwebmaschine schädliche Reibungsbeeinflussung beim Eintrag. Der Spannungsfühler 10 ist direkt in die Eintragbremse 9 integriert, und zwar entweder in den Durchgang 17 oder in den Umfangsrand des Gegentellers 15 (strichliert angedeutet) .

In dem Schaubild von Fig. 4 repräsentieren die vertikale Achse die Schußfadenspannung und die horizontale Achse 2 die Zeit. Dargestellt ist ein einziger Eintragvorgang. Die in ausgezogenen Linien gezeigte Kurve A repräsentiert den Spannungsverlauf im Schußfaden während des Eintragvorgangs bei Verwendung der gesteuerten Eintragbremse 9', 9. Der in strichlierten Linien gezeigte Kurventeil B repräsentiert den Spannungsverlauf ohne Bremsung des Schußfadens. Es handelt sich hierbei

um einen typischen Eintragvorgang in einer Düsenwebmaschine moderner Bauart. Die beiden Zeitabschnitte H repräsentieren die Phasen während eines Eintragvorgangs, während derer der Spannungsverlauf im Schußfaden abgetastet wird. Die Zeitspanne G repräsentiert hingegen die Phase, in der der Schußfaden auf seine maximale Geschwindigkeit beschleunigt wird und dann mit maximaler Geschwindigkeit durch das Fach transportiert wird. Während der Zeitspanne G wird der Spannungsverlauf nicht abgetastet, um keine störende Reibungskraft auf den Schußfaden aufzubringen (Kurventeil C, strichpunktiert als theoretischer Spannungsverlauf dargestellt) . ta ist der Zeitpunkt, an dem die Eintragbremse wirksam wird, a ist die Zeitdauer der Bremsung. tB repräsentiert das Ende der Bremsung und gleichzeitig das Auftreten einer extremen Spannungsspitze, die sich ohne Bremsung am Eintragende im Spannungsverlauf ergäbe (Kurventeil B, strichliert) . Es ist auch der Zeitpunkt eines zweiten Spannungsanstiegs e, der wegen der Bremsung jedoch wesentlich kleiner ist als der extreme Spannungsanstieg B bei nicht gebremstem Schußfaden, d ist ein erster Spannungsanstieg, hervorgerufen durch die Bremsung, h ist der Spannungsverlauf vor Beginn des Eintragvorgangs bei stillstehendem Schußfaden. An h schließt sich ein Spannungsabfall b an, der bei E die Bewegungsaufnahme und damit das Freigeben des Schußfadens in der Stopvorrichtung 6 des Fournisseurs 5 repräsentiert. Im Kurventeil f verändert sich der Spannungsverlauf wegen des zum Stillstand gekommenen Schußfadens allmählich zu h. K repräsentiert einen Spannungsabfall bei Abschneiden des Schußfadens. Der Kurventeil g repräsentiert bei D einen Spannungsanstieg beim Anschlagen des Riets, an den sich der Kurventeil h anschließt.

Unterhalb der horizontalen Achse t ist eine parallele Zeitachse t dargestellt, auf der die beim Eintragvorgang auftretenden Durchgangssignale (z.B. 1 bis 10 für zehn abgezogenen Windungen) aufgetragen sind. Zur Einstellung der Steuereinrichtung 11 wird z.B. zunächst ohne Bremsung eingetragen, um den Zeitpunkt tB festzustellen, der für einen Fadentyp bei jedem Eintragvorgang in einer festen seitlichen Zuordnung und am Ende des Eintragvorgangs auftritt und das Ende des Eintragvorgangs repräsentiert. tB hat bei jedem Eintragvorgang den gleichen Zeitabstand X von einem auszuwählenden Durchgangssignal, z.B. dem Durchgangssignal Nr. 5. Durch Subtraktion der für diesen Fadentyp als zweckmäßig ermittelten Bremsdauer a von der Zeitspanne X wird die Zeitdauer xl gefunden, die nach Auftreten des Durchgangssignals Nr. 5 abgewartet werden muß, bis die Eintragbremse 9', 9 aktiviert wird. Dabei ist selbstverständlich die Ansprechdauer der Eintragbremse berücksichtigt. Die Abtastung des Spannungsverlaufs (Kurve A) läßt sich zur Ableitung von Informationen für die Steuereinrichtung 11 auswerten, um feststellen zu können, zu welchen Zeitpunkten und in welchem Ausmaß und über welche Dauer die vorerwähnten und charakteristischen Spannungsänderungen auftreten. Daraus können Korrektursignale zum Anpassen der Steuerung z.B. der Eintragbremse 9', 9, der Düsen 3, 4, der nicht-gezeigten Abschneidvorrichtung, der Stopvorrichtung 6 und dgl. ermittelt werden, die dann für spätere Eintragvorgänge berücksichtigt oder als Gut¬ oder Fehlermeldungen registriert werden. Es wird durch die Abtastung des Spannungsverlaufes die Möglichkeit geschaffen, die Eintragbremse 9', 9 optimal zu steuern, d.h. den gefürchteten exzessiven Spannungsanstieg am

Ende des Eintragvorgangs wirkungsvoll zu reduzieren und trotzdem dabei dafür zu sorgen, daß innerhalb der webmaschinenabhängig vorbestiinmten Zeitdauer für einen Eintragvorgang weitesgehend optimierte Eintragverhältnisse vorliegen, der Schußfaden nicht bricht, gestreckt im Fach liegt und ordnungsgemäß mit dem freien Schußfadenende das Fachende erreicht hat. An sich würde es ausreichen, die Schußfadenspannung im wesentlichen über die Zeitdauer a abzutasten. Die zusätzlichen Informationen über

Spannungsverlaufsänderungen vor Beginn und nach Ende des Eintragvorgangs sind jedoch auch wichtig, so daß die Spannungsabtastung auch auf diese Zeitbereiche ausgedehnt werden kann, in denen die beim Abtasten auf den Schußfaden ausgeübte Reibungsbelastung auch keinen störenden Einfluß hat. Hingegen wird durch die Aussetzung der Spannungsabtastung durch die vorgenommene Steuerung des Spannungsfühlers 10' bzw. 10 während der Zeitspanne G eine Störung des Eintragvorgangε bzw. eine Beschädigung des Schußfadens vermieden.

Im Schaubild von Fig. 5 ist ein typischer Eintragvorgang für eine Greiferwebmaschine anhand des Spannungsverlaufes über die Eintragzeit oder den Webmaschinendrehbereich von 360° gezeigt. Die ausgezogen gezeichneten Kurventeile A repräsentieren den Spannungsverlauf bei Verwendung einer gesteuerten Eintragbremse, wobei der Spannungsverlauf entweder über einen getrennten und synchronisierten Spannungsfühler 10' (wie in Fig. 1) oder mittels eines in die Eintragbremse integrierten Spannungsfühlers 10, z.B. wie in Fig. 2 und 3, abgetastet wird. Die strichliert gezeigten Kurventeile B repräsentieren den Spannungsverlauf bei herkömmlichen Verfahren, bei denen

über den Eintragvorgang durchgehend gebremst wird. Die strichpunktierten Kurvenbereiche C repräsentieren die verringerten Spannungsanstiege aufgrund der in die Ruhestellung gesteuerten Eintragbremse, wobei während dieser Phasen auch keine Spannungsabtastung erfolgt. Es ist erkennbar, daß in den Kurvenbereichen C die Spannungsanstiege wesentlich geringer sind, als in den Kurventeilen B bei permanenter Bremsung, während im Mittelbereich J der Kurve A bei gesteuerter Bremsung der gleiche Spannungsabfall auftritt wie bei permanenter Bremsung. Über die Zeitspannen H wird gebremst (jeweilige Bremsdauer al, a2, a3), während dazwischen die Eintragbremse in die Ruhestellung gesteuert ist. Die Spannung im Schußfaden wird nur in den Zeiten H abgetastet. Die Bremsung wird bei einer Greiferwebmaschine deshalb eingesetzt, weil der erste Greifer das Schußfadenende nur zuverlässig aufnimmt, wenn eine bestimmte Rückhaltekraft im Schußfaden wirkt, weil der erste Greifer das Schußfadenende nur dann zuverlässig an den zweiten Greifer übergibt, wenn der Schußfaden mit einer Rückhaltekraft beaufschlagt ist, und weil der zweite Greifer schließlich das Schußfadenende dann sicher freigibt und den Schußfaden durchstreckt, wenn auch am Ende des Eintragvorgangs eine Rückhaltekraft wirksam ist. In den dazwischenliegenden Beschleunigungsund Verzögerungsphasen ist aber eine Bremsung des Schußfadens ungünstig. Für die Steuerung und Überwachung der Eintragvorgänge sind die Informationen wichtig, die aus der Abtastung des Spannungsverlaufes z.B. anzeigen, daß bei der Spannungspitze E der Schußfaden seine Bewegung aufgenommen hat, beim Spannungsabfall K ordnungsgemäß abgeschnitten wird, und beim Spannungsanstieg D der korrekte Zeitabstand des Anschlags des Riets von den

anderen Spannungsschwankungen bestätigt wird.

Die Steuerung der Schußfadenbremsung und der Abtastung der Spannung im Schußfaden gemäß dem Diagramm von Fig. 5 kann bei einer Greiferwebmaschine besonders vorteilhaft mit der axialen Tellerbremse 13 gemäß Fig. 3 erreicht werden, deren Abzugswiderstand in der Ruhestellung so gering ist, daß er den Eintragvorgang der Greiferwebmaschine nicht beeinflußt, die sich aber so präzise und feinfühlig steuern läßt, daß genau zu den wichtigen Zeiten während des Eintragvorgangs gebremst wird und auch dann die Fadenspannung abgetastet wird.

Die Eintragbremse 9 gemäß den Fig. 6A, 6B, die als Eintragbremse für Düsenwebmaschinen, insbesondere Luftdüsenwebmaschinen, besonders zweckmäßig ist, weil sie den Schußfaden in ihrer Ruhestellung vollständig reibungsfrei durchgehen läßt, weist an einem Grundkörper 22 als stationäres Umlenkelement 19 einen Fadenöse und zwei weitere als Stifte ausgebildete und in Fadendurchlaufrichtung beabstandete Umlenkstellen 20 und 21 auf. An einer Welle 23, die im Grundkörper 22 angeordnet ist, greift ein umsteuerbarer Antriebsmotor 24 an, beispielsweise ein Schrittmotor oder ein Gleichstrommotor, der durch die Steuereinrichtung schnell ansprechend und genau vorherbestimmbar in der einen oder anderen Richtung während eines Eintragvorgangs umsteuerbar ist und jeweils genau reprodzierbare Drehstellungen einnimmt. Mit der Welle 23 ist ein Hebel 25 drehfest verbunden, der zwei mit dem Hebel 25 quer durch den Fadenweg bewegbare Bremselemente 26, 27 in Stiftform trägt. In der dargestellten Ruhestellung wird der Schußfaden Y nicht berührt. Bei einer Verstellung des Hebels 25 gegen den Uhrzeigersinn

in Fig. 6A schwenken die Bremselemente 26 und 27 unter mehrfachem Umlenken des Schußfadens Y zwischen den Umlenkelementen 19, 20 und 21 durch, um den Schußfaden abzubremsen. In die Eintragbremse 9 ist ein Spannungsfühler 10 integiert, und zwar wird er beispielsweise von dem Bremselement 27 oder auch vom Umlenkelement 20 gebildet. Gemäß Fig. 6B weist der Spannungsfühler 10 ein Fühlelement 29 auf, das gemäß den Fig. 7, 8 und 9 ein piezoelektrisches Fühlelement 30 an der Basis des Bremselementes 27 bzw. des Umlenkelementes 27 bzw. des Umlenkelementes 20 ist, oder ein Dehnungsmeßglied 31. Ferner ist es möglich, den Spannungsfühler 10 mit einem kapazitiven Fühlglied 32 auszustatten, und zum Abtasten der Fadenspannung des gegen das Umlenkelement 20 anliegenden Schußfadens Y das Umlenkelement 20 im Grundkörper 22 in einer nachgiebigen Lagerung 33 zu halten und mit einer Verlängerung 34 zu versehen, deren Abstand bzw. Bewegung das kapazitive Fühlglied 32 abtastet. Die Spannung im Schußfaden wird hierbei zweckmäßig aufgrund des Signals des jeweiligen Fühlelements 29 und dann aus der Drehposition der Welle 23 bzw. des Motors 24 ermittelbaren Umlenkwinkels des Fadens bestimmt.

Die Eintragbremse 9 gemäß Fig. 10, die ebenfalls bevorzugt für eine Düsenwebmaschine, insbesondere eine Luftdüsenwebmaschine, verwendet wird, weil sie in ihrer Ruhestellung (in Fig. 10 in ausgezogenen Linien gezeigt) den Schußfaden Y reibungsfrei und berührungslos durchgehen läßt, und nur in der Bremsstellung (eine Bremsstellung ist strichliert angedeutet) den Schußfaden Y durch mehrfaches Umlenken genau steuerbar abbremst. Auf dem Grundkörper 22 sind die stationären Umlenkelemente 19 und 21 als Fadenösen ausgebildet.

Zwischen diesen ist ein koaxialer Rohrkörper 37 angeordnet, der mit seinen Enden weitere stationäre Umlenkstellen 35 und 36 definiert. Die beweglichen Bremselemente 27 und 26 sind auf den beiden Enden des strichliert angedeuteten Hebels 25 angebracht und über die Welle 23 mit dem Antrieb 24 zwangsverbunden. Bei einer Drehung der Welle 23 in Fig. 10 entgegen dem Uhrzeigersinn werden die beweglichen Bremselemente 27 und 26 in die strichlierten Stellungen verlagert, in denen der Schußfaden insgesamt sechsmal umgelenkt und dabei wirkungsvoll gebremst wird. Das bewegliche Bremselement 27 kann mit einem Fühlelement 29 versehen und deshalb als Spannungsfühler 10 ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, als Spannungsfühler eines der Umlenkelemente 19 oder 21 auszubilden oder - wie angedeutet - den Spannungssensor 29 mit dem stationären Umlenkelement 35 zu vereinigen, und dort den Spannungsfühler 10 auszubilden. Die Spannung im Schußfaden Y wird dann abgetastet, wenn die Eintragbremse 9 in eine Bremsstellung verstellt worden ist. Befindet sich die Eintragbremse 9 hingegen in ihrer Ruhestellung, dann wird auch der Schußfaden Y nicht auf seine Spannung abgetastet und damit keine schädliche Reibung auf den Schußfaden ausgeübt.

Die folgenden, mit dem vorerwähnten umsteuerbaren Spannungsfühler durchzuführenden Funktionen und Überwachungen sind erfindungswesentlich:

Durch Überwachung des Spannungsverlaufes wird eine präzise Bremssteuerung am Eintragende möglich, was Schußfadenfehler im Gewebe vermeidet und das unerwünschte Zurückziehen des Schußfadens nach dem Peitscheneffekt beseitigt. Dadurch kann die fortgesetzte

Beaufschlagung der Transportdüsen im Fach am Ende des Eintragvorgangs reduziert oder abgeschaltet werden, das führt zu wunschenwert geringerem Transportdüsendruck und reduziertem Luftverbrauch. Da für die Stabilisierung des Schußfadens am Ende des Eintragvorgangs nur mehr eine deutlich verringerte Zeit benötigt wird, läßt sich der gesamte für den Eintrag zur Verfügung stehende Zeitraum besser für einen effektiveren Eintragvorgang nutzen.

Die präzise und aus dem Spannungsverlauf ableitbare Information des Endes des Eintragvorgangs ermöglicht es, die Zeitverzögerung zwischen dem letzten sicheren Durchgangssignal und dem Zeitpunkt der Aktivierung der Eintragbremse einzustellen. Ferner ist es möglich, über den Spannungsverlauf die Ansprechzeit der Eintragbremse unter unterschiedlichen Bedingungen jeweils genau zu ermitteln. Es existieren bereits seit langem Bestrebungen, einen reibungslosen Spannungsfühler zu entwickeln. Der umsteuerbare Spannungsfühler der hier erläuterten Art ist zumindest in den Phasen des Eintragvorgangs ein reibungslos wirkender Spannungsfühler, in dem die Reibung den Eintragvorgang stören würde.

Die Spannungsabtastung vor Beginn des Eintragvorgangs bis zur Bewegungsaufnahme des Schußfadens liefert eine brauchbare Information darüber, ob die Hauptdüse ordnungsgemäß eingesetzt hat, oder nicht. Im Fall, daß der abgetastete Spannungsverlauf untypische Unregelmäßigkeiten zeigt, kann die Abstimmung der Hauptdüse entsprechend und auf der Basis dieser Information verändert werden.

Ein übergroßer Spannungsanstieg am Ende des

Eintragvorgangs läßt einen Rückschluß darauf zu, daß die Hauptdüse nicht ordnungsgemäß abgeschaltet hat, eine entsprechende Korrektur kann unter Berücksichtigung der Informationen des Spannungsverlaufes jederzeit vorgenommen werden.

Die Steuerung der Bremse und damit des Spannungsfühlers läßt sich durch sklavisches Verwerten eines Trig-Signals der Webmaschine oder vom Fournisseur aus oder von einer sogenannten kanal-bezogenen Steuereinrichtung vorgenommen werden.

Es ist ohne weiteres möglich, mit dem Spannungsfühler auch absolute Spannungswerte festzustellen, und die Bremse im Hinblick auf bestimmte absolute unzulässige Spannungswerte zu steuern. Sind hingegen nur relative Spannungsänderungen angezeigt, läßt sich die Steuerung auf der Basis einer vorgewählten prozentuellen Spannungsanstiegsreduzierung vornehmen.